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Die Erfindung betrifft eine Spannungsversorgungsschaltung
für KFZ-Lampen
und einen Scheinwerfer mit einer Spannungsversorgungsschaltung.
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Im KFZ-Bereich erfolgt die Beleuchtung
nach wie vor überwiegend
durch Glühlampen.
Bekannt sind insbesondere Halogen-Glühlampen, beispielsweise als
Ein- oder Zweifadenlampen, wie die bekannte "H4"-Lampe
oder die "H7"-Lampe. Diese Lampen
werden zur Außenbeleuchtung
des KFZ, d.h. beispielsweise als Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht
oder Nebellicht verwendet. Auch für Signalleuchten (Bremslicht,
Blinker) werden Glühlampen verwendet.
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Die bekannten Glühlampen sind zum Betrieb an
einer festen Spannung ausgelegt. Aufgrund des festen Widerstandes
nehmen sie bei Nennspannung ihre Nennleistung auf. Die Lampen sind
hierbei so ausgelegt, dass der Betrieb bei Nennspannung hinsichtlich
verschiedener Anforderungen optimal ist, insbesondere hinsichtlich
der Lebensdauer.
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Die Spannungsversorgung von Lampen
erfolgt in heutigen KFZ über
das Bordnetz, das aus der Lichtmaschine (gepuffert durch eine Batterie)
gespeist wird. Das Bordnetz heutiger KFZ arbeitet mit einer Nennspannung
von 12V. Die in KFZ verwendeten Regler sind üblicherweise auf eine Ladeschlussspannung
von 13,2 V eingestellt, mit der die Lampen maximal versorgt werden.
Die Lampen sind beispielsweise in Scheinwerfer-Einheiten zusammengefasst, wobei mehrere
Lampen mit einem oder mehreren Reflektoren einen Scheinwerfer bilden.
Die Lampen sind über
elektrische Leitungen direkt mit einem Schalter verbunden, der die
Bordspannung schaltet.
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Hierbei kommt es vor, dass die an
einer Lampe anliegende Spannung nicht exakt der Nennspannung bzw.
der Ladeschlussspannung entspricht, für die die Lampen ausgelegt sind.
Dies resultiert beispielsweise aus Spannungsverlusten im Bereich
des Schalters sowie der Zuleitung. Die Abweichungen sind zwar gering,
führen
jedoch bereits zu einem Betrieb der Lampe außerhalb des Nennbereichs und damit
unter Bedingungen, für
die sie möglicherweise nicht
optimiert ist. Dies kann sich beispielsweise negativ auf die Lebensdauer
der Lampe auswirken.
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Derzeit werden Überlegungen angestellt, als Wert
für die
Bordnetz-Spannung von KFZ 42 V zu wählen. Dann wird es nötig sein,
Lampen und Scheinwerfer vorzusehen, die mit einer entsprechenden
Spannung versorgt werden. Hierzu wäre ein umfangreiches Neudesign
der Lampen erforderlich.
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Aus der
DE-A-195 01 925 ist eine
Spannungsversorgungsschaltung für
KFZ-Lampen bekannt, die den Betrieb einer für eine niedrige Nennspannung
(
12V) ausgelegten Lampe an einem Bordnetz höherem Spannungsniveaus
(
24V) ermöglicht. Die
Schaltung verfügt über einen
Spannungseingang für
eine Bordspannung des KFZ und mehrere Spannungsausgänge zum
Anschluss von Lampen. Eine Schaltvorrichtung verbindet intermittierend
den Spannungsausgang mit dem Spannungseingang. Sie versorgt so die
Lampen mit einer pulsweitenmodulierten Spannung. Das Tastverhältnis ist
hierbei fest so eingestellt, dass jede Lampe im zeitlichen Mittel
ihre Nennleistung aufnimmt. Es wird angegeben, dass sich aufgrund
der thermischen Trägheit
der Lampen bei der verwendeten Frequenz von 60 bis 70 Hz sich ein
gleichmäßiger Leuchteindruck
ergibt. Die Schaltvorrichtung besteht aus einer Transistor-Schaltung,
die von einem Oszillator mit einem periodischen Taktsignal angesteuert
wird, so dass das feste Tastverhältnis
eingehalten wird.
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Die bekannte Schaltung ist jedoch
nur für
einen speziellen Einsatzzweck, nämlich
den Betrieb einer 12 V-Lampe an einem 24 V-Bordnetz einsetzbar. Sie
liefert eine Spannung, deren Effektivwert in einem festen Verhältnis zur
Eingangsspannung steht.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Spannungsversorgungsschaltung und einen Scheinwerfer mit einer Spannungsversorgungsschaltung
vorzuschlagen, wobei bei geringem Schaltungsaufwand der Einsatzbereich
bekannter Lampen vergrößert und
ein Betrieb unter möglichst
günstigen
Bedingungen ermöglicht
wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
eine Spannungsversorgungsschaltung nach Anspruch 1 und einen Scheinwerfer
nach Anspruch 11 . Abhängige Ansprüche beziehen
sich auf vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Spannungsversorgungsschaltung
umfasst eine Vorrichtung zur Messung der Spannung am Spannungseingang.
Diese gemessene Spannung wird mit einer vorgegebenen Nennspannung
des Spannungsausgangs verglichen. Entsprechend dem Ergebnis dieses
Vergleichs wird ein Umsetzungs-Tastverhältnis eingestellt. Die Schaltvorrichtung
verbindet intermittierend den Spannungsausgang mit dem Spannungseingang entsprechend
dem festgelegten Umsetzungs-Tastverhältnis. Am Spannungsausgang
ergibt sich eine pulsweitenmodulierte Spannung, deren Tastverhältnis von
der Eingangsspannung abhängt.
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Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass ein am Spannungsausgang angeschlossene Lampe stets
mit der Leistung betrieben wird, die sie bei konstanter Versorgung
mit Nennspannung aufnehmen würde,
d.h. bei ihrer Nennleistung. Wie bereits diskutiert ist der Betrieb
bei Nennspannung optimal und wirkt sich beispielsweise positiv auf
die Lebensdauer der Lampe aus.
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Durch die Anpassung des Umsetzungs-Tastverhältnisses
entsprechend dem Niveau der Eingangsspannung kann die Spannungsversorgungsschaltung
in einem sehr breiten Bereich von Eingangsspannungen arbeiten. Eine
derartige Spannungsversorgungsschaltung bzw. ein Scheinwerfer mit
einer solchen Spannungsversorgungsschaltung, bei dem die Nennspannung
beispielsweise auf 12 V eingestellt wird, kann sowohl an einem 12
V- als auch an einem 42 V-Bordnetz betrieben werden. Im Fall des
42V-Bordnetzes wird das Umsetzungs-Tastverhältnis (Verhältnis der Einschalt-Zeitdauer
zur Gesamtlänge
des betrachteten Zeitintervalls) auf knapp über 8% festgelegt. Beim Betrieb
an einem 12 V-Bordnetz würde
das Umsetzungs-Tastverhältnis hingegen
100% betragen, d.h., das Spannungsaus- und -eingang ständig verbunden
sind. Eine angeschlossene Lampe könnte so unabhängig von
der Bordspannung immer ihre Nennleistung aufnehmen. Im letztgenannten
Fall (100% Umsetzungs-Tastverhältnis)
wäre zwar
die Schaltvorrichtung im Grunde ohne Funktion. Dennoch wird so aber
die Möglichkeit eröffnet, einen
mit der Spannungsversorgungsschaltung ausgerüsteten Scheinwerfer ohne Modifikation für verschiedene
Bordnetze einzusetzen.
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Der Betrieb von Glühlampen
mit einer pulsweitenmodulierten Spannung anstatt mit Gleichspannung
hat sich als unproblematisch erwiesen. Eine Glättung der Spannung ist nicht
notwendig. Für
den Betrieb der Schaltvorrichtung wird eine Schaltfrequenz im Bereich
von 100 bis 300 Hz vorgeschlagen. Die Untergrenze des sinnvollen
Bereiches wird einerseits bestimmt durch die optische Wahrnehmbarkeit der
intermittierenden Ansteuerung und andererseits durch mögliche Auswirkungen
dieser auf die Lebensdauer der Lampen. Für die Obergrenze spielen u.
A. EMV-Überlegungen
eine Rolle. Überraschenderweise
hat sich auch herausgestellt, dass mit der Pulsansteuerung von Glühlampen
akustische Effekte verbunden sind. Diese sind unterhalb von 300
Hz jedoch noch geringfügig.
Als besonders guter Kompromiss zwischen den verschiedenen Anforderungen
hat sich eine Frequenz zwischen l 50 und 200 Hz herausgestellt.
Besonders bevorzugt wird eine Schaltfrequenz von ca. 200 Hz.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung enthält die Schaltung
eine Steuervorrichtung, die das Umsetzungs-Tastverhältnis aus
dem Messwert der Spannung am Spannungseingang und der vorgegebenen
Nennspannung des Spannungsausgangs ermittelt. Diese Steuervorrichtung
kann beispielsweise ein Mikrocontroller sein. Die Steuervorrichtung
ermittelt das Spannungsverhältnis
durch Division der Nennspannung durch die gemessene Eingangsspannung.
Das Umsetzungs-Tastverhältnis
wird bevorzugt im Wesentlichen auf das Quadrat des Spannungsverhältnisses
festgelegt. Es kann von dem exakten Wert jedoch geringfügig, z.B.
um 10% abweichen, um Effekte wie endliche Anstiegszeiten, Verluste
etc. auszugleichen.
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Ein besonders einfacher Aufbau lässt sich erreichen,
wenn die Schaltvorrichtung als elektronischer Schalter ausgebildet
ist – beispielsweise
mit einem FET als Schaltelement – der durch Ausgänge eines
Mikrocontrollers direkt angesteuert ist. Die Verwendung integrierter
Bausteine mit FET-Schaltern und Ansteuerelektronik ermöglicht einen
einfachen Aufbau. Durch den Verzicht auf Leistungstreiber lassen
sich ausreichend schnelle Anstiegszeiten erzielen, so dass die Verluste
gering bleiben.
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Besondere Vorteile ergeben sich,
wenn nicht nur ein Spannungsausgang zum Anschluss einer Lampe, sondern
mehrere, getrennt schaltbare Ausgänge vorgesehen sind. Eine solche
Spannungsversorgungsschaltung kann insbesondere in einer Scheinwerfer-Einheit
mit mehreren Lampen eingesetzt werden.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn
die Steuervorrichtung einen Zustandsspeicher für den Zustand jedes Lampenanschlusses
(d.h. die Information, ob die zugehörige Lampe einoder ausgeschaltet
sein soll) aufweist. In diesem Fall ist nicht für jede Lampe mehr ein ständiges,
zu jedem Zeitpunkt fest anliegendes Steuersignal (d. h. eine direkte
elektrische Leitung je Lampe) notwendig. Stattdessen kann die Schaltung angesteuert
werden über
einen separaten, d.h. von der Spannungsversorgung mit Bordnetzspannung unabhängigen Steuer-Eingang, über den
Befehle zum Ein- oder Ausschalten von einzelnen Lampen empfangen
werden können.
Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein Bus-System, bspw. einen Zweidraht-Bus. Hierfür kann die
Steuereinheit einen CANBUS-Transceiver
umfassen. So wird nicht nur ein Steuer-Eingang, sondern auch ein
Ausgang zum Senden von Signalen zur Verfügung gestellt. Die Steuervorrichtung
kann über
Möglichkeiten
zur Fehlerdiagnose verfügen,
wobei festgestellte Fehler über einen
Ausgang (beispielsweise CANBUS) gemeldet werden können. Mögliche Fehlerzustände können Lampendefekte
(Kurzschluss, Leerlauf) sein. Ebenso kann eine Temperaturüberwachung
vorgesehen sein. Das Überschreiten
einer Temperaturquelle kann als Fehlermeldung abgegeben werden und/oder
es kann durch Abschalten mindestens einer der Lampen hierauf reagiert
werden.
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Bevorzugt arbeitet die Schaltung
in festen Zeitintervallen. Ein solches Zeitintervall hat beispielsweise
bei der bevorzugten Schaltfrequenz von 200 Hz eine Dauer von 5 ms.
Bevorzugt erfolgt in jedem der aufeinanderfolgenden Zeitintervalle
eine Messung der Eingangsspannung. So ist eine sehr schnelle Anpassung
an Schwankungen der Eingangsspannung gegeben.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden
bei mehreren Lampenausgängen
die Spannungspulse an den verschiedenen Ausgängen im jeweiligen Zeitintervall
verteilt, d.h. dass mindestens die Einschaltzeitpunkte von zwei
unterschiedlichen Lampenanschlüssen
innerhalb eines Intervalls verschieden sind. Dies führt zu einer
besseren Verteilung der Belastung des den Lampeneingang speisenden
Bordnetzes. Bevorzugt wird, dass die Spannungspulse an den Ausgängen vollständig sequentiell
erzeugt werden, also zeitlich nicht oder nur geringfügig überlappen.
Es können
allerdings Bedingungen eintreten, unter denen eine streng sequentielle
Verteilung nicht zu gewährleisten
ist. In diesem Fall wird vorgeschlagen, die Ausgänge zu Gruppen zusammengefasst,
wobei die Ansteuerung der Gruppen sequentiell erfolgt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht ein Vorheizen einer oder mehrerer Lampen vor, wenn diese nicht "eingeschaltet" sind, d.h. nicht
leuchten sollen. Die "ausgeschalteten" Lampen werden mit
minimaler Leistung, d.h. minimalem Tastverhältnis angesteuert. Hierbei
liegt das Tastverhältnis
bspw. unterhalb von 3%, bevorzugt bei ca. 1%. Dieses Vorheizen wirkt
sich positiv auf die Lebensdauer der Lampe aus. Lampenversagen durch "Durchbrennen" des Glühfadens
ist häufig
eine Folge mechanischen Zerreißens,
das durch den anfänglich
hohen Strom durch die kalte Wendel bei Einschalten einer Glühlampe hervorgerufen
wird. Durch den Vorheizbetrieb wird die Glühwendel auf eine erhöhte Temperatur
gebracht, so dass bei einem darauffolgenden "Einschalten", d. h. Betrieb mit Nennleistung, die
Glühwendel bereits
einen erhöhten
elektrischen Widerstand hat und der dann fließende Strom begrenzt wird.
Mit einem derartigen Vorheizen kann die Lebensdauer der Lampen verlängert werden.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform
der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 ein
schematisches Schaltbild zur Erläuterung
des Prinzips der erfindungsgemäßen Spannungsversorgungsschaltung;
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2 ein
Diagramm des Zeitverlaufs einer pulsweitenmodulierten Spannung;
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3 ein
Schaltbild einer Ausführungsform der
Spannungsversorgungsschaltung;
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4a ein
Zeitdiagramm der Ansteuerung von vier Lampen innerhalb eines Zeitintervalls
mit Darstellung der aufgenommenen Leistung;
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4b ein
zweites Zeitdiagramm der Ansteuerung von vier Lampen;
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5 gemessene
Spannungspulse an zwei Lampenausgängen.
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer Spannungsversorgungsschaltung 10.
Die Schaltung 10 umfasst eine Steuereinheit 12 und
drei Schalter S, die zwischen einem Spannungseingang 14 für eine Bordspannung
VB und drei Ausgängen 16 geschaltet sind.
Die Schalter S sind durch die Steuereinheit 12 ansteuerbar.
An die Ausgänge 16 sind
drei Glühlampen
L angeschlossen.
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Die Steuereinheit 12 verfügt über einen
Messeingang 18, an dem sie mit dem Spannungseingang 14 verbunden
ist. In der Steuereinheit 12 ist eine Messvorrichtung (nicht
dargestellt) integriert, mit der die am Spannungseingang 14 anliegende
Bordspannung VB gemessen wird. Die Steuereinheit 12 ermittelt
das Verhältnis
zwischen dem Wert der Spannung VB und einer
für die
Ausgänge 16 fest
vorgegebenen Nennspannung. Diese kann für die verschiedenen Ausgänge unterschiedlich
sein. Im vorliegenden Beispiel wird aber davon ausgegangen, dass
für alle Ausgänge 16 eine
Nennspannung von 13,2 V vorgegeben ist. Heute in KFZ mit 12 V-Bordnetzen
eingesetzte Glühlampen
sind auf einen Betrieb an 13,2 V Gleichspannung (Ladeschlussspannung
im 12 V-Bordnetz) optimiert.
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Die Steuereinheit 12 ermittelt
das Verhältnis der
Spannungen. Beträgt
die Bordspannung VB 42 V, so ergibt sich
ein Verhältnis
von ca. 0,314. Hieraus berechnet die Steuereinheit 12 das
Tastverhältnis
für eine
pulsweit modulierte Spannung so, dass eine mit der pulsweiten modulierten
Spannung angesteuerte Lampe L dieselbe Leistung aufnimmt, die sie
auch bei konstantem Betrieb an der Nenn(Gleich-)spannung von 13,2
V aufnehmen würde.
Dieses Umsetzungs-Tastverhältnis
wird aus dem Quadrat des Spannungs-Verhältnisses
berechnet. Es beträgt
im genannten Fall beispielsweise 9,88%.
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In 2 ist
der (idealisierte) Verlauf der entsprechenden pulsweitenmodulierten
Spannung UL über einer Lampe L dargestellt.
Innerhalb eines Schaltintervalls T wird hierbei für eine Zeitdauer
tA ein (idealerweise) rechteckiger Spannungspuls
der Höhe VB generiert. Im übrigen Intervall T ist die
Spannung gleich Null. Die Dauer des Zeitintervalls T ergibt sich hierbei
aus der gewählten
Schaltfrequenz. Bei der bevorzugten Schaltfrequenz von 200 Hz ist
T = 5 ms. Das Tastverhältnis
ist das Verhältnis
der Zeitdauer des Spannungspulses tA zur
Gesamtdauer T. Mit dem das oben berechnete Tastverhältnis von
9,88% berechnet sich die Pulsdauer tA zu
ca. 0,5 ms.
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Die Lampen L werden jeweils mit einer
pulsweitenmodulierten Spannung des in 2 dargestellten
Zeitverlaufs betrieben. Es hat sich herausgestellt, dass bei der
bevorzugten Schaltfrequenz von 200 Hz die Lebensdauer dieser Lampen
nicht wesentlich negativ beeinflusst wird. Bei dieser Frequenz treten
auch weder nennenswerte EM-Störungen noch
störende
akustische Effekte auf. Dennoch ist diese Frequenz hoch genug, dass
eine Lampe L im Betrieb als durchgängig leuchtend wahrgenommen wird.
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Nachdem anhand der 1 und 2 das
Prinzip einer Spannungsversorgungsschaltung gezeigt wurde, soll
nun eine Ausführungsform
anhand der 3 bis 5 erläutert werden.
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3 zeigt
ein Schaltbild einer Scheinwerfer-Einheit 20 (gestrichelt
umrahmt). Diese weist eine Spannungsversorgungsschaltung 10 und – im dargestellten
Beispiel fünf – hieran
angeschlossene Glühlampen
L auf. Die Scheinwerfer-Einheit 20 verfügt ferner über einen Motor 22 zur
Leuchtweiten-Regulierung (mechanische Verstellung) sowie mehrere
in einem Scheinwerfergehäuse
angeordnete Reflektoren (nicht dargestellt). Als Steuereinheit 12 der
Spannungsversorgungsschaltung 10 ist ein Mikrocontroller
PIC16C74B vorgesehen. Zwei Schaltregler 24, 26 erzeugen
aus der zugeführten
Bordspannung VB die benötigten Spannungspegel von +12V
und +5V zum Betrieb des Motors 22 und des Mikrocontrollers 12. Der
Mikrocontroller 12 ist mit einem Transceiver 28 für einen
CANBUS 30 verbunden. Es handelt sich um einen integrierten
Transceiver TJA1054. Die fünf-kanalige
Schaltvorrichtung S ist eine Gruppe von High-Side-Switches BTS442D2. Es handelt sich
um FETs mit einer TTL-Ansteuerschaltung, so dass die Schaltvorrichtung
S direkt an Ausgänge
des Mikrocontrollers 12 angeschlossen ist. Der Mikrocontroller 12 verfügt an seinem
Messeingang 18 über
einen integrierten A/D-Wandler zur Messung der Spannung VB.
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Die angeschlossenen Glühlampen
L repräsentieren
im dargestellten Beispiel die Funktionen Standlicht, Abblendlicht,
Fernlicht, Nebellicht und Blinker. In einem internen Speicher des
Mikrocontrollers 12 (nicht dargestellt) ist zu jedem Zeitpunkt
der Zustand (Ein/Aus) jeder Lampe gespeichert. Falls die Lampen
unterschiedliche Nennspannungen aufweisen, sind die jeweiligen Nennspannungen
ebenfalls gespeichert. Die Ansteuerung der Schaltvorrichtung S erfolgt
in Zeitintervallen von 5 ms. Innerhalb jedes dieser aufeinanderfolgenden
Zeitintervalle misst der Mikrocontroller 12 die Spannung
VB und legt wie oben beschrieben das Tastverhältnis für die Ausgänge der
Schaltvorrichtung S fest. Die Schaltvorrichtung S wird dann so angesteuert,
dass jede der Lampen L innerhalb des Zeitintervalls mit einem Spannungspuls
entsprechend dem festgelegten Umsetzungs-Tastverhältnis versorgt
wird. Hierbei werden selbstverständlich
nur an den Ausgängen
derjenigen Lampen L Spannungspulse erzeugt, deren Zustand im internen
Speicher des Mikrocontrollers 12 als "An" gespeichert
ist. Beim Blinker-Ausgang wird zusätzlich die Blinkfrequenz als
Abfolge von Hell- und Dunkelphasen berücksichtigt.
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Die Spannungsversorgungsschaltung 10 kommuniziert
mit dem Bordsystem des KFZ über
den CANBUS 30. Über
den CANBUS 30 erhält
der Mikrocontroller 12 Befehle zum Ein- bzw. Ausschalten
einzelner Lampen L. Dann werden die entsprechenden Speicher innerhalb
des Mikrocontrollers gesetzt. Über
den CANBUS 30 meldet der Mikrocontroller 12 auch
Fehlerzustände,
beispielsweise Kurzschluss oder Leerlauf an einem der Lampenausgänge.
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Im Steuerprogramm des Mikrocontrollers 12 können auch
weitere "intelligente" Entscheidungen getroffen
werden. Falls beispielsweise ein Temperatursensor (nicht dargestellt)
die Überschreitung
einer Maximaltemperatur meldet, kann der Mikrocontroller 12 eine
oder mehrere der Lampen L abdimmen (d.h. mit niedrigerem Tastverhältnis betreiben)
oder ausschalten. Die Mikrocontroller-Steuerung kann auch eine Ausfallsicherung
umfassen. Bei fehlerhafter Ansteuerung durch den CANBUS (erkannter
Fehler am Transceiver 28) kann ein Notlauf mit eingeschaltetem Abblendlicht
und Standlicht realisiert werden. Unsinnige Schaltzustände, wie
gleichzeitiges Einschalten von Fernlicht und Nebellicht können erkannt
und abgefangen werden. Die korrekte Funktion des Mikrocontrollers 12 kann
durch einen internen Watchdog-Timer überwacht und sichergestellt
werden.
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In 4a ist
ein Zeitdiagramm des Spannungsverlaufes an vier Ausgängen 41, 42, 43, 44 der Schaltvorrichtung
S dargestellt. In diesem Beispiel ist die Nennspannung an allen
Ausgängen
identisch, so dass identische Tastverhältnisse, entsprechend identischen
Einschaltdauer tA vermittelt werden. Die 4a und 4b zeigen die zeitliche Verteilung der Spannungspulse
an den vier Ausgängen
innerhalb eines Schaltintervalls T. Hierbei sind die zeitlichen Verläufe der
Spannungen an den vier Ausgängen 41, 42, 43 und 44 in
den oberen vier Graphen dargestellt, und der untere Graph zeigt
den zeitlichen Verlauf der vom Bordnetz entnommenen Leistung.
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Im Beispiel von 4a beträgt das Tastverhältnis tA/T weniger als 20%. Es ist daher möglich, die Ansteuerung
der vier Ausgänge 41, 42, 43, 44 sequentiell
vorzunehmen.
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Wie aus den oberen vier Graphen erkennbar ist,
werden an den vier Ausgängen
nacheinander Spannungspulse der Dauer tA angelegt.
Zum Ende des Intervalls verbleibt eine Zeitdauer tC,
in der der Mikrocontroller 12 weitere Programmfunktionen
erfüllen
kann, darunter die Messung der Spannung VB und
Berechnung des Tastgrades, Kommunikation über den CANBUS etc.
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Im unteren Graph von 4a ist der zeitliche Verlauf der Leistungsentnahme
aus dem Bordnetz des KFZ dargestellt. In diesem Beispiel ist am
Ausgang 41 das Standlicht, am Ausgang 42 das Abblendlicht,
am Ausgang 43 das Fernlicht und am Ausgang 44 der
Blinker angeschlossen. Während
die Standlichtlampe lediglich 5 W Leistung aufnimmt, benötigen Abblendlicht
und Fernlicht je 55 W. Der Blinker nimmt (in der dargestellten Hell-Phase)
21 W auf. Entsprechend ergibt sich der in 4a unten dargestellte zeitliche Verlauf
der Leistungsentnahme. Aufgrund der stark unterschiedlichen Leistungen
an den Ausgängen
ist dieser Verlauf nicht konstant. Durch die zeitliche Verteilung
der Spannungspulse an den Ausgängen über das
Intervall T wird jedoch zumindest eine gewisse Gleichmäßigkeit
der Leistungsentnahme gewährleistet.
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Die sequentielle Ansteuerung, wie
sie in 4a dargestellt
ist, ist jedoch nicht in allen Zuständen möglich. Bei niedriger Eingangsspannung
und folglich hohem Tastverhältnis
können
Situationen gegeben sein, bei denen die Summe der Einschaltzeiten
an den Ausgängen
größer ist
als die Gesamtdauer des Schaltintervalls T. Selbst wenn dies noch
nicht der Fall ist, kann es vorkommen, dass kein ausreichend langes
Intervall tC als Rechenzeit für den Mikrocontroller 12 zur
Verfügung
steht. Das Steuerprogramm des Mikrocontrollers 12 ist so
ausgelegt, dass es in diesen Fällen
eine veränderte
Ansteuerung der Schaltvorrichtung S vornimmt.
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Diese veränderte Ansteuerung, bei der
einzelne (im dargestellten Beispiel jeweils zwei) Ausgänge zu Gruppen
zusammengefasst werden, ist in 4b dargestellt.
Hier beträgt
der Tastgrad ca. 30%. Eine sequentielle Ansteuerung wie in 4a ist daher nicht möglich. Aus
diesem Grund werden die Ausgänge 42 und 43 (Abblendlicht,
Fernlicht, je 55 W) sowie 41 und 44 (Standlicht,
5 W und Blinker, 21 W) jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst.
Die Ansteuerung von Ausgängen
einer Gruppe erfolgt gleichzeitig. Die Folge ist der in 4b unten dargestellte zeitliche
Verlauf der entnommenen Leistung, der starke Schwankungen aufweist.
Trotzdem ist auch dieser zeitliche Verlauf günstiger als ein gleichzeitiges
Einschalten aller Ausgänge.
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Wie bereits erwähnt sind die in den 2, 4a und 4b dargestellten
Zeitverläufe
der Spannung idealisierte Verläufe.
Tatsächlich
müssen
endliche Flankensteilheiten berücksichtigt
werden. 5 zeigt zwei
aufeinanderfolgende Spannungspulse, bei denen durch direkte Ansteuerung
der High-Side-Switches S, d.h. ohne Treiberstufe, eine Anstiegszeit
von ca. 13 μs
erreicht wird. Aufgrund dieser Anstiegszeit kommt es zu Wärmeverlusten,
so dass der Wirkungsgrad ca. 95% beträgt. Die somit in der Schaltung 10 entstehende
Verlustleistung von bis zu 6 W kann besonders gut abgeführt werden,
wenn die Schaltung 10 auf einem gut wärmeleitfähigen Keramik-Substrat aufgebaut
wird.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend zusammenfassen,
dass eine Spannungsversorgungsschaltung und ein KFZ-Scheinwerfer
mit einer Spannungsversorgungsschaltung beschrieben werden. Die
Spannungsversorgungsschaltung umfasst einen Spannungseingang für eine Bordspannung
des KFZ und einen oder mehrere Spannungsausgänge zum Anschluss von Lampen.
Die Spannung am Spannungseingang wird gemessen und mit einer vorgegebenen
Nennspannung der Spannungsausgänge
verglichen. Hieraus wird ein Umsetzungs-Tastverhältnis ermittelt und durch eine
Schaltvorrichtung die Spannungsausgänge intermittierend mit dem
Spannungseingang verbunden, so dass dort angeschlossene Lampen jeweils
ihre Nennleistung aufnehmen.