DE10230201A1

DE10230201A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE10230201A1
Application number: DE2002130201
Authority: DE
Inventors: Johannes Eschler; Markus Hauk; Jacek Kruppa; Reinhold Fiess; Werner Schoenamsgruber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-07-05
Filing date: 2002-07-05
Publication date: 2004-01-22

Abstract

Bei einem Scheinwerfer für Fahrzeuge, der als Projektions-Scheinwerfer mit einer Lichtquelle (1), einem Reflektor (2) und einer Linse (4) ausgebildet ist, ragt eine mindestens einseitig für Infrarotstrahlung reflektierende Blende (7) in den Strahlengang hinein und reflektiert von einer außerhalb des Strahlenganges angeordneten Infrarotquelle (5) erzeugte Infrarotstrahlung in Richtung auf die Linse (4). Die Blende (7) kann schwenkbar ausgebildet sein, wodurch eine Umschaltung zwischen Abblendlicht und zusätzlicher Infrarotstrahlung einerseits und Fernlicht andererseits möglich ist.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge, der als Projektions-Scheinwerfer mit einer Lichtquelle, einem Reflektor und einer Linse ausgebildet ist.
Aus DE 40 32 927 C2 ist es bekannt, den Raum vor einem Fahrzeug zur Unterstützung der Sicht im Dunklen mit Infrarot-Strahlung auszuleuchten und den damit ausgeleuchteten Bereich mit einer Kamera zu erfassen. Dabei wird der nahe Infrarotbereich ausgenutzt, weil dafür geeignete Bildsensoren zur Verfügung stehen.
Ferner ist aus DE 39 32 216 C2 eine Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bekanntgeworden, bei welcher die Lichtquelle des Fernlicht-Scheinwerfers von einem hülsenförmig ausgebildeten Filter abgedeckt werden kann, so dass dieser dann nur noch Infrarotstrahlung aussendet. Hierbei sind jedoch das hülsenförmige Filter und eine Vorrichtung zur linearen Bewegung dieses Filters aufwendig.
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Scheinwerfer, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine mindestens einseitig für Infrarotstrahlung reflektierende Blende in den Strahlengang hineinragt und von einer außerhalb des Strahlenganges angeordneten Infrarotquelle erzeugte Infrarotstrahlung in Richtung auf die Linse reflektiert, hat den Vorteil, dass mit geringem Aufwand das Zuschalten von Infrarotstrahlung zum Abblendlicht durchgeführt werden kann. Ferner hat der erfindungsgemäße Scheinwerfer den Vorteil, dass auch Lichtquellen verwendet werden können, die keine Infrarotstrahlung aussenden, da für die Infrarotstrahlung eine eigene Infrarotquelle vorgesehen ist.
Um erforderlichenfalls den gesamten Strahlengang für das sichtbare Licht freizugeben, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Blende schwenkbar ist und dabei mindestens eine erste und eine zweite Stellung einnimmt, wobei in der ersten Stellung die Blende innerhalb des Strahlenganges ist und die Infrarotstrahlung in Richtung auf die Linse reflektiert und in der zweiten Stellung die Blende außerhalb des Strahlenganges ist, wobei die Infrarotstrahlung nicht in Richtung auf die Linse reflektiert wird.
Diese Weiterbildung kann derart ausgestaltet sein, dass in der zweiten Stellung die Blende die Infrarotstrahlung auf eine Strahlungsfalle reflektiert oder dass in der zweiten Stellung die Infrarotstrahlung an der Blende vorbei auf eine Strahlungsfalle trifft.
Um Energie zu sparen, kann bei dieser Weiterbildung auch vorgesehen sein, dass die Infrarotquelle in der zweiten Stellung der Blende abschaltbar ist.
Diese Weiterbildung ermöglicht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, dass die Brennweiten der Linse und des Reflektors sowie die Abstände zwischen der Lichtquelle und der Infrarotquelle von der Linse und die Größe und Stellung der Blende derart ausgelegt sind, dass in der ersten Stellung sichtbares Abblendlicht und Infrarotlicht in Fernlicht-Charakteristik und in der zweiten Stellung sichtbares Fernlicht ausgestrahlt wird.
Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers besteht darin, dass die reflektierende Fläche der Blende derart strukturiert ist, dass die reflektierte Infrarotstrahlung polarisiert ist. Damit kann beispielsweise die Störung eines im Infrarot-Bereich arbeitenden Sichtverbesserungssystems des Gegenverkehrs reduziert werden. Die Blende kann jedoch auch eine andere Struktur aufweisen, beispielsweise eine streuende oder beugende Struktur.
Sollte eine Umschaltung des Scheinwerfers auf Fernlicht nicht erforderlich sein, so kann im Rahmen der Erfindung auch eine feststehende Blende angeordnet und dabei vorgesehen sein, dass die Infrarotquelle abschaltbar ist.
Je nach Erfordernissen im Einzelnen kann die Erfindung derart ausgebildet sein, dass die Infrarotquelle von mindestens einem Infrarotlaser gebildet ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung lädt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zwei davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
1 ein Ausführungsbeispiel bei eingeschalteter Infrarotstrahlung,
2 das Gleiche Ausführungsbeispiel bei ausgeschalteter Infrarotstrahlung und
3 ein anderes Ausführungsbeispiel bei ausgeschalteter Infrarotstrahlung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In den Figuren sind lediglich die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile der Scheinwerfer dargestellt.
Eine Lichtquelle 1, die von einer Halogen-Glühlampe oder von einer Gasentladungslampe gebildet ist, befindet sich derart vor einem Reflektor 2, dass eine Abbildung der Lichtquelle 1 etwa bei 3 erfolgt. Diese wird mit Hilfe einer Linse 4 in großer Entfernung abgebildet, so dass stark gebündeltes Licht aus dem Scheinwerfer austritt.
Eine Infrarot-Lichtquelle 5 bei dem Ausführungsbeispiel in Form einer Laser-Diode, die auf einer gedruckten Schaltung 6 angeordnet ist, erzeugt Infrarotstrahlung, die mittels einer reflektierenden Blende 7 in Richtung auf die Linse 4 reflektiert wird und dort als Strahlenbündel 8 austritt. Die Laser-Diode 5 kann auch beispielsweise ein TO220-ähnliches Gehäuse aufweisen. Der oberhalb der Blende 7 durchtretende Teil des sichtbaren Lichts tritt als Abblendlicht 9 aus, wobei die Oberkante 10 die Hell-Dunkel-Grenze bildet und durch eine gezielte Formgebung zur Vermeidung der Blendung des Gegenverkehrs geformt werden kann. Die Blende 7 ist um eine Achse 11 schwenkbar.
Bei der in 2 dargestellten Stellung der Blende 10 wird die von der Blende 10 reflektierte Strahlung auf eine Strahlungsfalle 12 geleitet, so dass einerseits keine Infrarotstrahlung aus dem Scheinwerfer austritt und andererseits sich die Hell-Dunkel-Grenze nach oben verschiebt, so dass der Scheinwerfer Fernlicht 13 aussendet.
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die reflektierende Blende 7' so weit ausgeschwenkt ist, dass die Infrarotstrahlung an der reflektierenden Oberfläche vorbei auf eine Strahlungsfalle 12' trifft. Ein die reflektierende Blende 7' tragender Arm 14 weist eine nicht dargestellte Öffnung für die Infrarotstrahlung auf.

Claims

Scheinwerfer für Fahrzeuge, der als Projektions-Scheinwerfer mit einer Lichtquelle (1), einem Reflektor (2) und einer Linse (4) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mindestens einseitig für Infrarotstrahlung reflektierende Blende (7) in den Strahlengang hineinragt und von einer außerhalb des Strahlenganges angeordneten Infrarotquelle (5) erzeugte Infrarotstrahlung in Richtung auf die Linse (4) reflektiert.
Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (7) schwenkbar ist und dabei mindestens eine erste und eine zweite Stellung einnimmt, wobei in der ersten Stellung die Blende (7) innerhalb des Strahlenganges ist und die Infrarotstrahlung in Richtung auf die Linse (4) reflektiert und in der zweiten Stellung die Blende (7) außerhalb des Strahlenganges ist, wobei die Infrarotstrahlung nicht in Richtung auf die Linse (4) reflektiert wird.
Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Stellung die Blende (7) die Infrarotstrahlung auf eine Strahlungsfalle (12) reflektiert.
Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Stellung die Infrarotstrahlung an der Blende vorbei auf eine Strahlungsfalle trifft.
Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotquelle (5) in der zweiten Stellung der Blende (7) abschaltbar ist.
Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennweiten der Linse (4) und des Reflektors (2) sowie die Abstände zwischen der Lichtquelle (1) und der Infrarotquelle (5) von der Linse (4) und die Größe und Stellung der Blende (7) derart ausgelegt sind, dass in der ersten Stellung sichtbares Abblendlicht (9) und Infrarotlicht (8) in Fernlicht-Charakteristik und in der zweiten Stellung sichtbares Fernlicht (13) ausgestrahlt wird.
Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Fläche der Blende (7) derart strukturiert ist, dass die reflektierte Infrarotstrahlung polarisiert ist.
Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotquelle (5) abschaltbar ist.
Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotquelle von mindestens einem Infrarotlaser (5) gebildet ist.