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Die Erfindung betrifft eine Zweigelenkanordnung
zur gelenkigen Verbindung von Führungselementen
vorzugsweise eines Kraftfahrzeuglenkgestänges mit einem gemeinsamen
Anlenkteil gemäß dem Gattungsbegriff
der nebengeordneten Ansprüche
1 und 5.
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Derartige Zweigelenkanordnungen sind
beispielsweise bei Lenkgestängen
für Kraftfahrzeuge bekannt.
Die Führungselemente
sind hierbei einerseits die mit einem Lenkgetriebe verbundene Lenkstange
sowie andererseits die zur Verbindung von zwei schwenkbaren Radträgern dienende
Spurstange. Spurstange und Lenkstange sind dabei über je ein
Kugelgelenk an einem der synchron zu verschwenkenden Radträger in einem
als Schwenklager bezeichneten Anlenkteil befestigt. Derartige Zweigelenkanordnungen
sind sehr kompakt, bilden jedoch oftmals eine nicht trennbare Verbindung
der Gelenke, so dass bei Verschleiß eines Gelenkes die gesamte
Zweigelenkanordnung erneuert werden muss.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist
aus dem Stand der Technik beispielsweise in der
DE 40 11 179 A1 eine Gelenkverbindung
mit zwei Kugelgelenken offenbart, bei der zur Erzielung einer lösbaren,
wenig Bauraum erfordernden Ausführung
die Gelenkanordnung so gestaltet ist, dass das erste Gelenk mit
einem Gelenkzapfen in eine durchgehende Ausnehmung des Anlenkteiles
eingesteckt wird, wobei der Gelenkzapfen ein Gewinde aufweist. Ein
Gelenkteil des zweiten Gelenkes mit einem korrespondierenden Gewinde
wird danach von der entgegengesetzten Richtung her mit dem Gelenkzapfen
verschraubt, so dass eine feste Verbindung zwischen dem Gelenkzapfen
beider Gelenke und dem mittig zwischen diesen angeordnetem Anlenkteil
herbeigeführt
wird. Nachteil dieser weiteren aus dem Stand der Technik bekannten
Konstruktion ist insbesondere die spezielle Gestaltung der Gelenkzapfen
hervorzuheben, die mit einem nicht unbeträchtlichen Fertigungsaufwand verbunden
ist und somit als kostenintensiv angesehen werden muss.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine Zweigelenkanordnung der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, die bezüglich
ihres Herstellaufwandes weniger arbeitsaufwendig ist, die leicht
montierbar ist und die bezüglich
des Kraftflusses innerhalb der Zweigelenkanordnung vorteilhaft ausgestaltet
ist. Diese Aufgaben werden in Zusammenschau mit dem gattungsbildenden
Teil der Ansprüche
1 und 5 durch die in diesen nebengeordneten Ansprüchen offenbarten
technischen Lehren gelöst.
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Jedes der beiden Gelenke der Zweigelenkanordnung
weist zunächst
ein mit jeweils einem Führungselement
verbundenes Gelenkgehäuse
und eine innerhalb des Gelenkgehäuses
aufgenommene Lagerschale, in welcher dreh- und schwenkbar ein mit dem
gemeinsamen Anlenkteil fest gekoppeltes Zapfenteil aufgenommen ist,
auf.
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Erfindungsgemäß ist ein Zapfenteil eines Gelenkes
so gestaltet, dass es eine in der Zapfenteillängsachse verlaufende Durchbrechung
aufweist, durch die das Zapfenteil des zweiten weiteren Gelenkes
mit einem an diesem befindlichen Schraubbolzen hindurchgreift, wobei
am freien, dem Zapfenteil des weiteren Gelenkes abgewandten Ende
des Schraubbolzens eine Haltemutter angeordnet ist. Das Zapfenteil
des weiteren Gelenkes ist dabei, wie bereits aus dem Stand der Technik
bekannt, durch eine Durchbrechung des mittig zwischen den beiden
Gelenken angeordneten Anlenkteiles des Achsträgers geführt.
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Für
dasjenige Gelenk der Zweigelenkanordnung, in dessen Zapfenteil eine
Durchbrechung vorgesehen ist, kann ein im Stand der Technik verfügbares Kugelhülsengelenk
Verwendung finden. Somit ist für
die Zweigelenkanordnung an besonderen Bauteilen nunmehr nur noch
das speziell ausgebildete Zapfenteil des weiteren zweiten Gelenkes
herzustellen. Die Montage der Zweigelenkanordnung ist durch das
einfache Zusammenstecken der verwendeten Gelenke mit den daran angeordneten
Führungselementen
in Form einer Lenkstange und einer Spurstange sowie die Festlegung
mittels einer handelsüblichen
Mutter denkbar einfach, so dass hier eine weitere Kosteneinsparung
zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen herbeigeführt werden
kann.
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Spezielle Ausgestaltungen der ersten
Lösungsvariante
der Erfindung ergeben sich zusammen mit der technischen Lehre des
Anspruches 1 aus den auf diesen rückbezogenen Unteransprüchen.
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Es hat sich insbesondere als vorteilhaft
erwiesen, wenn das Zapfenteil des weiteren Gelenkes zwischen in
der Lagerschale aufgenommenem Lagerbereich und Schraubbolzen einen
konusförmig ausgebildeten
Zwischenbereich aufweist, welcher in einer korrespondierenden kegelförmigen Durchbrechung
des Anlenkteiles aufgenommen ist.
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Durch die Konusverbindung zwischen Zapfenteil
und Anlenkteil kann eine hochfeste Verbindung beider Bauelemente
herbeigeführt
werden, wobei die Festigkeit vorrangig vom Anzugsmoment der auf
den Schraubbolzen des Zapfenteiles aufgesetzten Haltemutter abhängig ist.
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Darüber hinaus kann entsprechend
einer zweckmäßigen Weiterbildung
das Zapfenteil des weiteren Gelenkes an seinem dem Lagerbereich
zugewandten freien Ende eine Werkzeugaufnahme zur Blockierung der
Drehbewegung des Zapfenteiles um seine Längsachse aufweisen. Die Werkzeugaufnahme
kann hierbei als Schraubenschlitzausnehmung oder als Innensechskant
gestaltet sein. Durch die geschilderte Maßnahme ist insbesondere beim
Verschrauben der Bauteile miteinander eine einfache Gegenhaltung
für das
Anziehmoment der Haltemutter möglich.
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Die im nebengeordneten Anspruch 5
offenbarte weitere Lösungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Aufgabe
sieht für
die Zweigelenkanordnung zur gelenkigen Verbindung von Führungselementen vorzugsweise
eines Kraftfahrzeuglenkgestänges
mit einem gemeinsamen Arilenkteil vor, dass beide Zapfenteile jedes
Gelenkes jeweils eine in der Zapfenteillängsachse verlaufende Durchbrechung aufweisen, durch
die gemeinsam ein mit einem verbreiterten Kopfbereich versehener
Schraubbolzen hindurchgreift, der an seinem freien, dem Kopfbereich
abgewandten Ende eine lösbar
mit dieser verbundene Haltemutter aufweist.
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Ähnlich
der oben geschilderten Lösungsvariante
1 kann für
die zur Zweigelenkanordnung gehörenden
Kugelgelenke, in deren Zapfenteil Durchbrechungen vorgesehen sind,
jeweils ein aus dem Stand der Technik bekanntes Kugelhülsengelenk
Verwendung finden. Derartige Gelenke sind in unterschiedlicher Ausgestaltung
am Markt verfügbar.
Zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Zweigelenkanordnung ist
entsprechend der zweiten Lösungsvariante nur
die spezielle Fertigung des die beiden Kugelgelenke und das Anlenkteil
verbindenden Schraubbolzens notwendig. Dieser ist einfach gestaltet
und somit kostengünstig
anzufertigen. Die Montage der Zweigelenkanordnung entsprechend der
zweiten Lösungsvariante
kann dabei ebenso einfach vorgenommen werden wie bereits bei der
Erläuterung
des ersten Lösungsbeispieles
dargelegt, indem die verwendeten Bauteile zusammengesteckt und miteinander verschraubt
werden.
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Spezielle Ausgestaltungen der zweiten
Lösungsvariante
ergeben sich zusammen mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruches
5 aus den hierauf rückbezogenen
Ansprüchen.
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Vorteilhaft kann insbesondere sein,
dass der Schraubbolzen im Bereich der Zapfenteildurchbrechungen
einen gewindefreien im Außendurchmesser geringfügig kleiner
als die jeweiligen Zapfenteildurchbrechungen bemessenen Teilbereich
aufweist. Durch diese Maßnahme
wird zwischen dem Zapfenteil jedes Kugelgelenkes und dem Schraubbolzen
eine Gleitlagerung geschaffen, welche montagebedingte Vorteile aufweist.
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Die Durchbrechungen in jedem Zapfenteil der
verwendeten Kugelgelenke sind hierbei als Durchgangsbohrungen ausgeführt.
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Darüber hinaus hat es sich als
zweckmäßig erwiesen,
den Schraubbolzen zwischen den in den Durchbrechungen der Zapfenteile
aufgenommenen Bolzenbereichen konusförmig auszubilden, wobei der
konusförmige
Zwischenbereich in einer korrespondierenden kegelförmigen Ausnehmung
des Anlenkteiles aufgenommen ist. Durch diese Maßnahme wird der Schraubbolzen
innerhalb des mittig zwischen den Kugelgelenken angeordneten Anlenkteiles
während
der Montage problemlos festgelegt, kann jedoch in Reparaturfällen zum
Austausch der Kugelgelenke wieder entfernt werden. Darüber hinaus
bieten beide dargelegten Lösungsmöglichkeiten die
Gewähr,
dass bei Verschleiß eines
der beiden verwendeten Kugelgelenke ein Austausch desselben erfolgen
kann, ohne dass das noch intakte weitere Kugelgelenk zusätzlich mit
ersetzt werden muss.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung gemäß Anspruch
5 kann es zweckmäßig sein,
den Schraubbolzen durch eine zylindrische Bohrung des Anlenkteiles
hindurchzuführen.
An den beiden Öffnungen
der Durchgangsbohrung kann dabei jeweils eine im Durchmesser größer als
die eigentliche Bohrung ausgeführte
Vertiefung angeordnet sein, in welche das Zapfenteil jedes Kugelgelenkes
nach Zusammenbau der Zweigelenkanordnung eingreift. Durch diese
technische Maßnahme
wird eine seitliche Verschiebung der Kugelgelenke in Bezug auf das
Anlenkteil vermieden.
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Eine seitliche Verschiebung der Kugelgelenke
kann auch durch ein Verkleben der Zapfenteile auf der korrespondierenden
Oberfläche
des Anlenkteiles herbeigeführt
werden, wobei im Rahmen der konstruktiven Gestaltung auf die oben
angesprochenen Vertiefungen im Anlenkteil verzichtet werden kann.
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Im Folgenden werden die beiden Lösungsvarianten
anhand jeweils einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung unter Zuhilfenahme
der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 die
erfindungsgemäße Zweigelenkanordnung
als Bestandteil eines Lenkgestänges
eines Kraftfahrzeuges,
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2 eine
Schnittdarstellung durch die Zweigelenkanordnung entsprechend der
ersten Lösungsvariante,
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3 eine
Schnittdarstellung durch die offenbarte zweite Lösungsvariante der erfindungsgemäßen Zweigelenkanordnung,
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4 eine
Schnittdarstellung durch eine Zweigelenkanordnung ähnlich der
offenbarten zweiten Lösungsvariante,
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5 eine
Schnittdarstellung durch eine weitere Zweigelenkanordnung ähnlich der
offenbarten zweiten Lösungsvariante
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6 eine
Einzelteildarstellung des Anlenkteiles der Zweigelenkanordnung zur
karosserieseitigen Festlegung.
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Das in der 1 zusammen mit einer Vorderachsanordnung
dargestellte Lenkgestänge
eines Kraftfahrzeuges besteht im Wesentlichen aus einer Lenkstange 1 sowie
einer Spurstange 2. Lenkstange 1 und Spurstange 2 sind
an einem Anlenkteil 3 gemeinsam mittels jeweils eines Kugelgelenkes 4 und 5 festgelegt.
Das Anlenkteil 3 wiederum ist Bestandteil eines Radträgers 6,
welcher durch ein Traggelenk 7 sowie ein Führungsgelenk 8 an
einem Achskörper 9 drehbar
gelagert ist. Das dem Kugelgelenk 4 gegenüberliegende
freie Ende 10 der Lenkstange 1 ist in diesem Ausgestaltungsbeispiel über einen
so genannten Pitman-Arm 11 beispielsweise mit einem aus Übersichtlichkeitsgründen hier
nicht näher
dargestellten Lenkgetriebe verbunden. Die über das Kugelgelenk 5 ebenfalls
mit dem Anlenkteil 3 verbundene Spurstange 2 dient
dazu, die von der Lenkstange 1 auf den Radträger 6 wirkenden
Lenkkräfte
auf den weiter zur Vorderachse gehörenden Radträger 12 am gegenüberliegenden
freien Ende des Achskörpers 9 zu übertragen.
Der Radträger 12 ist
analog zu der gelenkigen Befestigung des Radträgers 6 ebenfalls in einem
Traggelenk 13 sowie einem Führungsgelenk 8 aufgenommen,
wodurch eine Drehbewegung analog derjenigen des Radträgers 6 in
Bezug auf den Achskörper 9 ermöglicht wird.
Die Anlenkung der Spurstange 2 am Radträger 12 erfolgt mittels
eines üblichen
Kugelgelenkes 15.
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Lenkstange 1 und Spurstange 2 werden
allgemein als Führungselemente
der erfindungsgemäßen Zweigelenkanordnung
bezeichnet, die in der 1 in
ihrer Gesamtheit durch die Kreisdarstellung mit der Bezeichnung
D hervorgehoben ist.
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Die in der 1 dargestellte Zweigelenkanordnung kann
entsprechend der Erfindung durch zwei unterschiedliche Lösungsvarianten
realisiert werden.
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Eine erste Lösungsvariante ist in der 2 detailliert dargestellt.
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Aus dieser Figur sind wiederum das
Anlenkteil 4 sowie die mit den Kugelgelenken 4 und 5 versehenen
Enden der Lenkstange 1 sowie der Spurstange 2 ersichtlich.
Durch die Zwischenschaltung der Kugelgelenke 4 und 5 zwischen
Lenkstange 1 bzw.
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Spurstange 2 und dem Anlenkteil 3 ist
eine Verdrehbarkeit und Verschwenkbarkeit zwischen den miteinander
gekoppelten Bauelementen möglich.
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Im Einzelnen ist die Zweigelenkanordnung konstruktiv
so ausgeführt,
dass in einem Gelenkgehäuse 16 des
Kugelgelenkes 5 ein Zapfenteil 17 aufgenommen
ist. Das Gelenkgehäuse 16 ist
hierbei einstückig
mit der Spurstange 2 ausgeführt. Das Zapfenteil 17 besteht
an seinem innerhalb des Kugelgelenkes 5 gelegenen ersten
freien Ende aus einem kugelförmigen
Lagerbereich 18, der durch eine innerhalb des Gelenkgehäuses 16 befindliche
und durch einen Verschlussdeckel 20 gehaltene Lagerschale 19 abgestützt wird.
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An den Lagerbereich 18 des
Zapfenteiles 17 schließen
sich in Axiallängsrichtung
des Zapfenteiles 17 gesehen im Durchmesser gesehen konisch
verlaufende Bereiche 21 und 22 sowie ein mit einem Schraubgewinde
versehener Schraubbolzenbereich 23 an.
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Der konische Bereich 22 des
Zapfenteiles 17 ist in einer korrespondierenden kegelförmigen Ausnehmung 25 des
Anlenkteiles 3 aufgenommen, wohingegen der Schraubbolzenbereich 23 durch
eine als Bohrung ausgebildete Durchbrechung 24 eines innerhalb
des Kugelgelenkes 4 angeordneten Zapfenteiles 26 hindurchgeführt ist.
Das Zapfenteil 26 wiederum ist in einer Lagerschale 27 dreh-
und schwenkbar gelagert, welche in einem Gelenkgehäuse 28 des
Kugelgelenkes 4 festgelegt ist. Das Gelenkgehäuse 28 ist
dabei integraler Bestandteil der Lenkstange 1.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist ragt, der Schraubbolzenbereich 23 mit
seinem freien, dem Lagerbereich 18 abgewandten Ende über das
Kugelgelenk 4 hinaus. Auf dieses freie Ende ist eine Haltemutter 29 aufgeschraubt.
Zur Montage der aus den beiden Kugelgelenken 4 und 5 sowie
dem Anlenkteil 3 bestehenden Zweigelenkanordnung wird zunächst das
Zapfenteil 17 des Kugelgelenkes 5 durch die kegelförmige Ausnehmung 25 des
Anlenkteiles 3 hindurchgesteckt. Anschließend wird
die Lenkstange 1 mit dem daran befindlichen als Kugelhülsengelenk ausgebildeten
Kugelgelenk 4 aufgesetzt. Abschließend wird auf das freie Ende
des Schraubbolzenbereiches 23 die Haltemutter 29 aufgesetzt
und bis zur Gehäuseanschlagkante
des Kugelgelenkes 4 angeschraubt. Um bei diesem Vorgang
eine Verdrehung des Zapfenteiles 17 zu vermeiden, ist dieses
an seinem freien Ende des Lagerbereiches 18 mit einer als Schraubenschlitzausnehmung 30 ausgebildeten Werkzeugaufnahme
versehen, in die ein Schraubendreher einsetzbar ist.
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Ist die Haltemutter 29 an
der oberen Gehäusekante
des Kugelgelenkes 4 zur Anlage gekommen, führt ein
weiteres Verdrehen der Haltemutter 29 in Anzugsrichtung
zu einem Hineinziehen des konusförmigen
Bereiches 22 des Zapfenteiles 17 in die kegelförmige Ausnehmung 25 des
Anlenkteiles 3, so dass zwischen Anlenkteil 3 und
Zapfenteil 17 eine feste Verbindung hergestellt wird. Gleichzeitig
werden die Anpresskräfte
zwischen den Gehäusekanten von
Kugelgelenk 4 und 5 sowohl an die Haltemutter 29 als
auch an das Anlenkteil 3 vergrößert, so dass eine spielfreie
feste Verbindung der gesamten Zweigelenkanordnung herbeigeführt wird.
Nach Beendigung der Montage ist dabei nur noch die im Rahmen der
Kugelgelenkfreiheitsgrade vorgegebene Verdreh- bzw. Verschwenkmöglichkeit
von Lenkstange 1 und Spurstange 2 gegenüber dem
Anlenkteil 3 gegeben.
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Alternativ zu der Lösungsvariante,
welche in der 2 näher dargestellt
ist, besteht eine weitere Lösungsmöglichkeit
darin, eine Zweigelenkanordnung der gattungsgemäßen Art entsprechend der Darstellung
der 3 konstruktiv auszugestalten.
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Wesentliche Unterschiede zwischen
beiden Lösungsmöglichkeiten
sind darin zu sehen, dass bei der Variante der 3 sowohl das Kugelgelenk 4 als auch
das Kugelgelenk 5 in ihrer baulichen Gestaltung identisch
als Kugelhülsengelenke
ausgeführt
sind. Durch die Verwendung zweier Kugelhülsengelenke ergibt sich zwangsläufig eine
andere Befestigungsart zwischen der Lenkstange 1, dem Anlenkteil 3 sowie der
Spurstange 2.
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Im Folgenden werden bei der Erläuterung der 3 in all den Fällen, in
denen zur Lösungsvariante 1 der 2 identische Bauteile vorhanden sind,
auch die bereits festgelegten Bezugsziffern verwandt.
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Insoweit besteht sowohl das Kugelgelenk 4 als
auch das Kugelgelenk 5 im Rahmen ihrer Ausführung als Kugelhülsengelenk
aus einem Zapfenteil 26 mit einer mittigen zylinderförmigen als
Bohrung gestalteten Durchbrechung 24, wobei das jeweilige Zapfenteil 26 in
einer Lagerschale 27 dreh- und verschwenkbar aufgenommen
ist. Die Lagerschale 27 wiederum ist im Gelenkgehäuse 28 aufgenommen, welches
integraler Bestandteil jeweils der Lenkstange 1 als auch
der Spurstange 2 ist.
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Einziger Unterschied zwischen den
Kugelgelenken 4 und 5 besteht darin, dass der
Durchmesser der Durchbrechung 24 innerhalb des Zapfenteiles 26 beim
Kugelgelenk 4 kleiner ist als beim Kugelgelenk 5.
Die Verwendung von zwei Kugelhülsengelenken macht
es erforderlich, die Verbindung zwischen den wesentlichen Bauteilen
Lenkstange 1 an Anlenkteil 3 und Spurstange 2 mittels
eines Schraubbolzens 31 vorzunehmen. Der Schraubbolzen 31 besteht
in Axiallängsrichtung
gesehen aus einem als Sechskant ausgefihrten endseitigen Kopfbereich 32,
an den sich ein zylinderförmiger,
innerhalb der Durchbrechung 24 des Kugelgelenkes 5 angeordneter
Bereich 33 anschließt.
An diesen Bereich 33 wiederum schließt sich ein konusförmiger Bereich 22 an,
der in Analogie der Darstellung der 2 in
einer korrespondierenden kegelförmigen
Ausnehmung 25 des Anlenkteiles 3 aufgenommen ist.
An den konischen Bereich 22 wiederumn schließt sich
ein weiterer zylinderfömiger Bereich 34 an,
welcher in der Durchbrechung 24 des Zapfenteiles 26 des
Kugelgelenkes 4 aufgenommen ist. Dieser zylinderförmige Bereich 34 ist
an seinem freien Ende, welches aus der Durchbrechung 24 des Kugelgelenkes 4 nach
oben übersteht,
mit einem Gewindebereich 35 versehen. Auf den Gewindebereich 35 ist
eine Haltemutter 29 aufgeschraubt.
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Die Montage der gesamten Zweigelenkanordnung
erfolgt ähnlich
derjenigen Lösungsvariante der 2 dadurch, dass durch die
entsprechenden Durchbrechungen 24 und die Ausnehmung 25 von Anlageteil 3 sowie
den Kugelgelenken 4 und 5 der Schraubbolzen 31 hindurchgesteckt
wird und die betreffenden Bauelemente mittels der Haltemutter 29 gegeneinander
verspannt werden. Hierbei wird der Schraubbolzen durch seinen konischen
Bereich 22 innerhalb der kegelförmigen Ausnehmung 25 des Anlenkteiles 3 verspannt,
so dass zwischen den beteiligten Bauelementen nur noch eine Relativbewegung
entsprechend den durch die Kugelgelenke 4 und 5 bereitgestellten
Freiheitsgraden möglich
ist.
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Besonderer Vorteil der zuletzt besprochenen Ausgestaltungsvariante 2 ist
es, dass sowohl die Spurstange 2 als auch die Lenkstange 1 komplett vorgefertigt
werden können.
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Für
bestimmte Anwendungsfälle
kann es darüber
hinaus vorteilhaft sein, wenn die Ausnehmung 25, wie in
den 4 und 5 dargestellt, innerhalb
des Anlenkteiles 3 als zylindrische Durchgangsbohrung gestaltet
ist. Durch diese Maßnahme
kann der Schraubbolzen 31 auf seiner gesamten Länge zylinderförmig mit
einheitlichem Durchmesser gestaltet sein, so dass insbesondere auch
die Verwendung einer herkömmlichen
Sechskantschraube in Frage kommt.
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Die Verspannung aller vom Schraubbolzen 31 aufgenommener
Bauteile, im Einzelnen die Kugelgelenke 4, 5 sowie
das Anlenkteil 3, erfolgt hierbei zwischen dem Kopfbereich 32 des
Schraubbolzens 31 und der am gegenüberliegenden freien Ende des Schraubbolzens 31 aufgeschraubten
Haltemutter 29.
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Um bei dieser Ausgestaltungsvariante
einen, wenn auch geringfügigen,
seitlichen Versatz der Kugelgelenke 4 und 5 in
Bezug auf das Anlenkteil 3 zu verhindern, kann es entsprechend 5 vorteilhaft sein, in das
Anlenkteil 3 in den Öffnungsbereichen
für die
Durchgangsbohrung 25 jeweils eine im Durchmesser größer als
die Ausnehmung 25 bemessene Vertiefungen 36 bzw. 37 anzuordnen.
In diese Vertiefungen 36 und 37 greift jeweils
das Zapfenteil 26 der Kugelgelenke 4 und 5 ein,
wobei die Vertiefung im Durchmesser so bemessen ist, dass zwischen
den korrespondierenden ineinander greifenden Teilen eine seitliche
Verschiebung bzw. ein Verrutschen nicht möglich ist, was insbesondere
bei starken Belastungen gegenüber
der reinen Verspannung der Bauteile entsprechend der Darstellung
der 4 von Vorteil ist.
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Alternativ zur Einbringung der Vertiefungen 36, 37 kann
zur Verhinderung von Relativbewegungen zwischen den Zapfenteilen 26 und
dem Anlenkteil 3 auch vorgesehen werden, dass die Zapfenteile im
unmittelbaren Anlagebereich an das Anlenkteil 3 durch eine
Klebeschicht festgelegt wird.
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Darüber hinaus kann alternativ
im Bereich der den Öffnungen
der Ausnehmung 25 an der Oberseite und Unterseite des Anlenkteiles
benachbarten Bereiche eine Rändelung
angebracht werden, die ebenfalls einer Relativbewegung zwischen
den Kugelgelenken 4, 5 sowie dem Anlenkteil 3 entgegenwirkt.
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Eine derartige Rändelung kann, wie dies nochmals
die Darstellung der 6 deutlich
macht, natürlich
auch am Boden der Vertiefungen 36 und 37 angebracht
werden. Die Rändelung 38 verhindert hierbei
insbesondere eine Verdrehung der Zapfenteile 26, die innerhalb
der Vertiefungen 36 bzw. 37 angeordnet sind, relativ
zum Anlenkteil 3.
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Selbstverständlich können die geschilderten Ausgestaltungsvarianten
zum Vermeiden von Relativbewegungen zwischen Anlenkteil 3 und
den Kugelgelenken 4 und 5 auch in unterschiedlichen
Kombinationen vorgenommen werden, in dem beispielsweise die Zapfenteile 26 innerhalb
der Vertiefungen 36 bzw. 37 verklebt werden.
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- 1
- Lenkstange
- 2
- Spurstange
- 3
- Anlenkteil
- 4
- Kugelgelenk
- 5
- Kugelgelenk
- 6
- Radträger
- 7
- Traggelenk
- 8
- Führungsgelenk
- 9
- Achskörper
- 10
- Freies
Ende
- 11
- Pitman
Arm
- 12
- Radträger
- 13
- Traggelenk
- 14
- Führungsgelenk
- 15
- Kugelgelenk
- 16
- Gelenkgehäuse
- 17
- Zapfenteil
- 18
- Lagerbereich
- 19
- Lagerschale
- 20
- Gehäusedeckel
- 21
- Konischer
Bereich
- 22
- Konischer
Bereich
- 23
- Schraubbolzenbereich
- 24
- Durchbrechung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Zapfenteil
- 27
- Lagerschale
- 28
- Gelenkgehäuse
- 29
- Haltemutter
- 30
- Schraubenschlitzausnehmung
- 31
- Schraubbolzen
- 32
- Kopfbereich
- 33
- Zylinderförmiger Bereich
- 34
- Zylinderförmiger Bereich
- 35
- Gewindebereich
- 36
- Vertiefung
- 37
- Vertiefung
- 38
- Rändelung