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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Bestimmung und/ Überwachung
eines Schmiermittelstroms in einer Schmiervorrichtung einer Werkzeugmaschine,
wobei das Schmiermittel als Schmiermittel-Luft-Nebel (Aerosol) in
einem Aerosolkanal einem Werkzeug zugeführt wird, wobei von einer Lichtquelle ausgehendes
Licht im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Aerosolkanals
durch diesen hindurchgeleitet und von einem gegenüberliegenden ersten
Licht-Sensor empfangen wird und wobei das vom ersten Licht-Sensor
erfasste Licht ausgewertet wird.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Bestimmung und/oder Überwachung eines Schmiermittelstroms
in einer Schmiervorrichtung einer Werkzeugmaschine insbesondere
zur Durchführung
des vorgenannten Verfahrens, wobei das Schmiermittel als Schmiermittel-Luft-Nebel
(Aerosol) in einem Aerosolkanal einem Werkzeug zuführbar ist,
mit einer Lichtquelle, die Licht abgibt, das im wesentlichen senk recht
zur Längsrichtung
des Aerosolkanals durch diesen hindurch zu einem gegenüberliegenden
ersten Licht-Sensor gerichtet ist und von diesem erfassbar ist,
wobei der erste Licht-Sensor ein erstes Signal an eine Auswertevorrichtung
abgibt.
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Bei der spanenden Bearbeitung unterliegen die
Werkzeuge und die Werkstücke
hohen Reibungskräften,
wodurch eine starke Wärmeentwicklung
bedingt ist. Es ist deshalb seit langem bekannt, die Wärmeentwicklung
und die Reibung der genannten Teile durch Aufbringen eines Schmiermittels
herabzusetzen. Während
früher üblicherweise
eine sogenannte Vollstrahlschmierung angewendet wurde, bei der das Schmiermittel
in relativ großer
Menge in einem Flüssigkeitsvollstrahl
auf die zu schmierenden Flächen aufgebracht
wird, findet seit einigen Jahren vorzugsweise die Minimalschmiertechnik
Verwendung. Bei der Minimalschmiertechnik wird ein flüssiges Schmiermittel,
insbesondere Öl,
in einer Düse
in einem Luftstrom vernebelt, wobei die Erzeugung des Gemischnebels
entweder innerhalb der Düse
erfolgt oder der Luftstrom beim Austritt aus der Düse das Schmiermittel
mitreißt
und dadurch vernebelt. Der Nebel des Schmiermittel-Luft-Gemisches,
d.h. das sogenannte Aerosol, wird über eine Leitung der Werkzeugmaschine
zugeführt
und in dieser beispielsweise durch einen innerhalb des Werkzeughalters
sowie eines Werkzeugs verlaufenden Aerosolkanal bis zum Bearbeitungsort
transportiert und dort auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht,
wodurch sich eine gute Kühl-
und Schmierwirkung erzielen lässt.
Darüber
hinaus ist der weitere Vorteil gegeben, dass der Verbrauch an Schmiermittel
gegenüber
der genannten Vollstrahlkühlung
wesentlich herabgesetzt ist. Obwohl als Schmiermittel verschiedene Stoffe
Verwendung finden können,
wird im folgenden beispielhaft von Öl als Schmiermittel ausgegangen.
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Die Ölmengen, die bei Einsatz der
Minimalschmiertechnik zur Schmierung eines Zerspanprozesses eingesetzt
werden, sind so gering, dass ein Benutzer das Austreten des Aerosols
am Spanort bei richtig eingestellter Minimalschmiervorrichtung mit
bloßem
Auge nicht wahrnehmen kann. Eine visuelle Kontrolle der einwandfreien
Funktion der Minimalschmiervorrichtung ist daher nicht möglich. Es besteht
deshalb die Gefahr, dass Funktionsstörungen der Werkzeugschmierung
nicht rechtzeitig erkannt werden, was zu einem Werkzeugversagen oder
zu Ausschussproduktion führt.
Es ist deshalb versucht worden, eine Überwachung der Schmierung durch Überwachung
verschiedener Funktionen des Aerosolerzeugers zu erreichen, beispielsweise
durch Überwachung
der Funktion der Pumpe für
die Ölzufuhr,
der Ölstandskontrolle
oder der Ventilfunktion. Auf diese Weise ist jedoch nur die Aerosolerzeugung zu überwachen.
Nicht berücksichtigt
ist dabei, dass ein Versagen der Schmierung auch durch Defekte auf
der Transportstrecke des Aerosols durch die Werkzeugmaschine, die
Werkzeugmaschinenspindel oder das Werkzeug auftreten kann. Darüber hinaus
können
auch falsch eingestellte oder montierte Zerspanwerkzeuge die Ursache
für ein
Versagen der Schmierung sein.
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Zur Behebung der genannten Nachteile
ist versucht worden, eine Überwachungsvorrichtung
zu entwickeln, die den Aerosoltransport von dem Aerosolerzeuger
zu der Werkzeugmaschine überwacht und
mittels dessen sich die Ölmengen
des Aerosols, d.h. die Konzentration der Ölteilchen in der Trägerluft bestimmen
lässt.
Zu diesem Zweck wird an dem von dem Aerosolerzeuger zu der Werkzeugmaschine führenden
Aerosolkanal eine Lichtquelle angeordnet, die einen Lichtstrahl
im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Aerosolkanals abgibt und auf einen auf der gegenüberliegenden
Seite des Aerosolkanals angeordneten Licht-Sensor richtet. Wenn
innerhalb des Aerosolkanals ein Aerosol strömt, wird die vom Licht-Sensor
empfangene und gemessene Lichtintensität verringert, da die Ölteilchen
im Aerosolkanal ein Teil der Lichtstrahlen ablenken. Die genannte Überwachungsvorrichtung
kann jedoch nur in dem Verbindungsabschnitt des Aerosolkanals zwischen
einem externen Aerosolerzeuger und der Werkzeugmaschine eingesetzt
werden. Bei einer Schmiervorrichtung, bei der das Aerosol innerhalb der
Werkzeugmaschine erzeugt wird, ist ein Einsatz nicht möglich.
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Darüber hinaus hat sich gezeigt,
dass die genannte Überwachungsvorrichtung
keine klare Aussage über
die am Spanort herrschenden Schmierbedingungen zulässt. Dies
liegt darin begründet,
dass in dem Aerosolkanal neben dem Aerosol auch ein Ölfilm langsam
entlang der Kanalwand transportiert wird, der ebenfalls zur Schmierung
des Werkzeuges beitragen kann. Jedoch sind die Transportgeschwindigkeiten
des Aerosols einerseits und des Ölfilms
andererseits stark unterschiedlich, so dass die genannten Ölanteile
in unterschiedlicher Weise und zu unterschiedlichen Zeiten am Werkzeug
ankommen und dieses schmieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der genannten Art zu schaffen, mit dem ein Schmiermittelstrom
in einer Schmiervorrichtung einer Werkzeugmaschine mit hoher Genauigkeit
bestimmt und überwacht
werden kann. Darüber
hinaus soll eine Vorrichtung der genannten Art geschaffen werden,
mit der sich das Verfahren in einfacher Weise durchführen lässt.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des
Verfahrens erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass ein zweiter Licht-Sensor vorgesehen ist, der in der gleichen
axialen Ebene des Aerosolkanals wie der erste Licht-Sensor liegt
und in Umfangsrichtung des Aerosolkanals um einen Winkel ? versetzt
zu dem ersten Licht-Sensor angeordnet ist, wobei der zweite Licht- Sensor das von den
im Aerosolkanal befindlichen Öl-
bzw. Aerosolteilchen abgelenkte Licht erfasst und das vom zweiten
Licht-Sensor erfasste Licht ausgewertet wird.
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Erfindungsgemäß wird von dem Grundgedanken
ausgegangen, neben dem Anteil des Lichtes, das auf den der Lichtquelle
gegenüberliegenden
ersten Licht-Sensor gelangt und sowohl durch den an der Innenwand
des Aerosolkanals befindlichen Ölfilm als
auch die im Aerosolkanal transportierten Aerosolteilchen beeinflusst
wird, auch den Lichtanteil zu erfassen und auszuwerten, der durch
die im Aerosolkanal transportierten Aerosolteilchen gestreut wird. Da
der an der Innenwandung des Aerosolkanals transportierte Ölfilm zur
Streuung des Lichtes praktisch nicht beiträgt, kann aufgrund der von den
beiden Licht-Sensoren erhaltenen Werte eine getrennte Erfassung
der beiden Ölanteile
(Ölfilm
und Aerosolteilchen) und eine Bestimmung des Gesamtöl-Massenstroms erreicht
werden. Dabei kann entweder die Abschwächung des Licht-Signals, d.h.
die Lichtintensitätsverringerung
infolge der im Aerosolkanal transportierten Aerosolteilchen sowie
durch den Ölfilm
an der Innenwandung des Aerosolkanals, als auch unter Ausnutzung
der Phasenverschiebung der Polarisationsebene von polarisiertem
Licht (Laser) bei der Beugung oder Streuung an den Aerosolteilchen
verwendet werden. Im erstgenannten Fall ist vorzugsweise vorgesehen,
dass der erste Licht-Sensor die Intensität des durch den Aerosolkanal
transmittierten Lichts erfasst und der zweite Licht-Sensor die Intensität des von
dem Aerosolteilchen gestreuten Lichtes erfasst. Die Abschwächung des
gerichteten Lichtsignals am ersten Licht-Sensor verhält sich dabei proportional
der Konzentration der Aerosolteilchen im Aerosolkanal überlagert
durch die Abschwächung
bei Durchdringung der beidseitigen Ölfilmströmung an der Innenwand des Aerosolkanals.
Der zweite Licht-Sensor
ist so ausgerichtet, dass er den durch Beugung an den Aerosolteilchen abgelenkten
Lichtanteil (Streulicht) erfasst und ein entsprechendes Streusignal
detektiert. Auf diese Weise lässt
sich ein Gesamt-Ausgangssignal erzeugen, dass dem Gesamtölstrom in
der Aerosolleitung bzw. einer Aufteilung in Ölaerosolkonzentration und Wandölströmung entspricht.
Dabei kann die Änderung
der Lichtintensität
an den Licht-Sensoren über die
Zeit erfasst und ausgewertet werden, alternativ oder zusätzlich dazu
ist es auch möglich,
die Intensität
des von der Lichtquelle abgegebenen Lichtes zu erfassen und als
Maximal- bzw. Referenzwert zu verarbeiten.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass
die Lichtquelle polarisiertes Licht abgibt. Dies kann erreicht werden,
indem als Lichtquelle ein Laser verwendet wird und/oder indem der
Lichtquelle ein Polarisationsfilter unmittelbar nachgeschaltet ist.
Dem ersten Licht-Sensor und/oder dem zweiten Licht-Sensor kann ein
Polarisationsfilter vorgeschaltet ist, so dass die Licht-Sensoren
das von den Aerosolteilchen gebeugte und gebrochene Licht empfangen.
Dabei wird der Effekt der Phasenverschiebung von monochromatischem,
kohärentem
Laserlicht ausgenutzt. Vor dem zweiten Licht-Sensor wird ein Polarisationsfilter, dessen
Ausrichtung um 90° gedreht
zu der Ausrichtung des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts ist, in
definierter Winkellage so justiert, dass der zweite Licht-Sensor
bei Nicht-Vorhandensein von Aerosolteilchen kein Signal erhalten.
Wenn Ölteilchen bzw.
ein Aerosol in dem Aerosolkanal transportiert wird, wird das Laserlicht
an den Ölteilchen
gebeugt und gebrochen, wodurch sich die Polarisationsebene ändern. Dieses
gebeugte Laserlicht kann den Polarisationsfilter vor dem zweiten
Licht-Sensor passieren, so
dass nun ein Signal proportional der Aerosolkonzentration gemessen
wird.
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Vor dem ersten Licht-Sensor kann
ebenfalls ein Polarisationsfilter angeordnet sein. Dessen Ausrichtung
kann entweder der Polarisationsrichtung des von der Lichtquelle
abgegebenen Lichts entsprechen oder um 90° gedreht zu dieser verlaufen
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich
oder in festgelegten Zeitintervallen zur Prozessüberwachung bzw. Funktionsüberwachung
einer Minimalschmiervorrichtung verwendet werden. Insbesondere kann
das erfindungsgemäß gewonnene Ausgangssignal
bezüglich
des an der Innenwandung des Aerosolkanals strömenden Ölfilms sowie bezüglich der Öltröpfchen direkt
zur Steuerung des Aerosolerzeugers oder der Minimalschmiervorrichtung verwendet
werden. Die Messung und Erfassung der Ölanteile lässt sich während des Betriebes der Werkzeugmaschine
entweder bei stehendem oder auch bei rotierendem Werkzeug erreichen.
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Hinsichtlich der Vorrichtung wird
die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass ein zweiter Licht-Sensor
vorgesehen ist, der in der gleichen axialen Ebene des Aerosolkanals
wie der erste Licht-Sensor liegt und in Umfangsrichtung des Aerosolkanals
um einen Winkel ? versetzt zu dem ersten Licht-Sensor angeordnet
ist, wobei der zweite Licht-Sensor das von den im Aerosolkanal befindlichen
Aerosolteilchen abgelenkte Licht erfasst und ein entsprechendes
zweites Signal an die Auswertevorrichtung abgibt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle und die Licht-Sensor
gestellfest in der Werkzeugmaschine und außenseitig eines drehbaren Werkzeughalters angeordnet
sind, in dem der Aerosolkanal verläuft, wobei die Lichtquelle
und die Licht-Sensoren über
im Werkzeughalter ausgebildete Lichtkanäle, die im wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung
des Aerosolkanals ver laufen, mit diesem verbunden sind. In einer bestimmten
Drehstellung des Werkzeughalters ist die Lichtquelle über die
Lichtkanäle
mit dem ersten Licht-Sensor und dem zweiten Licht-Sensor verbunden.
Wenn die Lichtkanäle
von zumindest zwei Radialbohrungen im Werkzeughalter gebildete sind,
die sich jeweils auf beiden Seiten des Aerosolkanals erstrecken
und in der gleichen axialen Ebene des Aerosolkanals verlaufen, besteht
die Lichtquelle mit den Licht-Sensoren bei Rotation des Werkzeughalters pro
Umdrehung zumindest zwei Mal in Verbindung, so dass zwei Messungen
pro Umdrehungen erfolgen. Bei den üblichen Drehzahlen von Werkzeugen in
Werkzeugmaschinen führt
das zu mehreren tausend Messungen pro Minute, wodurch eine ständige Bestimmung
und Überwachung
des Öl-
bzw. Schmiermittelstroms gewährleistet
ist. Durch schnelle Messtechnik wird kontinuierlich ein Nullabgleich bzw.
eine Differenzbildung zur vorangegangenen Messung errechnet.
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Die Lichtkanäle müssen so ausgebildet sein, dass
sie einerseits das von der Lichtquelle ausgehende Licht hindurchlassen,
jedoch zuverlässig
verhindern, das Ö1-
oder Aerosoltröpfchen
in die Lichtkanäle
eindringen. Aus diesem Grund ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass die Lichtkanäle lichtdurchlässig, jedoch
für Schmiermittel
undurchlässig
ausgebildet sind, was beispielsweise dadurch erreicht werden kann,
dass die Lichtkanäle
jeweils mit einem transparenten Verschlussteil verschlossen sind.
In einer möglichen
Ausgestaltung ist der Lichtkanal jeweils durch das Verschlussteil
vollständig ausgefüllt, was
beispielsweise durch einen Füllkörper aus
Glas oder einem anderen lichtdurchlässigen Material erreicht werden
kann.
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Um einen Referenz- bzw. Maximalwert
der Lichtintensität
zu erhalten, kann der Lichtquelle in Weiterbildung der Erfindung
ein weiterer Sensor zugeordnet sein, mittels dessen die Intensität des von der
Lichtquelle ausgehenden Lichtes erfassbar ist. Dieser weitere Sensor
ist vorzugsweise unmittelbar an der Lichtquelle angeordnet, so dass
Lichtintensitätsverluste
bis zur Entfernung durch den weiteren Sensor weitestgehend vermieden
sind.
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Der zweite Licht-Sensor, der das
von den im Aerosolkanal befindlichen Aerosolteilchen abgelenkte
Licht erfasst, ist um einen Winkel a in Umfangsrichtung des Aerosolkanals
versetzt zu dem ersten Licht-Sensor angeordnet. Der Winkelversatz
ist dabei so gewählt,
dass das am zweiten Licht-Sensor erhaltene Streusignal maximal wird.
Die optimale Winkellage ist abhängig
vom Beugungsmuster der Lichtstrahlen an den Aerosolteilchen und
somit auch von der Teilchengrößenverteilung
des eingesetzten Schmierstoffaerosols. Es hat sich doch als sinnvoll erwiesen,
dass der Versatzwinkel a des ersten Licht-Sensors relativ zum zweiten
Licht-Sensor im Bereich von 10° bis
70° und
insbesondere im Bereich von 10° bis
40° liegt.
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Wenn die Bestimmung und Überwachung des
Schmiermittelstroms unmittelbar am Werkzeughalter, d.h. unmittelbar
hinter dem Werkzeug während
des Zerspanprozesses durchgeführt
wird, lässt sich
eine genaue Aussage über
die am Zerspanort austretende Schmiermittelmenge treffen und das Verfahren
und die Vorrichtung können
unabhängig davon
eingesetzt werden, ob das Ölaerosol
in einem externen Aerosolerzeuger produziert und in einer Aerosolleitung
der Werkzeugmaschine zugeführt
wird oder ob der Werkzeugmaschine lediglich Luft und Öl zugeführt werden
und die Aerosolerzeugung erst innerhalb der Werkzeugmaschine erfolgt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale
der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 einen
Vertikalschnitt durch eine Werkzeughalterung und
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2 den
Schnitt II-II in 1.
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In den 1 und 2 ist eine Vorrichtung 10 zur
Bestimmung und/oder Überwachung
eines Schmiermittelstroms in einer Schmiervorrichtung einer Werkzeugmaschine
dargestellt, von der nur ein feststehender Spindelstock 11 gezeigt
ist. In dem Spindelstock 11 ist eine drehangetriebene Spindel 12 gelagert,
die einen Zuführkanal 14 aufweist,
der in nicht dargestellter Weise mit einem Aerosolerzeuger verbunden
ist. In eine Aufnahme 12a der Spindel 12 ist in
bekannter Weise ein Ansatz 23 eines Werkzeughalters 13 eingesetzt,
der an seinem vorderen Ende ein Werkzeug 15 trägt, das
hier beispielhaft als Bohrwerkzeug dargestellt ist. Der Werkzeughalter 13 besitzt
einen Axialkanal 24, der mit dem Zuführkanal 14 der Spindel 12 fluchtet
und in abgedichteter Weise verbunden ist. In dem Werkzeug 15 ist
ein axialer Werkzeugkanal 17 vorgesehen, der am hinteren Ende
des Werkzeugs mit dem Axialkanal 24 des Werkzeughalters
verbunden ist und sich am vorderen Ende des Werkzeugs 15 verzweigt.
Der Zuführkanal 14,
der Axialkanal 24 und der Werkzeugkanal 17, die linear
ausgerichtet sind und entlang der Drehachse der Werkzeugmaschine
verlaufen, bilden zusammen einen Aerosolkanal 16, dem von
dem nicht dargestellten Aerosolerzeuger ein Aerosol zugeführt wird, wie
es durch den Pfeil A angedeutet ist. Das Aerosol strömt entlang
dem Aerosolkanal 16 und tritt am vorderen Ende des Werkzeugs 15 nahe
den Spanort aus, wie es durch die Pfeile S angedeutet ist.
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Der Werkzeughalter 13 ist
von einem ringförmigen
Gehäuse 19 umgeben,
das an dem Spindelstock 11 der Werkzeugmaschine montiert
ist. Der Werkzeughalter 13 ist unter enger Pas sung, jedoch frei
drehbar in den ringförmigen
Gehäuse 19 aufgenommen.
In dem Gehäuse 19 ist
eine Lichtquelle 20 angeordnet, der ein erster radialer
Gehäusekanal 19a zugeordnet
ist, der radial nach innen zur Außenseite des Werkzeughalters 13 verläuft. Auf
der der Lichtquelle 20 gegenüberliegenden Seite des Werkzeughalters 13 ist
im Gehäuse 19 ein
erster Licht-Sensor 21 angeordnet, dem ein zweiter radial nach
innen zum Werkzeughalter 13 gerichteter Gehäusekanal 19b zugeordnet
ist. Der erste Gehäusekanal 19a und
der zweite Gehäusekanal 19b fluchten miteinander
und sind durch den zwischen ihnen befindlichen Werkzeughalter 13 voneinander
getrennt.
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In dem Gehäuse 19 ist des Weiteren
ein zweiter Licht-Sensor 22 angeordnet, der in der gleichen
axialen Ebene des Aerosolkanals 16 bzw. des Werkzeughalters 13 wie
der erste Licht-Sensor 21 und die Lichtquelle 20 liegt,
jedoch in Umfangsrichtung des Aerosolkanals 16 bzw. des
Werkzeughalters 13 um einen Winkel α versetzt
zu dem ersten Licht-Sensor 21 angeordnet ist, wie 2 zeigt. Dem zweiten Licht-Sensor 22 ist
ein dritter Gehäusekanal 19c zugeordnet,
der sich radial nach innen bis zur Außenseite des Werkzeughalters 13 erstreckt.
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In dem Werkzeughalter 13 sind
zwei in einer gemeinsamen Ebene verlaufende Radialbohrungen ausgebildet,
die sich jeweils auf beiden Seiten des Aerosolkanals 16 erstrecken
und auf diese Weise vier vom mittigen Aerosolkanal 16 sich
radial nach außen
erstreckende Lichtkanäle 13a, 13b, 13c und 13d bilden.
Die Lichtkanäle 13a und 13b fluchten
miteinander und sind gegenüber
den Lichtkanälen 13c und 13d,
die ebenfalls miteinander fluchten, um den Winkel a in Umfangsrichtung
versetzt. Alle Lichtkanäle 13a, 13b, 13c und 13d sind
mit einem transparenten Verschlussteil 18 vollständig ausgefüllt, das
einerseits lichtdurchlässig
ist, jedoch das im Aerosolkanal 16 strömende Schmiermittel nicht hindurchlässt.
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Bei Betrieb der Werkzeugmaschine
rotiert der Werkzeughalter 13 mit hoher Drehzahl relativ
zu dem Gehäuse 19.
Die Lichtquelle 20 gibt ein Licht radial nach innen in
Richtung des Aerosolkanals 16 ab. In den meisten Drehstellungen
des Werkzeughalters 13 trifft das Licht auf die Außenseite
des Werkzeughalters 13 auf, ohne bis zu dem Aerosolkanal 16 gelangen
zu können.
In einer bestimmten Drehstellung, die in 2 dargestellt ist, kann das von der Lichtquelle 20 ausgehende
Licht jedoch durch den Lichtkanal 13a des Werkzeughalters 13 bis
zum Aerosolkanal 16 gelangen, durchläuft diesen in radialer Richtung
und tritt in den weiterführenden
Lichtkanal 13b ein, an dessen Ende es durch den zweiten
Gehäusekanal 19b zu
dem ersten Licht-Sensor 21 gelangt. Wenn innerhalb Aerosolkanals 16 eine
Aerosolströmung
vorhanden ist, wird ein Teil des Lichtes an den Aerosolteilchen
abgelenkt bzw. gestreut und gelangt in den zu den Lichtkanälen 13a und 13b um
den Winkel a versetzten Lichtkanal 13c, der in dieser Stellung mit
dem dritten Gehäusekanal 19c und
dem zweiten Licht-Sensor 22 verbunden ist. Der erste Licht-Sensor 21 erfasst
die Intensitätabschwächung infolge des
im Aerosolkanal strömenden Öls, während der zweite
Licht-Sensor 22 den Streulichtanteil erfasst.
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Wenn sich der Werkzeughalter 13 weiterdreht,
wird die Verbindung zwischen der Lichtquelle 20 und den
Licht-Sensoren 21 und 22 unterbrochen, bis nach
einer halben Umdrehung, d.h. einer Drehung um 180°, die Lichtquelle 20 über den
Lichtkanal 13b, den Aerosolkanal 16 und den weiterführenden Lichtkanal 13a mit
dem ersten Licht-Sensor 21 wieder in Verbindung tritt,
wobei das im Aerosolkanal 16 gestreute Licht. in dieser
Stellung über
den Lichtkanal 13d, der mit dem Lichtkanal 13c fluchtet,
jedoch auf der gegengesetzten Seite des Aerosolkanals 16 angeordnet
ist, dem zweiten Licht-Sensor 22 zugeleitet wird. Auf diese
Weise können
während
einer Umdrehung des Werkzeughalters 13 zwei Lichtmessungen
durchgeführt
werden, wodurch sich eine präzise Bestimmung
und Überwachung
des Schmiermittelstroms in dem Aerosolkanal 16 erreichen
lässt.