In einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung kosmetische und dermatologische
Zubereitungen zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer oder dermatologischer
Hautveränderungen
wie z.B. der unerwünschten
Pigmentierung, beispielsweise lokale Hyper- und Fehlpigmentierungen
(beispielsweise Leberflecken, Sommersprossen), der Inhibierung der
natürlichen
Pigmentierung, aber auch zur rein kosmetischen Aufhellung größerer, dem
individuellen Hauttyp an sich durchaus angemessen pigmentierter
Hautflächen.
Für
die Pigmentierung der Haut verantwortlich sind die Melanozyten,
welche in der untersten Schicht der Epidermis, dem Stratum basale,
neben den Basalzellen als - je nach Hauttyp entweder vereinzelt
oder aber mehr oder weniger gehäuft
auftretende pigmentbildende Zellen vorzufinden sind. Melanozyten
enthalten als charakteristische Zellorganellen Melanosomen, in denen
das Melanin gebildet wird. Unter anderem bei Anregung durch UV-Strahlung
wird verstärkt
Melanin gebildet. Dieses wird über
die lebenden Schichten der Epidermis (Keratinozyten) letztlich in
die Hornschicht (Corneozyten) transportiert und ruft eine mehr oder
weniger ausgeprägte
bräunliche
bis braun-schwarze Hautfarbe hervor. Melanin wird als Endstufe eines
oxidativen Prozesses gebildet, in welchem Tyrosin unter Mitwirkung
der Enzyms Tyrosinase über
mehrere Zwischenstufen zu den braun bis braun-schwarzen Eumelaninen
(DHICA- und DHI-Melanin)
bzw. unter Beteiligung von schwefelhaltigen Verbindungen zum rötlichen Phäomelanin
umgewandelt. DHICA- und DHI-Melanin entstehen über die gemeinsamen Zwischenstufen
Dopachinon und Dopachrom. Letzteres wird, teilweise unter Beteiligung weiterer
Enzyme, entweder in Indol-5,6-Chinon-Carbonsäure oder in Indol-5,6-Chinon
umgesetzt, woraus die beiden genannten Eumelanine entstehen. Die
Entstehung von Phäomelanin
läuft unter
anderem über
die Zwischenprodukte Dopachinon und Cysteinyldopa.
Ähnlich
wie bei der Pigmentierung der Haut sind für die Haarfarbe (Pigmentierung
der Haare) auch Melanin-produzierende Melanozyten verantwortlich.
Die Menge und Zusammensetzung des Melanins in den Haaren bestimmt
die natürliche
Haarfarbe, die genetisch festgelegt ist.
Probleme mit Hyperpigmentierung der
Haut haben vielfältige
Ursachen bzw. sind Begleiterscheinungen vieler biologischer Vorgänge, z.B.
UV-Strahlung (z.B. Sommersprossen, Ephelides), genetische Disposition,
Fehlpigmentierung der Haut bei der Wundheilung bzw. -vernarbung
oder der Hautalterung (z.B. Lentigines seniles).
Es sind Wirkstoffe und Zubereitungen
bekannt, welche der Hautpigmentierung entgegenwirken. Im praktischen
Gebrauch sind im wesentlichen Präparate
auf der Grundlage von Hydrochinon, welche aber einesteils erst nach
mehrwöchiger
Anwendung ihre Wirkung zeigen, deren übertrieben lange Anwendung
andererseits aus toxikologischen Gründen bedenklich ist. Auch die
Inhibierung der Tyrosinase mit Substanzen wie Kojisäure, Ascorbinsäure und
Azelainsäure
sowie deren Derivaten ist geläufig,
hat aber kosmetische und dermatologische Nachteile.
Zur Aufhellung der Haarfarbe werden
meist stark prooxidative Verfahren angewandt, die das Haar stark
schädigen
können.
Bekannt ist hier vor allem die Blondierung von Haaren mit Wasserstoffperoxid.
Diesem Übelstande abzuhelfen, war Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic acid) ist
ein Stoffwechselprodukt von Hefezellen des Candida Stammes. Sie
ist durch folgende Struktur gekennzeichnet:
Als Ausgangssubstanz dient
eine Fettsäure
rein pflanzlichen Ursprungs. Diese wird in die Hydroxy- Fettsäure umgesetzt,
die dann zum Fettsäurealdehyd
und letztendlich zur Dicarboxysäure
oxidiert wird. Die Hefezellen stammen aus selektierten Mutanten-Stämme. Das
Handelsprodukt hat eine Reinheit von 95%. 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure liegt
dabei als Gemisch des cis- und trans-Isomeren vor, wobei das cis-Isomere mengenmäßig überwiegt. Ölsäure kann
in dem Produkt ungefähr
in einer Konzentration von 3% mitenthalten sein.
Aufgrund seiner mäßigen Löslichkeit in Wasser oder wässrigen
Formulierungen ist 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure nicht
in allen Formulierungen einsetzbar. Weiterhin besteht grundsätzlich bei
der Anwendung lipophiler und schwerlöslicher Wirkstoffe auf der
Haut das Problem, daß diese
oft nur zum Teil in die Haut eindringen und so ihre volle Wirkung
nicht genutzt werden kann. Sie lassen sich auch nur schwer in wässrige kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen einarbeiten. Es hat nicht
an Versuchen gefehlt, diesem Umstand abzuhelfen. Es wurde beispielsweise
versucht, derartige Wirkstoffe in Liposomen zu verkapseln, durch
Ethanolzugabe die Löslichkeit
von lipophilen Wirkstoffen zu verbessern oder Wirkstoffe in Mikroemulsionen
einzuarbeiten.
Wässrige
Zubereitungen sind in Kosmetik und Dermatologie weit verbreitet.
Als solche werden Wasch-, Dusch- und Badepräparate, Flüssigseifen, Hautreinigungszubereitungen
zur Entfernung dekorativer Kosmetika, Zubereitungen zur Pflege und
Behandlung unreiner Haut, Rasiermittel, aber auch Hautbräunungs- und
Depigmentiermittel in Form von Lösungen,
Gelen und O/W-Emulsioen verwendet.
Cyclodextrine sind aus 6, 7, 8 oder
noch mehr α-1,4-verknüpften
Glucoseeinheiten aufgebaut, wobei die Cyclohexaamylose (?-Cyclodextrin)
sich durch die Struktur
auszeichnet. Die Cycloheptaamylose
(ß-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus.
Die Cyclooctaamylose (?-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus.
Die Cycloenneaamylose (?-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus.
Cyclodextrine können
auch propoxyliert oder methyliert vorliegen. Insbesondere bedeutungsvoll
sind Hydroxypropyl-β- Cyclodextrin, Hydroxypropyl-γ-Cyclodextrin
und Methylβ-Cyclodextrin.
Es hat sich für den Fachmann nicht vorhersehbar
herausgestellt, daß kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen enthaltend Hexadecen-l,16-dicarbonsäure und
ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt aus der Gruppe Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin, Methyl-β-Cyclodextrin,
Hydroxypropyl-γ-Cyclodextrin, Hydroxybutenyl-β-Cyclodextrin den
Nachteilen des Standes der Technik abhelfen. Dabei ist es bevorzugt, wenn
als Cyclodextrinderivat Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin und/oder
Hydroxypropyl-γ-Cyclodextrin
ve??endet werden. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Gehalt an
Hexadecen-1,16-dicarbonsäure
0,001 – 10
Gew.-%, bevorzugt 0,005 – 8
Gew.-%, insbesondere 0,05 – 5
Gew.-% beträgt.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Molverhältnis von Cyclodextrinderivate
zu Hexadecen-1,16-dicarbonsäure
1:3 bis 10:1, besonders bevorzugt 1:2 bis 5:1, ganz besonders bevorzugt
1:1 bis 3:1 beträgt.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen
sind wässrige
Zubereitungen, ?/W-Emulsionen oder W/O-Emulsionen. Die Erfindung
umfaßt
auch die Verwendung derartiger kosmetischer oder dermatologischer
Zubereitungen gegen unerwünschte
Pigmentierung der Haut und/oder zur Behandlung von Pigmentierungsstörungen.
Ferner wird durch 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure die
unerwünschte
Pigmentierung der Haare vermindert und so eine Aufhellung der Haare
herbeigeführt.
Vorteilhaft ist es, 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure auch
in Form eines ihrer Enantiomere zu verwenden.
8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure, im
folgenden als „erfindungsgemäßer Wirkstoff"
bezeichnet, hat sich als hervorragend wirksam gegen unerwünschte Pigmentierung,
insbesondere lokale Hyperpigmentierung sowie gegen die durch UV-Strahlung
hervorgerufene Hautbräunung,
und zwar sowohl präventiv
als auch im Sinne einer Behandlung, erwiesen. Es ist aber auch erfindungsgemäß äußerst vorteilhaft,
den erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoff bzw. kosmetische oder topische dermatologische Zubereitungen
mit einem wirksamen Gehalt an ertindungsgemäß verwendetem Wirkstoff zur
kosmetischen oder dermatologischen Behandlung unerwünschter
Hautpigmentierung, also beispielsweise inhomogene Pigmentierung
der Altershaut, Lentigines seniles oder postinflammatorische Hyperpigmentierung
zu verwenden.
Die Wirkstoffkombinationen gemäß der Erfindung
bzw. kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinationen
enthaltend, sind in jeglicher Hinsicht überaus befriedigende Präparate.
Es war für
den Fachmann nicht vorauszusehen, daß die Zubereitungen gemäß der Erfindung
- – in
wirksamen Konzentrationen Hexadecen-1,16-dicarbonsäure bioverfügbar bereitstellen,
- – dabei
höhere
Einsatzkonzentrationen an ermöglichen,
die weit über
die physikalische Löslichkeit
der Hexadecen-1,16-dicarbonsäure
in den Zubereitungen hinausgehen,
- – ein
wesentlich erhöhtes
Penetrationsverhalten der Hexadecen-1,16-dicarbonsäure erreichen,
- – und
dadurch besser die Haut depigmentieren,
- – besser
der Hautaustrocknung entgegenwirken,
- – als
die Zubereitungen des Standes der Technik.
Bei Anwendung der erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen bzw. kosmetischer oder topischer dermatologischer
Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen
treten in überraschender
Weise keine zusätzlichen
- – defizitären, sensitiven
oder hypoaktiven Hautzuständen
oder defizitären,
sensitiven oder hypoaktiven Zustände
von Hautanhangsgebilden,
- – lichtbedingten
Hautschäden,
- – Juckreizerscheinungen,
- – trockenen
Hautzustände
und Hornschichtbarrierestörungen,
- – auf.
Die Wirkstoffkombinationen gemäß der Erfindung
wirken in all diesen Verwendungen synergistisch in bezug auf die
einzelnen Komponenten.
Das Weglassen eines einzelnen Bestandteile
beeinträchtigt
die einzigartigen Eigenschaften der Gesamtzusammensetzung. Daher
sind alle angegebenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen zwangsläufig erforderlich,
um die Erfindung auszuführen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft ist der Zusatz
von mindestens eines weiteren, oben nicht genannten Cyclodextrins
und/oder Cyclodextrinderivates, gewählt aus der Gruppe der nativen
Cyclodextrine ?-, ß- und ?-Cyclodextrin, ganz oder teilweise
an den Hydroxylgruppen veretherten und/oder veresterten und/oder
anders derivatisierten ?-, ß- und ?-Cyclodextrine, insbesondere
das Hydroxypropyl-ß-Cyclodextrin, Hydroxypropyl-?-Cyclodextrin
sowie das Methyl-β-Cyclodextrin.
Ebenfalls von Vorteil ist es, einen
weiteren gegen unerwünschte
Hautpigmentierung wirksamen Stoff zu verwenden, beispielsweise 3-(4-Hydroxyphenylsulfatester]-2-Aminopropionsäure oder
3-[3-Hydroxyphenylsulfatester]-2-Aminopropionsäure (Tyrosin O-Sulfatester)
oder entsprechende Sulfonsäureester
oder Phosphatester oder ihre Derivate sowie ihre pflanzlichen und
tierischen Extrakte.
Es ist auch von Vorteil, den erfindungsgemäßen Zubereitungen
Antioxidantien zuzusetzen. Vorteilhaft werden die Antioxidantien
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin,
(β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und
deren Derivate, Liponsäure
und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester,
Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie
Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,
Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr
geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Citronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon
und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat,
Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B.
Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid)
und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine
oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise
0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 – 20 Gew.-%, insbesondere 1 – 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen
Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft,
deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 – 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate,
bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 – 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Günstig
sind auch solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen,
die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorzugsweise
enthalten diese neben den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
zusätzlich
mindestens eine UV-A-Filtersubstanz und/oder mindestens eine UV-B-Filtersubstanz und/oder
mindestens ein anorganisches Pigment.
Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindungen, solche kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz
vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z.B. in Tagescremes gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen
eingearbeitet.
Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen
außerdem
Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren,
wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 6,0 Gew.-%
beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
Enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen
UVB-Filtersubstanzen, können
diese öllöslich oder wasserlöslich sein.
Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter
sind z.B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- – Ester
der Salicylsäure,
vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester,
Salicylsäure(4-isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester,
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester,
- – Derivate
des 1,3,5-Triazins, vorzugsweise 2,4,6-Trianilino-(p-Garbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy) -1,3,5-triazin.
Die Liste der genannten UVB-Filter,
die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
verwendet werden können,
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Es kann auch von Vorteil sein, erfindungsgemäße Lipodispersionen
mit UVA-Filtern zu formulieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen
Zubereitungen enthalten sind. Bei diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise
um Derivate des Dibenzoylmethans, insbesondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion
und um 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische
Zubereitungen können
auch anorganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik
zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt
es sich um Oxide des Titans, Zinks, Eisens, Zirkoniums, Siliciums,
Mangans, Aluminiums, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen,
bei denen die Oxide die aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt
handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid.
Erfindungsgemäße Zubereitungen können, zumal
wenn kristalline oder mikrokristalline Festkörper, beispielsweise anorganische
Mikropigmente in die erfindungsgemäßen Zubereitungen eingearbeitet
werden sollen, auch anionische, nichtionische und/oder amphotere
Tenside ent halten. Tenside sind amphiphile Stoffe, die organische,
unpolare Substanzen in Wasser lösen
können.
Bei den hydrophilen Anteilen eines
Tensidmoleküls
handelt es sich meist um polare funktionelle Gruppen, beispielweise
-COO-, -OSO3
2-, -SO3
-,
während
die hydrophoben Teile in der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste
darstellen. Tenside werden im allgemeinen nach Art und Ladung des
hydrophilen Molekülteils klassifiziert.
Hierbei können
vier Gruppen unterschieden werden:
- – anionische Tenside,
- – kationische
Tenside,
- – amphotere
Tenside und
- – nichtionische
Tenside.
Anionische Tenside weisen als funktionelle
Gruppen in der Regel Carboxylat-, Sulfat- oder Sulfonatgruppen auf.
In wässriger
Lösung
bilden sie im sauren oder neutralen Milieu negativ geladene organische
Ionen. Kationische Tenside sind beinahe ausschließlich durch
das Vorhandensein einer quaternären
Ammoniumgruppe gekennzeichnet. In wässriger Lösung bilden sie im sauren oder
neutralen Milieu positiv geladene organische Ionen. Amphotere Tenside
enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen und verhalten
sich demnach in wässriger
Lösung
je nach pH-Wert wie anionische oder kationische Tenside. Im stark
sauren Milieu besitzen sie eine positive und im alkalischen Milieu
eine negative Ladung. Im neutralen pH-Bereich hingegen sind sie
zwitterionisch, wie das folgende Beispiel verdeutlichen soll:
Typisch für nicht-ionische Tenside sind
Polyether-Ketten. Nicht-ionische Tenside bilden in wässrigem Medium
keine Ionen.
A. Anionische Tenside
Vorteilhaft zu verwendende anionische
Tenside sind
Acylaminosäuren
(und deren Salze), wie
- 1. Acylglutamate, beispielsweise
Natriumacylglutamat, Di-TEA-palmitoylaspartat und Na
- trium Caprylic/ Capric Glutamat,
- 2. Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl-hydrolysiertes Milchprotein,
Natrium Cocoyl-hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/ Kalium
Cocoyl-hydrolysiertes Kollagen,
- 3. Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-lauroyl
Sarcosinat, Natriumlauroylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
- 4. Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
- 5. AcyILactylate, lauroyllactylat, Caproyllactylat
- 6. Alaninate
Carbonsäuren und Derivate, wie
- 1.
Carbonsäuren,
beispielsweise Laurinsäure,
Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkundecylenat,
- 2. Ester-Carbonsäuren,
beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Natrium
PEG-4 Lauramidcarboxylat,
- 3. Ether-Carbonsäuren,
beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamid
Carboxylat,
Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise
DEA-OIeth-10-Phosphat und Dilaureth-4 Phosphat,
Sulfonsäuren und
Salze, wie
- 1. Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/ Ammoniumcocoyl-isethionat,
- 2. Alkylarylsulfonate,
- 3. Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat,
Natrium C12 – 14 Olefinsulfonat,
Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat,
- 4. Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Dinatriumlaurethsulfosuccinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und
Dinatriumundecylenamido MEA-Sulfosuccinat
sowie
Schwefelsäureester,
wie
- 1. Alkylethersulfat beispielsweise Natrium-, Ammonium-,
Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und
Natrium C12 – 13 Parethsulfat,
- 2. Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-
Laurylsulfat.
B. Kationische Tenside
Vorteilhaft zu verwendende kationische
Tenside sind
- 1. Alkylamine,
- 2. Alkylimidazole,
- 3. Ethoxylierte Amine und
- 4. Quaternäre
Tenside.
- 5. Esterquats
Quaternäre Tenside enthalten mindestens
ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen kovalent verbunden
ist. Dies führt,
unabhängig
vom pH Wert, zu einer positiven Ladung. Vorteilhaft sind, Alkylbetain,
Alkylamidopropylbetain und Alkyl-amidopropylhydroxysulfain. Die
erfindungsgemäß verwendeten
kationischen Tenside können
ferner bevorzugt gewählt
werden aus der Gruppe der quaternären Ammoniumverbindungen, insbesondere
Benzyltrialkylammoniumchloride oder -bromide, wie beispielsweise
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid, ferner Alkyltrialkylammoniumsalze,
beispielsweise beispielsweise Cetyltrimethylammoniumchlorid oder
-bromid, Alkyldimethylhydroxyethylammoniumchloride oder – bromide,
Dialkyldimethylammoniumchloride oder -bromide, Alkylamidethyltrimethylammoniumethersulfate,
Alkylpyridiniumsalze, beispielsweise Lauryl- oder Cetylpyrimidiniumchlorid,
Imidazolinderivate und Verbindungen mit kationischem Charakter wie
Aminoxide, beispielsweise Alkyldimethylaminoxide oder Alkylaminoethyldimethylaminoxide.
Vorteilhaft sind insbesondere Cetyltrimethylammoniumsalze zu verwenden.
C. Amphotere Tenside
Vorteilhaft zu verwendende amphotere
Tenside sind
- 1. Acyl-/dialkylethylendiamin, beispielsweise
Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacylamphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat,
Natriumacylamphohydroxypropylsulfonat, Dinatriumacylamphodiacetat
und Natriumacylamphopropionat,
- 2. N-Alkylaminosäuren,
beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropionsäure, Natriumalkylimidodipropionat
und Lauroamphocarboxyglycinat.
D. Nicht-ionische Tenside
Vorteilhaft zu verwendende nicht-ionische
Tenside sind
- 1. Alkohole,
- 2. Alkanolamide, wie Cocamide MEA/ DEA/ MIPA,
- 3. Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid,
- 4. Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin,
Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
- 5. Ether, beispielsweise ethoxylierte/propoxylierte Alkohole,
ethoxylierte/ propoxylierte Ester, ethoxylierte/ propoxylierte Glycerinester,
ethoxylierte/ propoxylierte Cholesterine, ethoxylierte/ propoxylierte
Triglyceridester, ethoxyliertes propoxyliertes Lanolin, ethoxylierte/
propoxylierte Polysiloxane, propoxylierte POE-Ether und Alkylpolyglycoside
wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
- 6. Sucroseester, -Ether
- 7 Polyglycerinester, Diglycerinester, Monoglycerinester
- 8. Methylglucosester, Ester von Hydroxysäuren
Vorteilhaft ist ferner die Verwendung
einer Kombination von anionischen und/oder amphoteren Tensiden mit
einem oder mehreren nicht-ionischen Tensiden.
Die oberflächenaktive Substanz kann in
einer Konzentration zwischen 1 und 30 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Von Vorteil ist auch ein Gehalt von
Hautbefeuchtungsmitteln in den erfindungsgemäßen Zubereitungen.
Vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination
eingearbeitet werden in übliche
kosmetische und dermatologische Zubereitungen, welche in verschiedenen
Formen vorliegen können.
So können
sie z.B. eine Lösung,
eine Emulsion vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W) oder vom Typ Wasser-in-Öl
(W/O) oder auch eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Öl-in-Wasser-in-Öl (O/W/O),
eine Hydrodispersion oder Lipodispersion, ein Gel, einen festen
Stift oder auch ein Aerosol darstellen.
Erfindungsgemäße Emulsionen im Sinne der
vorliegenden Erfindung, z.B. in Form einer Creme, einer Lotion,
einer kosmetischen Milch, eines Emulsions-Schaumes aus einem Aerosolbehälter sind
vorteilhaft und enthalten z.B. Fette, Öle, Wachse und/oder andere
Fettkörper,
sowie Wasser und einen oder mehrere Emulgatoren, wie sie üblicherweise
für einen
solchen Typ der Formulierung verwendet werden.
Es ist auch möglich und vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff in
wässrige
Systeme bzw. Tensidzubereitungen zur Reinigung der Haut und der
Haare einzufügen.
Erfindungsgemäße als Emulsionen vorliegenden
Zubereitungen enthalten einen oder mehrere Emulgatoren. Diese Emulgatoren
können
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der nichtionischen, anionischen, kationischen
oder amphoteren Emulgatoren.
Unter den nichtionischen Emulgatoren
befinden sich
- a) Partialfettsäureester und Fettsäureester
mehrwertiger Alkohole und deren ethoxylierte Derivate (z. B. Glycerylmonostearate,
Sorbitanstearate, Glycerylstearylcitrate, Sucrosestearate)
- b) ethoxilierte Fettalkohole und Fettsäuren
- c) ethoxilierte Fettamine, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide
- d) Alkylphenolpolyglycolether (z.B. Triton X)
Unter den anionischen Emulgatoren
befinden sich
- a) Seifen (z. B. Natriumstearat)
- b) Fettalkoholsulfate
- c) Mono-, Di- und Trialkylphosphosäureester und deren Ethoxylate
Unter den kationischen Emulgatoren
befinden sich
- a) quaternäre
Ammoniumverbindungen mit einem langkettigen aliphatischen Rest z.B.
Distearyldimonium Chloride
Unter den amphoteren Emulgatoren
befinden sich
- a) Alkylamininoalkancarbonsäuren
- b) Betaine, Sulfobetaine
- c) Imidazolinderivate
Weiterhin gibt es natürlich vorkommende
Emulgatoren, zu denen Bienenwachs, Wollwachs, Lecithin und Sterole
gehören.
O/W-Emulgatoren können beispielsweise vorteilhaft
gewählt
werden aus der Gruppe der polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten
bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten Produkte, z.B.:
- – der Fettalkoholethoxylate
- – der
ethoxylierten Wollwachsalkohole,
- – der
Polyethylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- – der
Fettsäureethoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-o-)n-H,
- – der
veretherten Fettsäureethoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- – der
veresterten Fettsäureethoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-C(O)-R',
- – der
Polyethylenglycolglycerinfettsäureester
- – der
ethoxylierten Sorbitanester
- – der
Cholesterinethoxylate
- – der
ethoxylierten Triglyceride
- – der
Alkylethercarbonsäuren
der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-CH2-COOH nd n eine Zahl von 5 bis 30 darstellen,
- – der
Polyoxyethylensorbitolfettsäureester,
- – der
Alkylethersulfate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-SO3-H
- – der
Fettalkoholpropoxylate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- – der
Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- – der
propoxylierfen Wollwachsalkohole,
- – der
veretherten Fettsäurepropoxylate
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- – der
veresterten Fettsäurepropoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R',
- – der
Fettsäurepropoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- – der
Polypropylenglycolglycerinfettsäureester
- – der
propoxylierten Sorbitanester
- – der
Cholesterinpropoxylate
- – der
propoxylierten Triglyceride
- – der
Alkylethercarbonsäuren
der allgemeinen Formel -R-O-(-CH2-CH(CH3)O-)n-CH2-COOH
- – der
Alkylethersulfate bzw. die diesen Sulfaten zugrundeliegenden Säuren der
allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-SO3-H
- – der
Fettalkoholethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel R-O-Xn-Ym-H,
- – der
Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-Xn-Ym-R',
- – der
veretherten Fettsäurepropoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-Xn-Ym-R',
- – der
Fettsäureethoxylate/propoxylate
der allgemeinen Formel R-COO-Xn-Ym-H.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft werden
die eingesetzten polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten bzw.
polyethoxylierten und polypropoxylierten O/W-Emulgatoren gewählt aus
der Gruppe der Substanzen mit HLB-Werten von 11 – 18, ganz besonders vorteilhaft
mit mit HLB-Werten von 14,5 – 15,5,
sofern die O/W-Emulgatoren gesättigte
Reste R und R' aufweisen. Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte Reste
R und/oder R' auf, oder liegen Isoalkylderivate vor, so kann der
bevorzugte HLB-Wert solcher Emulgatoren auch niedriger oder darüber liegen.
Es ist von Vorteil, die Fettalkoholethoxylate
aus der Gruppe der ethoxylierten Stearylalkohole, Cetylalkohole,
Cetylstearylalkohole (Cetearylalkohole) zu wählen. Insbesondere bevorzugt
sind:
Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether
(Steareth-14), Polyethylenglycol(15)stearylether
(Steareth-15), Polyethylenglycol(16)steanlether (Steareth-16), Polyethylenglycol(17)stearylether
(Steareth-17), Polyethylenglycol(18)stearylether (Steareth=18),
Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19), Polyethylenglycol(20)-siearylether (Steareth-20),
Polyethylenglycol(12)isostearylether
(Isosteareth-12), Polyethylenglycol(13)isostearylether (Isosteareth-13), Polyethylenglycol(14)isostearylether
(Isosteareth-14), Polyethylenglycol-(15)isostearylether (Isosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether
(Isosteareth-16), Polyethylenglycol(17)isostearylether (lsosteareth-17), Polyethylenglycol(18)isostearylether
(Isosteareth-18), Polyethylenglycol(19)isostearylether (Isosteareth-19), Polyethylenglycol(20)isostearylether
(Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13),
Polyethylenglycol(14)cetylether (Ceteth-14), Polyethylenglycol(15)cetylether
(Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16), Polyethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17),
Poiyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18), Polyethylenglycol(19)cetylether
(Ceteth-19), Polyethylenglycol(20)cetylether (Ceteth-20), Polyethylenglycol(13)isocetylether
(Isoceteth-13), Polyethylenglycol(14)isocetylether (Isoceteth-14),
Polyethylenglycol(15)isocetylether (Isoceteth-15), Polyethylenglycol(16)-isocetylether (Isoceteth-16),
Polyethylenglycol(17)isocetylether (Isoceteth-17), Poiyethylenglycol(18)isocetylether
(Isoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (Isoceteth-19),
Polyethylenglycol(20)isocetylether (lsoceteth-20),
Polyethylenglycol(12)oleylether
(Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13), Polyethyfenglycol(14)oleylether
(Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15),
Polyethylenglycol(12)laurylether
(Laureth-12), Polyethylenglycol(12)isolaurylether (Isolaureth-12).
Polyethylenglycol(13)cetylstearylether
(Ceteareth-13), Polyethylenglycol(14)cetylstearylether (Ceteareth-14),
Polyethylenglycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15), Polyethylenglycol-(16)cetylstearylether
(Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether (Ceteareth-17),
Polyethylenglycol(18)cetylstearylether
(Ceteareth-18), Polyethylenglycol(19)cetylstearylether (Ceteareth-19), Polyethylenglycol(20)cetylstearylether
(Ceteareth-20),
Es ist ferner von Vorteil, die Fettsäureethoxylate
aus folgender Gruppe zu wählen:
Polyethylenglycol(20)stearat,
Polyethylenglycol(21)stearat, Polyethylenglycol(22)stearat, Polyethylenglycol(23)stearat,
Polyethylethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat,
Polyethylenglycol(12)isostearat,
Polyethylenglycol(13)isostearat, Polyethylenglycol(14)isostearat,
Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat,
Polyethylenglycol-(17)isostearat,
Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat,
Polyethylenglycol(20)isostearat, Polyethylenglycol(21)isostearat,
Polyethylenglycol(22)isostearat, Polyethylenglycol(23)isostearat,
Polyethylenglycol(24)isostearat, Polyethylenglycol(25)isostearat,
Polyethylenglycol(12)oleat,
Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat, Polyethylenglycol(15)oleat,
Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat, Polyethylenglycol(18)oleat,
Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat
Als ethoxylierte Alkylethercarbonsäure bzw.
deren Salz kann vorteilhaft das Natriumlaureth-11-carboxylat verwendet werden.
Als Alkylethersulfat kann Natrium
Laureth 1-4 sulfat vorteilhaft verwendet werden.
Als ethoxyliertes Cholesterinderivat
kann vorteilhaft Polyethylenglycol(30)Cholesterylether verwendet werden.
Auch Polyethylenglycol(25)Sojasterol hat sich bewährt.
Als ethoxylierte Triglyceride können vorteilhaft
die Polyethylenglycol(60) Evening Primrose Glycerides verwendet
werden (Evening Primrose = Nachtkerze)
sWeiterhin ist von Vorteil, die Polyethylenglycolglycerinfettsäureester
aus der Gruppe Polyethylenglycol(20)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(21)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(22)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(23)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(6)glycerylcaprat/caprinat, Polyethylenglycol(20)glyceryloleat,
Polyethylenglycol(20)glycerylisostearat, Polyethylenglycol(18)glyceryloleat/cocoat
zu wählen.
Es ist ebenfalls günstig, die
Sorbitanester aus der Gruppe Polyethylenglycol(20)sorbitanmonolaurat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat,
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonoisostearat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonopalmitat,
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonooleat zu wählen.
Als vorteilhafte W/O-Emulgatoren
können
eingesetzt werden: Fettalkohole mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen, Diglycerinester gesättigter und/oder
ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen, Monoglycerinether
gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen, Diglycerinether gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8
bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen, Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen sowie Sorbitanester gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen.
Insbesondere vorteilhafte W/O-Emulgatoren
sind Glycerylmonostearat, Glycerylmonoisostearat, Glycerylmonomyristat,
Glycerylmonooleat, Diglycerylmonostearat, Diglycerylmonoisostearat,
Propylenglycolmonostearat, Propylenglycolmonoisostearat, Propylenglycolmonocaprylat,
Propylenglycolmonolaurat, Sorbitanmonoisostearat, Sorbitanmonolaurat,
Sorbitanmonocaprylat, Sorbitanmonoisooleat, Saccharosedistearat,
Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol, Behenylalkohol,
Isobehenylalkohol, Selachylalkohol, Chimylalkohol, Polyethylenglycol(2)stearylether
(Steareth-2), Glycerylmonolaurat, Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Erfindungsgemäße als Emulsionen vorliegenden
Zubereitungen enthalten insbesondere vorteilhaft ein oder mehrere
Hydrokolloide. Diese Hydrokolloide können vorteilhaf gewählt werden
aus der Gruppe der Gummen, Polysaccharide, Cellulosederivate, Schichtsilikate,
Polyacrylate und/oder anderen Polymeren.
Erfindungsgemäße als Hydrogele vorliegenden
Zubereitungen enthalten ein oder mehrere Hydrokolloide. Diese Hydrokolloide
können
vorteilhaft aus der vorgenannten Gruppe gewählt werden.
Erfindungsgemäße Zubereitungen können vorteilhaft
auch Puder enthalten. Puder sind aus einer oder mehreren Pudergrundlagen
zusammengesetzte, mehr oder weniger feinteilige, pulverförmige Zubereitungen, welchen,
ihrem Anwendungszweck entsprechend, ein oder mehrere Wirkstoffe,
Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe
usw. beigemischt sein können.
Das FDA's OTC Miscellaneous External
Panel hat für
Puder nachfolgende Definition festgelegt: „Eine homogene Dispersion
feinzerteilten, relativ trockenen feinteiligen Materials, welches
aus einer oder mehreren Substanzen besteht" (FDC Reports [Pink Sheet]
41, Nr. 33, T&G-4
[Aug. 13, 1979]).
Die Zusammensetzung eines Puders
hängt weitgehend
von den Aufgaben ab, die er zu erfüllen hat. Puder können aber
auch Verdünnungsmittel
für Medikamente,
z. B. Antibiotika, Sulfonamide usw., sein. Flüssige Puder sind meist aus
Talkum, Zinkoxid und/oder Titandioxid, Glycerin und Wasser bestehende
dickflüssige
Zubereitungen (Schüttelmixturen).
Kompaktpuder sind durch hohen Druck brikettierte oder durch Zugabe von
Calciumsulfat (Gips) zusammengesinterte Pudergrundlagen.
Zusätzlich werden Puder auch in
Aerosolform zur Verfügung
gestellt und angewandt, nachdem es gelungen ist, Ventile zu entwickeln,
die die Möglichkeit
einer Verstopfung der Ventilausführungsgänge weitgehend
ausschließen.
Das immer zu befürchtende Sedimentieren der
eingearbeiteten Puderteilchen kann ebenfalls verhindert werden,
wenn man in die Rezeptur geeignete Suspendiermittel bzw. Suspendierhilfen
einarbeitet, beispielsweise Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze
eines Dialkylsulfosuccinats mit Alkylgruppen von 4–12 C-Atomen,
z. B. Natriumdioctylsulfosuccinat (typischerweise ca. 0,002–0,015 Gew.-%),
oder eine Alkylbenzolsulfonsäure
mit Alkylgruppen von 8–14
C-Atomen, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Mutatis mutandis gelten entsprechende
Anforderungen an die Formulierung medizinischer Zubereitungen.
Medizinische topische Zusammensetzungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten in der Regel ein oder
mehrere Medikamente in wirksamer Konzentration. Der Einfachheit
halber wird zur sauberen Unterscheidung zwischen kosmetischer und
medizinischer Anwendung und entsprechenden Produkten auf die gesetzlichen
Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland verwiesen (z.B. Kosmetikverordnung,
Lebensmittel- und Arzneimittelgesetz).
Die Prophylaxe bzw. die kosmetische
oder dermatologische Behandlung mit dem erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoff bzw. mit den kosmetischen oder topischen dermatologischen
Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendetem
Wirkstoff erfolgt in der üblichen
Weise, und zwar dergestalt, dass der erfindungsgemäß verwendete
Wirkstoff bzw. die kosmetischen oder topischen dermatologischen
Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendetem
Wirkstoff auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen wird.
Es ist dem Fachmanne natürlich bekannt,
dass anspruchsvolle kosmetische Zusammensetzungen zumeist nicht
ohne die üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen können
daher kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise
in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel,
Bakterizide, desodorierend wirkende Substanzen, Antitranspirantien,
Insektenrepellentien, weitere Vitamine, Mittel zum Verhindern des
Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente mit färbender
Wirkung, Verdickungsmittel, weichmachende Substanzen, anfeuchtende
und/oder feuchthaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Es ist bei all diesem im Einzelfalle
möglich,
daß die
vorgenannten Konzentrationsangaben leicht über- oder unterschritten werden
und dennoch erfindungsgemäße Zubereitungen
erhalten werden. Dies kommt angesichts der breit streuenden Vielfalt
an geeigneten Komponenten derartiger Zubereitungen für den Fachmann nicht
unerwartet, so daß er
weiß,
daß bei
solchen Über-
oder Unterschreitungen der Boden der vorliegenden Erfindung nicht
verlassen wird.
Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Beispiele
1–10:
0/W-Cremes
Beispiel
11: W/O-Creme
Beispiel
12: Hydrodispersion/Gelcreme
Beispiel
13: Gesichtsgrundierungen