DE10221387C1 - Bolzenschweißen mit asymmetrisch erzeugtem Magnetfeld - Google Patents
Bolzenschweißen mit asymmetrisch erzeugtem MagnetfeldInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bolzenschweißverfahren nach dem Prinzip des rotierenden Lichtbogens, kurz Rotationslichtbogenschweißen, wobei das dazu nötige Magnetfeld durch eine Spule (1) erzeugt wird. Die Aufgabe der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, für eine solche Bolzenschweißvorrichtung (14) eine Anordnung vorzuschlagen, gemäß der die Spule (1) außerhalb des thermischen Einflussbereiches des Lichtbogens angeordnet werden kann. Dadurch werden insbesondere aufwendige Kühlverfahren für die Spule (1) überflüssig. Außerdem wird dadurch eine bessere Zugänglichkeit der Schweißstelle (15) erzielt und somit auch u. a. die Integration von bzw. in Automaten, beispielsweise zur Bestückung des Bolzenhalters (3), erleichtert. Zur Lösung der Aufgabe wird die Spule (1) außerhalb des thermischen Einflussbereiches des Lichtbogens asymmetrisch angeordnet und es sind Vorrichtungsteile (2, 3, 7) vorgesehen, die den magnetischen Fluss von der Spule (1) zur Schweißstelle (15) leiten und dort das gewünschte symmetrische magnetische Querfeld (12) zum Lichtbogenstrom hervorrufen. Die Erfindung kann beispielsweise in der Kraftfahrzeugindustrie zur Anwendung kommen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Bolzenschweißverfahren, bei dem ein Schweißelement mit in
Draufsicht im Wesentlichen ringförmiger Stirnfläche auf ein
Werkstück aufgeschweißt wird und der Lichtbogen während des
Schweißvorgangs durch ein Magnetfeld in Rotation versetzt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine
Elektromagnetanordnung und eine Bolzenschweißvorrichtung zur
Verwendung bei einem solchen Bolzenschweißverfahren.
Bolzenschweißverfahren mit rotierendem Lichtbogen wird
üblicherweise eingesetzt, um Teile wie beispielsweise
Hohlbolzen, Hülsen, Rohrstücke oder Muttern aufzuschweißen. Das
Verfahren kommt beispielsweise in Einrichtungen zur Verbindung
von Rohren im Leitungsbau oder in Anlagen zur Verbindung von
rohrförmigen Teilen mit Flanschen aus der Abfertigung der
Kraftfahrzeugindustrie zum Einsatz, wobei zahlreiche Muttern
auf Karosserieblechen anzubringen sind.
Das Prinzip des Verfahrens, auf das sich die Erfindung bezieht
ist folgendes: Wirkt auf einen Gleichstromlichtbogen ein
magnetisches Querfeld, entsteht eine Kraft, die die Lichtsäule
bewegt und zur Rotation bringt. Dieses magnetische Querfeld
wird durch eine gesonderte Spulenanordnung erzeugt, die im
Schweißbereich ein symmetrisches Querfeld ausbildet.
Insbesondere durch diese symmetrische Feldausbildung bewegt
sich der Lichtbogen mit hoher Geschwindigkeit auf einer
Kreisbahn.
Das Verfahren des Bolzenschweißens mit rotierendem Lichtbogen
ist bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt, beispielsweise
wird es in der Druckschrift US 2,473,871 aus dem Jahre 1946
vorgestellt. In dieser wird auch eine elektromagnetische Spule
zur Erzeugung eines Magnetfeldes beschrieben, die symmetrisch
zur Mittelachse des Schweißelementes angeordnet ist. Der
magnetische Kreis der Spule wird hierbei durch den umgebenden
Luftraum geschlossen.
Aus der DE 44 32 550 C1 ist ein Hubzündungsbolzenschweißen
bekannt, bei dem der aufzuschweißenden Hohlbolzen eine
besondere stirnseitige Ausgestaltung aufweist. Genauer gesagt
weist der anzuschweißende Hohlbolzen einen kegelstumpfförmigen
Flächenbereich auf, dessen kleinster Durchmesser kleiner ist
als der Durchmesser der Werkstückbohrung und dessen größter
Durchmesser mindestens im Wesentlichen gleich groß ist wie der
Durchmesser der Werkstückbohrung. Durch eine solche Gestaltung
kann eine Selbstzentrierung des Hohlbolzens gegenüber der
Schweißelementbohrung erreicht werden. Hinsichtlich der
Rotation des Lichtbogens ist weiterhin von Bedeutung, dass die
aus dem kegelstumpfförmigen Flächenbereich austretenden
Magnetfeldlinien eine erhebliche Radialkomponente aufweisen,
die eine wirksame Rotation des Lichtbogens um die
Werkstückbohrung ergibt. Dieses Verfahren hat indessen bei
wirtschaftlicher Betrachtung den Nachteil, dass beispielsweise
kaum Standardmuttern verwendet werden können, sondern
wesentlich teurere Spezialteile mit speziell gestalteter
Stirnfläche verwendet werden müssen.
Aus der DE 44 00 957 C1 ist ein weiterer Ansatz bekannt, nach
dem wiederum zum Anschweißen von Bolzen mit im Wesentlichen
ringförmigem Querschnitt durch Lichtbogenverschweißung nach dem
Hubzündungsprinzip ein Bolzenhalter symmetrisch von einer
Elektromagnetspule umgeben ist, wobei in diesem Fall das
erzeugte Magnetfeld über ein sogenanntes Flussführungsteil, das
das Schweißelement kegelstumpfförmig umgibt, zum Schweißspalt
geleitet wird.
In der DE 15 65 003 A wird eine diesbezügliche Anordnung
vorgeschlagen, bei der die Spule um den Bolzenhalter aus dem
Schweißstromkabel besteht und in der DE 34 38 043 A1 wird eine
ähnliche Anordnung vorgeschlagen, bei der der Spulenstrom
veränderbar ist.
In der DE 94 17 354 U1 wird eine Anordnung mit symmetrischer
Spule vorgestellt, bei der der magnetische Fluss direkt in das
Schweißelement unter Umgehung des Bolzenhalters eingekoppelt
wird.
In der DE 197 13 344 C1 wird eine Anordnung zur magnetischen
Ablenkung des Lichtbogens vorgestellt, bei der eine externe
Spule zur Erzeugung des Quermagnetfeldes zum Einsatz kommt, die
nicht symmetrisch zur Mittelachse des Schweißelementes
angeordnet ist. Eine Lichtbogenrotation kann damit jedoch nicht
erreicht werden.
In allen beschriebenen Schriften ist man der Ansicht, dass ein
rotationssymmetrisches Feld im Schweißbereich nur durch eine
gleichfalls symmetrische Spulenanordnung erreicht werden kann.
Die Spule befindet sich dabei außerdem im thermischen
Einflussbereich des Lichtbogens. Dies führt insbesondere bei
hoher Schweißfolge durch Strahlung und Wärmeleitung des
Lichtbogens zu einer sehr starken Aufheizung der Erregerspule,
wodurch in der Regel aufwendige Kühlsysteme und -verfahren
erforderlich werden. Da die Größe des Schweißkopfes nur so
gewählt werden kann, dass dadurch eine gute Zugänglichkeit der
Schweißvorrichtung zur Schweißstelle nicht behindert wird, ist
es nur äußerst eingeschränkt möglich, entsprechend
leistungsfähige Systeme zur Kühlung der Spule vorzusehen.
Ein weiterer Nachteil bei den dargestellten Verfahren liegt
darin, dass die um den Bolzenhalter symmetrisch angeordnete
Erregerspule den Zugang zum Bolzenhalter verdeckt. Dadurch wird
insbesondere der Einbau von automatischen Teilefördereinheiten,
wie sie beispielsweise in der Kraftfahrzeugindustrie
erforderlich sind, erheblich behindert. Allgemein wird die
Beladung des Bolzenhalters mit Schweißelementen dadurch
erschwert.
Dies alles sind mit Gründe dafür, dass sich alle bisherigen
Konstruktionen in vielen Bereichen als unzureichend erwiesen
haben. Insbesondere für das Schweißen von Muttern auf Blechen
sind seit circa zehn Jahren Anlagen bekannt, jedoch konnte sich
das Verfahren bis heute nicht durchsetzen.
Die dargestellten Probleme bei der Nutzung des Bolzenschweißens
mit rotierendem Lichtbogen führten außerdem dazu, dass
technisch sehr aufwendige und wartungsintensive Sonderanlagen
nötig wurden. Derlei Sonderanlagen sind in der Regel mit hohen
Investitions- und Wartungskosten verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Technik zum Bolzenschweißen mit rotierendem Lichtbogen
vorzuschlagen, die die oben genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden
den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise weiter.
Zentraler Gedanke zur Lösung ist es dabei, das beim
Bolzenschweißen mit rotierendem Lichtbogen langjährig
praktizierte Prinzip einer zum Schweißelement
achsensymmetrischen Anordnung der Erregerspule zu verlassen und
stattdessen eine zur Schweißelementachse asymmetrische
Anordnung der Spule außerhalb des thermischen Einflussbereiches
des Lichtbogens vorzuschlagen, die trotz asymmetrischer
Erregerspulenanordnung im Schweißbereich ein
achsensymmetrisches Magnetfeld erzeugen kann.
An dem symmetrischen Anordnungsprinzip nach dem Stand der
Technik wurde bisher festgehalten, obgleich im Bereich des
Bolzenschweißens für andere Anwendungen, beispielsweise gemäß
DE 197 13 344 C1 Spulen bekannt sind, die nicht
achsensymmetrisch zum Werkstück angeordnet sind. Hier wird eine
Ablenkung des Lichtbogens in einer Achse erreicht, die jedoch
für eine Lichtbogenrotation nicht geeignet ist.
Erfreulicherweise liefert die Erfindung gleichzeitig weitere
Vorteile: Die Schweißstelle ist wesentlich leichter zugänglich
als bei Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, wodurch
insbesondere die Möglichkeit gegeben wird, wesentlich leichter
als bisher eine Automation zur Teilezuführung an die
Schweißstelle zu integrieren. Auch wird eine Integration der
gesamten Schweißvorrichtung in automatische Fertigungsanlagen
mit Robotern deutlich erleichtert. Ferner ist auch beim
manuellen Schweißen durch die erfindungsgemäße Spulenanordnung
ein Vorteil gegeben, da die Schweißstelle besser einsehbar ist.
Schließlich werden dadurch besonders günstige Bedingungen für
eine Schutzgasführung geschaffen.
Gemäß der Erfindung wird ein Bolzenschweißverfahren und die
entsprechende Bolzenschweißvorrichtung und insbesondere eine
entsprechende Elektromagnetanordnung vorgestellt, bei der ein
Schweißelement auf ein Werkstück aufgeschweißt wird, wobei die
Schweißstelle im Wesentlichen ringförmig ist. Bei dem
Schweißelement kann es sich beispielsweise um einen Hohlbolzen,
eine Hülse, ein Rohrstück, eine Mutter oder ein geschlossenes
Hohlprofil handeln. Die Schweißelemente können aus Stahl,
Edelstahl oder Nichteisenmetallen gefertigt sein.
Die Oberfläche des Werkstücks ist dabei im Wesentlichen eben
geformt, kann jedoch im Bereich der Schweißstelle auch
Krümmungen aufweisen, sofern die Krümmungsradien
vergleichsweise groß sind. Die Schweißung erfolgt mittels eines
Lichtbogens, der während des Schweißvorgangs durch den Einfluss
eines magnetischen Querfeldes derart abgelenkt wird, dass er in
Rotation versetzt wird. Dazu weist das Magnetfeld eine
Komponente auf, die an der Schweißstelle quer zum Lichtbogen
verläuft. Das Magnetfeld wird dabei mittels einer
elektromagnetischen Spule erzeugt.
Gemäß der Erfindung ist dabei kennzeichnend, dass diese Spule
nicht achsensymmetrisch zur Mittelachse des Schweißelementes,
sondern gegenüber dem Schweißelement seitlich versetzt
angeordnet ist. Dabei ist der Abstand der Spule vom Lichtbogen
so groß gewählt, dass sich die Spule während des
Schweißvorganges außerhalb des direkten thermischen
Einflussbereiches des Lichtbogens befindet.
Um den für die Schweißung erforderlichen, im Wesentlichen
rotationssymmetrischen Verlauf der magnetischen Feldlinien im
Bereich der Schweißstelle zu erzeugen, ist die Spule mit
magnetisch leitfähigen Vorrichtungsteilen verbunden, die die
Feldlinien entsprechend in den Bereich der Schweißstelle
leiten. Diese Vorrichtungsteile bilden einen magnetischen
Kreis.
Folgende Bauteile, die aus magnetisch leitfähigem Material
bestehen, bilden diesen magnetischen Kreis: Der Bolzenhalter
mit dem Schweißelement, die Trägerplatte, die den Bolzenhalter
mit dem Kern der Spule magnetisch verbindet, der Spulenkern,
die Fußplatte, die den Spulenkern mit einem Kreiselement um die
Schweißstelle magnetisch verbindet.
Zwischen dem Bolzenhalter und der Trägerplatte ist eine
Isolation erforderlich, da der Bolzenhalter sich unter
Schweißpotential befindet und der verbleibende magnetische
Kreis mit der Masse dem Werkstück elektrisch leitfähig
verbunden ist. Die Isolierung wird so gestaltet, dass sie nur
einen geringfügigen Spalt im magnetischen Kreis bildet.
Falls das Werkstück, auf das das Schweißelement aufgeschweißt
werden soll, aus einem nicht-magnetischen Werkstoff gefertigt
ist, ist ein weiteres magnetisch leitfähiges Teil, die
Fußplatte vorgesehen. Diese Fußplatte ist ebenfalls magnetisch
leitend mit der Spule verbunden und weist im Bereich der
Schweißstelle eine kreisrunde Öffnung auf, durch die hindurch
das Schweißelement bei der Schweißung mittels des Bolzenhalters
auf das Werkstück aufgebracht wird und deren Durchmesser .
unwesentlich größer ist als der Durchmesser des
Schweißelementes.
Die magnetischen Feldlinien verlaufen somit von der Spule über
die Trägerplatte in den Bolzenhalter, überwinden dann eine
vergleichsweise klein dimensionierte Luftbrücke, treten in die
Fußplatte ein und verlaufen durch diese schließlich wieder zur
Spule. Damit ist der magnetische Kreis geschlossen.
Die Öffnung in der Fußplatte ist so geformt, dass der Abstand
der Öffnung zum Werkstück an allen Randpunkten der Öffnung im
Wesentlichen gleich groß ist. Damit ergibt sich für den
magnetischen Kreis an der Luftbrücke ein sehr großer, aber im
gesamten Bereich der Luftbrücke im Wesentlichen gleich großer
magnetischer Übergangswiderstand. Bei aktivierter Spule bildet
der Luftspalt zwischen Fußplatte und Schweißelement mit Abstand
den höchsten magnetischen Widerstand im beschriebenen
magnetischen Kreis. Dies bedeutet, dass aufgrund der
dargestellten geometrischen Anordnung zwischen der Fußplatte
und dem Bolzenhalter die Stärke des magnetischen Flusses rund
um das Schweißelement im wesentlichen gleich groß ist. Das
bedeutet, dass trotz asymmetrischer Erregerspule im
Schweißbereich ein rotationssymmetrisches Querfeld
gleichbleibender Stärke ausgebildet wird. Damit wird wie in den
bisherigen Anordnungen eine gewünschte Rotation des Lichtbogens
erreicht.
Die Position der Erregerspule im magnetischen Kreis ist dabei
nebensächlich. Dies bedeutet, dass die Erregerspule nicht, wie
nach dem Stand der Technik praktiziert, rotationssymmetrisch um
den Bolzenhalter angeordnet sein muss, sondern sich an einer
beliebigen anderen Stelle befinden kann. Vorteilhaft sind alle
Positionen, die nicht im direkten thermischen Einflussbereich
des Lichtbogens liegen. Insbesondere bietet sich an, die Spule
seitlich des Bolzenhalters anzuordnen.
Bei einem ferromagnetischen Werkstück koppelt der magnetische
Fluss über das ferromagnetische Schweißelement -
beziehungsweise bei nicht-ferromagnetischem Schweißelement über
den Bolzenhalter - direkt über den kreisringförmigen Luftspalt
auf das Werkstück. Der Luftspalt in der Schweißzone beträgt
beispielsweise 1 bis 2 mm und der magnetische Widerstand des
Luftspaltes ist damit wiederum ein Mehrfaches des Widerstandes
des restlichen magnetischen Kreises. Wiederum ist somit der
magnetische Fluss im Spalt daher symmetrisch und in allen
Kreisabschnitten gleich groß. Auch in diesem Fall kann somit
eine unveränderte Rotation des Lichtbogens erzielt werden.
Je nach Ausgestaltung der Schweißvorrichtung kann im Falle von
ferromagnetischen Werkstücken unter Umständen eine Vorrichtung
ohne Fußplatte realisiert werden.
Die Mindestbreite der Schweißvorrichtung wird im Wesentlichen
vom Durchmesser des Schutzgasrohres und gegebenenfalls vom
Durchmesser der Fußplatte bestimmt. Der Durchmesser des
Schutzgasrohres wiederum kann so gewählt sein, dass er im
Wesentlichen nur von der Größe des aufzuschweißenden
Schweißelementes bestimmt ist. Dabei kann beispielsweise ein
Schweißkopf so gestaltet werden, dass er für Schweißmuttern der
Größen M 8 bis M 12 geeignet ist.
Wird die Spule wie beispielsweise vorgeschlagen seitlich des
Bolzenhalters angeordnet, sind keine aufwendigen
Kühleinrichtungen der Erregerspule nötig, da sie sich außerhalb
der thermischen Einflusszone des Lichtbogens befindet. Darüber
hinaus wird bei dieser Anordnung die Zugänglichkeit zur
Schweißstelle gegenüber der konventionellen achsensymmetrischen
Anordnung erheblich verbessert. Dadurch entstehen einerseits
günstige Bedingungen für die Schutzgasführung, andererseits
können automatische Fördereinrichtungen für die Schweißelemente
integriert werden. Außerdem kann durch die seitliche Anordnung
der Erregerspule die Vorrichtung im Bereich des
Schweißelementes klein gehalten werden. Sie wird im
Wesentlichen durch die Größe des Schweißelementes und des
Schutzgasrohres bestimmt. Dadurch wird ein deutlich besserer
Zugang zum Schweißelement als bei bisher bestehenden Systemen
ermöglicht.
Durch die vorgeschlagene Anordnung wird insbesondere eine
Integration des Schweißkopfes in automatische Fertigungsanlagen
mit Robotern deutlich erleichtert.
Zu erwähnen ist ferner, dass es auch möglich ist, für die
Erzeugung des Magnetfeldes mehrere Spulen vorzusehen.
Falls das Werkstück, auf dem das Schweißelement aufgeschweißt
werden soll, im Wesentlichen eben ist, befindet sich nach der
vorgeschlagenen Anordnung die Spule und der Bolzenhalter
während des Schweißvorgangs auf derselben Seite des Werkstücks.
Dies hat den Vorteil, dass die Schweißvorrichtung zum Schweißen
nur von einer Seite mit dem Werkstück in Kontakt gebracht
werden muss.
Falls die Oberfläche des Werkstücks eben ist, bietet es sich
an, die Unterseite der Fußplatte ebenfalls eben zu formen, um
eine gute Kontaktierbarkeit zu ermöglichen. Falls die
Oberflächenform des Werkstücks im Bereich des Schweißelementes
nicht eben ist, bietet sich die Möglichkeit, die Form der
Unterseite der Fußplatte der Oberflächenform des Werkstücks im
Bereich des Schweißelementes - wenigstens teilweise -
anzupassen, um auf diese Weise eine leichtere Kontaktierbarkeit
zu ermöglichen.
Beispielsweise bietet sich diese Möglichkeit für den Fall an,
dass das Schweißelement auf ein Rohr aufgeschweißt werden soll,
dessen Durchmesser groß ist im Vergleich zu dem Durchmesser des
Schweißelementes. Der Radius des Wekstückrohres ist in diesem
Fall der Krümmungsradius der Schweißstelle. Die Unterseite der
Fußplatte kann dann unter Berücksichtigung dieses
Krümmungsradius' entsprechend formschlüssig konkav geformt
sein.
Erwähnenswert ist insbesondere, dass sich die vorgeschlagene
Bolzenschweißvorrichtung auch zum Bolzenschweißen nach dem
Hubzündungsprinzip einsetzen lässt. Die Integration dieses
Prinzips in die vorgestellte Erfindung ist für den Fachmann
offensichtlich. Wird die Erfindung im Zusammenhang mit dem
Hubzündungsprinzip verwendet, ist dies insbesondere im Hinblick
auf eine Verringerung der Blaswirkung vorteilhaft. Durch
Überlagerung des magnetischen Feldes des Schweißlichtbogens
durch ein entsprechend starkes Quermagnetfeld wird der
Lichtbogen auch in diesem Fall in eine Rotation versetzt, die
die Blaswirkung nahezu aufhebt. Dieser Effekt ist für alle zu
schweißenden Materialien anwendbar.
Durch die oben erwähnte vergleichsweise leichte Zugänglichkeit
zur Schweißstelle bietet es sich ferner an, in die
erfindungsgemäße Schweißvorrichtung eine Vorrichtung zur
automatischen Beladung des Bolzenhalters mit Schweißelementen
zu integrieren. Dies ist im Hinblick auf einen Einsatz der
Erfindung als Schweißkopf zum automatisierten Bolzenschweißen
von Interesse.
Auf die Rotationsgeschwindigkeit des Lichtbogens hat
insbesondere die Stärke des Quermagnetfeldes direkten Einfluss.
Wird daher während des Schweißvorganges der Stromverlauf in der
Erregerspule verändert, kann auf diese Weise Einfluss auf die
Lichtbogenrotation genommen werden. Insbesondere ist es
prinzipiell möglich, auf diese Weise das Schweißergebnis zu
verbessern. Daher wird vorgeschlagen, bei einer Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine entsprechende zeitliche
Regelmöglichkeit für den Strom durch die Spule vorzusehen.
Schließlich ist zu erwähnen, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung aufgrund der verbesserten Zugänglichkeit zur
Schweißstelle derart ausgestaltet sein kann, dass sie sich in
besonderer Weise für eine Schutzgaszuführung zur Schweißstelle
während des Schweißvorgangs eignet. Dies ist an sich Stand der
Technik und kann vom Fachmann leicht in die vorgestellte
Vorrichtung integriert werden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr
anhand einer detaillierten Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels und bezugnehmend auf die Figuren der
beigefügten Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schweißvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schweißvorrichtung mit Feldlinienverlauf, und
Fig. 3 einen Verlauf der magnetischen Feldlinien in
Aufsicht in Richtung auf die Fußplatte auf Höhe der
Schweißstelle.
Im Folgenden sind zunächst anhand der Fig. 1 wesentliche Teile
der erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung 14 erläutert. Anhand
der Fig. 2 und 3 wird anschließend auf die Formgestaltung
einiger dieser Teile im Hinblick auf deren Einfluss auf das
magnetische Feld eingegangen.
In Fig. 1 erkennt man eine Erregerspule 1, durch die das
magnetische Feld erzeugt wird, mit dem der Lichtbogen an der
Schweißstelle 15 während des Schweißvorganges abgelenkt und zur
Rotation gebracht wird. Die Spule 1 ist von einem Gehäuse 9
umgeben und im Bereich ihrer Außenseite mit einer elektrischen
Zuleitung 8 verbunden. Außerdem enthält die Spule im Bereich
ihrer Symmetrieachse 16 einen Spulenkern 10.
Die Spule 1 ist über eine Trägerplatte 7 mechanisch tragend mit
dem Bolzenhalter 3 verbunden und dabei seitlich von diesem
angeordnet. Die Trägerplatte 7 ist im Fall des gezeigten
Ausführungsbeispiels auf der der Schweißstelle 15 abgewandten
Seite der dargestellten Schweißvorrichtung 14 angeordnet. Die
Trägerplatte 7 ist so geformt und dimensioniert, dass sich die
Spule 1 während des Schweißvorganges außerhalb des thermischen
Einflussbereiches des Lichtbogens befindet.
In der seitlich asymmetrisch versetzten Anordnung der Spule 1
gegenüber dem Bolzenhalter 3 liegt ein entscheidender
Unterschied zu konventionellen Schweißvorrichtungen, die mit
symmetrischen Erregerspulen arbeiten. Durch diesen
entscheidenden Unterschied ergeben sich erfreulicherweise
gleichzeitig mehrere Vorteile: Die Spule ist außerhalb des
thermischen Einflussbereiches des Lichtbogens angeordnet,
wodurch aufwendige Kühlsysteme unnötig gemacht werden. Durch
die räumliche Anordnung der Spule wird im Bereich der
Schweißstelle 15 entscheidender Raum gewonnen. Dies trägt dazu
bei, dass die Schweißstelle 15 besser einsehbar ist, was bei
manuellem Schweißen erheblichen Vorteil bietet. Darüber hinaus
kann der gewonnene Raum dazu verwendet werden, eine (nicht
dargestellte) automatische Fördereinrichtung zur Bestückung des
Bolzenhalters 3 mit Schweißelementen 4 zu integrieren. Auch
wird dadurch eine Integration des Schweißkopfes in automatische
Fertigungsanlagen mit Robotern deutlich erleichtert.
Schließlich entstehen dadurch besonders günstige Bedingungen
für die Schutzgaszuführung.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Spulenachse 16
und die Bolzenhalterachse 13 in einer Ebene, die in Fig. 1
durch die Zeichenebene repräsentiert ist. Diese
Achsenlagenorientierung bietet fertigungstechnische Vorteile.
Ferner ist die Spule 1 bezüglich des Bolzenhalters 3 im
Wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet.
Möglich ist jedoch auch eine andersartige Anordnung der Spule 1
bezüglich des Bolzenhalters 3, sofern sich die Spule 1 während
des Schweißvorgangs außerhalb des thermischen Einflussbereiches
des Lichtbogens befindet und die unten bei der Beschreibung der
Fig. 2 und 3 genannten Anforderungen an den Verlauf des
magnetischen Feldes erfüllt sind. Beispielsweise könnte die
Spule 1 auch so angeordnet sein, dass ihre Achse 16 gegenüber
der Achse 13 des Bolzenhalters 3 nicht parallel verläuft
und/oder dass die Spule 1 nicht im Wesentlichen auf Höhe des
Bolzenhalters 3, sondern höher oder tiefer - also auch in der
Zeichenebene der Fig. 1 höher oder tiefer - angeordnet ist.
Unter Umständen könnten dadurch weitere Vorteile erzielt
werden, beispielsweise könnte dadurch die Außenfläche der
Schweißvorrichtung 14 im unmittelbaren Bereich der
Schweißstelle 15 derart geformt werden, dass eine weitere
Verbesserung der Zugänglichkeit der Schweißvorrichtung 14 zur
Schweißstelle 15 auf dem Werkstück, auf das das Schweißelement
4 aufgeschweißt werden soll, möglich wird.
Die Trägerplatte 7 ist gegenüber dem Bolzenhalter 3 elektrisch
isoliert angeordnet. Gemäß Fig. 1 ist hierfür eine
Isolierschicht 6 vorgesehen, die den Bolzenhalter 3
schlauchförmig umgibt. Diese Isolierschicht 6 verhindert, dass
ein elektrischer Kurzschluss zwischen dem Bolzenhalter 3 und
der mit Werkstückpotential verbundenen Trägerplatte 7 entsteht.
Im übrigen ist die Isolierschicht 6 derart auszugestalten, dass
sie den Verlauf des magnetischen Feldes wenig behindert.
Weiterhin erkennt man in Fig. 1 eine Fußplatte 2. Sie ist gemäß
Fig. 1 so geformt, dass sie in einer Ebene normal zur
Mittelachse 13 des Schweißelementes 4 orientiert und im
Wesentlichen auf Höhe der Schweißstelle 15 angeordnet ist. Zum
Schweißvorgang wird die Fußplatte 2 auf die Schweißstelle 15
des Werkstücks aufgesetzt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fußplatte 2 und
insbesondere ihre Unterseite, die beim Schweißvorgang auf das
Werkstück aufgesetzt wird, eben geformt. Diese Ausführung
eignet sich besonders für Werkstücke, deren Oberfläche in dem
Bereich der Schweißstelle 15, in dem die Schweißvorrichtung 14
aufgesetzt wird, ebenfalls eben geformt ist, da in diesem Fall
eine gute Kontaktiermöglichkeit der Schweißvorrichtung 14 mit
dem Werkstück gegeben ist.
Falls die Oberfläche des Werkstücks im genannten Bereich um die
Schweißstelle nicht eben geformt ist, bietet sich an, die
Unterseite der Fußplatte 2 in ihrer Form - zumindest teilweise
- der Form der Oberfläche des Werkstücks anzupassen. Handelt es
sich beispielsweise bei der Oberfläche des Werkstücks um die
Außenseite eines Rohres, kann die Unterseite der Fußplatte 2
entsprechend dem Krümmungsradius des Rohres länglich konkav
geformt sein, so dass wiederum eine gute Kontaktierbarkeit der
Schweißvorrichtung mit dem Werkstück im Sinne eines
Formschlusses ermöglicht ist.
Die Fußplatte 2 betreffend, sind ferner folgende zwei Fälle zu
unterscheiden, die im Folgenden separat erläutert werden:
Entweder ist die Schweißvorrichtung 14 für die Anwendung bei
Werkstücken vorgesehen, die aus magnetisch leitfähigem Material
geformt sind, oder für solche, die magnetisch nicht oder nur
schlecht leitfähig sind.
Falls die Schweißvorrichtung 14 für ein Schweißen auf einem
Werkstück aus nicht magnetisch leitfähigem Material vorgesehen
ist, ist die Fußplatte 2 derart geformt, dass sie im Bereich
der Schweißstelle 15 eine - in Blickrichtung der Mittelachse 13
des Schweißelementes 4 - kreisförmige Öffnung 17 aufweist,
durch die hindurch das aufzuschweißende Schweißelement 4 auf
das Werkstück aufgesetzt wird. Die Öffnung 17 ist dabei so
ausgestaltet, dass sich ihr Mittelpunkt auf der Mittelachse 13
des Schweißelementes 4 befindet und der Abstand zwischen dem
Schweißelement 4 und dem Rand der Öffnung 17 relativ klein ist.
Auf die Dimensionierung dieses Abstandes wird weiter unten noch
näher eingegangen.
Falls die Schweißvorrichtung 14 für ein Schweißen auf einem
Werkstück aus magnetisch leitfähigem Material vorgesehen ist,
ist ebenfalls im Bereich der Schweißstelle 15 eine Öffnung 17
vorgesehen, bei deren Dimensionierung und Form allerdings
lediglich berücksichtigt werden muss, dass sie zwischen der
Spule 1 und dem Werkstück eine magnetisch gut leitfähige
Verbindung während des Schweißvorganges herstellt. Unter
Umständen kann in diesem Fall sogar auf eine Fußplatte 2 völlig
verzichtet werden.
Weiterhin erkennt man in Fig. 1 ein Schutzgasrohr 5, das im
Bereich der Schweißstelle 15 um den Bolzenhalter 3 angeordnet
ist. Die Schutzgaszuführung 11 befindet sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwischen dem Bolzenhalter 3 und dem
Schutzgasrohr 5 und schließt die Schweißstelle 15 in diesem
Bereich ab. Bezüglich der Vorrichtung im Hinblick auf das
Schutzgas wird im übrigen auf den Stand der Technik verwiesen.
Im Folgenden wird auf Bauteile der Schweißvorrichtung 14 im
Hinblick auf deren Einfluss auf das Magnetfeld eingegangen. In
den Fig. 2 und 3 ist durch Linien, die mit Pfeilköpfen
versehen sind, schematisch der Verlauf der magnetischen
Feldlinien während des Schweißvorgangs für das dargestellte
Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt Fig. 2 einen der
Fig. 1 entsprechenden Querschnitt durch die Schweißvorrichtung
14 und Fig. 3 eine entsprechende Aufsicht in Blickrichtung der
Bolzenträgerachse 13 auf Höhe der Schweißstelle 15. Soweit
nicht anders angegeben, sind die Bezugszeichen der Fig. 1
übernommen.
Wesentlich im Hinblick auf das magnetische Feld, das während
des Schweißvorganges den Lichtbogen rotieren lässt und das
dafür durch die Spule 1 erzeugt wird, ist es, dass im
unmittelbaren Bereich der Schweißstelle 15, insbesondere im
Bereich des Lichtbogens ein magnetisches Querfeld erzeugt wird,
das eine zur Mittelachse 13 des Schweißelementes 4
rotationssymmetrische gleichmäßige Komponente 12 aufweist.
Der von der Spule 1 erzeugte magnetische Fluss wird durch die
magnetischen Bauteile (2, 7, 10) in den Bereich des
Bolzenhalters 3 und der Schweißstelle geleitet.
Durch die genannten Vorrichtungsteile führt bei aktivierter
Spule 1 ein magnetischer Kreis, wie in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Falls das Schweißelement 4 aus einem magnetisch
leitfähigen Material gefertigt ist, verläuft der genannte
magnetische Kreis auch durch dieses und falls das Werkstück,
auf das das Schweißelement 4 aufgeschweißt werden soll, aus
einem magnetisch leitfähigen Material gefertigt ist, verläuft
der genannte magnetische Kreis auch durch dieses.
Der genannte magnetische Kreis verläuft somit größtenteils
durch magnetisch leitfähiges Material. Allerdings enthält er
eine relativ kleine Luftbrücke zwischen dem magnetischen
Schweißelement 4 beziehungsweise - bei unmagnetischem
Schweißelement 4 - dem Bolzenhalter 3 und der Fußplatte 2
beziehungsweise - bei magnetischem Werkstück - dem Werkstück.
Im Falle eines nicht magnetischen Werkstücks weist die
Fußplatte 2 - wie oben dargestellt - eine kreisrunde Öffnung 17
auf, in deren Mitte sich das Schweißelement 4 beim
Schweißvorgang befindet. Dabei ist der geometrische Abstand
zwischen dem Schweißelement 4 und dem Rand der Öffnung 17 an
allen Randpunkten im Wesentlichen gleich groß. Damit ergibt
sich für den magnetischen Kreis in diesem Fall an der
Luftbrücke ein verhältnismäßig sehr großer, aber an allen
Punkten der Luftbrücke im Wesentlichen gleichgroßer
magnetischer Übergangswiderstand, der mit Abstand den größten
magnetischen Widerstand im gesamten magnetischen Kreis bildet.
Auf diese Weise entsteht rund um das Schweißelement 4 ein
magnetischer Fluss, dessen Stärke in diesem Bereich im
Wesentlichen gleich groß ist und dessen Richtung im
Wesentlichen rotationssymmetrisch zur Mittelachse 13 des
Schweißelementes 4 verläuft. Somit kann ein magnetisches
Querfeld erzeugt werden, das bei geeigneter Spulenstromstärke
zu einem rotationssymmetrischen gleichmäßigen Quermagnetfeld
führt, das die gewünschte Rotation des Lichtbogens verursacht.
In den Fig. 2 und 3 erkennt man eine Ausführung der
Randgestaltung der Öffnung 17, wonach der Radius der Öffnung 17
im Bereich der Unterseite der Fußplatte 2 kleiner ist, als der
Radius im Bereich der Oberseite der Fußplatte 2. Hierdurch kann
die Richtung der magnetischen Kraft besonders vorteilhaft
beeinflusst werden.
Bei einem magnetisch leitfähigen Werkstück entsteht eine
entsprechende Luftbrücke zwischen dem Werkstück und dem
magnetischen Schweißelement 4 - beziehungsweise bei
unmagnetischem Schweißelement 4 - dem Bolzenhalter 3. Der
Luftspalt an der Schweißstelle 15 beträgt beispielsweise zwei
bis vier Millimeter, was - analog zum obigen Fall - dazu führt,
dass die Luftbrücke für den gesamten magnetischen Kreis mit
Abstand den größten Widerstand darstellt. Auch in diesem Fall
wird ein rotationssymmetrisches gleichmäßiges Quermagnetfeld
erzeugt, das zur gewünschten Lichtbogenrotation führt.
Das Quermagnetfeld übt auf den Lichtbogen eine Ablenkungskraft
aus und kann damit die Rotationsgeschwindigkeit des Lichtbogens
beeinflussen. Daher kann mittels einer Veränderung des
Spulenstromes während des Schweißvorganges eine Veränderung des
magnetischen Feldes im Bereich der Schweißstelle 15
hervorgerufen und somit eine Veränderung der Lichtbogenrotation
bewirkt werden. Daher wird als Ausführungsbeispiel insbesondere
die Möglichkeit erwähnt, die Schweißvorrichtung 14 mit einem
Regler zu versehen, mit dem in geeigneter Weise während des
Schweißvorganges der Spulenstrom verändert (moduliert) werden
kann. Diese Vorrichtung ist dabei so zu gestalten, dass mit
Hilfe dieses Reglers positiv auf das Schweißergebnis Einfluss
genommen werden kann.
Erwähnt werden soll an dieser Stelle, dass auch durch die Höhe
des Schweißstromes die Rotation des Lichtbogens beeinflusst
werden kann.
Die Vorteile der Erfindung können wie folgt zusammengefasst
werden:
- - Das Verfahren ist für die Materialien Stahl, Edelstahl und Nichteisenmetalle anwendbar.
- - Auch Kombinationen zwischen magnetischen und nichtmagnetischen Werkstoffen sind möglich.
- - Es ist keine aufwendige Kühlvorrichtung für die Erregerspule notwendig.
- - Es ist möglich, beim Schweißen auftretende Blaswirkungen bei allen Materialien durch Überlagerung mit einem Quermagnetfeld und die dadurch entstehende Lichtbogenbewegung nahezu aufzuheben.
- - Der Bolzenhalter ist bei seitlicher Anordnung der Spule von "drei" Seiten frei zugänglich.
- - Insbesondere bietet die Anordnung günstige Bedingungen für die Schutzgasführung.
- - Eine Vorrichtung zur automatischen Bestückung des Bolzenhalters ist vergleichsweise leicht integrierbar.
- - Im Bereich des Schweißelementes kann die Vorrichtung klein dimensioniert sein. Dadurch ist in der Regel ein deutlich besserer Zugang zum Bauteil im Vergleich zu Vorrichtungen nach dem Stand der Technik möglich.
- - Eine Integration des Schweißkopfes in automatische Fertigungsanlagen mit Robotern ist wesentlich leichter möglich als bei Vorrichtungen nach dem Stand der Technik.
- - Prinzipiell können Investitions- und Wartungskosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung im Vergleich zu konventionellen Vorrichtungen erheblich gesenkt werden. Dadurch kann eine Anwendung des Verfahrens in der Industrie nennenswert erleichtert und begünstigt werden.
1
Spule
2
Fußplatte
3
Bolzenhalter
4
Schweißelement
5
Schutzgasrohr
6
Isolation
7
Trägerplatte
8
elektrische Zuleitung
9
Spulengehäuse
10
Spulenkern
11
Schutzgasführung
12
Feldlinienverlauf im Bereich der Schweißstelle
13
Mittelachse des Schweißelementes
14
Bolzenschweißvorrichtung
15
Schweißstelle
16
Spulenachse
17
kreisförmige Öffnung der Fußplatte
Claims (27)
1. Bolzenschweißverfahren, bei dem
ein Schweißelement (4) mit in Draufsicht im Wesentlichen ringförmiger Stirnfläche mittels eines Lichtbogens auf ein Werkstück aufgeschweißt wird, und
der Lichtbogen während des Schweißvorgangs durch ein von wenigstens einer Spule (1) erzeugtes Quermagnetfeld (12) in Rotation versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Magnetfeld durch eine asymmetrisch zur Mittelachse (13) des Schweißelementes (4) angeordnete Erregerspule (1) und deren magnetischem Fluss erzeugt wird und so durch einen magnetischen Kreis bildende Teile zum Bolzenhalter (3) und der Schweißstelle (15) zugeführt wird, dass im Schweißbereich ein rotationssymmetrisches gleichmäßiges Quermagnetfeld ausgebildet wird.
ein Schweißelement (4) mit in Draufsicht im Wesentlichen ringförmiger Stirnfläche mittels eines Lichtbogens auf ein Werkstück aufgeschweißt wird, und
der Lichtbogen während des Schweißvorgangs durch ein von wenigstens einer Spule (1) erzeugtes Quermagnetfeld (12) in Rotation versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Magnetfeld durch eine asymmetrisch zur Mittelachse (13) des Schweißelementes (4) angeordnete Erregerspule (1) und deren magnetischem Fluss erzeugt wird und so durch einen magnetischen Kreis bildende Teile zum Bolzenhalter (3) und der Schweißstelle (15) zugeführt wird, dass im Schweißbereich ein rotationssymmetrisches gleichmäßiges Quermagnetfeld ausgebildet wird.
2. Bolzenschweißverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ausgehend von dem asymmetrisch erzeugten magnetischen
Fluss mittels den magnetischen Fluss beeinflussender Mittel
(1, 2, 3, 7) im Bereich der Schweißstelle (15) das
rotationssymmetrische magnetische Querfeld (12) erzeugt
wird.
3. Bolzenschweißverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels eines Bolzenhalters (3) der magnetische Fluss
in dem Bereich der Schweißstelle geführt wird.
4. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erregerspule (1) während des Schweißvorgangs
seitlich des Bolzenhalters (3) angeordnet ist.
5. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schweißelement (4) und die Spule (1) während des
Schweißvorgangs auf derselben Seite des Werkstücks
positioniert sind.
6. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der durch die Spule (1) erzeugte magnetische Fluss
eine Trägerplatte (7) durchsetzt, die die Spule (1) mit dem
Bolzenhalter (3) verbindet.
7. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der durch die Spule (1) erzeugte magnetische Fluss
eine Fußplatte (2) durchsetzt, die mit der Spule (1)
verbunden ist und die im Bereich der Schweißstelle eine
kreisförmige Öffnung aufweist, durch die hindurch das
Schweißelement (4) mittels des Bolzenhalters (3) auf das
Werkstück aufgesetzt wird.
8. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass es in Verbindung mit einem Bolzenschweißverfahren mit
Hubzündung angewandt wird.
9. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzenhalter (3) automatisch mit Schweißelementen
beladen wird.
10. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein elektrischer Strom durch die Spule (1) während des
Schweißvorgangs verändert wird.
11. Bolzenschweißverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass während des Schweißvorgangs ein Schutzgas mittels
einer Schutzgasführung (11) zur Schweißstelle transportiert
wird.
12. Elektromagnetanordnung zur Verwendung bei einem
Bolzenschweißverfahren, bei dem
ein Schweißelement (4) mit in Draufsicht im Wesentlichen ringförmiger Stirnfläche mittels eines Lichtbogens auf ein Werkstück aufgeschweißt wird, und
der Lichtbogen während des Schweißvorgangs durch ein von wenigstens einer Spule (1) erzeugtes Quermagnetfeld in Rotation versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spule (1) bezüglich der Mittelachse (13) des Schweißelementes (4) seitlich versetzt angeordnet ist.
ein Schweißelement (4) mit in Draufsicht im Wesentlichen ringförmiger Stirnfläche mittels eines Lichtbogens auf ein Werkstück aufgeschweißt wird, und
der Lichtbogen während des Schweißvorgangs durch ein von wenigstens einer Spule (1) erzeugtes Quermagnetfeld in Rotation versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spule (1) bezüglich der Mittelachse (13) des Schweißelementes (4) seitlich versetzt angeordnet ist.
13. Elektromagnetanordnung nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
den Feldlinienverlauf beeinflussende Mittel (2, 3, 7, 10),
die ausgehend von dem durch die seitlich versetzte Spule
(1) erzeugten Fluss im Bereich der Schweißstelle ein
rotationssymmetrisches magnetisches Querfeld (12) erzeugen.
14. Elektromagnetanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bolzenhalter (3) derart angeordnet ist, dass
mittels des Bolzenhalters (3) der magnetische Fluss in den
Bereich der Schweißstelle geführt wird.
15. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spule (1) seitlich des Bolzenhalters (3)
angeordnet ist.
16. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schweißelement (4) und die Spule (1) während des
Schweißvorgangs auf derselben Seite des Werkstücks
angeordnet sind.
17. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
gekennzeichnet durch
eine magnetisch leitfähige Trägerplatte (7), die den
Bolzenhalter (3) mit der Spule (1) verbindet.
18. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
gekennzeichnet durch
eine magnetisch leitfähige Fußplatte (2), die mit der Spule
(1) verbunden ist und die im Bereich der Schweißstelle eine
kreisförmige Öffnung aufweist, durch die hindurch das
Schweißelement (4) auf den Träger aufgesetzt wird.
19. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Form der Fußplatte (2) der Oberflächenform des
Werkstücks im Bereich des Schweißelementes anpasst ist.
20. Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Regeln eines elektrischen Stroms, der durch die
Spule (1) fließt.
21. Verwendung einer Elektromagnetanordnung nach einem der
Ansprüche 12 bis 20 mit einem Bolzenschweißgerät.
22. Bolzenschweißgerät,
gekennzeichnet durch
eine Elektromagnetanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis
20.
23. Bolzenschweißgerät nach Anspruch 22,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Bolzenhalter (3) von der Trägerplatte (7)
elektrisch isoliert angeordnet ist.
24. Bolzenschweißgerät nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass es für ein Bolzenschweißverfahren mit Hubzündung
verwendbar ist.
25. Bolzenschweißgerät nach einem der Ansprüche 22 bis 24,
gekennzeichnet durch
eine Schutzgasführung (11) für die Zufuhr von Schutzgas zur
Schweißstelle.
26. Bolzenschweißgerät nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum automatischen Beladen des
Bolzenhalters (3).
27. Bolzenschweißgerät nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Rotation des Lichtbogens zur Unterdrückung der
Lichtbogenblaswirkung beim Schweißen eingesetzt wird.
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8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOLZENSCHWEISSTECHNIK HEINZ SOYER GMBH, 82237 , DE |
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Effective date: 20111201 |