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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Fachbodens
an einer runden Tragsäule,
mit zwei formschlüssig
ineinander greifenden Halteteilen, die den Fachboden halten und
zusammen die Tragsäule
umschließen.
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In
Kücheneckschränken werden
häufig
Eckschrankkarussells eingesetzt, die mehrere um eine senkrechte
Achse drehbare Fachböden
aufweisen. Die Fachböden
sind entweder einzeln drehbar auf der fest im Eckschrank installierten
Tragsäule
gelagert, oder sie sind starr an der Tragsäule gehalten, die ihrerseits
drehbar im Eckschrankkorpus gelagert ist. Die Tragsäule verläuft annähernd durch
die Mitte der Fachböden.
Damit die Fachböden
auch noch nach dem Einbau der Tragsäule installiert werden können, weisen
sie eine Ausnehmung auf, die sich vom Rand bis zur Durchtrittstelle
der Tragsäule
erstreckt. Die Fachböden
sind so an der Tragsäule
zu befestigen, daß das
Gewicht der auf den Fachböden abgestellten
Gegenstände
sicher aufgenommen werden kann. Hierzu werden zwei zumeist aus Kunststoff hergestellte,
formschlüssig
ineinander gesteckte Halteteile eingesetzt, die zusammen die Tragsäule umschließen und
die ihrerseits den Fachboden halten. Eines dieser Halteteile wird
am Grund der Ausnehmung in den Fachboden eingesetzt und bildet eine Halbschale
zur Lagerung der Tragsäule.
Das zweite Halteteil wird von oben oder von unten in das erste Halteteil
eingesteckt und bildet eine zweite Halbschale, die das Lager für die Tragsäule vervollständigt. Wenn
der Fachboden starr an der drehbar gelagerten Tragsäule befestigt
werden soll, ist es erwünscht, daß die beiden
Halteteile die Tragsäule
möglichst spielfrei
umschließen,
damit ein Kippeln des Fachbodens verhindert wird. Aufgrund unvermeidlicher
Maßtoleranzen
bei der Herstellung der durch runde Metallrohre gebildeten Tragsäulen läßt sich
die gewünschte
Spielfreiheit jedoch nicht ohne weiteres gewährleisten.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist es bekannt, die Halteteile mit einer Klemmeinrichtung
an der Tragsäule
zu verspannen. Die Klemmeinrichtung wird bisher beispielsweise durch
ineinandergreifende Konusringe, durch Keile oder durch Exzenter
gebildet.
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So
zeigt die
EP 0 193
639 B1 eine konisch verjüngte Spannhülse, die in einen Innenkonus
einer Nabe des Fachbodens eingreift. Die Führungsstange muss hier durch
die Spannhülse
und die Nabe hindurchgesteckt werden, und nach einer einmal erfolgten
Klemmung ist die Klemmverbindung nicht leicht wieder zu lösen.
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Die
DE 43 03 832 A1 beschreibt
ein Klemmteil mit in entsprechende Gegenflächen an dem Fachboden eingreifenden
Keilflächen,
das durch Anziehen in vertikaler Richtung gegen eine Drehsäule geklemmt
wird. Hierzu sind Schrauben oder ein umzulegender Handgriff vorgesehen.
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Die
DE 24 02 627 B1 beschreibt
ein Einsatzstück,
das in einen schlitzförmigen
Ausschnitt eines Fachbodens eingesteckt ist und mit dem ein Kippen des
Fachbodens verhindert wird. Eine Klemmeinrichtung wird jedoch nicht
beschrieben.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Vorrichtung zur Befestigung eines Fachbodens
an einer runden Tragsäule
zu schaffen, die eine besonders einfache Klemmbefestigung des Fachbodens
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß mindestens
eines der Halteteile mit der Umfangsfläche der Tragsäule einen
sich in Umfangsrichtung verjüngenden
Klemmspalt zur Aufnahme eines Spannstückes bildet.
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Die
Klemmbefestigung läßt sich
dann einfach dadurch erreichen, daß ein geeignet geformtes Spannstück in den
Klemmspalt eingesetzt und dann um die Achse der Tragsäule gedreht
wird, so daß es aufgrund
der Verjüngung
des Klemmspaltes fest zwischen der Umfangsfläche der Tragsäule und
dem Halteteil verspannt wird. Da bei dieser Anordnung eine der Klemmflächen, die
mit dem Spannstück
zusammenwirken, unmittelbar durch die Umfangsfläche der Tragsäule gebildet
wird, läßt sich
die Spanneinrichtung auf besonders einfache Weise und mit einer
minimalen Anzahl von Bauteilen herstellen. Das Spannstück ist am
Umfang der Tragsäule
bequem zugänglich,
so daß sich
die Spanneinrichtung einfach betätigen
läßt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das
Spannstück
kann sich im wesentlichen über
die gesamte Höhe
der Halteteile erstrecken, so daß die Klemmwirkung auf einer
relativ großen
axialen Länge
erzielt wird und folglich eine hohe Stabilität der Klemmbefestigung erreichbar
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bilden die Halteteile außerdem
auf einem Teil ihrer axialen Länge
mindestens einen Ringspalt mit konstanten radialen Abmessungen,
in den im Bedarfsfall eine Lagerbuchse eingesetzt werden kann. Die
Vorrichtung läßt sich
dann auf einfache Weise auch an Anwendungsfälle anpassen, bei denen der Fachboden
drehbar auf der Tragsäule
gelagert ist. In diesem Fall wird das Spannstück fortgelassen, und an seiner
Stelle werden die Lagerbuchsen eingesetzt, so daß ein stabiles Drehlager für den Fachboden
geschaffen wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung wird das Spannstück
zugleich dazu benutzt, die bei den Halteteile miteinander zu verriegeln.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
waagerechten Schnitt durch die erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in Höhe
eines Fachbodens;
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2 einen
Längsschnitt
durch die Vorrichtung entsprechend der Linie II-II in 1;
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3 einen
Schnitt analog zu 1, für ein anderes Ausführungsbeispiel;
und
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4 einen
Längsschnitt
entsprechend der Linie IV-IV in 3.
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1 zeigt
in einem waagerechten Schnitt einen Ausschnitt eines beispielsweise
aus Holz bestehenden Fachbodens 10, der mit zwei Halteteilen 12, 14 an
einer durch ein rundes Metallrohr gebildeten Tragsäule 16 befestigt
ist.
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Bei
den Halteteilen 12, 14 handelt es sich um ein
im Querschnitt U-förmiges
Basisteil 12 und ein Füllstück 14,
das von oben in das Basisteil 12 eingesteckt ist. Beide
Halteteile 12, 14 werden durch Kunststoff-Spritzteile
gebildet.
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Der
Fachboden 10 weist eine Ausnehmung 18 auf, die
sich von seinem in der Zeichnung nicht dargestellten äußeren Umfangsrand
bis in den Bereich der Tragsäule 16 erstreckt
und die an ihrem Grund in eine U-förmige, zu dem Basisteil 12 komplementäre Aussparung 20 übergeht.
Das Basisteil 12 bildet unterhalb des Fachbodens 10 ein
nach außen vorspringendes
Auflager 22, auf dem sich der Fachboden 10 abstützt. Die
beiden Schenkel des Basisteils 12 bilden jeweils auf der
Innenseite eine vertikale Führungsrippe 24.
Das Füllstück 14 bildet
zu den Führungsrippen 24 komplementäre Führungsnuten 26,
so daß es
in vertikaler Richtung relativ zu dem Basisteil 12 verschiebbar
ist, in horizontaler Richtung jedoch formschlüssig mit dem Basisteil 12 in Eingriff steht.
Zusammen umschließen
das Basisteil 12 und das Füllstück 14 die Tragsäule 16 und
liegen mit nach innen vorspringenden Rippen 28, 30 mit
geringem Spiel an der Umfangsfläche
der Tragsäule 16 an.
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Der
U-Bogen des Basisteils 12 ist doppelwandig ausgebildet
und weist eine halbkreisförmige Innenwand 32 auf,
die exzentrisch in Bezug auf die Mittelachse der Tragsäule 16 angeordnet
ist. Die Innenfläche
der Innenwand 32 und die Umfangsfläche der Tragsäule 16 begrenzen
somit einen etwa halbkreisförmigen
Klemmspalt 34, der sich in Umfangsrichtung, im Uhrzeigersinn
in 1, verjüngt.
In diesen Klemmspalt 34 ist formpassend ein Spannstück 36 eingesetzt.
Das Spiel zwischen der Tragsäule 16 und
den formschlüssig
zusammengehaltenen Halteteilen 12, 14 läßt sich
somit vollständig
beseitigen, indem das Spannstück 36 im
Uhrzeigersinn in 1 in dem Klemmspalt 34 verschoben
wird. Auf diese Weise wird eine stabile Klemmbefestigung der Halteteile 12, 14 und
damit des Fachbodens 10 an der Tragsäule 16 erreicht.
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Wie 2 zeigt,
ist das Füllstück 14 an
der Oberseite durch eine waagerechte Wand 38 abgeschlossen,
die in einer halbkreisförmigen
Aussparung 40 eine Hälfte
des Querschnitts der Tragsäule 16 aufnimmt.
Die andere Hälfte
des Querschnitts der Tragsäule 16 ist
von einer Kappe 42 umschlossen, die mit Haltestegen 44 in
das Füllstück 14 eingreift und
waagerecht von der Seite her, von rechts in 2, in das
Füllstück 14 eingesteckt
wird. Durch diese Kappe 42 werden das obere Ende des Basisteils 12 und
der Rand der Aussparung 20 abgedeckt. Das U-förmige Basisteil 12 kann
in 2 von der rechten Seite her auf den Rand der Aussparung 20 des
Fachbodens 10 aufgesteckt werden.
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Wie
weiter in 2 zu erkennen ist, weist das
Spannstück 36 einen
vertikalen Steg 46 auf, der sich nahezu über die
gesamte Höhe
des Basisteils 12 und des Füllstückes 14 erstreckt
und auf ganzer Länge
in dem Klemmspalt 34 liegt. In 1 ist von
dem Spannstück 36 lediglich
der Querschnitt des Steges 46 zu erkennen. Vom oberen Ende
des Steges 46 geht radial nach außen ein Stellhebel 48 aus,
der sich unterhalb der Kappe 42 erstreckt und durch einen schmalen
Zwischenraum zwischen dem äußeren unteren
Rand der Kappe 42 und der Oberseite des Fachbodens 10 austritt.
Außerhalb
der Kappe 42 bildet der Stellhebel 48 eine Handhabe 50,
mit der sich das Spannstück 36 in
Umfangsrichtung der Tragsäule 16 verstellen
läßt.
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An
der Unterseite der Kappe 42 ist ein Kranz von Rastvorsprüngen 52 angeordnet,
die in 1 gestrichelt angedeutet sind und die mit dem
Stellhebel 48 zusammenwirken, so daß sich das Spannstück 36 in
der jeweils eingestellten Winkelposition verrasten läßt.
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Auch
das Basisteil 12 und das Füllstück 14 sind im ineinandergesteckten
Zustand durch nicht gezeigte Rastvorsprünge lösbar miteinander verrastet.
Am unteren Ende bilden das Basisteil 12 und das Füllstück 14 zusammen
einen umlaufenden Ringspalt mit gleichbleibender Breite, in den
von unten eine Lagerbuchse 54 eingesteckt ist. Diese Lagerbuchse 54 weist
am unteren Ende einen radial nach außen vorspringenden Flansch 56 auf,
der das Basisteil 12 und das Füllstück 14 unterfängt und
der sich seinerseits auf einem quer durch die Tragsäule 16 gesteckten
Stift 58 abstützt.
Auf diese Weise wird das Gewicht des Fachbodens 10 stabil
aufgenommen und in die Tragsäule 16 eingeleitet.
Wahlweise kann der Flansch 56 auch so gestaltet sein, daß er zusammen mit
dem Stift 58 eine Verdrehsicherung bildet. Mit Hilfe der
auswechselbaren Lagerbuchse 54 läßt sich die Befestigungsvorrichtung
an unterschiedliche Einbaubedingungen anpassen.
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Auch
am oberen Ende des in vertikaler Richtung durchgehenden Klemmspaltes 34 bilden
das Basisteil 12 und das Füllstück 14 einen umlaufenden Ringspalt 60,
in den bei Bedarf eine nicht gezeigte weitere Lagerbuchse eingesetzt
werden kann. Diese zweite Lagerbuchse ist speziell für den Fall
vorgesehen, daß der
Fachboden 10 nicht starr mit der Tragsäule 16 verbunden,
sondern drehbar auf der Tragsäule 16 gelagert
werden soll. In diesem Fall wird das Spannstück 36 fortgelassen.
Bei der Montage wird zunächst
die erwähnte
zweite Lagerbuchse auf die Tragsäule 16 aufgeschoben.
Das Füllstück 14 wird so
angesetzt, daß die
Lagerbuchse in der entsprechenden Hälfte des Ringspaltes 60 aufgenommen wird,
und wird dann gemeinsam mit der Lagerbuchse abgesenkt und in das
Basisteil 12 eingesteckt. Schließlich wird die Lagerbuchse
auf der Seite des Basisteils 12 mit der Kappe 42 abgedeckt.
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In 3 und 4 ist
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Befestigungsvorrichtung gezeigt. In 3 liegt
die Schnittebene höher
als in 1, und die Kappe 42 ist abgenommen, so
daß das
Basisteil 12 und das Spannstück 36 in der Draufsicht
zu erkennen sind, während
das Füllstück 14 in Höhe des oberen
Ringspaltes 60 geschnitten wird. Auf der Oberseite des
Spannstückes 36 erkennt
man Rastvorsprünge 62,
die zu den Rastvorsprüngen 52 an
der Unterseite der Kappe 42 komplementär sind.
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Von
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich die Ausführungsform nach 3 und 4 vor
allem dadurch, daß das Spannstück 36 auf
einer Seite, rechts in 3, einen seitlich abstehenden
Lappen 64 aufweist, der in der gezeigten Stellung des Spannstückes 36 in
den Ringspalt 60 des Füllstückes 14 hineinragt.
Auf diese Weise werden das Basisteil 12 und das Füllstück 14 formschlüssig miteinander
verriegelt. Je weiter das Spannstück 36 in 3 nach
rechts geschwenkt wird, um die Tragsäule 16 fester zu umschließen, um so
weiter ragt der Lappen 64 in den Ringspalte 60 hinein.
Wenn dagegen das Spannstück 36 ganz
nach links geschwenkt wird, so wird der Lappen 64 in dem Klemmspalt 34 des
Basisteils 12 aufgenommen und gibt somit das Füllstück 14 frei,
so daß das
durch die Führungsrippen 24 geführte Füllstück 14 senkrecht nach
oben aus dem Basisteil 12 herausgezogen werden kann.
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Bei
der Montage geht man wie folgt vor. Ausgehend von dem in 3 gezeigten
Zustand wird zunächst
die Kappe 42 von oben auf das Basisteil 12 aufgesteckt
und am Basisteil 12 verrastet. Dazu sind an den beiden
Schenkeln des Basisteils 12 außenseitig Rastvorsprünge 66 angebracht,
wie in 3 zu erkennen ist. Der Stellhebel 48 des
Spannstücks 36 wird
dann durch die Kappe 42 abgedeckt, und die Rastvorsprünge 62 treten
mit den Rastvorsprüngen 52 in
Eingriff. Nur die Handhabe 50 ragt noch unter der Kappe 42 heraus.
Mit dieser Handhabe 50 wird das Spannstück 36 so verschwenkt,
daß der
Lappen 64 ganz in dem Klemmspalt 34 aufgenommen
wird. In diesem Zustand kann dann das Füllstück 14 von oben eingesteckt
werden, so daß es
mit seiner oberen Wand die Haltestege 44 der Kappe 42 übergreift. Wenn
das Füllstück 14 ganz
eingesteckt ist, liegen sein Ringspalt 60 und der Lappen 64 auf
gleicher Höhe,
wie in 4 zu erkennen ist. Durch Verschwenken des Spannstücks 36 werden
dann beide Halteteile 12, 14 an der Tragsäule 16 festgeklemmt,
und zugleich wird der Lappen 64 mit dem Ringspalt 60 in Eingriff
gebracht. Auf diese Weise wird das Füllstück 14 in der Vertikalen
in beiden Richtungen an dem Basisteil 12 verriegelt.
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In
dem in 4 gezeigten Beispiel befindet sich der Lappen 64 am
oberen Ende des Steges 46 des Spannstücks 36, so daß er mit
dem Ringspalt 60 zusammenwirkt. Wahlweise können jedoch
der Lappen 64 und ein dazu komplementärer Ringspalt auch tiefer angeordnet
werden, so daß der
Ringspalt 60 frei bleibt und wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
eine Lagerbuchse aufnehmen kann. Wenn der Fachboden 10 mit
Hilfe dieser Lagerbuchse und der unteren Lagerbuchse 54 drehbar
auf der Tragsäule 16 gelagert
werden soll, so wird bei diesem Ausführungsbeispiel das Spannstück 36 nicht
ganz fortgelassen, sondern durch ein Spannstück ersetzt, das keine Klemmwirkung
hat, sondern lediglich die Verriegelungsfunktion des Lappens 64 erfüllt.