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Die Erfindung geht von einem Starthilfsmittel für einen
Verbrennungsmotor nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
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Aus der
JP 101 96 508 A ist ein
Startsteuerverfahren für
einen Verbrennungsmotor bekannt, bei dem ein Laserstrahl verwendet
wird, dessen Wellenlänge
im Anregungsband einer Hydroxidgruppe und einer Hydrocarbongruppe
liegt.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Starthilfsmittel für einen
Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem gegenüber den
Vorteil, dass Mittel vorgesehen sind, die den Laserstrahl auf ein
im Brennraum angeordnetes Heizelement richten. Auf diese Weise wird
der Verbrennungsvorgang eingeleitet, indem die Gasmoleküle nicht
direkt durch die Lichtenergie des Laserelements sondern indirekt durch
die von dem Laserelement erzeugte, thermische Energie angeregt werden.
Somit läßt sich
die Verbrennung auf herkömmliche
Weise durch Erwärmung
des Gasgemisches im Brennraum einleiten, wobei jedoch für diese
Erwärmung
nicht die herkömmlichen
Starthilfsmittel wie Glühstiftkerzen, Glühdrahtkerzen,
Flammstartanlagen, usw. zum Einsatz kommen, sondern ein Laserelement.
Dies hat zum Vorteil, dass die Energiebereitstellung mittels des
Laserelementes außerhalb
des Verbrennungsmotors erfolgen kann. Die Energiesteuerung kann ebenfalls
außerhalb
des Verbrennungsmotors erfolgen. Da es sich bei der zugeführten Energie
um Laserlicht handelt, entfällt
das Kurzschlußrisiko,
da kein elektrisch isoliertes Kabel mit dem Pluspol der Batteriespannung
nahe des Motorblocks, der das Bezugspotential darstellt, verlegt
werden muß.
Dies ist besonders bei der Montage der Energiezuführung unter
der Ventilabdeckung vorteilhaft, da dieser Raum Ölnebel mit erhöhten Temperaturen
aufweist und somit die Isolation eines stromführenden Kabels beeinträchtigen
kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass aufgrund einer geeignet gewählten
Richtwirkung des Lichtleitmittels auf den Laserstrahl die Position
für die Einbringung
des Laserstrahls in den Brennraum unter Verwendung des Lichtleitmittels
relativ frei wählbar
ist und beispielsweise auch in der Zylinderwand erfolgen kann.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Starthilfsmittels möglich.
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Die Zuführung des Laserstrahls in den Brennraum
durch Verwendung eines Lichtleitmittels erfordert nur einen geringen
Bauraum im Zylinderkopf des Verbrennungsmotors und erlaubt eine
flexible Strahlführung.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass
das Lichtleitmittel eine Ablenkfläche umfaßt, an der der Laserstrahl
abgelenkt wird. Auf diese Weise läßt sich der Laserstrahl besonders
einfach in die gewünschte Richtung
im Brennraum führen.
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Dieser Vorteil kann auch dadurch
bewirkt werden, dass das Lichtleitmittel eine Reflexionsfläche umfaßt, an der
der Laserstrahl reflektiert wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Heizelement
ein in den Brennraum hineinragender Glühstift ist. Auf diese Weise
ist die Verwendung eines herkömmlichen
Glühelementes
für das
erfindungsgemäße Starthilfsmittel
möglich.
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Eine besonders kompakte und platzsparende
Lösung
zur Beheizung des Glühstiftes
ergibt sich, wenn das Lichtleitmittel im Inneren des Glühstiftes angeordnet
ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
das Heizelement integraler Bestandteil einer Brennraumwand ist.
Auf diese Weise kann das Starthilfsmittel besonders materialsparend
und wenig aufwendig, sowie kostengünstig realisiert werden.
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Dieser Vorteil ergibt sich auch,
wenn das Heizelement integraler Bestandteil des Kolbens, der Einspritzdüse oder
des Ventils ist.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich,
wenn das Heizelement durch eine, vorzugsweise sich im Querschnitt
verjüngende,
Hervorhebung aus der Kolbenoberfläche gebildet ist. Auf diese
Weise läßt sich
eine schnellere Erwärmung
des Heizelementes realisieren.
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Dieser Vorteil ergibt sich auch dann,
wenn das Heizelement durch eine Spitze der Einspritzdüse gebildet
ist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass Mittel zur thermischen Entkopplung des Heizelementes von der
Brennraumwand vorgesehen sind. Auf diese Weise wird verhindert,
dass die Wärmeableitung über die
Brennraumwand während
der Bestrahlung des Heizelementes mit dem Laserstrahl zu einem relevanten
Temperaturabfall führt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass eine Einbringung des Laserstrahls in den Brennraum in Abhängigkeit
eines Betriebszustandes des Verbrennungsmotors erfolgt. Auf diese
Weise muß die
Energie zur Erwärmung
des Heizelementes nicht dauerhaft vorgehalten werden.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Starthilfsmittels,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Starthilfsmittels,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Starthilfsmittels,
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Starthilfsmittels,
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5a ein
erstes Ausführungsbeispiel
für die
Anbringung eines Heizelementes an einer Brennraumwand,
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5b ein
zweites Ausführungsbeispiel
für die
Anbringung eines Heizelementes an einer Brennraumwand,
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5c ein
drittes Ausführungsbeispiel
für die
Anbringung eines Heizelementes an einer Brennrauwand,
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5d ein
viertes Ausführungsbeispiel
für die
Anbringung eines Heizelementes an einer Brennraumwand,
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6a ein
erstes Ausführungsbeispiel
für die
Zuführung
eines Lichtleitmittels zu einer Brennraumwand und
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6b ein
zweites Ausführungsbeispiel
für die
Zuführung
eines Lichtleitmittels zu einer Brennraumwand.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Als Starthilfsmittel für Verbrennungsmotoren, insbesondere
für Dieselmotoren,
werden bisher verschiedene Systeme genutzt. Dazu gehören die
Verwendung einer Glühstiftkerze,
einer Glühdrahtkerze, einer
Flammstartanlage usw. Besonders Dieselmotoren benötigen für ein gutes
Start- und Warmlaufverhalten bei tiefen Temperaturen eine Wärmequelle, die
entweder das Gasgemisch, die Ansaugluft oder den Brennraum vorwärmen. Bei
der Glühstiftkerze beispielsweise
ragt der Heizkörper
der Glühstiftkerze etwa
4 mm in den Brennraum hinein und erwärmt das Diesel-Luftgemisch.
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Die Erfindung beschreibt nun eine
neue Art, den Startvorgang und das Warmlaufverhalten von Verbrennungsmotoren,
insbesondere von Dieselmotoren durch den Einsatz eines Laserelementes
zu beeinflussen. Dabei werden verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben,
die eine Erwärmung
im Brennraum durch die vom Laserelement zur Verfügung gestellte Energie ermöglichen.
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In 1 kennzeichnet
5 einen Ausschnitt aus einem Verbrennungsmotor, der im Folgenden beispielhaft
als Dieselmotor ausgebildet sein soll. Der gewählte Ausschnitt 5 des Dieselmotors
ist dabei ein Zylinderkopf. Der Zylinderkopf 5 umfaßt einen Brennraum 20,
der einerseits durch eine obere Brennraumwand 45 und zwei
seitliche Brennraumwände 46 und
andererseits durch einen Kolben 50 gebildet wird. Über eine
erste Bohrung 75 in der oberen Brennraumwand 45 ist
ein Heizelement 30 in Form eines Glühstiftes in den Brennraum 20 geführt. Über eine
zweite Bohrung 80 der oberen Brennraumwand 45 ist
eine Einspritzdüse 60 in
den Brennraum 20 geführt. Über eine
dritte Bohrung 85 der oberen Brennraumwand 45 ist
ein Ventil
65 für
die Zuführung der
Verbrennungsluft bis zum Brennraum 20 geführt.
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Der Glühstift 30 ist innen
hohl, so dass er eine Aufnahme 90 für ein als Lichtleiter ausgebildetes Lichtleitmittel 25 umfaßt. Der
Lichtleiter 25 nimmt einen Laserstrahl 15 eines
Laserelementes, das beispielsweise als Laserdiode ausgebildet ist,
auf und führt
es bis in den Bereich der in den Brennraum 20 hineinragenden
Spitze des Glühstifts 30.
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Der Glühstift 30, der Lichtleiter 25 und
die Laserdiode 10 bilden ein erfindungsgemäßes Starthilfsmittel,
das in 1 mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet
ist.
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Der Laserstrahl 15 wird
vom Glühstift 30 im Bereich
seiner in den Brennraum 20 hineinragenden Spitze zum großen Teil
absorbiert und in thermische Energie umgewandelt, die für eine Erwärmung des Diesel-Luftgemisches
im Brennraum 20 und somit zum Einleiten eines Verbrennungsvorgangs
des Diesel-Luftgemisches
im Brennraum 20 führt.
Generell wird die optische Energie des Laserstrahls 15 am
wirkungsvollsten in thermische Energie umgesetzt, wenn der Laserstrahl 15 auf
ein gut absorbierendes, festes Massenelement trifft, das in diesem
Fall durch die in den Brennraum 20 hineinragende Spitze
des Glühstifts 30 gebildet
ist und durch das Bezugszeichen 95 gekennzeichnet ist.
Dazu muß das
Material insbesondere an der Oberfläche, an der der Laserstrahl 15 im
Bereich der Spitze 95 des Glühstifts 30 auftrifft
so gewählt
sein, dass es bei den hauptsächlich
auftretenden Wellenlängen
des Laserstrahls 15 die optische Energie des Laserstrahls 15 möglichst vollständig absorbiert
und möglichst
wenig optische Energie des Laserstrahls 15 reflektiert.
Dazu kann auch die Laserdiode so gewählt werden, dass ihr Laserstrahl 15 hauptsächlich Wellenlängen umfaßt, die von
dem verwendeten Material in der Spitze 95 des Glühstifts 30 möglichst
vollständig
absorbiert und möglichst
wenig reflektiert werden. So kann das Material der in den Brennraum 20 hineinragenden
Spitze 95 des Glühstifts 30 an
die hauptsächlich
auftretenden Wellenlängen
des Laserstrahls 15 angepaßt werden. Alternativ oder
zusätzlich
kann die Laserdiode 10 so gewählt werden, dass die hauptsächlich im Laserstrahl 15 vorhandenen
Wellenlängen
an das Material der in den Brennraum 20 hineinragenden Spitze 95 des
Heizelementes 30 angepaßt sind.
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Das Material des Glühstifts 30 kann
dabei insbesondere im Bereich der Spitze 95 aus einem Eisen-
oder Nichteisenmetall bzw. aus Legierungen solcher Metalle, aus
Keramik oder aus einem Verbund der genannten Werkstoffe bestehen.
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Weiterhin sollte beachtet werden,
dass die an der Spitze 95 des Glühstifts 30 erzeugte
thermische Energie vor allem während
ihres hauptsächlichen
Bedarfs zu Beginn des Verbrennungsvorgangs nur unwesentlich über die
obere Brennraumwand 45 abgeleitet wird, damit an der Spitze 95 des
Glühstifts 30 nur
ein unwesentlicher Temperaturabfall stattfindet. Dies kann entweder
durch ein thermische Entkopplung der Spitze 95 des Glühstifts 30 von
der oberen Brennraumwand 45 oder durch geeignete Wahl des
Materials und dessen Oberfläche
im Bereich der Spitze 95 des Glühstifts 30 sichergestellt
werden. Zu diesem Zweck eignet sich gleichfalls die Verwendung eines
Eisen- oder Nichteisenmetalls, von Legierungen aus diesen Metallen,
von Keramik oder eines Verbundes aus den genannten Werkstoffen für das Material
der in den Brennraum 20 hineinragenden Spitze 95 des
Glühstifts 30,
insbesondere an der von dem Laserstrahl 15 bestrahlten
Oberfläche.
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Weiterhin sollte die von der Laserdiode 10 in Form
des Laserstrahls 15 abgestrahlte optische Energie so bemessen sein,
dass es zu keinem erheblichen Materialabtrag im Bereich des Laserstrahls 15 auf
der Spitze 95 des Glühstifts 30 kommt.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Starthilfsmittels,
wobei in 2 gleiche Bezugszeichen
gleiche Elemente bezeichnen, wie in 1.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
ist beim zweiten Ausführungsbeispiel
nach 2 das Heizelement 30 als
ein im Innern des Brennraums 20 verankerter Heizkörper ausgebildet.
Somit ist keine Bohrung in der oberen Brennraumwand 45 erforderlich,
um das Heizelement wie noch beim ersten Ausführungsbeispiel von außen in den
Brennraum 20 hineinführen
zu können. Der
Heizkörper 30 gemäß 2 kann dabei aus demselben
Material gebildet sein wie beim ersten Ausführungsbeispiel nach 1. Eine vierte Bohrung 100 in
der oberen Brennraumwand 45 dient dazu, den Lichtleiter 25 von
außen
in den Brennraum 20 zu führen. Da sie nur den Lichtleiter 25 führen muß, kann
sie mit einem geringeren Durchmesser ausgebildet sein, als dies
für die
erste Bohrung 75 gemäß 1 der Fall ist. Der Heizkörper 30 ist
nun beim zweiten Ausführungsbeispiel
nach 2 im Bereich der
oberen Brennraumwand 45 im Brennraum 20 verankert.
Die vierte Bohrung 100 mit dem Lichtleiter 25 verläuft nun
nicht senkrecht, sondern schräg
zur oberen Brennraumwand 45. Auf diese Weise wird der Laserstrahl 15 von
der Laserdiode 10 parallel zur vierten Bohrung 100 und
somit ebenfalls nicht senkrecht, sondern schräg zur oberen Brennraumwand 45 in
den Brennraum 20 eingeführt.
Der Lichtleiter 25 ragt dabei tiefer in den Brennraum 20 hinein
als der Heizkörper 30.
An seinem dem Brennraum 20 zugewandten Ende umfaßt der Lichtleiter 25 eine
etwa parallel zur oberen Brennraumwand 45 verlaufende Reflexionsfläche 40,
an der der Laserstrahl 15 reflektiert wird, so dass er
nach Austritt aus dem Lichtleiter 25 auf die Oberfläche des
Heizkörpers 30 trifft.
Die optische Energie des Laserstrahls 15 wird dann in der beschriebenen
Weise zu ihrem Großteil
vom Heizkörper 30 absorbiert
und in thermische Energie zur Einleitung des Verbrennungsvorgangs
im Brennraum 20 umgewandelt.
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Gemäß 2 sind Mittel 70 zur thermischen Entkopplung
des Heizkörpers 30 von
der oberen Brennraumwand 45 vorgesehen, so dass die am Heizkörper 30 gebildete
thermische Energie nicht in nennenswertem Ausmaß an die obere Brennraumwand 45 abgegeben
werden kann. Durch die Mittel 70 zur thermischen Entkopplung
wird eine Wärmeisolation
realisiert. Die Mittel 70 zur thermischen Entkopplung können dabei
eine aus Keramik, beispielsweise Zirkondioxid gebildete Isolierschicht
darstellen, die den Heizkörper 30 nahezu
vollständig
von der oberen Brennraumwand 45 thermisch isoliert.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel, bei
dem wiederum gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen
wie in den vorherigen Figuren. Beim dritten Ausführungsbeispiel nach 3 erfolgt die Zuführung des
Lichtleiters 25 in den Brennraum 20 über eine
fünfte
Bohrung 105 in einer der beiden seitlichen Brennraumwände 46.
Die Zuführung
des Lichtleiters 25 über
die fünfte
Bohrung 105 erfolgt dabei etwa senkrecht zu dieser seitlichen Brennraumwand 46.
Der Lichtaustritt des Laserstrahls 15 aus dem Lichtleiter 25 erfolgt
dabei über eine
angeschrägte
Endfläche
des Lichtleiters 25, die eine Ablenkfläche 35 bildet und
den etwa senkrecht zu der seitlichen Brennraumwand 46 in
den Brennraum 20 geführten
Laserstrahl 15 in Richtung zur oberen Brennraumwand 45 derart
ablenkt, dass der Laserstrahl 15 etwa auf eine Spitze der
Einspritzdüse 60 trifft,
wobei diese Spitze der Einspritzdüse 60 das Heizelement 30 bildet.
Der Spitzenbereich der in den Brennraum 20 hineinragenden
Einspritzdüse 60 wurde
deshalb als Heizelement 30 gewählt, weil er sich aufgrund
seines in den Brennraum 20 hinein verjüngenden Querschnitts besonders
schnell durch den auftreffenden Laserstrahl 15 erwärmen läßt. Das
Heizelement 30 kann dabei auf die Spitze der Einspritzdüse 60 aufgesetzt
oder integraler Bestandteil der Einspritzdüse 60 sein. Das Material
des Heizelementes 30 kann dabei wie bereits in den vorherigen
Ausführungsbeispielen
beschrieben gewählt
werden. Dabei wird auch beim dritten Ausführungsbeispiel nach 3 in der zu den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen
beschriebenen Weise die optische Energie des Laserstrahls 15 am
Heizelement 30 durch Absorption zu einem Großteil in
thermische Energie umgewandelt, die an das Diesel-Luftgemisch im Brennraum 20 abgegeben
wird und für
ein Einleiten des Verbrennungsvorgangs sorgt.
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In 3 ist
in gestrichelter Form eine vierte Ausführungsform angedeutet, bei
der eine nicht senkrecht sondern schräg zu einer der beiden seitlichen
Brennraumwände 46 verlaufende
sechste Bohrung 110 zur Aufnahme des Lichtleiters 25 vorgesehen
ist, so dass der von der Laserdiode 10 initiierte Laserstrahl 15 schräg zu dieser
seitliche Begrenzungswand 46 in den Brennraum 20 geführt wird
und direkt auf eine dem Brennraum 20 zugewandte Endfläche 115 des
Ventils 65 trifft, ohne dass eine Ablenkfläche am Ende
des Lichtleiters 25 erforderlich ist. In diesem vierten
Ausführungsbeispiel
stellt dann die Endfläche 115 des
Ventils 65 das Heizelement insbesondere im Bereich des
Auftreffens des Laserstrahls 15 dar. Das Material für die Endfläche 115 kann
dabei so gewählt
werden, wie für
die Heizelemente in den vorherigen Ausführungsbeispielen. Entsprechend
wird ein Großteil
der optischen Energie des Laserstrahls 15 wie auch in den
vorherigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, von der Endfläche 15 absorbiert
und in thermische Energie zum Einleiten des Verbrennungsvorgangs
im Brennraum 20 umgewandelt. Da der Lichtleiter 25 auf
die Endfläche 115 des
Ventils 65 gerichtet ist, ist an dem dem Brennraum zugewandten
Ende des Lichtleiters 25 keine Ablenkfläche erforderlich. Im Gegensatz
zum dritten Ausführungsbeispiel
ist somit die dem Brennraum 20 zugewandte Endfläche des
Lichtleiters 25 beim vierten Ausführungsbeispiel nicht angeschrägt, sondern
senkrecht zum Verlauf der sechsten Bohrung 110 bzw. zum
Verlauf des Lichtleiters 25 angebracht.
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In 4 ist
ein fünftes
Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen wie
in den vorherigen Ausführungsbeispielen. Über eine
siebte Bohrung 120 in der oberen Brennraumwand 45 ist
der Lichtleiter 25 von außen dem Brennraum 20 zugeführt und
verläuft etwa
senkrecht zur oberen Brennraumwand 45. Somit verläuft auch
der Lichtleiter 25 und der Laserstrahl 15 etwa
senkrecht zur oberen Brennraumwand 45. Der Laserstrahl 15 verläßt den Lichtleiter 25 etwa senkrecht
zur oberen Brennraumwand 45 und trifft somit auf den Kolben 50 auf.
Im Bereich des Auftreffens des Laserstrahls 15 auf den
Kolben 50 kann der Kolben 50 wie in 4 dargestellt eine Hervorhebung
aus der Kolbenoberfläche 55 aufweisen,
die das Heizelement 30 bildet. Der Querschnitt dieser Hervorhebung 30 kann
sich dabei zum Brennraum 20 hin verjüngen, wie dies ebenfalls in 4 dargestellt ist. Dadurch
wird eine schnellere Erwärmung
ermöglicht,
wobei ein Großteil
der optischen Energie des Laserstrahls 15 in der zu den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen Weise vom Heizelement 30 absorbiert und somit
in thermische Energie zur Einleitung des Verbrennungsvorgangs im Brennraum 20 umgewandelt
wird.
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In einer zur vierten Ausführungsform
alternativen Ausführungsform
kann es vorgesehen sein, dass der Laserstrahl 15 durch
den Lichtleiter 25 nicht auf die Endfläche 115 sondern auf
die obere Brennraumwand 45 oder die gegenüberliegende
seitliche Brennraumwand 46 gerichtet wird. Dort wo der
Laserstrahl 15 auf die obere Brennraumwand 45 oder die
gegenüberliegende
seitliche Brennraumwand 46 auftrifft, kann gemäß der zweiten
Ausführungsform ein
als Heizkörper
ausgebildetes Heizelement 30 angeordnet werden oder die
obere Brennraumwand 45 bzw. die gegenüberliegende Brennraumwand 46 selbst
fungiert als Heizelement in dem Bereich, in dem der Laserstrahl 15 auftrifft.
Somit kann das Heizelement auch integraler Bestandteil der oberen Brennraumwand 45 bzw.
der gegenüberliegenden seitlichen
Brennraumwand 46 sein.
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Beim vierten Ausführungsbeispiel nach 3 kann das Heizelement durch
die Endfläche 1.15
selbst und damit als integraler Bestandteil des Ventils 65 gebildet
sein oder durch ein separates Heizelement, das im Bereich des Auftreffens
des Laserstrahls 15 auf der Endfläche 115 brennraumseitig
angeordnet ist. Entsprechendes gilt für das fünfte Ausführungsbeispiel nach 4, bei dem die Hervorhebung 30 integraler
Bestandteil des Kolbens 50 sein kann oder als separates
Heizelement auf den Kolben 50 aufgesetzt sein kann.
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Ist das Heizelement 30 nicht
integraler Bestandteil der oberen Brennraumwand 45, einer
der beiden seitlichen Brennraumwände 46,
der Einspritzdüse 60,
des Ventils 65 oder des Kolbens 50, so kann es
an den genannten Elementen durch Einschrauben, Einschrumpfen, Einkleben,
Aufdampfen oder Einsintern befestigt werden. Gemäß 5a) kann das Heizelement 30 aus
einem anderen Stoff gebildet sein, als das das Heizelement aufnehmende
Element, beispielsweise die obere Brennraumwand 45. Gemäß 5b) kann das Heizelement
als Beschichtung eines der genannten Elemente, beispielsweise der
oberen Brennraumwand 45 ausgebildet sein, wobei die obere
Brennraumwand 45 im Bereich des Heizelementes 30 in
den Brennraum 20 hineinragen und sich im Querschnitt verjüngen kann,
um eine schnellere Erwärmung
bei Auftreffen des Laserstrahls auf das Heizelement 30 zu
ermöglichen.
Diese Hervorhebung ist in 5b)
durch das Bezugszeichen 125 gekennzeichnet. Gemäß 5c) ist das Heizelement
in das aufnehmende Element, beispielsweise die obere Brennraumwand 45 integriert
und kann in den Brennraum 20 als sich im Querschnitt verjüngende Hervorhebung
hineinragen. Gemäß 5d) kann das Heizelement 30 an
dem aufnehmenden Element, beispielsweise der oberen Brennraumwand 45 befestigt
sein, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung und beispielsweise
aus einem anderen Stoff gebildet sein als das aufnehmende Element.
Die Befestigung kann auch auf beliebige andere Art und Weise erfolgen,
beispielsweise durch eine Steckverbindung, eine Klebeverbindung,
oder dergleichen.
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Gemäß 6a) ist ein erstes Ausführungsbeispiel
für eine
Verlegung des Lichtleiters 25 in einer der Brennraumwände 45, 46 dargestellt.
Dabei kann der Lichtleiter 25 beispielsweise über ein
Klebeverbindung 135 in einer Bohrung 140 einer
der seitlichen Brennraumwände 46 befestigt
sein, wobei der Lichtleiter 25 brennraumseitig, also dem
Brennraum 20 zugewandt durch ein optisches Fenster 130,
beispielsweise eine Linse abgeschlossen sein kann. Alternativ kann
der Lichtleiter 25 gemäß 6b) ohne Verwendung des
optischen Fensters 130 bis an oder in den Brennraum 20 durch
die Bohrung 140 einer der seitlichen Brennraumwände 46 geführt sein
und zur Befestigung in die Bohrung 140 ohne Klebeverbindung 135 eingepreßt sein.
Eine entsprechende Zuführung
des Lichtleiters 45 ist natürlich auch über die obere Brennraumwand 45 möglich. Sie
kann beispielsweise für
das fünfte
Ausführungsbeispiel
nach 4 gewählt werden.
Beim fünften
Ausführungsbeispiel
nach 4 muß der Lichtleiter 25 nicht
bis in den Brennraum 20 hineinragen, sondern kann mit der oberen
Brennraumwand 45 abschließen, entsprechend der Ausführungsform
nach 6b), oder kann gemäß 6a) durch das optische Fenster 130 zum Brennraum 20 hin
abgeschlossen sein.
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Gemäß der fünften Ausführungsform nach 4 befindet sich der Lichtleiter 25 zwischen
der Einspritzdüse 60 und
dem Ventil 65. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass
die Einspritzdüse 60 und das
Ventil 65 auch bei der fünften Ausführungsform nach 4 einander benachbart sind
und der Lichtleiter 25 schräg in der oberen Brennraumwand 45 verlegt
wird, um den Laserstrahl 15 auf das Heizelement 30 des
Kolbens 50 richten zu können.
Natürlich ist
dann auch die Laserdiode 10 zur Aussendung des Laserstrahls 15 entsprechend
an geeigneter Stelle angeordnet, damit der Laserstrahl 15 in
den Lichtleiter 25 eingekoppelt werden kann.
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In sämtlichen Ausführungsbeispielen
wurde die Einkopplung des Laserstrahls 15 in den Lichtleiter 25 nicht
beschrieben und erfolgt in dem Fachmann bekannter Art und Weise.
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Der Betrieb der Laserdiode 10 kann
in Abhängigkeit
eines Betriebszustandes des Dieselmotors erfolgen, so dass eine
Einbringung des Laserstrahls 15 in den Brennraum 20 und
auf das Heizelement 30 nur dann erfolgt, wenn eine Erwärmung des Brennraums 20 während des
Startvorgangs oder für das
Warmlaufverhalten des Dieselmotors erforderlich ist, so dass die
Energie der Laserdiode 10 nicht dauerhaft vorgehalten werden
muß und
Energie eingespart werden kann. Der optimale Zeitraum für die Erwärmung des
Heizelementes 30 durch den Laserstrahl 15 durch
entsprechende Ansteuerung der Laserdiode 10 kann dabei
beispielsweise in Abhängigkeit
des Kurbelwinkels des Dieselmotors 5 erfolgen.
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Der Durchmesser für die Bohrungen in den Brennraumwänden 45, 46,
die nur den Lichtleiter 25 und nicht auch das Heizelement 30 führen müssen, kann
etwa im Bereich von 3 mm liegen.
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Eine Ablenkung des Laserstrahls 15 durch eine
Ablenkfläche
oder eine Reflexionsfläche
des Lichtleiters 25 ist nur erforderlich, wenn die Achse des
Lichtleiters 25 in ihrer Verlängerung nicht das Heizelement 30 trifft,
so dass der Laserstrahl 15 nicht ohne Umlenkmaßnahmen
auf das Heizelement 30 geführt werden kann.
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Der Lichtleiter 25 selbst
ist nicht erforderlich, wenn zwischen dem Laserelement und dem Heizelement 30 ein
freier geradliniger Lichtpfad besteht. In diesem Fall wird der Laserstrahl 15 über den
freien geradlinigen Lichtpfad ohne Lichtleiter 25 auf das Heizelement 30 gerichtet
und somit direkt auf das Heizelement 30 eingekoppelt. Dazu
ist das Laserelement 10 beispielsweise mittels einer in 1 durch das Bezugszeichen 1000 angedeuteten
Verstelleinrichtung so ausgerichtet, dass der von ihm abgestrahlte
Laserstrahl 15 über
den freien geradlinigen Lichtpfad auf das Heizelement 30 gerichtet
wird. Dabei kann die Aufnahme 90 in 1 den freien geradlinigen Lichtpfad bilden
und der Lichtleiter 25 weggelassen werden. Mittels der
Verstelleinrichtung 1000 sollte das Laserelement 10 so
ausgerichtet werden können,
dass der Laserstrahl etwa mit der optischen Achse des freien geradlinigen
Lichtpfades zusammenfällt
und auch das Heizelement 30 sollte in dieser optischen
Achse liegen. Andernfalls sind Reflektoren an den Wänden des
freien geradlinigen Lichtpfades erforderlich, mit deren Hilfe der
Laserstrahl 15 vom Laserelement 10 über den
freien geradlinigen Lichtpfad auf das Heizelement 30 gerichtet
werden kann. In diesem Fall muss der freie Lichtpfad auch nicht
unbedingt geradlinig sein.