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Kommunikations-Netzwerke, deren Komponenten
paketvermittelt miteinander kommunizieren, treten in verstärktem Maße an die
Stelle leitungsvermittelnder Kommunikations-Netze. Solche Netzwerke
werden häufig
auch als Voice-over-IP (kurz VoIP)-Netzwerke bezeichnet, wenn zum Austausch der
in Form von Daten vorliegenden akustischen Informationen das Internet-Protokoll (IP) verwendet wird.
Dabei können
die Netzwerke entweder ausschließlich zur Übertragung von Sprachdaten
dienen oder aber gemischt sowohl Sprachdaten als auch andere Informationen übertragen.
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Die in Kommunikations-Netzwerken
angeordneten und miteinander verbundenen Geräte bezeichnet man allgemein
als Kommunikations-Komponenten. Wenn eine solche Kommunikations-Komponente
als Endgerät
eingesetzt wird, beispielsweise als Telefon oder Multimedia-Terminal,
so bezeichnet man diese Komponente auch als Client-Komponente. Andere
Komponenten dienen nicht als Endgerät, sondern stellen im Kommunikations-Netzwerk
Dienste zur Verfügung.
Die Dienste können
beispielsweise eine Gateway-Funktionalität, ein Voice-Mail-Server, ein
Adressverzeichnis oder ähnliches
sein. Solche Kommunikations-Komponenten werden auch als Server-Komponenten
bezeichnet. Die von den Server-Komponenten zur Verfügung gestellten
Dienste und Funktionen werden in der Literatur häufig als Ressourcen bezeichnet.
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Sowohl die Client-Komponenten als
auch die Server-Komponenten bestehen in der Regel aus einer Computer-Hardware
(beispielsweise einem PC), die mit Hilfe entsprechender Hardware-Erweiterungen
und einer angepassten Software entsprechende Funktionalitäten ausführen. Dabei
kann auf einer Computer-Hardware auch mehr als eine Software-Anwendung
installiert sein, so dass eine einzige physikalische Komponente
im Netzwerk grund sätzlich
sowohl Client- als auch Server-Funktionalitäten ausüben kann. Solche Kommunikations-Komponenten
werden in der Literatur auch als Servents bezeichnet, ein Kunstwort,
welches aus den Begriffen "Client" und "Server" abgeleitet ist.
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Die Kommunikations-Komponenten treten miteinander
in Verbindung, indem sie adressierte Datenpakete miteinander austauschen.
Dabei besitzt jede Kommunikations-Komponente im paketvermittelnden
Netzwerk eine Netzwerkadresse, die ihr eindeutig zugeordnet ist.
In den Netzwerken, die Daten nach dem Internet-Protokoll austauschen
(IP-Netze), ist dies beispielsweise die IP-Adresse und die IP-Portnummer.
Soll eine Kommunikations-Komponente mit einer anderen Kommunikations-Komponente
in Verbindung treten oder Daten austauschen, so muss zuvor die Netzwerk-Adresse
der anderen Komponente in Erfahrung gebracht werden. Die Netzwerk-Adressen
sind den Kommunikations-Komponenten zeitlich nicht immer fest zugeordnet,
sondern können
im Netzwerk auch dynamisch vergeben werden, wodurch Kommunikations-Komponenten nach
jedem Aus- und Wiedereinschalten oder nach vorbestimmten Ereignissen
jeweils eine andere Adresse haben können. Aus diesem Grund ist
in den bekannten paketvermittelnden Kommunikations-Netzwerken mindestens
eine Netzwerk-Komponente mit einem Adressverzeichnis (Adressdatenbank)
aller in diesem Kommunikations-Netzwerk verfügbaren Kommunikations-Komponenten
ausgestattet. Diese Server-Komponenten werden in der Regel als Gatekeeper
bezeichnet.
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Bekannt ist aber auch der Datenaustausch ohne
eine zentrale Adressdatenbank nach Art eines Gatekeepers, beispielsweise
mit Hilfe des Verfahrens "The
Gnutella Protocol Specification V 0.4", mit dem Kommunikations-Komponenten
im Internet selbsttätig
andere Kommunikations-Komponenten zum Dateienaustausch auffinden
können.
Der Dateien- und damit Datenaustausch findet dabei also nicht unter
Zuhilfenahme einer zentralen Server-Komponente oder eines "Gatekeepers" statt, sondern erfolgt direkt
zwischen den einzelnen Kommunikations- Komponenten. Netzwerke, die ohne eine übergeordnete
Instanz den direkten Datenaustausch zwischen Kommunikations-Komponenten vorsehen, nennt
man Peer-to-Peer-Netze. Die Kommunikations-Komponenten, die Funktionalitäten sowohl
von "Clients" als auch von "Servern" umfassen, sind die bereits
oben erwähnten "Servents".
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Im Peer-to-Peer-Netz nach der Gnutella-Spezifikation
hält jede
Kommunikations-Komponente (beispielsweise ein PC) Dateien zum Austausch
mit anderen Kommunikations-Komponenten bereit. Damit es zu einem
Datenaustausch kommen kann, benötigt
die suchende Kommunikations-Komponente die Netzwerkadresse der Kommunikations-Komponente,
die die gesuchte Datei zum Abruf bereit hält. Dazu versendet sie zunächst eine
erste Suchmeldung, das sogenannte "ping".
Kommunikations-Komponenten, die eine "ping"-Suchmeldung
erhalten, antworten der suchenden Kommunikations-Komponente mit
einer Trefferantwort, dem sogenannten "pong".
In dieser Trefferantwort ist jeweils die Netzwerkadresse der antwortenden
Kommunikations-Komponente sowie die Anzahl der von dieser Kommunikations-Komponente
zum Austausch bereitgestellten Dateien enthalten. Im nächsten Schritt sendet
die suchende Kommunikations-Komponente eine zweite Suchmeldung "Query" an eine begrenzte Auswahl
derjenigen Kommunikations-Komponenten, die die "ping"-Suchmeldung
mit einem "pong" beantwortet haben.
Die zweite Suchmeldung enthält
bereits den Dateinamen der gesuchten Datei. Falls eine Kommunikations-Komponente
eine zweite Suchmeldung "Query" empfängt, die
gesuchte Datei aber selbst nicht zum Austausch bereithält, so sendet
sie diese Suchmeldung an andere Kommunikations-Komponenten im Kommunikations-Netzwerk weiter,
deren Adressen sie beispielsweise durch ein bereits in der Vergangenheit
durchgeführtes "ping"-Verfahren ermittelt
hat. Kann die Kommunikations-Komponente die gewünschte Datei jedoch zum Austausch
bereitstellen, dann beantwortet sie die zweite Suchmeldung "Query" mit einer Trefferantwort "Query Hit", wodurch die suchende
Kommunikations-Komponente die Da tei-Übertragung mit Hilfe von im
Internet-Protokoll definierten Befehlen initiieren kann.
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Das Gnutella-Verfahren wird eingesetzt, wenn
eine bestimmte Datei bei anderen Kommunikations-Komponenten gesucht
wird. Das Suchverfahren ist genau dann beendet, sobald die gesuchte
Datei erstmalig aufgefunden ist.
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Während
es bei der Suche nach dem Gnutella-Verfahren genügt, die richtige Datei einmal
aufzufinden, ist es bei den Diensten in Kommunikations-Netzwerken – den Ressourcen – häufig wichtig, Zugriff
auf mehrere Ressourcen vom gleichen Typ zu erlangen, um bei Bedarf
zwischen diesen wählen
zu können.
Dieser Fall tritt beispielsweise häufig bei Gateways auf, die
den Client-Komponenten im paketvermittelnden Kommunikations-Netzwerken Verbindungen
zu Kommunikations-Komponenten in leitungsvermittelnden Kommunikations-Netzwerken zur
Verfügung
stellen. Hier benötigen
die Client-Komponenten eines paketvermittelnden Kommunikationsnetzes
die nutzungsrelevanten Informationen über mehrere Server-Komponenten
dieses Typs, denn die Gateways unterstützen gemäß ihrer Kanalzahl zur gleichen
Zeit immer nur eine begrenzte Anzahl von Kommunikationsverbindungen.
Wenn also ein Gateway bereits voll ausgelastet ist, muss auf ein anderes
Gateway ausgewichen werden können.
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Stehen in einem paketvermittelnden
Kommunikations-Netzwerk mehrere Gateways zur Verfügung, so
ist es üblich,
dass Client-Komponenten eine Liste mit mehreren Gateways gespeichert
haben. Auf der Suche nach einem freien, also noch nicht voll ausgelasteten
Gateway kontaktiert eine Client-Komponente der Reihe nach alle Gateways,
die auf der Liste verzeichnet sind, bis ein Gateway mit ausreichender
(Rest-)Kapazität
aufgefunden ist. Dabei wird das erste auf dieser Liste verzeichnete
Gateway auch als "Default-Gateway" und die anderen
auf dieser Liste verzeichneten Gateways als "Fall-Back-Gateways" bezeichnet. Die Liste mit den verfügbaren Ressourcen
im Kommunikations-Netzwerk wird von zentraler Stelle im Kommunika tions-Netzwerk
aus administriert. Bei Änderungen
der Netztopologie oder bei Änderungen
bezüglich
der verfügbaren
Server-Komponenten
wird die Liste geändert
und anschließend
aktualisiert den Client-Komponenten wieder zur Verfügung gestellt.
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Gateways und andere Ressourcen im
Kommunikations-Netzwerk werden in erster Linie aus Kapazitätsgründen mehrfach
vorgehalten. Dabei sind diese Kommunikations-Komponenten im Kommunikations-Netzwerk
in der Regel räumlich
verteilt. Dies verkürzt
zum einem im Mittel den Verbindungsweg und führt zum anderen, insbesondere
im Fall der Gateways, zu Kostenvorteilen. Auch eine geforderte hohe
Ausfallsicherheit ist ein Grund dafür, zentrale Komponenten in
Kommunikations-Netzwerken mehrfach vorzuhalten.
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Bei den bekannten Kommunikations-Netzwerken
hat sich als nachteilig erwiesen, dass es zum Nutzungszeitpunkt
zur Auswahl von bereits belegten oder weniger geeigneten Ressourcen
kommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die
Auswahl von Ressourcen in paketvermittelnden Kommunikations-Netzwerken
effektiver zu gestalten und gleichzeitig den Aufwand zur Administration
der Kommunikations-Netzwerke zu verringern.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist für ein Verfahren
durch die im Patentanspruch 1 und für ein Computerprogrammprodukt
durch die im Patentanspruch 11 angegebenen Merkmale gegeben.
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Die Lösung dieser Aufgabe sieht bezogen auf
das Verfahren vor, dass durch eine Kommunikations-Komponente Funktionen
und Angaben über
die Leistungsfähigkeit
mehrerer oder aller Ressourcen des Kommunikations-Netzwerks ermittelt
und gespeichert werden, bei einer Nutzung einer Ressource in zumindest
einer der Kommunikations-Komponente zugeordnete Datenbank ressourcenspezifische
Informationen über
die Nutzung dieser Ressource hinterlegt werden, und anhand der gespeicherten Funktionen
und Angaben und/oder der in der Datenbank hinterlegten ressourcenspezifischen
Informationen eine Auswahl der Ressource erfolgt.
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Dabei wird auf einfache Weise sichergestellt, dass
bei einer mehrmaligen oder längerfristigen
Nutzung einer bestimmten Ressource nicht nur Angaben zur Leistungsfähigkeit,
sondern auch Erfahrungswerte aus vorhergehenden Nutzungen dieser
Ressource berücksichtigt
werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Dabei werden für die Hinterlegung der ressourcen-spezifischen
Informationen von den Ressourcen übermittelte Informationen statistisch
ausgewertet und gespeichert. Ressourcen-spezifische Informationen
sind beispielsweise Informationen über die Zuverlässigkeit,
die Sicherheit, die Verfügbarkeit, die
Kosten für
die Nutzung der Ressource etc..
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Vorteilhafter Weise können die
von einer Kommunikations-Komponente
gespeicherten ressourcen-spezifischen Informationen anderen Kommunikations-Komponenten
zur Verfügung
gestellt werden, so dass nicht jede Kommunikations-Komponente auf
die Informationen der eigenen Datenbank beschränkt ist bzw. eine eigene Datenbank
selbständig
aufbauen muss.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt hierzu in
schematischer Darstellung ein paketvermittelndes Kommunikationsnetz,
welches mit einem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz verbunden
ist.
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In einem paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP sind Kommunikations-Komponenten A1–A4, B1–B11 miteinander verbunden.
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Bei den Kommunikations-Komponenten A1–A4, B3–B11 handelt
es sich um Servents, die also sowohl Client- als auch Server-Funktionalitäten aufweisen.
Bei den Kommunikations-Komponenten B1, B2 handelt es sich um "einfache" IP-Telefone, also um
Kommunikations-Komponenten mit reiner Client-Funktionalität.
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In den Kommunikations-Komponenten
A1, A4 sind als Server-Funktionalität Gateways
realisiert, die das paketvermittelnde Kommunikationsnetz VoIP mit
dem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN verbinden. Die
auf den Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 installierten Gateways befinden sich an verschiedenen
Orten und außerdem
in unterschiedlichen Ortsnetzbereichen des leitungsvermittelnden
Kommunikationsnetzes ISDN. Die Gateways ermöglichen Verbindungen zwischen
den Kommunikations-Komponenten A1–A4, B1–B11 des paketvermittelnden
Kommunikationsnetzes VoIP und den leitungsvermittelnden Kommunikationssystemen
S1, S2, an welchen ISDN-Endgeräte
C1–C3
angeschlossen sind. Sie stehen als nutzbare Ressourcen allen Client-Komponenten
im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP und auch den Kommunikationsanlagen
S1, S2 im leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN zur Verfügung.
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Die auf den Kommunikations-Komponenten A1,
A4 installierten Gateways können
von den Client-Komponenten der Kommunikations-Komponenten B1, B2
sowie allen im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP auf den
Kommunikations-Komponenten A1 –A4,
B3–B11 – vorwiegend
in Form von Software-Anwendungen – installierten Client-Komponenten
ausgewählt
und genutzt werden. Dazu ist auf allen Kommunikations-Komponenten A1– A4, B3–B11 eine
Kommunikations-Software installiert, welche die Client-Funktionalität zur Verfügung stellt.
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Die Kommunikations-Software ist so
ausgebildet, dass sie auch jeweils die eigene Kommunikations-Komponente
A1–A4,
B3– B11
daraufhin untersucht, welche Server-Funktionalitäten zur Verfügung gestellt
werden können.
Letzteres erfolgt zumindest beim erstmaligen Start der Kommunikations-Software.
Diese Informationen zu den Server-Funktionalitäten werden dann derart abgespeichert,
dass sie von den anderen Kommunikations-Komponenten A1–A4, B3–B11 unter
Anwendung entsprechender Suchverfahren abgerufen werden können.
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Im Folgenden wird am Beispiel der
Kommunikations-Komponente A3 die Suche nach Ressourcen im paketvermittelnden
Kommunikationsnetz voIP, die Auswahl eines von mehreren Gateways
als Ressourcen und die Verwendung des ausgewählten Gateways zum Zweck einer
Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikations-Komponente
A3 und dem ISDN-Endgerät
C1 im leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN beschrieben.
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Nach dem Start der Kommunikations-Komponente
A3 und der zuvor beschriebenen Untersuchung der eigenen Hardware
sucht die Client-Komponente der Kommunikations-Komponente A3 im
paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP andere, "benachbarte" Kommunikations-Komponenten.
Dazu werden im Internet-Protokoll definierte Verfahren verwendet,
die alle Komponenten eines Netzsegments zu einer Antwortmeldung
auffordert. Dies erfolgt mittels eines sogenannten "Broadcasts", also einer an alle
erreichbaren Komponenten adressierten Meldung. Im Zuge dieser Suche
ermittelt und speichert die Kommunikations-Komponente A3 die Netzwerkadressen
der Kommunikations-Komponenten A1 und A2. Im nächsten Schritt sendet die Kommunikations-Komponente
A3 an die aufgefundenen "benachbarten" Kommunikations-Komponenten
A1 und A2 Suchmeldungen, welche die Nachfrage nach Ressourcen eines
bestimmten Typs, nämlich
nach Gateways, beinhalten.
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Die Kommunikations-Komponente A3
ist derart voreingestellt, dass sie mit Hilfe dieses Suchverfahrens
nur nach Ressourcen solchen Typs sucht, die voraussichtlich bzw.
erfahrungsgemäß häufiger benutzt
werden. Dazu gehören
Gateways, die Verbindungen zwischen dem paketvermittelnden Kommunikationsnetz voIP
und dem leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN ermöglichen.
Nach anderen Ressourcen, die seltener verwendet werden, beispielsweise
Servern zur Durchführung
von Telefonkonferenzen, wird erst dann im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP gesucht, wenn die auf der Komponente A3 installierte Client-Komponente
die Nutzung einer solchen Ressource anfordert.
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In diesem Beispiel sucht die Kommunikations-Software
der Kommunikations-Komponente A3 im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP ausschließlich
nach Gateways, weil dies hier der meist verwendete Typ Ressource
ist.
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Die Kommunikations-Komponente A2
verfügt über kein
eigenes Gateway, so dass sie die Suchanfrage der Kommunikations-Komponente A3 ihrerseits
an weitere Kommunikations-Komponenten A4, B5, B6 weiterleitet.
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Die Kommunikations-Komponente A1
hingegen verfügt über ein
eigenes Gateway und beantwortet die Suchanfrage der Kommunikations-Komponente
A3 mit einer positiven Antwort, welche die Netzwerkadresse der Kommunikations-Komponente A1
und die Zugangsparameter zum dort installierten Gateway umfasst.
Diese Angaben werden von der Kommunikations-Komponente A3 in einer
Tabelle gespeichert.
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Die Kommunikations-Komponente A1
sendet außerdem
die Suchmeldung an andere, ihr bekannte Kommunikations-Komponenten
B3, B10, B11 weiter.
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Die Kommunikations-Komponente A4
verfügt
ebenfalls über
ein eigenes Gateway, so dass sie die Suchanfrage der Kommunikations-Komponente A3,
die sie über
den "Umweg" der Kommunikations-Komponente
A2 erhalten hat, auf gleichem Wege beantwortet, wobei die Antwort
analog zum Fall der Kommunikations-Komponente A1 die Netzwerkadresse der
Kommunikations-Komponente A4 und die Zugangsparameter des dort installierten Ga teways
umfasst. Auch diese Angaben werden von der Kommunikations-Komponente
A3 in der Tabelle der verfügbaren
Gateways gespeichert.
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Die Suchmeldungen, die von der Kommunikations-Komponente
A3 zu ihren benachbarten Kommunikations-Komponenten A1 und A2 und
von diesen wiederum an weitere Kommunikations-Komponenten weitergeleitet
werden, enthalten in einem vordefinierten Datenfeld eine Zahl, die
als Zähler
bei jedem Weiterleiten der Suchmeldung von einer Kommunikations-Komponente
zur nächsten
Kommunikations-Komponente um 1 verringert wird. Sobald diese Zahl
durch fortgesetztes Weiterleiten der Suchmeldung den Wert 0 erreicht
hat, wird die Suchmeldung nicht mehr weiter im paketvermittelnden
Kommunikationsnetz VoIP übertragen.
Dadurch wird verhindert, dass die Suchmeldung unendlich oft weitergeleitet wird.
Der Startwert dieses Zählers
wird in der Kommunikations-Komponente A3 ausreichend hoch eingestellt,
so dass ein großer
Teil des paketvermittelnden Kommunikationsnetzes VoIP oder das komplette paketvermittelnde
Kommunikationsnetz VoIP abgesucht wird. Die Zahl hat hier beispielsweise
den Wert 10.
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Außer von den Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 erhält
die Kommunikations-Komponente A3 keine weiteren Antworten.
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Nachdem von der Kommunikations-Komponente
A3 die beiden im paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP verfügbaren und
auf den Kommunikations-Komponenten A1 und A4 installierten Gateways
aufgefunden wurden, wird nun die Reihenfolge festgelegt, in der
diese Gateways kontaktiert werden, sobald die auf der Kommunikations-Komponente
A3 installierte Client-Komponente
eine Kommunikationsverbindung zu einem Endgerät C1 bis C3 im leitungsvermittelnden
Kommunikationsnetz ISDN aufbauen möchte. Dazu versendet die Kommunikations-Komponente
A3 an jedes der beiden aufgefundenen Gateways eine Reihe von Testnachrichten. Eine
solche Testnachricht ist zum Beispiel das "PING",
welches im Internet sehr gebräuchlich
ist, um die Verbindung zu anderen Kommunikations-Komponenten zu überprüfen. Diese
Testnachrichten werden von den Kommunikations-Komponenten A1 und A4 mit einer entsprechenden
standardisierten Antwort beantwortet. Die Zeitspanne zwischen Aussenden der
Testnachricht von der Kommunikations-Komponente A3 und dem Empfang
der entsprechenden Antwort wird als Laufzeit der Testnachricht bezeichnet. Die
Laufzeiten der Testnachrichten werden von der Kommunikations-Komponente
A3 gemessen und gespeichert. Aus den Laufzeiten aller Testnachrichten zu
einem Gateway wird jeweils ein Mittelwert gebildet und zu den Einträgen der
Ressourcen-Tabelle hinzugefügt.
Anhand der mittleren Laufzeiten wird die Tabelle nun so sortiert,
dass das Gateway mit der geringsten mittleren Laufzeit an erster
Stelle steht. Im nächsten
Schritt versendet die Kommunikations-Komponente A3 an jedes der aufgefundenen Gateways
eine Abfragenachricht, mit deren Hilfe die Leistungsmerkmale der
Gateways abgefragt werden. Dazu gehören beispielsweise jeweils
die Anzahl der Sprachkanäle
zum leitungsvermittelnden Kommunikationsnetz ISDN und die Bandbreite
der Anbindung der Gateways an das paketvermittelnde Kommunikationsnetz
VoIP. Auch die durch diese Abfragen gewonnenen Informationen über die
Leistungsmerkmale werden in der Tabelle der Kommunikations-Komponente A3 gespeichert.
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Als Sortierkriterium für die Ressourcen
eines bestimmten Typs können
jetzt neben der mittleren Laufzeit der Testnachrichten auch die
anderen verfügbaren
Angaben – wie
zum Beispiel die Kanalzahl oder die Bandbreite der IP-Anbindung – verwendet werden.
Im vorliegendem Fall ist die Liste anhand der mittleren Laufzeit
der Testnachrichten sortiert, um beim Aufbau einer Verbindung diese
Liste beginnend mit der Ressource mit der kürzesten mittleren Laufzeit
abzuarbeiten und diejenige Ressource auszuwählen, die als erstes die für den Aufbau
der anstehenden Verbindung zu erfüllenden Anforderungen hinsichtlich
Bandbreite und Kanalzahl erfüllt.
Wenn diese Ressource die gewünschte
Verbindung nicht herstellen kann, beispielsweise weil sie gerade
von der Kommunikations-Komponente B3 benutzt wird oder inzwischen
ausgefallen ist, wird die nachfolgende passende Ressource der Liste
ausgewählt,
usw.
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Die Kommunikations-Komponente A3
trägt in
die Liste der verfügbaren
Ressourcen nicht nur Angaben wie die mittleren Laufzeiten, die Bandbreite der
IP-Anbindung und die verfügbare
Kanalzahl etc. ein, sondern sammelt in dieser Liste parallel auch statistische
Informationen über
die eigene Nutzung dieser Ressourcen. Diese Informationen kann man auch
als "Erfahrungsdatenbank" über die Zuverlässigkeit,
Sicherheit und Verfügbarkeit
der Ressourcen bezeichnen. Bei einer großen Anzahl an Ressourcen gleichen
Typs in einem paketvermittelnden Kommunikationsnetz VoIP werden
auch solche statistischen Informationen ausgewertet, um anhand dieser
Informationen die Nutzungsreihenfolge der Ressourcen festzulegen.
Dabei werden beispielsweise solche Ressourcen bevorzugt verwendet,
die eine niedrige Ausfall- oder Abbruchrate vorweisen oder bislang selten "besetzt" waren. Diese statistischen
Angaben werden von der Kommunikations-Komponente A3 auch anderen
Kommunikations-Komponenten A1, A2, B3 bis B11 zum Abruf zur Verfügung gestellt,
damit auch neu hinzugekommene oder eingeschaltete Kommunikations-Komponenten
A1, A2, B3 bis B11 von Beginn an Ressourcen optimal auswählen können.
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Wenn eine der Kommunikations-Komponenten
A1 und A4 bzw. eines der auf diesen installierten Gateways ausfällt, wird
ersatzweise das nächste
in der Liste der Kommunikations-Komponente A3 aufgeführte Gateway
benutzt. Damit bei längerfristigem Ausfall
von Ressourcen nicht immer wieder die ausgefallene Ressource vergeblich
kontaktiert wird, führt die
Kommunikations-Komponente A3 in regelmäßigen Zeitabständen einen
Verbindungstest zu allen aufgeführten
Ressourcen durch. Ergänzend
dazu wird auch die Suche nach Ressourcen im paketvermittelnden Kommunikationsnetz
VoIP regelmäßig wiederholt,
damit zwischenzeitlich neu zum Netzwerk hinzugefügte Kommunikations-Komponenten
und deren Ressourcen gefunden werden und damit nutzbar sind.