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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals
in Abhängigkeit
einer Phasendifferenz zwischen zwei periodischen Signalen.
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Verfahren bzw. Vorrichtungen zur
Phasendetektion bzw. zur Auswertung einer Phasendifferenz zwischen
zwei periodischen Signalen werden insbesondere in Phase Locked Loops
und Delay Locked Loops eingesetzt, in denen ein steuerbarer Oszillator
oder eine steuerbare Verzögerungseinrichtung
anhand der mit Hilfe der Phasendetektion ermittelten Phasendifferenz
so gesteuert werden, dass ein Regelsignal erzielt werden kann, dessen
Phasenverzögerung
oder dessen Frequenz in einem festen Verhältnis zum Referenzsignal steht. Derartige
Schaltungen werden beispielsweise in der Funkübertragungstechnik zur Bereitstellung
mehrerer definierter Frequenzen verwendet.
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Daneben werden Verfahren bzw. Vorrichtungen
zur Phasendetektion und darauf aufbauende Regelkreise in der Nachrichtentechnik
verwendet, in der häufig
die Aufgabe auftritt, aus einem bitseriellen Datenstrom eines Empfangssignals
einerseits die ursprünglich übertragene
Dateninformation und andererseits die entsprechende Taktinformation
zurückzugewinnen.
Dieser Vorgang der Takt- und Datenrückgewinnung wird gewöhnlich als "Clock and Data Recovery" (CDR) bezeichnet.
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Prinzipiell unterscheidet man zwei
unterschiedliche Typen von Phasendetektoren. Diese werden als binäre und lineare
Phasendetektoren bezeichnet. Das Ausgangssignal bei binären Phasendetektoren
kann nur zwei Signalzustände
einnehmen. Ist die Phasendifferenz zwischen den verglichenen Signalen
positiv, so nimmt das Ausgangssignal einen ersten Zustand ein, wohingegen
das Ausgangssignal den zweiten Zustand einnimmt, wenn die Phasendifferenz
negativ ist. Das Verhalten eines derartigen binären Phasendetektors ist in 10 dargestellt, wobei ein
Signal 5 in Abhängigkeit
der Phasendifferenz eines Datensignals 6 zu einem Regelsignal
zwei Zustände
einnehmen kann, die bei einer Phasendifferenz von 0π wechseln.
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Demgegenüber ist bei linearen Phasendetektoren
die Amplitude und/oder die Pulsbreite des Ausgangssignals proportional
zur Phasendifferenz. Bei linearen Phasendetektoren ist noch eine
weitergehende Unterscheidung möglich.
Einfache lineare Phasendetektoren weisen nur Gatter und keine Speicherelemente auf.
Diese sind in der Regel zwar einfacher aufgebaut, sind jedoch nur
in der Lage, kleine Phasendifferenzen der zu vergleichenden Signale
zu bewältigen.
Anders ist hingegen die Situation bei Phasendetektoren, welchen
einen Zustandsautomaten darstellen. Diese bestehen aus Gattern und
Speicherelementen, beispielsweise D-Flip-Flops. Bei solchen Phasendetektoren
bedarf es einer eingehenden Prüfung,
damit bestimmte Kombinationen von Eingangssituationen bzw. Fehlersituationen
zu keinen Zuständen
führen,
welche keine Rückkehr
mehr ermöglichen.
Im Gegensatz zum erstgenannten Typ linearer Phasendetektoren ist
dieser zweite Typ in der Lage, sowohl Phasendifferenzen als auch
größere Frequenzdifferenzen
zu bewältigen.
Dieser Gruppe von Phasen-Frequenz-Detektoren ist beispielsweise
der sog. 3-Zustands-Phasendetektor zuzuordnen.
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Neben den binären und den linearen gibt es
noch Phasendetektoren, die in Abhängigkeit der Phasendifferenz
ein Ausgangssignal erzeugen, das einen von mehr als zwei diskreten
Zuständen
annehmen kann. Derartige Phasendetektoren besitzen im Unterschied
zu den binären
Phasendetektoren den Vorteil, dass die Phasendifferenz in Stufen
feiner aufgelöst
werden kann, abhängig
von der Anzahl der Zustände,
die das Ausgangssignal annehmen kann. Ein derartiger Phasendetektor
ist beispielsweise durch die
EP
353 807 B1 bekannt. Der darin beschriebene Phasendetektor
erzeugt mit Hilfe einer Kette von Invertern zeitlich beabstandete Abtastsignale,
die äquidistant
auf eine Periodendauer eines Regelsignals aufgeteilt sind. Zusätzlich ist
eine Reihe von Speichergliedern vorgesehen, an deren Dateneingängen jeweils
der Ausgang eines Inverters der Inverterkette anliegt und die am
Takteingang synchron von einem Referenzsignal angesteuert werden.
Auf diese Weise werden einzelne über
die Periodendauer verteilte Abtastungen erzeugt, in deren Abhängigkeit
mit Hilfe logischer Gatter ein Maß für die Phasendifferenz zwischen
dem Regelsignal und dem Referenzsignal erzeugt wird. Die Phasendifferenz
wird bei diesem Phasendetektor mit Hilfe mehrerer Ausgangsleitungen
ausgegebnen, die jeweils nur einen von zwei Signalzuständen führen können. Sobald
bei diesem Phasendetektor allerdings Störungen bei der Abtastung bzw.
bei der Speicherung mittels der Speicherglieder auftreten, wird nachteiligerweise
eine falsche Phasendifferenz ermittelt, die in einem Regelkreis
zu einem Fehlverhalten führen
kann.
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Weiterhin sind durch die
DE 44 43 417 C1 und
die
DE 199 48 690
A1 Schaltungsanordnungen zum Ermitteln der Phasenlage eines
hochfrequenten Datensignals bekannt, wobei die Datenbits des Datensignals abwechselnd
in zwei parallele Speicherketten geladen werden, die phasenversetzt
mit einem Taktsignal angesteuert werden, dessen Frequenz die Hälfte der
Frequenz des Datensignals beträgt.
Das Ergebnis bei diesen Phasendetektoren entspricht dem eines binären Phasendetektors,
da die Phasendifferenz ebenso nur mit binärer Auflösung durch einen von zwei Zuständen ermittelt
wird. Die Aufteilung auf die zwei parallelen Kanäle ermöglicht die Verarbeitung von
höherfrequenten
Signalen und liefert keinen Beitrag zu einer höheren Auflösung bei der Ermittlung der
Phasendifferenz. Daneben ist durch die
EP 777 332 B1 ein Phasendetektor für hochfrequente
Datensignale bekannt, bei dem die Daten des Datensignals in verschiedene
Kanäle
aufgeteilt werden, die jeweils phasenversetzt mit einem Taktsignal
angesteuert werden, dessen Frequenz der Frequenz des Datensignals
geteilt durch die Anzahl der Kanäle
entspricht. Auch hier wird die Phasendifferenz nur binär aufgelöst, wobei
durch die Abtastung mit den parallelen Kanälen die Verarbeitung von höherfrequenten
Datensignalen ermöglicht.
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Unter dem Gesichtspunkt von Applikationen
für hohe
Datenraten lassen sich noch folgende Anmerkungen zu binären und
linearen Phasendetektoren machen. Die lineare Kennlinie bei linearen
Phasendetektoren kann nur durch Ausgangssignale realisiert werden,
deren Pulsbreite weitaus kürzer
als die Datenperiode ist. Dies stellt erhebliche Anforderungen an
die verarbeitende Schaltungstechnik. Nachteilig bei binären Phasendetektoren
wirkt sich hingegen aus, dass kleine Änderungen um den Nullpunkt
des Phasenfehlers zu großen
Verstärkungen
führen.
Gerade nahe dem Nullpunkt aber wäre
eine kleine Verstärkung
wegen der Mitverstärkung
von Jittern wünschenswert.
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Generell ist bei der Taktratenrückgewinnung
in einem Datensignal zu unterscheiden, ob ein RZ-(Return to Zero)
oder ein NRZ-(Not Return to Zero)-Datenstrom vorliegt. Im Gegensatz
zu Phasendetektoren, welche beim Vergleich zweier Taktsignale zur
Anwendung kommen (beispielsweise Frequenzsynthese mittels eines
Phasenregelkreises) wird bei der Taktratenrückgewinnung ein Datensignal
mit einem Taktsignal verglichen, um den Datentakt zu gewinnen. Das
Datensignal überträgt Informationen
und ist daher keine kontinuierliche "10",
Folge, sondern kann in Abhängigkeit
der Definitionen des Standards monotone "0" oder "1"-Folgen bis zu einer bestimmten Dauer
aufweisen. In solchen Fällen
ist es ohne Taktsignal für
den Empfänger
schwierig, zu erkennen, wie viele Nullen bzw. Einsen wirklich übertragen
werden. Eine Empfangsanlage für
bitserielle Information muss daher mit einer zusätzlichen Vorrichtung für die Tatkrückgewinnung
ausgerüstet
sein.
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Liegt ein RZ-Datensignal vor, so
ist die Taktrückgewinnung
verhältnismäßig einfach.
Bei starkem Rauschen eignet sich ein Multiplizierer als Phasendetektor,
während
bei Applikationen mit geringem Rauschen unter Umständen ein
Exklusiv-Oder-Gatter
ausreichend ist. Während
monotoner Folgen erfolgt keine Synchronisation, wodurch bei großer Dauer
die Synchronisation verloren gehen kann.
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Ein wichtiger Vorteil von NRZ-Daten
gegenüber
den RZ-Daten ist, dass nur etwa die halbe Bandbreite benötigt wird.
Allerdings ist hier das Problem gegeben, dass ein NRZ-Datensignal
keine Signalkomponente besitzt, welche die Taktfrequenz aufweist.
Es ist daher eine Schaltung notwendig, welche die Flankenwechsel
im Datenstrom detektieren kann. Hieraus kann dann das Synchronisationssignal
gewonnen werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum
Erzeugen eines Ausgangssignals in Abhängigkeit einer Phasendifferenz
zwischen zwei periodischen Signalen zu schaffen, bei welchen das
Ausgangssignal sicher mit geringen Fehlerkennungen und mit geringem Aufwand
erzeugt werden kann, wobei ein vorteilhaftes Regelverhalten einer
Phase Locked Loop bzw. einer Delay Locked Loop erzielt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 23 gelöst. Die Unteransprüche definieren
jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird das Referenzsignal zu
mehreren Abtastzeitpunkten innerhalb einer Periode des Regelsignals
abgetastet und in Abhängigkeit
dieser Abtastungen das Ausgangssignal erzeugt, wobei das Ausgangssignal
einen von wenigstens drei Zuständen
einnimmt. Insbesondere wird das Referenzsignal binär abgetastet,
so dass sich ein binäres
Abtastmuster ergibt. Dieses binäre
Abtastmuster kann dann mittels geeigneter Schaltungen in einen Zustand
für das
Ausgangssignal umgesetzt werden.
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Die Abtastzeitpunkte berechnen sich
insbesondere ab dem Beginn einer Periode des Regelsignals und können beispielsweise
durch mehrere Verzögerungsglieder
erzeugt werden. Weiterhin können
die Abtastzeitpunkte mit Hilfe eines Schieberegisters gewonnen werden,
das mit einem Vielfachen der Frequenz des Referenzsignals getaktet
wird.
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Mit Hilfe der mehreren Abtastungen
kann jeder Zustandswechsel bzw. Flankenwechsel des Referenzsignals
genau abgetastet werden. Auf der Grundlage der Abtastungen ist daher
eine Aussage darüber
möglich,
zwischen welchen Abtastzeitpunkten ein Flankenwechsel des Referenzsignals
aufgetreten ist, und damit in welchem zeitlichen Bereich sich die
Phasendifferenz zwischen dem Referenzsignal und dem Regelsignal befindet.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung kann
das Ausgangssignal als Maß für die Phasendifferenz ohne
eine Zustandsmaschine erzeugt werden, so dass sich vorteilhafterweise
der Fall nicht ergeben kann, dass der Phasendetektor sich aus einem
Zustand nicht befreien kann. Dies führt zu einem sehr robusten
Betrieb des Phasendetektors, da das sich aus den Abtastungen ergebende
Muster unabhängig
von den vorangegangenen Betriebszuständen immer zweifelsfrei auf
einem Zustand abbilden lässt.
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Die Abtastungen werden vorteilhafterweise
mit Speichergliedern erzeugt, an deren Dateneingang jeweils das
Referenzsignal anliegt und deren Takteingänge zeitlich versetzt angesteuert
werden. Sobald ein Zwischenspeicher angesteuert wird, übernimmt
er den zu diesem Zeitpunkt gerade an seinem Dateneingang anliegenden
Zustand des Referenzsignals in seinem Speicher, der über eine
Ausgangsleitung ausgegeben wird. Nachdem innerhalb einer Periode
des Regelsignals der letzte Zwischenspeicher angesteuert worden
ist, liegen an den Ausgängen
der Zwischenspeicher die Abtastungen des Referenzsignals an. Diese
Abtastungen, die bei einer binären
Abtastung ein Binärwort
ergeben, können
dann mittels einer geeigneten Logikschaltung auf das Ausgangssignal
abgebildet werden. Das Ausgangssignal wiederum kann aus einem Analogsignal
bestehen, das mehrere definierte Spannungs- oder Strompegel einnehmen
kann. Daneben ist es auch möglich, das
Ausgangssignal als Digitalwert auszugeben. In letzterem Fall kann
das Muster der Abtastungen mit Hilfe einer geeigneten Bool'schen Logik auf das
Ausgangssignal abgebildet werden. Diese Verknüpfung kann durch geeignete
Gatter oder auch mit Hilfe einer programmierbaren Logikvorrichtung
(PLD) erreicht werden. Bei einem Digitalwert als Ausgangssignal
können
die verschiedenen Zustände
des Ausgangssignals von aufeinanderfolgenden Werten des Digitalwerts
gebildet werden. In diesem Fall können beispielsweise vier Zustände des
Ausgangssignals mit zwei Stellen bzw. Ausgangsleitungen dargestellt
werden. Vorteilhafterweise wird jedoch für jeden Zustand des Ausgangssignals
eine separate Leitung verwendet, die einen aktiven und einen inaktiven
Zustand einnehmen kann. In diesem Fall kann sich die logische Zuordnung
eines bestimmten Abtastmusters auf einen bestimmten Zustand des
Ausgangssignals bzw. auf eine bestimmte Leitung vereinfachen oder
kann sich eine einfachere Ansteuerung nachfolgender Baugruppen ergeben.
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Da die Abtastungen des Referenzsignals
zeitlich aufeinanderfolgend erfolgen, ändert sich das Muster der Abtastungen
bis zum Zeitpunkt der letzten Abtastung und kann sich das Ergebnis
der Abbildung des Musters der Abtastungen auf das Ausgangssignal ändern, so
dass unter Umständen
das Ausgangssignal vorübergehend
einen falschen Zustand einnimmt. Um dies zu verhindern, kann vorgesehen
sein, dass das Ausgangssignal erst erzeugt oder freigegeben wird,
wenn der letzte Abtastzeitpunkt vergangen ist bzw. alle Abtastungen gewonnen
worden sind. Dazu kann beispielsweise das Ausgangssignal erzeugt
und einer Freigabeeinrichtung zugeführt werden, die das Ausgangssignal
inaktiv schaltet und erst mit dem letzten Abtastzeitpunkt das erzeugte
Ausgangssignal durchschaltet. Wenn zum Abtasten des Referenzsignals
zeitlich versetzt angesteuerte Zwischenspeicher verwendet werden,
kann die Freigabeeinrichtung für
das Ausgangssignal von dem gleichen Signal angesteuert werden, wie
der Zwischenspeicher zum Gewinnen der zeitlich letzten Abtastung.
Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass das Ausgangssignal eine bestimmte erste
Zeitdauer nach der letzten Abtastung des Referenzsignals erzeug
oder freigegeben wird. Auf diese Weise kann ggf. vorhandenen Schaltzeiten
Rechnung getragen werden, die vergehen, bis die letzte Abtastung
gewonnen ist und aus dem Muster der Abtastungen das Ausgangssignal
erzeugt wird. Eine solche Freigabeschaltung kann beispielsweise
bei high-aktiven Ausgangsleitungen von Und-Gattern gebildet werden.
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Erfindungsgemäß werden weiterhin die Abtastungen
des Referenzsignals auf das Auftreten eines Fehlers hin überprüft, um zu
vermeiden, dass ein fehlerhaftes Ausgangssignal erzeugt wird. Daneben
kann bei Feststellen eines Fehlers das Ausgangssignal derart erzeugt
werden, dass es einen bestimmten Zustand einnimmt, der das Auftreten
eines Fehlers anzeigt. Bei Verwendung des Phasendetektors in einer
Phase Locked Loop bzw. Delay Locked Loop kann dieses Fehlersignal
beispielsweise dazu verwendet werden, die Ansteuerung eines Oszillators
bzw. einer Verzögerungseinrichtung
unverändert
zu lassen, da von einem fehlerhaft erzeugten Ausgangssignal und
damit einer fehlerhaften Ansteuerung des Oszillators bzw. der Verzögerungseinrichtung
ausgegangen werden muss.
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Bei der Überprüfung der Abtastungen des Referenzsignals
kann insbesondere überprüft werden,
ob im zeitlichen Verlauf der Abtastzeitpunkte kein oder mehr als
ein Zustandswechsel des Referenzsignals aufgetreten ist. Dies kann
bei ordnungsgemäßem Verlauf
des Referenzsignals und fehlerfreier Abtastung des Referenzsignals
nicht der Fall sein. Zu dieser Plausibilitätsprüfung eigenen sich insbesondere
die Zwischensignale, die für
jeden zeitlichen Zwischenraum zwischen Abtastzeitpunkten angeben,
ob in diesem Zwischenraum ein Zustandswechsel des Referenzsignals
stattgefunden hat. Im fehlerfreien Fall darf nur ein Zwischensignal aktiv
sein. Wenn mehr als ein Zwischensignal oder kein Zwischensignal
aktiv ist, deutet dies darauf hin, dass kein oder mehr als ein Zustandswechsel
des Referenzsignals während
der Abtastzeitpunkte stattgefunden hat bzw. haben und somit eine
gesicherte Aussage über
die Phasendifferenz zwischen dem Referenzsignal und dem Regelsignal
nicht möglich
ist. Bei der Erzeugung des Fehlersignals bzw. bei der Plausibilitätsprüfung können zusätzlich zu
den Zwischensignalen auch die Abtastungen des Referenzsignals selbst
herangezogen werden.
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Bei der Erzeugung des Ausgangssignals
können
abhängig
von den Abtastungen des Referenzsignals Zwischensignale erzeugt
werden, die anzeigen, zwischen welchen Abtastzeitpunkten ein Zustandswechsel des
Referenzsignals stattgefunden hat. Dazu werden die Abtastungen zeitlich
benachbarter Abtastzeitpunkte miteinander verglichen und im Fall
eines Unterschieds ein Zwischensignal erzeugt, das einen Zustandswechsel
im betrachteten Zeitraum anzeigt. Im Fall einer binären Abtastung
des Referenzsignals genügt
dazu eine Exklusiv-Oder-Verknüpfung
der Abtastungen zeitlich benachbarter Abtastzeitpunkte. Für N Abtastzeitpunkte ergeben
sich daher N-1 Zwischensignale. Da die Zwischensignale in Abhängigkeit
der Abtastungen erzeugt werden, sind die Zwischensignale auch erst
mit dem letzten Abtastzeitpunkt gültig, da bis zu diesem Zeitpunkt noch
nicht alle Abtastungen vorliegen. Um bis zu diesem Zeitpunkt eine
falsche Erzeugung des Ausgangssignals bzw. das Auftreten von Fehlimpulsen
zu vermeiden, können
die Zwischensignale zwischengespeichert werden, wobei die Zwischensignale
erst mit dem letzten Abtastzeitpunkt oder danach in den Zwischenspeicher übernommen
werden. Ähnlich
zu der Freigabeeinrichtung für
das Ausgangssignal kann der Zwischenspeicher für die Zwischensignale ebenso
von dem Signal angesteuert werden, mit dem ein Zwischenspeicher
für die Abtastung
des Referenzsignals zum letzten Abtastzeitpunkt angesteuert wird.
Darüber
hinaus kann ebenso analog zu der Freigabeeinrichtung die Zwischenspeicherung
der Zwischensignale um eine zweite Zeitdauer verzögert werden,
um eine erforderliche Schaltzeit zur Erzeugung der Zwischensignal
zu berücksichtigen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
ein mit Hilfe eines Verfahrens nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugtes Signal in, Abhängigkeit
einer Phasenverzögerung
zwischen einem Referenzsignal und einem Regelsignal bei fünf äquidistanten
Abtastzeitpunkten,
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2 zeigt
ein mit Hilfe eines Verfahrens nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugtes Signal in Abhängigkeit
einer Phasenverzögerung
zwischen einem Referenzsignal und einem Regelsignal bei sieben nicht äquidistanten
Abtastzeitpunkten,
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3 zeigt
ein mit Hilfe eines Verfahrens nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugtes Signal in Abhängigkeit
einer Phasenverzögerung
zwischen einem Referenzsignal und einem Regelsignal bei sieben äquidistanten
Abtastzeitpunkten,
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4 zeigt
den schematischen Grundaufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
nach einem der Ausführungsbeispiele,
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5 zeigt
den Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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6 zeigt
den Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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7 zeigt
eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in einer alternativen Ausgestaltung,
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8 zeigt
den Aufbau einer Fehlerauswerteschaltung, die Bestandteil einer
Vorrichtung nach 6 oder 7 ist,
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9 zeigt
eine Übersicht
der möglichen
Zustände
des Ausgangssignals beim Verfahren nach dem zweiten oder dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung und dessen Schaltverhalten,
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10 zeigt
das Ausgangssignal einer Phasendetektion bei einem Verfahren zur
Phasendetektion nach dem Stand der Technik.
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Das in 10 dargestellte
Signal 5 in Abhängigkeit
einer Phasendifferenz zwischen zwei periodischen Signalen stellt
das Ergebnis einer binären
Phasendetektion gemäß dem Stand
der Technik dar. Das Ausgangssignal 5 kann dabei zwei Zustände einnehmen.
Der erste obere Zustand wird für
den Fall eingenommen, dass die Phasenverzögerung < 0 ist, wohingegen der zweite untere
Zustand eingenommen wird, wenn die Phasenverzögerung > 0 ist, wobei die Phasenverzögerung nur
im Bereich von –π/2 bis +π/2 betrachtet
wird. Diese beiden Ausgangssignale können zur Steuerung eines Oszillators
in einer Phase Locked Loop herangezogen werden, so dass bei einer
Phasenverzögerung < 0 ein hohes Signal
zum Erhöhen
der Frequenz des Oszillators und bei einer Phasenverzögerung > 0 ein niedriges Signal
zum Verringern der Frequenz des Oszillators ausgegeben wird. Nachteiligerweise
kann dabei das Ausgangssignal 5 nur zwischen diesen zwei
konkreten Zuständen
hin und her wechseln. Nachteilig bei derartigen binären Phasendetektoren
wirkt sich dabei aus, dass kleiner Änderungen um den Nullpunkt
zu großen
Verstärkungen
führen.
Gerade nahe dem Nullpunkt aber wäre eine
kleine Verstärkung
wegen der Mitverstärkung
des Jitters wünschenswert.
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In 1 ist
ein Signal 5 in Abhängigkeit
einer Phasenverzögerung
zwischen einem Referenzsignal 6, das ein Datensignal ist,
und einem Regelsignal dargestellt, wobei das Signal 5 mit
Hilfe eines Verfahrens nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung erzeugt worden ist. Unten in 1 sind fünf Abtastzeitpunkte S1-S5 angegeben,
die in Bezug auf ihre Phasenlage in Bezug auf das Regelsignal bei –π/2, –π/4, 0π, +π/4 und +π/2 liegen.
Diese fünf
Abtastzeitpunkte S1-S5 definieren vier Bereiche für die Phasenverzögerung des
Referenzsignal 6 zum Regelsignal. Je nachdem, in welchem
dieser Phasendifferenzbereiche sich die Phasendifferenz zwischen
dem Referenzsignal 6 und dem Regelsignal befindet, nimmt
das Signal 5 einen von vier Zuständen ein. Das Signal 5 ist
im vorliegenden Fall ein Analogsignal, das vier definierte Spannungs-
bzw. Stromwerte annehmen kann. Das Sig nal 5 eignet sich
direkt zur Ansteuerung eines Oszillators in einer Phase Locked Loop
oder eines Verzögerungsglieds
in einer Delay Locked Loop. Im eingeregelten Soll-Zustand bewegt
sich die Phasendifferenz um den Nullpunkt herum, d.h. im Bereich
zwischen dem Abtastzeitpunkt S2 und dem Abtastzeitpunkt S4. Auf
Grund der erfindungsgemäßen Lösung führt dies
nur zu Schwankungen des Signals 5 zwischen zwei näher zusammenliegenden
Pegeln als es bei einem binären
Phasendetektor wäre.
Wenn beispielsweise beim Einschwingen oder bei Auslenkungen aus
dem eingeregelten Zustand die Phasenverzögerung sich vergrößert oder
verkleinert und den Bereich zwischen den beiden Abtastzeitpunkten
S2 und S4 verlässt,
kann das Signal 5 sich noch eine weitere Stufe erhöhen oder
erniedrigen und so eine größere Stellwirkung
ausüben.
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Die Übertragungskurve von Phasendifferenz
zu dem Signal 5 wird durch die Anzahl der Abtastzeitpunkte
und deren Lage maßgeblich
bestimmt. Je höher
die Anzahl der Abtastzeitpunkte ist, desto näher nähert sich die Übertragungskennlinie
der eines linearen Phasendetektors an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit,
insbesondere um den Nullpunkt der Phasenverzögerung herum die Abstände der
Abtastzeitpunkte zu verringern. Dies führt beim Nullpunkt zu einer
flachen Kurve, die zu größeren Abweichungen
vom Nullpunkt steiler wird.
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In 2 ist
der Verlauf des Signals 5 in Abhängigkeit mit der Phasenverzögerung bei
sieben Abtastzeitpunkte S1-S7 dargestellt, wobei die Abtastzeitpunkte
nicht äquidistant
verteilt sind. Die Abtastzeitpunkte liegen bei den Phasenverzögerung –π/2, –π/4, –π/8, 0π, +π/8, +π/4 und +π/2. Dies
führt zu
einem zuvor erwähnten
Verlauf der Kurve 5, der in der Nähe des Nullpunkts flacher ist.
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Der Verlauf der Kurve 5 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in 3 dargestellt,
wobei auch hier sieben Abtastzeitpunkte S1-S7 vorgesehen sind, die
jedoch äquidistant
verteilt sind.
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Abgesehen von der Verteilung und
der Anzahl der Abtastzeitpunkte S1-S7 besteht noch die Möglichkeit,
jedem Phasenverzögerungsbereich
zwischen zwei benachbarten Abtastzeitpunkten einen frei wählbaren definierten
Zustand für
das Signal 5 zuzuordnen, so dass auch auf diese Weise die Übertragungskennlinie
bei der Phasendetektion den Erfordernissen angepasst werden kann.
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In 4 ist
der schematische Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Die Vorrichtung umfasst eine binäre Abtasteinheit 1,
die intern mehrere Zwischenspeicher aufweist, deren Eingänge vom
Referenzsignal 6 beaufschlagt sind. Die Zwischenspeicher
werden jeweils von einem Impuls angesteuert, der zu einem Abtastzeitpunkt
S1-Sn erfolgt, wobei durch die Ansteuerung eines Zwischenspeichers
der zu diesem Zeitpunkt am Zwischenspeicher anliegende binäre Zustand
des Referenzsignals 6 in den Zwischenspeicher übernommen
wird. Am Ausgang der Abtasteinheit 1 liegen die Abtastungen A0-Ay an. Die Abtastungen A0-Ay
stellen die Ausgangssignale der Zwischenspeicher in der Abtasteinheit 1 dar. Von
den Abtastungen A0-Ay wird eine Auswerteeinheit 2 beaufschlagt,
die anhand der Abtastungen A0-Ay Zwischensignale
UP0-DN0 erzeugt.
Die Anzahl der Zwischensignale UP0-DN0 ist gleich der Anzahl der Abtastungen A0-Ay bzw. Abtastzeitpunkte S1-Sn minus 1.
Jedes Zwischensignal UP0-DN0 ist
einem Zwischenraum zwischen zwei zeitlich benachbarten Abtastzeitpunkten
S1-Sy bzw. Abtastungen A0-Ay zugeordnet.
Die Auswerteeinheit 2 vergleicht jeweils zwei zeitlich
benachbarte Abtastungen A0-Ay und setzt
bei festgestelltem Unterschied das diesem Zwischenraum zugeordnete
Zwischensignal UP0-DN0 auf
aktiv. Dies bedeutet, dass in dem zugeordneten Zwischenraum ein
Zustandswechsel bzw. ein Flankenwechsel des Referenzsignals 6 stattgefunden
hat. Die vorliegend beschriebenen Verfahren dienen zur Phasendetektion
in einer Phase Locked Loop oder Delay Locked Loop, in denen ein
eingeregelter Zustand mit einer definierten konstanten Phasenverzögerung angestrebt
wird. Aus diesem Grund sind die Zwischensignale in UP-Signale und
DN-Signale (Down-Signale) unterteilt. Sobald die Phasendifferenz
zwischen dem Referenzsignal 6 und dem Regelsignal über einer Soll-Phasendifferenz
liegt, ist ein UP-Signal
aktiv, wohingegen ein Down-Signal aktiv ist, sobald die Phasendifferenz
unter der Soll-Phasendifferenz liegt. Der Unterschied zwischen UP-Zwischensignalen
und DN-Zwischensignalen
besteht lediglich darin, dass bei einem aktiven UP-Signal ein Steuerimpuls
erzeugt wird, der zu einer Erhöhung
der Phasendifferenz führt,
und bei einem aktiven DN-Zwischensignal
ein Steuerimpuls erzeugt wird, der zu einer Erniedrigung der Phasendifferenz
führt.
Die Soll-Phasendifferenz
liegt dann bei dem Abtastzeitpunkt S1-S7, der zwischen den beiden
Phasendifferenzbereichen liegt, denen die Zwischensignale UP0-DN0 zugeordnet
sind, bei denen der Wechsel von UP-Signalen auf DN-Signale erfolgt.
Grundsätzlich
kann der Wechsel von UP-Zwischensignale auf DN-Zwischensignale beliebig gelegt werden,
wobei in der Praxis zum Erzielen einer symmetrischen Kennlinie die
Soll-Phasendifferenz
mittig zu den Abtastzeitpunkten S1-Sy gelegt wird.
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An die Auswerteeinheit 2 schließt sich
eine Fehlererkennungseinheit 4 an, die die Zwischensignale UP0-DN0 auf Plausibilität hin überprüft. Zusätzlich kann
die Fehlererkennungseinheit 4 auch von den Abtastungen
A0-Ay beaufschlagt werden, die dann zur
Fehlererkennung mit herangezogen werden. Am Ausgang der Fehlererkennungseinheit 4 liegt
dann das Ausgangssignal PD1-PDw an. In diesem
Fall wird das Ausgangssignal von einem Mehrbitwort gebildet, wobei
jede Stelle PD1-PDw einen Zustand des Ausgangssignals
angibt. Die Fehlererkennungseinheit 4 überprüft, ob mehr als ein Zwischensignal
UP0-DN0 aktiv ist.
Da bei ordnungsgemäßem Verlauf
des Referenzsignals 6 sowie des Regelsignals nur ein Flankenwechsel
des Referenzsignals 6 und somit nur ein aktives Zwischensignal
UP0-DN0 auftreten
kann, deutet ein zweites aktives Zwischensignal UP0-DN0 auf einen gestörten und zur Auswertung ungeeigneten Zustand
hin. In diesem Fall wird in der Fehlererkennungseinheit 4 ein
Fehlersignal gesetzt, das auf verschiedene Weise ausgewertet werden
kann. Beispielsweise kann der Fehlerfall einen Zustand des Ausgangssignals
darstellen, wozu beispielsweise das Fehlersignal als separate Leitung
Bestandteil des ausgangsseitigen Mehrbitworts PD1-PDw
bilden kann. Ein solches Fehlersignal kann insbesondere von einer
nachfolgenden Regelung einer Phase Locked Loop bzw. Delay Locked
Loop ausgewertet werden, um im Fehlerfall eine Veränderung
des Ansteuerwerts eines Oszillators einer Phase Locked Loop bzw.
einer Verzögerungseinrichtung
einer Delay Locked Loop zu unterdrücken.
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Wenn das Ausgangssignal der Fehlererkennungseinheit 4 von
mehreren Ausgangsleitungen PD1-PDw gebildet
wird, von denen jeweils eine in Abhängigkeit der Zwischensignale
aktiv ist und dadurch einen Stelleingriff auf einen Oszillator oder
eine Verzögerungseinrichtung
ausübt,
kann das Fehlersignal in der Fehlererkennungseinheit 4 dazu
verwendet werden, im Fehlerfall alle Ausgangsleitungen PD1-PDw zu blockieren bzw. auf nicht aktiv
zu setzen, um eine fehlerhafte Ansteuerung des Oszillators bzw.
der Verzögerungseinrichtung
zu verhindern.
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In 4 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Mit Hilfe der in 5 dargestellten Vorrichtung
kann der Verlauf der Signals 5 erzeugt werden, der in 1 dargestellt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
sind fünf
Abtastzeitpunkte vorgesehen, die zum Ansteuern der Zwischenspeicher
in der Abtasteinheit 1 dienen. Zu jedem dieser fünf Abtastzeitpunkte
S1-S5 wird eine Abtastung A0-A4 erzeugt, mit
denen die Auswerteeinheit 2 beaufschlagt wird. Die Auswerteeinheit
2 beinhaltet vier Exklusiv-Oder-Gatter zum Vergleich zweier zeitlich
benachbarter Abtastungen A0-A4.
Die Ausgänge
der Exklusiv-Oder-Gatter der Auswerteeinheit 2 stellen die Zwischensignale
dar, die für
den zugeordneten zeitlichen Zwi schenraum einen Zustandswechsel des
Referenzsignals 6 anzeigen. Zur Auswerteeinheit 2 gehören weiterhin
eine Zwischenspeichereinheit 3, die aus vier Zwischenspeichern
besteht, deren Eingänge
von den Ausgängen
der Exklusiv-Oder-Gatter in der Auswerteinheit 2 beaufschlagt
werden. Die Zwischenspeicher der Zwischenspeichereinheit 3 werden
gemeinsam von dem Impuls angesteuert, der zum Erzeugen der letzten
Abtastung A4 zum Abtastzeitpunkt S5 dient.
Am Ausgang der Zwischenspeicher der Zwischenspeichereinheit 3 liegen
dann die Zwischensignale UP0, UP1, DN0, DN1 an. Mit Hilfe der Zwischenspeichereinheit 3 wird
verhindert, dass im Verlauf der zeitlich nacheinander erzeugten
Abtastungen A0-A4 die
wechselnden Ausgangssignale der Exklusiv-Oder-Gatter in der Auswerteeinheit 2 zu
ungewünschten
Zuständen
in einer nachgeschalteten Fehlererkennungseinheit 4 führen. Die
am Ausgang der Zwischenspeichereinheit 3 anliegenden Zwischensignale
UP0, UP1, DN0, DN1 werden der
Fehlererkennungseinheit 4 zugeführt, in der in einer ersten
Stufe Zwischensignale UP0, UP1,
DN0, DN1 auf das
Vorliegen eines unzulässigen
Zustands hin überprüft werden
und in der in einer zweiten Stufe das Ausgangssignal PD0-PD3 erzeugt wird, das aus vier getrennten Leitungen
besteht, von denen jede einen Zustand repräsentiert. Dabei werden die
vier Ausgangsleitungen PD0-PD3 mit
Hilfe von vier Und-Gattern bis zum letzten Abtastzeitpunkt S5 verriegelt,
um Störimpulse
zu unterdrücken.
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Die erste Stufe der Fehlererkennungseinheit 4 umfasst
vier Und-Gatter mit jeweils einem nicht invertierenden Eingang und
drei invertierenden Eingängen.
Die nicht invertierenden Eingänge
der vier Und-Gatter sind mit jeweils einem der vier Zwischensignale
UP0, UP1, DN0, DN1 verbunden,
wobei die invertierenden Eingänge
der vier Und-Gatter jeweils mit den übrigen Zwischensignalen UP0, UP1, DN0, DN1 verbunden
sind. Dies bedeutet, dass die Ausgänge der vier Und-Gatter nur
dann aktiv werden, wenn ein Zwischensignal UP0,
UP1, DN0, DN1 aktiv und die übrigen nicht aktiv sind, wobei
jeweils das Und-Gatter
aktiv wird, an dessen nicht invertierenden Eingang das aktive Zwischensignal
UP0, UP1, DN0, DN1 anliegt. Die
Ausgänge
dieser vier Und-Gatter der ersten Stufe in der Fehlererkennungseinheit 4 werden
zu den vier Und-Gattern in der zweiten Stufe der Fehlererkennungseinheit 4 weitergeschaltet,
die zum Verriegeln der Ausgangsleitungen PD0-PD3 bis zum letzten Abtastzeitpunkt S5 dienen.
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In 6 ist
eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Im Unterschied zu der Vorrichtung
gemäß 5 sind sieben Abtastzeitpunkte
S1-S7 vorgesehen, woraus sieben Abtastungen A0-A6 resultieren. Die Verknüpfung der Auswertungen A0-A6 geschieht in
der Auswerteeinheit auch mittels Exklusiv-Oder-Gattern, wobei in diesem
Fall der Auswerteeinheit 2 keine Zwischenspeichereinheit 3 nachgeschaltet
ist. Am Ausgang der Auswerteeinheit 2 liegen daher direkt
die Zwischensignale UP0-UP2-DN0-DN2 an. An die
Abtasteinheit 1 und die Auswerteeinheit 2 schließt sich
die Fehlererkennungseinheit 4 an, deren Eingänge sowohl
von den Zwischensignalen UP0-UP2,
DN0-DN2 als auch
den Abtastungen A0-A6 beaufschlagt
sind. Am Ausgang der Fehlererkennungseinheit 4 liegen die
Ausgangsleitungen PD0-PD6 an.
Da in diesem Ausführungsbeispiel
sieben Abtastzeitpunkte S1-S7 vorgesehen sind, werden sechs Zwischensignale
UP0-UP2, DN0-DN2 erzeugt. Im
Unterschied zu der Vorrichtung gemäß 5 wird in diesem Fall das in der Fehlererkennungseinheit 4 erzeugte Fehlersignal
als ein definierter Zustand des Ausgangssignals über eine Ausgangsleitung PD0 ausgegeben. Die übrigen sechs Ausgangsleitungen
PD1-PD6 entsprechen
den Ausgangsleitungen PD0-PD3 der
Vorrichtung gemäß 5 mit dem Unterschied, dass
auf Grund der sieben Abtastzeitpunkte S1-S7 sechs Zustände möglich sind
bezogen auf das Auftreten eines Zustandswechsels des Referenzsignals 6 in
einem von sechs zeitlichen Zwischenräumen, die durch die sieben
Abtastzeitpunkte Sl-S7 begrenzt werden. Die Fehlererkennungseinheit 4 steuert
die sieben Ausgangsleitungen PD0-PD6 derart an, dass jeweils nur eine Ausgangsleitung
PD0-PD6 aktiv ist.
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Das Schaltverhalten der Ausgangsleitungen
PD0-PD6 ergibt sich
aus dem in 9 dargestellten
Zustandsdiagramm. Die Zustände
A-G können
den Ausgangsleitungen PD0-PD6 zugeordnet
werden. Dabei ist jedem Muster der Abtastungen A0-A6 einer der Zustände A-G zugeordnet. In 9 ist zu den Zuständen B-G das
Muster der Abtastungen A0-A6 angegeben,
denen der Zustand zugeordnet ist. Die Zustände B-G stellen die ordnungsgemäßen Zustände dar,
d.h. Zustände,
bei denen nur ein Flankenwechsel des Referenzsignals 6 innerhalb
des gesamten Abtastzeitraums festgestellt worden ist. Der Zustandswechsel
des Referenzsignals 6 kann dabei von High auf Low oder
von Low auf High sein, so dass sich für einen Zustandswechsel zwischen dem
ersten und dem zweiten Abtastzeitraum S1 und S2 für die Abtastungen
A0-A6 die folgenden
Muster ergeben können: "1000000" und "0111111". Entsprechend ist
der Zustand C den Mustern der Abtastungen A0-A6 "1100000" und "0011111" zugeordnet. Entsprechendes gilt für die Zustände B-G.
Jeder dieser Zustände
B-G ist dabei einem Phasendifferenzbereich zugeordnet, der durch
die zeitliche Lage der Abtastzeitpunkte S1-S7 festgelegt wird, die
den Zwischenraum begrenzen, in dem ein Flankenwechsel zu dem entsprechenden
Zustand B-G führt.
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Der Zustand A stellt den Fehlerfall
dar, dem alle übrigen
Muster der Abtastungen A0-A6 zugeordnet sind.
Das bedeutet, dass jedes Muster der Abtastungen A0-A6, das keinen
Zustandswechsel des Referenzsignals 6 oder mehr als zwei
Zustandswechsel des Referenzsignals 6 aufweist, zum Fehlerfall
A führt.
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Die Pfeile deuten an, welcher Zustand
von welchem Zustand aus im normalen Betrieb erreicht wird. Der von
jedem Zustand A-G ausgehende und auf den betreffenden Zustand A-G
selbst gerichtete Pfeil deutet an, dass bei unverändertem
Muster der Abtastungen A0-A6 der
gleiche Zustand A-G beibehalten wird. Vom Zustand A aus ist jeder
der übrigen
Zustände
B-G erreichbar. Von Zustand B wird außer Zustand A nur Zustand C
er reicht. Von Zustand C außer
Zustand A nur Zustand D, von Zustand D außer Zustand A nur Zustand F
und von Zustand F außer
Zustand A nur Zustand E erreicht werden. Von Zustand D wird zu Zustand
E gewechselt und zurück.
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Mit den angegebenen Werten liegt
die Soll-Phasendifferenz zwischen –π/8 und +π/8, so dass im eingeregelten
Zustand nur zwischen den beiden Zuständen D und E gewechselt wird.
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In 7 ist
eine alternative Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß 6 dargestellt. Dabei besteht
der einzige Unterschied in der konkreten Ausgestaltung der Auswerteeinheit 2,
in der die Exklusiv-Oder-Gatter durch Und-Gatter, Oder-Gatter und
Inverter ersetzt worden sind. Die logische Funktion ist dabei unverändert geblieben,
so dass die Abbildung der Abtastungen A0-A6 auf die Zwischensignale UP0-UP2, DN0-DN2 ebenso unverändert geblieben ist.
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Der Aufbau der Fehlererkennungseinheit
4 der
Vorrichtungen gemäß
6 und
7 ist detailliert in
8 dargestellt. In dieser Darstellung
ist zu sehen, dass die Fehlererkennungseinheit
4 zwei Blöcke umfasst, von
denen der links dargestellte zur Erfassung eines Fehlerzustands
dient und der rechts dargestellte Block der Fehlererkennungseinheit
4 zum
Verriegeln der Zwischensignale UP
0-UP
2, DN
0-DN
2 dient, um im Fehlerfall die Ausgangsleitungen
PD
0-PD
5 nicht aktiv
zu schalten. Der links dargestellte Funktionsblock weist mehrere Und-Glieder
mit einem nicht invertierenden und zwei invertierenden Eingängen und
mehrere Und-Glieder mit zwei nicht invertierenden und einem invertierenden
Eingang auf. Die Abtastungen A
0-A
5 ohne die letzte Abtastung A
6 sind
jeweils so mit den Eingängen
der Und-Gatter verbunden, dass jeweils drei zeitlich aufeinanderfolgende
Abtastungen, z.B. A
0-A
2,
derart mit den Eingängen
von zwei Und-Gattern unterschiedlichen Typs verbunden sind, dass
bei jedem der beiden Und-Gatter jeder der drei Eingänge mit
einer anderen Abtastung A
0-A
2 verbunden
ist. Dies führt
dazu, dass der Ausgang eines Und-Gatters bei dem Muster "010" und der Ausgang des
anderen Und-Gatters bei dem Muster "101" einer
betrachteten Dreiergruppe von Abtastungen aktiv wird. Auf diese
Weise kann erfasst werden, wenn das Referenzsignal
6 von
einer Abtastung zur nächsten
wechselt und von der nächsten
Abtastung zur übernächsten wieder
zurückwechselt.
Die Ausgänge
der Und-Gatter sind wie in
8 dargestellt
mit weiteren Oder-Gattern verknüpft,
die ein UP-Fehlersignal
7 und ein DN-Fehlersignal
8 erzeugen.
Die Abbildung der Abtastungen A
0-A
6 auf die beiden Fehlersignale
7,
8 kann
wie folgt dargestellt werden:
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Die beiden Fehlersignale 7, 8 beaufschlagen
den rechts dargestellten Block der Fehlererkennungseinheit 4,
der als Freigabeblock dient und sechs Und-Gatter mit jeweils drei
nicht invertierenden Eingängen
aufweist. Dabei beaufschlagt das UP-Fehlersignal 7 jeweils die
oberen drei Und-Gatter und das DN-Fehlersingal 8 die unteren
drei Und-Gatter des Freigabeblocks in der Fehlerauswerteeinheit 4.
Jedes dieser sechs Und-Gatter im Auswerteblock wird von einem Zwischensignal
UP0-UP2, DN0-DN2 wie in 8 dargestellt
beaufschlagt. Zusätzlich
wird der dritte nicht invertierende Eingang jedes Und-Gatters vom
Signal beaufschlagt, das zum letzten Abtastzeitpunkt S7 erzeugt
und zur Gewinnung der letzten Abtastung A6 dient. Dies bewirkt,
dass bis zum letzten Abtastzeitpunkt S7 alle Und-Gatter der Freigabeeinheit inaktiv sind
und erst ab diesem letzten Abtastzeitpunkt S7 ein Ausgangssignal
erzeugt bzw. eine Ausgangsleitung PD0-PD5 aktiv ist, so dass Störungen ausgangsseitig vermieden
werden.
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Die Logikfunktionen der beiden Blöcke der
Fehlerauswerteeinheit 4 und der Auswerteeinheit 2 können zusammengefasst
werden, so dass sich für
die Ausgangsleitungen PD0-PD5 die
folgenden Abbildungsvorschriften ergeben:
PD0 <= UP2 AND NOT(UP1)
AND NOT(UP0) AND NOT(DN0) AND NOT(DN1) AND NOT(DN2)
PD1 <=
UP1 AND NOT(UP2) AND NOT(UP0) AND NOT(DN0) AND NOT(DN1) AND NOT(DN2)
PD2 <=
UP0 AND NOT(UP1) AND NOT(UP2) AND NOT(DN0) AND NOT(DN1) AND NOT(DN2)
PD3 <=
DN0 AND NOT(UP1) AND NOT(UP0) AND NOT(UP2) AND NOT(DN1) AND NOT(DN2)
PD4 <=
DN1 AND NOT(UP1) AND NOT(UP0) AND NOT(DN0) AND NOT (UP2) AND NOT(DN2)
PD5 <=
DN2 AND NOT(UP1) AND NOT(UP0) AND NOT(DN0) AND NOT(DN1) AND NOT(UP2)
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Im Gegensatz zu den Zustandsautomaten
wird bei dem erfindungsgemäßen Phasendetektor
der Zustand nur über
das 7 Bitwort gesteuert, das aus den Eingängen der
Zwischenspeicher in der Abtasteinheit 1 resultiert. Ein
vorhergehender Zustand wirkt nicht auf den aktuellen Zustand. Hierdurch
wird die Sicherheit erhöht
und sind die herkömmlichen
Risiken bei Zustandsautomaten reduziert. Je nach dem Verhalten der
Eingangssignale kann der Phasendetektor einen von sieben Zuständen annehmen.
Es kann zwar generell jeder Zustand von jedem Zustand aus erreicht
werden, jedoch entsprechen die in 9 dargestellten
Pfade dem normalen Regelungsverhalten. Dabei wird ein anfänglich großer Phasenfehler
minimiert, bis Zustand D oder E erreicht ist. Fehlende Flanken im
Referenzsignal 6 oder eine fehlerhafte Abtastung erzeugen
den Zustand A, der erst bei geeigneten Eingangssignalen (dies bedeutet
im Nichtfehlerfall eine abgetastete Flanke im Referenzsignal 6)
wieder verlassen wird. Ist die Phasendifferenz minimiert, wechselt
der Phasendetekor im Idealfall nur noch zwischen den Zuständen D und
E hin und her.
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Eine entsprechende Umsetzung in synthesefähiges VHDL
ist auf der Grundlage des Zustandsdiagramms gemäß 9 möglich.
Eine Realisierung mit Gattern in rein komplementärer Logik als auch, und dies ist
für Hochfrequenzanwendungen
wesentlich, CML (Current-Mode-Logik) oder ECL (Emmitter-Coupled-Logik), ist problemlos
realisierbar. Die parallele Struktur des Phasendetektors gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
eine vorteilhafte Realisierung bei Hochfrequenzanwendungen im Bereich
der Gigabitdatenraten. Der erfindungsgemäße Phasendetektor ist auf Grund
der regelmäßigen Struktur
laufzeitunkritisch.
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Um Störimpulse bzw. Spikes zu minimieren
oder ganz zu verhindern kann weiterhin vorgesehen sein, dass der
Impuls des Abtastzeitpunkts S7 nochmal weiter verzögert wird,
bevor er die Fehlererkennungseinheit 4 ansteuert. Diese
Verzögerungszeit
sowie die Schaltzeit des zum Abtastzeitpunkt S7 gesteuerten Zwischenspeichers
bleibt vorteilhafterweise kleiner als der Zeitunterschied, welcher
die steigenden Flanken des Abtastzeitpunkts S6 und S7 bzw. S0 und
S1 aufweisen.
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Spikes können weiterhin unterbinden
werden, wenn nach der kombinatorischen Ebene bzw. der Auswerteeinheit 2 noch
eine zusätzliche
Ebene mit Zwischenspeichern implementiert wird. Dies kann beispielsweise
durch sechs D-Flipp-Flopps realisiert werden, deren Dateneingänge mit
den Ausgängen
der kombinatorischen Ebene verbunden sind und bei denen die Taktung,
d.h. die Übernahme
der anliegenden Signale in die Zwischenspeicher, über das
verzögerte
Signal zum Abtastzeitpunkt S7 erfolgt. Sicherzustellen ist dabei, dass
die Verzögerungszeit
für das
Signal zum Abtastzeitpunkt S7 groß genug ist und dessen steigende
Flanke damit erst dann auftritt, wenn bereits die Signale an den
Ausgangsleitungen PD0-PD5 stabil
anliegen. Ein zeitlich versetztes Schalten ist damit nicht mehr
gegeben und es werden Spikes an den Ausgängen unterbunden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Phasendetektor
kann mit Hilfe der variablen Mehrfachabtastung und der daraus resultierenden
binären Übertragungskennlinie
ein auch bei fehlenden Flankenwechseln im Referenzsignal stabil
und robust funktionierender Phasendetektor geschaffen werden. Die
Steigung der Übertragungskennlinie
kann durch den Abstand der Abtastzeitpunkte S1-S7 zueinander variiert
werden. Eine zusätzliche Möglichkeit
zur Anpassung der Verstärkung
des Phasendetektors ist durch eine Gewichtung in der nachfolgenden
Auswertung der Ausgangsimpulse gegeben. Sowohl eine analoge als
auch eine digitale Weiterverarbeitung der Ausgangsimpulse ist realisierbar.
Der erfindungsgemäße Phasendetektor
ist sowohl mit analogen als auch digitalen Schaltgliedern implementierbar.
Vorzugsweise wird der erfindungsgemäße Phasendetektor in Anordnungen
zur Datenrückerkennung
eingesetzt. Hierbei ist der Einsatz des Phasendetektors abhängig von der
Wahl der möglichen
Topologie. Das heißt
Phase-Alignment oder Phase-Picking mit Schleifen erster oder höherer Ordnung.