DE10220014A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger Download PDF

Info

Publication number
DE10220014A1
DE10220014A1 DE2002120014 DE10220014A DE10220014A1 DE 10220014 A1 DE10220014 A1 DE 10220014A1 DE 2002120014 DE2002120014 DE 2002120014 DE 10220014 A DE10220014 A DE 10220014A DE 10220014 A1 DE10220014 A1 DE 10220014A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carrier
stamp
film
channels
stamping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2002120014
Other languages
English (en)
Inventor
Joachim Dipl.-Ing. Czabanski
Wolfgang Dipl.-Ing. Langhoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE2002120014 priority Critical patent/DE10220014A1/de
Publication of DE10220014A1 publication Critical patent/DE10220014A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K3/00Apparatus or processes for manufacturing printed circuits
    • H05K3/02Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding
    • H05K3/04Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding the conductive material being removed mechanically, e.g. by punching
    • H05K3/041Apparatus or processes for manufacturing printed circuits in which the conductive material is applied to the surface of the insulating support and is thereafter removed from such areas of the surface which are not intended for current conducting or shielding the conductive material being removed mechanically, e.g. by punching by using a die for cutting the conductive material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B5/00Machines or apparatus for embossing decorations or marks, e.g. embossing coins
    • B44B5/02Dies; Accessories
    • B44B5/026Dies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Duplication Or Marking (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einem Träger, insbesondere zum Heißprägen, bei dem eine Folie relativ zum Träger positioniert und mit einem eine Prägestruktur tragenden Stempel gegen den Träger gepresst wird, um eine der Prägestruktur entsprechende Struktur aus der Folie auszustanzen und auf den Träger aufzuprägen, und nicht von der Prägestruktur aufgeprägte Restfolie anschließend vom Träger entfernt wird. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein Stempel mit einem oder mehreren integrierten Kanälen eingesetzt wird, die in Zwischenräume der Prägestruktur münden, und dass in den Kanälen zumindest beim Abheben des Stempels vom Träger ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Restfolie beim Abheben am Stempel gehalten wird. DOLLAR A Das vorliegende Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ermöglichen die automatisierte Entfernung der biegeschlaffen Restfolie ohne zusätzliche manuelle Arbeitsschritte auch bei dreidimensional strukturierten Trägern.

Description

  • Technisches Anwendungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger, insbesondere zum Heißprägen, bei denen eine Folie relativ zum Träger positioniert wird, die Folie mit einem eine Prägestruktur tragenden Stempel gegen den Träger gepresst wird, um eine der Prägestruktur entsprechende Struktur aus der Folie auszustanzen und auf den Träger aufzuprägen, und nicht von der Prägestruktur aufgeprägte Restfolie anschließend vom Träger entfernt wird.
  • Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung stellt das Heißprägen räumlich spritzgegossener Schaltungsträger dar, welche mechanische und elektrische bzw. elektronische Funktionen vereinen. Räumlich spritzgegossene Schaltungsträger verbinden elektrische und mechanische Elemente auf einer fast beliebig räumlich geformten, dreidimensionalen Oberfläche. Durch die Verwendung von hochtemperaturfesten Thermoplasten als Trägermaterial und eine strukturierte Metallisierung des Trägers eröffnen sich der Elektroindustrie völlig neue Möglichkeiten für den Schaltungsaufbau. Der Einsatz derartiger Schaltungsträger bietet sich daher besonders bei Produkten an, die ein großes Potential zur Integration mechanischer und elektrischer Funktionen aufweisen und durch einen hohen Montageaufwand der bestehenden konventionellen Lösungen ge kennzeichnet sind. Heißgeprägte spritzgegossene Schaltungsträger, auch als MIDs (Moulded Interconnect Devices) bezeichnet, werden aktuell bereites in der Telekommunikation, im Automotive-Bereich sowie in der Elektronik-Branche eingesetzt.
  • Beim Heißprägen derartiger Schaltungsträger wird eine metallische Folie, eine spezielle Heißprägefolie, über dem Träger positioniert und mit einem eine Prägestruktur tragenden Heißprägestempel gegen den Träger gepresst, um eine der Prägestruktur entsprechende Struktur aus der Folie auszustanzen und auf den Träger aufzuprägen. Die nicht von der Prägestruktur aufgeprägte Restfolie muss anschließend vom Träger entfernt werden. Auf diese Weise entsteht ein Prägemuster des Folienmaterials, durch das Leiterbahnen auf dem Träger entstehen, die die elektrisch leitende Funktion des Schaltungsträgers übernehmen.
  • Stand der Technik
  • Ein Problem beim Heißprägen von Strukturen auf einen Träger stellt jedoch die Entfernung der dünnen, biegeschlaffen und hochflexiblen Restfolie im letzten Schritt des Heißprägeprozesses dar. Diese Restfolie wird derzeit überwiegend manuell mit einer Pinzette von der Trägeroberfläche entfernt. Bei dieser manuellen Entnahme müssen jedoch häufig einzelne Stücke der Restfolie in mehreren Einzelschritten erfasst und nacheinander von der Trägeroberfläche abgehoben werden. Dabei besteht auch die Gefahr, dass die Metallpinzette die gerade geprägte Leiterbahnstruktur beschädigt.
  • Weiterhin ist eine Technik bekannt, bei der die Entfernung der Restfolie über ein Klebeband erfolgt, das nach dem Heißprägeschritt auf die Trägeroberfläche aufgelegt und wieder abgezogen wird. Die biegeschlaffe Restfolie soll an diesem Klebeband haften bleiben und mit ihm nach oben abgezogen werden. Diese Technik ist jedoch nur bei annähernd planen Oberflächen möglich. Ein wesentlicher Vorteil der MID-Technologie, dem Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung, ist jedoch die Möglichkeit der Herstellung räumlich strukturierter Schaltungsträger, die nicht ausschließlich aus planen Flächen bestehen. Das Entfernen der Restfolie mittels Klebeband ist bei derartigen Trägern daher nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Prägen, insbesondere Heißprägen, von Strukturen auf einen Träger anzugeben, mit denen eine automatisierte Entfernung der biegeschlaffen Restfolie auch von nicht planen Trägern möglich ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit dem Verfahren sowie der Vorrichtung gemäß den Patentansprüchen 1 bzw. 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ausführungsbeispielen entnehmen.
  • Beim vorliegenden Verfahren zum Prägen von Strukturen auf einen Träger wird in bekannter Weise eine Folie relativ zum Träger positioniert und mit einem eine Prägestruktur tragenden Stempel gegen den Träger gepresst, um eine der Prägestruktur entsprechende Struktur aus der Folie auszustanzen und auf den Träger aufzuprägen. Anschließend wird nicht von der Prägestruktur aufgeprägte Restfolie vom Träger entfernt. Das vorliegende Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ein Stempel mit einem oder mehreren integrierten Kanälen eingesetzt wird, die in Zwischenräume der Prägestruktur münden, und dass in den Kanälen zumindest beim Abheben des Stempels vom Träger ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Restfolie beim Abheben am Stempel gehalten wird.
  • Die zugehörige Vorrichtung umfasst einen eine Prägestruktur tragenden Stempel, der ein oder mehrere integrierte Kanäle aufweist, die in Zwischenräume der Prägestruktur münden, eine Pressvorrichtung zum Pressen des Stempels gegen den Träger, eine an die Kanäle des Stempels anschließbare Vakuumpumpe sowie eine Steuerung, die die Vakuumpumpe und/oder eine Einrichtung zum Herstellen einer durchgehenden Verbindung zwischen der Vakuumpumpe und den Kanälen, wie bspw. ein Sperrventil, des Stempels ansteuert, um beim Abheben des Stempels einen Unterdruck in den Kanälen zu erzeugen.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung ist es möglich, ausgestanzte und nicht aufgeprägte biegeschlaffe Restfolie gleichzeitig mit dem Wiederanheben des Prägestempels automatisch von der Trägeroberfläche zu entfernen. Die Entfernung der Restfolie erfolgt hierbei vollständig und in einem einzigen Arbeitsschritt. Somit entfällt das Entfernen einzelner Reststücke in mehreren Arbeitsschritten, wie dies derzeit beim Stand der Technik erforderlich ist. Die Restfolie kann bereits während des Prägeschrittes durch Erzeugung eines Unterdruckes in den Kanälen festgehalten werden und wird in jedem Falle gleichzeitig mit dem Anheben des Stempels von der Trägeroberfläche entfernt. Das Verfahren sowie die zugehörige Vorrichtung ermöglichen eine automatisierte Betriebsweise ohne zusätzliche manuelle Arbeitsschritte. Insbesondere lässt sich dadurch ein gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöhter Durchsatz erzielen, da der zeitaufwendige manuelle Zwischenschritt zur Entfernung der Restfolie entfällt.
  • Das Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ermöglichen auch ein gezieltes Ablegen der Restfolie, indem der Unterdruck in den Kanälen zu einem vorgebbaren Zeitpunkt durch Belüftung aufgehoben oder die Kanäle zu diesem Zeitpunkt mit Druckluft beaufschlagt werden. Weiterhin ermöglichen das Verfahren sowie die Vorrichtung den Einsatz auf beliebigen dreidimensionalen Trägern, da die jeweiligen Stempel, mit denen die Restfolie abgehoben wird, bereits zwangsläufig an diese dreidimensionale Struktur angepasst sind.
  • Das vorliegende Verfahren und die zugehörige Vorrichtung eignen sich insbesondere zum Heißprägen von Strukturen auf einen Träger unter Verwendung spezieller, kommerziell erhältlicher Heißprägefolien. Bei dieser Anwendung muss selbstverständlich der die Prägestruktur tragende Stempel während des Prägens beheizt sein. Selbstverständlich lassen sich das Verfahren sowie die Vorrichtung jedoch auch bei anderen Prägeprozessen einsetzen, bei denen nach dem Prägevorgang eine biegeschlaffe Restfolie von der Oberfläche des Trägers entfernt werden muss. Insbesondere ist es auch möglich, das Verfahren bei Prägetechniken einzusetzen, bei denen die Folie durch eine spezielle Haftbeschichtung nur unter Druck- und ohne Temperatureinwirkung am Träger haften bleibt.
  • Die Prägestruktur des Stempels ist beim vorliegenden Verfahren entsprechend dem zu prägenden Muster ausgebildet und setzt sich aus den erhabenen prägenden Bereichen und den dazwischen liegenden Vertiefungen bzw. Zwischenräumen zusammen. Für das vollständige Entfernen der Restfolie aus allen Bereichen zwischen den geprägten Strukturen ist es hierbei selbstverständlich erforderlich, dass die Kanäle des Stempels in sämtliche Zwischenräume zwischen den erhabenen Bereichen reichen. Weiterhin können auch in Randbereiche der Prägestruktur entsprechende Kanäle münden, um den möglicherweise verbleibenden Rand der Folie ebenfalls abzusaugen. Dies ist bei einigen Anwendungen nicht erforderlich, beim dem die Folie aus einem bandartigen Folienmaterial besteht, das für das Prägen mehrerer Träger jeweils nach dem Ausstanzen und Aufprägen eines Bereiches weiter transportiert wird.
  • Die Kanäle können beim vorliegenden Verfahren erst unmittelbar vor dem Abheben des Stempels vom Träger mit einem Unterdruck beaufschlagt werden oder bereits während des vorangehenden Prägeschrittes. Die Verbindung mit der für die Erzeugung des Unterdrucks erforderlichen Vakuumpumpe kann über eine mit einem Sperrventil ausgestattete Leitung erfolgen, das die Verbindung zwischen der Vakuumpumpe und den Kanälen öffnet oder schließt. Weiterhin ist es möglich, die Vakuumpumpe während des Prägeprozesses entsprechend an- und abzuschalten. Zum Ablegen der Restfolie bzw. zum Lösen der Restfolie vom Stempel nach dem Abheben kann entweder der Unterdruck durch Belüftung beseitigt oder Druckluft in die Kanäle eingebracht werden, durch die die Restfolie abgestoßen wird.
  • In einer Weiterbildung der vorliegenden Vorrichtung bzw. des vorliegenden Verfahrens wird ein Stempel eingesetzt, bei dem die Zwischenräume mit einem Elastomer teilweise aufgefüllt sind, so dass das Elastomer bis knapp an die (erhabene) Ebene der erhabenen Strukturen heranreicht. Das Elastomermaterial ist hierbei mit einer oder mehreren Bohrungen versehen, um die Verbindung zu den Kanälen des Stempels aufrecht zu erhalten. Durch diese Ausgestaltung kann eine verbesserte Ansaugung der Restfolie erreicht werden, da der Abstand zwischen der Restfolie und den durch das Elastomer verlängerten Ansaugkanälen verringert ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Vorrichtung sind die erhabenen Bereiche an ihren Rändern mit scharfen Kanten ausgebildet, um das Abscheren bzw. Ausstanzen der Folie beim Prägeschritt zu erleichtern. Die erhabenen Strukturen können hierzu im Querschnitt eine konkav ausgebildete Oberfläche aufweisen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Das vorliegende Verfahren sowie die zugehörige Vorrichtung werden nachfolgend anhand von Ausführungs beispielen in Verbindung mit den Zeichnungen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens nochmals kurz erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 ein Beispiel für die einzelnen Schritte beim Heißprägen mit dem vorliegenden Verfahren;
  • 2 stark schematisiert den Aufbau eines Stempels mit Prägestruktur gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ein weiteres Beispiel für den Aufbau eines Stempels mit Prägestruktur gemäß der vorliegenden Erfindung; und
  • 4 den schematischen Aufbau einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Der prinzipielle Ablauf beim Heißprägen von Strukturen auf einen Träger gemäß dem vorliegenden Verfahren ist anhand der 1a bis 1d dargestellt. Die Teilfiguren stellen hierbei nur die wichtigsten Verfahrensschritte dieses Prozesses dar. Im ersten Schritt wird ein Träger 1, im vorliegenden Beispiel in Form eines Basissubstrats mit einer darin befindlichen Öffnung 15 für eine elektrische Durchkontaktierung, bereitgestellt (1a). Der Träger 1 wird in eine Prägevorrichtung eingelegt, von der in den nachfolgenden Teilabbildungen lediglich die Halteplatte 16 sowie der Prägestempel 3 zu erkennen sind.
  • Der Prägestempel 3 trägt an seiner Unterseite eine Prägestruktur 4, sowie zahlreiche integrierte Kanäle 6, die in Zwischenräume 7 der Prägestruktur münden. Diese Kanäle 6 sind in der 1 nur angedeutet. Die Prägestruktur 4 des Stempels 3 bildet den exakten Verlauf der gewünschten, auf dem Träger zu erzeugenden Leiterbahnstruktur ab.
  • Nach dem Einlegen des Trägers 4 in die Prägevorrichtung wird die Heißprägefolie 2 auf die Oberfläche des Trägers aufgelegt (1b). Anschließend wird der beheizte Prägestempel 3 aus Metall gegen die Oberfläche des Trägers 1 gepresst. Durch diesen Vorgang wird die gewünschte Leiterbahnstruktur aus der Heißprägefolie 2 ausgestanzt und auf den Träger 1 aufgeprägt (1c).
  • Auch wenn in der 1c die Oberfläche des Trägers 1 durch die Prägestruktur 4 in geringem Maße eingedrückt wird, so ist dies selbstverständlich nicht in jedem Falle erforderlich. Es ist vielmehr bei vielen Anwendungen ausreichend, den Stempel 3 nur derart gegen den Träger 1 zu pressen, dass die gewünschte Struktur der Folie 2 aufgeprägt wird, ohne die Oberfläche des Trägers 1 selbst mechanisch zu verändern. Im Bereich der Durchkontaktierungsöffnung 15 des Trägers 1 ist die Prägestruktur 4 derart ausgebildet, dass sie auch auf den inneren Rand dieser Öffnung 15 Leiterbahnmaterial aufprägt.
  • Unmittelbar vor dem Abheben des Prägestempels 3 wird in den Kanälen 6 des Stempels mit Hilfe einer daran angeschlossenen Vakuumpumpe ein Unterdruck erzeugt, der die gerade erst abgescherten biegeschlaffen Restfolienstücke zwischen den aufgeprägten Bereichen an der Unterseite des Stempels 3 festhält. In diesem Zustand wird der Prägestempel 3 mit den daran angesaugten Restfolienstücken vom Träger 1 abgehoben, so dass lediglich die aufgeprägte Leiterbahnstruktur 17 auf dem Träger 1 verbleibt, während die Restfolie 5 mit dem Stempel 3 abtransportiert wird (1d). Auf diese Weise wird die automatische Entfernung der Restfolie 5 ohne zusätzliche Arbeitsschritte erreicht. Die Restfolienstücke 5 können zu geeigneter Zeit bzw. an geeigneter Stelle außerhalb der Prägevorrichtung durch Einbringen von Druckluft in die Kanäle 6 wieder abgestoßen werden.
  • 2 zeigt in stark schematisierter Darstellung den Aufbau eines Stempels 3 gemäß der vorliegenden Erfindung im Querschnitt. Der Stempel 3 weist an seiner Unterseite eine Prägestruktur 4 aus erhabenen Bereichen und Zwischenräumen 7 auf. In den Stempel 3 sind Kanäle 6 gebohrt, die in die Zwischenräume 7 der Prägestruktur 4 münden. Diese Kanäle 6 sind mit ihrem anderen Ende mit einem gemeinsamen Hauptkanal 12 verbunden, über den sie mit Vakuum oder Druckluft beaufschlagt werden können. Die Anbindung einer Vakuumpumpe bzw. eines Druckluftreservoirs an den Hauptkanal 12 des Stempels 3 kann in beliebiger Weise durch geeignete, dem Fachmann bekannte Anschlüsse erfolgen.
  • Um möglichst dicht an der Restfolie 5 ansetzen zu können, kann ein Elastomermaterial 13 leicht zurückgesetzt in die Zwischenräume 7 der Prägestruktur 4 eingebracht werden, wie dies mit der gestrichelten Linie in der 2 angedeutet ist. Das Elastomer 13 ist hierbei jeweils mit einer oder mehreren Bohrungen versehen, die an den Kanälen 4 des Stempels 3 ansetzen, um diese entsprechend zu verlängern.
  • 3 zeigt ein weiteres Beispiel einer Ausgestaltung eines Prägestempels 3 gemäß der vorliegenden Erfindung in stark schematisierter Darstellung. Der linke Teil der Figur zeigt hierbei den Prägestempel 3 vor dem Prägevorgang, der rechte Teil der Figur den Prägestempel 3 während des Prägevorgangs. Der Prägestempel 3 weist auch hier Ansaugkanäle 6 auf, die in Zwischenräume 7 der Prägestruktur 4 münden und mit Vakuum und ggf. Druckluft beaufschlagt werden können. Die erhabenen Bereiche der Prägestruktur 4 sind im vorliegenden Beispiel mit scharfen Kanten ausgebildet, wie dies im vergrößerten Ausschnitt A der 3 zu erkennen ist. Diese scharfen Kanten können durch eine im Querschnitt konkave Ausbildung der erhabenen Bereiche erreicht werden, wobei der Höhenunterschied zwischen den äußeren Kanten und dem Zentrum der erhabenen Bereiche bspw. ca. 0,2 mm betragen kann. In der Figur ist weiterhin die Prägefolie 2 sowie der Träger 1 angedeutet, auf den der Prägestempel 3 beim Prägevorgang gepresst wird, wie dies im rechten Teil der Figur zu erkennen ist. Durch die besondere Ausgestaltung der erhabenen Bereiche der Prägestruktur 4 wird eine verbesserte Abscherung bzw. ein verbessertes Ausstanzen der zu prägenden Folienbereiche erreicht. Auch in diesem Beispiel kann wiederum in den Zwischenräumen 6 ein entsprechendes Elastomer 13 eingebracht sein, wie dies bereits in Verbindung mit 2 erläutert wurde.
  • Bereits während dem Aufprägen der Folie 2 kann ein Unterdruck in den Kanälen 6 aufgebaut werden, über den die ausgestanzte Restfolie 5 angesaugt wird. Beim Abheben des Stempels 3 wird auch hier die Restfolie 5 somit vollständig von dem Träger 1 abgehoben.
  • 4 zeigt schließlich stark schematisiert den prinzipiellen Aufbau der vorliegenden Vorrichtung mit einer bekannten Pressvorrichtung 18, mit der der Stempel 3 gegen einen auf einer Halteplatte 16 der Pressvorrichtung liegenden Träger gepresst werden kann. Der Stempel 3 ist in diesem Beispiel von einer Heizvorrichtung 11 teilweise umschlossen, die ihn auf die erforderliche Heißprägetemperatur aufheizt. Die in dieser Darstellung nicht erkennbaren Kanäle 6 des Stempels 3 sind über zwei Absperrventile 10 mit einer Vakuumpumpe 8 sowie einem Druckluftreservoir 14 verbunden. Eine Steuerung 9 steuert die Bewegung der Pressvorrichtung 18 sowie das Öffnen bzw. Schliefen der entsprechenden Ventile 10, um in den Kanälen 6 des Stempels unmittelbar vor dem Abheben einen Unterdruck zu erzeugen und diese Kanäle zu einem späteren Zeitpunkt zum Abstoßen der Restfolie mit Druckluft zu beaufschlagen.
  • 1
    Träger
    2
    Folie bzw. Heißprägefolie
    3
    Stempel
    4
    Prägestruktur
    5
    Restfolie, Restfolienstücke
    6
    Kanäle
    7
    Zwischenräume
    8
    Vakuumpumpe
    9
    Steuerung
    10
    Einrichtung zum Herstellen einer
    durchgehenden Verbindung, bspw. Absperrventil
    11
    Heizvorrichtung
    12
    Hauptkanal
    13
    Elastomer
    14
    Drucklufterzeugungseinrichtung,
    Druckluftreservoir
    15
    Öffnung zur Durchkontaktierung
    16
    Halteplatte
    17
    Leiterbahnstruktur
    18
    Pressvorrichtung

Claims (11)

  1. Verfahren zum Prägen von Strukturen auf einen Träger (1), insbesondere zum Heissprägen, bei dem – eine Folie (2) relativ zum Träger (1) positioniert wird, – die Folie (2) mit einem eine Prägestruktur (4) tragenden Stempel (3) gegen den Träger (1) gepresst wird, um eine der Prägestruktur (4) entsprechende Struktur aus der Folie (2) auszustanzen und auf den Träger (1) aufzuprägen, und – nicht von der Prägestruktur (4) aufgeprägte Restfolie (5) anschließend vom Träger (1) entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stempel (3) mit einem oder mehreren integrierten Kanälen (6) eingesetzt wird, die in Zwischenräume (7) der Prägestruktur (4) münden, und dass in den Kanälen (6) zumindest beim Abheben des Stempels (3) vom Träger (1) ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die Restfolie (5) beim Abheben am Stempel (3) gehalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine metallische Folie (2) eingesetzt wird, mit der Leiterbahnen auf den Träger (1) aufgeprägt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (6) nach dem Abheben des Stempels (3) mit Druckluft beaufschlagt werden, um die Restfolie (5) abzustoßen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stempel (3) eingesetzt wird, bei dem die Zwischenräume (7) der Prägestruktur (4) mit einem Elastomermaterial teilweise gefüllt sind.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stempel (3) eingesetzt wird, bei dem erhabene Bereiche der Prägestruktur (4) scharfe Kanten aufweisen.
  6. Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger (1), insbesondere zum Heissprägen, mit einem eine Prägestruktur (4) tragenden Stempel (3) und einer Pressvorrichtung (18) zum Pressen des Stempels (3) gegen den Träger (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (3) einen oder mehrere integrierte Kanäle (6) aufweist, die in Zwischenräume (7) der Prägestruktur (4) münden, und dass eine an die Kanäle (6) anschließbare Vakuumpumpe (8) sowie eine Steuerung (9) vorgesehen sind, die die Vakuumpumpe (8) und/oder eine Einrichtung (10) zum Herstellen einer durchgehenden Verbindung zwischen der Vakuumpumpe (8) und den Kanälen (3) ansteuert, um beim Abheben des Stempels (3) einen Unterdruck in den Kanälen (6) zu erzeugen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin eine Heizvorrichtung (11) zur Aufheizung des Stempels (3) vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (6) in einen gemeinsamen Hauptkanal (12) oder eine gemeinsame Kammer münden, über den bzw. die die Kanäle (6) an die Vakuumpumpe (8) anschließbar sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine an die Kanäle (6) anschließbare Drucklufterzeugungseinrichtung (14) vorgesehen ist, über die die Kanäle (6) nach dem Abheben des Stempels (3) mit Druckluft beaufschlagbar sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume (7) der Prägestruktur (4) mit einem Elastomermaterial (13) teilweise gefüllt sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass erhabene Bereiche der Prägestruktur (4) scharfe Kanten aufweisen.
DE2002120014 2002-05-04 2002-05-04 Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger Withdrawn DE10220014A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002120014 DE10220014A1 (de) 2002-05-04 2002-05-04 Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002120014 DE10220014A1 (de) 2002-05-04 2002-05-04 Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10220014A1 true DE10220014A1 (de) 2004-02-26

Family

ID=30774897

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002120014 Withdrawn DE10220014A1 (de) 2002-05-04 2002-05-04 Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10220014A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4034281A1 (de) * 1990-10-27 1992-04-30 Georg Haege Praegewerkzeug fuer die struktur- und/oder reliefpraegung und verfahren zu seiner herstellung
DE9214132U1 (de) * 1992-10-20 1993-01-21 Elkom-Elektroheizplatten-Technik GmbH, 4970 Bad Oeynhausen Anordnung zur thermoplastischen Verformung von Folien aus Kunststoff
DE4219667C2 (de) * 1992-06-16 1994-12-01 Kernforschungsz Karlsruhe Werkzeug und Verfahren zur Herstellung einer mikrostrukturierten Kunststoffschicht
DE19924005A1 (de) * 1999-05-26 2000-11-30 Karlsruhe Forschzent Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturkörpern
DE10034507C1 (de) * 2000-07-15 2002-02-21 Schott Glas Verfahren zum Erzeugen von Mikrostrukturen auf Glas- oder Kunststoffsubstraten nach der Heißformtechnologie und zugehöriges Formgebungswerkzeug

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4034281A1 (de) * 1990-10-27 1992-04-30 Georg Haege Praegewerkzeug fuer die struktur- und/oder reliefpraegung und verfahren zu seiner herstellung
DE4219667C2 (de) * 1992-06-16 1994-12-01 Kernforschungsz Karlsruhe Werkzeug und Verfahren zur Herstellung einer mikrostrukturierten Kunststoffschicht
DE9214132U1 (de) * 1992-10-20 1993-01-21 Elkom-Elektroheizplatten-Technik GmbH, 4970 Bad Oeynhausen Anordnung zur thermoplastischen Verformung von Folien aus Kunststoff
DE19924005A1 (de) * 1999-05-26 2000-11-30 Karlsruhe Forschzent Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturkörpern
DE10034507C1 (de) * 2000-07-15 2002-02-21 Schott Glas Verfahren zum Erzeugen von Mikrostrukturen auf Glas- oder Kunststoffsubstraten nach der Heißformtechnologie und zugehöriges Formgebungswerkzeug

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102007058497B4 (de) Mehrschichtige Leiterplatte und Verfahren zum Herstellen einer mehrschichtigen Leiterplatte
DE68917813T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von Leiterplatten.
DE102008048869A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden zweier Verbindungspartner
EP0711106B1 (de) Verfahren zum Durchkontaktieren von Bohrungen in mehrlagigen Leiterplatten
DE2653707A1 (de) Vorrichtung zum genauen einrichten und zum halten eines plattenfoermigen werkstuecks mit lichtempfindlicher schicht gegenueber einer oder zwei bildvorlagen
DE2749620B2 (de) Verfahren zur Herstellung gedruckter Schaltungen
DE19716912B4 (de) Verfahren zur Fixierung eines Chipmoduls in einer Chipkarte
DE68925520T2 (de) Apparat zum Aufbringen von geringen Flüssigkeitsmengen
DE2745069C2 (de)
DE10220014A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prägen von Strukturen auf einen Träger
DE102013103653B4 (de) Verfahren zur fertigung eines kunststoffteils und gerät zudessen durchführung sowie resultierendeskunststoffprodukt
DE102017116372B3 (de) Drucksinterverfahren und Druckübertragungseinrichtung hierfür
EP0792092A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Verbundanordnung
DE102004025714B4 (de) Verfahren und Füllvorrichtung zum Verfüllen von verflüssigtem Material
WO2007025519A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum abformen von strukturen
DE3102126C2 (de) Drucktisch für eine Siebdruckmaschine
DE102005027276B3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stapelanordnung
DE4222267A1 (de) Vorrichtung zum kaschieren (laminieren) von bedruckten und unbedruckten folien
DE102016220678A1 (de) Druckvorrichtung und Druckverfahren zum Auftragen eines viskosen oder pastösen Materials
DE19645069C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Chipkarten, ID-Karten oder dergleichen
DE102005017002A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer räumlichen, wenigstens in einem Teilbereich gekrümmten Leiterplatte sowie nach diesem Verfahren hergestellte Leiterplatte
DE19946745C1 (de) Klebeverfahren
DE4232666C1 (de) Verfahren zum Herstellen von Leiterplatten
DE1490391A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gedruckten elektrischen Schaltungen
DE19752190C1 (de) Verfahren zum Herstellen von erhabene Oberflächenabschnitte aufweisenden Chipkarten, ID-Karten oder dergleichen Informationsträgern

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee