DE10228255C1 - Fassadendose - Google Patents
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Abstract
Fassadendose zum Befestigen von Lampen, Geländern oder dergleichen an einer mit einer Wärmedämmschicht unterschiedlicher Normstärken versehenen Fassade, wobei sie kreisrund aus zwei identischen Halbschalen zusammensteckbar ausgebildet sind, wobei die Randwände derart gestuft ausgebildet sind, dass sich je nach der Drehstellung der übereinander gesteckten Halbschalen unterschiedliche Höhen der Fassadendose ergeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fassadendose zum Befestigen von Lampen,
Geländern oder dergleichen an einer mit einer Wärmedämmschicht unterschiedli
cher Normstärken versehenen Fassade.
Bisher ist zur Befestigung von Lampen, Geländern oder dergleichen an Fassaden
mit einer Wärmedämmung vorgesehen, dass aus der Wärmedämmung ein qua
derförmiger Klotz herausgenommen wird in den ein Befestigungsklotz eingebaut
wird, welcher als Quader ausgebildet ist, dessen drei Seitenlängen den drei gän
gigen Normstärken solcher Wärmedämmschichten, also im Allgemeinen 60 mm,
80 mm und 100 mm, entsprechen. Diese Einbau-Befestigungsklötze sind mit
Durchgangsbohrungen für Befestigungsschrauben versehen, die in entsprechende
Dübel in der Fassade eingreifen, wobei in der gängigsten Ausführungsform sol
cher Befestigungsklötze zusätzlich den Größen der drei unterschiedlichen Seiten
flächen entsprechende meist aus Holz bestehende Beilageplatten zugeordnet
sind, die der Dicke der darauf aufzubringenden Putzschicht entsprechen. Durch
diese zusätzlichen Holzplatten wird der Nachteil ausgeglichen der sich durch die
relativ geringe Festigkeit der aus geschäumtem Kunststoff bestehenden Befesti
gungsblöcke ergibt.
Der Nachteil dabei ist, dass sich für jede unterschiedliche Normstärke der Wärme
dämmschicht eine unterschiedliche Befestigungsfläche des Befestigungsklotzes
ergibt und dass der Aufwand zum Aufbringen relativ groß ist. Man muss bereits
während des Aufbringens der Isolierung den genauen Standort für den Befesti
gungsklotz kennen, da ansonsten schwer zu überbrückende Kältebrücken auftre
ten könnten. Das Einbringen der Aussparung für den Befestigungsklotz ist um
ständlich und kann meist nur unmittelbar bei der Verlegung der Wärmedämm
schicht erfolgen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Befestigen
von Lampen, Geländern oder dergleichen an einer wärmegedämmten Fassade zu
schaffen, die einfacher ausgebildet und insbesondere einfacher nachträglich in die
wärmegedämmte Fassade einbaubar ist und die in allen Einbaustärken die gleiche
Befestigungsfläche bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Fassadendose vorgesehen,
die kreisrund aus zwei identischen Halbschalen zusammensteckbar ausgebildet
ist, wobei die Randwände derart gestuft ausgebildet sind, dass sich je nach der
Drehstellung der übereinander gesteckten Halbschalen unterschiedliche Höhen
der Fassadendose ergeben.
Im Gegensatz zu den bislang vorgesehenen Befestigungsblöcken mit drei unter
schiedlich großen Auflageplatten, von denen ja in der Praxis immer zwei wegge
worfen werden mussten, nämlich die, die für andere Wärmedämm-Normstärken
geeignet waren, ergibt sich bei der vorliegenden Erfindung der große Vorteil, dass
durch die kreisrunde Ausbildung der Fassadendose ein nachträgliches Einbringen
mit Hilfe eines Standard-Dosenbohrers problemlos möglich ist. Die Aussparung für
die Fassadendose wird erst bei ihrer Montage an der jeweiligen Stelle mit Hilfe
eines solchen Dosenbohrers präzise und passgenau eingebracht, so dass irgend
wie geartete Kältebrücken von vorneherein nicht auftreten können. Die erfin
dungsgemäße Fassadendose, die bevorzugt aus stabilem Kunststoff hergestellt
ist, bietet erheblich höhere Haltekräfte als die Schaumstoffbefestigungsklötze beim
Stand der Technik die dort auch nicht durch die vorgesetzten, die Befestigungsflä
che bildenden, Platten in vollem Umfang ausgeglichen werden konnten.
Die erfindungsgemäße Fassadendose aus zwei identischen Halbschalen lässt
sich sehr einfach mit Hilfe eines einzigen Werkzeugs herstellen, wobei das Zu
sammenstecken in der jeweils gewünschten Höhe problemlos durch einfaches
Verdrehen der beiden Halbschalen erfolgen kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass auf
einer kreisrunden Platte vier identisch ausgebildete Randwand-Stufenabschnitte
angeordnet, insbesondere angeformt sind, deren drei sich über einen Zentriwinkel
von jeweils 22,5° erstreckende Stufen durch eine 22,5°-Lücke von den Nachbar-
Stufenabschnitten getrennt sind.
Bei dieser Ausbildung einer erfindungsgemäßen Fassadendose, bei der die Platte
eine Dicke von 5 mm und die Stufen der Stufenabschnitte Höhen von 20 mm, 40 mm
und 50 mm und die Stufen der Stufenabschnitte Höhen von 10 mm, 30 mm
und 50 mm aufweisen, ergibt sich je nach der Drehstellung eine Fassadendose
mit einer Gesamtdicke von 60 mm, 80 mm oder 100 mm, wie dies den gängigen
Normstärken von Fassaden-Wärmedämmschichten entspricht. Selbstverständlich
lassen sich auch andere Wärmedämmschichtdicken mit Hilfe einer erfindungsge
mäßen Fassadendose ausrüsten, indem einfach die Stufenhöhen der Randwand-
Stufenabschnitte anders bemessen werden.
Mit besonderem Vorteil kann dabei weiter vorgesehen sein, dass die Stufenab
schnitte auf der Oberseite abwechselnd mit Klemmnoppen bzw. solche Klemm
noppen aufnehmenden Sackbohrungen versehen sind, so dass beim Zusammen
stecken der beiden identischen Halbschalen in der jeweils gewünschten Drehstel
lung eine Klemmverriegelung gegeben ist, die ein Auseinanderfallen der Halb
schalen verhindert. Dieses Auseinanderfallen muss ja nur solange verhindert wer
den bis die Fassadendose mit Hilfe von sie durchsetzenden in Wanddübel ein
greifenden Schrauben an der Fassade festgelegt ist, da damit ja dann der Zu
sammenhalt über diese Befestigungsdübel gewährleistet ist. Gegebenenfalls kann
dabei auch noch vorgesehen sein, dass die Fassadendose nach der Befestigung
an der Fassade mit PU-Schaum oder dergleichen ausgefüllt wird, indem man PU-
Schaum mit Hilfe einer entsprechenden Spritze einfach durch eines der Dübelbe
festigungslöcher in die Dose injiziert.
Um eine einfache Schraubbefestigung der Fassadendose in jeder beliebigen
Drehstellung der Halbschalen zueinander ohne großen Aufwand bewerkstelligen
zu können, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die die Boden- bzw. die Deckwand der Dose bildende Platte jeder Halbschale mit
Löchern versehen ist, von denen in jeder Drehstellung wenigstens zwei um 90°
bzw. 180° versetzte Löcherpaare von Boden- und Deckwand miteinander fluchten.
Neben diesen Löchern kann bevorzugt auch noch jeweils ein Zentralloch in der
kreisrunden Platte jeder Halbschale einer erfindungsgemäßen Fassadendose vor
gesehen sein, die zum einen zum Durchführen von Leitungen dienen kann und
zum anderen das bereits angesprochene Injizieren von PU-Schaum zum Ausfüllen
der Dose nach der Befestigung an der Fassade dienen kann.
Die Stärke der Randwände, die bei der bevorzugten Ausbildung einer solchen
Fassadendose aus glasfaserverstärktem Polyamid bevorzugt ebenfalls 5 mm wie
die Stärke der kreisrunden Platte betragen kann, ist selbstverständlich nicht auf
diesen Wert beschränkt. Im Extremfall könnte sogar vorgesehen sein, dass die
Randwände bis zum Mittelpunkt reichende Sektoren bilden, so dass auch das In
nere der Fassadendose weitgehend ausgefüllt ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Halbschale zur Bildung einer er
findungsgemäßen Fassadendose,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Fassadendose nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Randabwicklung eines halben Umfangs einer Halbschale nach
den Fig. 1 und 2, und
Fig. 4-6 Randabwicklungen des halben Umfangs von Fassadendose wie sie
sich ergeben wenn zwei Halbschalen gemäß Fig. 1 und 2 in unter
schiedlichen Drehstellungen zusammengesteckt werden, um jeweils
Fassadendosen mit Einbauhöhen von 60 mm, 80 mm oder 100 mm
zu bilden.
Die in Fig. 1 gezeigte Halbschale zur Bildung einer Fassadendose durch Zusam
menstecken zweier identischer solcher Halbschalen besteht aus einer kreisrunden
Platte 1 mit vier Randwand-Stufenabschnitten 2, 3, 4 und 5, deren drei sich jeweils
über einen Zentriwinkel von 22,5° erstreckende Stufen 2a bis 2c, 3a bis 3c, 4a bis
4c und 5a bis 5c durch eine 22,5°-Lücke 6 von den Nachbarstufenabschnitten ge
trennt sind. Die Platte 1 weist eine Dicke von 5 mm und die Stufen der Stufenab
schnitte 2 und 4 jeweils Höhen von 20 mm, 40 mm und 50 mm und die der Stu
fenabschnitte 3 und 5 jeweils Höhen von 10 mm, 30 mm und 50 mm auf, wie dies
in Fig. 3 im Einzelnen eingetragen ist. Durch diese Bemessung ergeben sich beim
Zusammenstecken zweier identischer Halbschalen mit jeweils unterschiedlicher
Drehstellung Fassadendosen mit geschlossener Boden- und Deckwand, gebildet
jeweils durch eine der kreisrunden Platten 1, mit Gesamthöhen von 60 mm, 80 mm
bzw. 100 mm, wie dies in den Fig. 4 bis 6 im Einzelnen dargestellt ist. Greifen
die höchsten Stufen 2a, 3a, 4a und 5a jeweils in die Lücken 6 ein so ergibt sich die
niedrigste Dosenhöhe gemäß Fig. 4. Je nach der Drehstellung und der sich dar
aus ergebenden Position, welche der Stufen der einen Halbschale über einer
Stufe der anderen Halbschale liegt, ergeben sich unterschiedliche Höhen der Fas
sadenhöhe, wie sie in den Fig. 5 und 6 an den dort gezeigten Abwinklungen im
Einzelnen dargestellt sind.
Die Randwand-Stufenabschnitte 2 bis 5 sind auf ihren Oberseiten abwechselnd
mit Klemmnoppen 7 bzw. diese aufnehmenden Sackbohrungen 8 versehen, durch
die ein klemmendes Zusammenhalten der übereinander gesteckten Halbschalen
erreicht wird.
Die Platten 1 der Halbschalen sind mit Löchern 9a bis 9c, 10a bis 10c, 11a bis 11c
und 12a bis 12c versehen die so angeordnet sind, dass in jeder Drehstellung der
Halbschalen zueinander, also für jede der Fassadendosen Höhen wie sie in den
Fig. 4 bis 6 dargestellt sind, eines der Löcher jeder Gruppe mit einem Loch einer
Gruppe der zweiten Halbschale der Fassadendose fluchtet, so dass in jedem Fall
an mehreren Positionen fluchtende Löcher für Befestigungsschrauben zur Verfü
gung stehen die in entsprechende Dübel eingreifen, die vor dem Einsetzen der
Fassadendose in die Fassade eingebracht worden sind. Bei 13 erkennt man ein
zentrales Loch das sowohl zur Durchführung von elektrischen Leitungen oder der
gleichen als auch zum Injizieren von Kunststoffschaum, insbesondere PU-Schaum
nach dem Setzen der Fassadendose dienen kann, um den hohlen Innenraum voll
ständig mit Schaumstoff auszufüllen.
Claims (7)
1. Fassadendose zum Befestigen von Lampen, Geländern oder dergleichen
an einer mit einer Wärmedämmschicht unterschiedlicher Normstärken ver
sehenen Fassade, dadurch gekennzeichnet, dass sie kreisrund aus zwei i
dentischen Halbschalen zusammensteckbar ausgebildet sind, wobei die
Randwände derart gestuft ausgebildet sind, dass sich je nach der Dreh
stellung der übereinander gesteckten Halbschalen unterschiedliche Höhen
der Fassadendose ergeben.
2. Fassadendose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer
kreisrunden Platte (1) vier identisch ausgebildete Randwand-
Stufenabschnitte (2, 3, 4, 5) angeordnet, insbesondere angeformt sind, de
ren drei sich über einen Zentriwinkel von 22, 5° erstreckende Stufen (2a-
2c; 3a-3c; 4a-4c; 5a-5c) durch eine 22,5°-Lücke (6) von den Nachbar-
Stufenabschnitten getrennt sind.
3. Fassadendose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte
(1) eine Dicke von 5 mm und die Stufen (2a-2c; 4a-4c) der Stufenab
schnitte (2, 4) Höhen von 20 mm, 40 mm und 50 mm und die Stufen (3a-
3c; 5a-5c) der Stufenabschnitte (3, 5) Höhen von 10 mm, 30 mm und 50 mm
aufweisen.
4. Fassadendose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass die Stufenabschnitte (2, 3, 4, 5) auf der Oberseite abwechseln mit
Klemmnoppen (7) bzw. solche Klemmnoppen (7) aufnehmenden Sackboh
rungen (8) versehen sind.
5. Fassadendose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die die Boden- bzw. die Deckwand der Dose bildende Platte (1)
jeder Halbschale mit Löchern (9a-9c; 10a-10c; 11a-11c; 12a-12c)
versehen ist, von denen in jeder Drehsteckstellung wenigstens zwei um 90°
oder 180° versetzte Löcherpaare von Boden- und Deckwand miteinander
fluchten.
6. Fassadendose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Randwände bis zum Mittelpunkt reichende Sektoren bilden.
7. Fassadendose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass sie aus glasfaserverstärktem Polyamid besteht.
Priority Applications (1)
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DE10228255A DE10228255C1 (de) | 2002-06-25 | 2002-06-25 | Fassadendose |
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- 2002-06-25 DE DE10228255A patent/DE10228255C1/de not_active Expired - Fee Related
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