DE10223559A1

DE10223559A1 - Haarfärbemittel

Info

Publication number: DE10223559A1
Application number: DE2002123559
Authority: DE
Inventors: Bernd Noecker; Isabel Vega-Carrascal
Original assignee: KPSS Kao Professional Salon Services GmbH
Current assignee: Kao Germany GmbH
Priority date: 2002-05-28
Filing date: 2002-05-28
Publication date: 2003-12-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein stabiles Haarfärbemittel auf wäßriger Basis mit verbesserter Färbeintensität, das mindestens einen direktziehenden anionischen Haarfarbstoff und einen pH-Wert von maximal 2,4, insbesondere zwischen 1 und 2, aufweist und mindestens eine anionische, nichtionische und/oder kationische Emulsion enthält.

Description

Die Erfindung betrifft ein Haarfärbemittel auf wäßriger Basis, das mindestens einen direktziehenden Haarfarbstoff enthält.

Derartige Haarfärbemittel sind seit langem bekannt.

Sie enthalten meistens mehrere anionische oder kationische, direktziehende Farbstoffe und bedürfen, im Gegensatz zu den permanenten Haarfärbemitteln auf Basis von Oxidationsfarbstoffvorprodukten, keiner vorherigen Entwicklung mit Oxidationsmitteln.

Diese direktfärbenden Zusammensetzungen werden entweder zusammen mit oberflächenaktiven Mitteln als sogenannte Tönungsshampoos appliziert, oder, wie die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, als Lotionen, Emulsionen oder verdickte Lösungen, d. h., Gele, auf das Haar aufgebracht.

Der pH-Wert dieser Haarfärbemittel auf Basis direktziehender Farbstoffe liegt dabei in der Regel bei etwa 3 bis etwa 7.

Als direktziehende Farbstoffe werden dabei üblicherweise kationische, direktziehende Haarfarben eingesetzt, obwohl prinzipiell auch die Verwendung anionischer Farbstoffe bekannt und möglich ist.

Die Erfindung besteht also darin, durch Einwirkung von Emulsionen, unerwünschte, exzessive Haarfärbungen zu vermeiden.

Durch die Verwendung von direktziehenden Farbstoffen wurden jedoch starke Färbungen erzielt, die sich nicht in erwünschtem Maße entfernen lassen.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass sich solche übermäßigen, unerwünschten Färbungen durch die Einwirkung von Emulsionen verhindern und besser entfernen lassen.

Dabei spielen insbesondere Lösungsvermittler bzw. Lösungsmittel eine Rolle. Diese "Penetrationenhancer" sind z. B. Benzyloxyethanol, Benzylalkohol, Phenoxyethanol, Phenoxiisopropanol, Methylphenoxyethanol, Benzylglycerin, N-Benzylformid, Benzylharnstoff, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon, Cinnamylalkohol, Phenethylalkohol, p-Methylbenzylalkohol, Butylcellosolve, Methylcarbitol, Ethylcarbitol, Propylcarbitol, Butylcarbitol, Diethylenglycol, Diethylether und Dipropylenglycoldiethylether.

Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, dass sich auch mit anionischen, direktziehenden Farbstoffen eine gute, den kationischen, direktziehenden Farbstoffen nicht nachstehende Haarfärbung erzielen lässt, wobei diese in Zusammensetzungen mit einem unüblich niedrigen pH-Wert verwendet werden.

Gegenstand der Erfindung hier ist also ein Haarfärbemittel und die Verwendung desselben zum Färben von menschlichen Haaren, das in wässriger Basis mindestens einen anionischen, direktziehenden Haarfarbstoff enthält und einen pH- Wert von maximal 2,5, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere zwischen 1 und 2, aufweist.

Die anionischen (sauren), direktziehenden Haarfarbstoffe werden üblicherweise in einer Menge von etwa 0,005 bis etwa 5, vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 2,5, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 1 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, das als Lösung, Dispersion, Emulsion, Gel oder Aerosolpräparat zur direkten Anwendung vorliegt, eingesetzt.

Als geeignete, anionische Farbstoffe können beispielsweise Verwendung finden:
Acid Black 1, C.I.-No. 20,470;
Acid Blue 1, C.I.-No. 42,045;
Food Blue 5, C.I.-No. 42,051;
Acid Blue 9, C.I.-No. 42,090;
Acid Blue 74, C.I.-No. 73,015;
Acid Red 18, C.I.-No. 16,255;
Acid Red 27, C.I.-No. 16,185;
Acid Red 87, C.I.-No. 45,380;
Acid Red 92, C.I.-No. 45,410;
Acid Orange 7, C.I.-No. 15,510;
Acid Violet 43, C.I.-No. 60,730;
Acid Yellow 1, C.I.-No. 10,316;
Acid Yellow 23, C.I.-No. 19,140;
Acid Yellow 3, C.I.-No. 47,005;
Food Yellow No. 8, C.I.-No. 14,270;
D&C Brown No. 1, C.I.-No. 20,170
D&C Green No. 5, C.I.-No. 61,570;
D&C Orange No. 4, C.I.-No. 15,510;
D&C Orange No. 10, C.I.-No 45,425:1;
D&C Orange No. 11, C.I.-No. 45,425;
D&C Red No. 21, C.I.-No. 45,380:2;
D&C Red No. 27, C.I.-No. 45,410:1;
D&C Red No. 33, C.I.-No. 17,200;
D&C Yellow No. 7, C.I.-No. 45,350:1;
D&C Yellow No. 8, C.I.-No. 45,350;
FD&C Red No. 4, C.I.-No. 14,700;
FD&C Yellow No. 6, C.I.-No. 15,985.

Auch pflanzliche Farbstoffe können allein oder in Kombination mit synthetischen, anionischen Direktziehern Verwendung finden, beispielsweise Henna (rot oder schwarz), Alkannawurzel, Laccainsäure (Stocklack), Indigo, Blauholzpulver, Krappwurzel- und Rhabarberwurzelpulver, etc.

Das erfindungsgemäße Haarfärbemittel kann auch oberflächenaktive Substanzen enthalten, obwohl es sich um kein Tönungsshampoo handelt.

Solche können anionisch, nichtionisch, kationisch oder amphoter bzw. zwitterionisch sein.

Bevorzugt sind nichtionische und kationische Tenside in einer Menge zwischen etwa 0,5 und etwa 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.

Geeignete, nichtionische Tenside sind Verbindungen aus der Klasse der Alkylpolyglucoside mit der allgemeinen Formel:

R-O-(CH₂CH₂O)_n-Z_x,

worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 20, vorzugsweise 10 bis 14 Kohlenstoffatomen, Z_x einen Saccharidrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, n, eine Zahl von 0 bis 10, und x eine Zahl zwischen 1 und 5, vorzugsweise 1,1 bis 2,5 bedeuten.

Weitere geeignete, nichtionische Tenside in den erfindungsgemäßen Mitteln sind C₁₀-C₂₂-Fettalkoholethoxylate.

Besonders geeignete C₁₀-C₂₂-Fettalkoholether sind die unter den Trivialnamen "Laureth", "Myristeth", "Oleth", Ceteth", "Deceth", "Steareth" und "Ceteareth" nach der CTFA-Nomenklatur mit Anfügung der Zahl der Ethylenoxid-Moleküle bezeichneten Alkylpolyglykolether, z. B. "Laureth-16":
Der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad liegt dabei zwischen etwa 2,5 und etwa 25, vorzugsweise etwa 10 und etwa 20.

Andere zusätzlich mitverwendbare, nichtionische Tenside sind z. B. die verschiedenen Sorbitanester, wie Polyethylenglykolsorbitanstearinsäureester, Fettsäurepolyglykolester oder auch Mischkondensate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie beispielsweise unter der Handelsbezeichnung "Pluronics®" im Verkehr sind.

Weitere zusätzlich einsetzbare Tenside sind Aminoxide.

Solche Aminoxide gehören seit langem zum Stand der Technik, beispielsweise C₁₂- C₁₈-Alkyldimethylaminoxide, wie Lauryldimethylaminoxid, C₁₂-C₁₈- Alkylamidopropyl- oder ethylaminoxide, C₁₂-C₁₈-Alkyldi(hydroxyethyl)- oder - (hydroxypropyl)aminoxide, oder auch Aminoxide mit Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen in der Alkylkette.

Geeignete Aminoxide sind beispielsweise unter den Bezeichnungen "Ammonyx®", "Aromox®" oder "Genaminox®" im Handel.

Weitere fakultative Tensidbestandteile sind Fettsäuremono- und dialkanolamide, wie Cocosfettsäuremonoethanolamid und Myristinfettsäuremonoisopropanolamid.

Geeignete amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind insbesondere die verschiedenen bekannten Betaine, wie Fettsäureamidoalkylbetaine und Sulfobetaine, beispielsweise Laurylhydroxysulfobetain; auch langkettige Alkylaminosäuren, wie Cocoaminoacetat, Cocoaminopropionat und Natriumcocoamphopropionat und -acetat haben sich als geeignet erwiesen.

In einzelnen können Betaine der Struktur:

wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
Sulfobetaine der Struktur:

wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
und Amidoalkylbetaine der Struktur:

wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten, verwendet werden.

Bevorzugt sind Fettsäureamidoalkylbetaine, insbesondere Cocoamidopropylbetain, und Cocoamphoacetat und -propionat, insbesondere deren Natriumsalze.

Besonders bevorzugt sind Gemische aus Cocoamidopropylbetain und Cocoamphoacetat, insbesondere im Gewichtsverhältnis 3 : 1 bis 1 : 3, vor allem 2 : 1 bis 1 : 1.

Geeignete, kationische Tenside sind beispielsweise langkettige, quaternäre Ammoniumverbindungen, die allein oder im Gemisch miteinander eingesetzt werden können, wie Cetyltrimethylammoniumchlorid, Dimethyldiethylammoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Dimethylstearylbenzylammoniumchlorid, Benzyltetradecyldimethylammoniumchlorid, Dimethyldihydriertes Talgammoniumchlorid, Laurylpyridiniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumchlorid, Lauryltrimethylammoniumchlorid, Tris-(oligooxy-ethyl)alkylammoniumphosphat, Cetylpyridiniumchlorid, etc. Gut geeignet sind auch die in der EP-A 472 107 geoffenbarten, quaternären Ammoniumsalze.

Dabei gilt grundsätzlich, dass wasserlösliche Ingredientien in der Wasserphase und wasserunlösliche Ingredientien in der Öl- bzw. Fettphase der erfindungsgemäßen Emulsion enthalten sind, wobei natürlich auch Grenzfälle auftreten können.

Die erfindungsgemäßen Emulsionen enthalten mindestens einen geeigneten W/O- Emulgator, vorzugsweise mindestens ein nichtionisches Tensid.

Diese sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise in der Monographie von K. Schrader, I.c., S. 387 bis 525, ausführlich beschrieben, auf die, zur Vermeidung von Wiederholungen, hier ausdrücklich Bezug genommen wird.

Üblicherweise werden Emulgatorgemische eingesetzt, z. B. aus (Poly-)Glycerinfettsäureestern mit Fettalkoholpolyglykolethern.

Auch die Mitverwendung von Coemulgatoren, wie z. B. höheren Fettalkoholen, ist üblich und zweckmäßig.

Bezüglich der Einzelheiten wird auf den bekannten Stand der Technik verwiesen, der auch die mögliche Mitverwendung von anorganischen und organischen Hydrokolloiden, Konsistenzreglern, Stabilisatoren etc. ausführlich beschreibt (vgl. Schrader, I.c., S. 407 bis 411).

Der Anteil an W/O-Emulgatoren in der Gesamtzusammensetzung ist von deren Struktur und HLB-Wert abhängig und liegt bei etwa 2,5 bis 30, insbesondere etwa 5 bis 15 Gew.-%, je nach Art der vorhandenen, weiteren Bestandteile, insbesondere der Öle, Fette und Wachse und deren mögliche, oberflächenaktive Eigenschaften. Gleiches gilt für das Verhältnis Wasserphase zu Öl- bzw. Fettphase in der W/O- Emulsion, die etwa 10 : 90 bis 90 : 10 betragen kann, vorzugsweise jedoch etwa 20 : 80 bis 80 : 20, insbesondere etwa 30 : 70 bis 70 : 30.

Ein weiterer, wünschenswerter Bestandteil der erfindungsgemäßen Färbemittel- Zusammensetzungen ist ein C₃-C₆-Alkandiol bzw. dessen Ether, insbesondere ein Mono-C₁-C₃-alkylether.

Bevorzugte Substanzen sind in diesem Zusammenhang 1,2- und 1,3-Propandiol, 1-Methoxypropanol(-2), 1-Ethoxypropanol(-2), 1,3- und 1,4-Butandiol, Diethylenglykol und dessen Monomethyl- und Monoethylether sowie Dipropylenglykol und dessen Monomethyl- und Monoethylether.

Der Anteil dieser Diole liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 30, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 15, insbesondere etwa 5 bis etwa 10 Gew.-% der Färbemittel- Zusammensetzung.

Neben den C₃-C₆-Alkandiolen bzw. deren Ethern können zusätzlich auch Monoalkohole, wie Ethanol, Propanol-1, Propanol-2 sowie Polyalkohole, wie Glycerin und Hexantriol, Ethylcarbitol, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol sowie Propylencarbonat (4-Methyl-1,3-dioxolan-2-on), N-Alkylpyrrolidone und Harnstoff Verwendung finden.

Diese Mittel können auch weitere Plegemittel, wie Öle und Fette, enthalten.

Solche sind beispielsweise Sonnenblumenöl, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Ricinusöl oder auch Oliven- bzw. Sojaöl, Lanolin und dessen Derivate, ebenso Mineralöle, wie Paraffinöl und Vaseline.

Synthetische Öle und Wachse sind beispielsweise Silikonöle, Polyethylenglykole etc.

Weitere geeignete, hydrophobe Komponenten sind insbesondere Fettsäureester, wie Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat und -isostearat, Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat, Oleylerucat, Polyethylenglykol- und Polygylcerylfettsäureester, wie PEG-7-glycerylcocoat, Cetylpalmitat etc.

Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Mitteln um übliche Emulsionen handelt, enthalten diese selbstverständlich die üblichen Emulgatoren.

Die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel enthalten vorzugsweise auch Verdickungsmittel. Solche sind beispielsweise die verschiedenen Cellulosederivate, wie Hydroxyalkylcellulosen, z. B. Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose; natürliche Polysaccharide, wie Xanthan Gum, Guar Gum und deren Alkoxylierungsprodukte, synthetische Polymere wie die verschiedenen Polyacrylsäuren etc., in Mengen von etwa 0,3 bis etwa 5 Gew.-%, je nach gewünschter Konsistenz der Zusammensetzung.

Die erfindungsgemäßen Mittel können auch langkettige Fettsäuren enthalten.

Als Fettsäuren werden bevorzugt solche mit 10 bis 24, insbesondere 12 bis 22 Kohlenstoffatomen in einer Menge von etwa 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, verwendet. Besonders geeignet sind Behensäure und Stearinsäure; jedoch können auch andere Fettsäuren, wie beispielsweise Myristinsäure, Palmitinsäure oder Ölsäure oder auch Gemische natürlicher oder synthetischer Fettsäuren, wie Kokosfettsäure, eingesetzt werden.

Die Viskosität der erfindungsgemäßen Mittel liegt vorzugsweise bei etwa 5000 bis etwa 60 000, insbesondere etwa 10 000 bis 50 000, vor allem etwa 20 000 bis 40 000 mPa.s bei 20°C, gemessen im Brookfield-Rotationsviskosimeter mit einer Spindel Nr. 5 bei 5 rpm.

Die Einstellung des sauren pH-Wertes von maximal 2,5, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere 1 bis 2, erfolgt durch Säurezusatz.

Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung.

Beispiel 1

Es wurde eine W/O-Emulsion durch Schmelzen der Fett- und Ölphase bei 70°C und anschließendem Zugeben der Wasserphase unter Rühren bis zur Erzielung einer homogenen Zusammensetzung hergestellt.

Fett- und Ölphase

	Gew.-%
PEG-30-dipolyhdroxystearat	2,5
PEG-7-hydriertes Ricinusöl	2,5
Ethanol	10,0
Isohexadecan	6,0
Capryl-/Caprinsäuretriglycerid	4,0
Isopropylmyristat	4,0
Benzylalkohol	2,0
Xanthan Gum	1,8
Acid Violet 43	0,3

Wasserphase

	Gew.-%
Natriumhydroxid (32%)	0,25
1,2-Propandiol	2,00
MgSO₄ × 7H₂O	0,70
Cetearylalkohol	6,50
Ceteareth-20	12,50
Isobutylen/Maleinsäure-Copolymer	2,50
Wasser	ad 100,00

Nach dem Auftragen von Säurefarbstoffen auf das Haar blutet mit jeder Haarwäsche die Farbe aus, was ein sehr unbefriedigender Nebeneffekt der Haarfärbetechnologie mit Säurefarbstoffen ist. Beim üblichen Verfahren mit Säurefarbstoffen wird das Haar 20-30 min. unter Hitze gefärbt, anschließend sorgfältig gespült und zweimal shampooniert, um Farbmoleküle von der Oberfläche zu entfernen. Um das Ausbluten zu vermindern, kann nach dem Shampoonieren für 5 min. ein zusätzliches Produkt aufgetragen werden. Es wurde nun gefunden, dass eine kationische Emulsion mit einem niedrigen pH-Wert und erhöhter Infiltration das Ausbluten deutlich reduzieren kann. Beispiel 2

Gew.-%

Ethanol 15,00

Benzylalkohol 5,00

Cetrimoniumchlorid 0,80

Cetearyl-Alkohol 12,00

Silizium-Öl 1,50

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Haarsträhnen von ca. 1 g. wurden 20 min. bei 50°C gefärbt, gespült und zweimal shampooniert. Danach wurde eine Emulsion nach Beispiel 2 für 5 min. aufgetragen. Das Produkt wurde ausgespült; nach dem Trocknen wurden die Haarsträhnen 15 min in 100 ml einer 5%-igen Natriumlaurethsulfat-Lösung (70%) bei 45°C getaucht. Im Anschluss wurde die Extinktion als Indikator des Ausblutens gemessen:

Beispiel 3

	Gew.-%
Ethanol	15,0
Benzylalkohol	5,0
Cetrimoniumchlorid	0,8
Cetearyl-Alkohol	10,0
Silizium-Öl	1,5
Phosphorsäure	ad pH 2,0
Wasser	ad 100,0

Beispiel 4

	Gew.-%
Ethanol	15,0
Benzylharnstoff	2,0
Natriumisothionate	5,0
Cetrimoniumchlorid	0,8
Cetearyl-Alkohol	10,0
Silizium-Öl	1,5
Phosphorsäure	ad pH 2,0
Wasser	ad 100,0

Beispiel 5

	Gew.-%
Ethanol	15,00
Benzyloxyethanol	10,00
Natriumchlorid	5,00
Cetrimoniumchlorid	0,80
Behentrimoniumchlorid	0,50
Cetearyl-Alkohol	12,00
Silizium-Öl	1,50
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Beispiel 6

	Gew.-%
Ethanol	15,0
Benzylalkohol	5,0
Guanidiniumchlorid	5,0
Cetrimoniumchlorid	0,8
Cetearyl-Alkohol	12,0
Silizium-Öl	1,5
Phosphorsäure	ad pH 2,0
Wasser	ad 100,0

Beispiel 7

	Gew.-%
Acid Red 52	0,50
Ethanol	15,00
Benzyloxyethanol	5,00
Xanthan Gum	1,50
Natriumhydroxid (32%)	0,25
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Beispiel 7a

	Gew.-%
Acid Red 52	0,5
Ethanol	15,0
Benzyloxyethanol	5,0
Cetearyl-Alkohol	15,0
Ceteareth-20	5,0
Phosphorsäure	ad pH 2,0
Wasser	ad 100,0

Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 7 und 7a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 8

Gew.-%

Acid Violet 43 0,30

Ethanol 15,00

Benzylakohol 1,00

Xanthan Gum 1,80

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Beispiel 8a

Gew.-%

Acid Violet 43 0,3

Ethanol 15,0

Benzylalkohol 1,0

Cetearyl-Alkohol 15,0

Ceteareth-20 5,0

Phosphorsäure ad pH 2,0

Wasser ad 100,0
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 8 und 8a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 9

Gew.-%

Acid Red 52 0,50

Ethanol 15,00

Benzylakohol 1,00

Xanthan Gum 1,80

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,0

Beispiel 9a

Gew.-%

Acid Red 52 0,50

Ethanol 15,00

Benzylalkohol 1,00

Cetearyl-Alkohol 11,25

Ceteareth-20 3,75

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 9 und 9a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 10

Gew.-%

Acid Red 52 0,30

Ethanol 15,00

Benzyloxyethanol 5,00

Xanthan Gum 1,50

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Beispiel 10a

Gew.-%

Acid Red 52 0,3

Ethanol 15,0

Benzylalkohol 1,0

Cetearyl-Alkohol 13,5

Natriumcetearylsulfat 1,5

Ceteareth-20 5,0

Phosphorsäure ad pH 2,0

Wasser ad 100,0
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 10 und 10a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 11

Gew.-%

Acid Violet 43 0,30

Ethanol 15,00

Benzyloxyethanol 1,00

Xanthan Gum 1,80

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Beispiel 11a

Gew.-%

Acid Violet 43 0,3

Ethanol 15,0

Benzylalkohol 1,0

Cetearyl-Alkohol 13,5

Natriumcetearylsulfat 1,5

Ceteareth-20 5,0

Phosphorsäure ad pH 2,0

Wasser ad 100,0
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 11 und 11a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 12

Gew.-%

Acid Red 52 0,50

Ethanol 15,00

Benzyloxyethanol 1,00

Xanthan Gum 1,80

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Beispiel 12a

Gew.-%

Acid Red 52 0,5

Ethanol 15,0

Benzylalkohol 1,0

Cetearyl-Alkohol 8,0

Natriumcetearylsulfat 0,6

Ceteareth-20 6,0

Phosphorsäure ad pH 2,0

Wasser ad 100,0
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 12 und 12a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.

Beispiel 13

Gew.-%

Acid Violet 43 0,50

Ethanol 15,00

Benzylalkohol 2,00

Xanthan Gum 1,80

Natriumhydroxid (32%) 0,25

Phosphorsäure ad pH 2,00

Wasser ad 100,00

Beispiel 13a

Gew.-%

Acid Violet 43 0,5

Ethanol 15,0

Benzylalkohol 2,0

Cetearyl-Alkohol 10,8

Natriumcetearylsulfat 1,2

Ceteareth-20 3,0

Phosphorsäure ad pH 2,0

Wasser ad 100,0
Die Färbung mit den Emulsionen aus den Beispielen 13 und 13a wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten.
Die nachfolgenden Beispiele dienen dem Vergleich kombinierter, nichtionischer/anionischer Verbindungen zu einfachen nichtionischen, kationischen, anionischen und pH-3-Formulierungen:

Die Färbungen wurde sowohl an Ziegenhaar als auch an menschlichen Haaren bei 50°C und 20-minütiger Einwirkzeit durchgeführt. Nach der Färbung wurde der dE-Wert gemessen und die nachfolgenden Werte erhalten:

Beispiel 19

	Gew.-%
Acid Violet 43	0,30
Acid Black 1	0,30
D&C Orange 4	0,20
D&C Red 33	0,20
Alkohol den.	15,00
Benzyloxyethanol	1,00
Cetearylalkohol	13,50
Natriumcetearylsulfat	1,50
Ceteareth-20	5,00
Milchsäure	4,50
Dimethicone Copolyol	1,00
Parfum	0,20
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Es wurde ein glänzend schwarz-blau gefärbtes Haar, das leicht kämmbar war, einen vollen Griff und Spannkraft aufwies, erhalten. Die Hautverfärbung konnte durch einfaches Reiben mit einem in Fleckentferner getauchten Baumwolltuch entfernt werden.

Beispiel 20

	Gew.-%
Acid Violet 43	0,300
Acid Black 1	0,300
D&C Orange 4	0,200
D&C Red 33	0,200
Cetearyl-Alkohol	10,125
Natriumcetearylsulfat	1,125
Ceteareth-20	3,750
Benzyloxyethanol	5,000
Alkohol den.	10,000
Benzylcarbamat	1,700
Hydroxyethylcellulose	1,500
Natriumhydroxid	0,250
Dimethicone Copolyol	1,000
Phosphorsäure	ad pH 2,000
Wasser	ad 100,000

Beispiel 21

	Gew.-%
Acid Red 52	0,50
D&C Orange 4	0,25
Benzylalkohol	2,00
Alkohol den.	15,00
Dimethicone Copolyol	1,00
Ceteareth-20	3,00
Natriumcetearylsulfat	1,20
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Es wurde ein glänzendes, sehr intensiv rot gefärbtes Haar, das leicht kämmbar war, einen vollen Griff und Spannkraft aufwies, erhalten. Die Hautverfärbung konnte durch einfaches Reiben mit einem in Fleckentferner getauchten Baumwolltuch entfernt werden.

Beispiel 22

	Gew.-%
Acid Red 52	0,50
D&C Orange 4	0,20
Benzylharnstoff	2,00
Alkohol den.	15,00
Dimethicone Copolyol	1,00
Natriumcetearylsulfat	1,00
Ceteareth-30	5,00
Milchsäure	4,50
Wasser	ad 100,00 pH 3,00

Es wurde ein sehr intensiv glänzendes, rot gefärbtes Haar, das leicht kämmbar war, einen vollen Griff und Spannkraft aufwies, erhalten. Die Hautverfärbung konnte durch einfaches Reiben mit einem in Fleckentferner getauchten Baumwolltuch entfernt werden.

Beispiel 23

	Gew.-%
Acid Violet 43	0,30
Acid Black 1	0,30
D&C Orange 4	0,20
D&C Red 33	0,20
Alkohol den.	15,00
Benzylalkohol	1,00
Cetearylalkohol	15,00
Ceteareth-20	5,00
Milchsäure	4,50
Dimethicone Copolyol	1,00
Parfum	0,20
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Es wurde ein sehr intensiv glänzendes, blau-schwarz gefärbtes Haar, das leicht kämmbar war, einen vollen Griff und Spannkraft aufwies, erhalten. Die Hautverfärbung konnte durch einfaches Reiben mit einem in Fleckentferner getauchten Baumwolltuch entfernt werden.

Beispiel 24

	Gew.-%
Acid Violet 43	0,30
Acid Black 1	0,30
D&C Orange 4	0,20
D&C Red 33	0,20
Cetearylakohol	11,25
Ceteareth-20	3,75
Benzyloxyethanol	5,00
Alkohol den.	10,00
Benzylarbamat	1,70
Hydroxyethylcellulose	1,50
Natriumhydroxid	0,25
Dimethicone Copolyol	1,00
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Beispiel 25

	Gew.-%
Acid Red 52	0,50
D&C Orange 4	0,25
Benzylakohol	2,00
Alkohol den.	15,00
Dimethicone Copolyol	1,00
Cetearylalkohol	12,00
Ceteareth-20	3,00
Phosphorsäure	ad pH 2,00
Wasser	ad 100,00

Beispiel 26

	Gew.-%
Acid Red 52	0,50
D&C Orange 4	0,25
Benzylharnstoff	2,00
Alkohol den.	15,00
Dimethicone Copolyol	1,00
Cetearylakohol	10,00
Ceteareth-30	3,00
Milchsäure	4,50
Wasser	ad 100,00 pH 3,00

Claims

1. Haarfärbemittel auf wäßriger Basis, enthaltend mindestens einen direktziehenden, anionischen Haarfarbstoff, wobei die anwendungsfertige Zusammensetzung einen pH-Wert von maximal 2,5 aufweist und mindestens eine anionische, nichtionische und/oder kationische Emulsion enthält.

2. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, das einen pH-Wert von weniger als 2 aufweist.

3. Haarfärbemittel nach Anspruch 1 und 2, das einen pH-Wert zwischen 1 und 2 aufweist.

4. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, enthaltend mindestens einen Penetrationsenhancer in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 1.

5. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, enthaltend zusätzlich ein Konditioniermittel.

6. Haarfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend 0,05 bis 5,0 Gew.-% eines Verdickungsmittels.