DE10233137A1 - Vorrichtung zum Beschichten von Substraten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von Substraten, die einen Verteiler für Beschichtungsmaterial aufweist. Bei dem Beschichtungsmaterial handelt es sich um einen im gasförmigen Zustand vorliegenden Stoff, der keulenförmig vom Verteiler ausgeht und die Substrate erreicht, die einen Abstand voneinander haben. Damit kein Beschichtungsmaterial in die Zwischenräume zwischen den Substraten gelangt, wird die Beschichtungskeule so ausgerichtet, dass jeweils ein Substrat das jeweils benachbarte Substrat - aus der Sicht des Verteilers - wenigstens teilweise überdeckt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Zahlreiche Produkte, die früher aus Glas oder Metall hergestellt wurden, werden heute aus Kunstoffen, etwa aus PET (= Polyethylenterephthalat), hergestellt. Beispiele hierfür sind Behälter, insbesondere solche für die Aufnahme von Flüssigkeiten. Kunststoffe weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie nicht ganz gasdicht sind. Bei Getränken, die mit Kohlensäure versetzt sind, kann deshalb das CO2 allmählich nach außen diffundieren, so dass sich im schlimmsten Fall nach einiger Zeit überhaupt keine Kohlensäure mehr in dem Getränk befindet.
- Damit auch Kunststoffbehälter oder Kunststofffolien gasundurchlässig werden, ist es üblich, diese zu beschichten, z.B. mit SiOX. Weil SiOX relativ spröde ist, wird es bisweilen sandwichartig in eine untere und eine obere Acrylatschicht eigebettet. Hierdurch wird auch die Sperre gegen das Entweichen von Gasen erheblich verbessert. Die Beschichtung von z.B. Kunststoffflaschen kann grundsätzlich von außen oder von innen erfolgen. Als vorteilhaft hat sich allerdings eine Beschichtung von außen herausgestellt, weil hierbei eine schnelle Beschichtung mehrerer Flaschen hintereinander möglich ist.
- Um Substrate mit einer Barriereschicht zu versehen, wurde bereits eine besondere Beschichtungs-Vorrichtung vorgeschlagen (
DE 198 07 032 A1 ). Diese Beschichtungs-Vorrichtung enthält ein Transportband, auf dem mehrere Kunststoffflaschen angeordnet sind, die an einer Beschichtungsquelle vorbei bewegt werden. Bei dieser Beschichtungsquelle kann es sich um einen Verdampfer handeln, der eine Verdampfungskeule mit gasförmigem Beschichtungsmaterial aussendet, wobei die Mittellinie der Verdampferkeule senkrecht zur Transportrichtung der Kunststoffflaschen verläuft. Da die Kunststoffflaschen einen Abstand voneinander haben, gelangt Verdamp fermaterial in den Zwischenraum zwischen den Flaschen und beschichtet auf diese Weise das Transportband. Hierdurch wird unnötig Verdampfermaterial verschwendet. - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher ausschließlich die Substrate beschichtet werden.
- Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Beschichten von Substraten, die einen Verteiler für Beschichtungsmaterial aufweist. Bei dem Beschichtungsmaterial handelt es sich um einen im gasförmigen Zustand vorliegenden Stoff, der keulenförmig vom Verteiler ausgeht und die Substrate erreicht, die einen Abstand voneinander haben. Damit kein Beschichtungsmaterial in die Zwischenräume zwischen den Substraten gelangt, wird die Beschichtungskeule so ausgerichtet, dass jeweils ein Substrat das jeweils benachbarte Substrat – aus der Sicht des Verteilers – wenigstens teilweise überdeckt.
- Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass keine Zwischenraumbedampfung erfolgt. Außerdem ist eine gleichmäßige Rundumbedampfung von Substraten möglich.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 einen Verteiler für Verdampfungsmaterial und eine zu bedampfende Kunststoffflasche; -
2 mehrere nebeneinander angeordnete Flaschen, einen Verteiler und einen Strahlungsaushärter; -
3 mehrere nebeneinander angeordnete Flaschen und ein Verteiler in einer Draufsicht. - In
1 ist das Prinzip einer herkömmlichen Beschichtung von Kunststoffflaschen dargestellt. Die Kunststoffflasche1 wird hierbei mittels eines Linearverteilers2 beschichtet, der sich – wie die Flasche1 – im Vakuum befindet. Dieser Linearverteiler2 wird mittels nicht dargesteller Vorrichtungen von einem außerhalb des Vakuums befindlichen Verdampfer mit dampfförmigem Beschichtungsmaterial versorgt (vgl. z. B. deutsche Patentanmeldungen 101 28 091.2 und 102 24 908.3). Der Linearverteiler2 heißt deshalb so, weil er einen linearen Schlitz3 aufweist, aus dem Beschichtungsmaterial in Dampfform austritt. Dieses Beschichtungsmaterial bildet eine Verdampfungskeule4 , die einen Öffnungswinkel α aufweist. Die Randbereiche5 bis8 der Verdampfungskeule4 schließen nicht nur zwischen den Bereichen5 und7 bzw. 6 und 8 den Winkel a ein, sondern sie sind auch in vertikaler Richtung gespreizt, d. h. die Randbereiche7 und8 der Verdampfungskeule4 sind beim Austritt aus dem Schlitz näher zusammen als am Ort der Flasche1 . - Der Linearverteiler
2 ist in derl schematisch als Quader dargestellt, von dem die Seitenflächen9 ,10 und11 zu erkennen sind. In der Praxis wird jedoch oft ein Rohrverteiler eingesetzt. - In der
2 ist der Linearverteiler2 noch einmal dargestellt, und zwar in einer Ansicht auf die kleine Seitenfläche9 . Mit12 bis16 sind die Böden von Kunststoffflaschen bezeichnet, die mit Hilfe einer Transportvorrichtung17 in Richtung des Pfeils18 transportiert werden. Ein Elektronenstrahlgenerator19 ist spiegelsymmetrisch zum Linearverteiler2 angeordnet. Die Randbereiche5 ,7 der Verdampfungskeule4 des Linearverteilers schließen den Winkel ? ein Sowohl der Linearverteiler2 als auch der Elektronenstrahlgenerator19 sind zu den Linien20 ,21 , die parallel zur Transportrichtung verlaufen, um einen Winkel ß geneigt. - Die Anordnung des Linearverteilers
2 und des Elektronenstrahlgenerators19 erfolgt derart, dass die Partikel der Keulen4 und22 nicht in einen Zwischenraum zwischen zwei Kunststoffflaschen gelangen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Schatten einer Flasche, den diese in einer Keule4 ,22 erzeugt, auf die benachbarte Flasche fällt und nicht darunter. Jede vom Schlitz3 des Linearverteilers2 ausgehende gedachte Linie der Verdampfungskeule4 endet somit auf einer Flasche. Die Flaschen bilden folglich – aus der Sicht des Schlitzes3 – eine geschlossene Fläche. - Damit die Flaschen überall beschichtet werden, sind sie um ihre Längsachsen dreh bar befestigt. Aufgrund von Längsachsen-Drehungen kommen alle Umfangsbereiche der Flaschen mit den Teilchen-Keulen in Kontakt.
- In der
3 sind mehrere nebeneinander angeordnete Kunststoffflaschen30 bis35 gezeigt, die mit der Transportvorrichtung17 derart gekoppelt sind, dass sie um ihre Längsachse gedreht werden können. Bei der Flasche35 ist die Drehung durch den Pfeil36 angedeutet. - Wie man aus der
3 erkennt, ist der Linearverteiler2 zu den Längsachsen der Flaschen30 bis35 bzw. zur Transportrichtung hin geneigt. Der Neigungswinkel zwischen einer gedachten Geraden37 und der Mittelachse des Linearverteilers2 ist mit ? bezeichnet. Durch diese Schrägstellung des Linearverteilers2 wird ermöglicht, dass auch die Böden12 bis16 der Flaschen30 bis35 beschichtet werden können. Hierzu ist eine beheizte Rückverdampferplatte29 unter den Böden12 bis16 der Flaschen30 bis35 vorgesehen, welche die Teilchen in der Verdampfungskeule4 zu den Böden12 bis16 hin reflektiert. In der3 ist nur eine Rückverdampferplatte29 unter zwei Flaschen33 ,34 dargestellt. Es versteht sich jedoch, dass auch Rückverdampferplatten vorgesehen sein können, die nur einer Flasche oder mehr als zwei Flaschen zugeordnet sind. - Mit dem Linearverteiler
2 wird beispielsweise SiOx oder Acrylat in Dampfform auf die Kunststoffflaschen30 bis35 gegeben. Es können auch mehrere Linearverteiler nebeneinander angeordnet sein, von denen einer SiOx und zwei Acrylat versprühen. Auf diese Weise ist ein Schichtaufbau "Acrylat – SiOx – Acrylat" möglich. - Der Elektronenstrahlgenerator
19 hat die Aufgabe, Acrylat-Polymere auszuhärten, die sich auf den Substraten niedergeschlagen haben. - Wie man aus
3 erkennt, befindet sich die Flasche35 näher am Linearverteiler2 als die Flasche30 , d. h. sie wird intensiver bedampft. Da sich jedoch die Flaschen30 bis35 an dem Linearverteiler2 vorbei bewegen, nimmt jede Flasche einmal die Position der Flasche30 und einmal die Position der Flasche35 ein, so dass die Beschichtungsdauer und -intensität für alle Flaschen gleich ist. Hierbei ist natürlich darauf zu achten, dass die Vortriebs- und Drehgeschwindigkeiten stets gleich bleiben.
Claims (13)
- Vorrichtung zum Beschichten von Substraten, bei der wenigstens zwei Substrate nebeneinander in einer Ebene angeordnet sind und einen Abstand voneinander haben und ein Verteiler für gasförmiges Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, der das Beschichtungsmaterial in Form einer Beschichtungskeule aussendet, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Beschichtungskeule (
4 ) an einem Substrat (z. B.35 ) erzeugte Schatten auf ein benachbartes Substrat (z. B.34 ) fällt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler (
2 ) ein Linearverteiler ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungskeule (
4 ) einen Öffnungswinkel (a) besitzt und innerhalb dieses Öffnungswinkels (?) eine vorgebbare Anzahl von Substraten (30 bis35 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (
3 ) des Verteilers (2 ) zu der Ebene, in der sich die Substrate (30 bis35 ) befinden, in einem Winkel (β) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Linearverteilers (
2 ) quer zu einer Achse verläuft, welche die Substrate (30 bis35 ) an den jeweils gleichen Stellen schneidet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Substrate (
30 bis35 ) zylindrische Körper sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindischen Körper Kunststoffflaschen (
30 bis35 ) sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindischen Körper (
30 bis35 ) um ihre Längsachse drehbar sind. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines Bodens (
12 bis16 ) eines zylindrischen Körpers (30 bis35 ) eine Rückver dampferplatte (39 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Verteiler (
2 ) noch ein Elektronenstrahlgenerator (19 ) vorgesehen ist, der spiegelsymmetrisch zu dem Verteiler (2 ) angeordnet ist, wobei eine durch alle Substrate (30 bis35 ) an der jeweils gleichen Stelle durchgehende Achse die Symmetrieachse darstellt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler (
2 ) ortsfest angeordnet ist und die Substrate (30 bis35 ) an einem Träger (17 ) befestigt sind, der sich relativ zu dem Verteiler (2 ) bewegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Verteiler (
2 ) noch ein Elektronenstrahlgenerator vorgesehen ist, der auf gleicher Ebene wie der Verteiler (2 ), aber vor oder hinter diesem angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Barrieremateriaλ SiΟx, Al oder A1-Oxid vorgesehen ist.
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