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Die
Erfindung betrifft regioselektive Ester der Amylose, ein Verfahren
für die
homogene Synthese regioselektiver Ester der Amylose und deren Verwendung.
Durch das Verfahren ist es möglich,
6-O-Amyloseacylate und 2-O-Amylosesulfate,
mit einer hohen Regioselektivität
in den entsprechenden Positionen der Anhydroglukoseeinheit (AGU)
zu erhalten. Derartige regioselektive Derivate unterscheiden sich
in Ihren Eigenschaften deutlich von Produkten mit einem uneinheitlichen
Substitutionsmuster innerhalb der AGU und entlang der Polymerkette.
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Es
ist bekannt, daß bei
technischen Verfahren zur Veresterung von Amylose in heterogener
Phase Produkte entstehen, die eine uneinheitliche Verteilung der
Substituenten innerhalb der AGU und entlang der Polymerkette besitzen.
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Die
Zugänglichkeit
der Reagenzien zu den Hydroxylgruppen der AGU und damit der Ort
der Substituierung bei homogener Reaktion wird hauptsächlich von
räumlichen
(sterischen) und elektronischen Einflüssen der AGU bestimmt. Die
im Vergleich frei beweglichen und gut zugänglichen Hydroxylgruppen in
Position O-6 der AGU können
von sterisch anspruchsvollen Reagenzien substituiert werden. Die
Hydroxylgruppen in Position O-2 und O-3 der AGU werden dagegen von
sterisch anspruchsvollen Reagenzien kaum substituiert. Die Position
O-2 der AGU unterliegt darüber
hinaus elektronischen Einflüssen
der benachbarten glycosidischen Bindung. Die Unterschiede in der
Zugänglichkeit
der Reagenzien zu den Hydroxylgruppen der AGU können ausgenutzt werden, um
mit sterisch anspruchsvollen Gruppen die Position O-6 der AGU zu
schützen.
Die leicht abspaltbaren Schutzgruppen verhindern weitere ungewollte
Umsetzungen an der geschützten
Position der AGU. Solche Schutzgruppen sind z.B. Triphenylmethyl-,
Thexylsilyl- oder tert-Butyldimethylsilylgruppen. Problematisch
für potentielle
medizinische Anwendungen können
die in der Polymermatrix verbleibenden Spaltprodukte solcher Schutzgruppen Herkömmliche
heterogene Verfahren zur Veresterung von Amylose und Stärke werden
in organischen Lösungsmitteln
durchgeführt
und sind katalysiert durch Zusätze
von Alkalihydroxiden (US Patente 3,673,171, 1972; 3,765,419, 1973;
5,703,226, 1997; 5,714,601, 1998). Aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit
der Reagenzien zu dem eingesetzten Amylosematerial führen heterogene
Reaktionen zu unregelmäßig substituierten/umgesetzten
Produkten. Unregelmäßige Verteilungen
der Substituenten innerhalb der AGU und entlang der Kette sind allgemein
als nachteilig für
bestimmte Produkteigenschaften erkannt worden.
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In
der
DE 199 51 734
A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Stärke beschrieben,
bei der die OH-Gruppe in O-2-Position der Anhydroglucoseeinheit
selektiv mit einer Acetylgruppe verestert ist. Dabei gelingt die
Umsetzung mit z.B. Vinylacetat oder Trichlorethylacetat in Gegenwart
eines Enzyms mit Protease-Aktivität, insbesondere
Proteinase N aus Bacillus subtilis, oder eines Salzes wie Na
2HPO
4, Na
2CO
3 oder K
2CO
3. Aus den Beispielen
dieser Patentanmeldung lässt
sich jedoch entnehmen, dass bei Temperaturen oberhalb von ca. 25°C auch eine
chemische, statistische Veresterung auftritt, und dass ein gewünschter
Substitutionsgrad nur bei Überschuss
an Veresterungsreagens zu erreichen ist, wobei die Reaktionskinetik
eine Rolle spielt, so dass es relativ schwierig ist, mit dem Verfahren
ohne großangelegte
Testreihen ein spezifisches Produkt herzustellen, für das die
Beschreibung keine Beispiele angibt.
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In
Polymer News, 1996, Vol. 21, 155-161 wird berichtet, dass regioselektiv
substituierte Cellulosen u.a. über
triacetylierte Cellulose erhältlich
sind, die mit einem Substitutionsgrad von insgesamt 2,9 im Handel
erhältlich
ist. In einem ternären
System, bestehend aus DMSO, Wasser und einem geeigneten Amin, konnte
eine "ziemlich regioselektive" Deacetylierung erreicht
werden, wobei nach 4 Stunden Umsetzung mit Hexamethylendiamin eine
Deacetylierung an der OH-Gruppe in O-2 Position von 35% und an der
OH-Gruppe in O-3 Position von 25% beobachtet wurde, während die
Veresterung der OH-Gruppe in C-6 Stellung intakt blieb. Nach 14
Stunden war die Deacetylierung in den O-2- und O-3 Positionen auf 80% bzw. 55% vorangeschritten;
allerdings war auch die O-6 Position zu diesem Zeitpunkt bereits
zu 15% angegriffen. Ähnliche
Ergebnisse ergaben sich auch für
andere Amine als Katalysator. Ein Teil der Autoren dieser Studie
beschreiben in Acta Polymer. 48, 277-297 (1997) die Umsetzung solcher
deacetylierter Cellulosen mit einem Sulfatierungsmittel. Die Sulfatierung
lässt sich
einfach bewirken und erfolgt an allen freien OH-Gruppen. Sie erhielten
demnach Sulfate mit einer Verteilung der Sulfatgruppen an C-2 und
C-3 von grob 2/3 zu 1/3, wobei bei höheren Sulfatierungsgraden (ausgehend
von stärker
deacetylierter Cellulose) dementsprechend auch die OH-Gruppe in
C-6 Position anteilig sulfatiert wurde.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, den Zugang zu regioselektiv an
der Position O-6 der AGU acylierter Amylose zu ermöglichen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, regioselektiv
an der Position O-2 der AGU sulfatierte Amylose bereitzustellen.
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Gegenstand
der Erfindung sind Amylosen, die regioselektiv in O-6 Position acyliert
sind, wobei der Acylierungsgrad in dieser Position 85% bis 100%,
bevorzugt mindestens 90% und ganz besonders bevorzugt mindestens
95%, bezogen auf den Gesamtacylierungsgrad, beträgt. Der Gesamtacylierungsgrad
(DSAcetat) sollte im Bereich von 0,1 bis
1,15, bevorzugt von 0,9 bis 1,1 liegen. Gegenstand der Erfindung
sind weiterhin Amylosen, die regioselektiv in O-2 Position sulfatiert
sind, wobei der Substitutionsgrad in dieser Position 85% bis 100%,
bevorzugt 90% und ganz besonders bevorzugt 95%, bezogen auf den
Gesamtsubstitutionsgrad, beträgt.
Vorzugsweise liegt der Gesamtsubstitutionsgrad (DSSulfat)
bei 0,4 bis 1,17.
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Außerdem sind
Gegenstand der Erfindung Verfahren, mit denen sich diese Amyloseester
erhalten lassen.
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Erfindungsgemäß können die
regioselektiv an den Positionen O-2 oder O-6 der AGU substituierten Amyloseester
an den freien, nicht substituierten Hydroxylgruppen der AGU mit
anderen funktionellen Gruppen substituiert sein, die nicht mit den
jeweiligen Estergruppen an O-6 (Acylatgruppen) bzw. O-2 (Sulfatgruppen) identisch
sind. Dies muß aber
nicht der Fall sein.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, Amylose-Triacylate
mit einem ähnlichen
wie dem oben für
Cellulose-Triacetat beschriebenen Verfahren zu deacylieren, wobei
diese Deacylierung wesentlich selektiver erfolgt als die Deacetylierung
von Cellulose, so dass ausgeprägt
regioselektiv an der Position O-6 der AGU acylierte Amylose synthetisiert
werden kann. Weiterhin lassen sich so erhaltene regioselektiv acylierte
Amylosen als Ausgangsverbindung für weitere Ester-Derivate nutzen,
wobei die Acetatgruppen als Schutzgruppe für weitere Reaktionen (z.B.
Sulfatierung) dient und damit die Verwendung von physiologisch bedenklichen
Schutzgruppen vermieden wird. Erstaunlicherweise wurde dabei festgestellt,
dass eine Sulfatierung der erfindungsgemäß gewonnenen, O-6 Stellung
acylierten Amylosen zu ausschließlich in O-2-Stellung sulfatierten
Produkten führt,
während
Celluloseacetate, wie oben erwähnt,
in O-2 und in O-3 Position sulfatiert werden. Dies sollte im Prinzip
für alle
Umsetzungen gelten, die im sauren oder neutralen pH-Bereich ablaufen.
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Der
erfindungsgemäße, regioselektiv
in O-6-Position acylierte Amyloseester lässt sich in gut geeigneter
Weise aus käuflichen
oder wie in Beispiel 1 gezeigt hergestellten Amyloseacylaten herstellen.
Gut geeignet sind Acylate mit z.B. 1 bis 5 C-Atomen im Säurerest.
Besonders geeignet ist Amylosetriacetat, wobei man deacetylierte
Amyloseacetate erhält.
Der Substitutionsgrad (DSAcylat, insbes. Acetat)
des Ausgangsprodukts ist vorzugsweise möglichst hoch; d.h. er beträgt im Idealfall
3,0 und liegt in geeigneter Weise nicht unter 2,9, vorzugsweise nicht
unter 2,95. Das Amylosetriacylat, insbesondere Amylosetriacetat
wird in einem geeigneten Solvens gelöst. Hierfür eignen sich vor allem stark
polare, vorzugsweise aprotische Lösungsmittel wie DMSO (Dimethylsulfoxid).
Die Lösung
kann günstigerweise
etwa 2-10 Gew.-%, insbesondere 4-6 Gew.-% Amylosetriacylat enthalten.
Für die
partielle Deacylierung, also die Deacylierung der O-2 und O-3 Positionen, wird
ein Gemisch aus einem geeigneten Amin, z.B. einem Alkylendiamin
oder einem aliphatischen Mono- oder Dialkylamin wie Dimethylamin
oder n-Hexylamin, und Wasser verwendet. Alkylendiamine sind bevorzugt.
Man arbeitet vorzugsweise mit einem Aminanteil nahe dem äquimolaren
Bereich, d.h. man setzt etwa 2,0-2,5, vorzugsweise etwa 2,2 mol
Amin pro Anhydroglucoseeinheit zu. Wasser wird in einem etwa 10-fachen Überschuss
zum Amin eingesetzt. Ein beispielhaftes, gut geeignetes Mischungsverhältnis der
genannten Komponenten ist etwa 1 : 2,2 : 22 (bezogen auf die Stoffmenge
der AGU). Die Deacylierung kann üblicherweise
zwischen 60-90°C,
vorzugsweise bei 80°C
stattfinden; diese Werte sind jedoch nicht zwingend einzuhalten.
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Die
Einstellung des DSAcylat bzw. Acetat und
des partiellen DSAcylat bzw. Acetat an Position
O-6 erfolgt kinetisch. Die Reaktionszeiten liegen in Abhängigkeit
des verwendeten Amins günstigerweise
zwischen 10 – 75
h. Die Abtrennung des Produktes erfolgt durch Zugabe einer Säure, vorzugsweise
von Eisessig (z.B. ca. 20% des Reaktionsvolumens) und Fällung des
Produktes in einem geeigneten Fällmittel,
beispielsweise einem Alkylalkohol wie iso-Propanol, wobei dessen
Volumen günstigerweise
ein Mehrfaches des Reaktionsvolumens beträgt, vorzugsweise mindestens
das Dreifache. Die Wäsche
des Produkts kann ebenfalls mit dem Fällmittel erfolgen. (Für eine Kontrolle
der Wäsche
kann ggf. z.B. eine Stickstoffbestimmung mittels Elementaranalyse an
den getrockneten Proben vorgenommen werden.) Die verwendeten Lösungsmittel
können
destillativ getrennt und dem Reaktionsprozeß wieder zugeführt werden.
Zur Bestimmung des DSAcylat bzw. Acetat und
des partiellen DSAcylat bzw. Acetat an Position
O-6 wurde für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung die hochaufgelöste 13C-NMR Spektroskopie an Lösungen der
Amyloseacetate in d6-DMSO verwendet.
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Der
erfindungsgemäße, regioselektiv
in 2-O Position sulfatierte Amyloseester kann in geeigneter Weise
durch chemische Umsetzung von 6-O-Amyloseacylat, insbesondere von
6-O-Amyloseacetat, mit einem geeigneten Sulfatierungsmittel hergestellt
werden. Der Substitutionsgrad (DSAcetat)
des eingesetzten Amyloseacylats, insbesondere Amyloseacetats, liegt
günstigerweise
bei etwa 0,9-1,4.
Als Lösungsmittel
geeignet ist ein polares, wasserfreies Lösungsmittel, beispielsweise
DMF (Dimethylformamid), DMSO, DMA (Dimethylacetamid) oder NMP (N-Methylpyrrolidinon).
Die Lösung
kann günstigerweise
etwa 2-10 Gew.-%, insbesondere 4-6 Gew.-% Amyloseacylat enthalten.
Die Reaktion sollte unter Feuchtigkeitsausschluß erfolgen. Als Sulfatierungsmittel
eignet sich insbesondere Amidoschwefelsäure, doch sind auch andere
gängige
Sulfatierungsmittel geeignet, beispielsweise Schwefeltrioxid als
SO3/DMF-Komplex oder als SO3/Pyridin-Komplex
oder Chlorsulfonsäure.
Zur Sulfatierung werden günstigerweise
zwischen 1 bis 3 mol Sulfatierungsmittel pro mol an freien Hydroxylgruppen
in der AGU der Amyloseacetate eingesetzt. Vorzugsweise wird ein
molares Mengenverhältnis
von etwa 1 : 2 verwendet (bezogen auf die freien Hydroxylgruppen
der eingesetzten Amyloseacetate). Die Reaktionsbedingungen der Sulfatierung
liegen günstigerweise
bei etwa 2-6 h, vorzugsweise bei etwa 4 h und bei erhöhten Temperaturen,
beispielsweise etwa 60-90°C
und insbesondere etwa 80°C.
Aus dem Reaktionsgemisch kann der Mischester ausgefällt werden.
Beispielsweise erfolgt das Ausfällen
mit Hilfe einer alkoholischen Base, wobei unter den basischen Bedingungen
des Fällbades
die Acylgruppen bereits verseift werden, so daß man den reinen Ester isolieren
kann. Bei Bedarf kann eine solche Verseifung natürlich auch unterbleiben. Geeignet
für die
Verseifung und gleichzeitig Isolierung des verseiften Produkts sind
beispielsweise 5-20 Gew.-%, insbesondere etwa 10 Gew-% einer Base
wie Natriumhydroxid in einem Alkylalkohol wie Ethanol. Das Volumen
der alkoholischen Base beträgt
günstigerweise
ein Mehrfaches des Reaktionsvolumens und vorzugsweise mindestens
das Dreifache des Reaktionsvolumens. Dabei fällt das sulfatierte Produkt
in Form seines Natriumsalzes aus. Nach Filtration des gefällten Produktes
kann der Filterkuchen in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
in destilliertem Wasser, gelöst
und dialysiert werden, wobei sich ein Dialyseschlauch mit 20 kD
Ausschlussgrenze anbietet. Die Dialyse ist in der Regel nach 2-4
d beendet. Das gelöste 2-O-Amylosesulfat kann
durch Gefriertrocknung oder Fällung
in Alkoholen isoliert werden. Die verwendeten Lösungsmittel können destillativ
getrennt und dem Reaktionsprozeß wieder
zugeführt
werden. Zur Bestimmung des DSSulfat und
des partiellen DSSulfat an Position O-2,
O-3 und O-6 wurde für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung die hochaufgelöste 13C-NMR Spektroskopie an Lösungen der
Amylosesulfate in D2O verwendet.
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Nachstehend
soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.
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Beispiel 1
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Herstellung von triacetylierter
Amylose
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Zur
Aktivierung vor der Reaktion wurden 25 g Amylose [isoliert mit Butanol
aus Kartoffelstärke,
enthält noch
ca. 10% Butanol, Amyloseanteil bei ca. 90% (DP ≈ 13000), 10% Amylopektin (DP
37000)] in 800 ml VE-Wasser 6 h am Rückfluß erhitzt. Die teilgelöste Amylose/Wasser
Mischung wurde zum Abkühlen
in ein Becherglas gegeben und bis zu 72 h stehen gelassen. Zu der
nach dem Abkühlen
teilweise als Gel vorliegende Amylose wurden 500 ml iPrOH
zugesetzt. Durch Filtration wurde die Amylose abgetrennt und in 1
l iPrOH gegeben. Nach etwa 1 d ist das iPrOH unter vermindertem Druck (70-100 mbar)
bei ca. 40°C
am Rotationsverdampfer abgetrennt worden. Die aktivierte Amylose
wies, je nach Trocknungszeit, Feuchtigkeitsgehalte zwischen 5% und
15% auf. Es hat sich als günstig
erwiesen, Amylose mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10% weiter umzusetzen.
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20
g der aktivierten Amylose wurden in 330 g Acetanhydrid gegeben und
3-4 min mit einem Ultraturrax homogenisiert. In die auf 90°C erhitzte
Mischung wurden 2,1 g Tetraethylammoniumbromid gegeben. Nach 15 min
wurden vorsichtig 20 g einer Lösung
aus 50%igen KOH/Wasser (w/w) zugetropft. Die daraufhin einsetzende
Reaktion ist exotherm und kann verzögert einsetzen.
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Die
Mischung wird bis zu 24 h bei 90°C
gerührt.
Nach bereits ca. 6 h löst
sich die partiell acetylierte Amylose in der Reaktionsmischung auf.
Nach dem Ende der Reaktion erhält
man eine viskose, durchscheinende, leicht gelbliche Lösung, die
in warmen Leitungswasser ausgefällt
wird. Das entstehende Reaktionsprodukt ist weiß und bildet größere Aggregate,
die die Reinigung des Produktes stören können. Durch den Einsatz des
Ultraturrax wurden die Aggregate zerkleinert. Das Produkt wurde
mehrfach mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet.
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Beispiel 2
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10
g Amylosetriacetat (DSAcetat = 3,0) wurden
in 250 ml DMSO bei 80°C
und Rühren
gelöst.
Von dieser Lösung
wurden ca. 50 ml DMSO unter vermindertem Druck (20 < p < 30 mbar) destillativ
abgetrennt. Nach Beendigung der Destillation wurden unter Stickstoffatmosphäre und intensivem
Rühren
zu der viskosen, klaren, leicht gelblichen Lösung 9,5 g 1,2-Cyclohexyldiamin
gelöst
in 13,7 g Wasser, zugegeben. Die Reaktion wurde bei 80°C durchgeführt. Nach
75 h wurde die Reaktion durch Zugabe von Eisessig (50 ml) abgebrochen und
das Produkt in iso-Propanol gefällt.
Das Produkt wurde mit iso-Propanol gewaschen und getrocknet.
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Man
erhält
4, 5 g 6-O-Amyloseacetat mit einem DSAcetat =
0,9 und einem partiellen Substitutionsgrad in O-6 von DSAcetat = 0,9
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Beispiel 3
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10
g Amylosetriacetat (DSAcetat = 3, 0) wurden
in 200 ml DMSO bei 80°C
und Rühren
gelöst.
Von dieser Lösung
wurden ca. 50 ml DMSO unter vermindertem Druck (20 < p < 30 mbar) destillativ
abgetrennt. Nach Beendigung der Destillation wurden unter Stickstoffatmosphäre und intensivem
Rühren
zu der viskosen, klaren, leicht gelblichen Lösung 15,2 g 1,12-Dodecylmethylendiamin,
gelöst
in 13,7 g Wasser und 50 ml DMSO (Lösung auf ca. 80°C erwärmt), zugegeben.
Die Reaktion wurde bei 80°C
durchgeführt.
Nach 25 h wurde die Reaktion durch Zugabe von Eisessig (50 ml) abgebrochen
und das Produkt in iso-Propanol gefällt. Das Produkt wurde mit
iso-Propanol gewaschen und getrocknet.
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Man
erhält
6-O-Amyloseacetat mit einem DSAcetat = 1,1
und einem partiellen Substitutionsgrad in O-6 von DSAcetat =
0,95
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Beispiel 4
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10
g Amylosetriacetat (DSAcetat = 3,0) wurden
in 250 ml DMSO bei 80°C
und Rühren
gelöst.
Von dieser Lösung
wurden ca. 50 ml DMSO unter vermindertem Druck (20 < p < 30 mbar) destillativ
abgetrennt. Nach Beendigung der Destillation wurden unter Stickstoffatmosphäre und intensivem
Rühren
zu der viskosen, klaren, leicht gelblichen Lösung 9,5 g 1,6-Hexamethylendiamin
gelöst
in 13,7 g Wasser, zugegeben. Die Reaktion wurde bei 80°C durchgeführt. Nach
10 h wurde die Reaktion durch Zugabe von Eisessig (50 ml) abgebrochen und
das Produkt in iso-Propanol gefällt.
Das Produkt wurde mit iso-Propanol gewaschen und getrocknet.
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Man
erhält
6-O-Amyloseacetat mit einem DSAcetat = 1,1
und einem partiellen Substitutionsgrad in O-6 von DSAcetat =
1
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Beispiel 5
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Von
250 ml DMF wurden bei 90°C
und einem verminderten Druck von ca. 30 mbar 50 ml DMF destillativ
abgetrennt. Das Reaktionsgefäß wurde
mit Stickstoff belüftet.
In das weitgehend wasserfreie DMF wurden 5 g 6-O-Amyloseacetat (DSAcetat = 1,9; 4 h bei 105°C getrocknet), gegeben und gelöst. In 50
ml getrocknetes DMF wurde 5 g Amidoschwefelsäure gelöst bei 80°C und in die Amyloseacetat/DMF – Lösung getropft.
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Nach
4 h bei 80°C
wurde die Reaktion beendet. Die Lösung wurde zur vollständigen Deacetylierung und Überführung des
Amylosesulfates in das Natriumsalz in 500 ml 4%iger NaOH/EtOH gegossen.
Das Fällungsprodukt
wurde nach ca. 60 min Rühren
mittels einer Glasfritte (G4) abgetrennt. Der Filterkuchen wurde in
wenig dest. Wasser gelöst.
Der pH-Wert wurde, sofern zu niedrig, auf einen Wert zwischen 8
und 8,5 erhöht. Die
leicht viskose wäßrige Lösung wurde
in Dialyseschläuche
eingefüllt
und gegen dest. Wasser dialysiert. Der Dialysevorgang dauerte 48
h. Das dialysierte Produkt wurde gefriergetrocknet.
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Man
erhält
2-O-Amylosesulfat mit einem DSSulfat = 0,45
und einem partiellen Substitutionsgrad in O-2 von DSSulfat =
0,45
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Beispiel 6
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Von
250 ml DMF wurden bei 90°C
und einem verminderten Druck von ca. 30 mbar 50 ml DMF destillativ
abgetrennt. Das Reaktionsgefäß wurde
mit Stickstoff belüftet.
In das weitgehend wasserfreie DMF wurden 6 g 6-O-Amyloseacetat (DSAcetat = 1,5; 4 h bei 105°C getrocknet), gegeben und gelöst. In 50
ml getrocknetes DMF wurde 8,7 g Amidoschwefelsäure gelöst bei 80°C und in die Amyloseacetat/DMF – Lösung getropft.
Nach 4 h bei 80°C
wurde die Reaktion beendet. Die Lösung wurde zur vollständigen Deacetylierung
und Überführung des
Amylosesulfates in das Natriumsalz in 500 ml 4%iger NaOH/EtOH gegossen.
Das Fällungsprodukt wurde
nach ca. 60 min Rühren
mittels einer Glasfritte (G4) abgetrennt. Der Filterkuchen wurde
in wenig dest. Wasser gelöst.
Der pH-Wert wurde, sofern zu niedrig, auf einen Wert zwischen 8
und 8,5 erhöht.
Die leicht viskose wäßrige Lösung wurde
in Dialyseschläuche
eingefüllt
und gegen dest. Wasser dialysiert. Der Dialysevorgang dauerte 48
h. Das dialysierte Produkt wurde gefriergetrocknet.
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Man
erhält
2-O-Amylosesulfat mit einem DSSulfat = 0,
62 und einem partiellen Substitutionsgrad in O-2 von DSSulfat =
0, 62
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Beispiel 7
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Von
250 ml DMF wurden bei 90°C
und einem verminderten Druck von ca. 30 mbar 50 ml DMF destillativ
abgetrennt. Das Reaktionsgefäß wurde
mit Stickstoff belüftet.
In das weitgehend wasserfreie DMF wurden 9 g 6-O-Amyloseacetat (DSAcetat = 1,3; 4 h bei 105°C getrocknet), gegeben. In 50
ml getrocknetes DMF sind 17,3 g Amidoschwefelsäure bei 80°C gelöst und in die Amyloseacetat/DMF – Lösung getropft
worden. Nach 4 h bei 80°C
wurde die Reaktion beendet. Die Lösung wurde zur vollständigen Deacetylierung
und Überführung des
Amylosesulfates in das Natriumsalz in 500 ml 4%iger NaOH/EtOH gegossen
und gelöst.
Das Fällungsprodukt
wurde nach ca. 60 min Rühren
mittels einer Glasfritte (G4) abgetrennt. Der Filterkuchen wurde
in wenig dest. Wasser gelöst.
Der pH-Wert wurde, sofern zu niedrig, auf einen Wert zwischen 8
und 8,5 erhöht.
Die leicht viskose wäßrige Lösung wurde
in Dialyseschläuche
eingefüllt
und gegen dest. Wasser dialysiert. Der Dialysevorgang dauerte 48
h. Das dialysierte Produkt wurde gefriergetrocknet.
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Man
erhält
2-O-Amylosesulfat mit einem DSSulfat = 1,14
und einem partiellen Substitutionsgrad in O-2 von DSSulfat =
1
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Tabelle:
Substitutionsgrad (DS) der in den Beispielen erhaltenen Amylosen: