DE10227590A1 - Zu ausblutungsfreien Elastomeren kondensationsvernetzbare Organopolysiloxanmassen - Google Patents
Zu ausblutungsfreien Elastomeren kondensationsvernetzbare OrganopolysiloxanmassenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung sind durch Kondensation vernetzbare Organopolysiloxanmassen (M), die als Weichmacher Diorganopolysiloxan (W) der allgemeinen Formel (I) DOLLAR F1 enthalten, in der DOLLAR A R und R·1· einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C¶1¶-C¶4¶-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C¶1¶-C¶8¶-Kohlenwasserstoffreste bedeuten und DOLLAR A n solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des Organopolysiloxans (W) von 5 bis 25 mm·2·/s bei 25 DEG C entsprechen.
Description
Die Erfindung betrifft durch Kondensation zu ausblutungsfreien
Elastomeren vernetzbare Organopolysiloxanmassen, die als
Weichmacher niedermolekulares Diorganopolysiloxan enthalten.
Durch Kondensation zu Elastomeren vernetzbare
Organopolysiloxanmassen werden seit langem zum Abdichten von
Fugen im Fassaden- und Fensterbau, im Sanitär- und im
technisch-industriellen Bereich verwendet. Die Verwendung
solcher Massen erfährt aber dann eine Einschränkung, wenn die
Organopolysiloxanelastomere in Kontakt mit saugfähigen
Materialien stehen.
Da die Organopolysiloxanelastomere im allgemeinen Bestandteile
enthalten, die nicht in das hochmolekulare Elastomernetzwerk
eingebunden sind, können diese in Kontakt mit saugfähigen
Materialien auswandern. Diese Auswanderung führt zur
Verschmutzung der Kontaktmaterialien im Randbereich, erkennbar
durch die Bildung von dunklen Randstreifen.
Beispiele für saugfähige Materialien sind insbesondere
Naturwerksteine wie Marmor, Granit, Quarzit und Sandstein, aber
auch Holzwerkstoffe, die unbehandelt oder mit offenzelligen
Beschichtungsstoffen vorbehandelt vorliegen. Wanderungsfähige
Bestandteile in Organopolysiloxanelastomeren sind vor allem
Weichmacher wie Triorganosiloxygruppen als endständige
Einheiten aufweisende Organopolysiloxane oder Weichmacher auf
Kohlenwasserstoffbasis, wie sie in DE-AS-23 64 856,
DE-AS-28 02 170, DE-AS-29 08 036, DE-OS-33 23 911, DE-OS-33 29 877,
DE-PS-33 42 026, EP-A-218875, EP-A-801101, DE-A-196 20 100, EP-A-842974
und EP-A-885921 genannt sind.
Die Weichmacher auf Kohlenwasserstoffbasis weisen eine größere
Flüchtigkeit im Vergleich zu den Weichmachern auf
Organopolysiloxanbasis auf, d. h. sie dampfen aus den
Elastomeren ab. Zudem sind sie oft wenig UV-stabil, was zu
einer Vergilbung der Vulkanisate führen kann.
Um Organopolysiloxanelastomere zum Abdichten von Fugen zwischen
saugfähigen Baustoffen verwenden zu können, müssen diese ohne
Weichmacher hergestellt werden. Hierdurch ergeben sich aber
Gemische, die im unvulkanisierten Zustand zähviskos sind und
schlecht verarbeitet werden können, und im vulkanisierten
Zustand ein hartelastisches Eigenschaftsbild haben, d. h. die
Vulkanisate weisen einen hohen Spannungswert bei Dehnung auf.
Dies ist bei vielen Anwendungen als Fugendichtstoff
unerwünscht, da die bei Dehnung an den Fugenflanken
auftretenden hohen Kräfte eine vorzeitige Ablösung des
Elastomers, d. h. Adhäsionsverlust bewirken können. Außerdem
können Baustoffe mit niedriger Eigenfestigkeit wie Putz- oder
Porenbeton im Fugenflankenbereich ausreißen und damit zerstört
werden.
Es besteht daher seit längerem die Aufgabe, ausblutungsfreie
Organopolysiloxanelastomere mit niedrigem Spannungswert bei
Dehnung herzustellen.
Sofern es sich um Organopolysiloxanelastomere handelt, deren
Tendenz zur Eigenverschmutzung, d. h. zur Aufnahme von Schmutz
aus der Umgebung des Elastomers an der Oberfläche des
Elastomers, verringert werden soll, wurde diese Aufgabe dadurch
gelöst, dass den Elastomeren diverse Additive zugesetzt werden.
Additive dieser Art sind Organopolysiloxanharze, trocknende
Öle, d. h. Umsetzungsprodukte aus ungesättigten Fettsäuren und
Alkoholen wie z. B. Holzöl, Fluorkohlenwasserstoffe und
fluorierte Organopolysiloxane oder UV-härtende Oligomere mit
Acrylgruppen wie Polyesteracrylate, Epoxyacrylate oder
Urethanacrylate. Additive dieser Art werden beispielsweise
beschrieben in DE-PS-20 59 109, DE-AS-20 59 112, US-A-4395443,
EP-A-92044, US-A-4460740, DE-OS-34 23 770, EP-A-131446, EP-A-135293,
US-A-4495340, US-A-4496696, US-A-4500584, US-A-4695603, EP-A-562878,
US-A-5254657, EP-A-587295, US-A-5326816, EP-A-626426,
EP-A-799860, US-A-5840805 und US-A-6265516.
Außerdem werden spezielle vernetzungsfähige Organopolysiloxane
mit funktionellen Gruppen wie Carboxyl-, Sulfonat-, Polyglykol-,
Amino-, Epoxy- oder Imidazolyl- verwendet. Diese zuletzt
genannten speziellen Organopolysiloxane oder Copolymere mit
organischen Resten, wie sie beispielsweise in der EP-A-81119,
der EP-A-210442 und der US-A-5093389 beschrieben sind, können
auch zur Herstellung von weichmacherfreien Elastomeren verwendet
werden, die dann nicht nur wenig Schmutz aus der
Umgebungsatmosphäre an der Oberfläche ansammeln, sondern auch
ausblutungsfrei sind. Durch die Abwesenheit von Weichmacher
haben sie jedoch den Nachteil, dass sie hartelastisch sind.
Außerdem ist ihre Herstellung aufwändig und teuer.
In der WO 00/47680 werden hydroxyterminierte isocyanatfreie
Urethanpräpolymere beschrieben, die durch Umsetzung von Polyol
mit einem Isocyanat hergestellt werden. Diese können als
Weichmacher in zu Elastomeren vernetzende
Organopolysiloxanmassen eingesetzt werden. Die Elastomere sind
ausblutungsfrei. Die Verwendung von Urethanpräpolymeren in
Organopolysiloxanmassen verringert jedoch deren
Witterungsbeständigkeit. Außerdem tendieren sie zur Vergilbung.
Gegenstand der Erfindung sind durch Kondensation vernetzbare
Organopolysiloxanmassen (M), die als Weichmacher Diorganopoly
siloxan (W) der allgemeinen Formel (I)
R3Si-(O-SiR1 2)n-SiR3 (I)
enthalten, in der
R und R1 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeuten und
n solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des Organopolysiloxans (W) von 5 bis 25 mm2/s bei 25°C entsprechen.
R und R1 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeuten und
n solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des Organopolysiloxans (W) von 5 bis 25 mm2/s bei 25°C entsprechen.
Die durch Kondensation vernetzbaren Organopolysiloxanmassen (M)
vernetzen zu ausblutungsfreien Elastomeren mit niedrigem
Spannungswert bei Dehnung, da sie als Weichmacher
Diorganopolysiloxan (W) enthalten.
Vorzugsweise beträgt das Molekulargewicht der
Diorganopolysiloxane (W) maximal 1100. Vorzugsweise bedeutet n
Werte von 6 bis 15, insbesondere 8 bis 12.
Vorzugsweise beträgt die Viskosität der Diorganopolysiloxane
(W) 5 bis 15 mm2/s, besonders bevorzugt 8 bis 12 mm2/s.
Diorganopolysiloxane (W) mit einer Viskosität unter 5 mm2/s
sind zu flüchtig und erhöhen den Schrumpf der daraus
hergestellten Organopolysiloxanelastomere in unvorteilhafter
Weise. Diorganopolysiloxane (W) mit einer Viskosität von über
25 mm2/s wandern aus den damit hergestellten
Organopolysiloxanelastomeren in poröse Kontaktmaterialien aus
und verschmutzen diese unter Bildung unschöner, dunkel
gefärbter Randstreifen.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R und R1 sind lineare und
cyclische gesättigte und ungesättigte Alkylreste, wie der
Methylrest, Arylreste, wie der Phenylrest, Alkarylreste, wie
Tolylreste und Aralkylreste, wie der Benzylrest.
Bevorzugt als Rest R und R1 sind unsubstituierte
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei der
Methylrest besonders bevorzugt ist. Vorzugsweise sind R und R1
die gleichen Reste.
Organopolysiloxanmassen (M) können in einer oder mehreren
Komponenten vorliegen. Bevorzugt sind zwei- und einkomponentige
Massen, insbesondere bei Raumtemperatur vernetzbare
Organopolysiloxanmassen (RTV-Massen). Vorzugsweise sind die
vernetzbaren Organopolysiloxanmassen (M) mit Luftfeuchtigkeit
vernetzbar (RTV-1-Massen).
Bevorzugt sind RTV-1-Organopolysiloxanmassen (M), welche
erhältlich sind durch Vermischen von Diorganopolysiloxan (W),
α,ω-Dihydroxypolydiorganosiloxan (A), Vernetzer (B) und
Füllstoff (C).
Als α,ω-Dihydroxypolydiorganosiloxan (A) werden vorzugsweise
lineare α,ω-Dihydroxypolydiorganosiloxane der allgemeinen
Formel (II)
HO-[R2 2SiO]m-H (II)
eingesetzt, worin
R2 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
m solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des HO- terminierten Organopolysiloxans (A) von 0,05 bis 1000 Pa.s bei 25°C entsprechen.
R2 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
m solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des HO- terminierten Organopolysiloxans (A) von 0,05 bis 1000 Pa.s bei 25°C entsprechen.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R2 sind lineare und
cyclische gesättigte und ungesättigte Alkylreste, wie der
Methylrest, Arylreste, wie der Phenylrest, Alkarylreste, wie
Tolylreste und Aralkylreste, wie der Benzylrest.
Bevorzugt als Rest R2 sind unsubstituierte
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei der
Methylrest besonders bevorzugt ist.
Vorzugsweise sind R, R1 und R2 gleich.
Die Organopolysiloxane (A) besitzen vorzugsweise eine
Viskosität von 100 bis 700000 mPa.s, insbesondere von 20000 bis
350000 mPa.s, jeweils gemessen bei 23°C.
Vorzugsweise werden mindestens 40, insbesondere mindestens
50 Gew.-% und vorzugsweise höchstens 90, insbesondere höchstens
80 Gew.-% Organopolysiloxan (A), bezogen auf die gesamte
Organopolysiloxanmasse (M) eingesetzt.
Als Vernetzer (B) eingesetzt werden vorzugsweise Silane, welche
mit den Hydroxylgruppen des α,ω-Dihydroxypolydiorganosiloxans
kondensierbare Gruppen aufweisen, sowie oligomere
Kondensationsprodukte dieser Silane. Insbesondere als Vernetzer
(B) eingesetzt werden Silane und/oder deren
Kondensationsprodukte der allgemeinen Formel (III)
R3 nSiX(4-n) (III),
in der
R3 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl-, Amino-C1-C6-alkyl-, Amino-C1-C6- alkylenamino- oder Cyanogruppen substituierte C1-C10- Kohlenwasserstoffreste,
X Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Acyloxy-, Amino-, C1-C6-Alkylamino-, C1-C4- Dialkylamino-, -C1-C6-Alkylamido-, -(N-C1-C4-Alkyl)-C1-C6- alkylamido- oder Si-O-N= gebundene C3-C6-Ketoximogruppen und
n die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten.
R3 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl-, Amino-C1-C6-alkyl-, Amino-C1-C6- alkylenamino- oder Cyanogruppen substituierte C1-C10- Kohlenwasserstoffreste,
X Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Acyloxy-, Amino-, C1-C6-Alkylamino-, C1-C4- Dialkylamino-, -C1-C6-Alkylamido-, -(N-C1-C4-Alkyl)-C1-C6- alkylamido- oder Si-O-N= gebundene C3-C6-Ketoximogruppen und
n die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten.
Vorzugsweise werden mindestens 0,5, insbesondere mindestens
2 Gew.-% und vorzugsweise höchstens 15, insbesondere höchstens
10 Gew.-% Vernetzer (B), bezogen auf die gesamte
Organopolysiloxanmasse (M) eingesetzt.
Beispiele für Füllstoffe (C) sind nicht verstärkende
Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von bis zu
50 m2/g, wie carbonsäurebelegte Kreiden, Quarz, Diatomeenerde,
Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Zeolithe, Metalloxide wie
Aluminium-, Titan-, Eisen- oder Zinkoxide bzw. deren
Mischoxide, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Gips,
Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Bornitrid, Glas- und
Kunststoffpulver, wie Polyacrylnitrilpulver; verstärkende
Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von mehr
als 50 m2/g wie Kieselsäure, beispielsweise pyrogen
hergestellte Kieselsäure oder gefällte Kieselsäure, Ruß wie
Furnace- und Acetylenruß und Silicium-Aluminium-Mischoxide
großer BET-Oberfläche; faserförmige Füllstoffe wie Asbest sowie
Kunststofffasern.
Die genannten Füllstoffe (C) können hydrophobiert sein,
beispielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen bzw.
-siloxanen oder mit Stearinsäure oder durch Veretherung von
Hydroxylgruppen zu Alkoxygruppen. Es kann eine Art von
Füllstoff, es kann auch ein Gemisch von mindestens zwei
Füllstoffen eingesetzt werden.
Vorzugsweise enthält die Organopolysiloxanmasse (M) mindestens
2, insbesondere mindestens 5 Gew.-% und vorzugsweise höchstens
50, insbesondere höchstens 15 Gew.-% Füllstoff (C).
Vorzugsweise enthält die Organopolysiloxanmasse (M) einen oder
mehrere Katalysatoren (D). Bevorzugt handelt es sich bei den
Katalysatoren (D) um Zinnkatalysatoren. Die Zinnkatalysatoren
sind vorzugsweise organische Zinnverbindungen, wie Di-n-
butylzinndiacetat, Di-n-butylzinn-dilaurat und
Umsetzungsprodukte von je Molekül mindestens zwei über
Sauerstoff an Silicium gebundene, gegebenenfalls durch eine
Alkoxygruppe substituierte, einwertige Kohlenwasserstoffreste
als hydrolysierbare Gruppen aufweisendem Silan oder dessen
Oligomer mit Diorganozinndiacylat, wobei in diesen
Umsetzungsprodukten alle Valenzen der Zinnatome durch
Sauerstoffatome der Gruppierung ∼SiOSn∼ oder ∼COSn∼ bzw. durch
SnC-gebundene, einwertige organische Reste abgesättigt sind.
Vorzugsweise enthält die Organopolysiloxanmasse (M) mindestens
0,01, insbesondere mindestens 0,1 Gew.-% und vorzugsweise
höchstens 3, insbesondere höchstens 1 Gew.-% Zinnkatalysator.
Vorzugsweise enthält die Organopolysiloxanmasse (M) einen oder
mehrere Haftvermittler (E). Bevorzugte Haftvermittler (E) sind
aminofunktionelle Organosiliciumverbindungen.
Beispiele für aminofunktionelle Organosiliciumverbindungen (E)
sind aminofunktionelle Silane aminofunktionelle Organosiloxane.
Beispiele für aminofunktionelle Reste der
Organosiliciumverbindungen (E) sind Aminomethyl-, 1-Aminoethyl-,
3-Aminopropyl-, N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyl-,
Aminoethylaminoethylaminopropyl- und Cyclohexylaminopropylrest.
Der Zusatz weiterer Bestandteile, wie zum Beispiel
Katalysatoren, Pigmente und Fungizide, ist möglich.
Der Begriff Polysiloxane soll im Rahmen der vorliegenden
Erfindung dimere, oligomere und polymere Siloxane umfassen.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben von
Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, soweit nichts anderes
angegeben ist.
Sofern nichts anderes angegeben ist, werden die nachstehenden
Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also bei
etwa 1000 hPa, und Raumtemperatur, also bei 20°C, bzw. bei
einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanten
bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung und Kühlung
einstellt, durchgeführt.
Die Angabe, dass eine Paste standfest ist, bedeutet, dass sie
bei Prüfung nach ISO (International Standard) 7390 aus einer
Schiene mit Profil U 20 (lichte Weite: 20 mm, Tiefe: 10 mm)
nicht mehr als 2 mm austritt.
Die mechanischen Werte, d. h. Spannungswert bei Dehnung,
Zugfestigkeit und Reißdehnung, werden nach ISO 8339 mit
Kontaktmaterial aus Aluminium und der Vorlagerung A, d. h.
einer Lagerung der Prüfkörper von 28 Tagen bei 23°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit, ermittelt.
Die Shore A-Härte der Elastomere wird ebenfalls nach
vierwöchiger Vorlagerung der Prüfkörper bei 23°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit nach ISO 868 bestimmt.
Die Verschmutzung von porösen Substraten wird nach ASTM
(American Society for Testing and Materials) C 1248 gemessen.
Als Substrat wird Altaquarzit ohne Primer verwendet. Die
Prüfkörper werden nach 21tägiger Vulkanisation bei 23°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit um 25% gestaucht, dann insgesamt
28 Tage bei
- - 23°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
- - 70°C im Wärmeschrank und
- - in der, wie in der ASTM C 1248 beschriebenen, UV-Prüfkammer
gelagert.
Im Anschluss daran erfolgt die Ermittlung der
Weichmacherauswanderung.
In einem mit Rückflusskühler, Thermometer und Rührer
ausgestatteten Dreihalskolben werden 200 Teile eines in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
80 mPa.s bei 23°C und 83 Teile N-(2-Aminoethyl)-3-
aminopropyltrimethoxysilan mit 1,7 Teilen 5prozentiger
methanolischer Kalilauge vermischt. Das so erhaltene Gemisch
wird 3 Stunden unter Rühren auf 140°C erwärmt. Dann wird der
Kolbeninhalt auf 50°C abgekühlt und mit einem Teil 10
prozentiger wässriger Salzsäure vermischt, der Rückflusskühler
durch einen absteigenden Kühler mit Destilliervorlage ersetzt
und der Druck in dieser Vorrichtung auf 100 hPa (abs.)
erniedrigt. Schließlich werden aus dem Dreihalskolben die bis
zu 180°C bei 50 hPa (abs.) siedenden Anteile abdestilliert.
Der Rückstand ist ein Si-gebundenes Methoxygruppen aufweisendes
Organopolysiloxan aus Dimethylsiloxan- und N-(2-Aminoethyl)-3-
aminopropylsiloxaneinheiten.
Ein Gemisch aus 4 Teilen Tetra-n-propoxysilan und 1 Teil Di-n-
butylzinndiacetat wird unter Rühren 6 Stunden auf 120°C
erwärmt. Gleichzeitig wird der entstehende Essigsäure-n-
propylester stetig abdestilliert. Danach ist gemäß dem
Infrarotspektrum die Valenzschwingung der Carbonylgruppe von
Di-n-butylzinndiacetat, die bei 1600 cm-1 liegt, verschwunden.
c) In einem Planetenmischkneter mit Vakuumausrüstung werden
unter Wasserausschluss 45 Teile eines in den endständigen
Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden
Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 75000 mPa.s bei
23°C mit 25 Teilen eines mit Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
10 mm2/s bei 23°C und 1,0 Teilen Polyethylenpolypropylenglykol mit
einem Molekulargewicht von ca. 3400 und einem Ethylenoxidgehalt
von ca. 45% vermischt.
In dieses Gemisch werden zuerst 5,0 Teile eines Gemisches aus
88% Methyltris-(butanon-2)-oximosilan und 12% Tetrakis-
(butanon-2)-oximosilan und daraufhin 1,0 Teile des unter a)
näher beschriebenen Organopolysiloxans mit über Kohlenstoff an
Silicium gebundenen Aminogruppen eingerührt und im Vakuum 5
Minuten homogenisiert.
Die so erhaltene Mischung wird mit 20 Teilen Calciumcarbonat,
dessen Oberfläche mit Stearinsäure überzogen ist ("gecoatete
Kreide") und eine spezifische Oberfläche nach BET von ca.
1 m2/g hat, 6,5 Teilen pyrogen in der Gasphase erzeugtes
hydrophiles Siliciumdioxid mit einer Oberfläche nach BET von
150 m2/g und 0,1 Teilen des Umsetzungsproduktes, dessen
Herstellung unter b) beschrieben wird, versetzt.
d) Die unter c) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 25 Teilen eines mit
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit
einer Viskosität von 10 mm2/s bei 23°C eines mit einer
Viskosität von 100 mm2/s bei 23°C eingesetzt wird.
e) Die unter c) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 45 Teilen eines in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
75000 mPa.s bei 23°C 70 Teile eingesetzt werden und auf den
Zusatz von 25 Teilen eines mit Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
10 mm2/s bei 23°C verzichtet wird.
Die nach den Beispielen 1c) bis 1d) erhaltenen, durch
Evakuieren von Lufteinschlüssen befreiten, unter Ausschluss von
wasserlagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur
zu Elastomeren vernetzenden RTV-Formmassen sind homogen und
standfest. Sie werden in Tuben abgefüllt. Während die Gemische
der Beispiele 1c) und 1d) geschmeidig weich sind und sich
leicht auspressen lassen, ist das Gemisch des Beispiels 1e)
zähviskos und lässt sich schwer verarbeiten.
Die Ergebnisse der Prüfung der Weichmacherauswanderung nach
ASTM C 1248 und der mechanischen Werte nach ISO 8339 sind in
Tabelle 1 wiedergegeben.
In einem Planetenmischkneter mit Vakuumausrüstung werden unter
Wasserausschluss 60 Teile eines in den endständigen Einheiten
je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden
Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 75000 mPa.s bei
23°C mit 24,4 Teilen eines mit Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 10 mm2/s
bei 23°C und 0,8 Teilen eines Gemisches aus alkoxylierten
Phosphorsäureestern der Formeln
(HO)PO[(OCH2CH2)3-4-O-(CH2)11-14-CH3]2
und
(HO)2PO[(OCH2CH2)3-4-O-(CH2)11-14-CH3]
vermischt.
Unmittelbar darauf fügt man ein Gemisch aus 2,0 Teilen Vinyl
trimethoxysilan und 1,5 Teilen Methyl-trimethoxysilan zu und
homogenisiert 5 Minuten in Vakuum.
Danach setzt man unter Beibehaltung der für RTV-1 Massen
üblichen Mischtechnik in der angegebenen Reihenfolge zu.
- - 1,8 Teile aminofunktionelles Siloxan: Equilibrierungsprodukt aus 3-Aminopropyl-triethoxysilan und einem Kondensat/Hydrolisat aus Methyl-trimethoxysilan mit einer Aminzahl von 2,2,
- - 0,2 Teile N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan,
- - 9,0 Teile pyrogene, hydrophile Kieselsäure mit einer Oberfläche nach BET von 150 m2/g und
- - 0,30 Teile des in Beispiel 1 unter b) näher beschriebenen Umsetzungsproduktes.
a) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 24,4 Teilen eines mit
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit
einer Viskosität von 10 mm2/s bei 23°C eines mit einer
Viskosität von 100 mm2/s bei 23°C eingesetzt wird.
b) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 60 Teilen eines in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
75000 mPa.s bei 23°C 84,4 Teile eingesetzt werden und auf den
Zusatz von 24,4 Teilen eines mit Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
10 mm2/s bei 23°C verzichtet wird.
Die in den Beispielen 2a) bis 2c) erhaltenen, durch
Evakuieren von Lufteinschlüssen befreiten, unter Ausschluss von
wasserlagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur
zu Elastomeren vernetzenden RTV-Formmassen sind homogen und
standfest. Sie werden in Tuben abgefüllt. Während Gemische der
Beispiele 2a) und 2b) geschmeidig weich sind und sich leicht
auspressen lassen, ist das Gemisch des Beispiels 2c) zähviskos
und lässt sich schwer verarbeiten.
Die Ergebnisse der Prüfung der Weichmacherauswanderung nach
ASTM C 1248 und der mechanischen Werte nach ISO 8339 sind in
Tabelle 2 wiedergegeben.
a) 100 Teile eines in den endständigen Einheiten je eine
Vinylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer
Viskosität von 20000 mPa.s bei 23°C werden in einem
Muldenkneter mit 19 Teilen Hexamethyldisilazan und 7 Teilen
Wasser vermischt und 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Man
setzt 63 Teile pyrogen in der Gasphase erzeugtes
Siliciumdioxid mit einer Spezifischen Oberfläche von 300 m2/g
nach BET zu. Die so erhaltene Mischung wird zuerst eine Stunde
bei Raumtemperatur und dann 2 Stunden bei 100°C geknetet. Dann
wird durch Absaugen von gasförmigem Inhalt aus dem Kneter in
diesem Kneter der Druck auf 80 hPa (abs.) erniedrigt, der
verbleibende Kneterinhalt auf 140°C erwärmt und bei dieser
Temperatur 2 Stunden geknetet. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur und Belüften werden 100 Teile der so erhaltenen
Mischung mit 30 Teilen des in den endständigen Einheiten je
eine Vinylgruppe aufweisenden Dimethylpolisiloxans mit einer
Viskosität von 20000 mPa.s bei 23°C verdünnt.
b) In einem Planetenmischkneter werden 62,3 Teile der Mischung,
deren Herstellung in diesem Beispiel oben unter b) beschrieben
wurde, zunächst mit 23,3 Teilen Tetra-i-butoxysilan, dann mit
8,7 Teilen N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyl-tri-n-butoxysilan und
4,0 Teilen N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltriethoxysilan und
zuletzt 1,7 Teilen des Umsetzungsproduktes, dessen Herstellung
im Beispiel 1 vorstehend unter b) beschrieben wurde, bei
Raumtemperatur und unter dem Druck der umgebenden Atmosphäre
vermischt. Durch Erniedrigung des Drucks in dem Kneter werden
schließlich gasförmige Bestandteile der Masse, die Blasen in
der Masse bilden, entfernt.
Es wird eine homogene, geschmeidig weiche, standfeste und
glasklare Paste erhalten. Sie wird in eine Tube abgefüllt.
c) Anwendung der Paste, deren Herstellung in diesem Beispiel
vorstehend unter b) beschrieben wurde, in bei Raumtemperatur zu
Organopolysiloxanelastomeren vernetzenden
Zweikomponentensystemen.
I. In einem Planetenmischkneter werden 750 Teile eines in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
300000 mPa.s bei 23°C mit 620 Teilen eines durch
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit
einer Viskosität von 10 mm2/s bei 23°C vermischt. Man fügt 25
Teile Polyethylenpropylenglykol mit einem Molekulargewicht von
ca. 3400 und einem Ethylenoxidgehalt von ca. 45% hinzu und
entgast unter Rühren kurzzeitig. Es folgt die Zugabe von 870
Teilen Calciumcarbonat, dessen Oberfläche mit Stearinsäure
überzogen ist ("gecoatete Kreide") mit einer Spezifischen
Oberfläche nach BET von 20 m2/g und von 250 Teilen
Calciumcarbonat, dessen Oberfläche ebenfalls mit Stearinsäure
überzogen ist, aber eine Spezifische Oberfläche nach BET von
etwa 1 m2/g hat. Die so erhaltene Mischung wird anschließend im
Vakuum homogenisiert.
II. Die unter I. beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 620 Teilen eines durch
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit
einer Viskosität von 10 mm2/s bei 23°C eines mit einer
Viskosität von 100 mm2/s bei 23°C eingesetzt wird.
III. Die unter I. beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit
der Abänderung, dass anstelle von 750 Teilen eines in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe
aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
300000 mPa.s bei 23°C 1370 Teile eingesetzt werden und auf den
Zusatz von 620 Teilen eines durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von
10 mm2/s bei 23°C verzichtet wird.
Die so erhaltenen, in diesem Beispiel unter I. und II.
vorstehend beschriebenen Grundmassen, sind homogen,
geschmeidig weich und standfest. Demgegenüber ist die in diesem
Beispiel unter III. vorstehend beschriebene Grundmasse zwar
ebenfalls homogen und standfest, aber kittig und lässt sich
schlecht verarbeiten.
Je 100 Teile der in diesem Beispiel unter I.-III.
beschriebenen Grundmassen werden mit 10 Teilen der Paste, deren
Herstellung in diesem Beispiel vorstehend unter b) beschrieben
wurde, vermischt und durch Anlegen von Vakuum von gasförmigen
Bestandteilen befreit.
Es werden drei Mischungen erhalten, die im Falle der Verwendung
der Grundmassen I. und II. geschmeidig weich, im Falle der
Verwendung der Grundmasse III. kittig und schlecht formbar,
auspressbar und verarbeitbar sind. Die Mischungen vernetzen bei
Raumtemperatur zu Elastomeren, deren Eigenschaften in der
Tabelle 3 zusammengestellt sind.
Aus den Tabellen 1 bis 3 ist ersichtlich, dass die Verwendung
der erfindungsgemäßen Dimethylpolysiloxane mit terminalen
Trimethylsiloxygruppen, deren Viskosität bei 23°C unter
25 mm2/s liegt, als Weichmacher in bei Raumtemperatur zu
Elastomeren vernetzenden Organopolysiloxanmassen zu Massen
führt, die geschmeidig weich und leicht verarbeitbar sind. Die
aus diesen Massen durch Vernetzen erhaltenen
Organopolysiloxanelastomere haben einen niedrigen Spannungswert
bei Dehnung und bluten im Kontakt mit saugfähigen Substraten
wie Naturwerkstein nicht aus, d. h. ihre Verwendung z. B. in
Fugen zwischen Naturwerksteinen führt zu keiner
Randzonenverschmutzung.
Claims (9)
1. Durch Kondensation vernetzbare Organopolysiloxanmassen (M),
die als Weichmacher Diorganopolysiloxan (W) der allgemeinen
Formel (I)
R3Si-(O-SiR1 2)n-SiR3 (I)
enthalten, in der
R und R1 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeuten und
n solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des Organopolysiloxans (W) von 5 bis 25 mm2/s bei 25°C entsprechen.
R3Si-(O-SiR1 2)n-SiR3 (I)
enthalten, in der
R und R1 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeuten und
n solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des Organopolysiloxans (W) von 5 bis 25 mm2/s bei 25°C entsprechen.
2. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 1, bei denen die
Reste R und R1 unsubstituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen sind.
3. Organopolysiloxahmassen (M) nach Anspruch 1 oder 2, welche
RTV-1-Organopolysiloxanmassen (M) sind, die erhältlich sind
durch Vermischen von Diorganopolysiloxan (W), α,ω-
Dihydroxypolydiorganosiloxan (A), Vernetzer (B) und
Füllstoff (C).
4. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3, bei dem als
α,ω-Dihydroxypolydiorganosiloxan (A) lineare α,ω-
Dihydroxypolydiorganosiloxane der allgemeinen Formel (II)
HO-[R2 2SiO]m-H (II)
eingesetzt werden, worin
R2 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
m solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des HO- terminierten Organopolysiloxans (A) von 0,05 bis 1000 Pa.s bei 25°C entsprechen.
HO-[R2 2SiO]m-H (II)
eingesetzt werden, worin
R2 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl- oder Cyanogruppen substituierte C1-C8- Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
m solche Werte bedeutet, die einer Viskosität des HO- terminierten Organopolysiloxans (A) von 0,05 bis 1000 Pa.s bei 25°C entsprechen.
5. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3 oder 4, bei
denen 40 bis 90 Gew.-% Organopolysiloxan (A), bezogen auf
die gesamte Organopolysiloxanmasse (M) eingesetzt werden.
6. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3 bis 5, bei
denen der Vernetzer (B) ausgewählt wird aus Silanen der
allgemeinen Formel (III)
R3 nSiX(4-n) (III),
in der
R3 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl-, Amino-C1-C6-alkyl-, Amino-C1-C6- alkylenamino- oder Cyanogruppen substituierte C1-C10- Kohlenwasserstoffreste,
X Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Acyloxy-, Amino-, C1-C4-Alkylamino-, C1-C4- Dialkylamino-, -C1-C6-Alkylamido-, -(N-C1-C4-Alkyl)-C1-C6- alkylamido- oder Si-O-N= gebundene C3-C6-Ketoximogruppen und
n die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten,
und Kondensationsprodukten dieser Silane.
R3 nSiX(4-n) (III),
in der
R3 einwertige, gegebenenfalls mit Fluor-, Chlor-, Brom-, C1-C4-Alkoxyalkyl-, Amino-C1-C6-alkyl-, Amino-C1-C6- alkylenamino- oder Cyanogruppen substituierte C1-C10- Kohlenwasserstoffreste,
X Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome, C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Acyloxy-, Amino-, C1-C4-Alkylamino-, C1-C4- Dialkylamino-, -C1-C6-Alkylamido-, -(N-C1-C4-Alkyl)-C1-C6- alkylamido- oder Si-O-N= gebundene C3-C6-Ketoximogruppen und
n die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten,
und Kondensationsprodukten dieser Silane.
7. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3 bis 6, bei
denen 0,5 bis 15 Gew.-% Vernetzer (B), bezogen auf die
gesamte Organopolysiloxanmasse (M) eingesetzt werden.
8. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3 bis 7, bei
denen der Füllstoff (C) ausgewählt wird aus
carbonsäurebelegten Kreiden, Quarz, Diatomeenerde,
Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Zeolithen, Metalloxiden,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Gips und Kieselsäure.
9. Organopolysiloxanmassen (M) nach Anspruch 3 bis 8, bei
denen 2 bis 40 Gew.-% Füllstoff (C) bezogen auf die gesamte
Organopolysiloxanmasse (M) eingesetzt werden.
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OAV | Publication of unexamined application with consent of applicant | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WACKER CHEMIE AG, 81737 MUENCHEN, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R071 | Expiry of right |