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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von
Geschossen aus Schußwaffen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Derartige Vorrichtungen zum Auffangen von Geschossen dienen
auf Schießständen und dergleichen insbesondere zum Sammeln und
zur Aufnahme der Energie der auftreffenden Geschoßteile. Die
Konstruktion solcher Anlagen richtet sich dabei nach der
Energie der Geschosse, die bei dem Auftreffen auf die Bauteile
umgewandelt werden muß. Bei Lang- und Kurzfeuerwaffen erfordert
das Energieniveau der Geschosse sehr schwere Konstruktionen,
die meist durch Schweißen miteinander verbunden sind. Bei
Konstruktionen aus leichten Bauteilen erfordert dies meist eine
große Anzahl von Bauteilen, die mittels Schrauben oder anderer
Hilfselemente aufwendig miteinander verbunden werden müssen.
Bei verschweißten Konstruktionen besteht häufig das Problem,
daß diese wegen ihrer Größe und ihres Gewichtes oft nur schwer
an den Aufstellungsort transportiert werden können. Bei den
leichteren vielteiligen Anlagen ist hingegen der
Montageaufwand am Aufstellungsort oft sehr hoch und kann teilweise nur
von Fachkräften vor Ort ausgeführt werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Auffangen von Geschossen zu schaffen, die leicht
zum Aufstellungsort zu transportieren und durch einfachste
Montage aufbaubar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß alle Bauteile der
Geschoßfanganlage so dimensioniert sind, daß sie ohne Hilfsmittel und
ohne geschultes Fachpersonal auch in schwer zugänglichen
umbauten Räumen montiert werden können. Insbesondere durch das
erfinderische Stecksystem und die weitgehend gleichartigen
Bauteile ist ein einfacher Aufbau ohne jegliche Hilfswerkzeuge
in kürzester Zeit realisierbar. Durch einen derartigen Aufbau
sind auch nachträgliche Änderungen des Aufstellortes leicht
durchführbar. Ein derartiges Stecksystem hat zusätzlich den
Vorteil, daß bei Gebrauchsschäden einzelner Bauteile diese
leicht austauschbar sind.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine weitgehend montierte
Geschoßauffangvorrichtung;
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Fig. 2 eine schnittbildliche Darstellung einer
Verbindung zweier Verbindungselemente an einem
Seitenteil, und
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Fig. 3 einen Ausschnitt eines montierten Seitenteils.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist eine zum Teil montierte
Gesamtbaugruppe einer dreireihigen Geschoßfangvorrichtung dargestellt,
die aus Verbindungselementen 1, 3; 1.1, 3.1 mit Haken 1a, 3a,
Seitenteilen 2 und einer Rückwand 5 sowie Einlegeelementen 4
mit Zapfen 4a als Bauteile besteht.
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Die Gesamtbaugruppe enthält im wesentlichen einen Grundrahmen,
der aus vier gleichartigen Seitenteilen 2 besteht, die über
eine obere und eine untere Reihe aus drei Verbindungselementen
1, 3; 1.1, 3.1 mit Hilfe der Haken 1a, 3a eine stabile
Steckverbindung bildet. Die vier gleichartigen Seitenteile 2
bestehen aus einem rechteckigen speziellen Stahlblech von
vorzugsweise 15 mm Dicke. In montiertem Zustand sind diese
Seitenteile 2 vertikal angeordnet und besitzen jeweils im oberen und
unteren Bereich eine schräg angeordnete Reihe von jeweils vier
schlitzförmigen Aussparungen 2a, durch die jeweils zwei Haken
1a, 3a eines Verbindungselements 1, 3 steckbar sind. Weiterhin
sind an der Vorderkante der vertikalen Seitenelemente 2 vier
ebenfalls schräg angeordnete Schlitze 2b vorgesehen, in die
Zapfen 4b der Einlegeelemente 4 eingreifen und eine weitere
Steckverbindung bilden.
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An der hinteren Kante der vertikalen Seitenteile 2 sind noch
mindestens zwei nach oben gerichtete Haken 6 angeordnet, die
in Aussparungen der Rückwand 5 eingreifen und so eine feste
Steckverbindung der Seitenwände 2 mit der Rückwand 5 schaffen.
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Die jeweils drei oberen und drei unteren Verbindungselemente
1, 3; 1.1, 3.1 sind alle gleichartig ausgebildet und verfügen
an ihren Endbereichen über jeweils zwei Verbindungshaken 1a,
2a. Die spezielle Ausbildung dieser Verbindungselemente 1, 3;
1.1, 3.1 an ihren Endbereichen ist in Fig. 2 der Zeichnung
näher dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 2 ausschnittsweise zwei
nebeneinander angeordnete Verbindungselemente 1, 3, die mit
einem Seitenteil 2 miteinander und mit diesem verzapft bzw.
verhakt sind. Dabei verfügt das linke Verbindungselement 1 an
seinem rechten Endbereich über zwei Verbindungshaken 1a, die
rechtwinklig nach unten abknicken. Dabei sind die Nasen dieser
Haken 1a zur Spitze etwas verjüngt ausgebildet, so daß sich
eine schlupffreie verklemmende Verbindung zwischen allen
Bauteilen 1, 2, 3 ergibt, durch die ein stabiler Grundrahmen
gebildet wird. Das rechte Verbindungselement 3 besitzt an seinem
linken Endbereich ebenfalls zwei rechtwinklige
Verbindungshaken 3a, die gegenüber den Verbindungshaken 1a des linken
Verbindungselements 1 um die Hälfte der Zapfenabstände versetzt
sind.
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Die Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1 bestehen ebenfalls
vorzugsweise aus einer harten Speziallegierung eines Stahlblechs,
die eine Dicke von 15 mm aufweisen und damit mit der Dicke der
Seitenteile 2 identisch sind. Deshalb sind die Haken 1a, 3a
von der Anlagefläche der Seitenwand 2 mindestens 15 mm
beabstandet, damit sie die Seitenwand 2 an dessen schlitzförmiger
Aussparung 2a umgreifen. An der Querkante der
Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1 sind zusätzlich noch Einbuchtungen 7
vorgesehen, in die die Nasen der gegenüberliegenden
Verbindungselemente 1, 3 eintauchen. Durch die versetzt angeordneten
Verbindungshaken 1a, 3a bildet jedes Verbindungselement 1, 3;
1.1, 3.1 eine relativ feste Verbindung mit den Seitenteil 2,
an das es jeweils anliegt. Die schlitzförmigen Aussparungen 2a
in den Seitenteilen 2 sind dabei so angeordnet, daß in diese
jeweils zwei Haken 1a, 3a eines Verbindungselementes 1, 3;
1.1, 3.1 einsteckbar und durch Querverschiebung mit diesem
fest verbunden werden können.
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Zur Montage der Gesamtbaugruppe wird deshalb zunächst eine
Reihe aus zwei Seitenwänden 2 und jeweils einem oberen und
einem unteren Verbindungselement 1, 3; 1.1, 3.1 errichtet. Ist
dieser Grundrahmen durch Verhakung der Verbindungselemente 1,
3; 1.1, 3.1 mit den Seitenteilen 2 verbunden, so kann daran
seitlich die nächste Reihe des Grundrahmens befestigt werden.
Auf diese Weise sind seitlich beliebig breite Grundrahmen zu
einer vorgesehenen Geschoßfangvorrichtung zusammenstellbar.
Hieran wird dann je nach Bedarf eine Rückwand 5 eingehängt,
die ebenfalls aus einem Stahlblech besteht, das Aussparungen
enthält, die an der hinteren Kante in die Haken 6 der
Seitenelemente 2 einhängbar ist. Da durch die lamellenartig
angeordneten Verbindungs- 1, 3; 1.1, 3.1 und Steckelemente 4 keine
Geschosse auf der Rückwand 5 auftreffen können, wird diese
vorzugsweise aus einem dünneren Stahlblech gefertigt, das auch
keine besonderen Festigkeitswerte aufweisen muß. Im Einzelfall
könnte eine derartige Rückwand 5 auch eingespart werden. Eine
derartige Rückwand 5 kann einteilig oder auch mehrteilig
ausgebildet sein und jeweils für eine oder mehrere Reihen des
Grundrahmens vorgesehen werden.
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Durch die versetzte Anordnung der Verbindungshaken 1a, 3a
können alle Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1 gleichartig
ausgebildet werden, weil sie an jeder Seite ihres Endbereichs in
zwei verschiedene schlitzförmige Aussparungen 2a der
Seitenwände 2 eingreifen, die gegenüber den anderen zwei
Aussparungen um den halben Abstand zwischen ihnen versetzt sind. Die
Haken 1a, 3a beider Endbereiche eines Verbindungselements 1,
3; 1.1, 3.1 sind mit ihren Nasen in eine Richtung
ausgerichtet, und zwar so, daß sie bei der Montage schräg zur
Vertikalen nach unten gerichtet sind. Dadurch werden die
Verbindungselemente bereits aufgrund der Schwerkraftwirkung in
Verbindungsrichtung gezogen, so daß bei möglichen Erschütterungen
oder durch die Geschoßeinwirkung die Steckverbindung sich
nicht selbsttätig lösen kann.
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Zwischen der oberen und der unteren Reihe der horizontal und
schräg nach hinten angeordneten Verbindungselemente 1, 3; 1.1,
3.1 sind zusätzlich noch Einlegeelemente 4 vorgesehen, die
eine lamellenartige Anordnung bilden, durch die die
auftreffenden Geschosse vertikal nach unten abgelenkt werden und an
denen die Auftreffenergie vernichtet wird. Die auftreffenden
Geschosse fallen dann in den darunterliegenden Zwischenraum und
können über Abstände zur Rückwand 5 bis zu den unteren
Verbindungselementen 1, 3 durchfallen und dort gesammelt werden. Die
Einlegeelemente 4 sind ähnlich ausgebildet wie die
Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1, verfügen hingegen nicht über
Haken 1a, 3a, sondern über mindestens zwei vordere und zwei
hintere Zapfen 4a, 4b. Diese greifen zur Fixierung in die
Schlitze 2b der Seitenteile 2 und in vorgesehene Aussparungen in die
Rückwand 5 ein. Die vorderen Zapfen 4b der Einlegeelemente 4
werden dadurch gebildet, daß die Einlegeelemente 4 im hinteren
Bereich um etwa die Breite der Seitenteile 2 verringert ist.
Die hinteren Zapfen 4a sind in Einsteckrichtung ausgebildet
und werden bei der Montage in die vorgesehenen Aussparungen in
der Rückwand 5 eingesteckt. Dabei sind die Abstände der
Aussparungen so vorgesehen, daß die Einlegeelemente 4 nach der
Montage die gleiche Schrägstellung aufweisen wie die
Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1. Vorzugsweise sind die Schlitze
2a an der Vorderkante der Seitenteile 2 in Steckrichtung
verjüngt ausgebildet. Dadurch bilden die Zapfen 4b an der
Vorderkante der Einlegeelemente 4 mit den Seitenteilen 2 eine
Klemmverbindung, durch die eine gute Fixierung der Einlegeelemente
4 mit dem Grundrahmen gewährleistet ist. Die Einlegeelemente 4
stellen somit eine besondere Ausbildung der
Verbindungselemente dar. Allerdings ist bei einer Beschädigung der
Einlegeelemente 4 als auch der Verbindungselemente 1, 3; 1.1, 3.1
jederzeit ein Lösen der Klemmverbindungen möglich, so daß diese auf
einfache Weise auch nachträglich auswechselbar sind.