DE10221369C1 - Reibrollengetriebe mit stufenlos veränderbaren Übersetzungsverhältnis - Google Patents
Reibrollengetriebe mit stufenlos veränderbaren ÜbersetzungsverhältnisInfo
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- F16H15/16—Gearings providing a continuous range of gear ratios in which a member A of uniform effective diameter mounted on a shaft may co-operate with different parts of a member B in which the member B has a conical friction surface
- F16H15/18—Gearings providing a continuous range of gear ratios in which a member A of uniform effective diameter mounted on a shaft may co-operate with different parts of a member B in which the member B has a conical friction surface externally
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Reibrollengetriebe, welches ein stufenloses Ändern der Übersetzungsverhältnisse auch während des Betriebes ermöglicht. Die Variation der Übersetzungsverhältnisse wird durch mindestens einen schwenkbaren Rotationskörper, der die geometrischen Eigenschaften eines Gleichdicks besitzt, realisiert. Der Rotationskörper rotiert zwischen mindestens zwei Laufflächen, an denen er mittels Reibschluss abrollt. Je nach Lage der Laufflächen zum Rotationskörper werden unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse realisiert. Die nötige Drehmomentübertragung und das Übersetzungsverhältnis können entsprechenden Forderungen angepasst werden.
Description
Es ist bekannt, dass zur optimalen Nutzung des Drehzahl- zu Drehmomentverhältnisses in den
verschiedensten Antriebseinheiten ein Getriebe mit stufenlos veränderbaren Übersetzungsverhältnis
erforderlich ist.
Diesen Anforderungen entsprechend, bietet der momentane Stand der Technik stufenlose Getriebe,
auch CVT-Getriebe genannt, deren Ausführungen im allgemeinen in Reibrollen- oder
Umschlingungsgetriebe eingeteilt sind. Solche Getriebe sind bspw. aus DE 196 29 731 C1 und
GB 20 25 545 bekannt.
Da beide Getriebeformen das Drehmoment nicht formschlüssig, sondern nur kraftschlüssig übertragen
können, muss die für die Drehmomentübertragung erforderliche Haftreibung der
übersetzungsgebenden Rotationskörper bzw. Umschlingungsmedien über einen relativ hohen
Anpressdruck sichergestellt werden.
Weil sich diese Anpresskräfte bei herkömmlichen Konstruktionen je nach geforderter Leistung und
geforderten Übersetzungsverhältnis nachteilig verändern und des weiteren sich diese oft auch auf
mehrere Achsen im übersetzungsgebenden Teil des Getriebes verteilen, sind diese technisch nur
schwer bzw. mit zusätzlichen Einbusen im Wirkungsgrad realisierbar.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Variierung der Übersetzungsverhältnisse schnell und ohne
jegliche Leistungsreduzierung während des Stellvorganges mit geringen Verstellkräften zu
verwirklichen.
Nachfolgend erläuterte Erfindung beschreibt den übersetzungsgebenden Teil und weitere technische
Merkmale eines stufenlos einstellbaren Getriebes, das der Kategorie der Reibrollengetriebe
zuzuordnen ist.
Die Geometrie und Funktion des im Hauptanspruch bezeichneten Rotationskörpers löst in Verbindung
mit anderen konstruktiven Merkmalen in der Gesamtheit die oben geschilderten Probleme und bietet
enorme Vorteile.
Auf einem solchen erfindungsgemäßen Rotationskörper beruhend, lassen sich Reibrollengetriebe mit
stufenloser Übersetzung realisieren.
Hierdurch ergibt sich eine höhere Flexibilität im Gesamtaufbau einer entsprechenden Antriebseinheit.
Im Vergleich zu Umschlingungsgetrieben, die mit einem Schubgliederband oder einer Laschenkette
arbeiten, weist das erfindungsgemäße Reibrollengetriebe eine geringere Geräuschemission auf.
Desweiteren können auch Getriebe mit mehreren Ausgangswellen konstruiert werden, wie zum
Beispiel sog. Differentialgetriebe im Kfz-Bereich, bei denen die Kraftverteilung auf die einzelnen
Räder selbstregelnd erfolgt.
Die konstruktiven Merkmale des Rotationskörpers werden im nächsten Abschnitt erklärt.
Dem Rotationskörper liegt ein gleichseitiges Dreieck mit den Punkten P1, P2 und P3 zu Grunde, wie
in Fig. 1 gezeigt. Die Außenkontur setzt sich aus jeweils drei Kreisbögen mit den gleichen Radien r1
und drei Kreisbögen mit den gleichen Radien r2 zusammen. Diese insgesamt sechs Kreisbögen, von
denen jeder einen Bogenwinkel von jeweils 60° bildet, setzen sich zu einem unkreisförmigen
Gleichdick zusammen. Dieses Gleichdick weist, wie eine Kugel, die Besonderheit auf, dass eine
Gerade G, die durch die Berührungspunkte parallel gegenüberliegender Tangenten T1 und T2 an das
Gleichdick gezogen wird, senkrecht auf den Tangenten T1 und T2 steht. Die Tangenten haben
unabhängig von der Lage des Gleichdicks stets den Abstand a + 2.r2. Die Mittelpunkte der Radien r2
befinden sich in den Punkten P1, P2 und P3 des gleichseitigen Dreieckes. Der Radius r2 kann
beliebig gewählt werden. Radius r1 ergibt sich aus der Seitenlänge a des gleichseitigen Dreieckes
plus dem Radius r2 (r1 = a + r2). Die Radien r1 haben ebenfalls ihre Mittelpunkte in den Punkten P1,
P2 und P3 des gleichseitigen Dreiecks. Die Wahl der Radien r1 und r2 wirkt sich im Betrieb auf die
Einstellcharakteristik des Getriebes aus. Mit a = 0 wird das Gleichdick zum Kreis.
Wird die sich ergebende Kontur des Gleichdickes um die Achse A rotiert, ergibt sich ein
dreidimensionaler Rotationskörper, der das übersetzungsgebende Teil im Getriebe ist. Die Achse,
um die die Rotation erfolgt, schneidet den Punkt P2 und geht lotrecht durch die gegenüberliegende
Seite a des gleichseitigen Dreieckes P1, P2 und P3. Diese konstruktive Achse ist gleich der Achse
im Getriebe, um die sich der Rotationskörper während des Betriebes dreht.
Durch Variation des Schrägstellwinkel α, der zwischen der Rotationsachse A und den Tangenten T1
und T2 besteht, kann das Übersetzungsverhältnis eingestellt bzw. verändert werden. Dieser
Schrägstellwinkel α, der stufenlos in einem gewissen Bereich wählbar ist, wirkt sich auf die
Abrollradien Rx des übersetzungsgebenden Teiles aus. Die beiden Abrollradien Rx in Szenario 1
(durchgezogene Linien T1 und T2) stehen sich im gleichen Längenverhältnis 1 : 1 symmetrisch gegenüber
und ergeben durch das Abrollen an zylindrischen oder scheibenförmigen rotierenden Laufflächen des
An- und Abtriebes das Übersetzungsverhältnis von 1 : 1. In diesem Szenario 1 steht die Achse des
Rotationskörpers parallel zu den Laufflächen.
In Szenario 2 wird nun der Rotationskörper zu den Laufflächen geschwenkt (gestrichelte
Linien T1 und T2). Die Achse A steht jetzt im Schrägstellwinkel α zu den beiden Laufflächen T1 und T2.
Die beiden Berührungspunkte aus Szenario 1 verschieben sich und verändern gleichzeitig die
übersetzungsgebenden Abrollradien Rx zu Rx1 und Rx2, deren Summe jedoch konstant 2Rx bleibt.
Die wirksamen Abrollradien Rx1 und Rx2 liegen immer rechtwinklig zur Rotationskörperachse.
Die für ein Reibrollengetriebe notwendige Anpresskraft F, die zwischen den Laufflächen der
übersetzungsgebenden Elemente wirkt, liegt stets als Normalkraft senkrecht auf den
Tangentialflächen T1 und T2. Da die beiden Berührungspunkte zwischen dem Rotationskörper und
den Laufflächen des An- und Abtriebselementes, wie bei einer Kugel, sich stets diametral gegenüber
liegen, können Anpresskräfte ähnlich wie beim Kugellager aufgenommen werden, ohne sich auf die
Lage des Rotationskörpers auszuwirken. Daraus folgt, dass keine Kräfte oder Momente auftreten, die
ein Verstellen der Achse des Rotationskörpers und der jeweils eingestellten Übersetzung des
Getriebes hervorrufen. Deshalb entstehen, durch die aufzubringende Anpresskraft F keine Kräfte auf
die Lagerung des Rotationskörpers.
Die zwischen dem Rotationskörper und den An- und Abtriebsrädern T1 und T2 in den
Berührungspunkten auftretende Bohrreibung ist, wie bei axialen Kugellagern, technisch beherrschbar
und stellt kein Risiko für Lebensdauer, Verschleiß und Wirkungsgrad des Reibrollengetriebes dar.
- - Das Getriebe erweist sich aufgrund seines Aufbaus als spielfrei.
- - Hohe Kräfte, die auf die Getriebekomponenten wirken, können besser übertragen und aufgefangen werden.
- - Mit wenigen Bauteilen sind große Übersetzungsbereiche stufenlos einstellbar.
- - Durch die kontinuierlichen Drehbewegungen aller Rotationskörper, erweist sich das Getriebe als geräusch-/vibrationsarm.
- - Eine Beschädigung des Getriebes wird durch Rutschen bei Überlast vermieden. Das Getriebe kann deshalb auch als Überlastschutz dienen.
- - Die Auslegung des Getriebes auf verschiedenste Eingangskräfte/Eingangsmomente ist möglich.
- - Eine hohe Variabilität der Übersetzung ist trotz kompakter Bauweise möglich.
- - Das Getriebe weist eine hohe Lebensdauer auf.
Fig. 2 zeigt die wesentlichen Komponenten eines stufenlos einstellbaren Getriebes in radialer
Bauweise, das mit obig beschriebenen Rotationskörpern (2) arbeitet. Außerdem beinhaltet dieses
Getriebe eine radiale Anpresseinrichtung, um die nötige Anpresskraft dynamisch zwischen den
übersetzungsgebenden Teilen aufzubringen. Der Rotationskörperkranz (3) ist bei dieser Ausführung
feststehend und kann zusammen mit dem Gehäuse eine Einheit ausbilden. Die Rotationskörper (2)
sind in dieser Einheit schwenkbar so gelagert, dass sie um ihre eigene Achse frei rotieren können.
Über den Stellring (8) und die Umlenkhebebel (9) kann im Betrieb der Schrägstellwinkel der
Rotationskörper, und somit das Übersetzungsverhältnis verändert werden. Die stufenlos variierbare
Ausgangsdrehbewegung wird am sich drehenden Außenring (1) abgeleitet. Die Eingangswelle (6)
bildet zusammen mit dem Spreizring (5), einem relativ zum Spreizring flexiblen Reifen (4) und den
Kugeln (7) die radiale Anpresseinrichtung. Der Metallreifen (4) ist neben dem Außenring (1) die
zweite erforderliche Lauffläche. Dieser Metallreifen (4) ist formschlüssig mit dem Spreizring (5)
verbunden und weist die Besonderheit auf, dass sein Innendurchmesser geringfügig größer ist, als der
Außendurchmesser des Spreizringes. Wird nun ausgangseitig ein höheres Drehmoment abverlangt,
wird dieses über die Drehbewegung der Rotationskörper an den Metallreifen (4) weitergeleitet, der
wiederum eine Drehbewegung des Spreizrings (5) zur Eingangswelle erzwingt. Durch die
bogenförmigen Ausarbeitungen an der Eingangswelle (6) und an der Innenseite des Spreizrings (5)
wird im Zusammenwirken mit den Kugeln nun eine Spreizung des Spreizrings (5) erzwungen. Der
flexible Reifen liegt dabei immer im Bereich der Rotationskörper am Spreizring an und kann dadurch
die vom Spreizring (5) ausgehenden Kräfte als Anpresskräfte an die Rotationskörper (2) weitergeben.
Während in Fig. 2 der radiale Aufbau bei einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 zu sehen ist,
zeigt die Schnittzeichnung in Fig. 2b das Getriebe bei geändertem Übersetzungsverhältnis.
Deutlich zu sehen ist dabei die Schrägstellung der Rotationskörper. Die gepunkteten Linien
am Rotationskörper zeigen die Abrolltangenten an denen er sich am Außen- bzw. Innenring
abrollt. Sie stehen immer rechtwinkelig zur Rotationskörperachse A, und stehen somit auch
für die effektiven Abrollradien, die sich je nach Schrägstellung ändern und somit das
Übersetzungsverhältnis variieren.
Wird nun eine Drehbewegung über die Eingangswelle (6) eingeleitet wird der
Rotationskörper über den größeren Radius in eine Drehbewegung versetzt. Er rotiert dabei
immer um die Achse A. Der Außenring (1) wird dann über den kleineren Radius des
Rotationskörpers (2) angetrieben und dreht sich mit verminderter Geschwindigkeit
entgegengesetzt zum Innenring. Während in diesem Szenario das Getriebe ins langsamere
übersetzt, wird durch Schwenken in die entgegengesetzte Richtung die Drehzahl am
Außenring (1) schneller.
Im Schwenkbereich ist die Übersetzung stufenlos einstellbar, wobei die Waagerechtstellung
ein Verhältnis von 1 : 1 bewirkt. In der Waagerechtstellung steht die Rotationskörperachse A
parallel zu den Laufflächen, wie in Fig. 2 gezeigt.
Claims (6)
1. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Antriebs- (T1, 4) und Abtriebsrad (T2, 1) mindestens ein
Rotationskörper (2) mit schwenkbarer Rotationsachse (A) angeordnet ist, der im
Querschnitt zumindest in Teilkonturen die Kontur eines Gleichdicks aufweist.
2. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (A) des Rotationskörpers (2) über ein
außerhalb oder innerhalb des Reibrollengetriebes angeordnetes Stellelement (8)
schwenkbar ist.
3. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe nach Anspruch 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, dass das Stellelement (8) ein verschieb- und/oder verdrehbares
rohrförmiges Element ist.
4. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch
gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (2) auf einer Achse (A) gelagert ist.
5. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch
gekennzeichnet, dass dieses als Planetengetriebe (Fig. 2 und 2b) ausgebildet ist,
mit einem Sonnerad (4), einem Hohlrad (1) und Planeten (2), die von einem
Planetenträger (3) gehaltenen sind, wobei die Planeten (2) als Rotationskörper (2)
mit schwenkbarer Rotationsachse (A) ausgebildet sind und im Querschnitt
zumindest in Teilkonturen die Kontur eines Gleichdicks aufweisen.
6. Stufenlos verstellbares Reibrollengetriebe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einer mechanischen,
hydraulischen oder pneumatischen Anpresseinrichtung versehen ist, die einen
elastischen Spreizring (5) entsprechend dem geforderten Drehmoment zur
Erzeugung einer Haftreibung radial an die Rotationskörper (2) anpresst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002121369 DE10221369C1 (de) | 2002-05-13 | 2002-05-13 | Reibrollengetriebe mit stufenlos veränderbaren Übersetzungsverhältnis |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002121369 DE10221369C1 (de) | 2002-05-13 | 2002-05-13 | Reibrollengetriebe mit stufenlos veränderbaren Übersetzungsverhältnis |
Publications (1)
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DE10221369C1 true DE10221369C1 (de) | 2003-11-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE10221369C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2025545A (en) * | 1978-07-13 | 1980-01-23 | Fiat Ricerche | Transmission unit for a motor vehicle |
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2002
- 2002-05-13 DE DE2002121369 patent/DE10221369C1/de not_active Expired - Fee Related
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GB2025545A (en) * | 1978-07-13 | 1980-01-23 | Fiat Ricerche | Transmission unit for a motor vehicle |
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