Es war daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den Mangel des Standes der Technik zu beseitigen und
Substrate zu entwickeln, die auch mit Kaltwasser eine gründliche
Körperreinigung
ermöglichen.
Überraschenderweise
wird die Aufgabe gelöst
durch Substrate, getränkt
mit kosmetischen Reinigungszubereitungen, welche dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie enthalten:
- a) ein oder mehrere
Polyalkohole unter der Maßgabe,
dass die gewählten
Substanzen beim Kontakt mit Wasser Wärme freisetzen, in einer Konzentration
von mehr als 40 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
- b) weniger als 3 Gewichts-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung,
- c) gegebenenfalls weitere kosmetische Wirk-, Hilfs-, und Zusatzstoffe.
Die erfindungsgemäßen Substrate haben den Vorteil,
dass sie besonders milde und hautfreundlich sind, und mit einer
geringen Menge an Tensiden auskommen. Darüber hinaus haben diese Substrate
den überraschenden
Vorteil, dass sich ihr kosmetisches oder dermatolgisches Einsatzgebiet
nicht allein auf die Hautreinigung beschränkt, sondern Substrate, die
sich bei Kontakt mit Wasser erwärmen
grundsätzlich
auch für
andere Anwendungen, beispielsweise der Haut- und Gesichtspflege
mit Zubereitungen aller Art anwenden lassen.
Zwar sind dem Fachmann selbstwärmende Reinigungszubereitungen
an sich bekannt, doch haben herkömmliche
Zubereitungen den Nachteil, dass sie mit Zeoliten als wärmeerzeugenden
Agenzien arbeiten (z.B.
JP 0859455 ).
Bei diesen Produkten ist aber die Wärmeabgabe schwer zu regulieren.
Zeolite reagieren darüber
hinaus basisch und zerstören
bei Ihrer Anwendung den sensiblen Säureschutzmantel der Haut. Mit den
erfindungsgemäßen Polyalkoholen
sind Zubereitungen mit hautfreundlichen pH-Werten formulierbar.
Da Polyalkohole auch als Hautbefeuchtungsmittel (engl. Moisturizer)
in der Kosmetik eingesetzt werden, wirken die erfindungsgemäßen Zubereitungen
besonders hautpflegend. Selbstwärmende
kosmetische Zubereitungen auf Polyalkoholbasis sind in der Kosmetik
bisher lediglich als Massageöle
bekannt (
JP 05229926 ).
Diese konnten jedoch nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Auch in Aufbau und Herstellung sind
die erfindungsgemäßen Substrate
den herkömmlichen
Produkten weit überlegen.
Denn die Substrate können
einfach durch ein Tauch-, Abstreif-, oder Sprühbad mit der Zubereitung imprägniert werden,
während
herkömmliche
selbstwärmende
Substrate in einem komplizierten Prozess aus mehreren Schichten
aufgebaut werden müssen.
Weiterhin ist insbesondere das Aufbringen von festen Imprägnierungen
durch Pulverbeschichtungsanlagen oder Walzensysteme einfach möglich.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden ein oder
mehrere Polyalkohole gewählt
aus der Gruppe Polyethylenglycole, Polypropylenglycole, Glycerin,
Diglycerin und Polyglycerine und Sacharide und/oder Polysacharide.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die Polyalkohole gewählt
werden aus der Gruppe der Substanzen mit einem Molekulargewicht
zwischen 200 und 600 g/mol, beispielsweise Polyethylenglycol(200) (=PEG-4),
Polyethyulenglycol(300) (=PEG-6), Polyethylenglycol(400) (=PEG-8),
Polyethylenglycol(1000) (=PEG-5) und Polyethylenglycol(1200) (=PEG-6).
Die erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugten Polyalkohole sind die Verbindungen Polyethylenglycol(400)
(=PEG-8), Polyethylenglycol(1000) (=PEG-5) und Polyethylenglycol(1200)
(=PEG-6).
Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Polyalkoholkonzentration
von 40 bis 90 Gewichts-% und besonders bevorzugt von 40 bis 85 Gewichts-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Substrate zeichnen
sich dadurch aus, dass sie mindestens ein oder mehrere waschaktive
anionische, kationische, amphotere und/oder nicht-ionische Tenside
enthalten. Es ist besonders vorteilhaft das oder die erfindungsgemäßen waschaktiven
Tenside aus der Gruppe der Tenside zu wählen, welche einen HLB-Wert
von mehr als 25 haben, ganz besonders vorteilhaft sind solche, welchen
einen HLB-Wert von mehr als 35 haben.
Vorteilhafte waschaktive anionische
Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Acylaminosäuren und
deren Salze, wie
- – Acylglutamate, insbesondere
Natriumacylglutamat
- – Sarcosinate,
beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-lauroyl Sarcosinat, Natriumlauroyl
sarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
- – Acylglutamate
wie Di-TEA-palmitoylaspartat und Natrium Caprylic/Capric Glutamat,
- – Acylpeptide,
beispielsweise Palmitoyl hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl
hydro lysiertes Soja Protein und Natrium-/Kalium Cocoyl hydrolysiertes
Kollagen.
Sulfonsäuren und deren Salze, wie
- – Isethionate,
Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/Ammoniumcocoyl-isethionat,
- – Sulfosuccinate,
beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfosuccinat,
Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido MEA-Sulfosuccinat
sowie
Schwefelsäureester,
wie
- – Alkylethersulfat,
beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laureth
sulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12_13 Parethsulfat,
- – Alkylsulfate,
beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-Laurylsulfat.
Vorteilhafte anionische Tenside sind
ferner
- – Taurate,
beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
Natriumcocoylglutamat,
- – Phosphorsäureester
und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10 Phosphat und Dilaureth-4
Phosphat,
- – Alkylsulfonate,
beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium C12_14 Olefin sulfonat,
Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat.
sowie
Carbonsäuren
und Derivate, wie
- – beispielsweise
Laurinsäure,
Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkundecylenat,
- – Ether-Carbonsäuren, beispielsweise
Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat,
Natrium PEG-7-Olivenöl-Carboxylat,
- – Ester-Carbonsäuren, beispielsweise
Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Natrium PEG-4 Lauramidcarboxylat,
- – Alkylarylsulfonate.
Vorteilhafte waschaktive kationische
Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind quarternäre Tenside.
Quaternäre
Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen
kovalent verbunden ist. Vorteilhaft sind Benzalkoniumchlorid, Alkylbetain,
Alkylamidopropylbetain und Alkyl-amidopropylhydroxysultain.
Weitere vorteilhafte kationische
Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
- – Alkylamine,
- – Alkylimidazole
und ethoxylierte Amine.
Vorteilhafte waschaktive amphotere
Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
- – Acyl-/dialkylethylendiamine,
beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacylamphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat,
Natriumacylamphohydroxypropylsulfonat, Dinatriumacylamphodiacetat
und Natriumacylamphopropionat,
Weitere vorteilhafte amphotere Tenside
sind
N-Alkylaminosäuren,
beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropionsäure, Natriumalkylimidodipropionat
und Lauroamphocarboxyglycinat, Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid.
Besonders vorteilhafte waschaktive
nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
- – Alkanolamide,
wie Cocamide MEA/DEA/MIPA,
- – Ester,
die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin,
Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
- – Ether,
beispielsweise ethoxylierte Alkohole, ethoxyliertes Lanolin, ethoxylierte
Polysiloxane, propoxylierte POE Ether und Alkylpolyglycoside wie
Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
Weitere vorteilhafte nicht-ionische
Tenside sind Alkohole.
Als erfindungsgemäß bevorzugt werden Monoalkylphosphate,
Isethionate, Fettsäuren,
Acylglutamate, Betaine, Sarkosinate, Sulfosuccinate, Aminoxide,
Alkylsulfate, Fettalkoholethoxylate als Tenside eingesetzt, wobei
Natriumcocoylglutamat, Natriumlauroylsarkosinat und Myristinsäure erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind.
Es ist vorteilhaft im Sinn der vorliegenden
Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren waschaktiven Tensiden
in dieser kosmetischen Zubereitung aus dem Bereich von 0,1 bis 35
Gew.-%, besonders vorteilhaft von 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt von 5 bis 20 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn das Gewichtsverhältnis
von Polyalkoholen zu Tensiden in der Reinigungszubereitung von 10:1
bis 1:1 und besonders bevorzugt von 5:1 bis 2:1 beträgt.
Die erfindungsgemäßen Substrate können vorteilhafter
Weise weitere kosmetische oder dermatologische Wirk-, Hilf- und/oder
Zusatzstoffe enthalten, wobei diese Stoffe besonders bevorzugt mittels
einer Tränkung
auf das Tuch aufgetragen werden.
Die kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen, mit denen die Substrate getränkt sein können, können bevorzugt neben einer
oder mehrerer Ölphasen
zusätzlich
eine oder mehrere polare Phasen enthalten. Dabei handelt es sich
bei den erfindungsgemäß besonders
bevorzugen Ausführungsformen
jedoch um Emulsionen und Zubereitungen, deren Wassergehalt auf ein
Minimum beschränkt
ist, beziehungsweise um solche Ausführungsformen, bei denen das
Wasser erst bei der Anwendung und durch die Anwendung zugesetzt
wird. Im Regelfall handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zubereitungen
also um getrocknete, nahezu wasserfreie Emulsionen, Lösungen oder
Pulver.
Jener Anteil der erfindungsgemäßen Zubereitung,
welcher bei der Anwendung durch Zusatz von Wasser die wässrige Lösung oder
wässrige
Phase einer Emulsion bildet, kann eine Vielzahl von Inhaltsstoffen
enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol,
Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger
C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol und Glycerin.
Erfindungsgemäß vorteilhaft können die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
Polysorbate als Tenside enthalten. Polysorbate stellen eine Verbindungsklasse
dar, die sich vom Sorbitan, einem aus Sorbit durch Abspaltung zweier Äquivalente
Wasser gewonnenem Furanderivat, ableiteten. Die Hydroxylgruppen
des Sorbitans sind mit Polyethylenglykolen verethert, deren Enden
mit Fettsäuren
verestert sein können.
Sie lassen sich allgemein durch die Formel
R
1,
R
2, R
3 = H, Fettsäurerest
darstellen.
Im Sinne der Erfindung vorteilhafte
Polysorbate sind beispielsweise das
- – Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat
(Tween 20, CAS-Nr. 9005-64-5)
- – Polyoxyethylen(4)sorbitanmonolaurat
(Tween 21, CAS-Nr. 9005-64-5)
- – Polyoxyethylen(4)sorbitanmonostearat
(Tween 61, CAS-Nr. 9005-67-8)
- – Polyoxyethylen(20)sorbitantristearat
(Tween 65, CAS-Nr. 9005-71-4)
- – Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat
(Tween 80, CAS-Nr. 9005-65-6)
- – Polyoxyethylen(5)sorbitanmonooleat
(Tween 81, CAS-Nr. 9005-65-5)
- – Polyoxyethylen(20)sorbitantrioleat
(Tween 85, CAS-Nr. 9005-70-3).
Erfindungsgemäß bevorzugt ist Polyoxyethylen(20)sorbitantrioleat.
Ein oder mehrere Polysorbate werden
erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Konzentration von 1 bis 40 Gewichts-% und insbesondere
in einer Konzentration von 5 bis 38 Gewichts-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung einzeln oder als Mischung mehrer Polysorbate,
eingesetzt.
Vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
ein oder mehrere Konservierungsmittel enthalten.
Vorteilhafte Konservierungsmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
GlydantTM von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycuine Soja etc.
Es ist dabei erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn als Konservierungsstoffe Benzoesäure und/oder Salicylsäure und/oder
deren Derivate und/oder deren Salze eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann vorteilhaft
ein oder mehrere anfeuchtende oder feuchthaltende Mittel enthalten.
Vorteilhafte anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte
Moisturizer) im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Glycerin, Milchsäure
und/oder Lactate, insbesondere Natriuumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und
z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
den erfindungsgemäßen Reinigungszubereitungen
Filmbildner (Konditionierer) zuzusetzen.
Vorteilhafte wasserlöslich bzw.
dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B. die Avalure®-Typen
von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface® von
der Witco Organo Silicones Group), PVP/VA (VA = Vinylacetat) Copolymer
(Luviscol VA 64 Powder der BASF), Chitosan etc.
Vorteilhafte fettlösliche Filmbildner
sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der Polymere auf Basis von
Polyvinylpyrrolidon (PVP)
Vorteilhaft sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons,
beispielsweise das PVP Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer,
welche unter den Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei
der GAF Chemicals Cooperation erhältlich sind, sowie das Tricontayl
PVP und dergleichen mehr.
Als Filmbildner mit wenigstens einer
teilweise quaternisierten Stickstoffgruppen eigenen sich bevorzugt
solche, welche gewählt
werden aus der Gruppe der Substanzen, welche nach der INCI-Nomenklatur
(International Nomenclature Cosmetic Ingredient) den Namen „Polyquaternium" tragen, beispielsweise:
Polyquaternium-2
(Chemical Abstracts-Nr. 63451-27-4, z.B. Mirapol® A-15)
Polyquaternium-5
(Copolymeres aus dem Acrylamid und dem β-Methacryloxyethyltrimethylammoniummethosulfat,
CAS-Nr. 26006-22-4)
Polyquaternium-6 (Homopolymer des N,N-Dimethyl-N-2-propenyl-2-propen-1-aminiumchlorids,
CAS-Nr. 26062-79-3, z.B. Merquat® 100
Polyquaternium-7
N,N-Dimethyl-N-2-propenyl-2-propen-1-aminiumchlorid, Polymeres mit
2-Propenamid, CAS-Nr.
26590-05-6, z.B. Merquat® S
Polyquaternium-10
Quaternäres
Ammoniumsalz der Hydroxyethylcellulose, CAS-Nr. 53568-66-4, 55353-19-0, 54351-50-7,
68610-92-4, 81859-24-7, z.B. Celquat® SC-230M,
Polyquaternium-11
Vinylpyrrolidon/dimethylaminoethyl-Methacrylat-Copolymer/Diethylsulfat-Reaktionsprodukt,
CAS-Nr. 53633-54-8, z.B. Gafquat® 755N
Polyquaternium-16
Vinylpyrrolidon/vinylimidazoliniummethochlorid-Copolymer, CAS-Nr.
29297-55-0, z.B. Luviquat® HM 552
Polyquaternium-17
CAS-Nr. 90624-75-2, z.B. Mirapol® AD-1
Polyquaternium-19
Quaternisierter wasserlöslicher
Polyvinylalkohol
Polyquaternium-20 in Wasser dispergierbarer
quaternisierter Polyvinyloctadecylether
Polyquaternium-21 Polysiloxan-polydimethyl-dimethylammoniumacetat-Copolymeres,
z.B. Abil® B
9905
Polyquaternium-22 Dimethyldiallylammoniumchlorid/Acrylsäure-Copolymer,
CAS-Nr. 53694-7-0,
z.B. Merquat® 280
Polyquaternium-24
Polymeres quaternäres
Ammoniumsalz der Hydroxyethylcellulose, Reaktionsprodukt mit einem
mit Lauryldimethylammonium substituierten Epoxid, CAS-Nr. 107987-23-5,
z.B. Quatrisoft® LM-200
Polyquaternium-28
Vinylpyrrolidon/Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer,
z.B. Gafquat® HS-100
Polyquaternium-29
z.B. Lexquat® CH
Polyquaternium-31
CAS-Nr. 136505-02-7, z.B. Hypan® QT
100
Polyquaternium-32 N,N,N-trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]-Ethanaminiumchlorid,
polymer mit 2-Propenamid, CAS-Nr. 35429-19-7
Polyquaternium-37
CAS-Nr. 26161-33-1
Polyquaternium-44 Copolymeres quaternäres Ammoniumsalz
bestehend aus Vinylpyrrolidone and quaternisiertem Imidazolin, z.B.
Luviquat Care®
Als bevorzugt und vorteilhaft haben
sich die Polymere Polyquaternium-10, Polyquaternium-22 und Polyquaternium-44
erwiesen.
Ein Erfindungsgemäß besonders bevorzugter Filmbildner
stellt Polyquarternium-10 (Ucare Polymer JR-125®, Ucare
Polymer JR-400® von
Amerchol) dar.
Weitere vorteilhafte Filmbildner
stellen die quaternisierten Guar Gumm Derivate, wie z.B. Guar Hydroxypropyltrimonium
Chlorid (Jaguar Excel®, Jaguar C 162® von
Rhodia) und/oder Cellulose Derivate dar.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Bakterizide, Pigmente, die
eine färbende
Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen, Verdicker, UV-Lichtschutzfilter oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole,
Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel
oder Silikonderivate.
Liegt die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung
nach Zugabe von Wasser in Form einer Emulsion vor, so kann diese
erfindungsgemäß vorteilhaft
mit den aus der Kosmetik bekannten Emulgatoren und lipophilen Bestandteilen
zubereitet werden.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien
ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft ist es auch, die Wirkstoffe
aus der Gruppe der rückfettenden
Substanzen zu wählen,
beispielsweise Purcellinöl,
Eucerit® und
Neocerit®.
In die erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen
wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen
eingearbeitet sein. Hierzu zählen
beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Sorbitol, Antihistaminika,
Antiphlogistika, Glucocorticoide (z.B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe
wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte
wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel.
Erfindungsgemäße kosmetische oder dermatologische
Substrate insbesondere Tücher
können
sowohl aus wasserlöslichen
(z. B. wie Hygiene und Toilettenpapier) als auch aus wasserunlöslichen
Materialien (z.B. einem Vlies) bestehen. Ferner können die
Substrate glatt oder auch oberflächenstrukturiert
sein. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind oberflächenstrukturierte
Substrate.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden in Kombination
mit den erfindungsgemäßen Emulsionen „trockene" Substrate eingesetzt,
welche aus Papier oder Vlies bestehen, insbesondere aus wasserstrahlverfestigten und/oder
wasserstrahlgeprägten
Vlies.
Derartige Vliese können Makroprägungen jeden
gewünschten
Musters aufweisen. Die zu treffende Auswahl richtet sich zum einen
nach der aufzubringenden Tränkung
und zum anderen nach dem Einsatzfeld, auf dem das spätere Tuch
Verwendung finden soll.
Werden geprägte Vliese verwendet, so erleichtern
große
Kavitäten
an der Vliesoberfläche
und im Vlies die Aufnahme von Schmutz und Verunreinigungen, wenn
mit dem getränkten
Tuch über
die Haut gefahren wird. Die Reinigungswirkung kann gegenüber ungeprägten Substraten
um ein Vielfaches gesteigert werden. Die Substrate können vorteilhaft
auch als Bausch, gelochtes Vlies oder Netz ausgeführt sein.
Bezogen auf das ungeprägte Vlies
ist die Dicke des Vlieses mit den durch die Prägung erzeugten Erhebungen vorteilhafterweise
ungefähr
doppelt so dick. In bevorzugten Ausführungsformen ist das geprägte Vlies
zwischen 5 % und 50 %, ganz besonders bevorzugt zwischen 10 % und
25 % dicker als das ungeprägte Tuch.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt
für das
Tuch, wenn dieses ein Gewicht von 20 bis 120 g/m2, vorzugsweise
von 30 bis 80 g/m2 besonders bevorzugt 40
bis 60 g/m2 hat (gemessen bei 20 °C ± 2 °C und bei einer
Feuchtigkeit der Raumluft von 65 % ± 5 % für 24 Stunden).
Die Dicke des Substrates beträgt vorzugsweise
0,2 mm bis 2 mm, insbesondere 0,4 mm bis 1,5 mm, ganz besonders
bevorzugt 0,6 mm bis 0,9 mm.
Als Ausgangsmaterialien für den Vliesstoff
des Tuches können
generell alle organischen und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher
und synthetischer Basis verwendet werden. Beispielhaft seien Viskose, Baumwolle,
Zellulose, Jute, Hanf, Sisal, Seide, Wolle, Polypropylen, Polyester,
Polyethylenterephthalat (PET), Aramid, Nylon, Polyvinylderivate,
Polyurethane, Polylactid, Polyhydroxyalkanoat, Celluloseester und/oder
Polyethylen sowie auch mineralische Fasern wie Glasfasern oder Kohlenstoffasern
angeführt.
Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien
beschränkt,
sondern es können
eine Vielzahl weiterer Fasern zur Vliesbildung eingesetzt werden.
Es ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die eingesetzten Fasern nicht wasserlöslich sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform
des Vlieses bestehen die Fasern aus einer Mischung aus 60 % bis
80 % Viskose und 40% bis 20 % PET. Besonders vorteilhaft ist eine
Mischung aus 70 % Viskose und 30 % PET.
Besonders vorteilhaft sind auch Fasern
aus hochfesten Polymeren wie Polyamid, Polyester und/oder hochgerecktem
Polyethylen.
Darüber hinaus können die
Fasern auch eingefärbt
sein, um die optische Attraktivität des Vlieses betonen und/oder
erhöhen
zu können.
Die Fasern können
zusätzlich
UV-Stabilsatoren und/oder Konservierungsmittel enthalten.
Die zur Bildung des Substrates eingesetzten
Fasern weisen vorzugsweise eine Wasseraufnahmerate von mehr als
60 mm/[10 min] (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 80 mm/[10 min] auf.
Ferner weisen die zur Bildung des
Substrates eingesetzten Fasern vorzugsweise ein Wasseraufnahmevermögen von
mehr als 5 g/g (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 8 g/g auf.
Vorteilhafte Substrate im Sinne der
vorliegenden Erfindung haben eine Reißkraft von insbesondere
Das Gewichtsverhältnis des ungetränkten Tuchs
zur kosmetischen Reinigungszubereitung mit der das Tuch erfindungsgemäß getränkt ist,
beträgt
erfindungsgemäß vorteilhaft
1 : 0,1 bis 1 : 5, bevorzugt 1 : 0,5 bis 1 : 4 und besonders bevorzugt
1 : 0,7 bis 1 : 3.
Erfindungsgemäß ist auch das Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Substrate
dadurch gekennzeichnet, dass beispielsweise folgende Verfahrens
Anwendung finden können:
- a) Beschichtung durch Abstreifung
Einer
Abstreifvorrichtung (Abstreifbalken, gegenläufiges Rollensystem o.ä.) wird
kontinuierlich Imprägnierlösung zugeführt. Diese
wird durch den Kontakt auf ein vorbeilaufendes Substrat übertragen.
Anschließend kann
eine Trocknung erfolgen.
- b) Beschichtung durch Aufsprühung
Die
flüssige
Imprägnierlösung wird
auf das vorbeilaufende Substrat aufgesprüht. Anschließend kann
eine Trocknung erfolgen.
- c) Beschichtung durch Tauchen
Das Tuchmaterial durchläuft ein
mit der flüssigen
Imprägnierlösung gefülltes Bad
oder eine komplette Tuchrolle wird in die Imprägnierlösung eingetaucht. Anschließend kann
eine Trocknung erfolgen.
- d) Beschichtung mit einem Pulver
Es kann eine Einarbeitung
durch anschließendes
Erhitzen oder mechanische Einarbeitung nachgeschaltet sein.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Substrate
als Reinigungs-, Hygiene- oder Erfrischungstücher.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung der
erfindungsgemäßen Substrate
zur Reinigung und Pflege der Haut sowie die Verwendung von mit erfindungsgemäßen Substraten
als Gesichtstücher,
Babytücher, Intimpflegetücher, Deotücher, Sonnenschutztücher und/oder
Substraten zur Pflege und/oder Reinigung sensibler Haut sowie Tücher zur
Pflege des Pos, insbesondere des Babypos.
Darüber hinaus eignen sich die
erfindungsgemäßen Substrate
hervorragend zur Reinigung von Bedarfsgegenständen des täglichen Lebens (z.B. Geschirr,
Tisch- und Schrankflächen,
Autos).
Verwendung einer Imprägnierungslösung, die
bei der Mischung im Verhältnis
1:1 mit Wasser von 15°C einen
Temperaturanstieg der resultierenden Mischung von mindestens 0,5°C zeigt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.