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Verfahren zur Verwaltung von Leistungsparametern
der Kommunikation in einem mobilen Kommunikationsnetz Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Verwaltung von Leistungsparametern der
Kommunikation in einem mobilen Kommunikationsnetz nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie Vermittlungs- und Übertragungseinrichtung eines
Kommunikationsnetzes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9, eine
Vermittlungs- und Übertragungseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 und ein Intelligentes Kommunikationsnetz
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
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In mobilen Kommunikationsnetzen,
beispielsweise den üblichen
dem Public Land Mobile Telefone Network, PLMN, können Nutzer innerhalb dieses
Netzes betriebener mobiler Endgeräte bestimmte Leistungsmerkmale
von Kommunikationsvorgängen
selbständig
festlegen und modifizieren. Dies betrifft zum Beispiel Optionen über eine
Anrufumleitung (Call Forwarding) oder Optionen über eine Anrufsperre (Call
Barring). Üblicherweise
wird dazu in PLMN-Netzwerken eine Kommunikation mittels USSD Strings
zwischen dem mobilen Endgerät
und einer entsprechenden Einrichtung eines Betreibers des PLMN-Netzes
ausgeführt,
oder der Nutzer des mobilen Endgerätes kann aus Menüoptionen
auswählen,
die auf einem Display seines Endgerätes angezeigt werden.
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Benötigt der Nutzer des Endgerätes Hilfe
bei der Bedienung dieser Verwaltungsinstrumente oder treten Kommunikationsprobleme
auf, ist es zusätzlich
möglich,
die erforderlichen Parameter in begrenztem Umfang durch ein Callcenter
des Netzbetreibers setzen bzw. verändern zu lassen. Es besteht gegenwärtig keine
weitere Möglichkeit
für den
Nutzer, persönliche oder
endgerätespezifische
Leistungsmerkmale von Kommunikationsvorgängen in PLMN-Netzen zu administrieren.
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Dies ist besonders dann nachteilig,
wenn das mobile Endgerät
momentan nicht verfügbar
ist oder wenn der Nutzer aus persönlichen oder technischen Gründen mit
der Administration der Leistungsmerkmale nicht zurechtkommt. Dies
ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Sende- und Empfangsqualität innerhalb
des Netzes schlecht ist, der Nutzer sich mit seinem mobilen Endgerät außerhalb
des Netzbereiches aufhält,
ihm sein Endgerät
durch Diebstahl oder anderweitig abhanden gekommen ist, der Akku des
Endgerätes
leer oder das Endgerät
verliehen ist.
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Derartige Fälle treten relativ häufig auf,
wodurch die Callcenter der Netzbetreiber sehr stark frequentiert
und oftmals über
ihre Kapazität
hinaus beansprucht werden. Um dadurch auftretenden Engpässen durch Überlastung
der Callcenter abzuhelfen, bleibt bisher als einziger Ausweg, die
Callcenter zu erweitern, was einen erheblichen Einsatz an Personal
und Infrastrukturaufwand erfordert und entsprechende Kosten zur
Folge hat.
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Vor diesem Hintergrund ergibt sich
die Aufgabe, die Zugangsund Verwaltungsmöglichkeiten für die vom
Nutzer veränderbaren
Leistungsparameter zu erweitern. Die angestrebte Lösung sollte
zweckmäßigerweise
auf bereits bestehende Kommunikationsnetze in möglichst einfacher Weise zurückgreifen und
in bestehende technische Systeme umstandslos implementierbar sein.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren nach
Anspruch 1 gelöst,
wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen
des Hauptanspruches beinhalten. Hinsichtlich des Anordnungs aspektes
wird die Aufgabe durch eine Vermittlungs- und Übertragungseinrichtung nach
Anspruch 10 und ein Intelligentes Kommunikationsnetz nach Anspruch
11 gelöst.
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Ein wesentlicher Grundgedanke des
erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, Leistungsparameter von einem außerhalb des Mobilkommunikationsnetzes
lokalisierten Endgerät
aus zu verwalten. Es wird dabei auf das auch außerhalb der Mobilkommunikationsnetze übliche und
bekannte DTMF-Tonwahlverfahren zurückgegriffen. Zwischen den Vermittlungs-
und Übertragungseinrichtungen
eines externen Kommunikationsnetzes (beispielsweise eines Festnetzes)
und den Verwaltungs- und Speichereinrichtungen der Leitungsparameter
des Mobilkommunikationsnetzes wird eine Kommunikationsverbindung
aufgebaut.
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Es wird somit die Möglichkeit
geschaffen, aus einem externen Kommunikationsnetz, beispielsweise
einem Festnetz, heraus Leistungsparameter innerhalb des mobilen
Kommunikationsnetzes zu administrieren, als wäre das externe Endgerät Teil des mobilen
Kommunikationsnetzes. Das umfasst insbesondere den vol-len Umfang zur Verfügung stehender
Administrationsmittel, die in einem mobilen Kommunikationsnetz üblich sind.
Eine Inanspruchnahme von Callcentern entfällt somit weitestgehend und
der Nutzer kann aus dem externen Netz heraus in gewohnter Weise
Leistungsparameter innerhalb der Verwaltungs- und Speichereinrichtungen
des mobilen Kommunikationsnetzes setzen und modifizieren.
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In einer ausgestaltenden Fortbildung
des Verfahrens ist das bezüglich
des Mobilfunknetzes externe Endgerät Bestandteil eines Intelligenten
Netzes und kommuniziert innerhalb dessen mit einem Dienststeuerknoten
(Service Control Point = SCP) über
das Tonwahlverfahren (Dual Tone Multiple Frequency-Ver fahren = DTMF-Verfahren).
Durch den Dienststeuerknoten wird eine Kommunikationsverbindung
mit den Verwaltungs- und Speichereinrichtungen der Leistungsparameter
des mobilen Kommunikationsnetzes hergestellt. Die Kommunikation des
externen Endgerätes über den
Dienststeuerknoten ist zweckmäßig, da
die Kommunikation zwischen dem externen Netz und den Einrichtungen
des mobilen Kommunikationsnetzes standardisiert erfolgt und somit
durch Einbeziehung des Dienststeuerknotens eine Möglichkeit
geschaffen wird, zu übermittelnde Datenmengen
geeignet für
eine Übermittlung
zwischen dem Intelligenten Netz und dem mobilen Kommunikationsnetz
zu modifizieren.
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Dem Dienststeuerknoten des Intelligenten Netzes
steht auf seiten des mobilen Kommunikationsnetzes ein Heimatstandortregister
(Home Location Register = HLR) gegenüber, in welchem das mobile
Endgerät
des Nutzers registriert sind. Dort werden auch die dem mobilen Endgerät spezifisch
zugeordneten Leistungsparameter verwaltet. Die Kommunikation erfolgt
mittels einer bidirektionalen Kommunikation zwischen Dienststeuerknoten
und Heimatstandortregister mit folgenden Schritten:
- – Übermittlung
von Daten durch den Dienststeuerknoten an das Heimatstandortregister
in einem nach GSM 09.02 definierten MAP-Standard
- – Sprachgenerierte
Rückmeldung
durch dem Heimatstandortregister zugeordnete Sprachausgabeeinrichtungen
an den Dienststeuerknoten und damit an das innerhalb des Intelligenten
Netzes lokalisierte externe Endgerät.
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Der nach GSM 09.02 definierte MAP-Standard
stellt innerhalb des Heimatstandortregisters einen spezifizierten
Anwenderteil dar, der es Nutzern mobiler Endgeräte erlaubt, auf gewisse Daten
innerhalb des Heimatstandortregisters zuzugreifen. Auf diesen Anwenderteil
baut die Kommunikation zwischen Dienststeuerknoten und Heimatstandortregister
bevorzugt auf, weil eine Nutzung dieses Standards notwendige Implementierungsschritte
für das Verfahren
minimiert. Die sprachgenerierte Rückmeldung durch das Heimatstandortregister
an den Dienststeuerknoten (und damit auch an das externe im Intelligenten
Netz lokalisierte Endgerät)
dient einer besonders bequemen Nutzerführung durch auszuführende oder
verfügbare
Administrationsschritte.
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Vorteilhafterweise wird durch die
Sprachrückmeldung
und die damit interagierende Tonwahl mittels des DTMF-Verfahrens
innerhalb des Intelligenten Netzes für den Nutzer ein Tonwahlmenü bereitgestellt,
das diesen in bekannter Weise über
Ansagen dazu auffordert, Daten über
gewisse Tastenkombinationen oder -folgen am externen Endgerät einzugeben,
um gewünschte
Leistungsparameter innerhalb des Heimatstandortregisters zu setzen
oder zu modifizieren.
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Weiterhin erfolgt eine Nachrichtenübermittlung über ausgeführte und/oder
versuchte verwaltende Zugriffe auf die Leistungsparameter durch
den Verwaltungs- und Speichereinrichtungen zugeordnete Mittel für eine Nachrichtenübermittlung
an das betreffende mobile Endgerät.
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Dies geschieht in vorteilhafter Weise
durch ein Versenden einer Kurznachricht über einen Kurznachrichtendienst
des Mobilfunknetzes an das den Leistungsparametern zugeordnete mobile
Endgerät. Weiterhin
können
auch andere Signalisierungseinrichtungen angewendet werden, die
ein akustisches oder Sprachsignal am mobilen Endgerät auslösen bzw.
an dieses übermitteln.
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Der externe Zugriff auf die Leistungsparameter
muss den Um stand berücksichtigen,
dass eine aktuelle Nutzer- oder Endgeräteerkennung für das Heimatstandortregister
nicht über
die vom externen Endgerät übermittelten
Anschlussdaten erfolgen kann, da sich externes Endgerät und mobiles
Endgerät
durch die Zuordnung zu unterschiedlichen Kommunikationsnetzen unterscheiden.
Eine Identifizierung über
eine als CgPA (Calling Party Address) bezeichnete Anruferkennung
ist somit nicht möglich. Dieser
Umstand wird in einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch berücksichtigt,
dass ein externer Zugriff auf die Leistungsparameter nur nach Angabe
der vollständigen
internationalen Rufnummer MSISDN des mobilen Endgerätes ermöglicht und
der Nutzer zu einer entsprechenden Eingabe aufgefordert wird.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
kommen für
den erfindungsgemäßen externen verwaltenden
Zugriff Leistungsparameter für
eine Rufumleitung (Call Forwarding) und/oder für eine Anrufsperre (Call Barring)
in Betracht.
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Bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
zur Verwaltung von Leistungsparametern weisen die Vermittlungs-
und Übertragungseinrichtungen
des externen Kommunikationsnetzes Mittel zu einer Umsetzung von
Tonwahlimpulsen im Rahmen des Tonwahlverfahrens in einen für die Verwaltungs-
und Speichereinrichtungen des mobilen Kommunikationsnetzes geltenden
Standard auf. Die Vermittlungs- und Übertragungseinrichtungen des
externen Kommunikationsnetzes stellen damit eine in die Struktur
des mobilen Kommunikationsnetzes integrierte Schnittstelle zwischen
externem Endgerät und
den Verwaltungsund Speichereinrichtungen der Leistungsparameter
dar.
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Ein Intelligentes Kommunikationsnetz
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verfügt über Vermittlungs-
und Übertragungseinrichtungen
mit Komponenten zur Umsetzung interner Kommunikationsstandards des
Intelligenten Kommunikationsnetzes in Kommunikationsstandards zum
steuernden Betrieb von Verwaltungs- und Speichereinrichtungen von
Leistungsparametern eines mobilen Kommunikationsnetzes. Das Intelligente
Kommunikationsnetz greift über
diese Komponenten in direkter Weise auf die Leistungsparameter innerhalb
des mobilen Kommunikationsnetzes zu und stellt somit eine funktionelle
Erweiterung des mobilen Kommunikationsnetzes dar.
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Bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
zur Verwaltung von Leistungsparametern von externen Endgeräten Intelligenter
Kommunikationsnetze ist der Dienststeuerknoten des Intelligenten Netzes
mit Mitteln zur Umsetzung von Tonwahlimpulsen im Rahmen des Tonwahlverfahrens
in Nachrichten für
einen nach GSM 09.02 spezifizierten MAP-Standard zur Kommunikation
mit Teilsystemkomponenten des mobilen Kommunikationsnetzes, insbesondere
dessen Heimatstandortregistern ausgestattet. Der Dienststeuerknoten übernimmt
damit eine Schnittstellenfunktion zwischen den Vermittlungs- und Übertragungseinrichtungen
des Intelligenten Netzes bzw. dessen Endgeräte und den Teilsystemkomponenten
des mobilen Kommunikationsnetzes, so dass dieser in Bezug auf das
mobile Kommunikationsnetz als mobiles Endgerät fungiert.
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren
in einem Anwendungsbeispiel näher
erläutert.
Zur Verdeutlichung dienen die angefügten 1, 2a und 2b. Diese zeigen im einzelnen:
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- 1 einen Überblick über interagierende
Verfahrensbestandteile eines mobilen Kommunikationsnetz und eines
Intelligenten Netzes,
- 2a und 2b einen
beispielhaften Ablaufplan eines Administrationsvorganges nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
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Es werden für gleiche oder gleich wirkende Verfahrensbestandteile
und Verfahrensschritte die selben Bezugsziffern und – zeichen
verwendet.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine beispielhafte, dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verwaltung von Leistungsparametern zugrundeliegende Struktur.
Im hier dargestellten Anwendungsbeispiel werden als zu verwaltende
Leistungsparameter für
ein spezifisches mobiles Endgerät
MTERM eines mobilen Kommunikationsnetzes PLMN geltende Parameter über Anrufweiterleitungen CF
oder Anrufsperren CB angenommen. Standardmäßig sind derartige Parameter
in einem Heimatstandortregister HLR des mobilen Kommunikationsnetzes
PLMN abgelegt.
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Es wird nachfolgend von einem GSM-Netz als
einer Ausführungsform
eines mobilen Kommunikationsnetzes ausgegangen. Verwaltende Zugriffe, wie
das Setzen oder Löschen
der Leistungsparameter CF und CB sind gemäß des Standards GSM 09.02 über Nachrichten
eines Mobilanwendungsteils (Mobile Application Part = MAP) möglich und
spezifiziert. Der Mobilanwendungsteil MAP ermöglicht allgemeine Zugriffe
auf Teilsystemkomponenten innerhalb eines GSM-Netzes. Das jeweils
zutreffende Heimatstandortregister HLR für ein mobiles Endgerätes MTERM
innerhalb des Kommunikationsnetzes PLMN korrespondiert mit der Rufnummer
des Endgerätes
innerhalb des Kommunikationsnetzes und verfügt über Mittel zum Generieren einer
Sprachnachricht an auf das HLR zugreifende Endgerät sowie über Mittel
zum Versenden von Kurzmeldungen und Signalisierungen, wie bei spielsweise
einen Kurznachrichtendienst SMSC.
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Als externes Kommunikationsnetz wird
im folgenden von einem Festnetz vom Typ eines Intelligenten Netzes
(IN) ausgegangen. Dieses umfasst mindestens einen Dienststeuerknoten
SCP und ein innerhalb des Intelligenten Netzes IN lokalisiertes
externes Endgerät
INTERM. Wahl- und Vermittlungsvorgänge werden zwischen dem externen
Endgerät INTERM
und dem Dienststeuerknotenknoten SCP mittels eines bekannten Tonwahlverfahrens
DTMF realisiert.
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In diesem Systems erfolgt ein administrierender
Zugriff auf die im HLR des mobilen Kommunikationsnetzes PLMN abgelegten
Leistungsparameter in folgender Weise: Ein Endgerätenutzer
USER gibt am externen Endgerät
INTERM eine durch einen Betreiber des mobilen Kommunikationsnetzes
PLMN vorab festgelegte Rufnummer ein. Über das Tonwahlverfahren DTMF
wird über
den Dienststeuerknoten SCP des Intelligenten Netzes (IN) eine Verbindung
zu einer in der Figur nicht dargestellten zentralen Vermittlungsstelle
des mobilen Kommunikationsnetzes PLMN aufgebaut. Im Anschluss daran
erfolgt eine Identifizierungs- und Authentifizierungsprozedur, in
welcher der Endgerätenutzer
USER aufgefordert wird, das mobile Endgerät MTERM festzulegen, auf dessen
Leistungsparameter CF und/oder CB zugegriffen werden soll. Die Eingabe
erfolgt am externen Endgerät
INTERM und wird mittels des Tonwahlverfahrens DTMF an den Dienststeuerknoten
SCP und die zentrale Vermittlungsstelle des mobilen Kommunikationsnetzes
weitergeleitet. Aufgrund dieser Angaben wird im mobilen Kommunikationsnetz PLMN
das betreffende Heimatstandortregister HLR für dieses spezielle mobile Endgerät MTERM
ausgewählt.
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Für
die nun nachfolgenden Verwaltungsprozeduren wird zwischen dem Dienststeuerknoten
SCP des Intelligenten Netzes (IN) und dem ausgewählten HLR eine Übermittlung
von Daten mittels MAP-Nachrichten
gestartet. Der Dienststeuerknoten SCP des Intelligenten Netzes (IN) übernimmt
eine Konvertierung der vom externen Endgerät INTERM mittels des Tonwahlverfahrens
DTMF eingegebenen Parameter in die für den HLR geltenden MAP-Übertragungsstandard.
Er fungiert damit gegenüber
dem HLR als ein „virtuelles
mobiles Endgerät„ zum Zugriff
auf die Leistungsparameter CF und CB.
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Rückmeldungen
des HLR an den Dienststeuerknoten SCP erfolgen mittels Sprachnachrichten,
die an das externe Endgerät
INTERM weitergeleitet werden. Diese Sprachnachrichten sind in Form von
Ansagen eines Tonwahlmenüs
DTMF-Menu für den
Nutzer und zur Ausgabe von Status- oder Erfolgsmeldungen ausgebildet.
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Der Endgerätenutzer USER wählt somit
aus diesem Tonwahlmenü DTMF-Menu
zur Verfügung stehende
Verwaltungsprozeduren aus und aktiviert diese mittels des Tonwahlverfahrens,
während
der Dienststeuerknoten dem Transfer der im Tonwahlverfahren eingegebenen
Parameter in eine für
den HLR standardisierte MAP-Sprache dient und andererseits die Weiterleitung
von Rückmeldungen
des HLR an das externe Endgerät
INTERM und somit an den Nutzer ermöglicht.
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Das HLR gibt eine Meldung über ausgeführte Veränderungen
oder versuchte Zugriffe auf die Leitungsparameter CF und CB an das
betreffende mobile Endgerät
MTERM mittels einer Kurznachricht über den Kurznachrichtendienst
SMSC des Mobilkommunikationsnetzes PLMN, eines am mobilen Endgerät erzeugten
akustischen Signals, einer Sprachnachricht an das mobile Endgerät oder in
einer anderen Signalisierungsart aus.
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Nachfolgend wird in den 2a und 2b der erfindungsgemäße Administrationsvorgang
in einem beispielhaften Ablaufplan näher beschrieben. Dabei zeigt 2a einen ersten Teil eines beispielhaften Ablaufplanes
umfassend Identifikation und Authentifikation des mobilen Endgerätes MTERM
bzw. des Nutzers USER und eine Auswahl aus einem übergeordneten
Administrationsmenü,
während
in 2b beispielhafte untergeordnete
Menüstrukturen
dargestellt sind.
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Üblicherweise
umfassen die Parameter der Anrufweiterleitung CF und der Anrufsperre
CB mindestens folgende Unterangaben:
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Parameter für eine Anrufweiterleitung CF sind:
- – Fallweise
Weiterleitung (Call Forwarding Unconditional, CF-U) Optionen: OFF/ON/Angabe einer Weiterleitungsrufnummer
FTN,
- – Weiterleitung
bei Nichterreichbarkeit (Call Forwarding Not Reachable, CF-NRc)
Optionen: OFF/ON/Angabe einer Weiterleitungsrufnummer FTN,
- – Verzögerte Rufumleitung
nach bestimmter Zeit (Call Forwarding No Reply, CF-NRy) Optionen: OFF/ON/Angabe
einer Weiterleitungsrufnummer FTN/Angabe einer Zeitkonstante TIMER,
- – Weiterschaltung
bei Besetzt (Call Forwarding Busy, CF-B) Optionen: OFF/ON/Angabe
einer Weiterleitungsrufnummer FTN.
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Parameter für eine Anrufsperre CB sind:
- – Sperre
für alle
ausgehenden Anrufe (Barring of All Outgoing Calls, BAOC) Optionen:
OFF/ON,
- – Sperre
für alle
ausgehenden internationalen Anrufe (Barring of All Outgoing International
Calls, BOIC) Optionen: OFF/ON,
- – Sperre
für alle
ausgehenden internationalen Anrufe, außer die zum Heimat-PLMN gerichteten Anrufe
(Barring of All Outgoing International Calls except those directed
to the Home-PLMN, BOIC-exHC)
Optionen: OFF/ON,
- – Sperre
für alle
eingehenden Anrufe (Barring of All Incoming Calls, BIC) Optionen:
OFF/ON,
- – Sperre
für alle
eingehenden Anrufe während Nutzung
mobiler Fremdnetze (Barring of All Incoming Calls while Roaming,
BIC-Roam) Optionen: OFF/ON.
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Alle diese genannten Parameter können mit Hilfe
der nachfolgenden Verwaltungsprozeduren modifiziert werden.
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Nach Anruf einer vom Betreiber des
mobilen Kommunikationsnetzes PLMN vorgegebenen Nummer wird eine
Identifikationsprozedur gestartet. Diese umfasst mindestens eine
Eingabe 20 einer MSISDN. Die MSISDN ist die eindeutig dem
mobilen Endgerät
zuordenbare internationale, maximal 15-stellige Rufnummer des mobilen
Endgerätes, dessen
Leistungsparameter modifiziert werden sollen. Da die Verwaltungsprozedur
von einem externen Kommunikationsnetz (IN) aus gestartet wird, unterscheidet
sich die Anruferadresse CgPA des externen Endgerätes INTERM von der Identifizierung
des mobilen Endgerätes
MTERM im mobilen Kommunikationsnetz PLMN, so dass die Angabe der
MSISDN zwingend erforderlich ist.
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Das mobile Kommunikationsnetz PLMN
führt daraufhin
intern eine Suche nach den Daten des betreffenden mobilen Endgerätes MTERM
in einem der MSISDN entsprechenden HLR aus. Es erfolgt eine Entscheidung 30 über ein
gefundenes mobiles Endgerät
mit der eingegebenen MSISDN. Fällt
diese Entscheidung negativ aus, wird die Administration der Leistungsparameter
nicht ausgeführt
und die Prozedur erreicht ein Ende 90.
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Eine positive Entscheidung 30 führt zu einer Sicherheitsabfrage 40,
beispielsweise durch Eingabe einer PIN, woraufhin sich eine Überprüfung 50 auf Richtigkeit
der eingegebenen PIN anschließt.
Die Eingaben der MSISDN und der PIN erfolgen gemäß dem bereits beschriebenen
Verfahrensablauf mittels Tonwahl DTMF am externen Endgerät INTERM.
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Die Administrationsprozedur stellt
nunmehr mittels Sprachausgabe von Ansagen ein Tonwahlmenü DTMF-Menu
bereit. Im einfachsten Fall besteht dieses Menü in einer übergeordneten Menüstruktur aus
drei Menüpunkten,
die in einer ersten Auswahl 60 mittels Tonwahl DTMF angewählt werden
können. Diese
sind
- – Administration
von Weiterleitungsparametern CF,
- – Administration
von Anrufsperreparametern CB,
- – Abbruch
der Prozedur und Ende 90,
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Die Menüstruktur des Tonwahlmenüs DTMF-Menu
verzweigt sich unterhalb dieser oberen Ebene entsprechend den auszuführenden
Administrationsaufgaben und Leistungsparametern. Dies wird im folgenden
in 2b näher beschrieben.
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Die DTMF-Menüs 70a zur Verwaltung
der Weiterleitungsparameter CF (CF-U, CF-NRc, CF-NRy, CF-B) umfassen
je eine Statusabfrage 71, eine Option zum ON- bzw. OFF-Setzen
des betreffenden ausgewählten
Parameters 72 bzw. 73 und/oder ein Setzen/Modifizieren
74 einer Weiterleitungsrufnummer FTN und/oder ein Setzen einer Zeitangabe 75 und
einen Menüpunkt 76 zur
Rückkehr
in das Hauptmenü.
Die Untermenüs
zur Verwaltung von Parametern über
eine Anrufsperre CB (BAOC, BOIC, BOIC-exHC, BIC, BIC-Roam) umfassen
ebenfalls je eine Statusabfrage 81, ein ON- bzw. OFF-Setzen
der Parameteroptionen 82 und 83 und einen Menüpunkt 84 zur
Rückkehr
in das DTMF-Hauptmenü.
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Bei einem weiteren, hier nicht in
einer Figur dargestellten Anwendungsbeispiel ist es möglich, das
Tonwahlmenü DTMF-Menu
durch eine auf einem Display angezeigte Menüstruktur zu ersetzen. Dies ist
dann der Fall, wenn das externe Endgerät INTERM über entsprechende Anzeigemittel
verfügt, insbesondere,
wenn es sich bei dem externen Endgerät INTERM um einen mittels Modem
und Tonwahlverfahren mit dem Dienststeuerknoten SCP des Intelligenten
Netzes kommunizierenden Personalcomputer oder ein anderes entsprechendes
Endgerät
handelt.