DE10219757C1 - Erdbohrgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Erdbohrgerät zum Erstellen von Bohrungen. Das Erdbohrgerät weist einen Antriebskopf auf, mit dem ein Bohrwerkzeug drehbar antreibbar ist. Am Bohrwerkzeug ist mindestens eine hydraulisch betätigbare Stelleinrichtung zum Verstellen bewegbarer Werkzeugkomponenten des Bohrwerkzeuges vorgesehen. Zum Bereitstellen des Stelldrucks für die Stelleinrichtung ist eine Druckversorgung vorgesehen, wobei der Stelldruck durch eine zwischen dem Antriebskopf und dem drehbaren Bohrwerkzeug vorgesehene Drehdurchführung an die Stelleinrichtung des drehbaren Bohrwerkzeuges übertragbar ist. Die Übertragung des Stelldrucks erfolgt mit Hilfe eines umweltverträglichen Fluids durch die Drehdurchführung, wobei der Stelldruck nach dem Durchströmen der Drehdurchführung mit Hilfe mindestens eines Wandlers in einen Hydraulikdruck für die hydraulische Stelleinrichtung umgewandelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Erdbohrgerät nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 zum Erstellen von Bohrungen.
Ein drehbar antreibbares Bohrwerkzeug mit verstellbaren
Werkzeugkomponenten für ein solches Erdbohrgerät ist aus
dem Stand der Technik nach der JP 60-168813 A bekannt. Zum
Betätigen der bewegbaren Werkzeugkomponenten dieses Bohr
werkzeuges sind als Stelleinrichtung Stellzylinder vorgese
hen, die hydraulisch zu betätigen sind. Der hydraulische
Stelldruck für die Stelleinrichtung wird von einer am Erd
bohrgerät vorgesehenen Druckversorgung bereitgestellt, die
mit der Stelleinrichtung in Strömungsverbindung steht.
Da die Druckversorgung aufgrund der hohen zu erzeugenden
hydraulischen Stelldrücke eine entsprechende Baugröße und
ein entsprechendes Gewicht aufweist, ist sie üblicherweise
nicht unmittelbar am Bohrwerkzeug vorgesehen, sondern ent
fernt von diesem beispielsweise am Oberwagen des Erdbohr
gerätes angeordnet. Die Strömungsverbindung zwischen der
Druckversorgung und dem sich im Betrieb drehenden Bohrwerk
zeug wird mit einer sogenannten Drehdurchführung realisiert,
die eine Strömungsverbindung bei sich drehendem Bohrwerk
zeug ermöglicht.
Aufgrund der Tatsache, dass zum Betätigen der am Bohrwerk
zeug vorgesehenen, hydraulisch betätigbaren Stelleinrichtung
ein Hydrauliköl verwendet wird, muss bei der verwendeten
Drehdurchführung darauf geachtet werden, dass trotz der
während des Betriebes auftretenden hohen Stelldrücke ge
währleistet ist, dass kein Hydrauliköl aus der Drehdurch
führung austritt, um Umweltbelastungen durch das Hydrau
liköl zu vermeiden. Damit eine ausreichend hohe Dichtungs
wirkung bei den bekannten Drehdurchführungen erreicht wird,
müssen die Drehdurchführungen mit sehr hoher Präzision ge
fertigt sein und sind entsprechend kostspielig. Ferner müs
sen die Drehdurchführungen aufgrund der auf Baustellen auf
tretenden, extremen Belastungen, denen sie während des Be
triebes ausgesetzt sind, häufig gewartet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Erdbohrgerät
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass die
Drehdurchführung weniger aufwendig und kostspielig ausge
führt sein muss als im Stand der Technik und vergleichswei
se wartungsarm ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Erdbohrgerät mit
den Merkmalen nach Anspruch 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Erdbohrgerät wird vorgeschlagen,
die Hydraulik der Stelleinrichtung getrennt von der eigent
lichen Druckversorgung, die den Stelldruck für die Stell
einrichtung bereitstellt, auszubilden. Des Weiteren schlägt
die Erfindung vor, zur Übertragung des Stelldruckes zumin
dest im Bereich der Drehdurchführung ein umweltverträgli
ches Fluid zu verwenden. Hierzu erzeugt die Druckversorgung
den gewünschten Stelldruck, der von dem umweltverträglichen
Fluid durch die Drehdurchführung an die Stelleinrichtung
weitergeleitet wird. Zur Umwandlung des Stelldrucks des um
weltverträglichen Fluides in den hydraulischen Stelldruck
für die Stelleinrichtung ist ein Wandler vorgesehen.
Durch die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird erreicht, dass die Druckübertragung im Bereich der
Drehdurchführung durch ein umweltverträgliches Fluid er
folgt. Eventuell auftretende Leckagen an der Drehdurch
führung sind daher für die Umwelt unschädlich. Als Folge
kann die Drehdurchführung verhältnismäßig einfach aufgebaut
sein, da nicht die im Stand der Technik üblichen, hohen An
forderungen an die Dichtigkeit der Drehdurchführung ge
stellt werden müssen. Dementsprechend kann die Drehdurch
führung verglichen mit dem Stand der Technik weniger auf
wendig und damit weniger kostspielig ausgebildet sein. Auch
die im Stand der Technik üblichen Wartungsarbeiten, die
durchgeführt werden müssen, um bereits kleinste Leckagen an
der Drehdurchführung zu erkennen, müssen bei dem erfin
dungsgemäßen Erdbohrgerät nicht mehr in der üblichen
Häufigkeit vorgenommen werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung, so
wie den Unteransprüchen.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Erdbohrgerätes vorgeschlagen, als umweltver
trägliches Fluid ein gasförmiges Fluid einzusetzen. Dies
hat den Vorteil, dass bei eventuell auftretenden Undichtig
keiten an der Drehdurchführung das Fluid ohne Rückstände
entweichen kann. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei
die Verwendung von Druckluft als umweltverträgliches Fluid
gezeigt, da Druckluft auf verhältnismäßig einfache Weise
erzeugt werden kann und auch Undichtigkeiten an der Dreh
durchführung keinerlei Nachteile mit sich bringen.
Bei der Verwendung von Druckluft als gasförmiges, umwelt
verträgliches Fluid wird als Druckversorgung die Verwen
dung eines Druckluftgenerators vorgeschlagen, mit dem die
gewünschte Druckluft zu erzeugen ist. Aus Gründen einer
besseren Bedienbarkeit und auch aus Wartungsgründen ist es
dabei von Vorteil, wenn der Druckluftgenerator unmittelbar
am Oberwagen des Erdbohrgerätes gehalten ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der Druckluft
als umweltverträgliches Fluid eingesetzt wird, dient als
Wandler ein mit Druckluft antreibbarer Luftmotor und eine
mit dem Luftmotor gekoppelte Hydraulikpumpe zum Erzeugen
des Hydraulikdrucks für die Stelleinrichtung. Alternativ
wäre jedoch auch möglich, einen Wandler in Form eines Pneu
matikzylinders auszubilden, der mit einem Hydraulikzylinder
zum Betätigen der Stelleinrichtung gekoppelt ist.
Anstelle gasförmiger, umweltverträglicher Fluide können
auch flüssige, umweltverträgliche Fluide, wie beispielsweise
Wasser, eingsetzt werden, wobei die Verwendung flüssiger
Fluide den Vorteil bietet, dass das Fluid im Wesentlichen
nicht komprimierbar ist und dementsprechend der vom Fluid
übertragene Stelldruck der Druckversorgung unmittelbar an
die Hydraulik der Stelleinrichtung übertragen werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Erdbohrgerätes ist das Bohrwerkzeug an einem zum Antriebs
kopf relativ aus- und einfahrbaren Bohrstrang gehalten. Hei
diesem Ausführungsbeispiel dient der Bohrstrang einerseits
als Halterung für das Bohrwerkzeug und andererseits zum
Übertragen des vom Antriebskopf erzeugten Drehmomentes auf
das Bohrwerkzeug. Die Verwendung eines aus- und einfahr
baren Bohrstranges hat den Vorteil, dass vergleichsweise
tiefe Bohrungen, wie sie beispielsweise bei der Erstellung
von Bohrungen für Gründungspfähle gewünscht sind, erstellt
werden können. Als aus- und einfahrbarer Bohrstrang wird
insbesondere die Verwendung einer teleskopierbaren Kelly
stange vorgeschlagen.
Ist das Erdbohrgerät mit einem aus- und einfahrbaren Bohr
stranges versehen, so wird bei einer bevorzugten Weiterbil
dung dieser Ausführungsform vorgeschlagen, die Drehdurch
führung am Bohrstrang zu halten. Zu diesem Zweck weist die
Drehdurchführung eine am Bohrstrang drehbar gelagerte Zu
führung zum Zuführen des umweltverträglichen Fluides, wel
che sich am Abtriebskopf abstützt, sowie eine mit der Zu
führung abdichtend gekoppelte Kupplungseinheit auf, welche
am drehbaren Bohrstrang befestigt ist. Während über die
Zuführung das umweltverträgliche Fluid in die Drehdurchfüh
rung gelangt, ermöglicht die abdichtend gekoppelte Ausbil
dung des Übergangs zwischen der Zuführung und der Kupp
lungseinheit ein Überströmen des Fluides von der Zuführung
in die sich mit dem Bohrstrang mitdrehende Kupplungsein
heit, welche das Fluid an den mit ihr in Strömungsverbin
dung stehenden Wandler weiterleitet.
Zur Übertragung des Hydraulikdrucks von dem Wandler in die
Stelleinrichtung wird die Verwendung einer Schlauchleitung
vorgeschlagen. Die Verwendung von Schlauchleitungen hat den
Vorteil, dass die Stelleinrichtung relativ zum Wandler be
wegbar ausgebildet sein kann, wodurch sich eine höhere
Flexibilität in der Ausbildung des Bohrwerkzeuges ergibt.
Bei einer Ausführungsform, bei der das Bohrwerkzeug an ei
nem Bohrstrang gehalten ist und die Übertragung des Hydrau
likdrucks von dem Wandler an die Stelleinrichtung über eine
Schlauchleitung erfolgt, wird ferner vorgeschlagen, dass
der Wandler und eine Aufrolleinrichtung für die Schlauch
leitung am Bohrstrang vorgesehen sind, die sich mit dem
Bohrstrang mitdrehen und zu denen der Bohrstrang mit dem
Bohrwerkzeug relativ ein- und ausfahrbar ist. Die Auf
rolleinrichtung ist bei diesem Ausführungsbeispiel so kon
zipiert, dass die Schlauchleitung derart von der Aufrol
leinrichtung ab- und aufrollbar ist, dass die Schlauchlei
tung in jeder Position des Bohrstrangs unter einer vorgege
benen Zugspannung steht. Auf diese Weise wird erreicht,
dass die die Stelleinrichtung mit Hydraulikdruck versorgen
de Schlauchleitung immer in einer definierten Lage relativ
zum Bohrstrang verläuft, so dass auch bei einem Eintauchen
des Bohrwerkzeuges in die Bohrung die Schlauchleitung nicht
mit den Bohrwänden in Berührung kommt und gegebenenfalls
beschädigt wird.
Zum Vorspannen der Schlauchleitung wird bei einer bevorzug
ten Ausführungsform der Aufrolleinrichtung vorgeschlagen,
diese mittels Federkraft vorzuspannen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Erdbohrgerätes,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Erdbohrgerätes
nach Fig. 1, in dem eine Drehdurchführung mit be
nachbart angeordneten Aufrolleinrichtungen teil
weise geschnitten dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht, in der die Drehdurchführung
und die benachbart angeordneten Aufrolleinrich
tungen ungeschnitten dargestellt sind, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Plattform, an der die
Aufrolleinrichtungen drehbar gelagert sowie
auf der mehrere Wandler angeordnet sind.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein Erdbohrgerät 10, das in
herkömmlicher Weise aus einem als Raupenlafette ausgebilde
ten Unterwagen 12 und einem an diesem drehbar gelagerten
Oberwagen 14 gebildet ist. Am Oberwagen 14 ist in herkömm
licher Weise ein Bohrmast 16 schwenkbar gelagert, der ent
sprechend den gegebenen Bodenbedingungen relativ zum Ober
wagen 14 ausgerichtet werden kann.
Entlang des Bohrmastes 16 ist ein Antriebskopf 18 ver
schieblich gelagert, der in seiner Position entlang des
Bohrmastes 16 verstellt werden kann.
Der Antriebskopf 18 dient zum drehbaren Antrieb eines Bohr
stranges 20, der parallel zum Bohrmast 16 verläuft und durch
den Antriebskopf 18 hindurchgeführt ist. Der Bohrstrang 20
ist aus einer teleskopierbaren Kellystange 22 und einem am
unteren Ende der Kellystange 22 gehaltenen Bohrwerkzeug 24
gebildet. Im vorliegenden Fall ist das Bohrwerkzeug 24 als
Pfahlfußschneider ausgebildet, mit dem bei einer bereits
bestehenden Bohrung am unteren Ende der Bohrung eine Boh
rungserweiterung erstellt werden kann.
Das Bohrwerkzeug 24 ist mit mehreren verstellbaren Werk
zeugkomponenten 26 ausgestattet, die mit Hilfe hydraulisch
betätigbarer Stelleinrichtungen 28 relativ zum Bohrwerkzeug
24 verstellbar sind. Im vorliegenden Fall handelt es sich
hierbei um Schneidwerkzeuge, die radial nach außen vom
Pfahlfußschneider verstellt werden können. Anstelle des
dargestellten Pfahlfußschneiders können auch andere Bohr
werkzeuge mit verstellbaren Werkzeugkomponenten, beispiels
weise ein Kellybohrer, ein Greifer oder ähnliches, als
Bohrwerkzeug 24 eingesetzt werden.
Unmittelbar unterhalb des Antriebskopfes 18 ist eine mit
drehende Plattform 30 vorgesehen, die am Antriebskopf 18 in
bekannter Weise gelagert ist und bei einer Drehung des
Bohrstrangs 20 vom Bohrstrang 20 mitgeführt wird. Zwischen
der mitdrehenden Plattform 30 und dem Antriebskopf 18 ist
ferner eine Drehdurchführung 32 vorgesehen, deren Aufbau
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher
erläutert wird.
Die Drehdurchführung 32 weist eine Zuführung 34 auf, die
mit dem Antriebskopf 18 starr verbunden ist und sich nicht
gemeinsam mit dem Bohrstrang 20 mitdreht. Die Zuführung 34
steht abdichtend mit einer Kupplungseinheit 36 in Eingriff,
die unterhalb der Zuführung 34 positioniert ist und von der
mitdrehenden Plattform 30 mitgeführt wird. Die Drehdurch
führung 32 dient als Strömungsverbindung zwischen dem sich
nichtdrehenden Teil des Antriebskopfes 18 und dem sich wäh
rend des Betriebes drehenden Bohrstranges 20.
Die Zuführung 34 ist bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel mit einem am Oberwagen 14 vorgesehenen Druckluftgene
rator 38 verbunden, der, wie später noch erläutert wird,
Druckluft zum Bereitstellen eines Stelldruckes erzeugt.
Wie Fig. 4 zeigt, in der eine Draufsicht auf die mitdrehen
de Plattform 30 zu sehen ist, sind um den konzentrisch
durch die etwa kreisförmige Plattform 30 verlaufenden Bohr
strang 20 mehrere Wandler 40 angeordnet, deren Funktion
nachfolgend erläutert wird.
Jeder Wandler 40 steht mit der Kupplungseinheit 36 in Strö
mungsverbindung, durch die Druckluft vom Druckluftgenerator
38 über ein nicht dargestelltes Schlauchsystem und die Zu
führung 34 in die Wandler 40 gelangt. In jedem Wandler 40
wird der vom Druckluftgenerator 38 eingestellte Stelldruck
in einen Hydraulikdruck für die hydraulisch zu betätigenden
Stelleinrichtungen 28 umgewandelt. Dieser Hydraulikdruck
wird über Schläuche 42 an die Stelleinrichtungen 28 des
Bohrwerkzeuges 24 übertragen.
Damit die Schläuche 42 während des Ausfahrens bzw. Einfah
rens der Kellystange 22 eine definierte Lage bezüglich der
Kellystangen 22 einnehmen, ist jeder Schlauch 42 auf eine
Aufrolleinrichtung 44 aufgerollt, die beiderseits des Bohr
strangs 20 an der mitdrehenden Plattform 30 drehbar gela
gert sind. Die Schläuche 42 sind dann durch einen am un
teren Ende des äußeren Rohrs der Kellystange 22 vorgese
henen Führungsring 46 geführt und an die verschiedenen
Stelleinrichtungen 28 des Bohrwerkzeuges 24 angeschlossen.
Während des Betriebes treibt der Antriebskopf 18 die Kelly
stange 22 an, so dass diese mit ihrem Bohrwerkzeug 24 um
ihre Längsachse rotiert. Dabei wird gleichzeitig die Platt
form 30, an der die Wandler 40 und die Aufrolleinrichtungen
44 gehalten sind, mitgeführt. Soll nun eine der verstellba
ren Werkzeugkomponenten 26 betätigt werden, wird mit Hilfe
des Druckluftgenerators 38 ein entsprechender Überdruck er
zeugt, der über eine entsprechende Ventilanordnung (nicht
dargestellt) und über entsprechende Leitungssysteme in die
Zuführung 34 der Drehdurchführung 32 weitergeleitet wird.
Die Zuführung 34 überträgt den Stelldruck an die Kupplungs
einheit 36, die ihrerseits den Stelldruck an die Wandler 40
weiterleitet. Die Wandler 40 wandeln den pneumatischen
Stelldruck in einen hydraulischen Stelldruck um, der durch
die Schläuche 42 an die hydraulisch zu betätigenden Stell
einrichtungen 28 weitergeleitet wird, die entsprechend
den eingestellten Druckverhältnissen die Werkzeugkomponen
ten 26 betätigen.
Durch die Trennung des Hydraulikkreislaufes der hydraulisch
zu betätigenden Stelleinrichtungen 28 des Bohrwerkzeuges 24
und die Übertragung des Stelldrucks mit Hilfe von Druckluft
kann die Drehdurchführung 32 verhältnismäßig einfach ausge
bildet sein, da eventuelle Leckagen an der Drehdurchführung
32 keinerlei negative Auswirkungen besitzen, sondern allen
falls zu einem geringfügigen Druckabfall im Druckluftsystem
führen würden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Stell
druck mit Hilfe eines Druckluftgenerators erzeugt. Alterna
tiv ist es auch möglich, den Stelldruck zunächst in her
kömmlicher Weise durch einen Hydraulikzylinder oder ein
Hydraulikaggregat zu erzeugen und anschließend unter Ver
wendung entsprechender Wandler zunächst in einen pneuma
tischen Druck umzuwandeln, um den Stelldruck durch die
Drehdurchführung pneumatisch zu übertragen. Anschließend
kann dann der pneumatische Stelldruck in der zuvor be
schriebenen Weise wieder in einen hydraulischen Stelldruck
umgewandelt werden.
Claims (10)
1. Erdbohrgerät zum Erstellen von Bohrungen, mit
einem Antriebskopf (18),
einem von dem Antriebskopf (18) drehbar antreib baren Bohrwerkzeug (24), an dem mindestens eine hy draulisch betätigbare Stelleinrichtung (28) zum Ver stellen bewegbarer Werkzeugkomponenten (26) des Bohrwerkzeuges (24) vorgesehen ist,
einer Druckversorgung (38) zum Bereitstellen des Stelldrucks für die Stelleinrichtung (28) des Bohr werkzeuges (24) und
einer zwischen dem Antriebskopf (18) und dem drehba ren Bohrwerkzeug (24) vorgesehenen Drehdurchführung (32) zum Übertragen des Stelldrucks von der Druck versorgung (38) an die Stelleinrichtung (28) des drehbaren Bohrwerkzeuges (24),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragung des Stelldrucks durch die Drehdurchführung (32) mit Hilfe eines umweltver träglichen Fluides erfolgt und
dass zwischen der Drehdurchführung (32) und der hy draulischen Stelleinrichtung (28) mindestens ein Wandler (40) vorgesehen ist, der den Stelldruck des umweltverträglichen Fluides in einen hydraulischen Stelldruck für die hydraulische Stelleinrichtung (28) umwandelt.
einem Antriebskopf (18),
einem von dem Antriebskopf (18) drehbar antreib baren Bohrwerkzeug (24), an dem mindestens eine hy draulisch betätigbare Stelleinrichtung (28) zum Ver stellen bewegbarer Werkzeugkomponenten (26) des Bohrwerkzeuges (24) vorgesehen ist,
einer Druckversorgung (38) zum Bereitstellen des Stelldrucks für die Stelleinrichtung (28) des Bohr werkzeuges (24) und
einer zwischen dem Antriebskopf (18) und dem drehba ren Bohrwerkzeug (24) vorgesehenen Drehdurchführung (32) zum Übertragen des Stelldrucks von der Druck versorgung (38) an die Stelleinrichtung (28) des drehbaren Bohrwerkzeuges (24),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragung des Stelldrucks durch die Drehdurchführung (32) mit Hilfe eines umweltver träglichen Fluides erfolgt und
dass zwischen der Drehdurchführung (32) und der hy draulischen Stelleinrichtung (28) mindestens ein Wandler (40) vorgesehen ist, der den Stelldruck des umweltverträglichen Fluides in einen hydraulischen Stelldruck für die hydraulische Stelleinrichtung (28) umwandelt.
2. Erdbohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das umweltverträgliche Fluid ein gasförmiges
Fluid, vorzugsweise Druckluft ist.
3. Erdbohrgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckversorgung ein Druckluftgenerator (38)
zum Erzeugen von Druckluft ist, welcher vorzugsweise
am Oberwagen (14) des Erdbohrgerätes (10) gehalten ist.
4. Erdbohrgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Wandler (40) ein mit Druckluft als umwelt
verträgliches Fluid antreibbarer Luftmotor und eine mit
dem Luftmotor gekoppelte Hydraulikpumpe zum Erzeugen
des Hydraulikdrucks für die Stelleinrichtung (28)
dient.
5. Erdbohrgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug (24) an einem relativ zum An
triebskopf (18) aus- und einfahrbaren Bohrstrang (20),
vorzugsweise an einer teleskopierbaren Kellystange
(22) gehalten ist.
6. Erdbohrgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehdurchführung (32) am Bohrstrang (20) ge
halten ist und eine am Bohrstrang (20) drehbar gela
gerte, sich am Antriebsmotor (18) abstützende Zuführung
(34) zum Zuführen des umweltverträglichen Fluides und
eine am drehbaren Bohrstrang (20) befestigte, mit der
Zuführung (34) abdichtend gekoppelte Kupplungseinheit
(36) aufweist, welche mit dem Wandler (40) in Strö
mungsverbindung steht.
7. Erdbohrgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Übertragen des Hydraulikdrucks von dem Wand
ler (40) an die Stelleinrichtung (28) mindestens eine
Schlauchleitung (42) vorgesehen ist.
8. Erdbohrgerät nach Anspruch 5 und 7 oder 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wandler und eine Aufrolleinrichtung (44) für die Schlauchleitung (42) am Bohrstrang (20) vor gesehen sind, die sich mit dem Bohrstrang (20) mit drehen und zu denen der Bohrstrang (20) mit dem Bohrwerkzeug (24) relativ ein- und ausfahrbar ist, und
dass die Schlauchleitung (42) auf der am Bohrstrang (20) vorgesehenen Aufrolleinrichtung (44) derart ab rollbar und aufrollbar ist, dass die Schlauchleitung (42) in jeder Position des Bohrstrangs (20) unter einer vorgegebenen Zugspannung steht.
dass der Wandler und eine Aufrolleinrichtung (44) für die Schlauchleitung (42) am Bohrstrang (20) vor gesehen sind, die sich mit dem Bohrstrang (20) mit drehen und zu denen der Bohrstrang (20) mit dem Bohrwerkzeug (24) relativ ein- und ausfahrbar ist, und
dass die Schlauchleitung (42) auf der am Bohrstrang (20) vorgesehenen Aufrolleinrichtung (44) derart ab rollbar und aufrollbar ist, dass die Schlauchleitung (42) in jeder Position des Bohrstrangs (20) unter einer vorgegebenen Zugspannung steht.
9. Erdbohrgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufrolleinrichtung (44) zum Vorspannen der
Schlauchleitung (42) durch eine Federkraft vorgespannt
ist.
10. Erdbohrgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug ein Kellybohrer, ein Pfahlfuß
schneider (24), ein Bohreimer oder ein Greifer ist.
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