DE10216742A1 - Einrichtung zur Detektion eines Druckproduktes beim Fördern durch eine drucktechnische Maschine - Google Patents
Einrichtung zur Detektion eines Druckproduktes beim Fördern durch eine drucktechnische MaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Einrichtung mit einer Ultraschallwellen (15) reflektierenden Fläche (13) vorgeschlagen, die hinter dem Förderpfad (21) des Druckproduktes (3) angeordnet ist und bei Nichtvorhandensein des Druckproduktes von einem Ultraschall-Sender (10) ausgesendete Schallwellen (15) auf einen Ultraschall-Empfänger (11) zurückreflektiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Detektion eines Druckproduktes beim Fördern
durch eine drucktechnische Maschine.
Zum Steuern eines Fördervorganges von Bogen durch eine Druckmaschine ist es bekannt,
im Förderweg der Bogen Detektoren einzusetzen, die auf das Vorhandensein eines Bogens
und auf fehlerhafte oder mehrfache Förderung ansprechen. Desweiteren kommen
Detektoren zum Einsatz, aus deren Signalen die Abmessungen eines Bogens, wie z. B.
dessen Länge oder Dicke, abgeleitet werden kann. Die Detektoren können die Bogen
entlang einer Linie abtasten oder die gesamte Oberfläche oder wesentliche Teile davon
erfassen. Solche Detektoren werden eingesetzt, um die Druckqualität wiedergebende
Signale zu gewinnen oder um festzustellen, ob ein Bogen eine Beschädigung, wie z. B.
Löcher, umgeknickte Ecken oder Verschmutzungen, aufweist. Die Detektoren sind dem
Material der Bogen angepaßt. Werden z. B. Bogen mit ferromagnetischen Eigenschaften
gefördert, können insbesondere magnetische Detektoren verwendet werden. Die
Ausgangssignale werden einer Steuervorrichtung zugeführt, wo sie zu Stellsignalen
verarbeitet werden, die auf den Fördervorgang steuernd wirken. Hierzu können die
Detektorsignale mit weiteren Signalen verknüpft werden, die z. B. die Position eines
Bogens im Förderweg wiedergeben. Beim Fördern von Bogen auf Zylindern werden die
Bogendetektionssignale vorzugsweise zusammen mit Drehgebersignalen verarbeitet, wobei
ein Drehgeber die Winkelstellung eines Zylinders erfasst.
In DD 212 024 B1 ist eine Einrichtung zur Kontrolle der Bogenübergabe in
Rotationsdruckmaschinen beschrieben, bei der eine Sendeeinrichtung und eine
Empfangseinrichtung fest im Maschinengestell angeordnet sind und deren
Verbindungslinie die Führungsbahn eines Bogens durchstößt. Die Detektion der Bogen
erfolgt im Durchgangsbetrieb mit Licht, Laser oder Ultraschall. Aufgrund der baulichen
Gegebenheiten in einer Druckmaschine wird die Führungsbahn in einem sehr spitzen
Winkel durchstoßen. Die Installation der Detektoren auf beiden Seiten ist aufwendig, da
sowohl Justagearbeiten als auch Kabelführungsarbeiten auf beiden Seiten erfolgen müssen.
Mögliche Flatterbewegungen des Bogens können zu Fehlalarmen führen, da der Bogen das
schmale Detektionsfeld verlässt. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von
Ultraschallschranken der Fall. Eine Anordnung mit optischen Detektoren ist zwar bei
Verwendung eines feinen Abtaststrahles unempfindlich gegenüber Flatterbewegung,
jedoch ist die Verschmutzung optischer Detektoren eine neue Quelle für den Ausfall der
Detektionseinrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Detektion eines
Druckproduktes beim Fördern durch eine drucktechnische Maschine zu entwickeln, die mit
geringem Aufwand eine sichere Detektion von Bogen verschiedenen Materials ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit einer Einrichtung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1
aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur Detektion von Druckprodukten, wie Bogen, Bahnen oder Falzprodukten, werden
Schallwellen verwendet, wobei dann, wenn kein Druckprodukt vorhanden ist, Schallwellen
auf den Ultraschall-Empfänger fallen. Dadurch, dass in Senderichtung der Schallwellen
eine schallreflektierende Fläche hinter dem Druckprodukt vorgesehen ist, hat man unter
allen Umständen stets eine sichere Signalgabe, weil man davon ausgehen kann, dass die
guten Reflektionseigenschaften der Fläche für Ultraschall auch bei starken
Verschmutzungen erhalten bleiben. Sender und Empfänger können im günstigsten Fall
dicht beieinander liegen oder baulich vereinigt sein, wodurch der Installationsaufwand
gering ist. Die Detektion eines Bogens kann in einer Richtung geschehen, in der der Bogen
auch bei Flatterbewegungen sicher erfasst wird. Die Detektion ist unabhängig vom
Material des Druckproduktes und von dessen Reflexionsschwankungen in Bezug auf
Ultraschall.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert werden, es
zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Bogentransportvorrichtung mit einem auf eine
Speichertrommel gerichteten Ultraschalldetektor,
Fig. 2 ein Schema einer Bogentransportvorrichtung mit einem auf eine
Wendetrommel gerichteten Ultraschalldetektor und
Fig. 3 ein Schema zur Signalauswertung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Bogentransportvorrichtung einer Bogendruckmaschine gezeigt.
Die Bogentransportvorrichtung enthält eine Wendetrommel 1 und eine doppelt große
Speichertrommel 2. Auf der Speichertrommel 2 sind Bogen 3 an der Vorderkante in
Greifern 4 und an der Hinterkante mittels Saugern 5 gehalten. In der dargestellten Drehlage
der Trommel 1, 2 wird ein Bogen 4 an seiner Hinterkante an Zangengreifer 6 übergeben. In
gestrichelter Form ist in mehreren Szenen dargestellt, wie ein Bogen 3 mittels der
Wendetrommel 1 gefördert wird und welche Bewegung die Zangengreifer 6 dabei
ausführen. Die Wendetrommel 1 und die Speichertrommel 2 werden von einem Motor 7
angetrieben. Die Drehlage der Wendetrommel 1 wird von einem Drehgeber 8 erfasst. Zur
Detektion eines mit den Zangengreifern 6 geförderten Bogens 3 ist ein Ultraschalldetektor
9 mit einem Ultraschall-Sender 10 und einem Ultraschall-Empfänger 11 vorgesehen, die
am Maschinengestell 12 befestigt sind. Auf der Speichertrommel 2 ist in einem
Winkelbereich α eine Ultraschallwellen reflektierende Fläche 13 ausgebildet. Als
reflektierende Fläche 13 kann eine vorhandene Oberfläche, insbesondere eine metallische
Oberfläche, der Speichertrommel 2 verwendet werden, die die erforderlichen
Reflektionseigenschaften für Ultraschall aufweist. Wenn im Bereich der Bogenabfrage
keine geeignete Ultraschall reflektierende Fläche existiert, dann kann ein zusätzliches
mechanisches Element mit einer Fläche 13 an der Speichertrommel 2 vorgesehen werden,
welches zur Reflektion von Ultraschall besonders ausgebildet ist. Bei einer
Speichertrommel 2 mit Formatumstellung auf verschieden Bogenlängen wird die
reflektierende Fläche 13 winkelmäßig mitverstellt, wenn die Formatumstellung
durchgeführt wird. Der Motor 7, der Drehgeber 8 und der Ultraschall-Detektor 9 stehen mit
einer Steuereinrichtung 14 in Verbindung.
Im folgenden soll die Detektion der Bogen 3 beschrieben werden: Zur Detektion eines
Bogens 3 werden von einem Ultraschall-Sender 10 Schallwellen 15 ausgesendet. Die
Aussendung erfolgt in Richtung der Rotationsachse 16 der Speichertrommel 2 gerade in
dem Zeitintervall bei dem die Fläche 13 in der Richtung der Schallwellen 15 liegt. Die
Steuerung der Ein- und Ausschaltung des Ultraschall-Senders 10 kann winkelgesteuert mit
Hilfe der Steuereinrichtung 14 geschehen, wobei die Steuereinrichtung 14 die Signale des
Drehgebers 8 verarbeitet. In einem definierten Winkelfenster wird geprüft, ob ausgesendete
Schallwellen 15 von der Fläche 13 zurück reflektiert werden. Dies geschieht genau dann,
wenn sich kein Bogen 3 in den Zangengreifern 6 befinden. Die von der Fläche 13
reflektierte Schallwelle 17 trifft auf den Ultraschall-Empfänger 11, dessen Intensitäts-
Signal in der Steuereinrichtung 14 verarbeitet wird. Die Steuereinrichtung 14 generiert ein
Fehlersignal und bewirkt durch Stellsignale zum Motor 7 das Anhalten der
Bogenförderung. Wenn ein Bogen 3 in den Zangengreifern 6 vorhanden ist, dann wird die
Schallwelle 15 bereits am Bogen 3 reflektiert. Die am Bogen 3 reflektierte Schallwelle 18
erreicht in diesem Fall nicht den Ultraschall-Empfänger 11.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, bei der der Ultraschalldetektor 9
auf die Wendetrommel 1 gerichtet ist. Wie auch bei Fig. 1 sendet der Ultraschallsender 10
Schallwellen 15 aus, die falls kein Bogen 3 vorhanden ist, direkt, an der Oberfläche der
Wendetrommel 1 reflektiert werden und vom Ultraschallempfänger 11 empfangen werden.
Weil die Oberfläche der Wendetrommel 1 von sich aus Ultraschall reflektiert, erübrigt sich
hier die Ausbildung einer separaten reflektierenden Fläche 13. Im Falle einer korrekten
Bogenführung erfolgt eine Ablenkung der Ultraschallwellen gemäß dem Pfeil 18. Wie
auch in der Ausführung gemäß Fig. 1 ist eine Steuereinrichtung sowohl mit einem Geber 8
wie auch mit dem Ultraschalldetektor 9 verbunden, wodurch die Abfrage an einer
definierten Winkelstellung β erfolgen kann.
Neben der Intensität der Schallwellen zu einer bestimmten Zeit kann alternativ die Laufzeit
und/oder die Phase der Schallwellen 15, 17 zur Auswertung kommen. Beispielsweise
unterscheiden sich die Laufzeiten deutlich, wenn ein Bogen 3 vorhanden ist oder die
Schallwelle 15 an der Fläche 13 reflektiert wird. Für die Laufzeit t können, wie in Fig. 3
gezeigt, obere und untere Grenzwerte 19, 20 festgelegt werden. Dadurch ist es möglich,
festzustellen, ob ein Bogen 3 vorhanden ist und ob er in einem vorgegebenen Bereich
gefördert wird. Dieser Bereich kann der Art des Bogenmaterials und der Druckmaschine,
insbesondere der Druckgeschwindigkeit, angepaßt werden. Die Fig. 2 zeigt die Soll-Bahn
21 eines Bogens 3 die dazu führt, dass ein entlang der Bahn 21 geförderter Bogen 3 eine
Laufzeit t für die Schallwellen 15, 17 ergibt, die in dem Soll-Bereich 22 zwischen den
Grenzwerten 19, 20 liegt. Geht beispielsweise ein Bogen 3 aus den Zangengreifern 6
verloren, dann würde sich eine Laufzeit t ergeben, die unter dem unteren Grenzwert 20
liegt. Die Bahn 23 eines verloren gegangenen Bogens 3 ist in Fig. 3 gestrichelt gezeichnet.
Für den Fall, dass ein Bogen 3 nicht von den Zangengreifern 6 erfasst wird und auf der
Speichertrommel 2 liegen bleibt, würde die Laufzeit t ebenfalls außerhalb des Soll-
Bereichs 22 liegen, d. h., es würde zur Generierung eines Fehlersignales kommen.
1
Wendetrommel
2
Speichertrommel
3
Bogen
4
Greifer
5
Sauger
6
Zangengreifer
7
Motor
8
Drehgeber
9
Ultraschall-Detektor
10
Ultraschall-Sender
11
Ultraschall-Empfänger
12
Maschinengestell
13
Fläche
14
Steuereinrichtung
15
Schallwellen
16
Rotationsachse
17
,
18
Schallwelle
19
,
20
Grenzwert
21
Bahn
22
Bereich
Claims (8)
1. Einrichtung zur Detektion eines Druckproduktes beim Fördern durch eine
drucktechnische Maschine,
bestehend aus einem Ultraschall-Sender und einem Ultraschall-Empfänger, wobei die
Reflektion von Schallwellen verwendet wird, um die Anwesenheit eines
Druckproduktes festzustellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine die Schallwellen (15) reflektierende Fläche (13) vorgesehen ist, die in
Senderichtung der Schallwellen (15) hinter dem Förderpfad (21) des Druckproduktes (3)
liegt, wobei bei Nichtvorhandensein eines Druckproduktes (3) auf den Ultraschall-
Empfänger (11) von der Fläche (13) reflektierte Schallwellen (17) fallen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Fördern von Bogen (3) mittels Übertragungstrommeln (1, 2) die Fläche (13)
auf der Mantelfläche einer Speichertrommel (2) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Fördern der Bogen (3) mittels Übertragungstrommeln (1, 2) die Fläche (13)
auf der Mantelfläche einer Wendetrommel (1) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche der Wendetrommel (1) als reflektierende Fläche (13) ausgebildet
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ultraschall-Empfänger (11) mit einer Auswerteeinrichtung (14) für die an der
Fläche (13) reflektierten Signale (17) verbunden ist, wobei zur Evaluierung der
Empfängersignale und/oder zur Steuerung des Sendebetriebes des Ultraschall-Senders
(10) der Auswerteeinrichtung (14) den Drehwinkel (2) der Übertragungstrommel (1)
wiedergebende Signale und/oder Signale zur Position des Druckproduktes (3) zuführbar
sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Ultraschall-Sender (10) und Ultraschall-Empfänger (11) baulich vereinigt sind,
wobei Sende- und Empfangsrichtung im wesentlichen parallel liegen oder
zusammenfallen.
7. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einfallsrichtung der vom Ultraschall-Sender (10) ausgehenden Schallwellen (15) auf die Oberfläche des Druckproduktes (3) gegenüber der Normalen geneigt liegt, dass die Fläche (13) gegenüber der Oberfläche des Druckproduktes (3) im Bereich des Auftreffbereiches der Schallwellen (15) geneigt liegt,
und dass bei Vorhandensein eines Druckproduktes (3) die vom Ultraschall-Sender (10) ausgehenden Schallwellen (15) an der Oberfläche des Druckproduktes (3) am Ultraschall-Empfänger (11) vorbei reflektiert werden.
dass die Einfallsrichtung der vom Ultraschall-Sender (10) ausgehenden Schallwellen (15) auf die Oberfläche des Druckproduktes (3) gegenüber der Normalen geneigt liegt, dass die Fläche (13) gegenüber der Oberfläche des Druckproduktes (3) im Bereich des Auftreffbereiches der Schallwellen (15) geneigt liegt,
und dass bei Vorhandensein eines Druckproduktes (3) die vom Ultraschall-Sender (10) ausgehenden Schallwellen (15) an der Oberfläche des Druckproduktes (3) am Ultraschall-Empfänger (11) vorbei reflektiert werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ultraschall-Empfänger (11) mit einer Auswerteeinrichtung (14) für die an der
Fläche (13) reflektierten Signale (17) verbunden ist, wobei die Auswerteeinrichtung
(14) eine Anordnung zur Laufzeit- und/oder Phasenmessung zwischen einer
ausgesendeten und einer empfangenen Schallwelle (15, 17) enthält.
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Legal Events
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