DE10246034B3 - Verfahren zum Betrieb einer, insbesondere heterogenen, Telekommunikationsanlage - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer, insbesondere heterogenen, Telekommunikationsanlage Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betrieb einer Telekommunikationsanlage sowie eine solche Anlage, die eine Mehrzahl von intelligenten Steuerungen enthält, die durch einen Steuerungsbus untereinander verbunden sind und einander verbindungsbezogene und weitere anlageninterne Nachrichten übermitteln und den Empfang solcher Nachrichten mit Bestätigungsnachrichten quittieren, um die Systemstabilität insbesondere heterogener Telekommunikationsanlagen zu verbessern, und zwar in Bezug auf die Überlastabwehr im Nachrichtenverkehr zwischen solchen Steuerungen, die sich durch ihre Bearbeitungsgeschwindigkeiten und/oder ihren verfügbaren Speicherplatz unterscheiden, wobei eine erste Steuerung Informationen, die ihren Zustand betreffen, in Bestätigungsnachrichten an eine zweite Steuerung übermittelt und diese die Übermittlung von Nachrichten an die erste Steuerung verzögert und/oder die Erzeugung von Nachrichten verzögert, die an die erste Steuerung gerichtet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Telekommunikationsanlage sowie eine solche Anlage, die eine Mehrzahl von intelligenten Steuerungen enthält, die durch einen Steuerungsbus untereinander verbunden sind und einander verbindungsbezogene und weitere anlageninterne Nachrichten übermitteln und den Empfang solcher Nachrichten mit Bestätigungsnachrichten quittieren.
  • Telekommunikationsanlagen oder -systeme (TK-Anlagen) realisieren Telekommunikationsnetze im privaten Bereich, insbesondere im Unternehmensumfeld. Die Anforderungen an moderne TK-Anlagen betreffen nicht nur die Abwicklung von unternehmensinternen und nach extern reichenden Sprachverbindungen, sondern auch die intelligente Verknüpfung von Telefon und Computer für eine Vielzahl von Diensten, die unter dem Stichwort CIT (Computer Integrated Telephony) zusammengefasst werden. Hierunter fällt die Ausgestaltung von Telearbeitsplätzen, aber auch die Erbringung von Dienstleistungen für externe Anrufer, also etwa Kundenbetreuung oder Telemarketing.
  • Eine TK-Anlage besteht aus mindestens einer Rechnereinheit bzw. Steuerung, die die Vermittlung und den Verbindungsauf- und -abbau für die angeschlossenen Teilnehmer bewerkstelligt. Darüberhinaus sind für CIT-Dienste die PCs der Mitarbeiter an die Steuerungen angeschlossen, außerdem meist weitere Rechner, die etwa zusätzliche Daten zur Verfügung stellen. Sind Steuerungen für Leistungen ausgelegt, die über die reine Vermittlung hinausgehen, werden sie auch als intelligente Steuerungen bezeichnet. Im Folgenden wird auf diese Eigenschaft nicht jedesmal explizit hingewiesen.
  • Konzepte für TK-Anlagen sehen (außer für sehr kleine Anlagen z.B. im Heimbereich) meist eine Mehrzahl von Steuerungen vor, weil eine modulare Anlage einfacher an geänderte Anforderungen angepasst werden kann als eine Anlage, die aus einer monolithischen Zentralsteuerung besteht. Letzteres müsste bei wachsender Mitarbeiter- bzw. Teilnehmerzahl komplett ersetzt werden. Außerdem müsste der Anbieter eine Vielzahl von Zentralsteuerungen für verschiedene Teilnehmerkapazitäten entwickeln und pflegen. Eine Produktpalette für modulare TK-Anlagen kann hingegen im Extremfall auf nur einer einzigen Steuerung basieren, die als solche für eher kleine Netze ausgelegt ist, bspw. für den Anschluss von etwa 20 bis zu maximal 40 Teilnehmern. Steigt die Zahl der Teilnehmer über den Maximalwert, etwa weil das Unternehmen wächst, werden weitere Steuerungen in die TK-Anlage integriert.
  • Eine modulare Anlage bietet sowohl dem Hersteller Vorteile, nämlich durch geringere Herstellungskosten für eine übersichtlichere Produktpalette, als auch dem Anwender, dessen TK-Anlage einfach und kostengünstig an die jeweils konkret bestehenden oder unmittelbar vorauszusehenden Erfordernisse angepasst werden kann. Um diesen Vorteil modularer Anlagen voll nutzen zu können, sollte sich der Ausbau einer TK-Anlage über einen Zeitraum von wenigstens einigen Jahren erstrecken können.
  • Bei einer solchen Anlage mit mehreren Steuerungen verlaufen die Verbindungen zwischen zwei Endgeräten typischerweise über mehr als eine Steuerung, z.B. wenn ein erstes Endgerät an eine erste Steuerung und ein zweites Endgerät an eine zweite Steuerung direkt angeschlossen ist. Die Steuerungen müssen dann Nachrichten untereinander austauschen können, wobei diese Nachrichten etwa zum Aufbau und Abbau einer Verbindung, für CIT-Dienste oder für anlageninterne Zwecke benötigt werden. Anlageninterne Zwecke erfordern etwa das Versenden von Bestätigungsnachrichten zur Bestätigung des Empfangs vorher empfangener Nachrichten, oder von Unterbrechungsnachrichten (interrupt messages). Hierfür und natürlich zur Übermittlung der eigentlichen Nutzdaten, also etwa der Sprachsignale, sind die Steuerungen durch einen Steuerungsbus verbunden.
  • Ein solcher Steuerungsbus stellt für TK-Anlagen eine Technologie zur Nachrichtenübertragung zur Verfügung; diese Technologie umfasst wesentliche Aspekte der Funktionalität eines lokalen Datenübertragungsnetzes (Local Area Network, LAN), wie es aus dem Internet-Umfeld bekannt ist.
  • Beispielsweise ist der Steuerungsbus zur gesicherten Übermittlung von Nachrichten in der Weise ausgebildet, dass keine Nachrichten verloren gehen, die Reihenfolge der Nachrichten zwischen zwei Steuerungen immer eingehalten wird und keine Nachrichten-Verdoppelung stattfindet. Ein geeigneter Steuerungsbus verfügt über mehrere, etwa 16, voneinander unabhängige Kanäle zur Übermittlung von Nachrichten. Der Nachrichtenaustausch zwischen Steuerungen kann etwa so durchgeführt werden, dass Nachrichten, die keine Bestätigungsnachrichten sind und keine Benutzerdaten enthalten, auf einem ersten Kanal und Bestätigungsnachrichten auf einem zweiten Kanal übertragen werden. Benutzerdaten werden dann auf den restlichen Kanälen übertragen.
  • Moderne Steuerungen sind intern meist so organisiert, dass auf einer Mehrzahl von Bearbeitungseinheiten, die in einer Zusammenstellung aus Hardware und/oder Software ausgeführt sein können, eine Mehrzahl von Bearbeitungsvorgängen oder Prozessen (oder, aus dem Englischen, Tasks) ausgeführt werden. Bearbeitungsvorgänge können etwa Steuervorgänge oder Auswertungsvorgänge sein oder umfassen. Insbesondere kann für eine Schnittstelle, die die Ankoppelung an den Steuerungsbus in Richtung zu einer oder mehreren anderen Steuerungen herstellt, eine Schnittstellenkarte vorhanden sein, die eventuell sogar über einen eigenen Prozessor, eigenen Speicher und ein eigenes Betriebssystem verfügt.
  • Steuerungen werden in ihren Hardware- wie Software-Aspekten kontinuierlich weiterentwickelt. Beispielsweise finden schnellere Prozessoren Verwendung und der verfügbare Speicherplatz erhöht sich durch leistungsfähigere Speicherelemente. Daher unterscheidet sich eine Steuerung für einen gegebenen Einsatzbereich von ihren Vorgängerversionen u. U. erheblich was etwa die Verarbeitungs geschwindigkeit von Nachrichten angeht. Dies gilt auch bereits dann, wenn zwischen den Versionen nur ein Zeitraum von einem oder wenigen Jahren liegt.
  • Für den Einsatz in modularen TK-Anlagen ist es aber, wie oben ausgeführt, wünschenswert, dass neuere und ältere Steuerungen zusammenwirken können. In solchen heterogenen Anlagen treten allerdings Probleme auf, die mit der unterschiedlichen Verarbeitungsgeschwindigkeit der Steuerungen zusammenhängen.
  • Eine einzelne Verbindung wird typischerweise in einem Zeitraum von 100 – 300 Millisekunden aufgebaut. Ist eine Steuerung zur gleichen Zeit mit mehreren Vorgängen dieser Art beschäftigt, werden eintreffende, verbindungsbezogene Nachrichten eventuell nicht sofort bearbeitet, sondern zwischengespeichert und bereits erzeugte Nachrichten werden eventuell nicht sofort gesendet, sondern ebenfalls zwischengespeichert.
  • Ist der Speicherplatz zur Zwischenspeicherung von Nachrichten ausreichend, und werden in der Steuerung voreingestellte, zeitbezogene Grenzwerte nicht überschritten, wird der Verbindungsaufbau lediglich verzögert, was für den Benutzer kaum merklich bleibt.
  • Ist der zur Verfügung stehende Speicherplatz jedoch reserviert, werden bekannte Verfahren zur Überlastabwehr durchgeführt, insbesondere werden weitere zwischenzuspeichernde Nachrichten verworfen, was in der Regel zum Abbruch eines betroffenen Verbindungsaufbaus führt.
  • Überschreiten die Verzögerungen, die sich entlang einer Verbindung über mehrere Steuerungen kumulieren können, in einer Steuerung die voreingestellten Grenzwerte bspw. für das Eintreffen einer Antwort von einer anderen Steuerung, wird ebenfalls der weitere Aufbau einer Verbindung abgebrochen. Der Benutzer erhält dann je nach TK-Anlage ein Besetztzeichen oder ein anderes, entsprechendes Signal.
  • Dieses Verhalten tritt natürlich insbesondere dann auf, wenn die Kapazitätsgrenzen einer TK-Anlage erreicht werden. Jedoch treten in jeder TK-Anlage mit vielen unabhängigen Benutzern neben einer Grundlast von abzuarbeitenden, verbindungsbezogenen Vorgängen auch Lastspitzen an einzelnen Steuerungen auf, etwa dann, wenn zufällig gerade ungewöhnlich viele Benutzer einen Verbindungsaufbau anfordern, der diese Steuerung betrifft. Während solcher Lastspitzen kann es im Extremfall ebenfalls zum Abbruch von Verbindungen kommen, auch wenn die Grundlast die Kapazität der TK-Anlage nicht überschreitet.
  • Durch die Einführung einer oder mehrerer, neuerer Steuerungen mit erhöhter Bearbeitungsgeschwindigkeit in eine TK-Anlage verändern sich u. U. die Nachrichtenströme in der TK-Anlage. Insbesondere nimmt, sogar bei ansonsten unveränderten Bedingungen, das Auftreten von Lastspitzen bei den älteren Steuerungen zu. Dies hat seinen Grund darin, dass Last-Kumulierungen an einer Stelle der TK-Anlage, die durch eine etwa dort bisher vorhandene, ältere Steuerung bereits zeitlich entzerrt worden wäre (nämlich durch eine der eigenen Bearbeitungsgeschwindigkeit angepasste Zwischenspeicherung), jetzt durch eine neuere Steuerung problemlos bearbeitet werden kann, und durch diese dann an die übrige TK-Anlage weitergegeben wird. Insbesondere in Situationen, in der eine ältere Steuerung bereits ausgelastet ist, führen Nachrichtenströme von einer oder mehreren neueren Steuerungen, bei denen Nachrichten in schneller Folge eintreffen, an dieser Steuerung zu einer Überlastsituation, die ohne Beeinträchtigung der Benutzer mit den oben geschilderten Mitteln nicht beherrschbar ist.
  • Die geschilderten Überlastsituationen sind für die Benutzer durch verschlechterte Erreichbarkeit interner und externer Teilnehmer, aber auch Fehler etwa bei CIT-bezogenen Merkmalen bemerkbar. Die problematische Systemstabilität heterogener Anlagen kann im schlimmsten Fall den Vorteil modularen Aufbaus zunichte machen.
  • Aus der DE 38 08 413 C1 ist eine Nebenstellenanlage mit einer Mehrzahl von Steuerungen bekannt. Die Steuerungen sind über einen aus Parallel- und Seriell-Bus bestehenden Steuerungsbus miteinander verbunden. Über diesen werden alle Ar ten von Nutz- und Signalisierungsinformationen in einheitlicher Form zwischen den Steuerungen ausgetauscht. Hierdurch wird die Erweiterung einer Nebenstellenanlage in modularer Weise ermöglicht, wobei auch Steuerungen unterschiedlicher Leistungsfähigkeit integriert werden können, ohne dass eine übergeordnete, zentrale Steuerungsinstanz erforderlich wäre. Allerdings werden die Aspekte der Systemstabilität und der Bewältigung von Überlastsituationen in derartigen Anlagen in der Druckschrift nicht behandelt.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht also darin, Verfahren zum Betrieb von TK-Anlagen und entsprechende TK-Anlagen anzugeben, um die Systemstabilität insbesondere heterogener TK-Anlagen zu verbessern, und zwar in Bezug auf die Überlastabwehr im Nachrichtenverkehr zwischen solchen Steuerungen, die sich durch ihre Bearbeitungsgeschwindigkeiten und/oder ihren verfügbaren Speicherplatz unterscheiden.
  • Diese Aufgabe wird in ihrem Verfahrensaspekt durch Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 5 gelöst und in ihrem Vorrichtungsaspekt durch eine TK-Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 9 oder des Anspruchs 11.
  • In dem ersten vorgeschlagenen Verfahren übermittelt wenigstens eine erste Steuerung einer TK-Anlage Informationen, die ihren Zustand betreffen, in einer Bestätigungsnachricht an eine zweite Steuerung der Anlage. Die übermittelten Informationen werden in der zweiten Steuerung ausgewertet und die Übermittlung der nächsten bereits erzeugten Nachricht an die erste Steuerung in Abhängigkeit vom Ergebnis des Auswertungsvorganges verzögert.
  • Bekannte Verfahren zur Überlastabwehr, welche ausschließlich die erste Steuerung einbeziehen, beruhen letztlich stets auf dem Verwerfen von Nachrichten, sobald der verfügbare Speicherplatz ausgeschöpft ist. Sind jedoch Informationen über den Zustand der ersten Steuerung in einer sendenden Steuerung durch Übermittlung bekannt, kann diese zweite Steuerung an dem Verfahren zur Überlastabwehr beteiligt werden. Sie kann insbesondere die weitere Sendung von Nachrichten an die erste Steuerung verzögern, sofern solche Nachrichten bereits erzeugt wurden und zur Übermittlung an die erste Steuerung zwischengespeichert wurden. Der Speicher der zweiten Steuerung wird für die zwischengespeicherten Nachrichten genutzt, steht also mittelbar der ersten Steuerung als ergänzender Speicherplatz zur Verfügung.
  • Indem wesentliche Anteile des Verfahren die zweite Steuerung betreffen, wird die Bearbeitungskapazität der ersten Steuerung entlastet. Auch wird die Bearbeitungskapazität der ersten Steuerung besser ausgenutzt. Die erste Steuerung erhält nämlich die verzögerten Nachrichten von der zweiten Steuerung häufig nach dem Ende einer Lastspitze, so dass sie die Nachrichten ohne weitere Probleme bearbeiten kann. Ohne Einsatz des vorgeschlagenen Verfahrens wäre ein wesentlicher Teil der in Reaktion auf diese Nachrichten in der ersten Steuerung erzeugten Nachrichten in der ersten Steuerung verworfen worden. Insgesamt wird die Bearbeitungskapazität und der Speicher der ersten Steuerung durch die Bearbeitungskapazität und den Speicher der zweiten Steuerung in einer Weise unterstützt, die geeignet ist, die Systemstabilität zu verbessern. Dadurch werden die Vorteile einer modular aufgebauten TK-Anlage insbesondere auch für heterogene Anlagen voll nutzbar.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass durch die Übermittlung der Zustandsinformationen in Bestätigungsnachrichten keine zusätzlichen Nachrichten für diesen Zweck erforderlich sind. Das Verfahren belastet den Steuerungsbus also nicht zusätzlich.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens betreffen die Informationen bezüglich des Zustandes der ersten Steuerung eine erste Nachrichten-Anzahl, gegeben durch die Anzahl von auf der ersten Steuerung erzeugten und noch nicht übermittelten Nachrichten, sowie eine Speicherblock-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der reservierten Speicher-Blöcke, wobei der Speicher der ersten Steuerung durch eine Mehrzahl von Speicher-Blöcken gebildet wird. Über diese für effektive Verfahren zur Überlastabwehr jedenfalls wesentlichen Informationen kann die zweite Steuerung eine momentane oder eventuell bevorstehende Überlastsituation an der ersten Steuerung feststellen.
  • Diese Feststellung und die Reaktion darauf erfolgt in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung so, dass in Reaktion darauf, dass die erste Nachrichten-Anzahl größer ist als ein erster Grenzwert oder dass die Speicherblock-Anzahl größer ist als ein zweiter Grenzwert, die zweite Steuerung Nachrichten an die erste Steuerung nach einer durch einen ersten Verzögerungswert gegebenen Verzögerungszeit sendet. Sind sowohl die erste Nachrichten-Anzahl größer als der erste Grenzwert, als auch die Speicherblock-Anzahl größer als der zweite Grenzwert, sendet die zweite Steuerung Nachrichten an die erste Steuerung nach einer durch einen zweiten Verzögerungswert gegebenen Verzögerungszeit.
  • Wird eine Überlastsituation der ersten Steuerung durch die zweite Steuerung festgestellt, bietet das den Vorteil, dass nur die zweite Steuerung, etwa bei ihrer Einbringung in eine TK-Anlage, an die erste Steuerung angepasst werden muss. Die Grenzwerte, die als Indikatoren einer Überlastsituation wirken, werden entsprechend der Leistungsfähigkeit der ersten Steuerung eingestellt, ohne dass jedoch an der ersten Steuerung selbst Anpassungen erforderlich sind.
  • Sofern der zweite Verzögerungswert das Doppelte des ersten Verzögerungswertes beträgt, verringert sich die Zahl der einzustellenden Werte an der zweiten Steuerung, ohne dass der diesbezügliche Vorteil des Verfahrens, nämlich eine längere Verzögerung der Nachrichten bei Vorliegen einer besonders massiven Überlastsituation, dadurch eingeschränkt wird.
  • Gemäß dem zweiten vorgeschlagenen Verfahren wird die Erzeugung einer an eine erste Steuerung gerichteten Nachricht durch einen Bearbeitungsvorgang in einer zweiten Steuerung in Abhängigkeit vom Ergebnis eines Auswertungsvorganges verzögert, wobei in dem Auswertungsvorgang solche Informationen ausgewertet werden, die den Zustand der zweiten Steuerung betreffen.
  • Dieses Verfahren kann in einer Steuerung eingesetzt werden, in der eine Überlaststituation (hier der zweiten Steuerung) erreicht ist bzw. bevorstehen könnte. Das Verfahren verhindert, dass Nachrichten verworfen werden müssen weil der Speicher zur Zwischenspeicherung von zu sendenden Nachrichten seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Das Verfahren kann etwa für einen Bearbeitungsvorgang oder, mehrfach angewandt, eine Mehrzahl von Bearbeitungsvorgängen genutzt werden, die Speicher und/oder Bearbeitungskapazität der ersten Steuerung besonders belasten.
  • Bei gleichzeitigem Einsatz der beiden vorgeschlagenen Verfahren ergibt sich die Möglichkeit, bei Vorliegen einer Überlastsituation in der ersten Steuerung die Sendung von Nachrichten von der zweiten an die erste Steuerung mithilfe des ersten Verfahrens zu verzögern, und gleichzeitig mithilfe des zweiten Verfahrens die Entstehung einer Überlastsituation in der zweiten Steuerung als Folge der verlängerten Zwischenspeicherung der Nachrichten zu verhindern. Darüberhinaus können die mit Verzögerung gesendeten Nachrichten solche sein, die bereits mit Verzögerung erzeugt wurden, woraus sich insgesamt eine noch weitergehende Entlastung der ersten Steuerung ergibt.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des zweiten Verfahrens betreffen die Zustandsinformationen bezüglich der zweiten Steuerung eine zweite Nachrichten-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der Nachrichten, die auf dieser Steuerung erzeugt wurden und die an die erste Steuerung gerichtet sind und noch nicht übermittelt wurden, und eine dritte Nachrichten-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der Nachrichten, die von dem Bearbeitungsvorgang der zweiten Steuerung erzeugt wurden und die an die erste Steuerung gerichtet sind und noch nicht übermittelt wurden.
  • Diese Informationen sind wesentlich für die Indikation einer momentanen oder eventuell bevorstehende Überlastsituation an der zweiten Steuerung; die dritte Nachrichten-Anzahl ermöglicht insbesondere bei mehrfacher und gleichzeitiger Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Feststellung des Bearbeitungsvorganges oder der Bearbeitungsvorgänge, die wesentlich zur Erzeugung von Nachrichten für die erste Steuerung beitragen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des zweiten Verfahrens machen Gebrauch von der Tatsache, dass in vielen Steuerungen steuerungs-interne Vorgänge Prioritätswerte aufweisen, wobei bei einer Mehrzahl abzuarbeitender Vorgänge derjenige mit dem höchsten Prioritätswert abgearbeitet wird.
  • In einer Ausgestaltung ist in der zweiten Steuerung ein Regulierungsvorgang vorgesehen, der kontinuierlich an sich selbst gerichtete Nachrichten erzeugt und steuerungs-intern an sich selbst übermittelt. Der Regulierungsvorgang weist einen Prioritätswert auf, der größer ist als der Prioritätswert des Bearbeitungsvor ganges. In Reaktion darauf, dass die zweite Nachrichten-Anzahl größer ist als ein dritter Grenzwert und dass die dritte Nachrichten-Anzahl größer ist als ein vierter Grenzwert, wird der Regulierungsvorgang gestartet und nach einem durch einen Verzögerungswert gegebenen Zeitraum wieder beendet.
  • Beispiele für bekannte Vorgänge, die als Regulierungsvorgänge herangezogen werden können, werden in den Ausführungsbeispielen geschildert. Die Priorität eines Regulierungsvorganges ist wegen der meist grundlegenden Bedeutung des herangezogenen Vorganges hoch im Vergleich zu dem verbindungsbezogenen Bearbeitungsvorgang. Daher wird der verbindungsbezogene Vorgang während des Verzögerungszeitraumes nicht weiter durchgeführt; es werden also auch keine entsprechenden Nachrichten erzeugt. Da die Nachrichten des Regulierungsvorganges an ihn selbst gerichtet sind, verlassen sie die Steuerung nicht, belasten also auch nicht den Steuerungsbus. Die Nutzung des meist vorhandenen Regulierungsvorganges auf der zweiten Steuerung zur Verzögerung der Erzeugung weiterer Nachrichten ist eine einfache und effektive Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung des zweiten Verfahrens beruht darauf, dass in der zweiten Steuerung die Prioritätswerte von Bearbeitungsvorgängen veränderbar sind und ferner in der zweiten Steuerung ein Hintergrundvorgang (im Englischen Background- oder Idle-Task) vorgesehen ist, dessen Abarbeitung zeitlich unbegrenzt andauert. Auch hier werden in den Ausführungsbeispielen bekannte Aspekte von Steuerungen bzw. Vorgänge genannt, die die geschilderten Merkmale aufweisen.
  • In dieser Ausgestaltung wird in Reaktion darauf, dass die zweite Nachrichten-Anzahl größer ist als ein dritter Grenzwert und dass die dritte Nachrichten-Anzahl größer ist als ein vierter Grenzwert, dem Bearbeitungsvorgang auf den sich die dritte Nachrichten-Anzahl bezieht, ein Prioritätswert zugewiesen, der niedriger ist als der Prioritätswert des Hintergrundvorganges. Nach einem durch einen Verzögerungswert gegebenen Zeitraum wird diesem Bearbeitungsvorgang wieder der ursprüngliche Prioritätswert zugewiesen.
  • Auch dieses Verfahren kann gleichzeitig mehrfach angewendet werden, so dass eine Mehrzahl von Bearbeitungsvorgängen an der Erzeugung von Nachrichten gehindert werden.
  • Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass gezielt ein einzelner oder ein Ensemble von Bearbeitungsvorgängen an der Erzeugung von Nachrichten gehindert werden kann, und zwar genau solche, die in einer momentanen Situation besonders viele Nachrichten erzeugen. Während des Verzögerungs-Zeitraumes werden diese Vorgänge nicht bearbeitet, sondern die Steuerung bearbeitet andere Vorgänge mit höherer Priorität als der Hintergrundvorgang oder diesen selbst. Andere Vorgänge können insbesondere solche sein, die nur unwesentlich zum Nachrichtenaufkommen beitragen.
  • Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass Grenzwerte sowie Verzögerungswerte durch administrative Eingriffe veränderbar sein können, etwa mittels einer Debugger-Einheit der zweiten Steuerung. Dadurch kann ein und dieselbe zweite Steuerung an verschiedene Ausführungen der ersten Steuerung, es kann sich etwa um verschiedene Vorgängerversionen der zweiten Steuerung handeln, angepasst werden.
  • Die Merkmale und Vorteile erfindungsgemäßer TK-Anlagen ergeben sich im wesentlichen aus den Merkmalen und Vorteilen der erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Insbesondere verfügt in Bezug auf wenigstens das erste vorgeschlagene Verfahren in einer erfindungsgemäßen Telekommunikationsanlage mit wenigstens einer ersten und zweiten Steuerung die erste Steuerung über eine Bestätigungseinheit, die zur Erzeugung einer Bestätigungsnachricht in Reaktion auf eine Nachricht, die von der zweiten Steuerung eintrifft, und zur Ermittlung von Zustandsinformationen, die den Zustand der ersten Steuerung betreffen, und zur Einfügung der Zustandsinformationen in die Bestätigungsnachricht ausgebildet ist.
  • Die zweite Steuerung weist eine Bestätigungs-Auswertungseinheit und eine Sende-Steuerungseinheit auf, wobei die Bestätigungs-Auswertungseinheit zur Auswertung der Bestätigungsnachricht von der ersten Steuerung und zur Sendung einer Bestätigungs-Empfangsnachricht an die Sende-Steuerungseinheit in Reaktion auf die Auswertung der Bestätigungsnachricht, und die Sende-Steuerungseinheit zur Steuerung der Sendung einer erzeugten Nachricht an die erste Steuerung in Reaktion auf den Empfang der Bestätigungs-Empfangsnachricht von der Bestätigungs-Auswertungseinheit ausgebildet sind. Die Bestätigungs-Auswertungseinheit ist zur Verzögerung der Sendung der Bestätigungs-Empfangsnachricht an die Sende-Steuerungseinheit in Reaktion auf die Zustandsinformationen der ersten Steuerung ausgebildet.
  • In Bezug auf das zweite vorgeschlagene Verfahren weist die zweite Steuerung eine Bearbeitungseinheit für die Durchführung eines Bearbeitungsvorganges, die zur Erzeugung einer Nachricht führt, die an die erste Steuerung gerichtet ist, und eine Sende-Steuerungseinheit zur Steuerung der Sendung der erzeugten Nachricht an die erste Steuerung auf, und die Sende-Steuerungseinheit ist zur Ermittlung von Zustandsinformationen, die den Zustand der zweiten Steuerung betreffen, ausgebildet. Darüber hinaus ist die Sende-Steuerungseinheit zur Steuerung einer Verzogerung der Erzeugung weiterer, an die erste Steuerung gerichteter Nachrichten durch den Bearbeitungsvorgang in Reaktion auf die Zustandsinformationen ausgebildet.
  • Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung von drei bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der drei Figuren, die in Form jeweils eines Funktions-Blockschaltbildes jeweils eine erfindungsgemäße, vereinfacht dargestellte TK-Anlage zeigen.
  • Das erste Ausführungsbeispiel mit der 1 bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer TK-Anlage nach Anspruch 1 bzw. eine solche TK-Anlage nach Anspruch 9.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel mit der 2 bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer TK-Anlage nach Anspruch 5 und insbesondere Anspruch 7 bzw. eine solche TK-Anlage nach Anspruch 11 und insbesondere Anspruch 13.
  • Das dritte Ausführungsbeispiel mit der 3 bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer TK-Anlage nach Anspruch 5 und insbesondere Anspruch 8 bzw. eine solche TK-Anlage nach Anspruch 11 und insbesondere Anspruch 14.
  • Von der TK-Anlage des ersten Ausführungsbeispiels sind in der 1 eine erste Steuerung 10 und eine zweite Steuerung 20 sowie von dem die beiden verbindenden Steuerungsbus der Nachrichtenkanal 31 sowie der Kanal für Bestätigungsnachrichten 32 gezeigt.
  • In der Sendeauftragsschlange 21 der Steuerung 20, die Sendeaufträge für Nachrichten, die an die Steuerung 10 gerichtet sind, verwaltet, befinden sich keine Nachrichten an die Steuerung 10. Jedoch sind von nicht gezeigten Bearbeitungsvorgängen der Steuerung 20 zwei Nachrichten erzeugt worden, die an die Steuerung 10 zu senden sind.
  • Die Nachrichten werden von der Nachrichtenschlangenverwaltung 22 der Sende-Steuerungseinheit 23 in einer Übermittlung 201 zugestellt. Die Sende-Steuerungseinheit 23 trägt die Nachrichten in einem Vorgang 202 in die Sendeauftragsschlange 21 ein. Die Sende-Steuerungseinheit 23 erteilt durch eine Übermittlung 203 der Sendeeinheit 24 den Auftrag, die erste Nachricht zu senden. Die Sendeeinheit 24 entnimmt der Sendeauftragsschlange 21 in einem Zugriffsvorgang 204 den Sendeauftrag für die erste Nachricht, und veranlasst in einem Zugriffsvorgang 205 die Übermittlung des Nachrichteninhaltes von der Speicherverwaltung 25. In einem Übermittlungsvorgang 301 wird die Nachricht von der Sendeeinheit 24 über den Nachrichtenkanal 31 an die Steuerung 10 übermittelt.
  • Die Empfangseinheit 15 der Steuerung 10 übergibt den Nachrichteninhalt der durch die Übermittlung 301 erhaltenen Nachricht der Speicherverwaltung 12 in einem Vorgang 101. Außerdem stellt die Empfangseinheit 15 die Nachricht in einem Vorgang 102 die Nachrichtenschlangen-Verwaltung 13 ein, von wo die Weiterleitung der Nachricht an den Empfängervorgang in der Steuerung 10 erfolgt. Schließlich sendet die Empfangseinheit 15 in einer Übermittlung 103 eine Nachricht an die Bestätigungseinheit 11, um die Übermittlung einer Bestätigungsnachricht an die Steuerung 20 zu veranlassen.
  • Die Bestätigungseinheit 11 ermittelt durch eine Abfrage 104 von der Nachrichtenschlangen-Verwaltung 13 eine Nachrichten-Anzahl N1, die die Anzahl von auf der Steuerung 10 erzeugten und noch nicht übermittelten Nachrichten angibt. Ferner ermittelt die Bestätigungseinheit 11 durch eine Abfrage 105 von der Speicherverwaltung 12 die Anzahl NM der reservierten Speicherblöcke. Der Speicher besteht aus einer Mehrzahl von Speicher-Blöcken, von denen je nach Auslastung der Steuerung 10 eine bestimmte Anzahl für Informationen reserviert ist, wobei die Informationen sich beispielsweise auf zu sendende Nachrichten beziehen.
  • Die Bestätigungseinheit 11 erzeugt eine Bestätigungsnachricht und beauftragt mittels einer Übermittlung 106 die Sendeeinheit 14, die Bestätigungsnachricht an die Steuerung 20 zu senden. Die Bestätigungsnachricht wird in einem Übermittlungsvorgang 302 über den Bestätigungskanal 32 an die Steuerung 20 übermittelt.
  • Die Empfangseinheit 25 der Steuerung 20 übermittelt die Inhalte der Bestätigungsnachricht an die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26. In der Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 sind drei Parameter MESSAGE_1, MEMORY und TIMEOUT_1 in einem wiederbeschreibbaren Speicher gespeichert, denen durch administrative Zugriffe, z. B. mittels einer nicht gezeigten Debugger-Einheit, Werte zugewiesen werden können. MESSAGE_1 ist der Wert 64, MEMORY der Wert 128, und TIMEOUT_1 der Wert 200 zugewiesen. Diese Werte sind für typische TK-Anlagen vorteilhaft, wie sich beispielsweise durch Tests einer solchen Anlage unter Lastbedingungen im Labor zeigen lässt.
  • In der Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 ist ferner eine Vergleichereinheit 27 funktional vorhanden, die jeweils N1 mit MESSAGE_1 und NM mit MEMORY ver gleicht und jeweils ein positives Ergebnis übergibt, wenn ein übermittelter Wert größer ist als der Vergleichsparameter. Die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 reagiert auf kein, ein oder zwei positive Ergebnisse jeweils verschieden. Hier wird zunächst angenommen, einer der beiden übermittelten Werte sei größer als der zugehörige Parameter, also etwa N1 = 72. In Reaktion auf ein positives Ergebnis sendet die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 eine Startnachricht in einer Übermittlung 206 an eine Verzögerungseinheit 28. Die Startnachricht enthält den Wert von TIMEOUT_1. In Reaktion auf den Eingang dieser Startnachricht erzeugt die Verzögerungseinheit 28 nach einem Zeitraum, der durch den Wert von TIMEOUT_1 in Einheiten von Millisekunden gegeben ist, also nach 200 Millisekunden, eine Stoppnachricht, die in einer Übermittlung 207 an die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 übermittelt wird.
  • In Reaktion auf den Eingang der Stoppnachricht übermittelt die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 eine Bestätigungs-Empfangsnachricht in einer Übermittlung 208 an die Sende-Steuerungseinheit 23. Ermittelt die Vergleichereinheit 27 kein, positives Ergebnis, d.h. sind beide übermittelten Zustandswerte kleiner als der jeweilige Parameter, übermittelt die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 die Bestätigungs-Empfangsnachricht sofort an die Sende-Steuerungseinheit 23. Ermittelt die Vergleichereinheit 27 zwei positive Ergebnisse, sind also beide übermittelten Werte größer als ihre Vergleichsparameter, wird eine Startnachricht an die Verzögerungseinheit 28 gesendet, die das Doppelte des Wertes von TIMEOUT_1 enthält. Die Stoppnachricht erreicht die Bestätigungs-Auswertungseinheit 26 also erst nach 400 Millisekunden, die die Bestätigungs-Empfangsnachricht entsprechend verzögert in der Übermittlung 208 an die Sende-Steuerungseinheit 23 sendet.
  • Mit dem Erhalt der Bestätigungs-Empfangsnachricht kann die Sende-Steuerungseinheit 23 den zuletzt durchgeführten Sendeauftrag abschließen, was durch einen Vorgang 209 geschieht, durch den der Sendeauftrag aus der Sendeauftragsschlange 21 ausgetragen wird. Danach stellt die Sende-Steuerungseinheit 23 fest, dass ein weiterer Sendeauftrag vorliegt, und veranlasst den nächsten Sendevorgang durch einen Vorgang 203.
  • Ein zweites Beispiel beschreibt ein Verfahren zum Betrieb einer TK-Anlage und eine solche nach Anspruch 5 bzw. 11. Die Anlage besteht wie in dem ersten Ausführungsbeispiel aus zwei Steuerungen, von der in der 2 nur die zweite Steuerung 20 gezeigt ist. Es ist möglich, dass die TK-Anlage nach dem im ersten Beispiel geschilderten Verfahren betrieben wird. Dann werden Überlastsituationen an der ersten Steuerung dadurch entschärft, dass an die erste Steuerung gerichtete Nachrichten länger auf der zweiten Steuerung 20 verbleiben. Hierdurch kann es jedoch zu einer Überlastung der Ressourcen der Steuerung 20 kommen. In einer solchen Situation ist eine Nachricht von einem Bearbeitungsvorgang 290 einer Bearbeitungseinheit 29 der Steuerung 20 erzeugt worden, die an die erste Steuerung gerichtet ist. Die Nachricht wird in einem Vorgang 220 an die Nachrichtenschlangenverwaltung 22 überstellt, die das Vorliegen einer Nachricht durch einen Vorgang 201 an die Sende-Steuerungseinheit 23 meldet.
  • In der Sende-Steuerungseinheit 23 sind drei Parameter MESSAGE_2, MESSAGE_3, und TIMEOUT_2 in einem wiederbeschreibbaren Speicher gespeichert, denen durch administrative Zugriffe, z. B. mittels einer nicht gezeigten Debugger-Einheit, Werte zugewiesen werden können. TIMEOUT_2 ist etwa der Wert 200 zugewiesen.
  • Die Sende-Steuerungseinheit 23 ermittelt durch eine Abfrage 222 von der Sendeauftragsschlange 21, die nur Nachrichten behandelt, die an die erste Steuerung gerichtet sind, eine Nachrichten-Anzahl N2, die durch die Anzahl aller Sendeaufträge in der der Sendeauftragsschlange 21 gegeben ist.
  • In der Sende-Steuerungseinheit 23 ist ferner eine Vergleichereinheit 40 funktional vorhanden, die N2 mit MESSAGE_2 vergleicht und ein positives Ergebnis übergibt, wenn der ermittelte Wert größer ist als der Vergleichsparameter.
  • Dieses sei der Fall. Dann ermittelt die Sende-Steuerungseinheit 23 durch weitere Auswertung der durch den Vorgang 222 erhaltenen Informationen eine Nachrich ten-Anzahl N3, die durch die Anzahl aller Sendeaufträge in der Sendeauftragsschlange 21 gegeben ist, die von dem Bearbeitungsvorgang 290 erzeugt wurden. Die Vergleichereinheit 40 vergleicht N3 mit MESSAGE_3 und übergibt ein positives Ergebnis, dass anzeigt, dass der ermittelte Wert größer ist als der Vergleichsparameter.
  • In Reaktion auf das positive Ergebnis sendet die Sende-Steuerungseinheit 23 eine Startnachricht in einer Übermittlung 223 an die Verzögerungseinheit 28. Die Startnachricht enthält den Wert von TIMEOUT_2. Die Sende-Steuerungseinheit 23 sendet ferner in einem Vorgang 224 eine Regulierungs-Startnachricht an einen Regulierungsvorgang 410, der auf einer Regulierungseinheit 41 durchgeführt wird. Die Regulierungseinheit 41 startet in Reaktion auf den Empfang einer Regulierungs-Startnachricht den Regulierungsvorgang 410, der kontinuierlich an sich selbst gerichtete Nachrichten erzeugt. Diese werden nur innerhalb der Regulierungseinheit 41 an eben diesen Regulierungsvorgang 410 übermittelt.
  • In diesem Beispiel weisen steuerungs-interne Vorgänge Prioritätswerte auf. In der Steuerung 20 weisen Steuerungsvorgänge zur Steuerung der internen Abläufe höhere Prioritätswerte auf als Bearbeitungsvorgänge für die Bearbeitung von Anwendungen, die etwa den Auf- und -abbau von Verbindungen betreffen. Zur Veranschaulichung ist in der 2 eine Achse 50 eingezeichnet, auf der in Pfeilrichtung zunehmend höhere Prioritätswerte A, R und Ü angezeichnet sind. Der Prioritätswert A sei derjenige des Bearbeitungsvorganges 290, der Prioritätswert Ü sei derjenige eines Überwachungsvorganges (Supervisor Task) 420.
  • Bei einer Mehrzahl abzuarbeitender Vorgänge wird derjenige mit dem höchsten Prioritätswert abgearbeitet. Das sei momentan der Regulierungsvorgang 410 mit einem Prioritätswert R, der zwischen den Werten für Steuerungs- und Bearbeitungsvorgänge liegt. Bearbeitungsvorgänge, insbesondere der Bearbeitungsvorgang 290, werden nicht bearbeitet. Da der Regulierungsvorgang 410 sich nicht selbst beendet, sondern kontinuierlich läuft, wird der Bearbeitungsvorgang 290 kontinuierlich an der Erzeugung weiterer Nachrichten gehindert. Weitere Vorgänge mit höherer Priorität als der Regulierungsvorgang, also etwa der Überwa chungsvorgang 420 mit einem hohen Prioritätswert Ü, werden ohne Einschränkungen durchgeführt.
  • Insbesondere trägt die Sende-Steuerungseinheit 23 die zu übermittelnde Nachricht in einem Steuerungsvorgang 202 in die Sendeauftragsschlange 21 ein. Die weitere Behandlung der Nachricht erfolgt entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel.
  • In Reaktion auf die durch die Übermittlung 223 übermittelte Startnachricht von der Sende-Steuerungseinheit 23 erzeugt die Verzögerungseinheit 28 nach einem Zeitraum, der durch den Wert von TIMEOUT_2 in Einheiten von Millisekunden gegeben ist, also nach 200 Millisekunden, eine Stoppnachricht, die in einer Übermittlung 226 an die Sende-Steuerungseinheit 23 übermittelt wird.
  • In Reaktion auf den Eingang der Stoppnachricht übermittelt die Sende-Steuerungseinheit 23 eine Regulierungs-Stoppnachricht in einer Übermittlung 227 an die Regulierungseinheit 41. Es handelt sich bei der Regulierungs-Stoppnachricht um eine Nachricht, die den Regulierungsvorgang 410 dazu veranlasst, die Erzeugung von an sich selbst gerichteten Nachrichten einzustellen.
  • Sofern keine übergeordneten Steuerungsvorgänge mit hoher Priorität vorliegen, erhält der Bearbeitungsvorgang 290 nunmehr wieder Durchführungskapazitäten zugeteilt, kann also insbesondere wieder Nachrichten erzeugen, die an die erste Steuerung gerichtet sind.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel beschreibt eine alternative Ausführung des Verfahrens zur verzögerten Erzeugung von Nachrichten, die ebenfalls die den Vorgängen zugewiesenen Prioritätswerte nutzt. Die 3 zeigt eine zweite Steuerung 20 einer TK-Anlage, die in vielen Einzelheiten wie diejenige im zweiten Beispiel ausgeführt ist. Entsprechende Einheiten und Vorgänge sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, die folgende Beschreibung konzentriert sich auf die Unterschiede zu dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • In der Steuerung 20 liegt eine Hintergrund-Bearbeitungseinheit 44 vor, auf der ein Hintergrund-Bearbeitungsvorgang 440 durchgeführt wird. Der Hintergrund-Bearbeitungsvorgang 440 (im Englischen Background- oder Idle-Task) kann etwa als Eingabe-Abfragevorgang vorliegen. Der so ausgeführte Hintergrund-Bearbeitungsvorgang 440 muss bei Betrieb der Steuerung 20 mindestens dann durchgeführt werden, wenn keine anderen Steuerungs- oder Bearbeitungsvorgänge durchzuführen sind, und weist im Allgemeinen den niedrigsten, in der 3 mit H bezeichneten, Prioritätswert aller Vorgänge auf.
  • In der Steuerung 20 liegt ferner eine Prioritäts-Steuerungseinheit 43 vor, die in Reaktion auf eine Einstellnachricht, die von der Sende-Steuerungseinheit 23 in dem Vorgang 224 übermittelt wird, einen Prioritäts-Steuerungsvorgang 430 startet. Die Einstellnachricht enthält eine Kennzeichnung des Bearbeitungsvorganges 290 sowie einen Prioritätswert A', der niedriger ist als der Prioritätswert H des Hintergrund-Bearbeitungsvorganges 440.
  • Der Prioritäts-Steuerungsvorgang 430 verändert den Prioritätswert A des Bearbeitungsvorganges 290 in den Prioritätswert A'. Damit erhält der Bearbeitungsvorgang 290 keine Durchführungskapazitäten mehr zugeteilt, weil stets mindestens der Hintergrund-Bearbeitungsvorgang 440 bevorzugt zu bearbeiten ist.
  • Wie für das zweite Ausführungsbeispiel geschildert, übermittelt die Sende-Steuerungseinheit 23 nach dem Verzögerungszeitraum eine Nachricht in einem Vorgang 227, die in diesem dritten Ausführungsbeispiel an den Prioritäts-Steuerungsvorgang 430 gerichtet ist. Bei der Nachricht handelt es sich um eine Rückstellnachricht, die wie die Einstellnachricht eine Kennzeichnung des Bearbeitungsvorganges 290 enthält, jedoch keinen Prioritätswert. Durch die Rückstellnachricht wird der Prioritäts-Steuerungsvorgang 430 veranlasst, den Prioritätswert des Bearbeitungsvorganges auf den ursprünglichen Wert, nämlich einen vorgegebenen Standardwert für den Bearbeitungsvorgang 290, zurückzustellen. Aufgrund des wieder höheren Prioritätswertes bekommt der Bearbeitungsvorgang 290 erneut Durchführungskapazitäten zugeteilt.
  • Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele und die oben hervorgehobenen Aspekte beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen.
  • 10
    erste Steuerung
    11
    Bestätigungseinheit
    12
    Speicherverwaltung
    13
    Nachrichtenschlangenverwaltung der ersten Steuerung
    14
    Sendeeinheit der ersten Steuerung
    15
    Empfangseinheit der ersten Steuerung
    20
    zweite Steuerung
    21
    Sendeauftragsschlange
    22
    Nachrichtenschlangenverwaltung der zweiten Steuerung
    23
    Sende-Steuerungseinheit
    24
    Sendeeinheit der zweiten Steuerung
    25
    Empfangseinheit der zweiten Steuerung
    26
    Bestätigungs-Auswertungseinheit
    27
    Vergleichereinheit in der Bestätigungs-Auswertungseinheit
    28
    Verzögerungseinheit
    29
    Bearbeitungseinheit
    31
    Nachrichtenkanal im Steuerungsbus
    32
    Kanal für Bestätigungsnachrichten im Steuerungsbus
    40
    Vergleichereinheit in der Sende-Steuerungseinheit
    41
    Regulierungseinheit
    42
    Überwachungseinheit
    43
    Prioritätssteuerungseinheit
    44
    Hintergrund-Bearbeitungsvorgang
    50
    Achse zur Veranschaulichung der Prioritäten einiger Vorgänge

Claims (15)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Telekommunikationsanlage, die eine Mehrzahl von intelligenten Steuerungen (10, 20) enthält, die durch einen Steuerungsbus untereinander verbunden sind und einander verbindungsbezogene (301) und weitere anlageninterne Nachrichten übermitteln und den Empfang solcher Nachrichten mit Bestätigungsnachrichten (302) quittieren, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Steuerung (10) Informationen, die ihren Zustand betreffen, in einer Bestätigungsnachricht an eine zweite Steuerung (20) übermittelt, die zweite Steuerung (20) in einem Auswertungsvorgang die übermittelten Informationen auswertet und die zweite Steuerung (20) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung die Übermittlung einer Nachricht an die erste Steuerung (10) verzögert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher der ersten Steuerung (10) durch eine Mehrzahl von Speicher-Blöcken gebildet wird und die Informationen, die den Zustand der ersten Steuerung (10) betreffen, eine erste Nachrichten-Anzahl , gegeben durch die Anzahl von auf der ersten Steuerung (10) erzeugten und noch nicht übermittelten Nachrichten, sowie eine Speicherblock-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der reservierten Speicher-Blöcke, betreffen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Reaktion darauf, dass die erste Nachrichten-Anzahl größer ist als ein erster Grenzwert oder dass die Speicherblock-Anzahl größer ist als ein zweiter Grenzwert, die zweite Steuerung (20) eine Nachricht an die erste Steuerung (10) nach einer durch einen ersten Verzögerungswert gegebenen Verzögerungszeit sendet oder in Reaktion darauf, dass sowohl die erste Nachrichten-Anzahl größer als der erste Grenzwert als auch die Speicherblock-Anzahl größer als der zweite Grenzwert ist, die zweite Steuerung (20) eine Nachricht an die erste Steuerung (10) nach einer durch einen zweiten Verzögerungswert gegebenen Verzögerungszeit sendet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verzögerungswert das Doppelte des ersten Verzögerungswertes beträgt.
  5. Verfahren zum Betrieb einer Telekommunikationsanlage, die eine Mehrzahl von intelligenten Steuerungen (10, 20) enthält, die durch einen Steuerungsbus untereinander verbunden sind und einander verbindungsbezogene und weitere anlageninterne Nachrichten übermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung einer an eine erste Steuerung (10) gerichteten Nachricht durch einen Bearbeitungsvorgang in einer zweiten Steuerung (20) in Abhängigkeit vom Ergebnis einer Auswertung von Informationen, die den Zustand der zweiten Steuerung (20) betreffen, verzögert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen, die den Zustand der zweiten Steuerung (20) betreffen, eine zweite Nachrichten-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der Nachrich ten, die auf dieser Steuerung erzeugt wurden und die an die erste Steuerung (10) gerichtet sind und noch nicht übermittelt wurden, und eine dritte Nachrichten-Anzahl, gegeben durch die Anzahl der Nachrichten, die von dem Bearbeitungsvorgang der zweiten Steuerung (20) erzeugt wurden und die an die erste Steuerung (10) gerichtet sind und noch nicht übermittelt wurden, betreffen.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass steuerungs-interne Vorgänge Prioritätswerte (50: Ü, R, A in 2) aufweisen, wobei bei einer Mehrzahl abzuarbeitender Vorgänge derjenige mit dem höchsten Prioritätswert abgearbeitet wird, in der zweiten Steuerung ein Regulierungsvorgang (410) vorgesehen ist, der kontinuierlich an sich selbst gerichtete Nachrichten erzeugt und steuerungsintern an sich selbst übermittelt, der Regulierungsvorgang (410) einen Prioritätswert (R) hat, der größer ist als der Prioritätswert (A) des Bearbeitungsvorganges (290), in Reaktion darauf, dass die zweite Nachrichten-Anzahl größer ist als ein dritter Grenzwert und dass die dritte Nachrichten-Anzahl größer ist als ein vierter Grenzwert, der Regulierungsvorgang (410) gestartet wird und nach einem durch einen Verzögerungswert gegebenen Zeitraum der Regulierungsvorgang (410) beendet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass steuerungs-interne Vorgänge Prioritätswerte (50: Ü, A, H, A' in 3) aufweisen, wobei bei einer Mehrzahl abzuarbeitender Vorgänge (420, 290, 440) derjenige mit dem höchsten Prioritätswert abgearbeitet wird, in der zweiten Steuerung (20) die Prioritätswerte von Vorgängen veränderbar sind, in der zweiten Steuerung (20) ein Hintergrundvorgang (440) vorgesehen ist, dessen Abarbeitung zeitlich unbegrenzt andauert, in Reaktion darauf, dass die zweite Nachrichten-Anzahl größer ist als ein dritter Grenzwert und dass die dritte Nachrichten-Anzahl größer ist als ein vierter Grenzwert, dem Bearbeitungsvorgang (290) ein Prioritätswert (A') zugewiesen wird, der niedriger ist als der Prioritätswert (N) des Hintergrundvorganges (440), und nach einem durch einen Verzögerungswert gegebenen Zeitraum diesem Bearbeitungsvorgang (290) der ursprüngliche Prioritätswert (A) zugewiesen wird.
  9. Telekommunikationsanlage zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit wenigstens einer ersten und zweiten Steuerung (10, 20), wobei die Untereinheiten einer Steuerung jeweils zur Kommunikation mit anderen Untereinheiten unabhängig davon, ob sich die jeweils andere Untereinheit in der gleichen oder einer anderen Steuerung befindet, ausgebildet sind, die erste Steuerung (10) eine Bestätigungseinheit (11) zur Erzeugung einer Bestätigungsnachricht in Reaktion auf eine Nachricht, die von der zweiten Steuerung (20) eintrifft, und die zweite Steuerung (20) eine Bestätigungs-Auswertungseinheit (26) und eine Sende-Steuerungseinheit (23) aufweist, wobei die Bestätigungs-Auswertungseinheit (26) zur Auswertung der Bestätigungsnachricht (302) und zur Sendung einer Bestätigungs-Empfangsnachricht (208) an die Sende-Steuerungseinheit (23) in Reaktion auf die Auswertung der Bestätigungsnachricht (302) und die Sende-Steuerungseinheit (23) zur Steuerung der Sendung einer erzeugten Nachricht an die erste Steuerung (10) in Reaktion auf den Empfang der Bestätigungs-Empfangsnachricht (208) von der Bestätigungs-Auswertungseinheit (26) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestätigungseinheit (11) der ersten Steuerung (10) zur Ermittlung von Zustandsinformationen, die den Zustand der ersten Steuerung (10) betref fen, und zur Einfügung der Zustandsinformationen in die Bestätigungsnachricht (302) ausgebildet ist und in Reaktion auf die Zustandsinformationen der ersten Steuerung (10) die Bestätigungs-Empfangsnachricht (208) mit einer Verzögerung in der Sende-Steuerungseinheit (23) empfangen wird.
  10. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Steuerung (20) eine Verzögerungseinheit (28) aufweist, die in Reaktion auf den Eingang einer Startnachricht (206), welche eine Zeitinformation enthält, nach einem durch die Zeitinformation gegebenen Zeitraum eine Stoppnachricht (207) erzeugt, die Bestätigungs-Auswertungseinheit (26) der zweiten Steuerung (20) einen wiederbeschreibbaren Speicher zur Speicherung von zwei Grenzwerten und einem Verzögerungswert sowie eine Vergleichereinheit (27) zum Vergleich der Zustandsinformationen der ersten Steuerung (10) mit den gespeicherten Grenzwerten sowie eine Auswertungseinheit, die das Ergebnis des Vergleichs auswertet, aufweist, wobei diese Auswertungseinheit in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs zur Erzeugung einer Startnachricht (206), die die durch den Verzögerungswert gegebene Zeitinformation enthält, an die Verzögerungseinheit (28) und zur Übermittlung der Bestätigungs-Empfangsnachricht (208) an eine Nachrichten-Übermittlungseinheit für die Übermittlung steuerungs-interner Nachrichten und die Nachrichten-Übermittlungseinheit zur Weiterleitung der Bestätigungs-Empfangsnachricht (208) in Reaktion auf den Empfang der Stoppnachricht (207) von der Verzögerungseinheit (28) ausgebildet sind.
  11. Telekommunikationsanlage zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 5 bis 8, mit wenigstens einer ersten und zweiten Steuerung (10, 20), wobei die Untereinheiten einer Steuerung jeweils zur Kommunikation mit anderen Untereinheiten unabhängig davon, ob sich die jeweils andere Untiereinheit in der gleichen oder einer anderen Steuerung befindet, ausgebildet sind und die zweite Steuerung (20) eine Bearbeitungseinheit (29) für die Durchführung eines Bearbeitungsvorganges (290), der zur Erzeugung einer Nachricht führt, die an die erste Steuerung (10) gerichtet ist, und eine Sendeauftragsschlange (21), in der Sendeaufträge für Nachrichten, die an die erste Steuerung (10} zu übermitteln sind, gespeichert werden, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Steuerung (20) eine Sendeschlangen-Auswertungseinheit (Teil von 23) zur Ermittlung und Auswertung von Zustandsinformationen, die die Sendeauftragsschlange (21) betreffen, und eine Bearbeitungs-Steuerungseinheit (Teil von 23}, die in Reaktion auf die Auswertung der Zustandsinformationen die Durchführung des Bearbeitungsvorganges (290) auf der Bearbeitungseinheit (29) steuert, vorgesehen ist.
  12. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeschlangen-Auswertungseinheit (Teil von 23) einen wiederbeschreibbaren Speicher zur Speicherung von zwei Grenzwerten sowie eine Vergleichereinheit (40) zum Vergleich der Zustandsinformationen mit den gespeicherten Grenzwerten aufweist und die zweite Steuerung (20) eine Verzögerungseinheit (28), die in Reaktion auf den Eingang einer Startnachricht (223), welche eine Zeitinformation enthält, nach einem durch die Zeitinformation gegebenen Zeitraum eine Stoppnachricht (226) erzeugt, aufweist und die Bearbeitungs-Steuerungseinheit (Teil von 23) in Abhängigkeit vom Ergebnis der in der Sendeschlangen-Auswertungseinheit (Teil von 23) durchgeführten Auswertung zur Erzeugung einer Startnachricht (223), die eine durch einen gespeicherten Verzögerungswert gegebene Zeitinformation enthält, an die Verzögerungseinheit (28) und zur Erzeugung einer ersten Nachricht (224) an eine bestimmte Einheit (41) der zweiten Steuerung (20), um die Durchführung des Bearbeitungsvorganges (290) zu verzögern, und in Reaktion auf den Empfang der Stoppnachricht (226) von der Verzögerungseinheit (28) zur Erzeugung einer zweiten Nachricht (227) an die bestimmte Einheit (41), um die Verzögerung der Durchführung des, Bearbeitungsvorganges (290) zu beenden, ausgebildet ist.
  13. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass von den Einheiten der zweiten Steuerung (20), auf denen Vorgänge durchzuführen sind, diejenige Einheit Durchführungskapazitäten erhält, deren Vorgang den höchsten Prioritätswert (50: Ü, R, A in 2) aufweist, und die zweite Steuerung (20) über eine Regulierungseinheit (41) zur Durchführung eines Regulierungsvorganges (410), der einen höheren Prioritätswert (R) als der Bearbeitungsvorgang (290 in 2; A) aufweist, und bei dem die Regulierungseinheit (41) in Reaktion auf den Empfang einer Regulierungs-Startnachricht (224 in 2) den Regulierungsvorgang (410) startet und dabei kontinuierlich an sich selbst gerichtete Nachrichten erzeugt und steuerungs-intern an sich selbst übermittelt und in Reaktion auf den Empfang einer Regulierungs-Stoppnachricht (227 in 2) den Regulierungsvorgang (410) beendet, verfügt und die Regulierungseinheit (41) die bestimmte Einheit ist und die erste Nachricht, die die Bearbeitungs-Steuerungseinheit (23 in 2) an die Regulierungseinheit (41) übermittelt, eine Regulierungs-Startnachricht (224 in 2) ist, und die zweite Nachricht, die die Bearbeitungs-Steuerungseinheit (23 in 2) an die Regulierungseinheit (41) übermittelt, eine Regulierungs-Stoppnachricht (227 in 2) ist.
  14. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass von den Einheiten der zweiten Steuerung (20), auf denen Vorgänge durchzuführen sind, diejenige Einheit Durchführungskapazitäten erhält, deren Vorgang den höchsten Prioritätswert (50: Ü, A, N, A' in 3) aufweist, und in der zweiten Steuerung (20) eine Einheit (44) für die Durchführung eines Hintergrundvorganges (440) vorgesehen ist, dessen Abarbeitung zeitlich unbegrenzt andauert, und die zweite Steuerung (20) eine Prioritäts-Steuerungseinheit (43) aufweist, auf welcher ein Prioritäts-Steuerungsvorgang (430) abläuft, der in Reaktion auf den Empfang einer Einstellnachricht (224 in 3) den Prioritätswert (A) des Bearbeitungsvorganges (290 in 3) auf einen Wert (A') einstellt, der niedriger ist als der Prioritätswert (H) des Hintergrundvorganges (440), und in Reaktion auf den Empfang einer Rückstellnachricht (227 in 3) den Prioritätswert des Bearbeitungsvorganges (290 in 3) auf den ursprünglichen Wert (A) zurückstellt, und die Prioritäts-Steuerungseinheit (43) die bestimmte Einheit ist und die erste Nachricht, die die Bearbeitungs-Steuerungseinheit (Teil von 23 in 3) an die Prioritäts-Steuerungseinheit (43) übermittelt, eine Einstellnachricht (224 in 3) ist, und die zweite Nachricht, die die Bearbeitungs-Steuerungseinheit (Teil von 23 in 3) an die Prioritäts-Steuerungseinheit (43) übermittelt, eine Rückstellnachricht (227 in 3) ist.
  15. Telekommunikationsanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungen (10, 20) sich in ihrer Geschwindigkeit der Bearbeitung von Bearbeitungsvorgängen (290) und/oder ihrer Speichergröße unterscheiden und insbesondere die erste Steuerung (10) eine geringere Bearbeitungsgeschwindigkeit und/oder einen kleineren Speicher aufweist als die zweite Steuerung (20).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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