DE10230012A1 - Neue 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline,ihre Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel - Google Patents

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Norbert Dipl.-Chem. Dr. Hauel
Wolfgang Dipl.-Biol. Dr. Wienen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D471/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
    • C07D471/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D471/06Peri-condensed systems

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft neue disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo-[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel DOLLAR F1 in der DOLLAR A A, B, R¶B¶, R·1· und R·2· wie im Anspruch 1 definiert sind, deren Tautomere, deren Stereoisomere, deren Gemische und deren Salze, welche wertvolle Eigenschaften aufweisen. So stellen die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen R¶B¶ eine Cyanogruppe darstellt, wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der übrigen Verbindungen der allgemeinen Formel I dar, und die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen R¶B¶ eine R¶B¶NH-C(=NH)-Gruppe darstellt, weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf, insbesondere eine Thrombin-hemmende und die Thrombinzeit verlängernde Wirkung.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel
    Figure 00010001
    deren Tautomere, deren Stereoisomere, deren Gemische und deren Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen, welche wertvolle Eigenschaften aufweisen.
  • Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen RB eine Cyanogruppe darstellt, stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der übrigen Verbindungen der allgemeinen Formel I dar, und die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt, sowie deren Tautomere und deren Stereoisomere weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf, insbesondere eine Thrombin-hemmende und die Thrombinzeit verlängernde Wirkung.
  • Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind somit die neuen Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I sowie deren Herstellung, die die pharmakologisch wirksamen Verbindungen enthaltenden Arzneimittel und deren Verwendung.
  • In der obigen allgemeinen Formel bedeutet
    A eine Methylengruppe oder
    eine Ethylengruppe, in der eine Methylengruppe durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder durch eine -NH- oder -N(C1-3-Alkyl)-Gruppe ersetzt sein kann,
    B eine Gruppe der Formel
    Figure 00020001
    RB eine Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00020002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C1-3-Alkylgruppe oder einen in vivo abspaltbaren Rest darstellt,
    R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-6-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-6-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe,
    wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und
    R2 eine C3-7-Cycloalkylgruppe,
    eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom oder durch eine Trifluormethyl-, C1-3-Alkyl- oder C1-3-Alkoxygruppe substituierte Phenylgruppe
    oder eine Pyridylgruppe.
  • Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, die einen in-vivo abspaltbaren Rest enthalten, stellen somit sogenannte Prodrugs und Verbindungen der allgemeinen Formel I, die zwei in-vivo abspaltbare Reste enthalten, sogenannte Doppel-Prodrugs dar.
  • Unter einer in-vivo in eine Carboxygruppe überführbare Gruppe ist beispielsweise eine mit einem Alkohol veresterte Carboxygruppe, in der der alkoholische Teil vorzugsweise ein C1-6-Alkanol, ein Phenyl-C1-3-alkanol, ein C3-9-Cycloalkanol, ein C5-7-Cycloalkenol, ein C3-5-Alkenol, ein Phenyl-C3-5-alkenol, ein C3-5-Alkinol oder Phenyl-C3-5-alkinol mit der Maßgabe, daß keine Bindung an das Sauerstoffatom von einem Kohlenstoffatom ausgeht, welches eine Doppel- oder Dreifachbindung trägt, ein C3-8-Cycloalkyl-C1-3-alkanol oder ein Alkohol der Formel R4-CO-O-(R5CR6)-OH , in dem
    R4 eine C1-8-Alkyl-, C5-7-Cycloalkyl-, Phenyl- oder Phenyl-C1-3-alkylgruppe,
    R5 ein Wasserstoffatom, eine C1-3-Alkyl-, C5-7-Cycloalkyl- oder Phenylgruppe und
    R6 ein Wasserstoffatom oder eine C1-3-Alkylgruppe darstellen,
    oder unter einem von einer Imino- oder Aminogruppe in-vivo abspaltbaren Rest beispielsweise eine Hydroxygruppe, eine Acylgruppe wie eine gegebenenfalls durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Benzoyl- oder Pyridinoylgruppe, z.B. die Benzoyl-, p-Ethyl-benzoyl-, p-Isopropyl-benzoyl- oder Nicotinoylgruppe, oder eine C1-16-Alka noylgruppe wie die Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butanoyl-, Pentanoyl- oder Hexanoylgruppe, eine Allyloxycarbonylgruppe, eine C1-16-Alkoxycarbonylgruppe wie die Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, Propoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl-, Butoxycarbonyl-, tert. Butoxycarbonyl-, Pentyloxycarbonyl-, Hexyloxycarbonyl-, Octyloxycarbonyl-, Nonyloxycarbonyl-, Decyloxycarbonyl-, Undecyloxycarbonyl-, Dodecyloxycarbonyl- oder Hexadecyloxycarbonylgruppe, eine Phenyl- C1-6-alkoxycarbonylgruppe wie die Benzyloxycarbonyl-, Phenylethoxycarbonyl- oder Phenylpropoxycarbonylgruppe, C1-3-Alkoxy-C2 -4-alkoxycarbonyl- oder R4CO-O-(R5CR6)-O-CO-Gruppe, in der R4 bis R6 wie vorstehend erwähnt definiert sind,
    zu verstehen.
  • Als bevorzugte von einer Carboxygruppe in vivo abspaltbare Reste kommen eine C1-6-Alkoxygruppe wie die Methoxy-, Ethoxy-, n-Propyloxy-, Isopropyloxy-, n-Butyloxy-, n-Pentyloxy-, n-Hexyloxy- oder Cyclohexyloxygruppe oder Phenyl-C1-3-alkoxygruppe wie die Benzyloxygruppe und
    als bevorzugte von einer Imino- oder Aminogruppe in vivo abspaltbare Reste kommen eine C1-9-Alkoxycarbonylgruppe wie die Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, n-Propyloxycarbonyl-, Isopropyloxycarbonyl-, n-Butyloxycarbonyl-, n-Pentyloxycarbonyl-, n-Hexyloxycarbonyl-, Cyclohexyloxycarbonyl-, n-Heptyloxycarbonyl-, n-Octyloxycarbonyl- oder n-Nonyloxycarbonylgruppe, eine Phenyl-C1-3-alkoxycarbonylgruppe wie die Benzyloxycarbonylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Phenylcarbonylgruppe wie die Benzoylgruppe oder eine Pyridinoylgruppe wie die Nicotinoylgruppe in Betracht.
  • Desweiteren schließen die bei der Definition der vorstehend erwähnten gesättigten Alkyl- und Alkoxyteile, die mehr als 2 Kohlenstoffatome enthalten, sowie Alkanoyl- und ungesättigten Alkylteile, die mehr als 3 Kohlenstoffatome enthalten, auch deren verzweigte Isomere wie beispielsweise die Isopropyl-, tert.Butyl-, Isobutylgruppe etc. ein.
  • Bevorzugte Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I sind diejenigen, in denen
    A eine Methylengruppe oder
    eine Ethylengruppe, in der die mit B verknüpfte Methylengruppe durch ein Sauerstoffatom oder durch eine -NH- oder -N(CH3)-Gruppe ersetzt sein kann,
    B eine Gruppe der Formel
    Figure 00050001
    RB eine Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00050002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy- oder C1-12-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt,
    R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-4-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe,
    wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und
    R2 eine C3 -7-Cycloalkylgruppe,
    eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder durch eine C1-3-Alkyl- oder C1-3-Alkoxygruppe substituierte Phenylgruppe
    oder eine Pyridylgruppe
    bedeuten, insbesondere diejenigen Verbindungen in denen
    A eine Methylengruppe oder
    eine Ethylengruppe, in der die mit dem Rest B verknüpfte Methylengruppe durch ein Sauerstoffatom oder durch eine -NH- oder -N(CH3)-Gruppe ersetzt sein kann,
    B eine Gruppe der Formel
    Figure 00060001
    RB eine Gruppe der Formel
    Figure 00060002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy- oder C1-8-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt,
    R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-4-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe,
    wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und
    R2 eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Phenylgruppe
    oder eine 2-Pyridylgruppe bedeuten,
    deren Tautomere, deren Prodrugs, deren Doppelprodrugs, deren Stereoisomere und deren Salze.
  • Besonders bevorzugte Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I sind diejenigen, in denen
    A eine Methylen- oder Ethylengruppe oder eine Gruppe der Formel -CH2-O-, -CH2-NH- oder -CH2N(CH3)-,
    B eine Gruppe der Formel
    Figure 00070001
    RB eine Gruppe der Formel
    Figure 00070002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom oder eine C1-8-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt,
    R1 ein Wasserstoffatom, eine -(CH2)n-COO-(C1-3-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe,
    wobei n 1 oder 2 bedeutet, und
    R2 eine gegebenenfalls durch ein Fluor- oder Chloratom oder durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Phenylgruppe oder
    eine 2-Pyridylgruppe
    bedeuten, deren Tautomere und deren Salze.
  • Beispielsweise seien als besonders bevorzugte Verbindungen folgende erwähnt:
    • s(a) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester,
    • (b) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäure,
    • s(c) 3-({2-[(4-N-n-Hexyloxycarbonylamidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester,
    • (d) 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäureethylester,
    • (e) 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester,
    • (f) 2-(4-Amidino-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid und
    • (g) [(2-{[(4-Amidino-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester, deren Tautomere, deren Prodrugs, deren Doppelprodrugs und deren Salze.
  • Die neuen Verbindungen lassen sich nach an sich bekannten Verfahren herstellen, beispielsweise nach folgenden Verfahren:
  • a. Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe bedeutet, in der Rb ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe darstellt:
    Umsetzung einer gegebenenfalls im Reaktionsgemisch gebildeten Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00090001
    in der
    A, B, R1 und R2 wie eingangs definiert sind und
    Z1 eine Alkoxy- oder Aralkoxygruppe wie die Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy- oder Benzyloxygruppe oder eine Alkylthio- oder Aralkylthiogruppe wie die Methylthio-, Ethylthio-, n-Propylthio- oder Benzylthiogruppe darstellt, mit einem Amin der allgemeinen Formel HN2-Rb' (III) in der
    Rb' ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy- oder C1-3-Alkylgruppe darstellt.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Wasser, Methanol/Wasser, Tetrahydrofuran oder Dioxan bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 20 und 120°C, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III oder mit einem entsprechenden Säureadditionssalz wie beispielsweise Ammoniumcarbonat durchgeführt.
  • Eine Verbindung der allgemeinen Formel II erhält man beispielsweise durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt, mit einem entsprechenden Alkohol wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol oder Benzylalkohol in Gegenwart einer Säure wie Salzsäure oder durch Umsetzung eines entsprechenden Amids mit einem Trialkyloxoniumsalz wie Triethyloxonium-tetrafluorborat in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Tetrahydrofuran oder Dioxan bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C, vorzugsweise jedoch bei 20°C, oder eines entsprechenden Nitrils mit Schwefelwasserstoff zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Pyridin oder Dimethylformamid und in Gegenwart einer Base wie Triethylamin und anschließender Alkylierung des gebildeten Thioamids mit einem entsprechenden Alkyl- oder Aralkylhalogenid.
  • b. Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der Rund RB mit der Maßgabe wie eingangs erwähnt definiert sind, daß R1 eine Carboxygruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R1 wie eingangs erwähnt definiert ist und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt oder R1 eine Carboxygruppe enthält und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt:
    Überführung einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00100001
    in der
    A, B und R2 wie eingangs definiert sind und
    R1' und R'B die für R1 und RB eingangs erwähnten Bedeutungen mit der Maßgabe besitzen, daß R1' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Carboxylgruppe überführbare Gruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R'B eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine NH2-C(=NH)-Gruppe überführbare Gruppe darstellt und R1' die für R1 eingangs erwähnten Bedeutungen aufweist oder R1' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Carboxylgruppe überführbare Gruppe enthält und RB' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine NH2-C(=NH)-Gruppe überführbare Gruppe darstellt,
    mittels Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Verbindung der allgemeinen Formel I übergefürt wird, in der R1 und RB mit der Maßgabe wie eingangs erwähnt definiert sind, daß R1 eine Carboxygruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R1 die eingangs erwähnten Bedeutungen aufweist und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt oder R1 eine Carboxygruppe enthält und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt.
  • Als eine in eine Carboxygruppe überführbare Gruppe kommt beispielsweise eine durch einen Schutzrest geschützte Carboxylgruppe wie deren funktionelle Derivate, z. B. deren unsubstituierte oder substituierte Amide, Ester, Thioester, Trimethylsilylester, Orthoester oder Iminoester, welche zweckmäßigerweise mittels Hydrolyse in eine Carboxylgruppe übergeführt werden,
    deren Ester mit tertiären Alkoholen, z.B. der tert.-Butylester, welche zweckmäßigerweise mittels Behandlung mit einer Säure oder Thermolyse in eine Carboxylgruppe übergeführt werden, und
    deren Ester mit Aralkanolen, z.B. der Benzylester, welche zweckmäßigerweise mittels Hydrogenolyse in eine Carboxylgruppe übergeführt werden, in Betracht.
  • Die Hydrolyse wird zweckmäßigerweise entweder in Gegenwart einer Säure wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure oder deren Gemischen oder in Gegenwart einer Base wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid in einem geeigneten Lösungsmittel wie Wasser, Wasser/Methanol, Wasser/Ethanol, Wasser/Isopropanol, Methanol, Ethanol, Wasser/Tetrahydrofuran oder Wasser/Dioxan bei Temperaturen zwischen –10 und 120°C, z.B. bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, durchgeführt.
  • Enthält R1' und/oder RB' in einer Verbindung der Formel IV beispielsweise die tert.-Butyl- oder tert.-Butyloxycarbonylygruppe, so können diese auch durch Behandlung mit einer Säure wie Trifluoressigsäure, Ameisensäure, p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure oder Polyphosphorsäure gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan vorzugsweise bei Temperaturen zwischen –10 und 120°C, z.B. bei Temperaturen zwischen 0 und 60°C, oder auch thermisch gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran oder Dioxan und vorzugsweise in Gegenwart einer katalytischen Menge einer Säure wie p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Polyphosphorsäure vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels, z.B. bei Temperaturen zwischen 40 und 120°C, abgespalten werden.
  • Enthält R1' und/oder RB' in einer Verbindung der Formel IV beispielsweise die Benzyloxy- oder Benzyloxycarbonylgruppe, so können diese auch hydrogenolytisch in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators wie Palladium/Kohle in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Ethanol/Wasser, Eisessig, Essigsäureethylester, Dioxan oder Dimethylformamid vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C, z.B. bei Raumtemperatur, und einem Wasserstoffdruck von 1 bis 5 bar abgespalten werden.
  • c. Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB einen in vivo abspaltbaren Rest enthält:
    Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00130001
    in der
    R1, R2, A, und B wie eingangs definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Z2-R5 , (VI ) in der
    R5 einen in vivo abspaltbaren Rest und
    Z2 eine nukleofuge Austrittsgruppe wie ein Halogenatom, z.B. ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, bedeuten.
  • Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Toluol, Dioxan, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid gegebenenfalls in Gegenwart einer anorganischen oder einer tertiären organischen Base, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 20°C und der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittel, durchgeführt.
  • d. Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt:
    Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00140001
    in der
    A und B wie eingangs erwähnt definiert sind, mit einem Amin der allgemeinen Formel
    Figure 00140002
    in der
    R1 und R2 wie eingangs erwähnt definiert sind, oder mit deren reaktionsfähigen Derivaten.
  • Die Umsetzung einer Säure der allgemeinen Formel VII wird gegebenenfalls in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch wie Methylenchlorid, Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Tetrahydrofuran, Benzol/Tetrahydrofuran oder Dioxan oder in einem entsprechenden Amin der allgemeinen Formel VIII gegebenenfalls in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels, z.B. in Gegenwart von Chlorameisensäureisobutylester, Orthokohlensäuretetraethylester, Orthoessigsäuretrimethylester, 2,2-Dimethoxypropan, Tetramethoxysilan, Thionylchlorid, Trimethylchlorsilan, Phosphortrichlorid, Phosphorpentoxid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid/N-Hydroxysuccinimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodimid/1-Hydroxy-benztriazol, 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluorborat, 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluorborat/1-Hydroxy-benztriazol, N,N'-Carbonyldiimidazol oder Triphenylphosphin/Tetrachlorkohlenstoff, und gegebenenfalls unter Zusatz einer Base wie Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin, N-Methylmorpholin oder Triethylamin zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, durchgeführt.
  • Die Umsetzung einer entsprechenden reaktionsfähigen Verbindung der allgemeinen Formel VII wie deren Ester, Imidazolide oder Halogeniden mit einem Amin der allgemeinen Formel VIII wird vorzugsweise in einem entsprechenden Amin als Lösungsmittel gegebenenfalls in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels wie Methylenchlorid oder Ether und vorzugsweise in Gegenwart einer tertiären organische Base wie Triethylamin, N-Ethyl-diisopropylamin oder N-Methyl-morpholin bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und 100°C, durchgeführt.
  • e. Zur Herstellung Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt:
    Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00150001
    in der
    R1 und R2 wie eingangs erwähnt definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel HOOC-A-B-CN (X), in der
    A und B wie eingangs erwähnt definiert sind, oder mit deren reaktionsfähigen Derivaten.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch wie Methylenchlorid, Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Tetra hydrofuran, Benzol/Tetrahydrofuran oder Dioxan gegebenenfalls in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels, z.B. in Gegenwart von Chlorameisensäureisobutylester, Orthokohlensäuretetraethylester, Orthoessigsäuretrimethylester, 2,2-Dimethoxypropan, Tetramethoxysilan, Thionylchlorid, Trimethylchlorsilan, Phosphortrichlorid, Phosphorpentoxid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid/N-Hydroxysuccinimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid/1-Hydroxy-benztriazol, 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluorborat, 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluorborat/1-Hydroxy-benztriazol, N,N'-Carbonyldiimidazol oder Triphenylphosphin/Tetrachlorkohlenstoff, und gegebenenfalls unter Zusatz einer Base wie Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin, N-Methyl-morpholin oder Triethylamin zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, durchgeführt.
  • Die Umsetzung einer entsprechenden reaktionsfähigen Verbindung der allgemeinen Formel X wie deren Ester, Imidazolide oder Halogeniden mit einem Amin der allgemeinen Formel IX wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Ether oder Tetrahydrofuran und vorzugsweise in Gegenwart einer tertiären organische Base wie Triethylamin, N-Ethyl-diisopropylamin oder N-Methyl-morpholin, welche gleichzeitig als Lösungsmittel dienen können, bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und 100°C, durchgeführt.
  • Bei den vorstehend beschriebenen Umsetzungen können gegebenenfalls vorhandene reaktive Gruppen wie Hydroxy-, Carboxy-, Amino-, Alkylamino- oder Iminogruppen während der Umsetzung durch übliche Schutzgruppen geschützt werden, welche nach der Umsetzung wieder abgespalten werden.
  • Beispielsweise kommt als Schutzrest für eine Hydroxygruppe die Trimethylsilyl-, Acetyl-, Benzoyl-, tert.Butyl-, Trityl-, Benzyl- oder Tetrahydropyranylgruppe,
    als Schutzreste für eine Carboxylgruppe die Trimethylsilyl-, Methyl-, Ethyl-, tert.Butyl-, Benzyl- oder Tetrahydropyranylgruppe und
    als Schutzrest für eine Amino-, Alkylamino- oder Iminogruppe die Acetyl-, Trifluoracetyl-, Benzoyl-, Ethoxycarbonyl-, tert.Butoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl-, Benzyl-, Methoxybenzyl- oder 2,4-Dimethoxybenzylgruppe und für die Aminogruppe zusätzlich die Phthalylgruppe in Betracht.
  • Die gegebenenfalls anschließende Abspaltung eines verwendeten Schutzrestes erfolgt beispielsweise hydrolytisch in einem wäßrigen Lösungsmittel, z.B. in Wasser, Isopropanol/Wasser, Tetrahydrofuran/Wasser oder Dioxan/Wasser, in Gegenwart einer Säure wie Trifluoressigsäure, Salzsäure oder Schwefelsäure oder in Gegenwart einer Alkalibase wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid oder mittels Etherspaltung, z.B. in Gegenwart von Jodtrimethylsilan, bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 10 und 50°C.
  • Die Abspaltung eines Benzyl-, Methoxybenzyl- oder Benzyloxycarbonylrestes erfolgt jedoch beispielsweise hydrogenolytisch, z.B. mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators wie Palladium/Kohle in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Essigsäureethylester, Dimethylformamid, Dimethylformamid/Aceton oder Eisessig gegebenenfalls unter Zusatz einer Säure wie Salzsäure bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur, und bei einem Wasserstoffdruck von 1 bis 7 bar, vorzugsweise jedoch von 3 bis 5 bar.
  • Die Abspaltung einer Methoxybenzylgruppe kann auch in Gegenwart eines Oxidationsmittels wie Cer(IV)ammoniumnitrat in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Acetonitril oder Acetonitril/-Wasser bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur, erfolgen.
  • Die Abspaltung eines 2,4-Dimethoxybenzylrestes erfolgt jedoch vorzugsweise in Trifluoressigsäure in Gegenwart von Anisol.
  • Die Abspaltung eines tert.Butyl- oder tert.Butyloxycarbonylrestes erfolgt vorzugsweise durch Behandlung mit einer Säure wie Trifluoressigsäure oder Salzsäure gegebenenfalls unter Verwendung eines Lösungsmittels wie Methylenchlorid, Dioxan oder Ether.
  • Die Abspaltung eines Phthalylrestes erfolgt vorzugsweise in Gegenwart von Hydrazin oder eines primären Amins wie Methylamin, Ethylamin oder n-Butylamin in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, Toluol/Wasser oder Dioxan bei Temperaturen zwischen 20 und 50°C.
  • Die Abspaltung eines Allyloxycarbonylrestes erfolgt durch Behandlung mit einer katalytischen Menge Tetrakis-(triphenylphosphin)-palladium(0) vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran und vorzugsweise in Gegenwart eines Überschusses von einer Base wie Morpholin oder 1,3-Dimedon bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur und unter Inertgas, oder durch Behandlung mit einer katalytischen Menge von Tris-(triphenylphosphin)rhodium(I)chlorid in einem Lösungsmittel wie wässrigem Ethanol und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base wie 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan bei Temperaturen zwischen 20 und 70°C.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formeln II bis X, welche teilweise literaturbekannt sind, erhält man nach literaturbekannten Verfahren, des weiteren wird ihre Herstellung in den Beispielen beschrieben.
  • Ferner können die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre Enantiomeren und/oder Diastereomeren aufgetrennt werden.
  • So lassen sich beispielsweise die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I, welche in Racematen auftreten, nach an sich bekannten Methoden (siehe Allinger N. L. und Eliel E. L. in "Topics in Stereochemistry", Vol. 6, Wiley Interscience, 1971) in ihre optischen Antipoden und Verbindungen der allgemeinen Formel I mit mindestens 2 asymmetrischen Kohlenstoffatomen auf Grund ihrer physikalischchemischen Unterschiede nach an sich bekannten Methoden, z.B. durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation, in ihre Diastereomeren auftrennen, die, falls sie in racemischer Form anfallen, anschließend wie oben erwähnt in die Enantiomeren getrennt werden können.
  • Die Enantiomerentrennung erfolgt vorzugsweise durch Säulentrennung an chiralen Phasen oder durch Umkristallisieren aus einem optisch aktiven Lösungsmittel oder durch Umsetzen mit einer, mit der racemischen Verbindung Salze oder Derivate wie z.B. Ester oder Amide bildenden optisch aktiven Substanz, insbesondere Säuren und ihre aktivierten Derivate oder Alkohole, und Trennen des auf diese Weise erhaltenen diastereomeren Salzgemisches oder Derivates, z.B. auf Grund von verschiedenen Löslichkeiten, wobei aus den reinen diastereomeren Salzen oder Derivaten die freien Antipoden durch Einwirkung geeigneter Mittel freigesetzt werden können. Besonders gebräuchliche, optisch aktive Säuren sind z.B. die D- und L-Formen von Weinsäure oder Dibenzoylweinsäure, Di-o-tolylweinsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Camphersulfonsäure, Glutaminsäure, Asparaginsäure oder Chinasäure. Als optisch aktiver Alkohol kommt beispielsweise (+)- oder (–)-Menthol und als optisch aktiver Acylrest in Amiden beispielsweise der (+)- oder (–)-Menthyloxycarbonylrest in Betracht.
  • Desweiteren können die erhaltenen Verbindungen der Formel I in ihre Salze, insbesondere für die pharmazeutische Anwendung in ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, übergeführt werden. Als Säuren kommen hierfür beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure in Betracht.
  • Außerdem lassen sich die so erhaltenen neuen Verbindungen der Formel I, falls diese eine Carboxygruppe enthalten, gewünschtenfalls anschließend in ihre Salze mit anorganischen oder organischen Basen, insbesondere für die pharmazeutische Anwendung in ihre physiologisch verträglichen Salze, überführen. Als Basen kommen hierbei beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Cyclohexylamin, Ethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin in Betracht.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, weisen die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren Salze wertvolle Eigenschaften auf. So stellen die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt, wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der übrigen Verbindungen der allgemeinen Formel I dar und die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt, sowie deren Tautomeren, deren Stereoisomeren, deren physiologisch verträglichen Salze wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf, insbesondere eine thrombinhemmende und die Thrombinzeit verlängernde Wirkung.
  • Beispielsweise wurden die Verbindungen
    • A = 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester,
    • B = 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäure,
    • C = 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäureethylester und
    • D = 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester auf ihre Wirkung auf die Thrombinzeit wie folgt untersucht: Material: Plasma, aus humanem Citratblut. Test-Thrombin (Rind), 30 U/ml, Behring Werke, Marburg Diethylbarbituratacetat-Puffer, ORWH 60/61, Behring Werke, Marburg Biomatic B10 Koagulometer, Sarstedt
  • Durchführung:
  • Die Bestimmung der Thrombinzeit erfolgte mit einem Biomatic B10-Koagulometer der Firma Sarstedt.
  • Die Testsubstanz wurde in die vom Hersteller vorgeschriebenen Testgefäßen mit 0,1 ml humanem Citrat-Plasma und 0,1 ml Diethylbarbiturat-Puffer (DBA-Puffer) gegeben. Der Ansatz wurde für eine Minute bei 37°C inkubiert. Durch Zugabe von 0,3 U Test-Thrombin in 0,1 ml DBA-Puffer wurde die Gerinnungsreaktion gestartet. Gerätebedingt erfolgt mit der Eingabe von Thrombin die Messung der Zeit bis zur Gerinnung des Ansatzes. Als Kontrolle dienten Ansätze bei denen 0,1 ml DBA-Puffer zugegeben wurden.
  • Gemäß der Definition wurde über eine Dosis-Wirkungskurve die effektive Substanzkonzentration ermittelt, bei der die Thrombinzeit gegenüber der Kontrolle verdoppelt wurde.
  • Die nachfolgende Tabelle enthält die gefundenen Werte:
    Figure 00210001
  • Beispielsweise konnte an Ratten bei der Applikation von Verbindung B bis zu einer Dosis von 10 mg/kg i.v. keine akuten toxischen Nebenwirkungen beobachtet werden. Diese Verbindungen sind demnach gut verträglich.
  • Aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften eignen sich die neuen Verbindungen und deren physiologisch verträglichen Salze zur Vorbeugung und Behand lung venöser und arterieller thrombotischer Erkrankungen, wie zum Beispiel der Behandlung von tiefen Beinvenen-Thrombosen, der Verhinderung von Reocclusionen nach Bypass-Operationen oder Angioplastie (PT(C)A), sowie der Occlusion bei peripheren arteriellen Erkrankungen wie Lungenembolie, der disseminierten intravaskulären Gerinnung, der Prophylaxe der Koronarthrombose, der Prophylaxe des Schlaganfalls und der Verhinderung der Occlusion von Shunts oder Stents. Zusätzlich sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur antithrombotischen Unterstützung bei einer thrombolytischen Behandlung, wie zum Beispiel mit rt-PA oder Streptokinase, zur Verhinderung der Langzeitrestenose nach PT(C)A, zur Verhinderung der Metastasierung und des Wachstums von koagulationsabhängigen Tumoren und von fibrinabhängigen Entzündungsprozessen wie zum Beispiel Arthritis geeignet.
  • Die zur Erzielung einer entsprechenden Wirkung erforderliche Dosierung beträgt zweckmäßigerweise bei intravenöser Gabe 0,1 bis 3,0 mg/kg, vorzugsweise 0,3 bis 1,0 mg/kg, und bei oraler Gabe 0,1 bis 50 mg/kg, vorzugsweise 0,3 bis 10 mg/kg, jeweils 1 bis 4 × täglich. Hierzu lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen der Formel I, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Wirksubstanzen, zusammen mit einem oder mehreren inerten üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln, z.B. mit Maisstärke, Milchzucker, Rohrzucker, mikrokristalliner Zellulose, Magnesiumstearat, Polyvinylpyrrolidon, Zitronensäure, Weinsäure, Wasser, Wasser/Ethanol, Wasser/Glycerin, Wasser/Sorbit, Wasser/Polyethylenglykol, Propylenglykol, Cetylstearylalkohol, Carboxymethylcellulose oder fetthaltigen Substanzen wie Hartfett oder deren geeigneten Gemischen, in übliche galenische Zubereitungen wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Pulver, Suspensionen oder Zäpfchen einarbeiten.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
  • Vorbemerkungen
  • Bei der Bestimmung der Rf-Werte wurden, soweit nichts anderes angegeben wurde, immer Polygram-Kieselgelplatten der Firma E. Merck, Darmstadt, verwendet.
  • Die EKA-Massenspektren (Elektrospray-Massenspektren von Kationen) werden beispielsweise in Chemie unserer Zeit 6, 308–316 (1991) beschrieben.
  • Beispiel 1
  • 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester
    Figure 00230001
  • 1a) 1-Acetyl-8-vitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure
    Figure 00230002
  • In 120 ml rauchende Salpetersäure wurden bei –20°C 18.5 g (84.38 mMol) 1-Acetyl-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure portionsweise eingerührt. Nach vollständiger Zugabe wurde das Gemisch noch 15 Minuten bei –20°C belassen, dann in ca. 600 ml Eiswasser eingerührt, das ausgefallene Produkt abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
    Ausbeute: 19.8 g (88.8% der Theorie)
    C12H12N205 (264.24)
    Rf-Wert: 0.30 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9:1)
    Massenspektroskopie: (M – H) = 263
    (M + Na)+ = 287 1b) 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure
    Figure 00240001
  • 19.8 g (74.93 mMol) 1-Acetyl-8-nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure wurden in 300 ml halbkonzentrierter Salzsäure suspendiert und drei Stunden bei 130°C Badtemperatur gerührt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, der Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
    Ausbeute: 16.0 g (96.1 % der Theorie)
    C10H10N2O4 (222.20)
    Rf-Wert: 0.51 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9:1)
  • 1c) 3-[(8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-ropionsäuremethylester
    Figure 00240002
  • Zu 25 ml Thionylchlorid wurde ein Tropfen Dimethylformamid gegeben, dann 5.0 g (22.50 mMol) 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure hinzugefügt und das Gemisch 30 Minuten unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde dann bis zur Trockne eingedampft und das so erhaltene Carbonsäurechlorid zusammen mit 4.04 g (22.44 mMol) 3-(Pyridin-2-yl-amino)-propionsäuremethylester in 100 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Anschließend wurden unter Rühren bei Raumtemperatur 7.0 ml (50.0 mMol) Triethylamin zugetropft und die Lösung bei Raumtemperatur 1.5 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde dann bis zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit ca. 60 ml Wasser versetzt und dreimal mit ca. 30 ml Dichlormethan extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Das so erhaltene Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie (Kieselgel; Dichlormethan + 0–2% Ethanol) gereinigt.
    Ausbeute: 7.90 g (91.6% der Theorie), Öl
    C19H20N4O5 (384.40)
    Rf-Wert: 0.49 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19:1)
    Massenspektroskopie: (M – H) = 383
    (M + Na)+ = 407
  • 1d) 3-[(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-propionsäuremethylester
    Figure 00250001
  • 1.92 g (5.0 mMol) 3-[(8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-propionsäuremethylester wurden in 100 ml Ethanol nach Zusatz von 0.2 g Pd/Kohle (10%) bei Raumtemperatur hydriert. Das roh erhaltene Produkt wurde ohne Reinigung weiter umgesetzt.
    Ausbeute: 1.70 g (95.5% der Theorie
    C19H22N4O3 (354.41)
    Rf-Wert: 0.26 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19:1)
  • 1e) 3-({2-[(4-Cyano-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäuremethylester
    Figure 00260001
  • 0.88 g (5.0 mMol) 4-Cyanophenyl-glycin und 0.81 g (5.0 mMol) Carbonyldiimidazol wurden 20 Minuten in 50 ml trockenem Tetrahydrofuran zum Rückfluß erhitzt. Dann wurden 1.70 g (4.80 mMol) 3-[(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-propionsäuremethylester hinzugefügt und über Nacht weiter zum Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde dann eingedampft, der Rückstand in 25 ml Eisessig 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Es wurde erneut eingedampft, der Rückstand mit ca. 50 ml Wasser versetzt, mit konzentriertem Ammoniak alkalisch gestellt und dreimal mit je 25 ml Essigester extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, das so erhaltene Rohprodukt durch Chromatographie über Kieselgel (Dichlormethan + 0–3% Ethanol) gereinigt.
    Ausbeute: 1.20 g (49.8% der Theorie)
    C28H26N6O3 (494.56)
    Rf-Wert: 0.27 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19:1)
    Massenspektroskopie: (M – H) = 493
    (M + H)+ = 495
    (M + Na)+ = 517
  • 1f) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester
  • 1.2 g (2.43 mMol) 3-({2-[(4-Cyano-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäuremethylester wurden unter Eiskühlung in 70 ml gesättigter ethanolischer Salzsäure gelöst und dann 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde im Vakuum eingeengt, der Rückstand in 70 ml absolutem Ethanol gelöst, 2.40 g (25 mMol) Ammoniumcarbonat hinzugefügt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde eingedampft und das so erhaltene Rohprodukt über Kieselgel (Dichlormethan + 0–20% Ethanol) chromatographiert.
    Ausbeute: 640 mg (49.6 % der Theorie)
    C29H31N7O3 (525.62)
    Rf-Wert: 0.20 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 4:1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 526
  • Beispiel 2
  • 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäure
    Figure 00270001
  • 500 mg (0.89 mMol) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester wurden in einem Gemisch aus 15 ml Ethanol, 80 mg Natriumhydroxid und 2 ml Wasser bei Raumtemperatur zwei Stunden gerührt. Dann wurde die Lösung mit Eisessig schwach angesäuert und anschließend eingeengt. Der Rückstand wurde mit ca. 20 ml Wasser aufgerührt, der Feststoff abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet.
    Ausbeute: 340 mg (76.8% der Theorie)
    C2 7H27N7O3 (497.56)
    Rf-Wert: 0.82 (Reversed Phase RP8; Methanol/5%ige NaCl-Lösung 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M – H) = 496
    (M + H)+ = 498
  • Beispiel 3
  • 3-({2-[(4-N-n-Hexyloxycarbonylamidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester
    Figure 00280001
  • Zu einer Lösung von 90 mg (0.16 mMol) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester in 5 ml Tetrahydrofuran und 1 ml destilliertem Wasser wurden 55.3 mg (0.40 mMol) Kaliumcarbonat und 33 μl (0.20 mMol) Chlorameisensäure-n-hexylester gegeben und das Gemisch eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde eingeengt, der Rückstand in ca. 5 ml gesättigter Natriumchloridlösung aufgerührt und dreimal mit je 5 ml Dichlormethan extrahiert. Die Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt wurde über Kieselgel (Dichlormethan + 5% Etanol) chromatographiert.
    Ausbeute: 71 mg (68% der Theorie)
    C36H43N7O5 (653.79)
    Rf-Wert: 0.48 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 654
    (M + 2H)++ = 328
    (M + Cl) = 688/690
  • Beispiel 4
  • 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäureethylester
    Figure 00290001
  • 4a) 3-{[2-(4-Cyano-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäuremethylester
    Figure 00290002
  • Hergestellt analog Beispiel 1e aus 4-Cyanophenyl-essigsäure und 3-[(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-propionsäuremethylester.
    Ausbeute: 75% der Theorie
    C28H25N5O3 (479.54)
    Rf-Wert: 0.33 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 480
    (M – H) = 478
  • 4b) 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäureethylester
  • Hergestellt analog Beispiel 1f aus 3-{[2-(4-Cyano-benzyl)-5,6-dihydro-4Himidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäuremethylester und ethanolischer Salzsäure und anschließender Behandlung mit Ammoniumcarbonat in Ethanol.
    Ausbeute: 37% der Theorie
    C29H30N6O3 (511.56)
    Rf-Wert: 0.79 (Reversed Phase RP8; Methanol/5%ige NaCl-Lösung 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 511
  • Beispiel 5
  • 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester
    Figure 00300001
  • 5a) 3-({2-[2-(4-Cyano-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäuremethylester
    Figure 00310001
  • Hergestellt analog Beispiel 1e aus 3-(4-Cyanophenyl)-propionsäure und 3-[(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-pyridin-2-yl-amino]-propionsäuremethylester.
    Ausbeute: 77% der Theorie
    C29H27N5O3 (493.57)
    Rf-Wert: 0.22 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 494
  • 5b) 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester
  • Hergestellt analog Beispiel 1f aus 3-({2-[2-(4-Cyano-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäuremethylester und ethanolischer Salzsäure und anschließender Behandlung mit Ammoniumcarbonat in Ethanol.
    Ausbeute: 46% der Theorie
    C30H32N6O3 (524.60)
    Rf-Wert: 0.80 (Reversed Phase RP8; Methanol/5%ige NaCl-Lösung 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 525
  • Beispiel 6
  • 2-(4-Amidino-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid
    Figure 00320001
  • 6a) 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid
    Figure 00320002
  • Hergestellt analog Beispiel 1c aus 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure und 4-Fluoranilin.
    Ausbeute: 92% der Theorie
    C16H14FN3O3 (315.31)
    Rf-Wert: 0.77 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 316 (M – H) = 314
  • 6b) 8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid
    Figure 00330001
  • Hergestellt analog Beispiel 1d aus 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure-(4-fluor-phenyl)-amid durch katalytische Hydrierung.
    Ausbeute: 99% der Theorie
    C16H16FN3O (285.32)
    Rf-Wert: 0.48 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9 : 1)
  • 6c) 2-(4-Cyano-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid
    Figure 00330002
  • Hergestellt analog Beispiel 1e aus 4-Cyanophenyloxy-essigsäure und 8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure-(4-fluor-phenyl)-amid.
    Ausbeute: 39% der Theorie
    C25H1 9FN4O2 (426.45)
    Rf-Wert: 0.63 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9 : 1)
  • 6d) 2-(4-Amidino-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid
  • Hergestellt analog Beispiel 1f aus 2-(4-Cyano-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid und ethanolischer Salzsäure und anschließender Behandlung mit Ammoniumcarbonat in Ethanol.
    Ausbeute: 68% der Theorie
    C25H22FN5O2 (443.48)
    Rf-Wert: 0.71 (Reversed Phase RP8; Methanol/5%ige NaCl-Lösung 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 444
    (M – H) = 442
  • Beispiel 7
  • [(2-{[(4-Amidino-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester
    Figure 00340001
  • 7a) [(8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester
    Figure 00340002
  • Hergestellt analog Beispiel 1c aus 8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonsäure und N-Phenylglycin-ethylester.
    Ausbeute: 96% der Theorie
    C2 0H2 1N3O5 (383.41)
    Rf-Wert: 0.53 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 19 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 384
  • 7b) [(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester
    Figure 00350001
  • Hergestellt analog Beispiel 1d aus [(8-Nitro-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester durch katalytische Hydrierung.
    Ausbeute: 94% der Theorie
    C20H23N3O3 (353.43)
    Rf-Wert: 0.52 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9 : 1)
  • 7c) ((2-{[(4-Cyano-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester
    Figure 00360001
  • Hergestellt analog Beispiel 1e aus [(4-Cyano-phenyl)-methyl-amino]-essigsäure und [(8-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-chinolin-6-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester.
    Ausbeute: 64% der Theorie
    C30H29N5O3 (507.60)
    Rf-Wert: 0.69 (Kieselgel; Dichlormethan/Ethanol 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 508
  • 7d) ((2-{[(4-Amidino-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4N-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester
  • Hergestellt analog Beispiel 1f aus [(2-{[(4-Cyano-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester und ethanolischer Salzsäure und nachfolgender Behandlung mit Ammoniumcarbonat in Ethanol.
    Ausbeute: 57% der Theorie
    C30H32N6O3 (524.09)
    Rf-Wert: 0.78 (Reversed Phase RP8; Methanol/5%ige NaCl-Lösung 9 : 1)
    Massenspektroskopie: (M + H)+ = 525
    (M + Cl) = 559/561
  • Analog zu den Beispielen 1–7 können folgende Verbindungen dargestellt werden:
    • (1) 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäure,
    • (2) 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäure und
    • (3) [(2-{[(4-Amidino-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäure.
  • Beispiel 8
  • Trockenampulle mit 75 mg Wirkstoff pro 10 ml
  • Zusammensetzung:
    Wirkstoff 75,0 mg
    Mannitol 50,0 mg
    Wasser für Injektionszwecke ad 10,0 ml
  • Herstellung:
  • Wirkstoff und Mannitol werden in Wasser gelöst. Nach Abfüllung wird gefriergetrocknet. Die Auflösung zur gebrauchsfertigen Lösung erfolgt mit Wasser für Injektionszwecke.
  • Beispiel 9
  • Trockenampulle mit 35 mg Wirkstoff pro 2 ml
  • Zusammensetzung:
    Wirkstoff 35,0 mg
    Mannitol 100,0 mg
    Wasser für Injektionszwecke ad 2,0 ml
  • Herstellung:
  • Wirkstoff und Mannitol werden in Wasser gelöst. Nach Abfüllung wird gefriergetrocknet.
  • Die Auflösung zur gebrauchsfertigen Lösung erfolgt mit Wasser für Injektionszwecke.
  • Beispiel 10
  • Tablette mit 50 mg Wirkstoff
  • Zusammensetzung:
    • (1) Wirkstoff 50,0 mg
    • (2) Milchzucker 98,0 mg
    • (3) Maisstgrke 50,0 mg
    • (4) Polyvinylpyrrolidon 15,0 mg
    • (5) Magnesiumstearat 2,0 mg 215,0 mg
  • Herstellung:
  • (1), (2) und (3) werden gemischt und mit einer wäßrigen Lösung von (4) granuliert. Dem getrockneten Granulat wird (5) zugemischt. Aus dieser Mischung werden Tabletten gepreßt, biplan mit beidseitiger Facette und einseitiger Teilkerbe. Durchmesser der Tabletten: 9 mm.
  • Beispiel 11
  • Tablette mit 350 mg Wirkstoff
  • Zusammensetzung:
    • (1) Wirkstoff 350,0 mg
    • (2) Milchzucker 136,0 mg
    • (3) Maisstärke 80,0 mg
    • (4) Polyvinylpyrrolidon 30,0 mg
    • (5) Magnesiumstearat 4,0 mg 600,0 mg
  • Herstellung:
  • (1), (2) und (3) werden gemischt und mit einer wäßrigen Lösung von (4) granuliert. Dem getrockneten Granulat wird (5) zugemischt. Aus dieser Mischung werden Tabletten gepreßt, biplan mit beidseitiger Facette und einseitiger Teilkerbe. Durchmesser der Tabletten: 12 mm.
  • Beispiel 12
  • Kapseln mit 50 mg Wirkstoff
  • Zusammensetzung:
    • (1) Wirkstoff 50,0 mg
    • (2) Maisstgrke getrocknet 58,0 mg
    • (3) Milchzucker pulverisiert 50,0 mg
    • (4) Magnesiumstearat 2,0 mg 160,0 mg
  • Herstellung:
  • (1) wird mit (3) verrieben. Diese Verreibung wird der Mischung aus (2) und (4) unter intensiver Mischung zugegeben.
  • Diese Pulvermischung wird auf einer Kapselabfüllmaschine in Hartgelatine-Steckkapseln Größe 3 abgefüllt.
  • Beispiel 13
  • Kapseln mit 350 mg Wirkstoff
  • Zusammensetzung:
    • (1) Wirkstoff 350,0 mg
    • (2) Maisstärke getrocknet 46,0 mg
    • (3) Milchzucker pulverisiert 30,0 mg
    • (4) Magnesiumstearat 4,0 mg 430,0 mg
  • Herstellung:
  • (1) wird mit (3) verrieben. Diese Verreibung wird der Mischung aus (2) und (4) unter intensiver Mischung zugegeben.
  • Diese Pulvermischung wird auf einer Kapselabfüllmaschine in Hartgelatine-Steckkapseln Gr6Be 0 abgefüllt.
  • Beispiel 14
  • Suppositorien mit 100 mg Wirkstoff
  • 1 Zäpfchen enthält:
    Wirkstoff 100,0 mg
    Polyethylenglykol (M.G. 1500) 600,0 mg
    Polyethylenglykol (M.G. 6000) 460,0 mg
    Polyethylensorbitanmonostearat 840,0 mg
    2 000,0 mg

Claims (10)

  1. Disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel
    Figure 00420001
    in der A eine Methylengruppe oder eine Ethylengruppe, in der eine Methylengruppe durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder durch eine -NH- oder -N(C1-3-Alkyl)-Gruppe ersetzt sein kann, B eine Gruppe der Formel
    Figure 00420002
    RB eine Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00420003
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C1-3-Alkylgruppe oder einen in vivo abspaltbaren Rest darstellt, R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-6-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-6-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe, wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und R2 eine C3 -7-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom oder durch eine Trifluormethyl-, C1-3-Alkyl- oder C1-3-Alkoxygruppe substituierte Phenylgruppe oder eine Pyridylgruppe bedeuten, deren Tautomere, deren Stereoisomere, deren Gemische und deren Salze.
  2. Disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, in der A eine Methylengruppe oder eine Ethylengruppe, in der die mit B verknüpfte Methylengruppe durch ein Sauerstoffatom oder durch eine -NH- oder -N(CH3)-Gruppe ersetzt sein kann, B eine Gruppe der Formel
    Figure 00430001
    RB eine Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00440001
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy- oder C1-12-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt, R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-4-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe, wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und R2 eine C3-7-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder durch eine C1-3-Alkyl- oder C1-3-Alkoxygruppe substituierte Phenylgruppe oder eine Pyridylgruppe bedeuten, deren Tautomere, deren Prodrugs, deren Doppelprodrugs, deren Stereoisomere und deren Salze.
  3. Disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, in der A eine Methylengruppe oder eine Ethylengruppe, in der die mit dem Rest B verknüpfte Methylengruppe durch ein Sauerstoffatom oder durch eine -NH- oder -N(CH3)-Gruppe ersetzt sein kann, B eine Gruppe der Formel
    Figure 00450001
    RB eine Gruppe der Formel
    Figure 00450002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy- oder C1-8-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt, R1 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkyl-, -(CH2)n-COO-(C1-4-Alkyl)- oder -(CH2)n-COOH-Gruppe, wobei n 1, 2 oder 3 bedeutet, und R2 eine gegebenenfalls durch ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom oder durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Phenylgruppe oder eine 2-Pyridylgruppe bedeuten, deren Tautomere, deren Prodrugs, deren Doppelprodrugs, deren Stereoisomere und deren Salze.
  4. Disubstituierte 5,6-Dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinoline der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, in der A eine Methylen- oder Ethylengruppe oder eine Gruppe der Formel -CH2-O-, -CH2-NH- oder -CH2-N(CH3)-, B eine Gruppe der Formel
    Figure 00460001
    RB eine Gruppe der Formel
    Figure 00460002
    wobei Rb ein Wasserstoffatom oder eine C1-8-Alkyloxycarbonylgruppe darstellt, R1 ein Wasserstoffatom, eine -(CH2)-COO-(C1-3-Alkyl)- oder -(CH2)-COOH-Gruppe, wobei n 1 oder 2 bedeutet, und R2 eine gegebenenfalls durch ein Fluor- oder Chloratom oder durch eine C1-3-Alkylgruppe substituierte Phenylgruppe oder eine 2-Pyridylgruppe bedeuten, deren Tautomere und deren Salze.
  5. Folgende Verbindungen der allgemeinen Formel I: (a) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester, (b) 3-({2-[(4-Amidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäure, (c) 3-({2-[(4-N-n-Hexyloxycarbonylamidino-phenylamino)-methyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester, (d) 3-{[2-(4-Amidino-benzyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl]-pyridin-2-yl-amino}-propionsäureethylester, (e) 3-({2-[2-(4-Amidino-phenyl)-ethyl]-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl}-pyridin-2-yl-amino)-propionsäureethylester, (f) 2-(4-Amidino-phenoxymethyl)-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonsäure-(4-fluorphenyl)-amid und (g) [(2-{[(4-Amidino-phenyl)-methyl-amino]-methyl}-5,6-dihydro-4H-imidazo[4,5,1-ij]chinolin-8-carbonyl)-phenyl-amino]-essigsäureethylester, deren Tautomere, deren Prodrugs, deren Doppelprodrugs und deren Salze.
  6. Physiologisch verträgliche Salze der Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, in denen RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt.
  7. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, in denen RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt, oder ein Salz gemäß An spruch 6 neben gegebenenfalls einem oder mehreren inerten Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln.
  8. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, in denen RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt, oder ein Salz gemäß Anspruch 6 zur Herstellung eines Arzneimittels mit einer thrombinhemmenden Wirkung.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf nichtchemischem Wege eine Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, in denen RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe darstellt, oder ein Salz gemäß Anspruch 6 in einen oder mehrere inerte Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel eingearbeitet wird.
  10. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß a. zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine RbNH-C(=NH)-Gruppe bedeutet, in der Rb ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe darstellt, eine gegebenenfalls im Reaktionsgemisch gebildete Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00480001
    in der A, B, R1 und R2 wie eingangs definiert sind und Z1 eine Alkoxy- oder Aralkoxygruppe wie die Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy- oder Benzyloxygruppe oder eine Alkylthio- oder Aralkylthiogruppe wie die Methylthio-, Ethylthio-, n-Propylthio- oder Benzylthiogruppe darstellt, mit einem Amin der allgemeinen Formel H2N-Rb', (III) in der Rb' ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy- oder C1-3-Alkylgruppe darstellt, umgesetzt wird oder b. zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der Rund RB mit der Maßgabe wie eingangs erwähnt definiert sind, daß R1 eine Carboxygruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R1 wie eingangs erwähnt definiert ist und RB eine NH2C(=NH)-Gruppe darstellt oder R1 eine Carboxygruppe enthält und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt, eine Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00490001
    in der A, B und R2 wie eingangs definiert sind und R1' und R'B die für R1 und RB eingangs erwähnten Bedeutungen mit der Maßgabe besitzen, daß R1' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Carboxylgruppe überführbare Gruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R'B eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine NH2-C(=NH)-Gruppe überführbare Gruppe darstellt und R1' die für R1 eingangs erwähnten Bedeutungen aufweist oder R1' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Carboxylgruppe überführbare Gruppe ent hält und RB' eine durch Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine NH2-C(=NH)-Gruppe überführbare Gruppe darstellt, mittels Hydrolyse, Behandeln mit einer Säure oder Base, Thermolyse oder Hydrogenolyse in eine Verbindung der allgemeinen Formel I übergefürt wird, in der R1 und RB mit der Maßgabe wie eingangs erwähnt definiert sind, daß R1 eine Carboxygruppe enthält und RB wie eingangs definiert ist oder R1 die eingangs ennrähnten Bedeutungen aufweist und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt oder R1 eine Carboxygruppe enthält und RB eine NH2-C(=NH)-Gruppe darstellt, oder c. zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB einen in vivo abspaltbaren Rest enthält, eine Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00500001
    in der R1, R2, A, und B wie eingangs definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Z2-R5, (VI) in der R5 einen in vivo abspaltbaren Rest und Z2 eine nukleofuge Austrittsgruppe wie ein Halogenatom, z.B. ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, bedeuten, umgesetzt wird oder d. zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt, eine Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00510001
    in der A und B wie eingangs erwähnt definiert sind, mit einem Amin der allgemeinen Formel
    Figure 00510002
    in der R1 und R2 wie eingangs erwähnt definiert sind, oder mit deren reaktionsfähigen Derivaten, umgesetzt wird oder e. zur Herstellung Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RB eine Cyanogruppe darstellt, eine Verbindung der allgemeinen Formel
    Figure 00510003
    R1 und R2 wie eingangs erwähnt definiert sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel HOOC-A-B-CN (X), in der A und B wie eingangs erwähnt definiert sind, oder mit deren reaktionsfähigen Derivaten umgesetzt wird und erforderlichenfalls ein während den Umsetzungen zum Schutze von reaktiven Gruppen verwendeter Schutzrest abgespalten wird und/oder gewünschtenfalls anschließend eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ihre Stereoisomere aufgetrennt wird und/oder eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ihre Salze, insbesondere für die pharmazeutische Anwendung in ihre physiologisch verträglichen Salze mit einer anorganischen oder organischen Säure oder Base, übergeführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
TWI417291B (zh) * 2007-02-06 2013-12-01 Boehringer Ingelheim Int 苯并咪唑衍生物之製備方法
CN116120287A (zh) * 2020-02-13 2023-05-16 勃林格殷格翰国际有限公司 作为血浆激肽释放酶抑制剂的杂芳族甲酰胺衍生物

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TWI417291B (zh) * 2007-02-06 2013-12-01 Boehringer Ingelheim Int 苯并咪唑衍生物之製備方法
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