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Kommunikations-Netzwerke, deren Komponenten
paketvermittelt miteinander kommunizieren, treten in verstärktem Maße an die
Stelle leitungsvermittelnder Kommunikations-Netzwerke. Solche Netzwerke
werden häufig
auch als Voice-over-IP (kurz VoIP)– Netzwerke bezeichnet, wenn
zum Austausch der in Form von Daten vorliegenden akustischen Informationen
das Internet-Protokoll
(IP) verwendet wird. Dabei können
die Netzwerke entweder ausschließlich zur Übertragung von Sprachdaten
dienen oder aber gemischt sowohl Sprachdaten als auch andere Informationen übertragen.
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Die in Kommunikations-Netzwerken
angeordneten und miteinander verbundenen Geräte bezeichnet man allgemein
als Kommunikations-Komponenten. Wenn eine solche Kommunikations-Komponente
als Endgerät
eingesetzt wird, beispielsweise als Telefon oder Multimedia-Terminal,
so bezeichnet man diese Komponente auch als Client-Komponente. Andere
Komponenten dienen nicht als Endgerät, sondern stellen im Kommunikations-Netzwerk
Dienste zur Verfügung.
Die Dienste können
beispielsweise eine Gateway-Funktionalität, ein Voice-Mail-Server, ein
Adressverzeichnis oder ähnliches
sein. Solche Kommunikations-Komponenten werden auch als Server-Komponenten
bezeichnet.
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Sowohl die Client-Komponenten als
auch die Server-Komponenten bestehen in der Regel aus einer Computer-Hardware
(beispielsweise einem PC), die mit Hilfe entsprechender Hardware-Erweiterungen und
einer angepassten Software entsprechende Funktionalitäten ausführen und
Dienste bereitstellen. Die Leistungsfähigkeit einer Kommunikations-Komponente
hängt dabei
häufig
von dem Vorhandensein und dem Ausgabestand der installierten Software
ab, so dass durch eine Aktualisierung einer bereits installierten
Software bzw. die Neu-Installa tion einer bislang noch nicht vorhandenen
Software die Leistungsfähigkeit
einer Kommunikations-Komponente erheblich gesteigert werden kann.
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Auf einer Computer-Hardware kann
auch mehr als eine Software-Anwendung
installiert sein, so dass eine einzige physikalische Komponente
im Netzwerk grundsätzlich
sowohl Client- als auch Server-Funktionalitäten ausüben kann. Solche Kommunikations-Komponenten
werden in der Literatur auch als Servents bezeichnet, ein Kunstwort,
welches aus den Begriffen "Client" und "Server" abgeleitet ist.
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Die Kommunikations-Komponenten treten miteinander
in Verbindung, indem sie adressierte Datenpakete miteinander austauschen.
Dabei besitzt jede Kommunikations-Komponente im paketvermittelnden
Kommunikatios-Netzwerk eine Netzwerkadresse, die ihr eindeutig zugeordnet
ist. In den Netzwerken, die Daten nach dem Internet-Protokoll austauschen
(IP-Netze), ist dies beispielsweise die IP-Adresse und die IP-Portnummer.
Soll eine Kommunikations-Komponente mit einer anderen Kommunikations-Komponente
in Verbindung treten oder Daten austauschen, so muss zuvor die Netzwerk-Adresse
der anderen Komponente in Erfahrung gebracht werden. Die Netzwerk-Adressen
sind den Kommunikations-Komponenten zeitlich nicht immer fest zugeordnet,
sondern können
im Netzwerk auch dynamisch vergeben werden, wodurch Kommunikations-Komponenten
nach jedem Aus- und Wiedereinschalten oder nach vorbestimmten Ereignissen
jeweils eine andere Adresse haben können. Aus diesem Grund ist
in den bekannten paketvermittelnden Kommunikations-Netzwerken mindestens
eine Netzwerk-Komponente mit einem Adressverzeichnis (Adressdatenbank)
aller in diesem Netzwerk verfügbaren
Kommunikations-Komponenten ausgestattet. Diese Server-Komponenten
werden in der Regel als Gatekeeper bezeichnet.
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Bekannt ist aber auch der Datenaustausch ohne
eine zentrale Adressdatenbank nach Art eines Gatekeepers, beispielsweise mit
Hilfe des Verfahrens "The
Gnutella Protocol Specification V 0.4", mit dem Kommunikations-Komponenten
im Internet selbsttätig
andere Kommunikations-Komponenten zum Dateienaustausch auffinden
können.
Der Dateien- und damit Datenaustausch findet dabei also nicht unter
Zuhilfenahme einer zentralen Server-Komponente oder eines "Gatekeepers" statt, sondern erfolgt direkt
zwischen den einzelnen Komponenten. Netzwerke, die ohne eine übergeordnete
Instanz den direkten Datenaustausch zwischen Kommunikations-Komponenten
vorsehen, nennt man Peer-to-Peer-Netze. Die Kommunikations-Komponenten,
die Funktionalitäten
sowohl von "Clients" als auch von "Servern" umfassen, sind die
bereits oben erwähnten "Servents".
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Im Peer-to-Peer-Netz nach der Gnutella-Spezifikation
hält jede
Kommunikations-Komponente (beispielsweise ein PC) Dateien zum Austausch
mit anderen Kommunikations-Komponenten bereit. Damit es zu einem
Datenaustausch kommen kann, benötigt
die suchende Kommunikations-Komponente die Netzwerkadresse der Kommunikations-Komponente,
welche die gesuchte Datei zum Abruf bereit hält. Dazu versendet sie zunächst eine erste
Suchmeldung, das sogenannte "ping". Kommunikations-Komponenten,
die eine "ping"-Suchmeldung erhalten,
antworten der suchenden Kommunikations-Komponente mit einer Trefferantwort,
dem sogenannten "pong". In dieser Trefferantwort
ist jeweils die Netzwerkadresse der antwortenden Kommunikations-Komponente
sowie die Anzahl der von dieser Kommunikations-Komponente zum Austausch
bereitgestellten Dateien enthalten.
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Im nächsten Schritt sendet die suchende Kommunikations-Komponente
eine zweite Suchmeldung "Query" an eine begrenzte
Auswahl derjenigen Kommunikations-Komponenten, die die "ping"-Suchmeldung mit einem "pong" beantwortet haben.
Die zweite Suchmeldung enthält
bereits den Dateinamen der gesuchten Datei. Falls eine Kommunikations-Komponente
eine zweite Suchmeldung "Query" empfängt, die
gesuchte Datei aber selbst nicht zum Austausch bereithält, so sendet
sie diese Suchmeldung an andere Kommunikations-Komponenten im Netzwerk
weiter, deren Adressen sie beispielsweise durch ein bereits in der
Vergangenheit durchgeführtes "ping"-Verfahren ermittelt
hat. Kann die Kommunikations-Komponente die gewünschte Datei jedoch zum Austausch
bereitstellen, dann beantwortet sie die zweite Suchmeldung "Query" mit einer Trefferantwort "Query Hit", wodurch die suchende
Kommunikations-Komponente die Datei-Übertragung mit Hilfe von im
Internet-Protokoll definierten Befehlen initiieren kann.
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Das Gnutella-Verfahren wird eingesetzt, wenn
eine bestimmte Datei bei anderen Kommunikations-Komponenten gesucht
wird. Das Suchverfahren ist genau dann beendet, sobald die gesuchte
Datei erstmalig aufgefunden ist.
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Während
es bei der Suche nach dem Gnutella-Verfahren genügt, die richtige Datei einmal
aufzufinden, ist es bei den Diensten in Kommunikations-Netzwerken
häufig
wichtig, Zugriff auf mehrere – Dienste
vom gleichen Typ zur Verfügung
stellende – Kommunikations-Komponenten
zu erlangen, um bei Bedarf zwischen diesen wählen zu können.
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Ein weiterer Nachteil des bekannten
Verfahrens ist, dass zwar Nutzdaten zwischen Kommunikations-Komponenten
ausgetauscht werden können, jedoch
nicht sichergestellt ist, dass die auf den Kommunikations-Komponenten
eingesetzte Software zur Verarbeitung der Nutzdaten ausreicht oder
ausreichend aktuell ist.
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Des weiteren ist es mit dem bekannten
Verfahren nicht möglich,
die auf einer Kommunikations-Komponente installierte Software zu
modifizieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die
Leistungsfähigkeit
von in paketvermittelnden Kommunikations-Netzwerken angeordneten
Software-gesteuerten Kommunikations-Komponenten zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die
Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 bzw. 5.
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Die Erfindung basiert auf einem Kommunikations-Netzwerk,
insbesondere einem paketvermittelnden Netzwerk, bei dem Dienste
im Kommunikations-Netzwerk nutzende und zur Verfügung stellende Kommunikations-Komponenten
angeordnet sind, wobei mehrere Kommunikations-Komponenten einen
gleichen – von
Software gesteuerten – Dienst
zur Verfügung
stellen können.
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Dabei werden durch eine Kommunikations-Komponente
die im Kommunikations-Netzwerk von anderen Kommunikations-Komponenten
zur Verfügung
gestellten Dienste ermittelt. In Fällen, in denen durch beide
Kommunikations-Komponenten gleiche Dienste zur Verfügung gestellt
werden, werden zwischen den Kommunikations-Komponenten Informationen über den
Ausgabestand der die Dienste steuernden Software ausgetauscht und
verglichen. Für
den Fall unterschiedlicher Ausgabestände wird eine Software-Aktualisierung initialisiert.
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Soll durch eine erste Kommunikations-Komponente
ein bestimmter Dienst in einer zweiten Kommunikations-Komponente
aktiviert werden und kann dieser Dienst durch die Software der zweiten
Kommunikations-Komponente jedoch nicht zur Verfügung gestellt werden, obwohl
die für
diesen Dienst erforderlichen Hardware-Voraussetzungen in der zweiten Kommunikations-Komponente
gegeben sind, so wird dieser Dienst durch eine Software-Aktualisierung
der zweiten Kommunikations-Komponente verfügbar gemacht.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren
besteht darin, dass die Verfahren mit geringem Aufwand in bereits
bestehende Systeme implementiert werden können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Indem zumindest eine Kommunikations-Komponente
Software in jeweils aktuellem Ausgabestand für mehrere Dienste zum Abruf
zur Verfügung
stellt kann auf einfache Weise das Vorhandensein der stets aktuellsten
Software-Version im gesamten Kommunikations-Netzwerk gewährleistet werden.
Somit wird der Administrationsaufwand für das Kommunikations-Netzwerk
in einem erheblichen Maße
verringert.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt hierzu in
schematischer Darstellung ein paketvermittelndes Kommunikationsnetz,
welches mit einem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz verbunden
ist.
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In einem paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP sind Kommunikations-Komponenten A1–A4, B1–B11 miteinander verbunden.
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Bei den Kommunikations-Komponenten A1–A4, B3–B11 handelt
es sich um Servents, die also sowohl Client- als auch Server-Funktionalitäten aufweisen.
Bei den Kommunikations-Komponenten B1, B2 handelt es sich um "einfache" IP-Telefone, also um
Kommunikations-Komponenten mit reiner Client-Funktionalität.
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In den Kommunikations-Komponenten
A1, A4 sind als Server-Funktionalität Gateways
realisiert, die das paketvermittelnde Kommunikationsnetz VoIP mit
dem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN verbinden. Die
auf den Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 installierten Gateways befinden sich an verschiedenen
Orten und außerdem
in unterschiedlichen Ortsnetzbereichen des leitungsvermittelnden
Kommunikationsnetzes ISDN. Die Gateways ermöglichen Verbindungen zwischen
den Kommunikations-Komponenten A1–A4, B1–B11 des paketvermittelnden
Kommunikationsnetzes VoIP und den leitungsvermittelnden Kommunikationssystemen
S1, S2, an welchen ISDN-Endgeräte
C1–C3
angeschlossen sind. Sie stehen als nutzbare Ressour cen allen Client-Komponenten
im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP und auch den Kommunikationsanlagen
S1, S2 im leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN zur Verfügung.
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Die auf den Kommunikations-Komponenten A1,
A4 installierten Gateways können
von den Client-Komponenten der Kommunikations-Komponenten B1, B2
sowie allen im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP auf den
Kommunikations-Komponenten A1 –A4,
B3–B11 – vorwiegend
in Form von Software-Anwendungen – installierten Client-Komponenten
ausgewählt
und genutzt werden. Dazu ist auf allen Kommunikations-Komponenten A1– A4, B3–B11 eine
Kommunikations-Software installiert, welche die Client-Funktionalität zur Verfügung stellt.
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Die Kommunikations-Software ist so
ausgebildet, dass sie auch jeweils die eigene Kommunikations-Komponente
A1–A4,
B3– B11
daraufhin untersucht, welche Server-Funktionalitäten zur Verfügung gestellt
werden können.
Letzteres erfolgt zumindest beim erstmaligen Start der Kommunikations-Software.
Diese Informationen zu den Server-Funktionalitäten werden dann derart abgespeichert,
dass sie von den anderen Kommunikations-Komponenten A1–A4, B3–B11 unter
Anwendung entsprechender Suchverfahren abgerufen werden können.
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Im Folgenden wird am Beispiel der
Kommunikations-Komponente A3 die Suche nach Diensten im paketvermittelnden
Kommunikationsnetz VoIP, die Auswahl eines von mehreren Gateways
als Dienst und die Verwendung des ausgewählten Gateways zum Zweck einer
Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikations-Komponente A3 und dem
ISDN-Endgerät
C1 im leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN beschrieben.
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Nach dem Start der Kommunikations-Komponente
A3 und der zuvor beschriebenen Untersuchung der eigenen Hardware
sucht die Client-Komponente der Kommunikations-Komponente A3 im
paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP andere, "benachbarte" Kommunikations-Komponenten.
Dazu werden im Internet-Protokoll definierte Verfahren verwendet,
die alle Komponenten eines Netzsegments zu einer Antwortmeldung
auffordert. Dies erfolgt mittels eines sogenannten "Broadcasts", also einer an alle
erreichbaren Komponenten adressierten Meldung. Im Zuge dieser Suche
ermittelt und speichert die Kommunikations-Komponente A3 die Netzwerkadressen
der Kommunikations-Komponenten A1 und A2. Im nächsten Schritt sendet die Kommunikations-Komponente
A3 an die aufgefundenen "benachbarten" Kommunikations-Komponenten A1 und
A2 Suchmeldungen, welche die Nachfrage nach Diensten eines bestimmten
Typs, nämlich
nach Gateways, beinhalten.
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Die Kommunikations-Komponente A3
ist derart voreingestellt, dass sie mit Hilfe dieses Suchverfahrens
nur nach Diensten solchen Typs sucht, die voraussichtlich bzw. erfahrungsgemäß häufiger benutzt
werden. Dazu gehören
Gateways, die Verbindungen zwischen dem paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP und dem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN ermöglichen.
Nach anderen Diensten, die seltener verwendet werden, beispielsweise
Servern zur Durchführung
von Telefonkonferenzen, wird erst dann im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP gesucht, wenn die auf der Kommunikations-Komponente A3 installierte Client-Komponente
die Nutzung eines solchen Dienstes anfordert.
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In diesem Beispiel sucht die Kommunikations-Software
der Kommunikations-Komponente A3 im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP ausschließlich
nach Gateways, weil dies hier der meist verwendete Dienst ist.
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Die Kommunikations-Komponente A2
verfügt über kein
eigenes Gateway, so dass sie die Suchanfrage der Kommunikations-Komponente A3 ihrerseits
an weitere Kommunikations-Komponenten A4, B5, B6 weiterleitet.
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Die Kommunikations-Komponente A1
hingegen verfügt über ein
eigenes Gateway und beantwortet die Suchanfrage der Kommuni kations-Komponente
A3 mit einer positiven Antwort, welche die Netzwerkadresse der Kommunikations-Komponente A1
und die Zugangsparameter zum dort installierten Gateway umfasst.
Diese Angaben werden von der Kommunikations-Komponente A3 in einer
Tabelle gespeichert.
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Die Kommunikations-Komponente A1
sendet außerdem
die Suchmeldung an andere, ihr bekannte Kommunikations-Komponenten
B3, B10, B11 weiter.
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Die Kommunikations-Komponente A4
verfügt
ebenfalls über
ein eigenes Gateway, so dass sie die Suchanfrage der Kommunikations-Komponente A3,
die sie über
den "Umweg" der Kommunikations-Komponente
A2 erhalten hat, auf gleichem Wege beantwortet, wobei die Antwort
analog zum Fall der Kommunikations-Komponente A1 die Netzwerkadresse der
Kommunikations-Komponente A4 und die Zugangsparameter des dort installierten Gateways
umfasst. Auch diese Angaben werden von der Kommunikations-Komponente
A3 in der Tabelle der verfügbaren
Gateways gespeichert.
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Die Suchmeldungen, die von der Kommunikations-Komponente
A3 zu ihren benachbarten Kommunikations-Komponenten A1 und A2 und
von diesen wiederum an weitere Kommunikations-Komponenten weitergeleitet
werden, enthalten in einem vordefinierten Datenfeld eine Zahl, die
als Zähler
bei jedem Weiterleiten der Suchmeldung von einer Kommunikations-Komponente
zur nächsten
Kommunikations-Komponente um 1 verringert wird. Sobald diese Zahl
durch fortgesetztes Weiterleiten der Suchmeldung den Wert 0 erreicht
hat, wird die Suchmeldung nicht mehr weiter im paketvermittelnden
Kommunikationsnetz VoIP übertragen.
Dadurch wird verhindert, dass die Suchmeldung unendlich oft weitergeleitet wird.
Der Startwert dieses Zählers
wird in der Kommunikations-Komponente A3 ausreichend hoch eingestellt,
so dass ein großer
Teil des paketvermittelnden Kommunikationsnetzes VoIP oder das komplette paketvermittelnde
Kommunika tionsnetz VoIP abgesucht wird. Die Zahl hat hier beispielsweise
den Wert 10.
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Außer von den Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 erhält
die Kommunikations-Komponente A3 keine weiteren Antworten.
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Bei den Kommunikations-Komponenten A1–A4, B1–B11 im
paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP handelt es sich zumeist
um PCs oder andere Datenverarbeitungseinrichtungen, die ihre Client-
und auch ihre Server-Funktionalität im wesentlichen dadurch erhalten,
dass sie mit einer entsprechenden Software installiert sind. Während an der
Hardware der Datenverarbeitungseinrichtungen nach der Installation
selten Veränderungen
vorgenommen werden, sind Softwareänderungen häufiger. Diese Software-Änderungen
werden in der Literatur häufig
als Updates bezeichnet.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird davon ausgegangen, dass die beiden auf den Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 installierten Gateways die gleiche Hardware benutzen,
also die gleichen ISDN-Karten zur Anbindung an das leitungsvermittelnde
Kommunikationsnetz ISDN aufweisen, aber unterschiedliche Ausgabestände (Versionen)
der installierten Steuerungs-Software
haben. Das liegt beispielsweise daran, dass die Kommunikations-Komponente
A4 erst später
dem paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP hinzugefügt wurde
und daher eine neuere Software-Version aufweist.
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Analog zum für die Kommunikations-Komponente
A3 beschriebenen Verfahren sucht auch die Kommunikations-Komponente
A1 bei ihrem Start, aber auch später
in regelmäßigen Zeitabständen, die anderen
Kommunikations-Komponenten A2 bis A4, B3 bis B11 im paketvermittelnden
Kommunikationsnetz VoIP nach Diensten ab. Im Rahmen dieser Suche
wird der Kommunikations-Komponente A1 die Netzwerkadresse der Kommunikations-Komponente A4
und die Zugangsparameter des auf der Kommunikations-Komponente A4
installierten Gateways mitgeteilt. Die Zugangsparameter des Gateways
der Kommunikations-Komponente A4 umfassen auch Angaben über den
Ausgabestand der dort verwendeten Steuerungs-Software. Die auf der Kommunikations-Komponente
A1 installierte Kommunikations-Software stellt nun fest, dass es
sich bei der auf der Kommunikations-Komponente A4 befindlichen Server-Komponente "Gateway" um den gleichen Dienst
mit der gleichen Hardware handelt, wie bei dem eigenen Gateway.
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Nachfolgend vergleicht die Kommunikations-Komponente
A1 die Ausgabestände
der beiden Software-Versionen und stellt fest, dass die Software-Version
des "fremden" Gateways aktueller
ist. Daraufhin veranlasst die Kommunikations-Komponente A1 einen
Software-Download dieser Steuerungs-Software zur eigenen Kommunikations-Komponente
A1 hin. Die Steuerungs-Software kann dabei von der Kommunikations-Komponente
A4 oder alternativ von einer beliebigen anderen, die Steuerungs-Software
des Dienstes zur Verfügung
stellenden Kommunikations-Komponente zur Kommunikations-Komponente
A1 übermittelt
werden.
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Zusätzlich zu einer Aktualisierung
einer bereits vorhandenen Software-Version wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
auch eine automatische Neu-Installation einer auf einer Kommunikations-Komponente
noch nicht installierten jedoch aktuell benötigten Software ermöglicht.
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Im folgenden wird davon ausgegangen,
dass beispielsweise die Kommunikations-Komponente A2 die Kommunikations-Komponente
A3 ruft, der Ruf an der Kommunikations-Komponente A3 jedoch nicht angenommen
wird. Daraufhin versucht die Kommunikations-Komponente A2, an der Kommunikations-Komponente
A3 den auf der Kommunikations-Komponente A2 bekannten Dienst "Rückruf" zu aktivieren. Der Dienst "Rückruf" kann von der Kommunikations-Komponente
A3 jedoch nicht ausgeführt werden,
da die dafür
notwendige Steuerungssoftware auf der Kommunikations-Komponente A3 nicht
installiert ist. Daraufhin sendet die Kommunikations-Komponente
A3 eine diese Information enthaltende Meldung an die Kommunikations-Komponente A2
und über prüft, ob die
für den
gewünschten
Dienst erforderliche Software von der Kommunikations-Komponente
A2 bezogen werden kann. Falls ja, wird überprüft, ob die Kommunikations-Komponente A3
die Hardware-Voraussetzung für
den Betrieb dieser Software erfüllt.
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Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, wird die Übermittlung
der Software von der Kommunikations-Komponente A2 an die Kommunikations-Komponente
A3 durchgeführt
und der Dienst "Rückruf" an der Kommunikations-Komponente
A3 aktiviert.
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Alternativ zum Bezug der Steuerungs-Software
von der Kommunikations-Komponente A2 kann die Steuerungs-Software
für den
gewünschten Dienst
auch von einer beliebigen anderen Kommunikations-Komponente A1,
A4, B3–B11
heruntergeladen werden. Von diesen Kommunikations-Komponenten A1,
A4, B3–B11
kann eine auch gezielt der Verteilung von Steuerungs-Software dienen
und für eine
Vielzahl unterschiedlicher Dienste die jeweils aktuelle Steuerungs-Software
für unterschiedliche Hardware-Plattformen
zur Verfügung
stellen.
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Zusätzlich zum Abgleich der Software-Versionen
im Rahmen der Suche nach Diensten im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP bzw. der Neuinstallation von Software auf einer Kommunikations-Komponente
versenden die Kommunikations-Komponenten des paketvermittelnden
Kommunikationsnetzes VoIP regelmäßig spezielle
Suchmeldungen, die analog zum beschriebenen Verfahren ebenso von
einer Kommunikations-Komponente zur nächsten weitergereicht werden,
und mit deren Hilfe sie aktiv im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP
nach geeigneter neuerer Steuerungs-Software suchen. Solche Suchmeldungen
werden auch von Kommunikations-Komponenten empfangen, auf denen
eine spezielle Server-Komponente installiert ist, welche für die Distribution
von Software-Updates im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP
vorgesehen sind. Auf diese Weise können Software-Updates an beliebiger
Stelle im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP bereitgestellt
und nach dem "Schneeballprinzip" verteilt werden.