DE10222507A1

DE10222507A1 - Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10222507A1
Application number: DE10222507A
Authority: DE
Inventors: Rolf Helber; Marcus Hofmann; Roudolf Starobinski
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2001-09-24
Filing date: 2002-05-22
Publication date: 2003-05-08

Abstract

Eine Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug weist mehrere mit einer Brennkraftmaschine verbundene, gasführende Leitungen auf. Wenigstens zwei der gasführenden Leitungen sind mittels wenigstens einer Verbindung akustisch miteinander gekoppelt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug mit mehreren mit einer Brennkraftmaschine verbundenen, gasführenden Leitungen.
Aufgrund fortschreitender Akustiktechnologien zeichnen sich Kraftfahrzeuge neuerer Bauart, insbesondere Fahrzeuge der gehobenen und der Sportwagenklasse, durch einen hohen Geräuschkomfort im Fahrgastraum des Fahrzeugs aus. Der hohe Geräuschkomfort ist hierbei durch einen niedrigen Schalldruckpegel und durch weitgehend unterdrückte Störgeräusche gekennzeichnet. Dies gilt auch für das Außengeräusch des Kraftfahrzeugs, insbesondere im Hinblick auf gesetzliche Vorschriften, gemäß denen beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland ein maximaler Schalldruckpegel von 74 dB(A) vorgeschrieben ist.
Die zunehmende Emotionalisierung bei der Nutzung bzw. der Kaufentscheidung der oben erwähnten Fahrzeuge steigert die Bedeutung einer gezielt auf den jeweiligen Fahrzeugtyp abgestimmten Gestaltung des Innen- und des Außengeräusches des Kraftfahrzeugs.
Da Fahrzeuge der Luxus- und Sportwagenklasse im Innenraum einen niedrigen Schalldruckpegel aufweisen, ist es für den Fahrer oftmals relativ schwer, nur aufgrund des im Innenraum des Fahrzeugs herrschenden Motorgeräusches den momentanen Lastzustand der im Fahrzeug angeordneten Brennkraftmaschine wahrzunehmen. Dies ist aber gerade im Sportwagenbereich häufig erwünscht, da es sich gerade hierbei um Fahrzeuge handelt, bei welchen subjektive Empfindungen des Fahrers bei der Benutzung bzw. bei einem Kauf eines solchen Fahrzeugs eine Rolle spielen.
Um dem Fahrer dennoch die Möglichkeit zu geben, den Lastzustand des Motors während der Fahrt anhand des Motorgeräusches zu erkennen, werden Maßnahmen an der Schalldämmanlage durchgeführt, was eine Erhöhung des äußeren Lärmpegels bedeuten kann. Dies hat oftmals eine nicht unerhebliche Belastung der näheren Umgebung bzw. der Umwelt zur Folge. Des weiteren kann der Außengeräuschpegel aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nur sehr eingeschränkt erhöht werden.

Die oben beschriebene Problematik wurde bereits erkannt und es ist aus der DE 197 04 376 A1 bekannt, das Filtergehäuse einer Luftfilteranordnung für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges über eine Leitung akustisch mit dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs zu verbinden.

In der DE 42 33 252 C1 ist ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei welchem eine Hauptleitung eines Ansaug- oder Abgassystems über eine Leitung mit dem Fahrgastraum verbunden ist. Im Mündungsbereich der Leitung in den Fahrgastraum ist eine Membran angeordnet und es ist zwischen der Membran und der Hauptleitung eine abhängig von einem Fahrpedal verstellbare Drosselklappe angeordnet.

Die DE 44 35 296 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, bei welchem die aus der DE 42 33 252 C1 bekannte Anordnung verbessert werden soll. Hierzu schließt sich an die Membran auf der dem Rohrstück abgewandten Seite ein Leitungsrohr an, das mit zumindest einem akustischen Resonator versehen ist.

Sämtliche der bekannten Lösungen arbeiten dabei ausschließlich mit den von der Brennkraftmaschine erzeugten Geräuschen, die durch die genannten Maßnahmen zwar verstärkt bzw. in den Innenraum des Kraftfahrzeugs geführt werden können, wobei eine Beeinflussung bzw. Veränderung des Geräusches nicht möglich ist.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug zu schaffen, welche es beim Einsatz möglichst einfacher Mittel erlaubt, verschiedene gewünschte Klangeigenschaften für das Kraftfahrzeug zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße wenigstens eine Verbindung, welche wenigstens zwei der gasführenden Leitungen der Brennkraftmaschine akustisch miteinander koppelt, läßt sich das Ansaug- bzw. Abgasgeräusch der Brennkraftmaschine verändern, und zwar durch das Verstärken bzw. Eliminieren einzelner Motorordnungen, d. h. von der Drehzahl der Brennkraftmaschine abhängiger Schallfrequenzen.

Hierdurch kann, je nach Wunsch, ein sehr sportlicher Sound für das Kraftfahrzeug erzeugt werden, ohne daß bestimmte Grenzen erlaubter Schalldruckpegel überschritten werden müssen.

In einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die wenigstens eine Verbindung als Verbindungsleitung ausgebildet ist. Alternativ ist es auch möglich, die Verbindung als Hohlkörper auszubilden.

Um bestimmte Frequenzen zu eliminieren bzw. zu verstärken, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß die wenigstens eine Verbindungsleitung die wenigstens zwei gasführenden Leitungen derart miteinander koppelt, daß zwischen den beiden gasführenden Leitungen Laufzeitunterschiede für in den gasführenden Leitungen sich ausbreitende Schallwellen entstehen.

Eine Verstärkung des durch die erfindungsgemäße Verbindungsleitung erzeugten Klangs läßt sich erreichen, wenn in der Verbindungsleitung wenigstens ein Hohlkörper angebracht ist.

Eine weitere Beeinflussung bzw. Veränderung des erzeugten Geräusches kann erreicht werden, wenn von dem Hohlkörper wenigstens zwei Leitungen ausgehen, welche an unterschiedlichen Stellen in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs münden. Diese Ausführungsform läßt sich prinzipiell bei den verschiedensten Arten von Hohlkörpern verwenden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen sowie aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Verbindungsleitung aus Fig. 1 mit einem darin angeordneten Hohlkörper;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform der Verbindungsleitung aus Fig. 2 mit zwei darin angeordneten Hohlkörpern;
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform des in der Verbindungsleitung angeordneten Hohlkörpers;
Fig. 6 eine weitere alternative Ausführungsform des in der Verbindungsleitung angeordneten Hohlkörpers;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug;
Fig. 8 eine in dem in der Verbindungsleitung sich befindlichen Hohlkörper angeordnete Einrichtung zur Verstärkung des von der Brennkraftmaschine erzeugten Geräusches;
Fig. 9 eine weitere in dem in der Verbindungsleitung sich befindlichen Hohlkörper angeordnete Einrichtung zur Verstärkung des von der Brennkraftmaschine erzeugten Geräusches;
Fig. 10 eine weitere in dem in der Verbindungsleitung sich befindlichen Hohlkörper angeordnete Einrichtung zur Verstärkung des von der Brennkraftmaschine erzeugten Geräusches;
Fig. 11 einen zwei gasführende Leitungen miteinander verbindenden Hohlkörper in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 12 einen zwei gasführende Leitungen miteinander verbindenden Hohlkörper in einer zweiten Ausführungsform; und
Fig. 13 einen zwei gasführende Leitungen miteinander verbindenden Hohlkörper in einer dritten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Brennkraftmaschine 1eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Mit der Brennkraftmaschine 1 sind gasführende Leitungen 2 und 3 verbunden, wobei Ansaugleitungen 2a und 2b zu der Brennkraftmaschine 1 führen und Abgasleitungen 3a und 3b von derselben wegführen. Die Abgasleitungen 3a und 3b bilden einen Abgaskrümmer 4, der an einem Mündungspunkt 4a in einem Abgasrohr 5 mündet.
Die Ansaugleitungen 2a und 2b sind an Verbindungsstellen 6a und 6b mit der Brennkraftmaschine 1 verbunden. In ähnlicher Weise sind auch die Abgasleitungen 3a und 3b an Verbindungsstellen 7a und 7b mit der Brennkraft - maschine 1 verbunden. Die beiden Abgasleitungen 3a und 3b werden durch eine als Verbindungsleitung 8 ausgeführte Verbindung akustisch miteinander gekoppelt. Auch die Verbindungsleitung 8 weist somit Verbindungsstellen 9a und 9b auf, wobei an der Verbindungsstelle 9a die Verbindungsleitung 8 mit der Abgasleitung 3a verbunden ist und an der Verbindungsstelle 9b die Kopplung der Verbindungsleitung 8 mit der Abgasleitung 3b erfolgt. Durch die beschriebene Verbindungsleitung 8 ist es möglich, das durch die Brennkraftmaschine 1 erzeugte Geräusch, welches sich in Form von Schallwellen durch die gasführenden Leitungen 2 und 3 fortpflanzt, derart zu beeinflussen, daß das jeweils gewünschte Geräusch entsteht. Dies kann beispielsweise durch das Verstärken oder auch das Eliminieren einzelner Motorordnungen erreicht werden.
Im vorliegenden Fall sind die Verbindungsstellen 9a und 9b zwischen der Verbindungsleitung 8 und den beiden Abgasleitungen 3a und 3b unterschiedlich weit von den jeweils zugehörigen Verbindungsstellen 7a und 7b entfernt, an denen die Abgasleitungen 3a und 3b mit der Brennkraftmaschine 1 verbunden sind. Dies ist eine Möglichkeit, zwischen den beiden Abgasleitungen 3a und 3b Laufzeitunterschiede für in den Abgasleitungen 3a und 3b sich ausbreitende Schallwellen zu erzeugen. So können unterschiedliche Motorordnungen, also die Vielfachen von bestimmten Resonanzfrequenzen der Brennkraftmaschine 1 verstärkt bzw. eliminiert werden, so daß ein charakteristischer Sound bzw. Klang der Brennkraftmaschine 1 erzeugt wird.
Im Gegensatz zu der Darstellung weist die Verbindungsleitung 8 einen erheblich geringeren Querschnitt als die beiden gasführenden Leitungen 2 und 3 auf, um einen Übertritt von Abgasen durch die Verbindungsleitung 8 zu verhindern.
Im vorliegenden Fall ist in der Verbindungsleitung 8 ein Hohlkörper 10 angeordnet, der in Fig. 2 besser erkennbar ist. Der Hohlkörper 10 verstärkt das durch die Verbindungsleitung 8 erzeugte Geräusch und dient auf diese Weise sozusagen als "Lautsprecher" bzw. als "Verstärker".
In Fig. 3 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt, die zusätzlich zu den beiden Abgasleitungen 3a und 3b eine dritte Abgasleitung 3c aufweist. Selbstverständlich sind auch Ansaugleitungen 2 vorgesehen, diese sind jedoch nicht dargestellt. Hierbei ist eine weitere Verbindungsleitung 8' von der dritten Abgasleitung 3c zu dem Hohlkörper 10 in der ersten Verbindungsleitung 8 vorgesehen. Selbstverständlich könnte diese weitere Verbindungsleitung 8' auch an einer völlig anderen Stelle in die Verbindungsleitung 8 einmünden, beispielsweise wenn kein Hohlkörper 10 vorgesehen wäre.
In diesem Zusammenhang ist auch eine völlig andere Kopplung der Abgasleitungen 3a, 3b und 3c mittels einer noch größeren Anzahl an Verbindungsleitungen 8 denkbar. In identischer Weise ist es außerdem möglich, statt der Abgasleitungen 3a, 3b und 3c die Ansaugleitungen 2a, 2b und 2c miteinander zu koppeln. Denkbar ist außerdem, eine Kopplung der Abgasleitungen 3a, 3b und 3c mit den Ansaugleitungen 2a, 2b und 2c vorzunehmen, wobei in einem solchen Fall wiederum eine beliebige Anzahl an Verbindungsleitungen 8 zum Einsatz kommen könnte. Die Anzahl sowie die Anordnung der Verbindungsleitungen 8 hängt dabei von dem Geräusch ab, das durch die Verbindungsleitungen 8 und gegebenenfalls den Hohlkörper 10 erzeugt werden soll.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Verbindungsleitung 8, in der in diesem Fall zwei Hohlkörper 10 angeordnet sind. Zwischen den beiden Hohlkörpern 10 verläuft eine Verbindungsleitung 8", die Teil der Verbindungsleitung 8 ist. Mit dieser Anordnung läßt sich eine andere Geräuschgestaltung erreichen.
Eine alternative Ausführungsform des Hohlkörpers 10 zeigt Fig. 5. Hierbei ist innerhalb des Hohlkörpers 10 ein schwingfähiges Element 11 angeordnet, welches beispielsweise als gasundurchlässige Membran ausgebildet sein kann. Durch das schwingfähige Element 11 wird eine Verstärkung des in den gasführenden Leitungen 2 und 3 sich ausbreitenden Geräusches erreicht. In der dargestellten Ausführungsform ist das schwingfähige Element 11 mittels zweier Federelemente 12 in dem Hohlkörper 10 schwingend gelagert, so daß eine freie Verschiebung des schwingfähigen Elementes 11 möglich ist.
Fig. 6 zeigt den Hohlkörper aus Fig. 5 mit dem darin angeordneten schwingfähigen Element 11 und den beiden Federelementen 12. In der Verbindungsleitung 8 ist vor bzw. nach dem Hohlkörper 10 ein beispielsweise als Drosselventil 13 ausgebildetes Bauteil zur Veränderung des Querschnitts der Verbindungsleitung 8 angebracht, welches beispielsweise abhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 die Verbindungsleitung 8 öffnen oder schließen kann, so daß nur in bestimmten Drehzahlbereichen eine Veränderung des Klanges der Brennkraftmaschine 1 erreicht wird, wohingegen in anderen Drehzahlbereichen der Klang unverändert bleibt.
Die Fig. 7 bis 10 zeigen den mit einer oder mehreren Verbindungsleitungen 8, 8', 8", . . . verbundenen Hohlkörper 10 in verschiedenen Anbindungen an die gasführenden Leitungen 2 und 3 sowie in verschiedenen Ausführungsformen.
Die Hohlkörper 10 gemäß Fig. 7, 8, 9 und 10 weisen neben dem schwingfähigen Element 11 eine akustisch inaktive Wandung 14 auf, welche den Hohlkörper 10 in zwei Räume 15 und 16 trennt. Hierbei ist der Raum 15 ein eingansseitiger und der Raum 16 ein ausgangsseitiger Raum. Durch die Wandung 14 wird verhindert, daß die in den Raum 15 gelangenden Schallwellen in den anderen Raum 16 gelangen können. Diese Übertragung wird lediglich durch das schwingfähige Element 11 bewerkstelligt, welches gemäß Fig. 8 eine dünne, elastische Membran 17 und eine an der elastischen Membran angebrachte Platte 18 aufweist, welche z. B. in Sandwich- Bauweise ausgebildet und mit einer Beschichtung versehen sein kann. Statt einer Sandwich-Bauweise ist auch jede andere geeignete Leichtbauweise für die Platte 18 möglich. Entscheidend ist eine geringe Masse bei gleichzeitig hoher Steifigkeit der Platte 18.
Das schwingfähige Element 11 ist an einen Drehpunkt 19 gelagert, der im vorliegenden Fall durch den Schnittpunkt des schwingfähigen Elementes 11 mit der Wandung 14 gebildet wird. Durch die Schwingung des Elementes 11 um den Drehpunkt 19 wird der in dem Raum 15 anstehende Schall in den Raum 16 überführt. Die Membran 17 verstärkt diese Schallwellen zum einen durch ihre Elastizität und zum anderen durch die Tatsache, daß durch das Vorhandensein der Membran 17 ein größerer Druck in dem Raum 15 aufgebaut werden kann, der zu einer größeren Auslegung des schwingfähigen Elementes 11 führt. Die Platte 18 ist möglichst starr aufgebaut, so daß sie nur die von dem Schalldruck hervorgerufenen Schwingungen um ihren Drehpunkt 19 ausführt und möglichst geringe Eigenschwingungen der Platte 18 entstehen. Zugleich sollte die Platte 18 möglichst leicht sein, um eine Beschleunigung derselben auch mit geringen Kräften zu ermöglichen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Platte 18 so auszubilden, daß deren Eigenmoden bei der Schwingung gezielt ausgenutzt werden können, beispielsweise durch eine weichere oder härtere Auslegung der Platte 18.
Das schwingfähige Element 11 teilt die beiden Räume 15 und 16 jeweils in Unterräume 15a und 15b bzw. 16a und 15b auf. Zur Kompensation der Druckdifferenz zwischen den Unterräumen 16a und 16b sind dieselben im vorliegenden Fall mittels einer durch die Platte 18hindurchgeführten Bohrung 20 miteinander verbunden. In nicht dargestellter Weise ist es selbstverständlich auch möglich, die beiden Unterräume 15a und 15b miteinander zu verbinden.
Im vorliegenden Fall sind sowohl an den Unterräumen 15a und 15b als auch an den Unterräumen 16a und 16b jeweils Leitungen 21, 22, 23 und 24 angeordnet, von denen zumindest die Leitungen 21 und 22 mit den gasführenden Leitungen 2 bzw. 3 verbunden sind und so einen Teil der Verbindungsleitung 8 darstellen. Die von dem Unterraum 16b ausgehende Leitung 24 ist im vorliegenden Fall mit einem Innenraum 25 und/oder in nicht dargestellter Weise mit dem Motorraum des Kraftfahrzeugs verbunden. Dagegen ist die von dem Unterraum 16a ausgehende Leitung 23 an einen das Kraftfahrzeug umgebenden Raum 26 akustisch gekoppelt. Auf diese Weise werden die durch das schwingfähige Element 11 verstärkten Schallwellen an die entsprechenden Stellen weitergeleitet, so daß ein Fahrer und/oder beliebige andere Personen Informationen über den Lastzustand der Brennkraftmaschine 1 erhalten.
Alternativ hierzu können die Leitungen 23 und 24 auch mit den gasführenden Leitungen 2 und/oder 3 in nicht dargestellter Weise verbunden sein. Des weiteren könnten auch mehrere Leitungen 23 und 24 von dem Raum 16 zu dem Innenraum 25, dem Raum 26 und/oder den gasführenden Leitungen 2 bzw. 3 ausgehen.
In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, die Leitungen 23 und 24 zu zwei verschiedenen Stellen im Innenraum 25 des Kraftfahrzeugs zu führen, wobei eine Beeinflussung bzw. Veränderung des in dem Innenraum 25erzeugten Geräusches dadurch verursacht werden kann, daß die beiden Leitungen 23 und 24 bzw. eventuell weitere Leitungen unterschiedliche Längen aufweisen, so daß sich Interferenzen ergeben. Durch entsprechende Auslegung der Leitungen 23 und 24 ist damit eine positive Beeinflussung des Klangbildes möglich, wobei verschiedene Frequenzen abgeschwächt bzw. ganz gelöscht und andere Frequenzen verstärkt werden können.
In den Fig. 9 und 10 sind zwei verschiedene Möglichkeiten zur Ausführung des Hohlkörpers 10 dargestellt. In den Ausführungsformen gemäß Fig. 9 und Fig. 10 sind die statischen Kräfte bzw. Drücke über das schwingfähige Element 11 ausgeglichen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 10 münden die Leitungen 21 und 22 beiderseits der akustisch inaktiven Wandung 14 in den Hohlkörper 10 und sind über das schwingfähige Element 11 statisch ausgeglichen.
Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen eine andere Ausführungsform des Hohlkörpers 10, bei welcher der Hohlkörper 10 unmittelbar die Verbindung zwischen den gasführenden Leitungen 2 bzw. 3 bildet, wodurch eine akustische Kopplung wie oben beschrieben gegeben ist.
Des weiteren weist das schwingfähige Element 11 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei über ein durch eine möglichst leichte und dabei möglichst steife Stange gebildetes Verbindungselement 27 verbundene Platten 18a und 18b auf. Die beiden Platten 18a und 18b sind jeweils auf Membranen 17a und 17b angeordnet, die an dem Hohlkörper 10 festgelegt sind. Auf diese Weise kann das schwingfähige Element 11 in axialer Richtung des Hohlkörpers 10 Schwingbewegungen ausführen. Gegebenenfalls könnte auch auf die Membranen 17a und 17b verzichtet werden und das schwingfähige Element 11 wäre dann ausschließlich durch die Platten 18a und 18b gebildet.
Das Verbindungselement 27 ist jeweils durch eine bzw. zwei auch hier vorgesehene akustisch inaktive Wandungen 14 hindurch geführt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 sind die beiden auch hier vorgesehenen Unterräume 15a und 15b mit den Ansaugleitungen 2a und 2b verbunden und die Unterräume 16a und 16b sind mit den Abgasleitungen 3a und 3b verbunden, so daß wiederum ein Ausgleich der statischen Kräfte bzw. statischen Drücke erfolgt.
Bei der Anbindung des Hohlkörpers 10 an die gasführenden Leitungen 2 und 3 gemäß Fig. 12 ist dieser statische Ausgleich ebenfalls über das Verbindungselement 27 des schwingfähigen Elements 11 vorhanden. Hier sind die Abgasleitungen 3a und 3b mit den Unterräumen 15a und 16b verbunden, wohingegen die Ansaugleitungen 2a und 2b in die Unterräume 15b und 16a münden. Des weiteren sind auch hier die beiden die Elastizität der Membranen 17a und 17b unterstützenden Federelemente 12 vorgesehen.
Wenn, wie in Fig. 13 dargestellt, insgesamt vier Ansaugleitungen 2a, 2b, 2c und 2d vorgesehen sind, kann das schwingfähige Element 11 insgesamt drei der Membranen 17a, 17b, 17c mit zugehörigen Platten 18a, 18b, 18c aufweisen, die die einzelnen gasführenden Leitungen 2 und 3 voneinander trennen und so die Räume 15und 16 in eine noch größere Anzahl von Unterräumen aufteilen.
Bei sämtlichen Ausführungen der Fig. 11, 12 und 13 sind die den Verbindungselementen 27 zugeordneten Platten 18a, 18b und gegebenenfalls 18c jeweils in einer solchen Anzahl und Anordnung vorgesehen, daß die über die Leitungen 2 und 3 in den Hohlkörper 10 eingebrachten statischen Drücke ausgeglichen sind. Hierzu ist selbstverständlich eine entsprechende Anordnung der Platten 18a, 18b und 18c gegenüber den Leitungen 2 und 3 erforderlich. Mit anderen Worten, die wenigstens zwei Platten 18a, 18b und 18c sind derart angeordnet, daß das von den über die Leitungen 2a, 2b, 2c, 2d, 3a, 3b eingeleiteten Drücken beaufschlagte schwingfähige Element 11 statisch ausgeglichen ist.

Claims

1. Vorrichtung zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug, mit mehreren mit einer Brennkraftmaschine verbundenen, gasführenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der gasführenden Leitungen (2, 3) mittels wenigstens einer Verbindung (840) akustisch miteinander gekoppelt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verbindung als Verbindungsleitung (8) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verbindungsleitung (8) die wenigstens zwei gasführenden Leitungen (2, 3) derart miteinander koppelt, daß zwischen den beiden gasführenden Leitungen (2, 3) Laufzeitunterschiede für in den gasförmigen Leitungen (2, 3) sich ausbreitende Schallwellen entstehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen (9) zwischen der wenigstens einen Verbindungsleitung (8) und den wenigstens zwei gasführenden Leitungen (2, 3) unterschiedlich weit von den zugehörigen Verbindungsstellen (6, 7) der gasführenden Leitungen (2, 3) mit der Brennkraftmaschine (1) entfernt sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (8) einen erheblich geringeren Querschnitt als die gasführende Leitung (2, 3) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (8) wenigstens ein Hohlkörper (10) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verbindung als Hohlkörper (10) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Hohlkörpers (10) ein schwingfähiges Element (11) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingfähige Element (11) als Membran ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingfähige Element (11) mittels Federelement (12) in dem Hohlkörper (10) schwingend gelagert ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (10) eine im wesentlichen akustisch inaktive Wandung (14) aufweist, die den Hohlkörper (10) in zwei Räume (15, 16) teilt, wobei sich das schwingfähige Element (11) in beide Räume (15, 16) erstreckt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß einer der wenigstens zwei Räume (15, 16) des Hohlkörpers (10) über ein rohrförmiges Leitungsteil (21, 22, 23, 24) mit wenigstens einer der gasführenden Leitungen (2, 3) und der wenigstens eine andere Raum (15, 16) über wenigstens eine Leitung (21, 22, 23, 24) mit einem Innenraum (25) und/oder einem Motorraum des Kraftfahrzeugs und/oder mit wenigstens einer der gasführenden Leitungen (2, 3) in Verbindung steht und/oder an einen das Kraftfahrzeug umgebenden Raum (26) akustisch angekoppelt ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der wenigstens einen Verbindungsleitung (8) ein Bauteil (13) zur Veränderung des Querschnitts der Verbindungsleitung (8) angeordnet ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gasführenden Leitungen (2, 3) Ansaugleitungen (2a, 2b, 2c) der Brennkraftmaschine (1) sind.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die gasführenden Leitungen (2, 3) Abgasleitungen (3a, 3b, 3c) der Brennkraftmaschine sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingfähige Element (11) wenigstens zwei Platten (18a, 18b, 18c) aufweist, die an einem Verbindungselement (27) angeordnet sind.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Platten (18a, 18b, 18c) jeweils über Membrane (17a, 17b, 17c) an dem Hohlkörper (10) gelagert sind.

18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Platten (18a, 18b, 18c) derart angeordnet sind, daß das von den über die Leitungen (2a, 2b, 2c, 2d, 3a, 3b) eingeleiteten Drücken beaufschlagte schwingfähige Element (11) statisch ausgeglichen ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Hohlkörper (20) wenigstens zwei Leitungen (23, 24) ausgehen, welche an unterschiedlichen Stellen in einen Innenraum (25) des Kraftfahrzeugs münden.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leitungen (23, 24) unterschiedliche Längen aufweisen.