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Die Erfindung betrifft eine Informationseinrichtung
zur Information über
Waren in einem Einkaufszentrum, Warenhaus, Großlager oder dergleichen. Informationssysteme
sind allgemein hinreichend bekannt. Sie dienen jeweils einem bestimmten Zweck
und sind damit an eine bestimmte Aufgabe gebunden.
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Eine solche bekannte Informationseinrichtung
ist zum Beispiel ein Fahrplaninformationssystem, das über Reiseverbindungen
informiert.
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Eine andere Kategorie von Informationssystemen
betrifft zum Beispiel bekannte Buchinformationssysteme, die über ISBN-Nummern
und/oder Autoren und/oder Buchtitel informieren.
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Weiterhin gibt es Informationseinrichtungen zur
Ausgabe von Artikelnummern. Sie stellen diese z.B. auf Grund eines
Strichcodes (Barcode) bereit, worauf sie beschränkt sind. Zu letzterer Kategorie zählen auch
Kassensysteme, deren Aufgabe darin besteht, Artikel zu erkennen,
deren Preis zuzuordnen, eine meist kryptische Kurzbeschreibung des
Artikels zu vermitteln, den Endpreis zu summieren und gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Faktoren neu zu berechnen. Sie erfüllen als
Datenlieferant nur diese Aufgabe, oder liefern bestenfalls noch
Daten für
ein Warenwirtschaftssystem.
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Bekannte Lösungen sind also regelmäßig auf
einen eng begrenzten Aufgabenbereich beschränkt, was sich auch darin zeigt,
dass diese sowohl seitens der Hardware als auch der eingesetzten Steuerung
spezialisiert sind.
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Eine, gegebenenfalls vorhandene,
Mehrfachfunktionalität
bekannter Systeme beschränkt sich
auf Zwecke oder Anwendungen, die eng miteinander verwandt sind.
So ist es bei einem Fahrkartenautomaten wohl möglich, sich über Fahrpläne zu informieren
und Fahrkarten von Verkehrsunternehmen zu erwerben, es ist aber
nicht möglich,
an einem dieser Automaten zum Beispiel ISBN-Nummern erfassen und
auszuwerten zu lassen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Informationseinrichtung mit
Multifunktionalität
vorzuschlagen, die unter Verwendung bekannter elektronischer Komponenten
mit unterschiedlichen Funktionen herstellbar ist, wobei sie entsprechend
den vorgesehenen jeweiligen Einsatzzwecken und individuellen Anforderungsprofilen
unkompliziert angepasst werden kann.
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Die mit der Erfindung vorgeschlagene
Lösung
nutzt die Verwendung von an sich bekannten Komponenten zur Herstellung
von Informationseinrichtungen mittels geeigneter Kombinationen von Komponenten,
mit gegebenenfalls einer Navigations- und/oder Ortungseinrichtung
zum Auffinden der Waren, mit mindestens einer Datenspeichereinrichtung, die
Informationen zu den Waren bereit stellt, mit einer Identifizierungseinrichtung
zur Identifizierung der Waren, sowie mit einer Vermittlungseinrichtung
zur Vermittlung der Informationen und/oder gegebenenfalls von interessentenspezifischen
Zusatzinformationen an Interessenten, wobei diese Einrichtungen oder
Einrichtungskomponenten vorzugsweise in einem Gehäuse untergebracht
sind. Die erfindungsgemässe
Informationseinrichtung ist unabhängig von einer speziellen Plattform
und für
verschiedenste Objekte und unterschiedlichste Aufgaben einsetzbar, wobei
sich ihre Multifunktionalität
noch vergrößern lässt, wenn
sie als Bestandteil in eine Verkaufseinrichtung für Waren
in einem Warenhaus integriert wird, wobei sie gegebenenfalls durch
eine Warenerfassungs- und Bestätigungseinrichtung
von verkaufsrelevanten Daten der von einem Kunden gekauften Waren
ergänzt
wird, und weiterhin durch eine Übermittlungseinrichtung
dieser Daten an eine Inkassoeinrichtung.
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Zum Empfang, zur Eingabe oder Aufbereitung
von Informationen und zur Vermittlung von interessentenspezifischen
Informationen weist die Informationseinrichtung in oder in Verbindung
mit einem Gehäuse
einen elektronischen Rechner, eine Tastatur, einen Bildschirm und
gegebenenfalls einen Drucker auf.
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Zur Identifizierung der Ware, ein
Erfordernis für
das Abrufen der Wareninformationen, steht zum Beispiel ein Scanner
zur Verfügung,
der zum Beispiel einen Barcode oder ein intelligentes Label auf
der Ware, deren Verpackung oder sonstwie in unmittelbarer Beziehung
mit der Ware, wie zum Beispiel in einer Liste einliest und auf diese
Weise die entsprechende Information zuordnet.
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Vorteilhafterweise ist die Informationseinrichtung
in einem mobilen Gehäuse
angeordnet, das zum Beispiel tragbar oder an einem Einkaufswagen mitführbar ist,
wodurch sie dann an die gesuchte Ware herangeführt werden kann. Bei einer
fest installierten Einrichtung, deren Einsatz ebenfalls vorgesehen
ist, zum Beispiel am Ausstellungsort einer Ware, wird die Ware an
die Einrichtung gebracht, um sie identifizieren zu lassen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Informationseinrichtung,
die insbesondere in Einkaufszentren und großen Kaufhäusern von Vorteil ist, besteht
in der Möglichkeit
zur Führung
eines Kaufinteressenten an den Ort der von ihm gesuchten Ware mittels
einer integrierten Navigationseinrichtung.
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Die Navigationseinrichtung ist vorteilhafterweise
eine Funkleiteinrichtung, die von einem beliebigen Standort aus
den Kunden in dem Kaufhaus auf dem kürzesten Weg zu der gesuchten
Ware führt. Dabei
könnte
beispielsweise eine satellitengestützte, wie etwa eine sogenannte
GPS-Einrichtung (Global Positioning System) zum Einsatz kommen.
Aber auch eine bodengestützte
Einrichtung ist möglich, gegebenenfalls
in Verbindung mit einer satellitengestützten Navigationseinrichtung.
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Über
die eben beschriebene Navigationslösung hinausgehend gibt es weitere,
die mit der Informationseinrichtung kooperieren können, wenn
man diese, wie vorge sehen, mit den hierzu notwendigen Komponenten
bestückt,
was technisch sehr einfach zu bewerkstelligen ist.
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Zum Beispiel kann die Informationseinrichtung
so ausgestattet sein, dass sie mit im Fußboden verlegten Induktionsschleifen
die für
eine zielgerichtete Navigation notwendigen Informationen austauschen
kann.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die
Informationseinrichtung selbst mit einem intelligenten Label oder
einer denselben Zweck erfüllenden
elektronischen Leiterplatte verbunden ist, die beim Passieren von
Durchschreitebereichen den aktuellen Ort der Informationseinrichtung
ermittelt, und darauf aufbauend die Daten für die weitere Navigation der
Informationseinrichtung zur Verfügung
stellt.
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Die Ortungseinrichtung kann mittels
einer speziellen Sender-/Empfängereinrichtung
ausgerüstet
oder ergänzt
werden, damit vor Ort, zum Beispiel vor einem Regal, gezielt auf
eine anvisierte Ware zugegriffen werden kann. Zu diesem Zweck ist
auf oder in geeigneter Zuordnung zu der Ware zum Beispiel ein intelligentes
Label als Ortungshilfsmittel angebracht, welches bei seiner Erfassung
durch den Sender der Navigationseinrichtung dort ein Signal auslöst.
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Beim intelligenten Label, auch „Smart
Label" genannt,
handelt es sich um ein üblicherweise
aufklebbares Etikett, das einen elektronischen Baustein führt. Dieser
verfügt über eine
eigene Intelligenz, einen eigenen Datenspeicher und ist in der Regel
frei programmierbar, verfügt
aber normalerweise über keine
eigene Stromversorgung.
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Das heißt, dass intelligente Label
gleicher Bauart infolge individueller Programmierung unterschiedliche
Informationen enthalten können.
Ein intelligentes Label kann durch geeignete Techniken, typischerweise
Transceiver-/Transpondertechnik mit der Umwelt kommunizieren, wozu
es auf induktivem Weg kurzzeitig von außen mit elektrischer Energie versorgt
wird und somit in der Lage ist, die in ihm gespeicherten Informationen
drahtlos an die Umwelt zu senden. Zu dieser Thematik ge hört auch
die Technologie "RFID
(Radio Frequency Identification)",
die seit vielen Jahren zum Beispiel im Handel zur Diebstahlsicherung
verwendet wird. Da diese Bauteile lediglich dem genannten Zweck
dienen, ist deren Programmierung normalerweise einheitlich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung kann ein Interessent eine Nachricht in die Informationseinrichtung
eingeben, insbesondere in Bezug auf den Kauf einer Ware, die dann
gegebenenfalls bargeldlos mittels einer entsprechenden Eingabe in
eine integrierte Übermittlungseinrichtung
an die Inkassoeinrichtung bezahlt werden kann.
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Kaufinformationen des Interessenten
können
vorteilhafterweise durch die Informations- und Verkaufseinrichtung
an eine beliebige Stelle übermittelt
werden, beispielsweise an eine Warenfreigabestelle, eine Warenausgabestelle
oder eine Stelle, die für
den Versand der gekauften Waren zuständig ist.
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Die Informationseinrichtung als solche
oder als integrierter Bestandteil der erfindungsgemäßen Verkaufseinrichtung
eröffnet
nicht nur für
den Kunden eine schnellere und gezieltere Abwicklung seiner Einkäufe, sondern
bringt auch für
die Einkaufszentrale etc. als Verkäufer erhebliche Vorteile.
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Die Informationseinrichtung ist geeignet, Personal
einzusparen, da zum Beispiel Beratung und Informieren von Interessenten
bevorzugt über
die Informationseinrichtung erfolgt. Ferner wird die Abwicklung
des Kaufens/Verkaufens, des Bezahlens und der Warenübergabe
vereinfacht.
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Durch die Verwendung der Informationseinrichtung
lässt sich
die Bereitstellung von Waren in Verkaufsräumen optimieren, da weniger
Posten einer Ware für
die Kaufentscheidung des Interessenten vorgehalten werden müssen.
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Das schnelle Navigieren der Kunden
zu Waren sorgt für
eine bessere Kaufbereitschaft, und die Optimierung der Abwicklung
von Verkauf und Auslieferung hat Auswirkungen in Bezug auf eine
Kostenreduzierung beim Verkäufer.
Mit Hilfe der Informationseinrichtung ist ein rascherer Warenumschlag
zu erreichen, bei gleichzeitiger Reduzierung der Lagerhaltung.
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Schnellere Kaufabwicklung mit minimierten Wartezeiten
sorgen für
größere Kundenzufriedenheit.
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Auch ist eine bessere Kundenbindung
durch kundenspezifische Ausprägung
des Informationsangebotes zu erwarten, wobei das Kundenverhalten personalisiert
aufgezeichnet und ausgewertet werden kann.
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Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
Informationswünsche
verschiedener Kundentypen statistisch zu bewerten und für die Optimierung
der Verkaufsprozesse zu nutzen.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile
und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen (1 bis 4). Dabei bilden alle beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in einzelnen Ansprüchen
oder deren Rückbeziehungen.
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1 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau eines großen
Warenhauses, in dem die erfindungsgemäße Informationseinrichtung
typischerweise zum Einsatz kommt.
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2 zeigt
den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Informationseinrichtung.
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3 zeigt
eine Ware mit einer Kodierung zur Identifizierung und/oder zur Auffindung
der Ware.
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4 zeigt
die logische Gliederung und Zuordnung der Einrichtungen, die zur
erfindungsgemäßen Informationseinrichtung
gehören,
sowie die Zuordnung deren einzelner Komponenten und deren Bestimmung.
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Das Kernstück der Informationseinrichtung IE über Waren 10 in
beispielsweise einem Einkaufszentrum E ist eine vorzugsweise
in einem einzigen kompakten Gehäuse G untergebrachte
Datenspeichereinrichtung 30, die Informationen zu den angebotenen
Waren enthält,
die von einer interessierten Person, in der Regel einem potentiellen
Kunden, abgerufen werden können.
Eine mit der Datenspeichereinrichtung 30 kooperierende,
in dem Gehäuse G ebenfalls
untergebrachte, oder mit diesem in Verbindung stehende Identifizierungseinrichtung 40 erlaubt auch
bei einem umfangreichen Warensortiment ein gezieltes Auffinden und
die Auswahl einer ganz bestimmten Ware 10. Über eine
Vermittlungseinrichtung 50 in dem Gehäuse G lassen sich
alle verkaufsrelevanten Daten zu der ausgewählten Ware 10 abrufen,
sowie andere begleitende Informationen, die für den potentiellen Kunden von
Interesse sein könnten.
Die Informationseinrichtung IE kann ergänzt werden durch eine Navigationseinrichtung 21 und
eine Ortungseinrichtung 20, die dem Auffinden der Ware 10 in
dem Einkaufszentrum E dient.
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In seiner einfachsten Ausführungsform
und ohne die Ortungseinrichtung 20 und/oder Navigationseinrichtung 21 kann
die Informationseinrichtung IE in einem Gehäuse G untergebracht
sein, welches beispielsweise an einem Warenregal R befestigt
ist. Es kann aber auch mobil sein, so dass es von einem Kunden auf
seinem Weg durch das Einkaufszentrum mitführbar ist. In dem Gehäuse G vorgesehen
oder mit ihm verbunden ist ein einen Datenspeicher 30 aufweisender
elektronischer Rechner 60 mit Wareninformationen sowie
für die
Identifizierung der ausgewählten
Ware 10.
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Die zur Warenidentifikation notwendigen Kennungen
werden im Falle, dass ein Barcode 11 mit einem Scanner 41 in
die Identifizierungseinrichtung 40 eingelesen, oder im
Falle der Verwendung intelligenter Label 12 mit einer darauf
abgestimmten Einrichtung (Transceiver/Transponder) erfasst.
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Weiterhin ist in, auf oder in Verbindung
mit dem Gehäuse G eine
Tastatur 61 verbunden, die dem Kunden erlaubt, Befehle
für den
Rechner 60 einzugeben, beispielsweise um bestimmte Informationen
zur Ware, wie Preise, Qualität,
Herkunftsland etc. abzurufen. Eingaben und Informationen können auf
einem vor zugsweise in das Gehäuse G integrierten
Bildschirm 62 verfolgt werden. Ein Drukker 63 zum
Ausdrucken aller gewünschten
Informationen kann ebenfalls in dem Gehäuse untergebracht sein.
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Soll die Informationseinrichtung
IE außer über die
Ware 10 selbst auch über
deren Standort im Einkaufszentrum E informieren, muss sie jedenfalls mit
der Navigationseinrichtung 21 und sinnvollerweise auch
mit der Ortungseinrichtung 20 kombiniert werden. Es liegt
in der Natur der Sache, dass in diesem Falle die Informationseinrichtung IE von
dem Kunden mitführbar
ist, also entweder tragbar ist oder auch mit dem Einkaufswagen verbunden
mitführbar ist.
In beiden Fällen
erhält
der Kunde beim Betreten des Einkaufszentrums E das Gehäuse G ausgehändigt. Über die
Tastatur 61 gibt der Kunde die gesuchte Ware 10 ein.
Auf dem Bildschirm 62 erscheint der genaue Standort der
Ware 10, zum Beispiel auf der Verkaufsebene V3 im
Regal R1. Ist die Navigationseinrichtung 21 Bestandteil
der Informationseinrichtung IE, so wird der Standort S des
Kunden von dieser Einrichtung ermittelt und auf dem Bildschirm 62 erscheint
die genaue Wegbeschreibung, die im Verlaufe der zurückgelegten
Wegstrecke ständig
aktualisiert wird, bis sich der Kunde vor dem gesuchten Regal R1 befindet.
Solche Navigationseinrichtungen sind bekannt. Als Beispiel sei die
GPS-Einrichtung genannt. Um die vom Kunden speziell gewünschte Ware 10 aus
dem Regal R1 herauszufinden, benutzt die Ortungseinrichtung 20 einen
im Gehäuse G integrierten
oder damit verbundenen Sender 24, der mit einem auf der
Ware oder dazu in enger räumlichen Verbindung
befindlichen intelligenten Label 12 in Kontakt tritt und
die Ware zum Beispiel mittels eines akustischen Signals kenntlich
macht.
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Die beschriebene Informationseinrichtung IE dient
insoweit der Information eines potentiellen Kunden über den
genauen Standort einer Ware in einem Einkaufszentrum oder einer
anderen großen
und großflächigen Warenverkaufs-
und/oder Warenlagerstätte.
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Die Informationseinrichtung IE kann
zu einer Verkaufseinrichtung VE ausgebaut werden beziehungsweise
in eine Verkaufseinrichtung VE integriert werden. In diesem
Fall wird die Einheit 30; 40; 50 in dem
Gehäuse G integriert
und gegebenen falls ergänzt
durch eine Ortungs- 20 und/oder Navigationseinrichtung 21 und
durch weitere Komponenten, nämlich
eine Warenerfassungs- und Bestätigungseinrichtung 70 und
eine Übermittlungseinrichtung 80 von
verkaufsrelevanten Daten. Hierdurch erhält der Kunde die Möglichkeit, über die
Tastatur 61 die getätigten
Käufe in
den elektronischen Rechner 60 zu buchen. Sie werden ihm
auf dem Bildschirm 62 bestätigt und nach seiner Freigabe
an eine Inkassoeinrichtung 90 übermittelt. Für den Fall,
dass eine bargeldlose Bezahlung erfolgen soll, kann die Einheit 30, 40, 50 in
dem Gehäuse G beispielsweise
mit einem an sich bekannten Kartenlesegerät für übliche Kreditkarten ausgerüstet sein.
Werden die Waren 10 vom Kunden durch eine Warenfreigabestelle 100 gebracht,
so werden von dieser die von der Übermittlungseinrichtung 80 gelieferten
Daten der getätigten
und eingegebenen Käufe
mit den tatsächlich
mitgeführten
Waren verglichen und freigegeben. Die Warenerfassung erfolgt dabei
durch beispielsweise eine Sende-/Empfangseinrichtung der Warenfreigabestelle 100,
die mit den intelligenten Labels 12 auf den Waren kooperiert.
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Falls ein Kunde seine Waren 10 nicht
oder nur zum Teil in seinem Einkaufswagen mitnehmen will, gibt ihm
die Verkaufseinrichtung VE die Möglichkeit, die verkaufsrelevanten
Daten seiner Einkäufe anstelle
der Warenfreigabestelle 100 an eine Warenausgabestelle 101 zu übermitteln,
wo seine Lieferung zusammengestellt und nach Vorlage eines Bezahlungsbeleges
ausgehändigt
wird. Der Kunde kann es noch einfacher haben, wenn die genannten
Daten von ihm an eine Warenversandstelle 102 übermittelt werden,
die die Auslieferung an eine von ihm angegebene Adresse übernimmt.
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Die Funktionalität der erfindungsgemäßen Einrichtungen
und deren Komponenten sowie deren Einsatz-, Anwendungs- und Verwendungsmöglichkeiten
werden an einem typischen Einkaufsbeispiel näher erläutert.
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In einem Warenhaus E werden
verschiedene Waren 10 auf verschiedenen Verkaufsebenen V1, V2, V3 an
unterschiedlichsten Aufbewahrungsorten in zum Beispiel Regalen R1, R2, R3 zum
Verkauf angeboten.
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Ein Kunde beabsichtigt, in dem Warenhaus E zum
Beispiel Wein in Flaschen F einzukaufen. Sobald er das
Warenhaus betritt, wird ihm die Verkaufseinrichtung VE als
mobile Einheit in einem Gehäuse G ausgehändigt. Er
kann sie mit sich führen,
zum Beispiel kann sie an einem Einkaufswagen mitführbar sein.
Es handelt sich also hier um eine mobile Informations- und Verkaufseinrichtung.
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Der Kunde gibt seinen Kaufwunsch
mittels der Tastatur 61 in die Einrichtung ein. Diese ermittelt anhand
des aktuellen Standortes S des Kunden den sinnvollsten
Weg, der in 1 mit Pfeilen
gekennzeichnet ist, zu dem gesuchten Rotwein in Flasche F oder
einem ihm entsprechenden Wein in dessen Aufbewahrungsort, zum Beispiel
einem Regal R. Hier sucht der Kunde unter dem reichhaltigen
Angebot verschiedenster Weine nach dem ihn interessierenden Rotwein F.
Zu diesem Zweck kann auf ein Verfahren mit Etikettierungen der Weinflaschen
auf Basis intelligenter Label zurückgegriffen werden. Sobald
der Kunde in die Nähe
der gesuchten Weinflasche gelangt, wird der von der Ortungseinrichtung 20 gesendete
Impuls von dem intelligenten Label 12 auf der gesuchten
Weinflasche F gezielt empfangen, was eine sensorisch wahrnehmbare
Information, zum Beispiel einen Piepton auslöst, der ihm vermittelt, dass
er sich in unmittelbarer Nähe
der gesuchten Weinflasche befindet. Für den Fall, dass weitere Informationen
von Interesse sind, zum Beispiel zur Ursprungsregion und dem Erzeuger
oder auch zu welchen Speisen sich dieser Wein gut eignet, oder ob
es Alternativen zu diesem speziellen Wein gibt, so kann der Kunde
auch diese Zusatzinformationen abrufen. Beispielsweise ist die aktuell
gewählte
Flasche Rotwein F und/oder deren Lagerort in dem Regal R mit einem
Etikett versehen, das den Barcode 11 trägt. Dieser wird mittels des
Scanners 41 eingelesen und ermöglicht somit die eindeutige
Zuordnung der Ware 10 als "spezieller Rotwein F" zu dessen Daten/Informationen.
Diese Daten können
zum Beispiel aus einer Datenbank 30 stammen, die Bestandteil
der Informationseinrichtung IE ist. Nach seiner umfassenden
Information über
zum Beispiel: Preis pro Flasche, die Gebindegröße, etwaige Mengenrabatte oder
auch Angaben zum Lagerbestand und der gewünschten Zusatzinformationen,
trifft der Kunde seine Entscheidung zu dem Kauf.
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Für
den Kauf kann er zwischen verschiedenen Abwicklungsmöglichkeiten
wählen:
Die erste besteht darin, dass er eine Anzahl der Flaschen dieses Rotweines F mit
sich nimmt und an einer üblichen Kasse
(Kassensektor 104) bezahlt. Der Kunde kann aber auch die
Anzahl der Flaschen dieses Weines in die Informationseinrichtung IE über die
Tastatur 61 einbuchen und nach Wunsch diese Buchung ganz oder
teilweise stornieren. Die Informationseinrichtung ermöglicht die
bargeldlose Bezahlung verbindlich gebuchter Waren mittels einer
Einrichtung im Gehäuse G,
beispielsweise eines Aufnahmeschlitzes K zum Einschieben
einer Kreditkarte zum Einlesen deren Kenndaten. Verlässt der
Kunde das Warenhauses E wird mit Hilfe der Informationseinrichtung IE geprüft, ob die
Menge der gebuchten und bargeldlos bezahlten Flaschen F mit
der Anzahl der mitgeführten übereinstimmt.
Diese Kontrolle lässt
sich vereinfachen, wenn die Flaschen jeweils mit einem intelligenten
Label 12 versehen sind, wodurch sich die Anzahl der Weinflaschen F beim
Durchschreiten einer Warenfreigabestelle 100, im einfachsten
Fall eines Kassensektors 104, sehr schnell und zuverlässig überprüfen lässt.
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Die sinnvollste Abwicklung besteht
darin, dass der Kunde den gekauften Rotwein F mit Hilfe der
Informationseinrichtung IE bucht und bargeldlos bezahlt,
ohne ihn von dessen Ort der Präsentation mitzunehmen,
um ihn an einer Warenausgabestelle 101 in Empfang zu nehmen,
an die von der Einrichtung IE die verkaufsrelevanten Daten übermittelt
worden sind, oder aber er veranlasst mit Hilfe der Informationseinrichtung,
dass sein Rotwein F von einer Warenversandstelle 102 an
ihren Bestimmungsort ausgeliefert wird.
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Es ist naheliegend, dass der geschilderte
Ablauf vom Suchen der Ware bis zur Kaufentscheidung mehrfach durchlaufen
werden kann. Die Navigationseinrichtung 21 kann selbstverständlich auch
zum Auffinden des Ausgangs des Einkaufszentrums E und dessen
anderer Lokalitäten
benutzt werden.
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Beim Verlassen des Warenhauses gibt
der Kunde die Verkaufseinrichtung VE in Gehäuse G zurück, soweit
er sie nicht bereits erworben hatte.
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Der Warenkauf mittels der erfindungsgemässen Einrichtung
ist das Bindeglied zwischen der zur Zeit üblichen Art des Einkaufens
und dem virtuellen Einkauf mittels Online-Techniken. Der Vorteil
gegenüber
dem Online-Einkauf besteht darin, dass der Kunde mit Hilfe der Informationseinrichtung
Informationen und Zusatzinformationen zu Waren abrufen kann, wobei
er aber die Ware real (nicht nur virtuell) wahrnehmen und vor seiner
Kaufentscheidung sensorisch erfassen kann. Die damit verbundenen
Vorteile ergeben sich ohne weiteres zum Beispiel beim Kauf eines
Parfums, dessen Duft beim virtuellen Einkaufen nicht beurteilt werden
kann. Als weiteres Beispiel sei der Kauf von Werkzeugen genannt,
deren Ergonomie und Solidität
nur durch den realen, direkten und körperlichen Kontakt vom Kunden
zu beurteilen sind.
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Die Informationseinrichtung IE muss
nicht zwingend als mobile Lösung
realisiert sein. In einer einfacheren Ausgestaltung kann es eine
stationäre Informationseinrichtung
sein, wobei der Interessent die Ware gegebenenfalls ohne Ortungs- und/oder Navigationseinrichtung
(20, 21) auffindet, diese zur nächstliegenden
stationären
Informationseinrichtung IE transportiert und sie dann dort mittels
der Identifizierungseinrichtung 40/Scanners 41 identifizieren lässt, woraufhin
er Informationen zur Ware 10 vermittelt bekommt und sich
Zusatzinformationen vermitteln lassen kann.
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- E
- Einkaufszentrum
- V1–V3
- Verkaufsebenen
- R,
R1–R3
- Regale
- F
- Flasche
- S
- Standort
eines Kunden
- G
- Gehäuse mit
Einrichtungen
- K
- Aufnahme-
und Lesevorrichtung
- IE
- Informationseinrichtung
- VE
- Verkaufseinrichtung
- 10
- Ware(n)
- 11
- Barcode
(Strichcode)
- 12
- Intelligentes
Label
- 20
- Ortungseinrichtung
- 21
- Navigationseinrichtung
- 22
- Sender
der Navigationseinrichtung
- 23
- Empfänger der
Navigationseinrichtung
- 24
- Sende-
und Empfangseinrichtung der Ortungseinrichtung in
-
- oder
in Verbindung mit Gehäuse G
- 25
- Empfangs-
und Sendeeinrichtung auf Ware (intelligentes Label)
- 30
- Datenspeichereinrichtung/Datenbank
- 40
- Identifizierungseinrichtung
- 41
- Scanner
- 50
- Vermittlungseinrichtung
- 60
- Elektronischer
Rechner
- 61
- Tastatur
- 62
- Bildschirm
- 63
- Drucker
- 70
- Warenerfassungs-
und Bestätigungseinrichtung
- 80
- Übermittlungseinrichtung
- 90
- Inkassoeinrichtung
- 91
- Bargeldlose
Inkassoeinrichtung
- 100
- Warenfreigabestelle
- 101
- Warenausgabestelle
- 102
- Warenversandstelle
- 103
- Warenverwaltungsstelle
- 104
- Kassensektor