DE1023144B - Heissleiteranordnung zur Relaisverzoegerung mit steilem Stromanstieg - Google Patents
Heissleiteranordnung zur Relaisverzoegerung mit steilem StromanstiegInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H43/00—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed
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- H01H43/308—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action based on the change of electrical properties, e.g. thermistors
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Description
DEUTSCHES
Ein Heißleiter mit Selbstaufheizung ist ein sehr einfaches, zweckmäßiges Mittel, um Relais zum verzögerten
Ansprechen zu bringen. Wenn längere Verzögerungszeiten erzielt werden sollen, stört jedoch bei vielen Relais, besonders
bei Wechselstromrelais, der langsame Anstieg des Spulenstromes kurz vor dem Erreichen des Anzugswertes /a. Dieser Nachteil läßt sich durch geschickte
Dimensionierung des Heißleiters — kleine Masse und relativ großer Kaltwiderstand (Kurve 2 in Abb. 1) an
Stelle großer Masse und kleinerem Kaltwiderstand Kurve 1 in Abb. 1) — zwar etwas mildern, führt jedoch
zu relativ starken Streuungen der Verzögerungszeit und schließt damit in vielen Fällen die Verwendung von Heißleitern
aus. Die sich bei diesen beiden Maßnahmen ergebenden Kurven für die Relaisstromstärke/,, sind in
Abhängigkeit von der Zeit t in Fig. 1 aufgetragen.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile bei einer
Verzögerungseinrichtung für Relaisanordnungen, bei denen die Verzögerung beispielsweise durch eine Heißleiteranordnung
bewirkt ist, dadurch vermieden, daß mindestens ein eine zunächst ansteigende und von einem
gewissen Spannungsmaximum an abfallende Stromspannungskennlinie besitzender Heißleiter P im Verzögerungskreis
eingeordnet ist, der zu Beginn des Verzögerungsvorganges im ansteigenden Bereich seiner
Kennlinie arbeitet und während des Verlaufes des Verzögerungsvorganges
in den fallenden Bereich seiner Kennlinie gelangt, daß dieser Heißleiter P in Reihe mit
einem Widerstand A und dem Relais an der Spannungsquelle Un liegt und daß das Relais erst bei einem Strom
anspricht, bei dem der Strom im Heißleiter P größer ist, als der Strom beim Maximum Ux der Stromspannungscharakteristik
des Heißleiters P (Fig. 3 bis 6).
' An Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungsformen
der Relaisverzögerungseinrichtung beispielsweise dargestellt sind, sei der Erfindungsgedanke näher erläutert.
Gemäß den Ausführungsbeispielen sind zwei Heißleiter mit einem Ohnischen Widerstand kombiniert; und zwar
Heißleiteranordnung
ZUr Kemis>verzögerung
mit Steilem Stronianstieg
mit Steilem Stronianstieg
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Claus Bachmann und Dr. Gerhard Ruthemann,
München,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Spannungsmaximum Ux (vgl. Fig."2) von P, sinkt der
Widerstand von P nur relativ langsam ab; im Spannungsmaximum gemäß den der Erfindung zugrunde liegenden"
Versuchen auf etwa ein Drittel bis ein Viertel des KaIt-Widerstandes.
In dem Augenblick jedoch, in dem die Spannung an R bzw. P den Wert Ux überschreitet, steigt
der Strom durch P wegen der fallenden Kennlinie und der kleinen Masse an dem Parallelheißleiter schnell an,
und der Widerstand von P sinkt sehr stark ab; nach den Versuchen auf Werte, die etwa 2 % bis 1 °/00 des Kalt
35 Widerstandes betragen. Damit sinkt der Widerstand der Parallelschaltung von R und P plötzlich stark ab, und
der Strom durch die Relaisspule steigt entsprechend steil an. Der Heißleiter P wird zweckmäßigerweise so dimensioniert,
daß sein Spannungsmaximum Ux mindestens
sind gemäß Fig. 3 ein Anlaßheißleiter A mit relativ großer 40 ein Fünftel, möglichst jedoch die Hälfte oder mehr der
Zeitkonstante n, ein Vorwiderstand R und die Relais- Gesamtspannung Un beträgt. Die Größen des Vorwiderspule
5 in Reihe geschaltet und parallel zu dem Vorwiderstand R ein Parallelheißleiter P mit möglichst kleiner
Masse und fallender Stromspannungskennlinie (vgl.
Masse und fallender Stromspannungskennlinie (vgl.
Fig. 2). gelegt. Die Schaltelemente sind so dimensioniert, daß im Augenblick des Einschaltens der Anordnung
Ra > Rr und Ra
> Rs und daß R1, >
R1. ist. Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist
folgende: Im Augenblick des Einschaltens liegt am Vorwiderstand R und damit am Heißleiter P nur ein relativ
geringer Teil der Gesamtspannung Un. Durch die eigene
Erwärmung des Heißleiters A sinkt sein Widerstand und steigt — bei konstanter Versorgungsspannung Un — die
Spannung an R. Solange
Ur =
Uv !deiner ist als das
Standes R und des Anlaßheißleiters A werden so dimensioniert, daß nach dem Anlaufen von P der Relaisanzugsstrom
Ja ohne weitere Erwärmung von A erreicht wird.
Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens läßt sich die Wirkung noch dadurch verbessern,
daß man gemäß Fig. 6 den Heißleiter P durch einen Kurzschlußschaltkontakt KS, der an dem Relais angebracht
ist, überbrückt. Dadurch braucht der Heißleiter P den Relaisstrom nur kurzzeitig auszuhalten und kann
entsprechend kleiner dimensioniert werden; außerdem steigt bei Relais, die zum Brummen neigen, der Strom
bis zum Erreichen des Anzugsstromes durch den Kurzschluß plötzlich an.
709 850/346
Eine weitere Verbesserung .wird durch die in Fig. 4 dargestellte Schaltung erreicht, indem man den Heißleiter
A so dimensioniert, daß er mindestens kurzzeitig einen merklich größeren Strom als den Relaisanzugsstrom
J.a aushält, und die Relaisspule nicht in den Haupt-Stromkreis,
sondern in denParällelzweig in Reihe mit P
schaltet, so daß nur der steil ansteigende Strom durch den Parallelheißleiter die Spule durchfließt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist man außerdem freizügiger in der Wahl von R und A. '
Wird gemäß dem in Fig- S skizzierten Ausführungsbeispiel ein Relais mit einem zusätzlichen Ruhestrom-Kontaktpaar
K verwendet, so lassen sich die gesamte Stromaufnahme und die Belastung des Anlaßheißleiters A
dadurch herabsetzen, daß der Strom durch den Vorwiderstand R beim Anziehen des Relais unterbrochen
wird.
Besonders gute Resultate wurden mit Parallelheißleitern P erzielt, die sich durch sehr Ideines Gewicht von
weniger als 100 mg, möglichst niedriger als 30 mg, z. B. 7 bis 15 mg, auszeichneten. Durch Verwendung einer
hochohmigen Masse mit einem spezifischen Widerstand bei 20° von mindestens 10, möglichst etwa 60 bis
200 Kß · cm mit hohem Temperaturkoeffizienten von etwa —5,2 bzw. —5,5 % pro °C bei Zimmertemperatur
wurde eine stark fallende Stromspannungskennlinie erzielt; gut wärmeleitende Zuleitungsdrähte, z. B. aus
Silber, erhöhen die Wirkung.
Der Änlaßleiteryl, besonders nach Fig. 4 und 5, ist
zweckmäßig höher belastbar als der Parallelheißleiter. Durch Bemessung der Größe des Vorschaltwiderstandes
ist es möglich, die gesamte Verzögerungszeit zu regulieren. Durch Erhöhung der Masse des Anlaßheißleiters A
und thermische Isolation läßt sichdieGesamtverzögerungszeit weiter erhöhen, wobei die Steilheit des Anstiegs des
Relaisstromes kurz vor Erreichen des Anzugsstromes gleichbleibt.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Verzögerung des Relais kann unter Umständen
durch andere Mittel bewirkt werden. Es können z.B. mehrere Heißleiter in gegebenenfalls bekannten
Schaltanordnungen miteinander kombiniert sein, oder der Heißleiter kann durch andere Mittel, beispielsweise
Kondensatoranordnungen, ersetzt oder ergänzt sein. Auch sind andere Schaltanordnungen für den Heißleiter mit
fallender Stromspannungskennlinie möglich, wobei gegebenenfalls mehrere derartige Heißleiter mit gegebenenfalls
verschiedenen Stromspannungskennlinien miteinander kombiniert sein können.
Claims (16)
1. Relaisverzögerungseinrichtung, bei der die Verzögerung durch Heißleiter (Verzögerungsheißleiter)
bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein eine zunächst ansteigende und von einem
gewissen Spannungsmaximum an abfallende Stromspannungskennlinie besitzender Heißleiter (P) im
Verzögerungskreis eingeordnet ist, der zu Beginn des Verzögerungsvorganges im ansteigenden Bereich seiner
Kennlinie arbeitet und während des Verlaufes des Verzögerungsvorganges in den fallenden Bereich
seiner Kennlinie gelangt, daß dieser Heißleiter (P) in Reihe mit einem Widerstand (A) und dem Relais
an der Spannungsquelle (Un) liegt und daß das Relais
erst bei einem Strom anspricht, bei dem der Strom im Heißleiter (P) größer ist als der Strom beim
Maximum (Ux) der Stromspannungscharakteristik des
Heißleiters (P in Fig. 3 bis 6).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Heißleiter
mit nichtlinearer Stromspannungskennlinie zwecks Erzielung eines steilen Stromanstiegs mindestens zwei
dieser Heißleiter verschiedene Stromspannungskennlinien mit gegebenenfalls verschiedenem Spannungsmaximum dieser Charakteristik besitzen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heißleiter mit nichtlinearer
Stromspannungskennlinie (Parallelheißleiter) einem Ohmschen Widerstand innerhalb des Verzögerungskreises parallel geschaltet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißleiteranordnung
zwecks Erzielung eines steilen Stromanstieges mindestens einem Verzögerungsheißleiter (A) in Serie
geschaltet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Verzögerungsheißleiter
(A), Ohmscher Widerstand (R) und Relaiswicklung (S) hintereinandergeschaltet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den steilen Stromanstieg
bewirkende Heißleiter eine möglichst kleine Wärmekapazität besitzt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heißleiter ein Gewicht von weniger als 100 mg, möglichst weniger als 30 mg, z. B. 7 bis
15 mg, besitzt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Augenblick des Einschaltens
der Anordnung der Ohmsche Widerstand des Verzögerungsheißleiters größer oder gleich dem
Widerstand der Relaisspule und des Widerstandes (R) ist, während der Widerstand des Parallelheißleiters (P)
wesentlich größer als der des Widerstandes (R) ist.
9. Heißleiter nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelheißleiter (P)
so dimensioniert ist, daß sein Spannungsmaximum (Ux) mindestens ein Fünftel, möglichst jedoch die
Hälfte oder mehr der Gesamtspannung (Un) der Verzögerungseinrichtung
beträgt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelheißleiter (P)
durch einen Kurzschlußkontakt (KS), der am Relais angebracht ist, überbrückt ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsheißleiter
(A) so dimensioniert ist, daß er mindestens kurzzeitig einen merklich größeren Strom als den Relaisanzugsstrom
(Ja) aushält.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiswicklung (S)
parallel zu dem aus dem Verzögerungsheißleiter (A) und dem Ohmschen Widerstand (R) bestehenden
Hauptstromkreis liegt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais ein zusätzliches
Ruhestromkontaktpaar (K) besitzt, mittels dessen der Strom durch die Heißleiteranordnung mit
nichtlinearer Kennlinie (P) bzw. durch die zu dieser parallel geschaltete Ohmsche Widerstandsanordnung
(R) beim Anziehen des Relais abschaltbar ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Heißleiter mit
negativer Stromspannungskennlinie parallel geschalteter Ohmscher Widerstand bei Zimmertemperatur
einen Widerstand von mindestens 10, möglichst etwa bis 200 Kß · cm und einen hohen Temperaturkoeffizienten
von etwa —5,2 bis —5,5% besitzt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen an dem
Heißleiter mit negativer Stromspannungskennlinie gut wärmeleitend, beispielsweise aus Silber sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsheiß-
leiteranordnung eine große Masse bzw. hohe Wärmekapazität besitzt und/oder thermisch isoliert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 369 638, 735 489.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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US3210611A (en) * | 1962-05-11 | 1965-10-05 | Westinghouse Electric Corp | Light responsive switching circuit having time delayed operation |
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1953
- 1953-11-13 DE DES36314A patent/DE1023144B/de active Pending
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- 1954-10-18 CH CH332638D patent/CH332638A/de unknown
- 1954-11-13 FR FR1112659D patent/FR1112659A/fr not_active Expired
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