DE10231503A1 - Verfahren zum Beschichten, insbesondere Lackieren von Gegenständen - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Beschichten, insbesondere Lackieren von Gegenständen, insbesondere von Fahrzeugkarosserien beschrieben, die aus mehreren zunächst getrennten und danach miteinander verbindbaren Teilen (5, 6, 7, 8) bestehen. Während diese Gegenstände früher fertig montiert beschichtet wurden und ihre beweglichen Teile bei der Beschichtung mit Hilfe eines Roboters oder von Hand bewegt wurden, um alle zu beschichtenden Oberflächen zu erreichen, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mindestens ein Teil (8) des Gegenstandes getrennt von den anderen Teilen (5, 6, 7) auf einem eigenen Skid (2') durch die Beschichtungskabine (1) geführt. Das Beschichtungsmaterial für alle zusammengehörenden Teile (5, 6, 7, 8) wird dabei derselben Versorgungsquelle entnommen, so daß die Beschichtung auf allen Teilen (5, 6, 7, 8) identisch ist. Die zusammengehörenden Teile (5, 6, 7, 8) haben auf diese Weise bei der Beschichtung einen so großen Abstand voneinander, daß alle zu beschichtenden Oberflächen von den Applikationseinrichtungen (9, 10) erreicht werden können, ohne daß die Gegenstände bewegt zu werden brauchen. Die Beschichtungskabine (1) kann hierdurch kürzer und schmaler ausgeführt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten, insbesondere zum Lackieren, von Gegenständen, insbesondere von Fahrzeugkarosserien, die mehrere zunächst getrennte und danach miteinander verbindbare Teile umfassen, bei dem, die Gegenstände mit Hilfe eines Fördersystems auf Skids durch mindestens eine Beschichtungskabine geführt werden, in der mindestens eine Applikationseinrichtung angeordnet ist.
- Bei den bekannten, derzeit praktizierten Verfahren dieser Art, die zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien eingesetzt werden, werden die Fahrzeugkarosserien in komplett montiertem Zustand beschichtet. Die beweglichen, an der Fahrzeugkarosserie lösbar angebrachten Teile, beispielsweise Türen, Frontklappe und Heckklappe, müssen, um alle zu lackierenden Oberflächen erreichen zu können, mit Hilfe von Robotern während des Lackiervorganges geschwenkt werden. Mit dem Durchsatz durch die Lackieranlage steigt auch der Anteil der nicht wertschöpfenden Prozesse, wie das Ein- und Ausfahren der Roboter, das Öffnen von Hauben und Türen sowie das Anfahren von Beschichtungspositionen. Die Effizienz der Roboter nimmt dabei ab, so daß ab einem bestimmten Durchsatz eine zusätzliche Beschichtungslinie erforderlich wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem die Effizienz des Beschichtungsvorganges erhöht ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Teil der Gegenstände getrennt von den anderen Teilen auf einem eigenen Skid durch die Beschichtungskabine geführt wird.
- Erfindungsgemäß können alle Einrichtungen zum Bewegen der beweglichen Teile, bei Fahrzeugkarosserien zum Öffnen der Hauben und Türen, entfallen, wodurch die nicht wertschöpfenden Vorgänge reduziert werden. Gleichzeitig kann der Beschichtungsprozess, der bisher bei automatisierten Beschichtungsanlagen im Stop-and-Go-Betrieb erfolgte, trotz Einsatzes von die Applikationseinrichtungen führenden Beschichtungsrobotern wieder im kontinuierlichen Fließbetrieb durchgeführt werden. Auch hierdurch werden nicht wertschöpfende Prozesse eingespart. Die Zahl der Roboter insgesamt kann reduziert werden; die Kabinen können kürzer und schmaler ausgelegt werden. Die deutlich reduzierte Kabinengrundfläche führt zu entsprechenden Einsparungen in der Aufbereitung der Kabinenluft. Durch den Fließbetrieb brauchen die die Applikationseinrichtung führenden Roboter keine translatorische Achse parallel zur Bewegungsrichtung der Gegenstände aufzuweisen.
- Die unterschiedlichen, zu demselben Gegenstand gehörenden Teile brauchen nicht notwendig zeitgleich oder unmittelbar nacheinander den Beschichtungsprozeß zu durchlaufen.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren folgt der Skid, auf welchem das mindestens eine Teil getragen wird, dem oder den Skids welcher bzw. welche die anderen Teile des Gegenstandes trägt bzw. tragen, durch dieselbe Beschichtungskabine.
- Sie werden also durch dieselbe Applikationseinrichtung aus derselben Quelle des Beschichtungsmaterials beschichtet, was für identische Beschichtungen, insbesondere also auch Farbgleichheit, sorgt.
- Alternativ kann der mindestens eine Teil des Gegenstandes auf seinem eigenen Skid auch durch eine andere Beschichtungskabine geführt werden als die anderen Teile des Gegenstandes, wobei die Applikationseinrichtungen in beiden Beschichtungskabinen aus einer gemeinsamen Versorgungseinrichtung gespeist werden. Auch hierdurch lässt sich die gewünschte Identität der Beschichtung, insbesondere Farbgleichheit, erreichen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur zeigt in sehr schematischer Draufsicht eine Beschichtungskabine mit zwei darin befindlichen Skids.
- Die Beschichtungskabine ist in der Figur mit dem Bezugszeichen
1 gekennzeichnet; sie wird von Skids2 ,2' , welche zu beschichtende Teile5 ,6 ,7 ,8 tragen, im Sinne des Pfeiles3 durchquert. Das hierzu erforderliche Skidfördersystem sowie die Türen an den Schmalseiten der Beschichtungskabine1 , die zum Durchlass der beladenen Skids2 ,2' erforderlich sind, sind in der Figur aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen. - Im Inneren der Beschichtungskabine
1 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsweges der zu beschichtenden Gegenstände5 ,6 ,7 ,8 Applikationseinrichtungen9 ,10 , die aus einer gemeinsamen Versorgungsquelle gespeist werden und mit denen die auf den Skids2 ,2' vorbeigeführten Teile5 ,6 ,7 ,8 beschichtet werden. Die Applikationseinrichtungen9 ,10 werden von Robotern geführt, die ausschließlich Bewegungsachsen in vertikaler und in horizontaler Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung, nicht jedoch eine Bewegungsachse parallel zur Bewegungsrichtung aufzuweisen brauchen. - Bei den zu beschichtenden Teilen
5 ,6 ,7 ,8 handelt es sich im vorliegenden Falle um das Dach5 , die Frontklappe6 , die Heckklappe7 und die Türen8 einer Fahrzeugkarosserie. Dach5 , Frontklappe6 und Heckklappe7 sind auf dem ersten Skid2 so angeordnet, daß sie sich gegenseitig nicht berühren und alle zu beschichtenden Oberflächen von den Applikationseinrichtungen9 ,10 ohne'. Bewegung dieser Teile5 ,6 ,7 erreicht werden können. Die Türen8 sind auf dem zweiten Skid2' montiert, der dem ersten Skid2 in Bewegungsrichtung (Pfeil3 ) nachfolgt. Die Türen8 sind auf dem zweiten Skid2' ebenfalls so angeordnet, daß alle ihre Flächen, die beschichtet werden sollen, von den Applikationseinrichtungen9 ,10 erreicht werden können, ohne daß sie bewegt werden müssen. - Nach dem Durchlaufen beider Skids
2 ,2' sind alle Teile5 ,6 ,7 ,8 der Fahrzeugkarosserie ohne Zuhilfenahme eines eine Bewegung der Teile5 ,6 ,7 ,8 durchführenden Roboters beschichtet. Sie können nunmehr zu einer fertig beschichteten Fahrzeugkarosserie zusammenmontiert oder separaten Vormontagelinien zugeführt werden. - Die Skids
2 ,2' können konventionelle Bauweise besitzen. Sie weisen insbesondere jeweils zwei parallel zur Bewegungsrichtung verlaufende Kufen13 ,14 ,13' ,14' auf, die im dargestellten Falle durch zwei Querstreben miteinander verbunden sind. Auf der so gebildeten Tragstruktur11 ,11' sind im einzelnen nicht dargestellte Halterungen für die Teile5 ,6 ,7 montiert, die starr ausgebildet sind, also keine Verschwenkung oder sonstige Bewegung der Teile5 ,6 ,7 ,8 zu ermöglichen brauchen.
Claims (3)
- Verfahren zum Beschichten, insbesondere Lackieren, von Gegenständen, insbesondere von Fahrzeugkarosserien, die mehrere zunächst getrennte und danach mieinander verbindbare Teile umfassen, bei dem die Gegenstände mit Hilfe eines Fördersystems auf Skids durch mindestens eine Beschichtungsstation geführt werden, in der mindestens eine Applikationseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (
8 ) der Gegenstände getrennt von den anderen Teilen (5 ,6 ,7 ) auf einem eigenen Skid (2' ) durch die Beschichtungskabine (8 ) geführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Skid (
2' ), auf welchem das mindestens eine Teil (8 ) getragen wird, dem oder den Skids (2 ), welcher bzw. welche die anderen Teile (5 ,6 ,7 ) der Gegenstände trägt bzw. tragen, durch dieselbe Beschichtungskabine (8 ) folgt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Teil des Gegenstandes auf seinem eigenen Skid durch eine andere Beschichtungskabine geleitet wird als die anderen Teile des Gegenstandes, wobei die Applikationseinrichtungen in beiden Beschichtungskabinen aus einer gemeinsamen Farbversorgungseinrichtung gespeist werden.
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