Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsan
ordnung zum Ermitteln von Übertragungsparametern nach dem O
berbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 10.
Die US 6279022 B1 beschreibt ein System zur Erfassung der
Grenzen von Multiton-Datensymbolen, die zwischen zwei Trans
ceivern übertragen werden. Dabei werden die Parameter in der
Übertragungsstrecke ermittelt und ein Sendesignal mit mindes
tens einem Einzelimpuls über die Übertragungsstrecke mit ei
ner vorgegebenen Sendeleistung und mit einer vorgegebenen
Baudrate gesendet. Das übertragene Signal wird durch den Emp
fänger abgetastet. Durch ein FIR-Filter wird das empfangene
Signal verkürzt. In einer Korrelationsfunktionsstufe wird ei
ne Korrelationsfunktion aus dem empfangenen Signal und einem
Korrelationssignal berechnet. In Abhängigkeit von der relati
ven zeitlichen Lage und der Amplitude des empfangenen Signals
wird in einer Auswertungsstufe ein Ausgangssignal erzeugt.
In Kummer "Grundlagen der Mikrowellentechnik", Kapitel
9.4.2.5., Seiten 383-385 VEB Verlag Technik Berlin, 1. Aufla
ge, wird ein Messaufbau mit einem Zeitbereichsreflektormeter
beschrieben.
Die DE 695 21 169 T2 beschreibt ein System und ein Verfahren
zur diskreten Radarerkennung, wobei ein Mehrträgersignal wie
derholt über mehrere Perioden ausgesendet wird und bei Emp
fang eine angepasste Filterung durchgeführt wird. Das Mehr
trägersignal ist vom OFDM-Typ mit zueinander orthogonalen
Signalträgern.
Aus Wilhelm Cauer "Theorie der linearen Wechselstrom-
Schaltungen", Akademie-Verlag Berlin, Band II 1960, Seiten
940-944 ist ein System zur Nachrichtenübertragung durch hoch
frequente phasenverzerrte Impulse bekannt.
Übertragungstechnische Parameter einer Übertragungsstrecke
werden üblicherweise dadurch ermittelt, dass das Signal aus
gewertet wird, das bei nach dem Aussenden von speziellen
Messsignalen empfangen wird. Hierbei muss das Übertragungs
system an beiden Seiten mit der Messeinrichtung verbunden
werden. Dies ist insbesondere bei Übertragungsstrecken mit
einer größeren geometrischen Ausdehnung sehr aufwendig.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen periodisch Einzelimpulse
gesendet und das Echosignal am Empfängereingang abgetastet
wird, um die Echoimpulsantwort zu ermitteln. Durch Optimie
rungsverfahren lassen sich aus der Echoimpulsantwort die ge
wünschten Leitungsparameter ableiten.
Da die Optimierungsverfahren sehr komplex sind, werden sie
nur in Fällen angewendet, die diesen Aufwand rechtfertigen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
anzugeben und eine Schaltungsanordnung zu schaffen, um Über
tragungsparameter wie z. B. die Signallaufzeit, die Leitungs
länge und die Leitungsdämpfung aus der Echoimpulsantwort zu
ermitteln.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zum Ermitteln
von Parametern einer Übertragungsstrecke in einem Telekommu
nikationssystem nach Anspruch 1 bzw. die Sende-/Empfangsvor
richtung nach Anspruch 11. Bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ebenfalls die gemes
sene Echoimpulsantwort zugrundegelegt. Das erfindungsgemäße
Verfahren zum Ermitteln von Parametern einer Übertragungs
strecke in einem Telekommunikationssystem durch eine Sende-/
Empfangsvorrichtung mit einem Sender und einem Empfänger mit
den Schritten: Senden von einem Sendesignal mit wenigstens
einem Einzelimpuls durch den Sender über die Übertragungs
strecke mit einer vorgegebenen Sendeleistung und mit einer
vorgegebenen Baudrate, Abtasten eines Echosignals in dem Emp
fänger, wobei das Echosignal wenigstens eine Echokomponente
des Sendesignals von einem Leitungsanfang der Übertragungs
strecke und eine Echokomponente des Sendesignals von einem
Leitungsende der Übertragungsstrecke aufweist, ist gekenn
zeichnet durch die Schritte Verkürzen des Leitungsanfangs
echos und des Leitungsendechos durch ein Verkürzungsfilter,
Berechnen einer Korrelationsfunktion aus dem Echosignal und
einem Korrelationssignal in einer Korrelationsfunktionsstufe,
Berechnen einer Einhüllendenfunktion der Korrelationsfunktion
in einer Einhüllendenfunktionsstufe, Auswerten der Einhüllen
denfunktion und Erzeugen eines Ausgangssignals in Abhängig
keit von der relativen zeitlichen Lage und Amplitude des Lei
tungsanfangsechos und/oder dem Leitungsendechos in einer Aus
wertungsstufe.
Dabei kann das Korrelationssignal das Sendesignal (Kreuzkor
relation) oder das Echosignal (Autokorrelation) sein.
Vorzugsweise wird die Einhüllendenfunktion der Korrelations
funktion mit Hilfe der Hilbert-Transformation des Sendesig
nals berechnet. Besonders bevorzugt erfolgt die Berechnung
der Hilbert-Transformation mit einer FFT (Fast-Fourier-
Transformation) und einer IFFT (inverse FFT).
Insbesondere wird als Einhüllendenfunktion eine geradzahlige
Potenz der Einhüllenden der Korrelationsfunktion verwendet,
und das Auswerten umfasst das Ermitteln von Maxima der Ein
hüllendenfunktion (für die Bestimmung der Dämpfung) und ihrer
Zeitkoordinaten (für die Bestimmung der Laufzeit und damit
der Leitungslänge).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Ver
kürzungsfilter ein Differenzierer, der die Übertragungsfunk
tion
H(z) = (1 - z-1)n
hat, wobei z ein komplexer Frequenzparameter ist, der defi
niert ist als
wobei fA die Abtastfrequenz des Echosignals und ein ganzzah
liges Vielfaches der vorgegebenen Baudrate fT ist.
Um aus dem Maximum der Einhüllenden unmittelbar die Dämpfung
des Echos ableiten zu können, wird die Korrelationsfunktion
vorzugsweise auf die Sendeleistung des Sendesignals normiert.
Um den statistischen Fehler der Messung zu verringern, weist
bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
das Sendesignal eine Vielzahl von Einzelimpulsen auf, und die
Echosignale werden zu jedem der Einzelimpulse des Sendesig
nals gemittelt.
Alternativ dazu, dass die Werte der Echoimpulsantwort aus ei
ner speziellen Messung, d. h. durch periodisches Senden eines
Einzelimpulses, Abtasten und Mitteln über viele Einzelimpul
se, erfasst werden, können die Werte auch durch Auswertung
der Koeffizienten eines eventuell vorhandenen Echokompensa
tors in der Sende-/Empfangsvorrichtung ermittelt werden.
Die entsprechende Sende-/Empfangsvorrichtung zum Ermitteln
von Parametern einer Übertragungsstrecke in einem Telekommu
nikationssystem mit einem Sender und einem Empfänger ist ge
kennzeichnet durch ein Verkürzungsfilter zum Verkürzen des
Leitungsanfangsechos und des Leitungsendechos, eine Korrela
tionsfunktionsstufe zum Berechnen einer Korrelationsfunktion
aus dem Echosignal und einem Korrelationssignal, eine Einhül
lendenfunktionsstufe zum Berechnen einer Einhüllendenfunktion
der Korrelationsfunktion und eine Auswertungsstufe zum Aus
werten der Einhüllendenfunktion und Erzeugen eines Ausgangs
signals in Abhängigkeit von der relativen zeitlichen Lage und
Amplitude des Leitungsanfangsechos und/oder dem Leitungsend
echos.
Dabei kann das Verkürzungsfilter zwei Differenziererelemente
umfassen, von denen einer ein Element des Senders und der an
dere ein Element des Empfängers ist.
Vorzugsweise umfasst die Einhüllendenfunktionsstufe ein re
kursives Quadraturnetzwerk zur Durchführung einer Hilbert-
Transformation, das zwei digitale rekursive Filter umfasst.
Insbesondere sind die digitalen Filter Allpass-Filter, die
in einem vorgegebenen Frequenzbereich eine im wesentlichen
konstante Phasendifferenz von 90° aufweisen.
In einer alternativen Ausführungsform der Sende-/Empfangs
vorrichtung umfasst die Einhüllendenfunktionsstufe ein nicht
rekursives Filters mit linearer Phase zur Durchführung einer
Hilbert-Transformation, durch das ein zu dem ursprünglichen
Signal um 90° phasengedrehtes Signal erzeugt wird, das ge
meinsam mit dem ursprünglichen Signal zur Erzeugung einer
Einhüllendenfunktion verwendet wird.
Zur Reduzierung des Signalrauschens und zur Verbesserung der
zeitlichen Genauigkeit bei der Auswertung ist bei einer wei
teren bevorzugten Ausführungsform vor der Auswertungsstufe
ein Comb-Filter vorgegebener Ordnung angeordnet, das die Ü
bertragungsfunktion
hat, wobei z einen komplexen Frequenzparameter in Abhängig
keit von der Ausgangsfrequenz darstellt gemäß
und n die Ordnung des Comb-Filters ist.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass sich die wichtigsten
übertragungstechnischen Parameter durch Auswertung allein des
am Leitungsanfang empfangenen Echosignals ermitteln lassen.
Das Leitungsende bleibt dabei vorzugsweise unbeschaltet
(Leerlauf). Es kann die Signallaufzeit und die Leitungsdämp
fung ermittelt werden. Bei Kenntnis der Wellenausbreitungsge
schwindigkeit im betreffenden Kabel kann aus der Signallauf
zeit auch die Leitungslänge berechnet werden. Bei gestückel
ten Leitungen kann auch die Lage der Stoßstellen ermittelt
werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei
Bezug genommen wird auf die beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Sende-/Empfangs
vorrichtung (eines Transceivers) nach dem Stand der Technik.
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau einer Sende-/Empfangs
vorrichtung mit Echokompensation nach dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt die Echoimpulsantwort für eine Sende-/Empfangs
vorrichtung nach Fig. 2 mit einer 3,5 km langen Leitung mit
0,4 mm Durchmesser und einer Baudrate von 640 kBd.
Fig. 4 zeigt die Echoimpulsantwort für eine Sende-/Empfangs
vorrichtung nach Fig. 3, jedoch mit 4-fachen Differenzierer.
Fig. 5 zeigt die Echoimpulsantwort für eine Sende-/Empfangs
vorrichtung nach Fig. 4, jedoch mit 5000-facher Vergröße
rung.
Fig. 6 zeigt den Sendeimpuls des Differenzierers.
Fig. 7A und 7B zeigen die Kreuzkorrelationsfunktion von Echo
impulsantwort und Sendeimpuls für den Leitungsanfang bzw. das
Leitungsende.
Fig. 8A und 8B zeigen Diagramme der Kreuzkorrelationsfunktion
und der Hilbert-Transformierten bzw. des Quadrats der Kreuz
korrelationsfunktion.
Fig. 9 zeigt ein Blockschaltbild für die Berechnung der Hil
bert-Transformierten aus der Impulsfolge x(k).
Fig. 10 zeigt ein Blockschaltbild für die Berechnung der Hil
bert-Transformierten mithilfe von rekursiven Allpass-Fil
tern.
Fig. 11 zeigt die Abweichung der Phasendifferenz der beiden
Filter H1(z) und H2(z) von der Solldifferenz von 90°.
Fig. 12 zeigt das Quadrat der Einhüllenden der Kreuzkorrela
tionsfunktion mit FFT/IFFT bzw. mit Quadraturfilter berech
net.
Fig. 13A und 13B zeigen die Leitungsdämpfung einer 3,5 km
langen Leitung mit dem Durchmesser von 0,4 mm bzw. das Spekt
rum des differenzierten Sendeimpulses.
Fig. 14 zeigt eine gestückelte Leitung.
Fig. 15 zeigt die Einhüllende der Kreuzkorrelationsfunktion
bei einer gestückelten Leitung.
Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sen
de-/Empfangsvorrichtung zum Messen der Echoimpulsantwort.
Fig. 17 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung für die Auswertung der Messung.
Fig. 18 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung für die Auswertung der Messung.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung einer digitalen Sende-/Empfangs
vorrichtung 1 für den Empfang bzw. das Senden von Daten über
eine Übertragungsstrecke 2 nach dem Stand der Technik. Der
obere Zweig der digitalen Sende-/Empfangsvorrichtung 1 ent
spricht der Sendeeinrichtung und der untere Zweig der Emp
fangseinrichtung.
Die zu sendenden Daten (Symbole) werden zur Erreichung einer
speziellen Spektralform gefiltert, digitalanalog gewandelt,
verstärkt und auf die Übertragungsleitung 2 gegeben. Dazu um
fasst der Senderzweig einen Sender 3, ein Senderfilter 4, ei
nen D/A-Wandler 5 und einen Leistungsverstärker 6.
Das Empfangssignal wird abgegriffen und gelangt nach Analog-
Digital-Wandlung und Empfangsfilterung zum Empfänger, in dem
bei Aussendung eines Einzelzeichens die Echoimpulsantwort ge
messen werden kann. Dazu umfasst der Empfängerzweig einen
Empfänger 7, ein Empfängerfilter 8 und einen A/D-Wandler 9.
Die Schnittstelle zwischen Senderzweig bzw. Empfängerzweig
und Übertragungsstrecke 2 ist eine Hybrid-Schaltung 10, die
sich an einem Leitungsanfang 2a der Übertragungsstrecke 2 be
findet. Die Übertragungsstrecke 2 endet an einem Leitungsende
2b, an dem sich eine entsprechende digitale Sende-/Empfangs
vorrichtung befindet, eine Vermittlungsstelle oder an dem ei
ne weitere Übertragungsstrecke anschließt.
Der Übergang von einem ersten Ausbreitungsmedium in ein zwei
tes Ausbreitungsmedium ist in den Figuren durch gestrichelte
senkrechte Linien markiert. Beim Übertritt von Signalen aus
einem Medium in ein anderes ergeben sich aufgrund von unver
meidlichen Unterschieden der Ausbreitungsbedingungen in bei
den Medien Reflexionen, die zu einem oder mehreren Signal
echos führen. Diese Signalechos werden verwendet, um die Ei
genschaften der Ausbreitungsmedien zu bestimmen. Dazu wird
ein Testpuls ausgesendet und dessen Echo empfangen, oder es
wird das Echo des eigentlichen Sendesignals empfangen und a
nalysiert. Im ersten Fall wird zur Reduzierung des statisti
schen Fehlers des Messergebnisses der Messvorgang vorzugswei
se periodisch wiederholt und eine Mittelung im Empfänger
durchgeführt.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung einer Sende-/Empfangsvorrich
tung, die sich von der Vorrichtung nach Fig. 1 dadurch unter
scheidet, dass sie eine Echokompensation aufweist, die in ei
nem Echokompensator 11 durchgeführt wird. Im übrigen sind die
Elemente gleich und mit gleichen Bezugszeichen versehen und
werden nicht nochmals erläutert. Bei dieser Sende-/Empfangs
vorrichtung nach dem Stand der Technik werden die zu senden
den Symbole sowohl auf die Sendestufe als auch auf den Echo
kompensator 11 gegeben. Das im Echokompensator 11 ermittelte
Schätzsignal wird in einem Überlagerungselement 12 von dem
Empfangssignal subtrahiert. Der Echokompensator 11 besteht
aus einem (nicht dargestellten) nichtrekursiven Filter, des
sen Koeffizienten adaptiv im Sinne eines möglichst kleinen
quadratischen Fehlers nach der Subtraktionsbildung einge
stellt werden. Nach erfolgtem Einlauf des Echokompensators 11
entsprechen die Koeffizienten des Echokompensators den Ab
tastwerten der Echoimpulsantwort. Die Genauigkeit hängt dabei
von der Wortlänge der Koeffizienten und der Einstellzeit ab.
Zur Einstellung werden vorzugsweise statt periodischen Ein
zelimpulsen stochastische Daten wie im normalen Betrieb aus
gesendet. Wegen der in einem Betrieb mit dem Echokompensator
11 geforderten hohen Restechodämpfung ist so eine sehr genaue
Ermittlung der Echoimpulsantwort möglich.
In Fig. 3 ist die Echoimpulsantwort für ein System mit einer
3,5 km langen Leitung mit 0,4 mm Durchmesser, einem (nicht
dargestellten) Übertrager mit einer Hauptinduktivität von
2,5 mH und einer einfachen Brückenhybridschaltung 10 darge
stellt.
Im folgenden wird angenommen, dass ein Sendesignal mit einer
Symbolrate von 640 kBd gesendet wird. Die Echoimpulsantwort
zu diesem Sendesignal besteht prinzipiell aus zwei Anteilen
und zwar aus dem Anteil, der unmittelbar am Leitungsanfang 2a
entsteht (Nearend-Echo), und aus einem Anteil, der vom Lei
tungsende 2b reflektiert wird (Farend-Echo).
Die Echoimpulsantwort ist in Fig. 3 gezeigt. Es ist nur das
Leitungsanfangsecho zu sehen, das Leitungsendecho wird wegen
der großen zeitlichen Ausdehnung vom Leitungsanfangsecho ü
berlagert. Eine zeitliche Trennung der beiden Anteile ist da
her in der Anordnung nach dem Stand der Technik nach Fig. 1
bzw. 2 nicht möglich.
Erschwerend wirkt bei der Trennung des Leitungsendechos von
dem Leitungsanfangsechos, dass das Leitungsanfangsecho durch
die Hybridschaltung 10 reduziert wird, das Leitungsendecho
jedoch unbeeinflusst bleibt. Außerdem wird das Leitungsend
echo mit der doppelten Leitungsdämpfung gedämpft, sodass ins
besondere bei längeren Leitungen Genauigkeitsprobleme auftre
ten.
Um eine zeitliche Trennung dennoch durchführen zu können,
wird erfindungsgemäß im Echo-Signalzweig ein spezielles Fil
ter eingefügt. Dabei kann es sich um ein einziges Filter ent
weder im Sender oder im Empfänger handeln, oder um ein Hyb
ridfilter, das auf Sender und Empfänger aufgeteilt ist. Die
ses Filter hat die Aufgabe, die Echoimpulsantwort vom Lei
tungsanfang zu verkürzen, und wird daher im folgenden als
Verkürzungsfilter bezeichnet.
Durch das Verkürzungsfilter wird das Leitungsendecho wie im
folgenden beschrieben vom Leitungsanfangsecho getrennt. Durch
Auswertung der zeitlichen Lage und der Amplitude des Lei
tungsendechos lassen sich dann die gewünschten Parameter der
Übertragungsstrecke 2 ermitteln.
Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sen
de-/Empfangsvorrichtung mit einem Verkürzungsfilter. Das
Verkürzungsfilter ist in Fig. 16 ein Hybridfilter mit einem
ersten Differenzierer 18 als Element des Senderzweiges und
einem zweiten Differenzierer 19 als Element des Empfänger
zweiges.
Das Echo-Verkürzungsfilter hat die folgende Übertragungsfunk
tion:
H(z) = (1 - z-1)n,
wobei z den komplexen Frequenzparameter darstellt. Der kom
plexe Frequenzparameter ist definiert als
wobei fA die Abtastfrequenz des Verkürzungsfilters bezeich
net. Sie muss ein ganzzahliges Vielfaches der Baudrate (Sym
bolrate) sein, mit der das Sendesignal ausgesendet wird, d. h.
es muss gelten
fA = w.fT.
Im einfachsten Fall ist dabei w = 1.
Das Verkürzungsfilter stellt somit einen n-fachen Differen
zierer mit der Abtastfrequenz
fA = w.fT
dar.
Fig. 4 zeigt die entsprechende Echoimpulsantwort mit einem 4-
fachen Differenzierer mit der Abtastfrequenz fA = fT (w = 1).
Es ist deutlich der Einfluss des Differenzierers in Bezug auf
die Länge der Echoimpulsantwort zu erkennen. Dabei ist zu be
achten, dass der Sendeimpuls zunächst zeitlich verlängert
wird. Die Länge des Sendeimpulses beträgt
wobei T die Symboldauer ist.
Wegen der starken Dämpfung des Leitungsendechos ist in Fig. 4
das Leitungsendecho der Echoimpulsantwort ebenfalls nicht zu
erkennen.
In Fig. 5 ist die Echoimpulsantwort daher nochmals mit 5000-
facher Vergrößerung dargestellt. In dieser Darstellung ist
der Anteil der Impulsantwort vom Leitungsende deutlich zu er
kennen.
Zur Messung der Signallaufzeit und hieraus mit Kenntnis der
Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Signals im Medium der Lei
tungslänge ist die genaue Ermittlung der Verzögerung der Im
pulsantwort vom Leitungsende gegenüber dem Sendeimpuls erfor
derlich. Der Beginn der Impulsantwort vom Leitungsende ist
jedoch im allgemeinen nicht so leicht zu ermitteln, da es we
gen der starken Dämpfung zu Verfälschungen kommen kann. Es
ist daher sinnvoll den zeitlichen Beginn der Impulsantwort
vom Leitungsende anhand der Korrelationsfunktion der Echoim
pulsantwort mit dem gesendeten Sendeimpuls zu ermitteln.
In Fig. 6 ist der Sendeimpuls des 4-fachen Differenzierers
mit der Abtastfrequenz fA = fT dargestellt, wobei am Ausgang
des Differenzierers vier Abtastwerte je Symbol betrachtet
werden. Dies entspricht einer Abtastfrequenz für die Echoim
pulsantwort von fA = 4.fT. Die Amplitude ist dabei so nor
miert, dass sie der tatsächlich gesendeten Sendeleistung ent
spricht.
Die Kreuzkorrelationsfunktion der Echoimpulsantwort mit dem
Sendeimpuls zeigen Fig. 7A und 7B. Dabei ist in Fig. 7A die
Korrelation des Sendeimpulses mit der Echoimpulsantwort vom
Leitungsanfang und in Fig. 7B die Korrelation des Sendeimpul
ses mit der Echoimpulsantwort vom Leitungsende gezeigt.
Dabei ist die Kreuzkorrelationsfunktion zweier Zahlenfolgen
xk und yk definiert als
und xk und yk sind die Werte des Sendeimpulses bzw. der E
choimpulsantwort vom Leitungsende.
Zur Ermittlung der Signallaufzeit ist nun die zeitliche Lage
bzw. die absolute Verzögerung des lokalen Maximums der Kreuz
korrelationsfunktion zwischen Echoimpulsantwort und Sendeim
puls für den Leitungsanfang 2a und das Leitungsende 2b zu er
mitteln.
Soll dagegen nur die Laufzeit ermittelt werden, so kann an
statt der Kreuzkorrelationsfunktion auch die Autokorrelati
onsfunktion der Echoimpulsantwort herangezogen werden. Die
Autokorrelationsfunktion der Zahlenfolge xk ist dabei wie
folgt definiert:
und xk sind die Werte der Echoimpulsantwort vom Leitungsende.
Wegen Laufzeitverzerrungen auf der Leitung und bei der Refle
xion am Leitungsende kann das tatsächliche Maximum nicht im
mer mit genügender Genauigkeit lokalisiert werden. Dies ist
insbesondere bei einer gestückelten Leitung schwierig, bei
der mehrfache Reflexionen auftreten und daher die zeitliche
Lage mehrerer Maxima gefunden werden muss.
Zur besseren Lokalisierung des Maximums wird bei einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung nicht die Kreuzkorrela
tionsfunktion bzw. die Autokorrelationsfunktion selbst ver
wendet, sondern es wird deren Einhüllende bzw. das Quadrat
der Einhüllenden herangezogen.
Die Einhüllende eines Impulses x(t) kann wie folgt bestimmt
werden:
Dabei bezeichnet H(x(t)) die Hilbert-Transformierte des Im
pulses x(t).
Zur Vereinfachung kann für die Auswertung des Echoimpulses
vom Leitungsende das Quadrat der Einhüllenden herangezogen
werden:
In Fig. 8A und 8B sind Hilfsfunktionen für das bisher verwen
dete Beispiel einer Leitung mit einer Länge von 3,5 km und
einem Durchmesser von 0,4 mm gezeigt, die bei einer Symbolra
te von 640 kBd und einem Differenzierer mit n = 4, w = 1 auf
genommen wurden. In Fig. 8A ist die Kreuzkorrelationsfunktion
von Sendeimpuls und Echoimpuls vom Leitungsende sowie deren
Hilbert-Transformierte gezeigt.
In Fig. 8B ist das Quadrat der entsprechenden Einhüllenden
dargestellt. Die zeitliche Lage des Maximums der Einhüllenden
entspricht der Echolaufzeit vom Leitungsende. Die Leitungs
laufzeit erhält man durch Halbierung der Echolaufzeit, da die
Leitung zweimal durchlaufen wird.
Es ist offensichtlich, dass die Bestimmung des Maximums in
Fig. 8B einfacher möglich ist als in Fig. 8A.
Normiert man die Kreuzkorrelationsfunktion auf die Sendeleis
tung des Sendeimpulses, dann kann aus dem Maximum der Einhül
lenden unmittelbar die Dämpfung des Echos abgeleitet werden.
Die Leitungsdämpfung entspricht hier der halben Echodämpfung
aLeitung = 5.log(e(tmax)2),
wobei aLeitung die Dämpfung ist und e(tmax) der Wert der Einhül
lenden bei ihrem Maximum tmax ist.
Wenn bei der Messung der Echoimpulsantwort keine Hybrid-
Schaltung verwendet wird, kann die Leitungsdämpfung aus der
Autokorrelationsfunktion der Echoimpulsantwort ermittelt wer
den. Im anderen Fall kann die Leitungsdämpfung nur mit der
Kreuzkorrelationsfunktion des Sendeimpulses und des Echoim
pulses von dem Leitungsende ermittelt werden.
Die Hilbert-Transformierte kann auf verschiedene Weise be
rechnet werden. Im folgenden werden drei Möglichkeiten ange
geben.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform, die in Fig. 9
dargestellt ist, wird die Hilbert-Transformierte mit Hilfe
von Fourier-Transformationen berechnet, d. h. mit FFT und
IFFT (Fast-Fourier-Transformation und inverse FFT). Mit x(k)
als Abtastwerten der Kreuzkorrelationsfunktion erhält man da
bei die komplexen Frequenzwerte X(i) durch eine Fourier-
Transformation (insbesondere FFT), die in einer FFT-Stufe 13
durchgeführt wird. Anschließend werden die Frequenzwerte in
einer Multiplikationsstufe 14 mit der imaginären Einheit j
multipliziert. Schließlich erhält man die Hilbert-Transfor
mierte H(x(k)) von x(t) mithilfe einer inversen Fourier-
Transformation (insbesondere einer inversen FFT, IFFT), die
in einer IFFT-Stufe 15 durchgeführt wird.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Be
rechnung der Hilbert-Transformation mit rekursiven Allpass-
Filtern, insbesondere mithilfe eines rekursiven Quadratur
netzwerkes. Dabei werden die Werte von x(k) auf zwei digitale
rekursive Filter 16 und 17 mit den Übertragungsfunktionen
H1(z) bzw. H2(z) gegeben. Die beiden Filter sind Allpass-
Filter, die somit den Betrag von x(k) nicht beeinflussen. Die
beiden Filter 16 und 17 (H1(z) und H2(z)) sind so ausgelegt,
dass sich im interessierenden Frequenzbereich eine konstante
Phasendifferenz von 90° ergibt.
Die beiden Filter verursachen eine konstante Signallaufzeit,
die bei der Ermittlung der Leitungslaufzeit aus der zeitli
chen Lage des Maximums der Einhüllenden berücksichtigt werden
muss.
In einer bevorzugten Ausführungsform haben die beiden All
pass-Filter jeweils die Übertragungsfunktion
mit den Koeffizientenvektoren
Es ergibt sich am Ausgang von dem ersten Filter 16 eine Folge
von Werten y(k), am Ausgang des zweiten Filters 17 steht die
Hilbert-Transformierte H(y(k)) zur Verfügung.
Die Abweichung der Phasendifferenz der Filter 16 und 17 von
90° über die Frequenz ist in Fig. 11 dargestellt. Sie ist im
wesentlichen konstant und schwankt nur wenig um den Nullwert.
In Fig. 12 ist zum Vergleich die mit der Fourier-Transforma
tion und inversen Fourier-Transformation berechnete Einhül
lende neben der mit dem Quadraturfilter berechneten Einhül
lenden dargestellt.
Die mit dem Quadraturfilter berechnete Einhüllende weist eine
Verzögerung um etwa eine Symbolperiode gegenüber der mit der
Fourier-Transformation und inversen Fourier-Transformation
berechneten Einhüllenden auf. Diese Verzögerungszeit ist bei
der Ermittlung der Signallaufzeit zu berücksichtigen.
In einer dritten bevorzugten Ausführungsform wird die Hil
bert-Transformierte mit einem nichtrekursiven Filter mit li
nearer Phase berechnet. Die ursprüngliche Folge der Werte
x(k) wird bei dieser Ausführungsform auf ein nichtrekursives
Filter gegeben, das bei einer konstanten Signallaufzeit die
Phase exakt um 90° dreht. Der Frequenzgang, bei dem die Amp
litude konstant auf dem Wert 1 bleibt, kann nur approximativ
eingehalten werden. Das so gefilterte Signal und das um die
konstante Laufzeit des Filters verzögerte Signal x(k-v) wer
den weiter verarbeitet.
In Fig. 13A ist die theoretische Leitungsdämpfung gezeigt,
die die Leitung aus den bisher verwendeten Beispielen mit
3,5 km Länge und 0,4 mm Durchmesser aufweist.
In Fig. 13B ist das entsprechende Signalspektrum des Sendeim
pulses nach dem 4-fach Differenzierer dargestellt. Das Maxi
mum des Signalspektrums ergibt sich bei der Frequenz von
285 kHz. Die Leitungsdämpfung beträgt hier 49 dB.
Im folgenden wird dies mit den Werten aus der Berechnung der
Einhüllenden verglichen. Das Maximum der quadratischen Ein
hüllenden in Fig. 12 beträgt 2,8.10-10. Als Dämpfung ergibt
sich somit:
a = -5.log(2,8.10-10) = 48,3 dB.
Dieser Wert stimmt sehr gut mit der theoretischen Leitungs
dämpfung von 49 dB überein.
Ferner ergibt sich aus Fig. 12 für die Einhüllende eine Ver
zögerung von 23,25 Symbolintervallen. Dies entspricht einer
Signallaufzeit von
Die Leitungslaufzeit beträgt somit 18,165 µs. Unter der An
nahme einer Wellenausbreitungsgeschwindigkeit im Kabel von
65% der Lichtgeschwindigkeit, d. h. von v = 195 000 km/s, ent
spricht der Leitungslaufzeit von 18,165 µs eine Kabellänge
von
Leitungslänge = 195000.18,165.10-6 km = 3,54 km.
Auch dieser Wert stimmt sehr gut mit der Leitungslänge von
3,5 km in dem Beispiel überein.
Zur Bestimmung der Leitungsdämpfung für verschiedene Fre
quenzwerte muss das Maximum des Sendespektrums entsprechend
verändert werden. Dies kann durch entsprechende Einstellung
der Symbolrate (in unserem Beispiel 640 kBd), aber auch durch
die Wahl der Parameter des Differenzierers (Grad, Wert von w)
beeinflusst werden. Wählt man z. B. einen Differenzierer mit n
= 12, dann liegt das Maximum des Signalspektrums bei
307,5 kHz. Bei dieser Frequenz ergibt sich eine Leitungsdämp
fung von 50,3 dB. Bei Auswertung der Einhüllenden der Kreuz
korrelationsfunktion erhalten wir einen Wert von 50,1 dB, was
wieder sehr gut mit dem tatsächlichen Wert übereinstimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf homogene Leitun
gen beschränkt. Es lässt sich auch die Lage von vorhandenen
Stoßstellen bei einer gestückelten Leitung näherungsweise
bestimmen. Eine derartige gestückelte Leitung ist in Fig. 14
gezeigt. Sie setzt sich aus zwei Abschnitten 2 zwischen den
"Leitungsenden" 2b zusammen, die wieder durch gestrichelte
senkrechte Linien markiert sind. Dabei sei der erste Ab
schnitt 2,5 km lang und hat einen Durchmesser von 0,4 mm, der
zweite Abschnitt ist 2 km lang und hat einen Durchmesser von
0,6 mm.
Die Einhüllende der Kreuzkorrelationsfunktion eines Sendeim
pulses und der Echoimpulse ist in Fig. 15 dargestellt. Man
erkennt deutlich die zeitliche Lage der beiden reflektierten
Echoimpulse von den beiden Leitungsenden 2b. Die Laufzeit des
ersten Impulses beträgt 17 und die des zweiten Impulses 29,25
Symbolintervalle. Unter der Annahme einer Wellenausbreitungs
geschwindigkeit von 65% der Lichtgeschwindigkeit ergeben sich
hieraus Entfernungen von 2,59 km und 4,46 km. Auch hier kann
somit die Leitungslänge und die Lage der Stoßstelle mit einer
relativ großen Genauigkeit (Abweichung < 5%) angegeben wer
den.
Zusammenfassend weist das erfindungsgemäße Verfahren als we
sentliche Bestandteile die Modifizierung der (möglichst
breitbandigen) Sende- und Empfangsfilter, das Differenzieren
(entweder nur im Sender oder nur im Empfänger oder aufgeteilt
in Sender und Empfänger) sowie die Messung der Echoimpulsant
wort auf, wobei die Messung entweder aus der Mittelung der
periodisch empfangenen Echoimpulsantwort oder dem unmittelba
ren Auslesen der Koeffizienten des Echokompensators bestehen
kann. (Durch entsprechende Wahl der Abtastphase des Empfän
gers in Bezug auf die Abtastphase des Sendesignals können
auch Impulsantworten mit höherer Abtastfrequenz als die Sym
bolrate gemessen werden.)
Die Weiterverarbeitung und Auswertung der Echoimpulsantwort
erfolgt vorzugsweise mit dem in Fig. 17 gezeigten Aufbau, bei
dem die Echoimpulsantwort sowie der Sendeimpuls in eine
Kreuzkorrelationsstufe 20 eingespeist wird, in der die Be
rechnung der Kreuzkorrelationsfunktion von Echoimpuls und
Sendeimpuls (alternativ Berechnung der Autokorrelationsfunk
tion von Echoimpuls) erfolgt. In der anschließenden Einhül
lendenfunktionsstufe 21 wird zur einfacheren Bestimmung von
Laufzeiten das Quadrat der Einhüllenden der Kreuzkorrelati
onsfunktion bzw. der Autokorrelationsfunktion mit Hilfe der
Hilberttransformation berechnet, wobei die Hilbert-Transfor
mierte in der Hilbert-Transformationsstufe 22 gebildet wird
und das Quadrat der Hilbert-Transformierten vom Leitungsan
fang 2a bzw. vom Leitungsende 2b in jeweils einem Quadratur
element 23 gebildet wird. Die beiden Ausgangssignale des
Quadraturelemente 23 werden in einem zweiten Überlagerungs
element 24 addiert und schließlich zur Auswertung der Einhül
lenden in eine Auswertungsstufe 25 eingespeist. Die Auswer
tung der Einhüllenden umfasst das Bestimmen der Maximalwerte
des Echos vom Leitungsende, woraus sich die Leitungsdämpfung
ergibt, und das Bestimmen der zeitlichen Lage des Echos vom
Leitungsende, woraus sich die Leitungslaufzeit und damit die
Leitungslänge ergibt.
In Fig. 18 ist eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung
dargestellt, bei der Signalrauschen besser unterdrückt wird
und die Genauigkeit bei der Auswertung gegenüber der in Fig.
17 erhöht ist. Diese Verbesserung wird erreicht durch ein In
terpolationsfilter 26 vor der Auswertungsstufe 25.
Die mit der Abtastfrequenz w.fT ermittelte Einhüllendenfunk
tion wird nach den Quadraturelementen 23 auf die Filterstufe
26 gegeben, die ein Tiefpassfilter darstellt, das höherfre
quente Störanteile nach den Quadraturelementen 23 unter
drückt. Darüber hinaus kann durch entsprechende Wahl der Ab
tastfrequenz des Filters die zeitliche Auflösung erhöht wer
den. Für die praktische Realisierung ist es sinnvoll, für die
Abtastfrequenz fA am Ausgang des Interpolationsfilters 26
ein ganzzahliges Vielfaches m.fA der Abtastfrequenz des Ein
gangssignals zu wählen.
Diese Bedingungen werden besonders gut mit einem Comb-Filter
erfüllt. Bei einer m-fachen Abtastratenerhöhung erhält man
für das Interpolationsfilter die folgende Übertragungsfunkti
on:
Hierbei stellt z den komplexen Frequenzparameter entsprechend
der Ausgangsfrequenz dar
wobei n die Ordnung des Comb-Filters ist.
Die Eingangsfrequenz des Comb-Filters 26 ist also fA, wäh
rend die Eingangsfrequenz der Auswertungsstufe 25 (Ausgangs
frequenz des Comb-Filters 26) m.fA beträgt.
Bezugszeichen
1
Sende-/Empfangsvorrichtung, Transceiver
2
Teilnehmerleitung,
2
a Leitungsanfang,
2
b Leitungsende
3
Sender
4
Sendefilter
5
D/A-Wandler
6
Leistungsverstärker
7
Empfänger
8
Empfangsfilter
9
A/D-Wandler
10
Hybridschaltung
11
Echokompensator
12
erstes Überlagerungselement, Subtrahierer
13
FFT-Stufe
14
Multiplikationsstufe
15
IFFT-Stufe
16
erster Allpass-Filter
17
zweiter Allpass-Filter
18
erster Differenzierer
19
zweiter Differenzierer
20
Korrelationsfunktionsstufe
21
Einhüllendenfunktionsstufe
22
Hilbert-Transformationsstufe
23
Quadraturelement
24
zweites Überlagerungselement
25
Auswertungsstufe
26
Cumbfilter