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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Enzymelektrodenanordnung, umfassend
ein Substrat mit einer Oberflächenrauhigkeit
im Bereich von 20 nm bis 10 μm,
eine Metallelektrode, eine ultradünne semipermeable Membran mit
einer Dicke im Bereich von 10 bis 100 nm und mindestens eine Enzymmembran,
ein Verfahren zu deren Herstellung sowie eine diese Enzymelektrodenanordnung
umfassende Biosensoranordnung.
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Der
Nachweis von Biomolekülen
ist für
viele Anwendungen in der forschenden Pharmaindustrie und in der
klinischen Diagnostik von zentraler Bedeutung. In der Regel erfolgt
dieser Nachweis über
eine sogenannte Affinitätsreaktion,
bei der komplementäre
Analyten sich gegenseitig spezifisch binden. Grundsätzlich besteht
das Problem, daß der
nachzuweisende Analyt nur in geringsten Konzentrationen in einem
Testansatz zur Verfügung
steht. Meist ist die Sensitivität
heutiger Meßsysteme
zu gering, um diese niedrigen Kozentrationen eines Analyten direkt nachzuweisen.
Man verwendet daher Amplifikationssysteme, die das biologische Signal
derart indirekt verstärken,
daß die
untere Nachweisgrenze der Meßapparatur
möglichst
weit überschritten
wird.
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Affinitätssensoren
sind spezielle Biosensoren, die jede Art biomolekularer Erkennung
von hochspezifischen Affinitätspartnern
nutzen, wie z.B. Antikörper-Antigen,
Nukleinsäure-komplementäre Nukleinsäure oder
Rezeptor-Ligand. Bio- und Affinitätssensoren setzen sich im allgemeinen
aus zwei Komponenten zusammen: der biologischen Komponente zur spezifischen
Erkennung eines Analyten und der Detektorkomponente, dem Transducer
(d.h. Signal bzw. Meßwandler),
der diese biomolekulare Erkennungsreaktion erfassen und in ein auswertbares
Signal umsetzen soll. Die selektiven biologischen Komponenten (z.B.
Nukleinsäuren,
Enzyme, Antikörper, Antigene
oder Mikroorganismen) sind in direkter räumlicher Nähe zum Transducer immobilisiert
und lassen sich heute durch ein breites Spektrum an Meßprinzipien
nachweisen. Die Wahl des Transducers richtet sich nach der Reaktion
der biologischen Komponente und den daraus resultierenden Änderungen.
Im Stand der Technik sind eine Reihe von Transducern beschrieben,
die nach unterschiedlichen Prinzipien arbeiten. Gebräuchlich
sind Transducer auf elektrochemischer, elektrischer oder optischer
Basis.
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Sensitivität und Spezifität der biomolekularen
Erkennung kennzeichnen – neben
anderen Parametern wie Reproduzierbarkeit, Herstellungskosten, Handhabbarkeit – die Qualität und Praxistauglichkeit der
Sensoren. Die Spezifität
des Biosensors wird dabei weitgehend durch die biologische Komponente vorgegeben.
Jeweils ein spezifisches bioaktives Material dient dazu, die gesuchte
Substanz unter einer Fülle
anderer – auch ähnlicher – herauszufinden.
Die dabei ablaufenden chemischen Reaktionen beeinflussen physikalische
Parameter, beispielsweise das elektrische Potential. Die Grundwerte
bzw. deren Änderungen
werden von dem Transducer in ein elektrisches Ausgangssignal umgewandelt
und dann elektronisch verstärkt.
Somit bindet die biologische Komponente des Sensors, z.B. ein Enzym,
ein Rezeptor oder ein Antikörper,
die zu analysierende Substanz – und
zwar im wesentlichen nur diese – und
erzeugt ein Signal, dessen Intensität der Konzentration des gebundenen
Stoffes entspricht. Zum Beispiel kann bei Enzymen ein elektrisches
Signal durch die Bildung eines Reaktionsprodukts hervorgerufen und
mit einer Elektrode aufgenommen werden. Im Falle eines Enzymsensors
für Glucose
ist die Elektrode üblicherweise
mit einer dünnen
Membran bespannt, die immobilisierte Glucoseoxidase (GOD) enthält. Die
Enzymmoleküle
werden beispielsweise in Gelatine oder Polyurethane eingeschlossen.
Die Membran ist dabei nur für
Moleküle
bestimmter Größe durchlässig. Aus
einem Gemisch von Aminosäuren,
Proteinen, Fetten, Glucose und anderen Zuckern wandelt das Enzym
GOD nur die Glucose unter Sauerstoffverbrauch um. Es bilden sich
Gluconolacton und Wasserstoffperoxid. Das immobilisierte Enzym kann
aus der Membran nicht herausgewaschen werden, vielmehr ist es bis
zur natürlichen
Alterung wiederverwendbar. Die kleineren Moleküle wie Glucose, Wasserstoffperoxid
und Sauerstoff hingegen dringen leicht aus der zu analysierenden
Lösung
in die Enzymmembran ein bzw. aus ihr heraus. Das bei der Enzymreaktion
sich bildende Wasserstoffperoxid gibt als elektrodenaktiver Stoff
zwei Elektronen pro Molekül
an die Elektrode ab. Die bei dieser Reaktion erzeugten Elektronen
werden dann an die Elektrode des Biosensensors abgegeben. Dadurch
wird ein Mikrostrom erzeugt. Zeitgleich zur Reaktion der Glucose
mit dem Enzym GOD wird manchmal auf einem bioinaktiven Feld ein
Hintergrundstrom gemessen, der durch Störsubstanzen in der Blutprobe
entstehen kann. Bei den Störsubstanzen
kann es sich z.B. um Medikamente, Vitamine oder Stoffwechselprodukte in
hohen Konzentrationen handeln, die ebenfalls einen Mikrostrom verursachen
können.
Der auf diese Weise errechnete Nettostrom ist ein Maß für die Glucosemenge
in z.B. einer Blutprobe und kann proportional in die Blutglucosekonzentration
umgerechnet werden.
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Schwierigkeiten
stellt bis heute die reproduzierbare, einfach zu handhabende und
stabile Immobilisierung der biologischen Komponenten dar. Zur Erzielung
einer schnellen Ansprechzeit und eines verlässlichen Meßwertes ist beispielsweise
eine dünne
immobilisatschicht und zur Erzielung einer hohen Lager- und Funktionsstabilität eine hohe
immobilisierte Enzymaktivität
anzustreben. Durch Adsorption an entsprechende Trägeroberflächen einschließlich einer
Metallelektrodenschicht werden jedoch relativ instabile Systeme
erhalten. Die damit verbundenen Probleme treten bei planaren Systemen
bzw. Trägern noch
verstärkter
auf, insofern dort ein im wesentlichen mechanischer Sandwichaufbau
zur Sensorherstellung nicht mehr eingesetzt werden kann. Wenn sich
in solchen Biosensoren mit Sandwichbauweise durch den Verlust des
mechanischen Zusammenhaltes Risse in den einzelnen Membranschichten
bilden, werden die erhaltenen Meßwerte beispielsweise durch
oben erwähnte
Störsubstanzen
in einem Ausmaß verfälscht, daß selbst
zuvor erwähnte
Differenzmeßanordnungen
mit einem bioinaktiven Feld diese nicht mehr kompensieren können.
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DE 42 08 186 A1 beschreibt
eine Sandwich-Membran für
Biosensoren, wobei eine Biomaterialschicht vorgesehen wird, die
zum Sensor mit einer gasselektiven Schicht abgegrenzt ist und die
mit einer zur Meßlösung gewandten
mikrostrukturierten Schicht abgedeckt ist, deren Permeabilität für verschiedene
Substrate/Cosubstrate inhomogen ist, wobei sich zwischen der gasselektiven
Schicht und der Biomaterialschicht bzw. auf der zur Meßlösung gewandten
Seite der mikrostrukturierten Schicht gegebenenfalls Dialyseschichten
befinden.
JP 031 30
656 A beschreibt eine Elektrode auf Basis eines Laminatfilms.
DE 41 28 569 C1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer semipermeablen Polymerschicht, die
in situ auf einem elektrisch leitenden Substrat abgeschieden wird.
Die durch elektrochemische Polymerisation gebildeten Polymerschichten
sind aus Polyoxyphenylen oder Polyoxynaphthalinketten aufgebaut,
die an den aromatischen Gruppen Ionen-austauschfähige und Ionen-leitfähige Gruppen
tragen. Diese Polymerschichten eignen sich als semipermeable Membran
in einer Elektroden/Membran-Einheit, als selektive Phase oder als
Komponente einer selektiven Phase für potentiometrische oder amperometrische
Sensoren.
DE 689 13
144 T2 beschreibt inter alia einen Biosensor, der eine
Elektrode mit darauf immobilisiertem Enzym umfaßt und in der angegebenen Reihenfolge
auf der Elektrodenfläche
eine aufgalvanisierte Metallschicht, die das Enzym und einen Vermittler
für die
Elektronenübertragung
enthält, sowie
eine Schicht einer elektropolymerisierten Substanz aufweist, welche
das Enzym und den Vermittler für
die Elektronenübertragung
enthält.
JP 020 87 056 A beschreibt
einen Enzymsensor, wobei ein Film, der ein Enzym, wie beispielsweise
Glukokinase, fixiert aufweist, auf einer Oberfläche eines leitfähigen Films laminiert
ist.
JP 020 99 850
A beschreibt das Immobilisieren eines Mediators in einem
auf einem Elektrodensubstrat gebildeten hochleitenden Polymerfilm zusammen
mit einem Enzym.
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DE 100 25 174 A1 beschreibt
eine Elektrode aus einem Komposit, dessen Oberfläche eine Mikrorauhigkeit aufweist,
wobei an der Oberfläche
Biomoleküle
gebunden sind.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine stabile
Enzymelektrodenanordnung bzw. einen Biosensor in Sandwichbauweise bereitzustellen,
welcher) Messungen schnell und in hoher Präzision ohne das Auftreten von
Interferenzeffekten bei anhaltendem Einsatz ermöglichen soll und somit eine
verlässliche
Signalamplifikation von biologischen Bindungsreaktionen erzeugen
soll. Dies sollte ohne kovalente Kopplung der üblicherweise in einer Membran
immobilisierten biologischen Komponenten realisiert werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichneten
Ausführungsformen
gelöst.
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Insbesondere
wird eine Enzymelektrodenanordnung bereitgestellt, umfassend in
der folgenden Reihenfolge mindestens ein Substrat mit einer Oberflächenrauhigkeit
im Bereich von 20 nm bis 10 μm, gemessen
durch AFM-Messung,
eine Metallelektrode,
eine ultradünne semipermeable
Membran mit einer Dicke im Bereich von 10 bis 100 nm, und
mindestens
eine Enzymmembran.
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Die
Figuren zeigen:
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1 zeigt eine schematische
Aufsicht (1a) auf einen
Ausschnitt einer beispielhaften Biosensoranordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung sowie eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-B (1b).
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2 zeigt eine schematische
Querschnitt (2a) einer
beispielhaften Biosensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
in Verbindung mit einer Durchflusszelle sowie eine entsprechende
Aufsicht darauf (2b).
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3 zeigt schematisch eine
Querschnittsansicht des Schichtaufbaus einer erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
sowie darunter einen vergrößerten Ausschnitt
daraus.
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Das
Material des Substrats unterliegt keiner spezifischen Beschränkung, solange
es befähigt
ist, eine Oberflächenrauhigkeit
im Bereich von 20 nm bis 10 μm
auszubilden und im allgemeinen als Trägermaterial eines Biosensors
geeignet ist. Vorzugsweise ist das Substrat aus einem organischen
Polymer, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyacrylat-, Polyimid-, Polyester-
und Polycarbonat- Homo-
und Copolymeren davon, aufgebaut. Alternativ können Substrate auf Basis anorganischer
Materialien wie z.B. poröses
Silizium oder geätztes
Glas eingesetzt werden. Vorzugsweise weisen die verwendeten Substrate
Dicken im Bereich von 0,01 bis 5 mm auf.
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Die
Metallelektrode kann aus jeder der im Rahmen von Biosensoren üblicherweise
eingesetzten Materialien aufgebaut sein, wie beispielsweise Platin
oder Gold. Die Schichtdicke der Metallelektrode ist dabei so dünn ausgelegt,
daß sie
befähigt
ist, sich an die Oberflächenrauhigkeitsstruktur
des mikrorauhen Substrats anzupassen. Insbesondere ist die Metallelektrodenschicht
dünn genug
ausgelegt, mindestens einen Teil der Oberflächenrauhigkeit des erfindungsgemäß eingesetzten
Substrats an dessen Oberfläche
zu erhalten bzw. zu übernehmen. Üblicherweise
weist die Metallelektrode im Rahmen der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung eine
Schichtdicke im Bereich von 50 bis 250 nm auf.
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Gemäß der Sandwichbauweise
der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
ist auf der Metallektrode eine ultradünne semipermeable Membran bzw.
eine Anti-Interferenzmembran angeordnet. Darunter wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eine Membran verstanden, die eine ausreichende
Porösität aufweist,
daß Moleküle wie H2O2 oder O2 bzw. solche in ähnlicher Größenordnung durchdiffundieren
und die Metallelektrodenoberfläche
kontaktieren können.
Der Zutritt von Stoffen wie beispielsweise Ascorbinsäure, Harnsäure, Pracetamol
und Gentisinsäure
als Metabolit der Acetylsalicylsäure,
die jeweils ein Molekulargewicht von größer als 100 Dalton aufweisen
und, falls sie die Metallelektrode erreichen könnten, oxidiert werden würden, was
ein „falsches" Signal hervorrufen
würde,
wird jedoch durch die ultradünne
semipermeable Membran verhindert. Diese semipermeable Membran ist
vorzugsweise aus einem organischen Polymermaterial aufgebaut, das
durch Elektropolymerisation von organischen Monomeren, ausgewählt aus
(i) diamino-, (ii) dihydroxy- oder (iii) sowohl amino- als auch
hydroxysubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen und Gemischen
davon, gebildet worden ist. Die organischen Monomere sind dabei
vorzugsweise aus 1,2-Diaminobenzol,
1,3-Diaminobenzol, 2,3-Diaminonaphthalin, 1,5-Diaminonaphthalin,
1,8-Diaminonaphthalin, 5-Amino-1-naphthol oder Resorcin ausgewählt.
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Auf
der semipermeablen Membran ist eine übliche Enzymmembran angeordnet.
Vorzugsweise ist in dieser Membran mindestens ein Enzym aus der Gruppe
der Oxidasen immobilisiert. Die Oxidasen können dabei aus der Gruppe,
bestehend aus Lactatoxidase, Galactoseoxidase, L-2-Hydroxysäureoxidase,
Glucoseoxidase, Glycolatoxidase, Hexoseoxidase, L-Gulonolactonoxidase,
L-Sorboseoxidase, Pyridoxol-4-oxidase und Alkoholoxidase, ausgewählt sein.
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Durch
die ausgehend von dem mikrorauhen Substrat über die Metallelektrode und
die semipermeable Membran auf die untere Oberflächenseite der Enzymmembran übertragene
Rauhigkeitsstruktur wird innerhalb des Sandwichverbunds der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
in einfacher Weise ein mechanischer Selbstzusammenhalt hervorgerufen,
so daß die
erfindungsgemäße Enzymelektrodenanordnung
Messungen von entsprechenden Analyten schnell und in hoher Präzision ohne
das Auftreten von Interferenzeffekten bei anhaltendem Einsatz ermöglicht,
wobei dies in besonders vorteilhafter Weise ohne kovalente Kopplung
der üblicherweise
in einer Membran immobilisierten biologischen Komponenten erreicht
wird. Damit wird in vorteilhafter Weise der zeitlichen Abnahme der
Anti-Interferenzwirkung, wie es im Fall der Verwendung von glatten
Substraten erfolgt, entgegengewirkt.
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Zusätzlich kann
auf der Enzymmembran weiter zur Verbesserung der Meßgenauigkeit
eine diffusionshemmende Membran, beispielsweise eine pHEMA-Membran, und/oder
eine Katalase-Membran zum Verhindern oder zur Verringerung von Störeinflüssen angeordnet
werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Enzymelektrodenanordnung, umfassend die Schritte:
- (a) Bereitstellen eines Substrats mit einer
Oberflächenrauhigkeit
im Bereich von 20 nm bis 10 μm,
- (b) Aufbringen einer Metallelektrodenschicht auf dem Substrat
in einer Schichtdicke, die ausreichend dünn ausgelegt ist, sich an die
Oberflächenrauhigkeitsstruktur
des Substrats anzupassen,
- (c) Aufbringen einer semipermeablen Membran in einer Dicke im
Bereich von 10 bis 100 nm und
- (d) Aufbringen von mindestens einer Enzymmembran.
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Das
Erzeugen der Oberflächenrauhigkeit
in dem Substrat kann insbesondere durch Bereitstellen eines vorbehandelten
metallischen oder keramischen Masters und anschließendes Replikatformen durch
Aufbringen eines entsprechenden flüssigen oder thermisch erweichbaren
Polymervorläufers
bzw. Polymers auf den Master und anschließendes Härten bzw. Abkühlen oder
auch durch thermisches Einprägen
in den Polymervorläufer
bzw. das Polymer unter Bereitstellen des Substrats mit einer Oberflächenrauhigkeit
im Bereich von 20 nm bis 10 μm
erfolgen. Der Master kann dabei zur Bereitstellung einer entsprechenden
mikrorauhen Oberfläche,
die im Rahmen des Replikatformens als Negativform fungiert, durch beispielsweise
Mikrofräsen,
fotolithographisches Ätzen,
Sandstrahlen, mechanisches Prägen
oder galvanisches Aufrauhen vorbehandelt werden. Ist solcherart
das Substrat in den Master eingeprägt worden, wird das Substrat
anschließend
vom Master getrennt, indem sie entweder mechanisch getrennt werden
oder der Master beispielsweise durch ein Ätzverfahren aufgelöst wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
hinsichtlich des Erzeugens der Oberflächenrauhigkeit des Substrats
besteht darin, das Substrat anzuätzen.
So können
beispielsweise Glasoberflächen
in bekannter Weise Flußsäuredämpfen ausgesetzt
werden. Ferner kann beispielsweise Polyimid mit im Stand der Technik
hierfür üblicherweise
eingesetzten Säuregemischen
angeätzt
werden.
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Das
Aufbringen der Metallelektrodenschicht in Schritt (b), insbesondere
eine Platin- oder Goldelektrode, kann beispielsweise mittels Vakuumabscheidungsverfahren,
beispielsweise PVD- oder CVD-Verfahren, durchgeführt werden. Die Metallelektrode
wird dabei in einer solchen Schichtdicke aufgebracht, die angepasst
ist, die Oberflächenrauhigkeitsstruktur
des mikrorauhen Substrats zu übernehmen.
Die Schichtdicke der Metallelektrodenschicht wird so gewählt, daß mindestens
ein Teil der Oberflächenrauhigkeit
des erfindungsgemäß eingesetzten Substrats
erhalten bleibt bzw. übernommen
wird. Üblicherweise
weist die Metallelektrode im Rahmen der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung eine
Schichtdicke im Bereich von 50 bis 250 nm auf.
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Vorzugsweise
wird in Schritt (c) die semipermeable Membran durch Elektropolymerisation
von organischen Monomeren, ausgewählt aus diamino- oder dihydroxy-substituierten
Benzolen oder Naphthalinen und Gemischen davon, in üblicher
Weise aufgebracht. Das Aufbringen kann beispielsweise durch Elektropolymerisation
mittels zyklischer Variation des Potentials in einer Lösung aus
beispielsweise neutralem Phosphatpuffer erfolgen.
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Das
Aufbringen der Membranlösungen
zur Bildung der Enzymmembran und gegebenenfalls ein oder mehrerer
weiterer Membrane, wie beispielsweise einer diffusionshemmenden
Membran oder einer Katalase-Membran, kann mittels herkömmlicher Techniken,
wie z.B. Dispensieren oder spin/dip-coating, erfolgen. Im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird üblicherweise
zunächst
eine photoreaktive Membran-Precursor-Lösung aufgebracht, welche zur
Vernetzung anschließend
einer UV-Licht-Bestrahlung unter Sauerstoff-freier Atmosphäre, z.B.
Argon-Atmosphäre,
ausgesetzt wird. Die Enzymmembran-Lösungen enthalten dabei vorzugsweise
mindestens ein Enzym aus der Gruppe der Oxidasen. Die Oxidasen können dabei
aus der Gruppe, bestehend aus Lactatoxidase, Galactoseoxidase, L-2-Hydroxysäureoxidase,
Glucoseoxidase, Glycolatoxidase, Hexoseoxidase, L-Gulonolactonoxidase, L-Sorboseoxidase,
Pyridoxol-4-oxidase und Alkoholoxidase, ausgewählt werden. Eine typische Membran-Precursor-Lösung enthält pHEMA
als polymeres Bindemittel, HEMA (Hydroxyethylacrylat) als reaktives
Monomer, TEGDMA (Tetraethylenglykoldimethacrylat) als Vernetzungsmittel,
Polyethylenglykol als Plastifiziermittel und einen Photoinitiator
wie z.B. ω,ω'-Dimethoxy-ω-phenylacetophenon sowie Wasser.
Nach Lösen
der vorstehenden Bestandteile und Filtration werden die gewünschten
Enzyme zu der Precursor-Lösung gegeben.
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Vorzugsweise
werden derartige Enzyme auf der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
in einer vernetzten pHEMA-Membran immobilisiert.
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Bei
der Immobilisierung von Proteinen, wie z.B. Enzymen, in Polymeren
mittels deren Polymerisation bzw. Vernetzung, die durch freie Radikale
ausgelöst
wird, welche insbesondere durch Photolyse mit UV-Licht erzeugt werden,
stellt sich bei Proteinen, welche Sulfhydryl(-SH)-Gruppen an deren
Oberfläche
aufweisen, wie z.B. Glucoseoxidase, das Problem, daß derartige
-SH Gruppen zu einem solchen Ausmaß freie Radikale verbrauchen,
daß die
Polymerisation bzw. Vernetzung wesentlich gehemmt wird. Dies läßt sich
jedoch erfindungsgemäß dadurch vermei den,
daß der
Zusammensetzung zur Herstellung einer Enzymmembran ein molekulares
chinoides Agens beigemischt wird, welches befähigt ist, unter UV-Licht-Bestrahlung
ein Wasserstoffatom von den -SH Gruppen zu abstrahieren. Dadurch
wird nicht nur der Verbrauch von anderen Radikalen durch -SH Gruppen
verhindert, sondern auch durch das intermediär gebildete Schwefelradikal
die zur Bereitstellung der Enzymmembran durchzuführende Polymerisation bzw.
Vernetzung unterstützt.
Als solche molekularen chinoiden Agentien können unsubstituierte oder substituierte
Benzochinone, Anthrachinone oder Naphthochinone sowie deren Derivate
oder ein Gemisch von einem oder mehreren davon eingesetzt werden.
Als Derivate können
beispielsweise deren Imin-, Oxim-, Cyanimin- und/oder Dicyanmethidverbindungen,
wie z.B. 1,4-Benzochinondioxim, 1,4-Benzochinondiimin, Tetracyano-p-chinodimethan und
N,N'-Dicyanochinondiimin,
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird in der erfindungsgemäßen Elektrodenformulierung
ein unsubstituiertes oder substituiertes, ortho- oder para-Benzochinon
als chinoides Agens verwendet. Neben geradkettigen oder verzweigtkettigen
(C1-C6)-Alkyl-, (C3-C7)-Cycloalkyl-, (C1-C6)-Alkoxy- und (C1-C6)-Thioetherresten können die Substituenten auch
ein oder mehrere, gleiche oder unterschiedliche, elektronenziehende
Gruppen sein, vorzugsweise ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom,
Nitro, Cyan und Sulfonat. Als derartige chinoide Agentien können beispielhaft
Chloranil, Durochinon und p-Benzochinon angeführt werden.
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Vorzugsweise
erfolgt das Aufbringen der Membranlösungen dabei mittels Dispensiertechnik, wobei
eine Kanüle,
aus welcher dispensiert wird, gegebenenfalls mit einem hydrophoben Überzug versehen
sein kann, wodurch sowohl die Stabilität des Dispensiervorganges als
auch dessen Reproduzierbarkeit gesteigert wird. Das Aufbringen der
aktiven Membranen mittels Dispensiertechnik ist inbesondere dann
günstig,
wenn anstelle einer einzelnen, entsprechend großen Elektrode eine Vielzahl
kleinerer Elektroden gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Realisierung der gewünschten Signalstärke vorgesehen
werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung betrifft die Verwendung
der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
in einer Biosensoranordnung. Eine solche Biosensoranordnung kann
neben der erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung,
in der die Metallelektrode als Arbeitselektrode wirkt, bei spielsweise
weiter eine Ag/AgCl-Elektrode als Referenzelektrode und/oder eine Differenzmeßelektrode
bzw. „Dummy-Elektrode" zur Eliminierung
von Nebeneffekten über
Differenzmessung umfassen. Vorzugsweise ist die Referenzelektrode
und/oder Differenzmeßelektrode
auf dem gleichen mikrorauhen Substratmaterial angeordnet, wie für die erfindungsgemäße Enzymelektrodenanordnung
vorgesehen, d.h. die Referenzelektrode und/oder die Differenzmeßelektrode
sind in räumlich vorbestimmter
Nachbarschaft zur erfindungsgemäßen, die
Enzymmembran aufweisenden Enzymelektrodenanordnung angeordnet.
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Zur
Isolierung der Biosensoranordnung und gleichzeitigen Erzeugung von
Vertiefungen zur Aufnahme der Enzymmembran bzw. der Referenzelektrode
und/oder der Differenzmeßelektrode
kann auf der erfindungsgemäßen Biosensoranordnung
eine 25 bis 200 μm
dicke Lage eines photostrukturierbaren Materials, z.B. Vacrel 8120,
vertrieben von DuPont, vorgesehen werden. Das Anordnen einer solchen
Schicht auch auf der Rückseite
des Substrats als Träger
der erfindungsgemäßen Biosensensoranordnung
kann das Auftreten von mechanischen Spannungen kompensieren, welche
sonst zu Verbiegungen führen
könnten,
und erlaubt im Rahmen der vorliegenden Erfindung zudem den Einsatz
auch sehr dünner
Substratmaterialien.
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Zur
Bereitstellung einer den gewünschten Meßraum außen umschliessenden
Dichtung bzw. eines Abstandshalters kann ebenfalls die Verwendung eines
25 bis 200 μm
dicken photostrukturierbaren Materials vorgesehen werden. Ferner
kann eine beidseitig klebende strukturierte Folie zur Verbindung von
Sensor und einem Oberteil vorgesehen werden, wobei eine solche Klebefolie
gleichzeitig als Abstandshalter und Dichtung zur Ausformung einer Messkammer
mit den Sensorelektroden dient. Als Oberteil solcher Messkammern
kann dabei eine strukturierten Edelstahlfolie vorgesehen werden,
wobei eine solche Edelstahlfolie sowohl zum Verschließen der
Messkammer als auch zum Ableiten des Stromes der Sensoren dient.
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In 1 ist eine schematische
Aufsicht auf eine derartige beispielhafte Biosensoranordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt, in welcher eine erfindungsgemäße Enzymelektrode (1),
eine Dummy-Elektrode (2) und eine Ag/AgCl- Referenzelektrode
(3) räumlich
voneinander beabstandet auf einer Chipfläche (6), wie z.B.
einer Polyimidfolie, angeordnet sind. Die Bezugszeichen (4)
bzw. (5) stehen dabei für
entsprechende Kontaktflächen
(Kontaktpads) bzw. Metallflächen
wie die Metallelektrodenschicht. An den Kontaktpads sind elektrische
Verdrahtungen angeordnet (nicht gezeigt), die üblicherweise zu einem oder
mehreren herkömmlichen
Meßgeräten führen. 1b zeigt schematisch eine
Querschnittsansicht entlang der Linie A-B. Auf dem Substrat (7)
sind neben einer Enzymelektrode, die aus der Metallelektrodenschicht
(5), der semipermeablen Membran (15), der Enzymmembran
(11), einer diffusionshemmenden Membran (12) und
einer Katalase-Membran (13) aufgebaut ist, eine Dummy-Elektrode
mit einer Dummy-Membran
bzw. Differenzsensormembran (10) anstelle der Enzymmembran
und eine Ag/AgCl-Elektrode (Bezugszeichen (8) bzw. (9) stehen
für Ag
bzw. AgCl) angeordnet. Die Elektroden (1), (2)
und (3) sowie die Kontaktflächen sind dabei in Öffnungen
der auf dem Substrat (7) angeordneten Isolationsschicht
(14), die üblicherweise
ein photostrukturierter Trockenresistfilm ist, angeordnet bzw. eingelassen.
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2 zeigt eine schematische
Querschnitt (2a) einer
beispielhaften Biosensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
in Verbindung mit einer Durchflusszelle sowie eine entsprechende
Aufsicht darauf (2b).
Die Durchflußzelle
wird nach außen
hin durch eine zweite Lage von Trockenresist (16) abgeschlossen.
Alternativ kann hierfür
auch eine beidseitig klebende strukturierte Folie vorgesehen werden.
Als Oberteil der Durchflußzelle
ist eine strukturierte Edelstahlfolie (17) angeordnet.
Die Bezugszeichen (18) und (19) stehen für einen
Flüssigkeitseinlaß bzw. Flüssigkeitsauslaß.
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In 3 ist schematisch in einer
Querschnittsansicht der Schicht- bzw. Sandwichaufbau einer erfindungsgemäßen Enzymelektrodenanordnung
sowie ein vergrößerter Ausschnitt
daraus dargestellt. Auf einem erfindungsgemäßen mikrorauhen Substrat (7)
ist eine Metallelektrode (5) in einer solchen Schichtdicke
angeordnet, die derart dünn
ausgelegt ist, daß sich
die Metallelektrode an die Oberflächenrauhigkeitsstruktur des
Substrats anpasst. Auf der Metallelektrodenschicht ist eine ultradünne semipermeable
Membran (15) angeordnet, auf welcher eine Enzymmembran
(11) aufgebracht ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
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Beispiel
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Zur
Herstellung einer Biosensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird zunächst von
einer im Handel erhältlichen
Polyimidfolie (Pyralux AP, DuPont) die entsprechende Kupferschicht durch Ätzen mit
20 Gew.-% Na2S2O8 entfernt, wodurch ein Polyimidsubstrat
mit mikrorauher Oberfläche
erhalten wurde. Anschließend
wurde auf das derart erzeugte mikrorauhe Substrat eine im Handel
erhältliche
Fotoresistlage (Tenmaster TM 100, DuPont) aufgebracht und unter
Ausbildung vorbestimmter Zonen bzw. Kontaktflächen, z.B. zum Auftrag des
Analyten, entsprechend photolithographisch strukturiert.
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Anschließend wurde
zur Bildung einer Metallelektrodenschicht eine 100 nm dicke Platinschicht im
Vakuum aufgedampft. Zur Vermeidung einer Oberflächenverschmutzung der so gebildeten
Pt-Metallelektrodenschicht in den sich daran anschließenden Verfahrenschritten
kann auf die Pt-Schicht gegebenenfalls eine 100 nm dicke Titanschicht
abgeschieden werden. Nach Ablösen
der zuvor aufgebrachten Resistlage verbleibt eine strukturierte
Metallage auf dem Polyimidsubstrat.
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Zur
Kompensation von Schrumpfung und aus Isolationszwecken wurden auf
die Ober- und Unterseite des derart strukturierten Polyimidsubstrat Trockenresistlagen
(Vacrel 8120, DuPont) angeordnet und wiederum entsprechend photolithographisch strukturiert.
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Nach
dem Entfernen der Titanschicht durch herkömmliches Ätzen wurde auf dem Substrat
eine Ag/AgCl-Referenzelektrode durch galvanisches Aufbringen einer
Silberschicht und anschließendes
galvanisches Umwandeln eines Teils davon in Silberchlorid mittels
0,1 M KCl angeordnet.
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Daran
schloß sich
das Aufbringen einer semi-permeablen Membran durch Elektropolymerisation
einer Lösung
von 3 mM 1,3 Diaminobenzol in neutralem Phos phatpuffer mittels zyklischer
Variation des Potentials über
18h an.
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Anschließend wurde
darauf eine Glukoseoxidase-haltige Membran auf Basis folfolgender
Zusammensetzung aufgebracht:
1 Vol.-Teil einer Lösung C +
1 Vol.-Teil einer Lösung B
+ 6 Vol-Teile einer Lösung
A, wobei die Lösungen A,
B und C folgende Zusammensetzungen aufwiesen:
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Lösung A:
24 Gew.-% pHEMA, 12 Gew.-% HEMA, 3 Gew.-% TEGDMA, 1 Gew.-% ω,ω'-Dimethoxy-ω-phenylacetophenon,
36 Gew.-% PEG400 und 24 Gew.-% H2O;
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Lösung B:
0,2 Gew.-% Benzochinon und 1 Gew.-% N-Methyldiethanolamin in PEG
400;
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Lösung C:
25 Gew.-% Glukoseoxidase-Lyophilisat in Wasser
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Anschließend wurde
eine Membran auf eine Dummy"-Elektrode
aufgebracht, die auf dem Substrat zusätzlich angeordnet worden war,
wobei diese „Dummy"-Membran auf folgender Zusammensetzung
basierte (1 Vol.-Teil Wasser + 1 Vol.-Teil Lösung B + 6 Vol.-Teile der vorstehenden
Lösung
A).
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Um
den Stoffzutritt durch Diffusion zu verlangsamen, wurde auf die
vorstehend gebildete Enzymmembran zusätzlich eine diffusionshemmende Membran
auf Basis folgender Zusammensetzung aufgebracht:
18 Gew.-%
pHEMA, 18 Gew.-% HEMA, 3 Gew.-% TEGDMA, 1 Gew.-% ω,ω'-Dimethoxy-ω-phenylacetophenon, 36 Gew.-%
PEG400 und 24 Gew.-% H2O
-
Abschließend erfolgte
das Aufbringen einer Katalase-Membran, um ein Queransprechen des Sensors
zu verhindern und die Abhängigkeit
der Sensorempfindlichkeit von der Geschwindigkeit der Bewegung der
Lösung
zu minimieren. Die Katalase-Membran basierte dabei auf folgender
Zusammensetzung:
1 Vol.-Teil einer Lösung D + 1 Vol.-Teil Glycerin
+ 6 Vol-Teile einer Lösung
A, wobei die Lösung
A die vorstehende Zusammensetzung aufwies und die Lösung D wie
folgt zusammengesetzt war:
-
- 1
- Enzymelektrode
- 2
- Dummy-Elektrode
- 3
- Ag/AgCl-Referenzelektrode
- 4
- Kontaktflächen
- 5
- Metallflächen
- 6
- Chipfläche
- 7
- Mikrorauhes
Substrat
- 8
- Silber
- 9
- Silberchlorid
- 10
- Differenzsensormembran
(„Dummymembran")
- 11
- Enzymmembran
- 12
- Diffusionshemmende
Membran, z.B. pHEMA-Membran
- 13
- Katalase-Membran
- 14
- Isolationsschicht
- 15
- semipermeable
Membran
- 16
- weitere
Trockenresistlage oder beidseitig klebende strukturierte Folie
- 17
- strukturierte
Edelstahlfolie
- 18
- Flüssigkeitseinlaß
- 19
- Flüssigkeitsauslaß