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Die Erfindung betrifft einen Baumniederholer nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und einen Beschlag nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
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Um bei Vorm-Wind-Kursen ein Steigen
eines am Großsegelunterliek
befestigten Baumes und somit eine Verwindung des Großsegels
zur verhindern, ist zwischen dem Baum und dem Mastfuß üblicherweise
eine Seilzugverbindung – Talje – gespannt.
Da jedoch bei leichtem Wind eine Ausbauchung des Großsegels
zur Erreichung eines optimalen Vortriebs notwendig ist, wird häufig zusätzlich zur
Talje eine federnde teleskopartige Rohrverbindung – Kicker – gesetzt.
Der Kicker stützt
den Baum und kann leichte axiale Bewegungen ausführen, wobei durch die Talje seine
maximale axiale Länge – maximales
Steigen des Baumes – begrenzt
ist.
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Nachteilig an Taljen und Kickern
ist, daß mit ihnen
kein optimaler Trimm des Großsegels
erreichbar ist. Dies drückt
sich besonders negativ bei modernen Großsegeln aus, die aufgrund ihrer
reckarmen Materialien und ihrer computerberechneten Schnitte eine
bestmögliche
Positionierung des Baums zum Mast und somit eine optimale Profilierung
des Großsegels
erfordern. Dabei können
Kräfte auftreten,
die durch die bekannten Baumniederholer nicht mehr aufgebracht bzw.
präzise
eingestellt werden können.
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Ein anderer Nachteil der bekannten
Taljen und Kicker ist, daß der
Baum über
den Kicker federnd abgestützt
ist. Bei Bergung des Großsegels
durch einen einzigen Segler legt sich der Segler zur Abstützung des
Körpers üblicherweise
mit seinem Oberkörper
auf den Baum und sammelt das nach unten fallende Segel mit beiden
Händen
ein. Dabei bringt er durch sein Körpergewicht und den Hebel des
Baums eine Kraft auf, die die Federkraft des Kickers um ein Vielfaches übersteigt,
so daß kein
sicherer Halt des Seglers gewährleistet
ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist ein Beschlag zur Befestigung von Bootsausrüstungen an gewölbten Flächen, vorzugsweise
am Mast, am Baum und am Deck.
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Bekannte derartige Beschläge sind
Decksplatten, Decksaugen oder zur Übertragung großer Kräfte einfache
Scharniere, die mit Schrauben oder Nieten am Untergrund befestigt
werden.
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Dabei ist besonders nachteilig, daß diese herkömmlichen
Lösungen
nur für
einen Teilbereich der Bootsausrüstung
bzw. für
eine spezielle Flächenwölbung geeignet
sind und teilweise erst durch nachträgliche mechanische Bearbeitung
der jeweiligen Flächenwölbung angepaßt werden
müssen.
Das hat dazu geführt,
daß viele
Ausrüstungsfirmen
ihre eigenen Beschläge
entwickelt haben, die somit nur mit ihren eigenen Ausrüstungen
verwendbar sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Baumniederholer und einen Beschlag zu schaffen, die
die vorgenannten Nachteile beseitigen und kostengünstig herstellbar
sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
einen Baumniederholer mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
1 und durch einen Beschlag mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch
12.
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Der erfindungsgemäße Baumniederholer zur Abstützung und
Trimmung eines Segelriggs weist zwei gegenläufige Gewindekörper und
einen Mittelteil zur Führung
der Gewindekörper
auf, so daß bei einer
Relativverdrehung zwischen dem Mittelteil und den Gewindekörpern eine
veränderte
Stützlage
des Baums bewirkt wird.
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Somit ist eine Spindelanordnung geschaffen, wobei
grundsätzlich
die Gewindekörper
als auch der Mittelteil als Spindel bzw. Spindelmutter ausgebildet sein
können/kann.
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Eine Spindelanordnung ist insofern
vorteilhaft, als daß sehr
große
Kräfte
aufgebracht und gehalten werden können, wobei bei entsprechender Ausführung des
Bewegungsgewindes in jeder Position eine Selbsthemmung erfolgt.
Des Weiteren können
bei entsprechender Wahl der Gewindesteigung große Untersetzungen erreicht
werden, so daß neben
den großen
Kräften
auch ein exakter Trimm realisierbar ist. Zusätzlich sind durch die gewindeartige Ausbildung
des Baumniederholers Lagepositionen des Baums zum Mast schnell und
einfach reproduzierbar.
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Ferner ist der erfindungsgemäße Baumniederholer
in seiner eingestellten Lage in beide axiale Belastungsrichtungen – Zug- und
Druckbelastung – spielfrei,
so daß keine
federnde Abstützung
des Baumes erfolgt und generell auf eine Dirk verzichtet werden
kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Mittelteil als Spindel mit zwei gegenläufigen Gewindestangen und einer
Handhabe zur Drehung des Mittelteils ausgeführt.
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Die Gewindekörper sind entsprechend als Gabelrohre
mit eingeschnittenem Gewinde oder vorzugsweise eingeklebten Spindelmuttern – Gewindemuttern – ausgebildet,
die die Gewindestangen umgreifen und jeweils mit einem entsprechenden
Gewindeabschnitt der Gewindestangen kämmen.
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Bei jeder Drehung des Mittelteils
werden beide drehfest am Baum bzw. Mastfuß gelagerten Gewindekörper axial
verfahren, so daß im
Vergleich zu Spindeln mit Einfachgewinden die Gewindesteigungen
wesentlich flacher ausgeführt
sein können
und somit das Segelrigg entsprechend sensibel getrimmt werden kann.
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Die Gewindemuttern sind in stirnseitigen Bohrungen
der Gabelrohre angeordnet, wobei die Gewindemuttern besonders große Zugkräfte aufnehmen
können,
wenn in ihren Außenwandungen
zumindest eine zurückgesetzte
Stufe ausgebildet ist, der in den Innenwandungen der Bohrungen zumindest
eine entsprechend nach außen
ausgebildete Stufe gegenübersteht.
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Somit ergibt sich zumindest ein Ringraum,
in dem sich beim Einschieben der mit Klebstoff bestrichenen Gewindemutter
dieser ansammelt und aushärten
kann, was im Vergleich zu herkömmlichen Verklebungen
mit glattwandigen Gewindemuttern und glattwandigen Bohrungen zu
einer wesentlich höheren
zulässigen
Zugbeanspruchung führt.
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Vorzugsweise sind die Gewindemutter
und die Bohrungen mit drei Stufen ausgebildet, wobei sich drei Ringräume mit
einer radialen Tiefe von jeweils etwa 1 mm ergeben.
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Zum Schutz der Spindeln und zur verbesserten
Führung
der Gabelrohre sind diese von Mantelrohren umgeben, die fest mit
dem Mittelteil verbunden sind. Dabei ist vorzugsweise in den Mantelrohren ein
Gleitlager angeordnet, über
das die Gabelrohre abgestützt
sind.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft,
wenn die Gabelrohre stirnseitig über
eine Schulter der Gewindemuttern in den Mantelrohren geführt sind,
da so zum einen eine zweipunktartige Lagerung und Führung der
Gabelrohre erfolgt und somit die Spindeln entlastet sind und zum
anderen ein Herausfallen der Gabelrohre durch ein Auflaufen der
Schulter der Gewindemuttern nach Abdrehen der Gewindemuttern von
den Spindeln – d.h
maximale Länge
des Baumniederholers – verhindert
ist.
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Die Handhabe ist vorzugsweise eine
Hand- und Seiltrommel mit einer umfangseitigen Ausnehmung zur Führung einer
Schot, die in der bevorzugten Ausführungsform eine Endlosschot
ist.
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Die Ausbildung der Handhabe als Hand-/Seiltrommel
mit Endlosschot hat den Vorteil, daß der Baumniederholer über die
Schot von verschiedensten Positionen betätigt werden kann; so daß sowohl
eine Trimmung aus dem Cockpit über
die Schot wie auch direkt am Handrad durchführbar ist. Herkömmliche
Kicker müssen
belegt werden, so daß nur
von dort eine Bedienung möglich
ist. Eine Ausführung
als Endlosschot erleichtert durch kürzere Seillänge bei hoher Untersetzung
deren Handhabung an Deck.
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Zur Mitnahme der Seiltrommel bei
Zugbelastung der Schot und um ein radiales Herausfallen der Schot
aus der Seiltrommel zu verhindern, weist diese innerhalb der Ausnehmung
eine Klemmeinrichtung und eine Sicherungseinrichtung auf. Die Klemmeinrichtung
hat radial innenliegende Klemmbleche, die bei einer Zugbewegung
der Schot diese klemmen, so daß die
Seiltrommel mitgenommen wird. Die Sicherungsvorrichtung hat einen
bogen- oder kreisförmigen
Käfig,
der radial außenliegend
angeordnet ist und in gegenüberliegenden
Stirnflächennuten
geführt
ist.
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Der erfindungsgemäße Beschlag zur Führung relativ
zueinander bewegbarer Teile ist scharnierartig mit zwei Flügeln zur
Befestigung an dem ersten Teil und einer Befestigungszunge zur Befestigung
an dem zweiten Teil aufgebaut. Jeder Flügel weist zwei gelenkig miteinander
verbundene Schenkel auf, von denen der eine fest an dem ersten Teil und
der andere gelenkig um eine Schwenkachse mit der Befestigungszunge
verbunden ist.
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Ein derartiger Beschlag hat die Vorteile,
daß beliebige
Abstände
der Schwenkachse zur Befestigungsfläche realisierbar sind und er
sich selbständig dem
jeweiligen Flächenprofil anpaßt. So ist
es zum Beispiel möglich,
den erfindungsgemäßen Beschlag sowohl
mit Doppelgelenk (jeder Flügel
zwei Schenkel) als Lümmelbeschlag
mit einstellbarem Abstand der Schwenkachse zum Mast, als auch mit
Einfachgelenk (jeder Flügel
ein Schenkel) als Baumbeschlag mit begrenztem Drehwinkel und vorgegebenen Schwenkachsenabstand
von der Befestigungsfläche zu
verwenden. D.h. die aufwendige mechanische Nacharbeit entfällt, so
daß beliebige
Ausrüstungsgegenstände herstellerübergreifend
durch einen einzigen Beschlag befestigt werden können.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Beschlag spiegelsymmetrisch aufgebaut ist, so daß gegenüberliegende
Schenkel prinzipiell vertauschbar sind.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft,
wenn in Schwenkverbindung miteinander stehende Schenkel im wesentlichen
kongruent aufgebaut sind, so daß durch
einen Herstellungsschritt, zum Beispiel Laserschneiden, eine Kontur
mit passender Gegenkonturen ausgebildet wird.
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Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen sind
Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand schematischer Darstellungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Baumniederholers,
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2 einen
Längsschnitt
durch einen Gewindekörper
aus 1,
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3 eine
Detailldarstellung des Bereichs A aus 2,
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4 einen
Querschnitt durch eine Handhabe mit einer Gewindestange aus 1,
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5 einen
Längsschnitt
durch die Handhabe aus 4,
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6 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beschlag als Doppelgelenk,
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7 eine
Vorderansicht auf den Beschlag aus 6,
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8 eine
Seitenansicht auf den demontierten Beschlag aus den 6 und 7,
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9 eine
Vorderansicht auf einen Beschlag als Einfachgelenk und
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10 eine
Draufsicht auf den Beschlag aus 9.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Baumniederholers 2 mit zwei Gewindekörpern 4, 6 und
einem Mittelteil 8, die spindelartig miteinander in Wirkverbindung
stehen. Die Gewindekörper 4, 6 weisen
Gabelrohre 10, 12 auf, in denen jeweils stirnseitig
eine gegenläufige
Gewindemutter 14, 16 und eine Aufnahme 18, 20 zur
Befestigung des Baumniederholers 2 am Baum oder am Mastfuß angeordnet
sind. Das Mittelteil 8 hat eine Handhabe 22 und
zwei gegenläufige
Gewindestangen 24, 26, die drehfest mit dieser
verbunden sind.
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Die Gewindekörper 4, 6 stehen über die
Gewindemuttern 14, 16 mit den Gewindestangen 24, 26 in
Eingriff, so daß durch
Drehung der Handhabe 22 die Gewindekörper 4, 6 axial
aufeinander zu oder axial voneinander weg bewegt werden. Vorzugsweise sind
die Gewinde als Rundgewinde ausgeführt, da so ein verhältnismäßig großer Kerndurchmesser
der Gewindestangen 24, 26 erhalten bleibt, so
daß der Baumniederholer 2 selbst
bei großen
Druckkräften kein
Knicken zeigt. Zur Stabilisierung der Gewindekörper 4, 6 bei
Bewegungen entlang der Gewindestangen 24, 26 und
zum Schutz der Gewindestangen 24, 26 vor Verschmutzung
oder Beschädigung sind
diese von Mantelrohren 106, 108 umgeben, die stirnseitig
an der Handhabe 22 befestigt sind und auf der gegenüberliegenden
Seite Gleitlager 107, 109 besitzen.
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2 zeigt
ein Gabelrohr 10 mit einer stirnseitig integrierten Aufnahme 18 und
einer gegenüberliegend
aufgenommenen Gewindemutter 14.
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Die Aufnahme 18 ist stirnseitig
gabelartig mit zwei gegenüberliegenden
Gabelabschnitten 66, 68 ausgebildet. Um den Baumniederholer 2 gelenkig
am Mastfuß,
Baum oder Deck befestigen zu können,
ist in den Gabelabschnitten 66, 68 eine Durchgangsbohrung 74 zur
Durchführung
eines Bolzens (nicht dargestellt) ausgebildet.
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Die Gewindemutter 14 ist
in einer stirnseitigen Bohrung 76 des Gabelrohrs 6 aufgenommen
und vorzugsweise in dieser verklebt (3).
Sie liegt stirnseitig mit einer radialen Schulter 182 an
dem Gabelrohr 10 an, wobei die Schulter 182 Idealerweise radial über das
Gabelrohr 10 hervorragt. Dabei ist der Außendurchmesser
der Schulter 182 so gewählt, daß durch
die Schulter 182 eine radiale Führung des Gabelrohres 6 in
dem Mantelrohr erfolgt. D.h. die Schulter gleitet mit ihrer Außenumfangsgfläche 183 entlang
Innenumfangsflächenabschnitten 185 des Mantelrohres 106 (1).
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Des Weiteren ergibt sich durch die
Schulter 182 eine Anschlagfläche 184, die nach
dem maximalen Abdrehen der Gewindemutter 14 entlang der
Gewindestange 24 auf das Gleitlager 107 aufläuft und so
ein versehentliches Herausfallen des Gewindekörpers 14 aus den Mantelrohr 106 verhindert.
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Zur Steigerung der Aufnahme der auf
die Gewindemutter 14 wirkende Zugbeanspruchung weist diese
erfindungsgemäß an ihrer
Außenwandung 78 zumindest
eine – bevorzugterweise
drei – radial-zurückgesetzte
Ringnute/n oder Stufe/n 104 auf. Der der Stufe 104 gegenüberliegende
Innenwandungsabschnitt 105 der Bohrung 76 ist
erfindungsgemäß ebenfalls
mit einer radial zurückgesetzten
Radialnut oder Stufe 111 ausgebildet, so daß sich zumindest ein – bevorzugterweise
drei – Ringraum/Ringräume 113 ergibt/ergeben.
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Die Stufen 104, 111 sind
jeweils etwa um 0,5 mm radial zurückgesetzt, so daß die Ringräume 113 eine
ungefähre
radiale Tiefe von 1 mm haben.
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Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß somit eine
etwa fünfmal
so hohe Haltekraft wie bei herkömmlichen
Verklebungen mit glattwandigen Gewindemuttern in glattwandigen Bohrungen
mit radialen Spaltbreiten von etwa 0,05 bis 0,1 mm realisierbar
ist. Vorzugsweise ist zwischen den Stufen 104, 111 ein derartiger
Spalt 117 zwischen den gegenüberliegenden nicht zurückgesetzten
Bohrungs- und Gewindemutterabschnitten 135, 137 ausgebildet.
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Durch Einschieben der mit Klebstoff,
vorzugsweise ein Kunstharzklebstoff, bestrichenen Gewindemutter 14 sammelt
sich in den Ringräume 113 Klebstoff
an, wodurch der Scherwiderstand des Klebstoffs bei Zugbeanspruchung
der Gewindemutter 14 erhöht wird. Des Weiteren ist durch
die erfindungsgemäßen Stufen
zu beobachten, daß bei
Bruchlast der Gewindemutter 14 kein plötzliche Lösen von den Innenwandungsabschnitten 105 der
Bohrung 76 eintritt, sondern ein schleichender Prozeß stattfindet,
so daß zur
Vermeidung einer Gefährdung
rechtzeitig die Zugbeanspruchung durch beispielsweise Auffieren reduziert
werden kann.
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4 ist
eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Handhabe 22 mit
den Gewindestangen 24, 26
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Die Handhabe 22 weist zwei
scheibenartige Körper 32, 34 mit
jeweils einer Hohlnabe 28, 30 auf, die stirnseitig über Schrauben
o. dgl. (nicht dargestellt) mit einem Mittelflansch 116 der
Gewindestangen 24, 26 verbunden sind. Der Mittelflansch 116 ist ringförmig ausgebildet
und in einem Hohlraum 114 zwischen den scheibenartigen
Körpern 32, 34 aufgenommen.
Dabei erstrecken sich die Schrauben durch Durchgangslöcher 110 der
Hohlnaben 28, 30 und sind in Gewindebohrungen 112 des
Mittelflansches 116 aufgenommen.
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Vorzugsweise ist jeder scheibenartiger
Körper 32, 34 mit
zwei Schrauben mit dem Mittelflansch 116 verbunden, wobei
sie um jeweils 90 Grad versetzt sind (5).
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Die Gewindstangen 24, 26 reichen
durch die Hohlnaben 28, 30 und sind jeweils zum
einen über eine
stirnseitige Ringfläche 123, 125 mit
dem anliegenden Mittelflansch 116 verbunden, vorzugsweise hartverlötet. Zum
anderen sind sie untereinander verbunden – ebenfalls vorzugsweise hartverlötet –, wobei
sich ein stirnseitiger Zapfen bzw. eine Nase 119 der einen
Gewindestange 26 durch den ringartigen Mittelflansch 116 erstreckt
und in eine stirnseitige Tasche 121 der gegenüberliegenden
Gewindestange 24 greift.
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Somit sind die Gewindestangen 24, 26 drehfest
mit der Handhabe 22 verbunden, so daß Rotationsbewegungen der Handhabe 22 sicher
und präzise
in Translationsbewegungen der kämmenden
Gewindekörper 4, 6 übersetzt
werden.
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In ihren Randbereichen 36, 38 sind
die scheibenartigen Körper 32, 34 derart
ausgebildet, daß sich im
gefügten
Zustand eine umfangsseitige Ausnehmung 40 der Handhabe 22 bildet.
In dieser Ausnehmung 40 ist eine Schot 42, vorzugsweise
eine Endlosschot, zum Betätigen
der Handhabe 22 von beliebigen Positionen aus aufgenommen.
Zur Mitnahme der Handhabe 22 bei einer Zugbewegung der
Schot 42 und um ein Herausfallen der Schot 42 aus
der Ausnehmung 40 zu verhindern, verläuft die Schot 42 zwischen
einer Klemmeinrichtung 44 und einer Sicherungseinrichtung 46.
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Die Klemmeinrichtung 44 weist
am Grund 48 der Ausnehmung 40 diametral angeordnete
Klemmbleche 50 auf. Die Klemmbleche 50 sind vorzugsweise
u-förmig
ausgebildet und umfangsseitig in Nuten 51 aufgenommen (5).
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Bei jeder Zugbewegung der Schot 42 wird diese
gegen die Klemmbleche 50 gepreßt, wodurch durch den sich
ergebenden Reibschluß die
Handhabe 22 eine Drehung ausführt.
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Die Sicherungseinrichtung 46 hat
einen kreis- oder bogenförmigen
Käfig 52 (5), der über Stifte 54 in außenliegenden
Stirnflächennuten 56, 58 der
Ausnehmung geführt
ist. Dabei erstreckt sich ,¢er Käfig 52 .entlang
des Umfangs der Handhabe 22. Der Käfig 52 weist zwei
seitliche Führungskörper 60 auf,
die von den Stiften 54 durchsetzt sind und auf den Rollenkörper 62 gelagert
sind (4). Um eine größtmögliche Führung der
Schot 2 entlang der Rollenkörper 62 zu erreichen,
sind die seitlichen Führungskörper 60 in
stirnseitigen Vertiefungen 64 der Ausnehmung 40 verschiebbar
angeordnet und somit gegenüber
der Ausnehmung 40 axial zurückgesetzt.
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Bei jeder Bewegung der Schot 42 wird
der Käfig 52 je
nach der Zugrichtung in den Stirnflächennuten 56, 58 verschoben,
so daß die
Schot 42 abschnittsweise gegen Herausfallen gesichert ist. Gleichzeitig
wirkt die Zugkraft der Schot 42 tangential auf die Handhabe 22.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beschlag 86 in
Form eines Doppelgelenks mit zwei Flügeln 87, 89 und
einer Befestigungszunge 88, über die ein Baumniederholer 2 am Mastfuß 102 gelagert
ist.
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Jeder Flügel 87, 89 hat
zwei Schenkel 70, 98, 72 100, die über Passschrauben 91, 93 gelenkig miteinander
verbunden sind (9).
Der erste und zweite Schenkel 70, 72 sind über Nieten
(nicht dargestellt) o. dgl., die durch Durchgangslöcher 92 reichen, drehfest
an dem Mastfuß 102 befestigt.
Der dritte und vierte Schenkel 98, 100 sind zur
Bildung einer Schwenkachse S1 über
einen Schwenkbolzen 95 gelenkig mit der halbkreisförmigen Befestigungszunge 88 verbunden,
die zur Befestigung des Baumniederholers 2 ein Führungsloch 96 zur
Aufnahme eines Befestigungsbolzens (nicht dargestellt) hat.
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Dabei ist dieser Beschlag 86 durch
die gelenkige Lagerung um die Passschrauben 91, 93 bei
der Montage an einer Befestigunsfläche 186 an beliebige Flächenwölbungen
anpaßbar.
Des Weiteren lassen sich durch die Schwenkverbindung der Schenkel 70, 72, 98, 100 beliebige
Abstände
der Schwenkachse S1 zur Befestigungsfläche 186 realisieren,
so daß beispielsweise
die Schwenkachse S1 des Baumniederholers 2 und die eines
Lümmelbeschlags
(nicht dargestellt) optimal gefluchtet werden können. Selbstverständlich kann
der erfindungsgemäße Beschlag 86 dabei
selber als Lümmelbeschlag
dienen.
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Ist der Beschlag 86 jedoch
an der Befestigungsfläche 186 montiert,
ergibt sich aus den beiden Flügeln 87, 89 und
der "Befestigungsfläche 186'' eine starre
dreieckartige Anordnung, so daß keine Schwenkung
der Schenkel 70, 98, 72, 100 um
ihre Passschrauben 91, 93 möglich ist, sondern nur eine Schwenkung
der Befestigungszunge 88 um die Schwenkachse S1.
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Die Schenkel 70, 72 98, 100 sind
als Rechteckprofil (7)
ausgebildet, wobei zur besseren Anpassung die der Befestigungsfläche zugewandten Kontaktflächen 188, 190 des
ersten und zweiten Schenkels 70, 72 vorzugsweise
konkav ausgebildet sind. Erfindungsgemäß sind die in Schwenkverbindung
miteinander stehende Schenkel 70, 98, 100, 72 im
wesentlichen kongruent zueinander (8).
Jeder Schenkel hat zwei Gelenkvorsprünge 122 bis 136 mit.
Durchgangsbohrungen 138, 140, 142, 144 zur Aufnahme
der Passschrauben 91, 93 und zwei Gelenkausnehmungen 146 bis 160.
Die Gelenkvorsprünge 122 bis 136 und
die Gelenkausnehmungen 146 bis 160 sind derart
ausgebildet, daß bei
aneinander gelagerten Schenkeln 70, 98, 72, 100 die
Gelenkvorsprünge 122 bis 136 tief
in die entsprechenden Gelenkausnehmungen 146 bis 160 eintauchen.
D.h. die Gelenkvorsprünge 122, 124, 130, 132 des
ersten und zweiten Schenkels 70, 72 tauchen in
die Gelenkausnehmungen 150, 152, 158, 160 des
dritten bzw. vierten Schenkels 98, 100 ein, wobei
wiederum die Gelenkvorsprünge 126, 128, 134, 136 des
dritten und vierten Schenkels 98, 100 in die Gelenkausnehmungen 146, 148, 154, 156 des
ersten bzw. zweiten Schenkels 70, 72 eintauchen.
Um trotz des gegenseitigen tiefen Eintauchens eine Schwenkung der Schenkel 70, 72, 98, 100 zu
ermöglichen,
sind die Gelenkvorsprünge 122 bis 136 abgerundet.
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Zur Bildung der Schwenkachse S1 mit
der Befestigungszunge 88 haben der dritte und vierte Schenkel 98, 100 zwei
weitere Gelenkvorsprünge 162, 164, 166, 168 und
Gelenkausnehmungen 170, 172, 174, 176.
Die Gelenkvorsprünge 162 bis 168 umgreifen
zangenartig die Befestigungszunge 88, wobei in dem umgriffenen
Abschnitt 178 der Befestigungszunge eine axiale Durchgangsbohrung 180 zur Aufnahme
des Schwenkbolzens 95 angeordnet ist. Wie bereits bei den
vorbeschriebenen Gelenkvorsprüngen 122 bis 136,
sind auch diese Gelenkvorpsrünge 162 bis 168 sowie
der Abschnitt 178 der Befestigungszunge 88 in
Längsrichtung
stirnseitig abgerundet.
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Durch die Kongruenz wird zum Beispiel
bei Herstellung einer Kontur 127, 129 eines Schenkels 70, 72 durch
Laserschneiden aus einer Grundplatte durch den Laserschnitt gleichzeitig
die entsprechende Gegenkontur 131, 133 des zu
verbindenden Schenkel 98; 100 herausgebildet,
wodurch die Herstellungskosten erheblich reduziert werden können. Außerdem kann
auf Distanzhülse
oder sonstige Abstandhalter verzichtet werden.
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Bevorzugterweise ist der Beschlag 86 spiegelsymmetrisch
aufgebaut, so daß der
erste und zweite Schenkel 70, 72 bzw. der dritte
und vierte Schenkel 98, 100 im wesentlichen identisch
ausgebildet sind und prinzipiell der erste Schenkel 70 mit dem
zweiten Schenkel 72 und der dritte Schenkel 98 mit
dem vierten Schenkel 100 vertauscht werden kann.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, den Beschlag 86 nur
als Einfachgelenk mit dem ersten oder zweiten Schenkel 70, 72 auszuführen (9) oder den Beschlag durch
weitere Befestigungszungen 88 zu ergänzen. Dabei ist bei dem Einfachgelenk
entscheidend, daß der
erste und zweite Schenkel 70, 72 für die Verwendung
im Einfachgelenk erfindungsgemäß nicht
umgearbeitet werden müssen,
sondern wahlweise in einem Einfach- oder Doppelgelenk einsetzbar
sind und auch auf sonstige Distanzhülsen oder andere Montagehilfmittel
verzichtet werden kann.
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Ein Anwendungsbeispiel zeigt 10, in der über den
Beschlag 86 ein Baumniederholer 2 gelenkig um
eine Schwenkachse S1 an einem Baum 90 gelagert ist.
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Die Anmelderin hält es sich vor, einen Anspruch
auf einen Fockroller, Achtertagspanner oder eine sonstige Drehtrommel
zu richten, der/die entsprechend der Technik des erfindungsgemäßen Baumniederholers
ausgeführt
ist.
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Offenbart ist ein teleskopartiger
Baumniederholer zum Abstützen
eines Baums und Trimmen eines Segelriggs, der über eine spindelartige Wirkverbindung
mit gegenläufigen
Gewinden in seiner Axiallänge
variabel einstellbar ist und ein Beschlag, mit vier Schenkeln und
einer Befestigungszunge, die um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbar
sind.
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- 2
- Baumniederholer
- 4
- Gewindekörper
- 6
- Gewindekörper
- 8
- Mittelteil
- 10
- Gabelrohre
- 12
- Gabelrohre
- 14
- Gewindemutter
- 16
- Gewindemutter
- 18
- Aufnahme
- 20
- Aufnahme
- 22
- Handhabe
- 24
- Gewindestange
- 26
- Gewindestange
- 28
- Hohlnabe
- 30
- Hohlnabe
- 32
- scheibenartige
Körper
- 34
- scheibenartige
Körper
- 36
- Randbereich
- 38
- Randbereich
- 40
- Ausnehmung
- 42
- Schot
- 44
- Klemmeinrichtung
- 46
- Sicherungseinrichtung
- 48
- Grund
- 50
- Klemmblech
- 51
- Nut
- 52
- Käfig
- 54
- Stifte
- 5&
- Stirnflächennut
- 58
- Stirnflächennut
- 60
- Führungskörper
- 62
- Rollenkörper
- 64
- Vertiefung
- 66
- Gabelabschnitt
- 68
- Gabelabschnitt
- 70
- erster
Schenkel
- 72
- zweiter
Schenkel
- 74
- Durchgangsbohrung
- 76
- Bohrung
- 78
- Auflenwandung
- 82
- Auflenumfangsabschnitt
- 84
- Innenumfangsabschnitt
- 86
- Beschlag
- 87
- Flügel
- 88
- Befestigungszunge
- 89
- Flügel
- 90
- Baum
- 91
- Passschraube
- 92
- Durchgangsloch
- 93
- Passschraube
- 94
- Endabschnitt
- 95
- Schwenkbolzen
- 96
- Führungsloch
- 98
- dritter
Schenkel
- 100
- vierter
Schenkel
- 102
- Mastfuß
- 104
- radiale
Stufe
- 105
- Innenwandungsabschnitt
- 106
- Mantelrohr
- 107
- Gleitlager
- 108
- Mantelrohr
- 109
- Gleitlager
- 110
- Durchgangsloch
- 111
- radiale
Stufe
- 112
- Gewindebohrung
- 113
- Ringraum
- 114
- Mittelbereich
- 116
- Mittelflansch
- 117
- Spalt
- 118
- Durchgangsloch
- 119
- Nase
- 120
- Gewindegang
- 121
- Tasche
- 122
- Gelenkvorsprung
- 123
- Ringfläche
- 124
- Gelenkvorsprung
- 125
- Ringfläche
- 126
- Gelenkvorsprung
- 127
- Kontur
- 128
- Gelenkvorsprung
- 129
- Kontur
- 130
- Gelenkvorsprung
- 131
- Gegenkontur
- 132
- Gelenkvorsprung
- 133
- Gegenkontur
- 134
- Gelenkvorsprung
- 135
- Bohrungsabschnitt
- 136
- Gelenkvorsprung
- 137
- Gewindemutterabschnitt
- 138
- Durchgangsbohrung
- 140
- Durchgangsbohrung
- 142
- Durchgangsbohrung
- 144
- Durchgangsbohrung
- 146
- Gelenkausnehmung
- 148
- Gelenkausnehmung
- 150
- Gelenkausnehmung
- 152
- Gelenkausnehmung
- 154
- Gelenkausnehmung
- 156
- Gelenkausnehmung
- 160
- Gelenkausnehmung
- 162
- Gelenkvorsprung
- 164
- Gelenkvorsprung
- 166
- Gelenkvorsprung
- 168
- Gelenkvorsprung
- 170
- Gelenkausnehmung
- 172
- Gelenkausnehmung
- 174
- Gelenkausnehmung
- 176
- Gelenkausnehmung
- 178
- Abschnitt
- 180
- Durchgangsbohrung
- 182
- Schulter
- 183
- Außenumfangsfläche
- 184
- Anschlagfläche
- 185
- Innenumfangsflächenabschnitt
- 186
- Befestigungsfläche
- 188
- Kontaktfläche
- 190
- Kontaktfläche