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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einbauleuchte gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Derartige Leuchten werden oftmals dazu verwendet, die Wand eines Raumes
auszuleuchten und werden dementsprechend als sogenannte Wandfluter bezeichnet.
Üblicherweise bestehen sie aus einem Basisreflektor, der unmittelbar mit der
Lichtquelle der Leuchte zusammenwirkt, sowie einem dem Basisreflektor vorgesetzten
Vorsatzreflektor, der die gesamte Lampeneinheit bestehend aus dem Basisreflektor,
Lampenfassung, Lampe und ggf. Kühlkörper trägt. Mittels bekannter
Nivellierungselemente, die von einem Montagering gehalten werden, wird die aus dem
Vorsatzreflektor und der Lampeneinheit bestehende Anordnung in Decken- oder
Wandelemente eingebaut.
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Um die senkrecht zu einer Decke, in die ein Wandfluter üblicherweise eingebaut wird,
angeordnete Wand anstrahlen zu können, ist es erforderlich, dass die Lampeneinheit,
also insbesondere die Lichtquelle und der Basisreflektor bezüglich der Einbaulage des
Vorsatzreflektors geneigt ist und somit die beiden Reflektorachsen einen stumpfen
Winkel einschließen. Üblicherweise geschieht dies dadurch, dass der Vorsatzreflektor
schräg abgeschnitten wird, also seine mit der Lichtaustrittsöffnung des Basisreflektors
zusammenwirkende Lichteintrittsöffnung ebenfalls schräg gegenüber der
Lichtaustrittsöffnung des Vorsatzreflektors angeordnet ist. Da die Reflektoren in der
Regel rotationssymmetrisch ausgebildet sind, hat das schräge Abschneiden eines
rotationssymmetrischen Vorsatzreflektors zur Folge, dass dessen Lichteintrittsöffnung
nicht kreisrund, sondern statt dessen elliptisch ist. Ist der Basisreflektor ebenfalls
rotationssymmetrisch ausgebildet bzw. dessen Lichtaustrittsöffnung kreisförmig, so
unterscheidet sich die Kontur der Lichtaustrittsöffnung des Basisreflektors von der
Kontur der Lichteintrittsöffnung des Vorsatzreflektors.
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Um die zuvor beschriebenen Abweichungen zwischen den beiden Reflektoröffnungen
auszugleichen, was es bisher bei aus Blech gefertigten Reflektoren üblich, einen der
beiden Reflektoren derart aufzubiegen, dass die aneinanderstoßenden Öffnungsränder
einigermaßen aufeinander passen. Eine derartige Vorgehensweise ist insbesondere bei in
Serienfertigung hergestellten Reflektoren aufwendig und hat zur Folge, dass lichtdichte
Stoßstellen zwischen dem Basisreflektor und dem Vorsatzreflektor nur schwer erhalten
werden. Ferner besteht die Gefahr, dass durch den Vorgang des Aufbiegens bzw.
Verformens die entsprechende Reflektoroberfläche beschädigt wird.
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Alternativ zu dem Ausbiegen eines der beiden Reflektoren ist es auch bekannt, den
Vorsatzreflektor aus Kunststoff herzustellen und aus sog. Freiformflächen zu bilden. In
diesem Fall ist es möglich, eine schräg angeordnete Stoßfläche zu bilden, die trotzdem
kreisrund ist und mit der kreisförmigen Lichtaustrittsöffnung des Basisreflektors
übereinstimmt. Allerdings haben Kunststoffreflektoren den Nachteil, dass sie für
weniger hohe Betriebstemperaturen geeignet sind, als aus Blech gefertigte Reflektoren.
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Ein weiterer Nachteil der beiden vorbeschriebenen Varianten besteht darin, dass diese
lichttechnisch nicht optimal sind, da von der bevorzugten rotationssymmetrischen
Reflektorform abgewichen werden muss.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine aus
einem Basisreflektor und einem Vorsatzreflektor gebildete Einbauleuchte anzugeben,
die lichttechnisch gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist und gleichzeitig
kostengünstig hergestellt werden kann. Insbesondere soll eine lichtdichte Verbindung
zwischen dem Basisreflektor und dem Vorsatzreflektor ermöglicht werden.
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Die Aufgabe wird durch eine Einbauleuchte, welche die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist, gelöst. Diese weist einen eine erste Reflektorachse umgebenden Basisreflektor
zur Aufnahme einer Lichtquelle sowie einen dem Basisreflektor vorgesetzten und eine
zweite Reflektorachse umschließenden Vorsatzreflektor auf, wobei die beiden
Reflektorachsen einen stumpfen Winkel einschließen und die Öffnungskonturen der
Lichtaustrittsöffnung des Basisreflektors und der Lichteintrittsöffnung des
Vorsatzreflektors an der Stoßstelle ungleich sind. Eine lichtdichte Verbindung zwischen
den beiden Reflektoren wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass an mindestens
einem der beiden aneinanderstoßenden Öffnungsränder der Reflektoren sich nach innen
oder außen erstreckende Flanschmittel vorgesehen sind, die so geformt und so groß
bemessen sind, dass diejenigen Bereiche der Öffnungskontur, die über die andere
Öffnungskontur überstehen, abgedeckt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es somit nicht mehr erforderlich, einen der
beiden Reflektoren nachträglich zu verformen und speziell an die Lichtaustritts- bzw.
Lichteintrittsöffnung des anderen Reflektors anzupassen. Vielmehr ist es ausreichend,
derart groß bemessenen Flanschmittel vorzusehen, welche die Unterschiede in den
Abmessungen der beiden Reflektoröffnungen ausgleichen. Der wesentliche Vorteil der
erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass nicht mehr von der ursprünglich
beabsichtigten Form der Reflektoren abgewichen werden muss. Insbesondere können
beide Reflektoren aus einem rotationssymmetrischen Körper gebildet werden, was
einerseits lichttechnisch und andererseits fertigungstechnisch von Vorteil ist. Die
vorliegende Erfindung ist allerdings nicht auf Leuchten mit rotationssymmetrischen
Reflektoren beschränkt, sondern kann grundsätzlich bei Leuchten mit einem
Basisreflektor und einem Vorsatzreflektor zur Anwendung kommen, um Abweichungen
in den Öffnungskonturen der beiden Reflektoren auszugleichen. Beispielsweise könnte
der Basisreflektor und/oder Vorsatzreflektor auch eine eckige Gestalt aufweisen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So weist
vorzugsweise der Basisreflektor einen seine Lichtaustrittsöffnung umgebenden und sich
nach außen erstreckenden Ausgleichsflansch auf. An diesem Ausgleichsflansch
wiederum können Ausnehmungen vorgesehen sein, in die an der Lichteintrittsöffnung
des Vorsatzreflektors angeordnete Verbindungslaschen eingreifen. Hierdurch wird eine
einfache Verbindung zwischen dem Basis- und dem Vorsatzreflektor ermöglicht.
Sowohl der Basisreflektor als auch der Vorsatzreflektor sind vorzugsweise als
Drückteile aus Blech gefertigt. An einer an dem Basisreflektor vorgesehenen Fassung
zur Halterung der Lichtquelle kann ferner ein Kühlkörper angeordnet sein, der die von
der Lichtquelle erzeugte Wärme ableitet.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
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Fig. 1 einen Vorsatzreflektor der erfindungsgemäßen Leuchte in
perspektivischer Ansicht;
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Fig. 2 die Unterseite des in Fig. 1 dargestellten Vorsatzreflektors;
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Fig. 3 einen Basisreflektor der erfindungsgemäßen Leuchte in seitlicher Ansicht;
und
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Fig. 4 bis 6 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einbauleuchte in
verschiedenen Ansichten.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorsatzreflektor 6 besteht aus einem aus Blech
gebildeten rotationssymmetrischen Drückteil. An seiner Unterseite bildet er eine
kreisförmige Lichtaustrittsöffnung 8, die im montierten Zustand der Leuchte in der
Ebene der Wand oder Decke, in der die Leuchte eingebaut ist, angeordnet ist. Die
Lichteintrittsöffnung 7 des Vorsatzreflektors 6 befindet sich an dessen Oberseite und ist
schräg zu der Lichtaustrittsöffnung 8 ausgestanzt. Vorzugsweise beträgt der Winkel
zwischen der Ebene der Lichteintrittsöffnung 7 und der Ebene der Lichtaustrittsöffnung
8 etwa 31°. Da der Vorsatzreflektor 6 insgesamt eine rotationssymmetrische Grundform
aufweist, hat die schräge Anordnung der Lichteintrittsöffnung 7 zur Folge, dass diese
die Form einer Ellipse aufweist.
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Der zur Aufnahme der Lichtquelle der Leuchte vorgesehene und in Fig. 3 dargestellte
Basisreflektor 2 ist ebenfalls als ein aus Blech gefertigtes rotationssymmetrisches
Drückteil ausgebildet und weist demzufolge ebenfalls eine kreisförmige
Lichtaustrittsöffnung 5 auf. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig, dass die
Öffnungskonturen der kreisförmigen Lichtaustrittsfläche 5 des Basisreflektors 2 und der
ellipsenförmigen Lichteintrittsfläche 7 des Vorsatzreflektors 6 an ihren Stoßstellen nicht
exakt übereinstimmen. Um die entsprechenden Abweichungen zwischen den beiden
Reflektoröffnungen 5 und 7 auszugleichen, ist an der Lichtaustrittsöffnung 5 des
Basisreflektors 2 ein sich nach außen erstreckender ringförmiger Ausgleichsflansch 3
vorgesehen. Dieser ist derart groß bemessen, dass diejenigen Bereiche der
Lichteintrittsöffnung 7 des Vorsatzreflektors 6, die über die Außenkontur der
Lichtaustrittsöffnung 5 des Basisreflektors 2 überstehen, abgedeckt werden.
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Die aus dem Basisreflektor 2 und dem Vorsatzreflektor 6 gebildete erfindungsgemäße
Einbauleuchte 1 ist im zusammengesetzten Zustand in den Fig. 4 bis 6 dargestellt. Die
Montage der Leuchte 1 in einem Wand- oder Deckenelement 11 erfolgt mit Hilfe eines
an dem Vorsatzreflektor 6 befestigten Montagerings 10. Über an dem Montagering 10
befestigte Nivellierungselemente 12 erfolgt ein bündiger Einbau des Vorsatzreflektors 6
mit dem Wand- bzw. Deckenelement 11. Die Lichtaustrittsöffnung 8 des
Vorsatzreflektors 6 liegt somit in einer Ebene mit der Oberfläche der Wand bzw. Decke
11.
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Die Befestigung des Basisreflektors 2 an dem Vorsatzreflektors 6 erfolgt mit Hilfe der
zuvor erwähnten Verbindungslaschen 9 an der Lichteintrittsöffnung 7 des
Vorsatzreflektors 6. Diese Verbindungslaschen 9 durchgreifen entsprechende in dem
Ausgleichsflansch 3 angeordnete Ausnehmungen 4 und sorgen für eine Rastverbindung
zwischen den beiden Reflektoren 2 und 6. Der an der Lichtaustrittsöffnung 5 des
Basisreflektors 2 vorgesehene Ausgleichsflansch 3 dient somit neben seiner
ursprünglichen Aufgabe - nämlich die Unterschiede zwischen der Lichtaustrittsöffnung
5 des Basisreflektors 2 und der Lichteintrittsöffnung 7 des Vorsatzreflektors 6
auszugleichen und eine lichtdichte Verbindung zu ermöglichen - auch zur Befestigung
des Basisreflektors 2 an dem Vorsatzreflektor 7.
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An dem Basisreflektor 2 ist eine Fassung 13 zur Halterung der Lichtquelle 14, bei der
sich im dargestellten Beispiel um eine längliche Leuchtstofflampe handelt, vorgesehen.
Die Leuchtstofflampe durchgreift dabei zwei in der Reflektorwand vorgesehene
Öffnungen. Um die durch die Lichtquelle 14 erzeugte Wärme besser abzuführen, ist an
der Fassung 13 ein Kühlkörper 15 angeordnet.
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Wie insbesondere der Darstellung in Fig. 5 zu entnehmen ist, ist somit die aus dem
Basisreflektor 2, der Lampenfassung 13, der Lampe 14 und dem Kühlkörper 15
gebildete Lampeneinheit schräg gegenüber der Einbaulage des Vorsatzreflektors 6 bzw.
der Wand oder Decke 11 angeordnet und die beiden von den Reflektoren 2 und 6
umschlossenen Reflektorachsen umschließen einen stumpfen Winkel von vorzugsweise
31°. Für den Fall, dass die Leuchte 1 als Deckeneinbauleuchte verwendet wird, kann
somit die schräg unterhalb der Leuchte angeordnete Wand ausgeleuchtet werden.
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Die erfindungsgemäße Leuchte zeichnet sich durch ihren einfachen Aufbau aus, durch
den ein lichttechnisch optimales Zusammenwirken zwischen dem Basisreflektor 2 und
dem Vorsatzreflektor 6 erzielt wird. Insbesondere muss nicht von der ursprünglich für
die beiden Reflektoren vorgesehenen Grundform abgewichen werden, um eine
lichtdichte Verbindung zu erhalten. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der
Basisreflektor und der Vorsatzreflektor rotationssymmetrisch ausgebildet sind, da diese
Formen einerseits lichttechnisch optimal sind und andererseits einfach herzustellen sind.
Dennoch können die erfindungsgemäßen Flanschmittel auch bei Reflektoren mit einer
anderen Gestalt zur Anwendung kommen. Auch besteht die Möglichkeit, die
Flanschmittel an beiden Reflektoren oder lediglich an dem Vorsatzreflektor vorzusehen.