DE10221903A1 - Gefriergerät mit Abtauanzeige - Google Patents
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Abstract
Bei einem Gefriergerät mit einer vereisungsfähigen Kühloberfläche ist eine Messschaltung vorgesehen, um die auf der Kühloberfläche (2) befindliche Eismenge abzuschätzen und ein Warnsignal zu liefern, wenn die abgeschätzte Eismenge einen Grenzwert überschreitet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gefriergerät wie etwa einen Gefrierschrank, eine Gefriertruhe oder eine Kühl-Gefrier-Kombination.
- Derartige Gefriergeräte weisen zum Kühlen ihres Innenraums einen Verdampfer auf, der unter normalen Betriebsbedingungen Temperaturen unter 0°C aufweist und auf dem sich infolgedessen Feuchtigkeit aus dem Innenraum niederschlägt. Diese Feuchtigkeit kann im Laufe des Betriebs des Kältegeräts eine Eiskruste bilden, die mit zunehmender Dicke den Wirkungsgrad des Verdampfers immer weiter beeinträchtigt.
- Um die Entstehung einer übermäßig dicken Eisschicht auf dem Verdampfer zu verhindern, sind sogenannte No-Frost-Geräte entwickelt worden, bei denen der Verdampfer automatisch - üblicherweise zeitgesteuert - abgetaut wird. Dies ist ohne nennenswerte Erwärmung des Kühlgutes möglich, weil der Verdampfer in einer vom Kühlgut-Lagerraum des Kältegerätes getrennten Kammer untergebracht ist und der Lagerraum gekühlt wird durch Umwälzen von Luft zwischen diesem und der Kammer des Verdampfers. Durch Abschalten der Umwälzung kann der Wärmeaustausch zwischen der Verdampferkammer und dem Lagerraum zeitweilig stark reduziert werden. So ist es möglich, den Verdampfer in der Kammer zum Abtauen zu beheizen, ohne dass dies gleichzeitig zu einer unerwünschten Erwärmung des Kühlgutes führt.
- Sogenannte statische Gefriergeräte, d. h. Gefriergeräte ohne Abtauautomatik, können demgegenüber einen einfacheren Aufbau haben, da der Verdampfer direkt an dem Kühlgut-Lagerraum angebracht sein kann. Auch eine Vorrichtung zur Luftumwälzung ist nicht erforderlich. Statische Gefriergeräte sind daher in der Anschaffung im allgemeinen preiswerter als vergleichbare Geräte mit No-Frost-Automatik, und aufgrund des Wegfalls der Heizung weisen sie auch scheinbar eine bessere Energieeffizienz als letztere auf, so dass manche Anwender sie gegenüber No-Frost-Geräten bevorzugen.
- Die scheinbar bessere Energieeffizienz der statischen Gefriergeräte kann sich jedoch leicht in ihr Gegenteil verkehren, wenn sie nicht ausreichend häufig abgetaut werden. Da das Abtauen eines statischen Gefriergeräts ein arbeitsaufwendiger Vorgang ist - das darin enthaltene Kühlgut muss entladen, wärmegeschützt zwischengelagert und nach dem Abtauen wieder eingeladen werden - und die Benutzer im allgemeinen keine Möglichkeit haben, den optimalen Abtauzeitpunkt exakt festzustellen, neigen sie dazu, zu selten abzutauen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät anzugeben, das dem Benutzer die Erkennung des optimalen Abtauzeitpunkts erleichtert.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Vorzugsweise ist das Gefriergerät mit einem eingebauten, durch das Warnsignal aktivierbaren Anzeigeelement ausgestattet. Das Anzeigeelement ist vorzugsweise ein optisches Anzeigeelement, da ein Benutzer ein optisches Warnsignal eher als ein akustisches eine Zeitlang, bis er zum Abtauen des Gerätes Zeit hat, ignorieren kann, ohne von dem Signal übermäßig belästigt zu werden.
- Alternativ oder ergänzend kann das Gefriergerät auch mit einer Schnittstelle zum Übertragen des Warnsignals in ein Datennetz ausgestattet sein, um das Warnsignal auch an einem von dem Gefriergerät entfernten Datenendgerät anzeigen zu können.
- Eine Möglichkeit, die auf der Kühloberfläche befindliche Eismenge abzuschätzen, ist die direkte Messung; zu diesem Zweck kann die Messschaltung wenigstens einen Eissensor zum Erfassen des Vorhandenseins oder der Schichtdicke von Eis an der Kühloberfläche umfassen. Derartige Sensoren können auf optischen Prinzipien basieren, z. B. können sie durch Eisbeschichtung veränderte totale interne Reflexionseigenschaften eines transparenten Oberflächenabschnitts an der Kühloberfläche nutzen. Auch akustische Messprinzipien sind denkbar, so kann z. B. die durch Eisbeschichtung veränderte Resonanzfrequenz eines an der Kühloberfläche angeordneten mechanischen Schwingers erfasst und ausgewertet werden.
- Möglich ist auch die indirekte Abschätzung der Eisbedeckung durch Messen von Parametern, die mit der Eisbedeckung nicht zwangsläufig, aber mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit in Zusammenhang stehen. Eine einfache, preiswerte Möglichkeit ist z. B. die, dass die Messschaltung eine Zeitmessvorrichtung umfasst, und dass die Notwendigkeit des Abtauens angenommen wird, wenn eine von der Zeitmessvorrichtung seit einem festgelegten Zeitpunkt gemessene Zeit einen Grenzwert überschritten hat. Als dieser festgelegte Zeitpunkt kann im allgemeinen der Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Gefriergeräts seit seinem letzten Abtauvorgang angenommen werden.
- Die von der Zeitmessvorrichtung gemessene Zeit kann im einfachsten Falle die Gesamtbetriebszeit des Gefriergeräts seit dem festgelegten Zeitpunkt sein.
- Bei einer weiterentwickelten Ausgestaltung misst die Zeitmessvorrichtung lediglich die Zeit des Offenstehens einer Tür des Kältegeräts seit dem festgelegten Zeitpunkt. Dies ermöglicht eine präzisere Abschätzung der Eismenge, da im wesentlichen lediglich während des Offenstehens der Tür Feuchtigkeit ins Innere des Gefriergeräts eingetragen werden kann, die sich als Eis auf der Kühloberfläche niederschlägt.
- Eine andere Möglichkeit ist, mit der Zeitmessvorrichtung die Laufzeit eines Verdichters des Gefriergeräts seit dem festgelegten Zeitpunkt zu messen.
- Eine andere einfache Möglichkeit ist, dass die Messschaltung anstelle der Zeitdauer des Offenstehens der Tür die Zahl der Türöffnungen misst und die Notwendigkeit eines Abtauens erkennt, wenn diese Zahl einen Grenzwert übersteigt.
- Einer bevorzugten Weiterentwicklung zufolge sind am Gefriergerät ein Bedienelement, das durch einen Benutzer zum Festlegen des oben erwähnten festgelegten Zeitpunkts betätigbar ist, sowie Mittel zum Speichern des Zustands der Messschaltung in einem spannungslosen Zustand des Gefriergeräts, vorgesehen. Mit Hilfe dieser Speichermittel können Zustandsparameter der Messschaltung wie etwa der Grenzwert, eine gemessene Zeit, die Anzahl der Türöffnungen oder dergleichen über einen spannungslosen Zustand des Gefriergeräts hinweg gerettet werden, so dass ein kurzfristiger Stromausfall nicht zu einer Rücksetzung der Messschaltung bzw. der von ihr erfassten Werte führt.
- Da diese Speichermittel den Zustand der Messschaltung auch speichern, wenn das Gerät zum Abtauen abgeschaltet wird, wird zum Neufestlegen besagten festgelegten Zeitpunkts das Bedienelement benötigt.
- Um die Abschätzung der Eismenge zu verbessern, kann die Messschaltung zweckmäßigerweise mit einem Sensor ausgestattet sein, der wenigstens eine klimatische Bedingung in der Umgebung des Gefriergeräts erfasst. Das Erfassungsergebnis kann genutzt werden, um in Abhängigkeit von ihm den Grenzwert festzulegen, die von der Zeitmessvorrichtung gemessene Zeit mit einem von der erfassten klimatischen Bedingung abhängigen Faktor zu gewichten oder auch jede Türöffnung mit einem solchen Faktor zu gewichten. Eine geeignete klimatische Bedingung sind die Umgebungstemperatur oder -luftfeuchtigkeit.
- Einer weiteren Alternative zufolge umfasst die Messschaltung eine Zeitmessvorrichtung zum Messen der Laufzeit eines Verdichters des Gefriergeräts und ist eingerichtet, die Eismenge anhand des Verhältnisses der Laufzeit des Verdichters zu seiner Standzeit oder zur Gesamtbetriebszeit des Gefriergerätes abzuschätzen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gefriergeräts;
- Fig. 2 eine schematische Darstellung der Messschaltung und daran angeschlossener Schaltungselemente eines solchen Gefriergeräts nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
- Figs. 3, 3A und 4 Flussdiagramme von verschiedenen Ausgestaltungen von Arbeitsverfahren, die mit verschiedenen Varianten der Messschaltung aus Fig. 2 ausführbar sind;
- Fig. 5 eine schematische Darstellung der Messschaltung und daran angeschlossener Schaltungselemente eines solchen Gefriergeräts nach einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung;
- Fig. 6 ein Flussdiagramm eines mit der Messschaltung aus Fig. 5 ausführbaren Arbeitsverfahrens;
- Fig. 7 eine schematische Darstellung eines optischen Eissensors; und
- Fig. 8 eine schematische Darstellung eines akustischen Eissensors.
- Das in Fig. 1 exemplarisch dargestellte Gefriergerät ist ein Kühlschrank mit eingebautem Frostfach 1. Ein Verdampfer 2 bildet die Außenwand des Frostfachs 1, die dieses gegen ein Kühlfach 3 abgrenzt, das den größten Teil des Innenraums des Kühlschranks ausfüllt. Oberhalb der Tür 4 ist am Gehäuse des Kühlschranks eine Bedienblende 5 angeordnet, die diverse Schalter und/oder Regler 6 zum Einstellen der Funktion des Kühlschranks sowie ein Anzeigeelement 7, z. B. eine LED- oder LCD-Anzeige aufweist. Elektronische Schaltungen zum Steuern des Betriebs des Kühlschranks in Abhängigkeit von durch einen Benutzer an den Schalter 6 vorgenommenen Einstellungen sind hinter der Bedienblende 5 untergebracht.
- Zu diesen elektronischen Schaltungen gehört eine Messschaltung 8, die schematisch in Fig. 2 gezeigt ist.
- Bei einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die Messschaltung 8 einerseits mit einem Schalter 9 verbunden, der durch Öffnen und Schließen der Tür 4 betätigt wird. Ein derartiger Schalter ist herkömmlicherweise in Kältegeräten zum Schalten der Innenraumbeleuchtung vorhanden. Die Messschaltung umfasst einen Zähler 10 zum Zählen der Türöffnungen. Ferner ist die Messschaltung 8 mit der Anzeige 7 verbunden. Ein Arbeitsverfahren dieser einfachen Ausgestaltung einer Messschaltung ist in Fig. 3 gezeigt.
- Die in Fig. 2 gezeigten Elemente 11, 12 sind bei dieser einfachen Ausgestaltung nicht erforderlich und werden später erläutert.
- Beim Einschalten des Kältegeräts enthält der Zähler den Wert Null. In Schritt S1 des Verfahrens überwacht die Messschaltung den Zustand der Tür 4; solange die Tür 4 geschlossen ist, geschieht nichts; wenn die Tür geöffnet wird, wird der Inhalt n des Zählers in Schritt S2 um 1 inkrementiert. Nachdem in Schritt S3 festgestellt worden ist, dass die Tür wieder geschlossen worden ist, vergleicht die Messschaltung n mit einem vorgegebenen Grenzwert N. Wenn n < N ist, kehrt das Verfahren zu Schritt S1 zurück, wenn n ≥ N ist, wird in Schritt S5 das Warnsignal aktiviert. Dies kann z. B. geschehen, indem ein speziell zu diesem Zweck vorgesehenes Element der Anzeige 7 eingeschaltet wird. Es kann sich bei der Anzeige 7 aber auch z. B. um eine Digitalanzeige handeln, die z. B. zum Anzeigen einer von einem Temperatursensor im Inneren des Kühlschranks gemessenen Temperatur dient und die, um das Warnsignal darzustellen, von einem kontinuierlichen Anzeigemodus auf einen Blinkmodus umgeschaltet wird.
- Wenn der Benutzer das Warnsignal zur Kenntnis nimmt und den Kühlschrank abschaltet, um ihn abzutauen, geht der im Zähler 10 gespeicherte Zählwert verloren, so dass bei erneuter Inbetriebnahme des Kühlschranks der Zähler den Wert Null enthält (Schritt S6).
- Fig. 3A zeigt eine Abwandlung des Verfahrens aus Fig. 3. Für diese Abwandlung umfasst die Messschaltung 8 zweckmäßigerweise eine Zeitmessvorrichtung wie etwa eine monostabile Kippstufe (Monoflop). Jedesmal, wenn in Schritt S3 festgestellt wird, dass die Tür 4 offen ist, wird die Zeitmessvorrichtung aktiviert, um ein vorgegebenes Zeitintervall abzumessen, und während dieses Intervalls pausiert die Verarbeitung (S7). Nach Ablauf des Zeitintervalls wird der Zählwert n erneut inkrementiert (S2). Der Zählwert gibt hier nicht die Zahl der Türöffnungen seit dem letzten Abtauen an, sondern ein Maß für die Zeit, die die Tür 4 seither offengestanden hat.
- Alternativ könnte in Fig. 3, 3A, Schritten S2, S4 die Überprüfung des Offenstehens der Tür ersetzt werden durch eine Überprüfung, ob der Verdichter des Kühlschranks läuft oder nicht. In diesem Fall wäre der Zählwert n ein Maß dafür, wie oft der Verdichter seit dem letzten Abtauen eingeschaltet wurde bzw. wie lang er seither gelaufen ist.
- Bei einer weiterentwickelten Ausgestaltung des Gefriergeräts ist die Messschaltung 8 zusätzlich mit einem Sensor 11 zum Erfassen der Luftfeuchtigkeit und/oder der Temperatur der Luft in der Umgebung des Kühlschranks und/oder mit einem Rücksetzschalter 12 an der Bedienblende 5 verbunden. Der Zähler 10 ist bei dieser Ausgestaltung nichtflüchtig, d. h. ein darin gespeicherter Zahlenwert bleibt im Falle eines Ausbleibens der Versorgungsspannung des Kühlschranks erhalten.
- Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Arbeitsverfahrens der Messschaltung nach dieser Ausgestaltung. Das Verfahren beginnt wie das der Fig. 3 damit, dass die Messschaltung in Schritt S11 darauf wartet, dass die Tür 4 geöffnet wird. Wenn die Tür geöffnet worden ist, schätzt die Messschaltung in Schritt S12 anhand der vom Sensor 11 gelieferten Messergebnisse einen Feuchtefaktor H ab, der ein Maß für die Feuchtigkeitsmenge darstellen soll, die beim Öffnen der Tür in den Kühlschrank eingetragen wird. Im Idealfall ist dieser Feuchtefaktor H proportional zum absoluten Feuchtegehalt der Umgebungsluft; dies setzt voraus, dass mit Hilfe des Sensors 11 sowohl relative Luftfeuchtigkeit als auch Temperatur der Umgebungsluft gemessen werden. Wenn der Sensor 11 nur einer dieser beiden Größen misst, kann der daraus ermittelte Feuchtefaktor allenfalls mit dem tatsächlichen Feuchtigkeitseintrag korreliert sein, dies ist jedoch für die Zwecke der Erfindung auch ausreichend.
- In Schritt S13 wird der Zählwert n im Zähler 10 um den Feuchtefaktor H inkrementiert, und anschließend wird in Schritt S14 überprüft, ob der Grenzwert N überschritten ist. Wenn dies nicht der Fall ist und außerdem nach einer vorgegebenen Zeitspanne in Schritt S15 festgestellt wird, dass die Tür noch offen ist, kehrt das Verfahren zu Schritt S13 zurück. Auf diese Weise wird der Zähler 10 in regelmäßigen Zeitabständen inkrementiert, solange die Tür geöffnet ist. Wenn jedoch festgestellt wird, dass die Tür geschlossen ist, kehrt das Verfahren zu Schritt S11 zurück, in dem auf ein erneutes Öffnen der Tür gewartet wird.
- Ergibt die Überprüfung des Schritts S14, dass der Grenzwert N überschritten ist, so wird das Warnsignal eingeschaltet (S16).
- Da bei der hier betrachteten Ausgestaltung der Inhalt des Zählers 10 nicht verloren geht, wenn der Kühlschrank zum Abtauen ausgeschaltet wird, muss der Benutzer nach dem Abtauen bei Wiederinbetriebnahme den Rücksetzschalter 12 betätigen, um den Inhalt des Zählers 10 auf Null zurückzusetzen.
- Alternativ zu den oben beschriebenen Ausgestaltungen könnte selbstverständlich auch bei Wiederinbetriebnahme des Kältegeräts bzw. bei Betätigung des Rücksetzschalters 12 der Inhalt des Zählers 10 auf N gesetzt werden, die Inkrementierung in Schritt S2 bzw. Schritt S13 durch eine Dekrementierung ersetzt werden und eine kritische Eisdicke am Verdampfer, die ein Abtauen erforderlich macht, als erreicht angesehen werden, wenn der Zähler den Wert Null erreicht.
- Bei einer in Fig. 5 schematisch dargestellten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Eingang der Messschaltung 8 mit einem Ausgang einer Thermostatschaltung 13 verbunden, über den diese ein Signal zum Ein- bzw. Ausschalten eines Verdichters 14 der Kältemaschine des Kühlschranks in Abhängigkeit von einer in dessen Innerem gemessenen Temperatur liefert. Die Länge der Laufphasen des Verdichters 14 im Verhältnis zur Gesamtbetriebszeit des Kühlschranks ist zum einen abhängig von der aufrecht erhaltenen Temperaturdifferenz zwischen Innenraum des Kühlschranks und seiner Umgebung, zum anderen von der Wirksamkeit des Verdampfers 2. Das heißt, die zum Aufrechterhalten einer gegebenen Temperatur im Innenraum des Kühlschranks erforderlichen Laufphasen des Verdichters 14 sind um so länger, je dicker die Eisschicht auf dem Verdampfer 2 ist, die diesen gegen den Innenraum isoliert. Die Messschaltung 8 ermittelt einen gleitenden Mittelwert des Verhältnisses der Dauer der Laufphasen zur Dauer der Gesamtbetriebszeit und liefert das Warnsignal, wenn dieses Verhältnis einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. Fakultativ kann auch bei dieser Ausgestaltung ein Sensor 11 für die Umgebungstemperatur vorgesehen sein, um es der Messschaltung 8 zu ermöglichen, den Grenzwert abhängig von der Umgebungstemperatur zu wählen und so die Abhängigkeit der Laufphasendauer von der aufrechtzuerhaltenden Temperaturdifferenz wenigstens teilweise zu kompensieren.
- Fig. 6 zeigt ein Beispiel eines möglichen Arbeitsverfahrens der Messschaltung 8 aus Fig. 5. Nach Einschalten des Kühlschranks beginnt das Verfahren in Schritt S21 mit dem Initialisieren des Zählwerts a im Zähler 10 (der hier eine reelle Zahl sein kann und ein Maß für das Verhältnis der Verdichterlaufzeit zur Gesamtlaufzeit des Kühlschranks darstellen soll) auf einen Wert unterhalb eines vorgegebenen - ggf. temperturabhängig ausgewählten - Grenzwerts A. Wenn sich anschließend in Schritt S22 herausstellt, dass der Verdichter eingeschaltet ist, wird der Zählwert a in Schritt S23 um 1 inkrementiert und anschließend a mit einem "Vergessensfaktor" 1 - ε, der geringfügig kleiner als 1 ist, multipliziert. Wenn der Verdichter 14 nicht eingeschaltet ist, geht das Verfahren von S22 direkt zu S24 über.
- Anschließend (S25) wird der Zählwert a mit dem Grenzwert A vergleichen. Wenn a kleiner ist, bleibt das Warnsignal ausgeschaltet (S26), und das Verfahren kehrt zu S22 zurück; wenn a größer ist, wird das Warnsignal eingeschaltet (S27) und das Verfahren kehrt ebenfalls zu S22 zurück. Bei diesem Verfahren kann es vorkommen, dass wenn die Eisdicke am Verdampfer einen kritischen Wert erreicht hat, das Warnsignal zunächst nur gegen Ende einer Laufzeitphase des Verdichters eingeschaltet wird und in einer darauf folgenden Standphase wieder ausgeht. Mit zunehmender Eisdicke werden die Zeitspannen, in denen das Warnsignal eingeschaltet ist, immer länger, bis es schließlich kontinuierlich eingeschaltet bleibt.
- Der Schritt S26 kann auch entfallen, dann bleibt das Warnsignal dauerhaft eingeschaltet, sobald der Zählwert a zum erstenmal den Grenzwert A überschritten hat.
- Bei einer Weiterentwicklung dieser Ausgestaltung ist ein (in Fig. 5 nicht gezeigter) Sensor analog dem Sensor 11 aus Fig. 2 an die Steuerschaltung angeschlossen, und die Steuerschaltung berechnet wie in Fig. 4 dargestellt einen Feuchtefaktor H, und in Schritt S23 wird der Zählwert um H inkrementiert.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Messschaltung 8 vorgesehen, um Messsignale eines oder mehrerer Sensoren auszuwerten, die direkt am Verdampfer 2 angeordnet sind, um dessen Eisdicke zu erfassen. Beispiele solcher Sensoren sind schematisch in Fig. 7 und 8 dargestellt.
- Der Sensor 21 der Fig. 7 hat einen transparenten Körper 15 mit einer Oberfläche 16, die am Verdampfer 2 so angeordnet ist, dass sie gemeinsam mit diesem vereist. Eine Lichtquelle 17 und ein Fotodetektor 18 sind hinter der Oberfläche 16 so angeordnet, dass ein von der Lichtquelle 17 ausgestrahlter, an der Oberfläche 16 reflektierter Lichtstrahl nicht auf den Fotodetektor 18 trifft. Die Reflektion ist am stärksten, wenn die Oberfläche 16 eisfrei ist. Wenn sich auf der Oberfläche 16 eine Eisschicht 19 bildet, wird Licht in die Eisschicht hineingebeugt und in ihr diffus gestreut. Dieses gestreute Licht wird von Fotodetektor 18 erfasst; aus seiner Stärke kann auf die Dicke der Eisschicht 19 wenigstens näherungsweise gefolgert werden.
- Der Sensor 22 der Fig. 8 umfasst einen elektrisch zu Schwingungen anregbaren Resonator 20, der am Verdampfer 2 so angeordnet ist, dass er gemeinsam mit diesem vereist. Die Resonanzfrequenz des Resonators 20 hängt von dessen Masse und damit von der Menge des daran hängenden Eises 19 ab. Die Resonanzfrequenz erlaubt somit einen Rückschluss auf die Eisdicke.
Claims (16)
1. Gefriergerät mit einer vereisungsfähigen Kühloberfläche (2), gekennzeichnet durch
eine Messschaltung (8) zum Abschätzen der auf der Kühloberfläche (2)
befindlichen Eismenge und zum Liefern eines Warnsignals, wenn die
abgeschätzte Eismenge einen Grenzwert überschreitet.
2. Gefriergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Warnsignal aktivierbares,
insbesondere optisches Anzeigeelement (7).
3. Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zur
Übertragung des Warnsignals in ein Datennetz.
4. Gefriergerät nach einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Messschaltung (8) wenigstens einen Eissensor (21, 22) zum Erfassen des
Vorhandenseins oder der Schichtdicke von Eis (19) an der Kühloberfläche (2)
umfasst.
5. Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messschaltung eine Zeitmessvorrichtung umfasst und
eingerichtet ist, die Eismenge anhand einer von der Zeitmessvorrichtung seit
einem festgelegten Zeitpunkt gemessenen Zeit abzuschätzen.
6. Gefriergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessene Zeit
die Gesamtbetriebszeit des Gefriergeräts seit dem festgelegten Zeitpunkt ist.
7. Gefriergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühloberfläche
(2) in einem mit einer Tür (4) verschließbaren Innenraum des Gefriergeräts
angebracht ist, und dass die gemessene Zeit die Zeit des Offenstehens der Tür (4)
seit dem festgelegten Zeitpunkt ist.
8. Gefriergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessene Zeit
die Laufzeit eines Verdichters (14) des Gefriergeräts seit dem festgelegten
Zeitpunkt ist.
9. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kühloberfläche (2) in einer mit einer Tür (4) zu verschließbaren Innenraum des
Gefriergeräts angebracht ist, dass die Messschaltung (8) eingerichtet ist, die
Eismenge anhand der Zahl der Türöffnungen seit einem festgelegten Zeitpunkt
abzuschätzen.
10. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
festgelegte Zeitpunkt der Zeitpunkt des festmaligen Einschaltens des Geräts ist.
11. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch ein
Bedienelement (12), das durch einen Benutzer zum Festlegen des festgelegten
Zeitpunkts betätigbar ist und durch Mittel (10) zum Speichern des Zustands der
Messschaltung in einen spannungslosen Zustand des Gefriergeräts.
12. Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messschaltung einen Sensor (11) zum Erfassen
wenigstens einer klimatischen Bedingung in der Umgebung des Gefriergeräts
erfasst und eingerichtet ist, die Eismenge in Abhängigkeit von der erfassten
Bedingung abzuschätzen.
13. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die
Messschaltung einen Sensor (11) zum Erfassen wenigstens einer klimatischen
Bedingung in der Umgebung des Gefriergeräts erfasst, und dass die
Zeitmessvorrichtung eingerichtet ist, die gemessene Zeit mit einem von der
erfassten klimatischen Bedingung abhängigen Faktor (H) zu gewichten.
14. Gefriergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messschaltung
einen Sensor (11) zum Erfassen wenigstens einer klimatischen Bedingung in der
Umgebung des Gefriergeräts umfasst und eingerichtet ist, jede Türöffnung mit
einem von der dabei erfassten klimatischen Bedingung abhängigen Faktor (H) zu
gewichten.
15. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine erfasste klimatische Bedingung die Umgebungstemperatur
und/oder Luftfeuchtigkeit ist.
16. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messschaltung eine Zeitmessvorrichtung zum Messen der Laufzeit eines
Verdichters (14) des Gefriergeräts umfasst und eingerichtet ist, die Eismenge
anhand des Verhältnisses der Laufzeit des Verdichters zu seiner Standzeit oder
zur Gesamtbetriebszeit des Gefriergeräts abzuschätzen.
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