DE10233815C1 - Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels - Google Patents
Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-ZugmittelsInfo
- Publication number
- DE10233815C1 DE10233815C1 DE2002133815 DE10233815A DE10233815C1 DE 10233815 C1 DE10233815 C1 DE 10233815C1 DE 2002133815 DE2002133815 DE 2002133815 DE 10233815 A DE10233815 A DE 10233815A DE 10233815 C1 DE10233815 C1 DE 10233815C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ges1
- ges2
- rotation
- angle
- traction element
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M13/00—Testing of machine parts
- G01M13/02—Gearings; Transmission mechanisms
- G01M13/023—Power-transmitting endless elements, e.g. belts or chains
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)
- Valve Device For Special Equipments (AREA)
Abstract
Bei einem Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels für Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen mit einer elektronisch gesteuerten variabler Nockenwellenverstellvorrichtung, bei der die Gesamtverdrehwinkel zumindest zweier verstellbarer Nockenwellen zur Kurbelwelle in einer definierten Grundposition erfasst werden, werden zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt die für jede verstellbare Nockenwelle in der definierten Grundposition erfassten Gesamtverdrehwinkel jeweils als Referenzverdrehwinkel abgespeichert. DOLLAR A Zu einem späteren zweiten vorgegebenen Zeitpunkt werden die aktuellen Gesamtverdrehwinkel in der definierten Grundposition erneut erfasst. Weiterhin werden die Differenzverdrehwinkel der aktuellen Gesamtverdrehwinkel zu den Referenzverdrehwinkeln gebildet. Schließlich werden die Verhältnisse der einzelnen Differenzverdrehwinkel zur jeweiligen Länge des Zugmittel-Zugtrums zwischen der Kurbelwelle und der dem jeweiligen Differenzverdrehwinkel zugeordneten Nockenwelle gebildet und miteinander verglichen. Wenn die Verhältnisse zumindest nahezu gleich sind, wird der Grad der Längung des Zugmittels ausgewertet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung des
Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels.
Ein derartiges Verfahren zur Messung eines Verdrehwinkels ist bereits aus
der DE 43 21 976 C2 bekannt. Unter dem Begriff Zugmittel werden zum
Beispiel alle Zahn-, Hülsenketten oder auch Zahnriemen zusammengefasst.
In diesem Verfahren wird grundsätzlich die Verdrehung der Nockenwelle
gegenüber der Kurbelwelle in Kraftfahrzeugen in Form eines
Gesamtverdrehwinkels erfasst. Der Gesamtverdrehwinkel wird u. a. in einer
definierten Grundposition erfasst und mit einem vorgegebenen Startwert
verglichen. Der vorgegebene Startwert entspricht einem Grundverdrehwinkel
der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle in der definierten Grundposition
bei einem noch unverschlissenem System. Die definierte Grundposition ist
vorzugsweise der mechanische Anschlag, der sich ohne Ansteuerung zur
Verstellung der Nockenwelle automatisch einstellt. Als Startwert wird
beispielsweise der Gesamtverdrehwinkel abgespeichert, der in der
Grundposition nach einer ersten Inbetriebnahme bei noch unverschlissenem
System erfasst wurde (Grundverdrehwinkel). Bei diesem
Grundverdrehwinkel liegt kein Verdrehwinkel infolge eines Verschleißes vor.
Elektrische und mechanische Toleranzen werden festgestellt, wenn der
Grundverdrehwinkel (nach einiger Zeit) vom Startwert abweicht. Dadurch
können aufgetretene Fehler frühzeitig erkannt und durch eine Korrektur
behoben werden. Bei diesem Verfahren wird allgemein sowohl von
elektrischen als auch mechanischen Toleranzen ausgegangen, d. h. eine
Längung des Zugmittels infolge des Verschleiß ist nicht eindeutig erkennbar.
Die DE 195 03 457 C1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung des
Verschleißes einer Motorsteuerkette und eine Diagnoseeinrichtung zur
Durchführung desselben. Durch die Anordnung jeweils eines
motorintegrierten Sensors an beabstandeten Kettenrädern, an denen jeweils
eine Markierung angebracht ist, wird mindestens einmal pro Umlauf ein
Signal erzeugt, das die Phasenlage der Kettenräder zueinander ermittelt.
Dieser Wert wird mit dem Wert einer unverschlissenen Kette (= Zugmittel)
verglichen. Bei einer Abweichung der beiden Werte wird von einem
Verschleiß der Kette ausgegangen.
Bei diesem Verfahren wird nicht überprüft, ob es sich zum Beispiel infolge
eines Sensorfehlers um eine Fehlinformation und eine daraus resultierende
Fehlinterpretation handelt. Es kann vorkommen, dass der Fahrer des
Kraftfahrzeugs durch das Auslösen einer falschen Warnanzeige sein
Fahrzeug unnötigerweise zur Reparatur bringt.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur sicheren Erkennung eines
Zugmittelverschleißes zu entwerfen, bei dem der Verschleiß eines Zugmittels
mit Sicherheit eingetreten ist, falls z. B. eine Warnanzeige den Fahrer dazu
veranlasst, sein Fahrzeug diesbezüglich zur Reparatur zu bringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind die Gegenstände der abhängigen
Ansprüche.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass auf Basis der Messung der
Gesamtverdrehwinkel z. B. nach DE 43 21 976 C2 die gemessenen
Gesamtverdrehwinkel an den verstellbaren Nockenwellen für die
längungsbezogene Verschleißüberwachung nur verwendet werden dürfen,
wenn die gleichzeitig auftretenden Winkeländerungen mindestens zweier
Nockenwellen einer annähernd gleichmäßigen Längung des Zugmittels
entsprechen. Zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt wird der für jede
verstellbare Nockenwelle in der definierten Grundposition erfasste
Gesamtverdrehwinkel als Referenzverdrehwinkel abgespeichert. Zu einem
späteren zweiten vorgegebenen Zeitpunkt wird der aktuelle
Gesamtverdrehwinkel in der definierten Grundposition erneut erfasst. Es wird
die Differenz aus dem aktuellen Gesamtverdrehwinkel und dem zuvor
ermittelten Gesamtverdrehwinkel, also dem Referenzverdrehwinkel, gebildet.
Es wird das Verhältnis der einzelnen Differenzverdrehwinkel zur Länge des
Zugmittel-Zugtrums zwischen der Kurbelwelle und der dem jeweiligen
Differenzwinkel zugeordneten Nockenwelle gebildet. Ist dieses Verhältnis
nahezu gleich, kann auf eine Längung des Zugmittels geschlossen werden,
wenn sich der Gesamtverdrehwinkel in der Grundposition im Hinblick auf den
Grundverdrehwinkel bzw. den Startwert in vorgegebener Weise verändert
hat. Bei unterschiedlichen Verhältnissen kann es sein, dass zum Beispiel ein
Sensorfehler aufgetreten ist. Solche Werte werden nicht berücksichtigt.
Da es sich bei der Längung von Zugmitteln um einen Langzeitverschleiß
handelt, werden Ausreißer und einzelne Peaks vorzugsweise nicht
berücksichtigt. Deshalb sind für die Definition des Referenzverdrehwinkels
zwei Alternativen besonders vorteilhaft:
Zum einen kann der Startwert bzw. der Grundverdrehwinkel einer Nockenwelle, der bei unverschlissenem Zugmittel in der Grundposition gemessen und abgespeichert wurde, als dauerhafter, zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt erfasster Referenzverdrehwinkel verwendet werden. Der erste vorgegebene Zeitpunkt entspricht dabei z. B. einer ersten Inbetriebnahme oder einer vorgegebenen Anzahl von Inbetriebnahmen nach der ersten Inbetriebnahme, um das Vorliegen eines noch unverschlissenen Zugmittels sicherzustellen. (1. Alternative)
Zum einen kann der Startwert bzw. der Grundverdrehwinkel einer Nockenwelle, der bei unverschlissenem Zugmittel in der Grundposition gemessen und abgespeichert wurde, als dauerhafter, zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt erfasster Referenzverdrehwinkel verwendet werden. Der erste vorgegebene Zeitpunkt entspricht dabei z. B. einer ersten Inbetriebnahme oder einer vorgegebenen Anzahl von Inbetriebnahmen nach der ersten Inbetriebnahme, um das Vorliegen eines noch unverschlissenen Zugmittels sicherzustellen. (1. Alternative)
Zum anderen besteht die Möglichkeit, immer den zuletzt aktuell erfassten
Gesamtverdrehwinkel als Referenzverdrehwinkel für die nächste Messung
anzugeben. Die Messungen liegen hierbei relativ zum längungsbezogenen
Langzeitverschleiß zeitlich nahe beieinander. Beispielsweise kann immer
nach einem Neustart der Brennkraftmaschine eine Messung vorgenommen
werden. In diesem Fall werden vorzugsweise für die erfindungsgemäße
Verhältnisbildung nur Differenzverdrehwinkel verwendet, die kleiner als eine
vorgegebene Schwelle sind. Denn das Auftreten eines großen
Differenzverdrehwinkels in relativ kurzer Zeit ist zu verwerfen, da die
Längung eines Zugmittels lediglich aufgrund eines Langzeitverschleißes
auftritt. (2. Alternative)
Wenn nach dem erfinderischen Verfahren grundsätzlich auf eine Längung
des Zugmittels geschlossen werden kann, wird anschließend vorzugsweise
der Grad der Längung des Zugmittels ausgewertet. Dazu wird jeweils
zumindest der aktuelle Gesamtverdrehwinkel einer Nockenwelle in der
Grundposition, vorzugsweise gefiltert (z. B. gemittelt über eine vorgegebene
Anzahl vorangegangener Gesamtverdrehwinkel derselben Nockenwelle), mit
einem Startwert verglichen, der vorzugsweise dem Grundverdrehwinkel
entspricht. Der Startwert wurde im Steuergerät, wie oben bereits
beschrieben, beispielsweise als Gesamtverdrehwinkel bei unverschlissenem
Zugmittel bereits früher erfasst und gespeichert.
Vorzugsweise wird also zur Berechnung des Grades der Längung eines
Zugmittels die Differenz aus einem gefilterten aktuellen
Gesamtverdrehwinkel und dem dazugehörigen vorgegebenen Startwert
gebildet. Überschreitet die Differenz zwischen dem Startwert und dem
aktuellen Gesamtverdrehwinkel bzw. dem gefilterten aktuellen
Gesamtverdrehwinkel eine vorgegebene Längungsschwelle kann auf eine
unerwünschte Zugmittellängung geschlossen werden. Daraufhin wird
vorzugsweise, wie bereits bekannt, z. B. ein Fehlerspeichereintrag
vorgenommen, ein Warnsignal ausgelöst oder eine Maßnahme zur
Kompensation der Zugmittellängung ergriffen. Denkbar ist zur Kompensation
der Steuertrieb-Zugmittelung ein korrigierender Vorhalt im Kennfeld zur
Ansteuerung des Nockenwellenverstellers, der den Verschleiß innerhalb der
mechanischen Grenzen ausgleicht und dadurch die idealen Leistungs-,
Verbrauchs- und Abgaswerte in den Betriebspunkten erhält.
Voraussetzung für die erfindungsgemäße Auswertung der erfassten
Gesamtverdrehwinkel können vorgegebene Randbedingungen sein, wie zum
Beispiel die Einhaltung einer bestimmten Öltemperatur und einer maximalen
Drehzahl, durch die sichergestellt ist, dass sich die Differenz zwischen dem
Gesamtverdrehwinkel zu einem ersten Zeitpunkt (Referenzverdrehwinkel
oder Startwert) und dem Gesamtverdrehwinkel zu einem späteren zweiten
Zeitpunkt (aktueller Gesamtverdrehwinkel) ausschließlich durch die
Zugmittellängung ergibt.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen vereinfachten Aufbau eines Kettenantriebs,
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung. Das erfundene Verfahren ist beispielsweise als
Funktionsblock 9 in einem ohnehin vorhandenen
Brennkraftmaschinen-Steuergerät enthalten.
Fig. 1 zeigt einen vereinfachten Aufbau eines Kettentriebs mit einer
Kurbelwelle KW und zwei Nockenwellen NW1 und NW2. Durch den in Fig. 1
eingezeichneten Pfeil wird die Drehrichtung der Kurbelwelle KW angedeutet.
Das Steuertriebzugmittel setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen:
dem Zugtrum ZT1 mit der Länge lZT1, dem Zugtrum ZT2 mit der Länge lZT2
und dem Leertrum LT mit der Länge lLT. Zwischen der Kurbelwelle KW und
der Nockenwelle NW1 befindet sich das Zugtrum ZT1. Zwischen der
Nockenwelle NW1 und der Nockenwelle NW2 befindet sich das Zugtrum
ZT2. Das Zugtrum ZT1 und das Zugtrum ZT2 werden durch die Drehung der
Kurbelwelle KW gespannt. Zwischen der Nockenwelle NW2 und der
Kurbelwelle KW ist das Leertrum LT.
Solange keine Längung des Zugmittels auftritt, ist der Gesamtverdrehwinkel
gleich dem Grundverdrehwinkel der jeweiligen Nockenwelle.
ϕges1 = ϕgrund1
ϕges2 = ϕgrund2
Kommt es zu einer Längung des Zugmittels, verdrehen sich die
Nockenwellen NW1 und NW2 zusätzlich zu den Grundverdrehwinkeln ϕgrund1
und ϕgruna2 um den jeweiligen Längungsverdrehwinkel Δϕ1 und Δϕ2.
ϕges1 = ϕrund1 + Δϕ1
ϕges2 = ϕgrund2 + Δϕ2
Der Grundverdrehwinkel kann bei den beiden Nockenwellen NW1 und NW2
unterschiedlich sein. Der Längungsverdrehwinkel Δϕ1 ist direkt proportional
zur Länge lZT1 des Zugtrums ZT1 und der Längungsverdrehwinkel Δϕ2 ist
direkt proportional zur Summe der Länge lZT1 des Zugtrums ZT1 und der
Länge lZT2 des Zugtrums ZT2.
Δϕ1 ~ lZT1
Δϕ2 ~ lZT1 + lZT2
Fig. 2 zeigt die mittels eines Sensors erfassten aktuellen
Gesamtverdrehwinkel ϕges1 und ϕges2 jeweils für die Nockenwellen NW1 und
NW2 (hier nicht dargestellt) in einer vorgegebenen Grundposition als
Eingangssignale. Die Grundposition ist vorzugsweise der mechanische
Anschlag, der sich ohne Ansteuerung zur Verstellung der Nockenwelle ergibt
(vgl. dazu z. B. DE 43 21 976 C2). Im Vergleicher 1 wird überprüft, ob für
jede Differenz aus dem jeweiligen aktuellen Gesamtverdrehwinkeln ϕges1 und
ϕges2 und dem dazugehörigen zu einem früheren Zeitpunkt erfassten
Gesamtverdrehwinkel ϕges1' Und ϕges2' eine vorgegebene Schwelle
unterschritten wird. Hierdurch werden nur Lanzeitverschleißfehler
berücksichtigt und spontane Fehler unberücksichtigt gelassen.
Anschließend wird im Vergleicher 2 überprüft, wie sich die Verhältnisse der
Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') zur Länge des Zugmittel-
Zugtrums zwischen der Kurbelwelle KW und der jeweils dem
Differenzverdrehwinkel zugeordneten Nockenwelle NW1 und NW2
zueinender verhalten.
Der der Nockenwelle NW1 zugeordnete Differenzverdrehwinkel (ϕges1 -
ϕges1') ist wie der Längungsverdrehwinkel Δϕ1 direkt proportional zur Länge
lZT1 des Zugtrums ZT1. Der der Nockenwelle NW2 zugeordnete
Differenzverdrehwinkel (ϕges2 - ϕges2') ist wie der Längungsverdrehwinkel Δϕ2
direkt proportional zur Summe der Länge lZT1 des Zugtrums ZT1 und der
Länge lZT2 des Zugtrums ZT2.
(ϕges1 - ϕges1') ~ lZT1
(ϕges2 - ϕges2') ~ lZT1 + lZT2
(ϕges1
- ϕges1
')/lZT1
≅ (ϕges2
- ϕges2
')/(lZT1
+ lZT2
)?
Weichen diese Verhältnisse stark voneinander ab, z. B. infolge eines
Sensorfehlers an einer Nockenwelle, werden die Gesamtverdrehwinkel ϕges1
und ϕges2 verworfen. Bei zumindest nahezu gleichem Verhältnis, wird in Fig.
2 der Gesamtverdrehwinkel ϕges1 für die weitere Verarbeitung verwendet. In
der Langzeitüberwachungseinheit 3 wird der aktuelle Gesamtverdrehwinkel
ϕges1 mit in diesem Beispiel zwei vorrangegangenen gültigen
Gesamtverdrehwinkeln ϕges1' und ϕges2'' gemittelt. In dieser
Langzeitüberwachungseinheit 3 wird somit der Mittelwert gebildet.
Ebenso wird als Startwert ein Startverdrehwinkel ϕStart1 zum Beispiel als
Mittelwert mehrerer Gesamtverdrehwinkel bei unverschlissenem Steuertrieb-
Zugmittel gebildet. Der Startwert kann beispielsweise auch dem
Grundverdrehwinkel ϕgrund1 entsprechen. Aus dem Mittelwert und dem
Startverdrehwinkel ϕStart1 des Zugmittels wird im Differenzbildungsblock 4 der
Differenzwert Δϕ1 gebildet, der dem Längungsverdrehwinkel Δϕ1 entspricht.
Wird im Vergleicher 5 festgestellt, dass der Differenzwert Δϕ1 einen
bestimmten ersten Längungsschwellwert übersteigt, soll ein Eintrag in einem
Fehlerspeicher 7 erfolgen. Wird auch im Vergleicher 6 ein zweiter
Längungsschwellwert überschritten, soll eine Warnanzeige 8 aufleuchten,
um den Fahrer zu informieren, dass ein Verschleiß des Zugmittels
aufgetreten ist und dieser Schaden repariert werden muss. Zusätzlich kann
im Kennfeld des Nockenwellenverstellers (hier nicht dargestellt) ein Vorhalt
zum Ausgleich des Verschleißes vorgegeben werden. Erfindungsgemäß
werden also abhängig vom Grad der Längung unterschiedliche Maßnahmen
ergriffen.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der zu einem ersten vorgegebenen
Zeitpunkt abgespeicherte Referenzverdrehwinkel (ϕges1' und ϕges2') ein
Gesamtverdrehwinkel, der relativ zur Dauer eines längungsbezogenen
Langzeitverschleißes verhältnismäßig kurz vor dem zu einem späteren
zweiten vorgegeben Zeitpunkt erfassten Gesamtverdrehwinkel (ϕges1 Und
ϕges2) erfasst wurde (zweite Alternative). Hier nicht dargestellt ist die
Möglichkeit (erste Alternative), dass der Referenzverdrehwinkel auch der
Startwert (hier: Startverdrehwinkel ϕStart1) bzw. Grundverdrehwinkel (hier:
ϕgrund1) sein kann. Im Falle der ersten Alternative wäre dann der
Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') gleich dem
Längungsverdrehwinkel (Δϕ1, Δϕ2; vgl. Fig. 1).
Dieses erfindungsgemäße Diagnoseverfahren ist möglich, da der Verschleiß
des Zugmittels im Vergleich zu anderen Fehlern, die auch zu einem
Differenzverdrehwinkel führen, langsam fortschreitet. Es ist deshalb
ausreichend, wenn die Messung der Gesamtverdrehwinkel zur
Verschleißüberwachung des Zugmittels nur einmal pro Motorlauf
durchgeführt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-
Zugmittels für Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen mit einer
elektronisch gesteuerten variablen Nockenwellenverstellvorrichtung,
bei der die Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) zumindest zweier
verstellbarer Nockenwellen (NW1, NW2) zur Kurbelwelle (KW) in
einer definierten Grundposition erfasst werden, wobei
zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt die für jede verstellbare Nockenwelle (NW1, NW2) in der definierten Grundposition erfassten Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) jeweils als Referenzverdrehwinkel (ϕges1', ϕges2') abgespeichert werden,
zu einem späteren zweiten vorgegebenen Zeitpunkt die aktuellen Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) in der definierten Grundposition erneut erfasst werden,
die Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') der aktuellen Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) zu den Referenzverdrehwinkeln (ϕges1', ϕges2') gebildet werden,
die Verhältnisse der einzelnen Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1', ϕges2 - ϕges2') zur jeweiligen Länge des Zugmittel-Zugtrums (lZT1; lZT1 + lZT2) zwischen der Kurbelwelle und der dem jeweiligen Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') zugeordneten Nockenwelle (NW1; NW2) gebildet und miteinander verglichen werden und
der Grad der Längung des Zugmittels ausgewertet wird, wenn die Verhältnisse zumindest nahezu gleich sind.
zu einem ersten vorgegebenen Zeitpunkt die für jede verstellbare Nockenwelle (NW1, NW2) in der definierten Grundposition erfassten Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) jeweils als Referenzverdrehwinkel (ϕges1', ϕges2') abgespeichert werden,
zu einem späteren zweiten vorgegebenen Zeitpunkt die aktuellen Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) in der definierten Grundposition erneut erfasst werden,
die Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') der aktuellen Gesamtverdrehwinkel (ϕges1, ϕges2) zu den Referenzverdrehwinkeln (ϕges1', ϕges2') gebildet werden,
die Verhältnisse der einzelnen Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1', ϕges2 - ϕges2') zur jeweiligen Länge des Zugmittel-Zugtrums (lZT1; lZT1 + lZT2) zwischen der Kurbelwelle und der dem jeweiligen Differenzverdrehwinkel (ϕges1 - ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') zugeordneten Nockenwelle (NW1; NW2) gebildet und miteinander verglichen werden und
der Grad der Längung des Zugmittels ausgewertet wird, wenn die Verhältnisse zumindest nahezu gleich sind.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Bildung des Verhältnisses nur die Differenzverdrehwinkel (ϕges1 -
ϕges1'; ϕges2 - ϕges2') verwendet werden, die kleiner als eine
vorgegebene Schwelle sind.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Auswertung des Grades der Längung des Zugmittels der
aktuelle Gesamtverdrehwinkel gefiltert wird.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Auswertung des Grades der Längung des Zugmittels der
aktuelle Gesamtverdrehwinkel (ϕges1) oder der gefilterte aktuelle
Gesamtverdrehwinkel () mit einem vorgegebenen Startwert
(ϕStart1) verglichen wird.
5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass abhängig vom Grad der Längung
unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002133815 DE10233815C1 (de) | 2002-07-25 | 2002-07-25 | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002133815 DE10233815C1 (de) | 2002-07-25 | 2002-07-25 | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10233815C1 true DE10233815C1 (de) | 2003-10-09 |
Family
ID=27816221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002133815 Expired - Lifetime DE10233815C1 (de) | 2002-07-25 | 2002-07-25 | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10233815C1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349875A1 (de) * | 2003-10-25 | 2005-05-25 | Daimlerchrysler Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung eines Verschleißkennwerts einer Brennkraftmaschine |
DE102006001929A1 (de) * | 2006-01-14 | 2007-08-16 | Audi Ag | Verfahren zum Diagnostizieren einer Nockenwelle |
DE102007025731A1 (de) * | 2007-06-01 | 2008-12-11 | Audi Ag | Verfahren zum Erkennen einer Längung einer Endloskette eines Endloskettentriebs und entsprechende Detektionseinrichtung |
DE102010014656B4 (de) * | 2009-04-15 | 2017-06-01 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Nockenwellen-Positionsmessung und -Diagnose |
GB2556921A (en) * | 2016-11-25 | 2018-06-13 | Ford Global Tech Llc | A method of adaptively controlling a motor vehicle engine system |
US10393012B2 (en) | 2015-05-15 | 2019-08-27 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Internal combustion engine |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3337979A1 (de) * | 1983-10-19 | 1985-05-15 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Messverfahren zur beurteilung des kettenverschleisses |
DE19503457C1 (de) * | 1995-02-03 | 1996-07-04 | Daimler Benz Ag | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes zumindest einer Motorsteuerkette und eine Diagnoseeinrichtung zur Durchführung desselben |
DE19943917A1 (de) * | 1999-09-14 | 2001-03-15 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines mit einem Zahnriemen ausgestatteten Nockenwellenantriebes |
DE4321976C2 (de) * | 1993-07-01 | 2002-03-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Verdrehung einer Nockenwelle bei Brennkraftmaschinen |
-
2002
- 2002-07-25 DE DE2002133815 patent/DE10233815C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3337979A1 (de) * | 1983-10-19 | 1985-05-15 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Messverfahren zur beurteilung des kettenverschleisses |
DE4321976C2 (de) * | 1993-07-01 | 2002-03-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Verdrehung einer Nockenwelle bei Brennkraftmaschinen |
DE19503457C1 (de) * | 1995-02-03 | 1996-07-04 | Daimler Benz Ag | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes zumindest einer Motorsteuerkette und eine Diagnoseeinrichtung zur Durchführung desselben |
DE19943917A1 (de) * | 1999-09-14 | 2001-03-15 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines mit einem Zahnriemen ausgestatteten Nockenwellenantriebes |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349875A1 (de) * | 2003-10-25 | 2005-05-25 | Daimlerchrysler Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung eines Verschleißkennwerts einer Brennkraftmaschine |
DE102006001929A1 (de) * | 2006-01-14 | 2007-08-16 | Audi Ag | Verfahren zum Diagnostizieren einer Nockenwelle |
DE102006001929B4 (de) * | 2006-01-14 | 2012-06-21 | Audi Ag | Verfahren zum Diagnostizieren einer Nockenwelle |
DE102007025731A1 (de) * | 2007-06-01 | 2008-12-11 | Audi Ag | Verfahren zum Erkennen einer Längung einer Endloskette eines Endloskettentriebs und entsprechende Detektionseinrichtung |
DE102007025731B4 (de) * | 2007-06-01 | 2014-05-08 | Audi Ag | Verfahren zum Erkennen einer Längung einer Endloskette eines Endloskettentriebs |
DE102010014656B4 (de) * | 2009-04-15 | 2017-06-01 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Nockenwellen-Positionsmessung und -Diagnose |
US10393012B2 (en) | 2015-05-15 | 2019-08-27 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Internal combustion engine |
DE102016106264B4 (de) | 2015-05-15 | 2021-10-21 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Verbrennungskraftmaschine mit hydraulisch längenverstellbarer Pleuelstange |
GB2556921A (en) * | 2016-11-25 | 2018-06-13 | Ford Global Tech Llc | A method of adaptively controlling a motor vehicle engine system |
GB2556921B (en) * | 2016-11-25 | 2019-03-13 | Ford Global Tech Llc | A method of adaptively controlling a motor vehicle engine system |
US10487702B2 (en) | 2016-11-25 | 2019-11-26 | Ford Global Technologies, Llc | Method of adaptively controlling a motor vehicle engine system |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0725207B1 (de) | Verfahren zur Überwachung des Verschleisses zumindest einer Motorsteuerkette und Verwendung einer Diagnoseeinrichtung zur Durchführung desselben | |
EP0559854B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum prüfen der funktionsfähigkeit einer tankentlüftungsanlage | |
DE102009000286B4 (de) | Überwachung eines Partikelgrenzwerts im Abgas einer Brennkraftmaschine | |
DE69938564T2 (de) | SYSTEM UND VERFAHREN ZUR ERFASSUNG VON MOTORFEHLERN DURCH DRUCKMESSUNGEN AM KURBELGEHäUSE | |
DE10008553B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals einer Brennkraftmaschine | |
DE102007053406B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung sowohl einer Adaption wie einer Diagnose bei emissionsrelevanten Steuereinrichtungen in einem Fahrzeug | |
DE3608237A1 (de) | Oelverschlechterungswarnsystem | |
DE10251493B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Diagnose von Brennkraftmaschinen mit variablem Kompressionsverhältnis | |
DE4042093A1 (de) | Vorrichtung zum feststellen von fehlzuendungen bei einer brennkraftmaschine | |
WO2009062787A1 (de) | Ermittlung der kraftstoffqualität bei einer selbstzündenden brennkraftmaschine | |
DE10233815C1 (de) | Verfahren zur Überwachung des Verschleißes eines Steuertrieb-Zugmittels | |
DE4435654C2 (de) | Vorrichtung zur Erfassung eines Betriebszustandes, insbesondere von Fehlzündungen eines Kraftfahrzeugs und Erfassungsverfahren hierfür | |
DE102005026054B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Funktionstüchtigkeit einer Ventilhub-Verstelleinrichtung einer Brennkraftmaschine in einer Kaltstartphase | |
DE102004048136A1 (de) | Verfahren zur Diagnose eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten NOx-Sensors und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102016119961A1 (de) | Verfahren zum Erfassen einer Rückwärtsrotation eines Verbrennungsmotors in einem Fahrzeug unter Verwendung eines Zahnperiodenverhältnisses einer Kurbelwelle | |
DE10323486B4 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug | |
DE10120968A1 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Feststellung der Funktionsfähigkeit eines Sensors zur Messung der Motortemperatur | |
DE10247942B4 (de) | Diagnoseverfahren und Diagnosevorrichtung für einen Motor mit variabler Kompression | |
DE19924294B4 (de) | Passive und Aktive Fehlzündungsdiagnose für Verbrennungsmotoren | |
WO2017194570A1 (de) | Verfahren zur bestimmung eines wassergehalts im abgas eines antriebsystems | |
DE102008032174B4 (de) | Verfahren zur Identifikation von Zylindern einer Brennkraftmaschine bei Auftreten von zylinderindividuellen Ereignissen | |
DE4434875C2 (de) | Verfahren zur Beurteilung des Überwachungszustandes bei der Diagnose eines Motors | |
DE102016122261B4 (de) | Einspritzungssteuergerät und Einspritzungssteuerungssystem | |
DE10036341A1 (de) | Elektronische Einheit zur Erkennung des Ladezustands und/oder des Verschleißes einer Kraftfahrzeugbatterie | |
DE10221992C1 (de) | Verfahren zum Testen der Funktion eines in oder an einem Antriebsaggregat vorgesehenen Temperatursensors |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |