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Die Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb mit
einem in einem Gehäuse
gelagerten Motor, mindestens zwei verschiedenartigen Getrieben und
einer die Oberfläche
des Gehäuses
mindestens einmal durchbrechenden Abtriebswelle.
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In dem Vorlesungsskript "Verfahren,
Maschinen und Werkzeuge zum Herstellen von Zahnrädern mit Evolventenprofil"
des Instituts für
Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik der Universität Karlsruhe,
1979 verfasst von Dr. Willy Höfler,
wird auf der Seite 6.21 ein spielfrei angetriebener Werkstücktisch beschrieben.
Der Werkstücktisch
wird über
ein sog. Doppelschneckenteilgetriebe angetrieben. Dazu sitzen auf
der Werkstücktischwelle übereinander
zwei Schneckenräder,
wobei jedes mit einer eigenen Schnecke kämmt. Beide Schnecken sind über ein Stirnradgetriebe
zwangsgekoppelt. Zur Gewährleistung
einer spielfreien Flankenanlage wird eine der Schnecken axial hydraulisch
belastet. Eine derartige Konstruktion ist recht aufwendig.
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Ferner sind aus den Druckschriften
JP 55-126156 A ,
JP 60-26861 A und
JP 2000-39057 A vergleichbare
Doppelschneckengetriebe bekannt, deren Schnecken über Stirnradgetriebe
getriebetechnisch gekoppelt sind. Bei dem Getriebe der Druckschrift
US 20 30 028 ist zwischen
dem Stirnradgetriebe und jeder Schnecke zusätzlich noch jeweils ein Kegelradgetriebe
eingegliedert. In allen vier Fällen
ist das Umkehrspiel bei einem Drehrichtungswechsel der Abtriebswelle
entweder aufgrund des Zahnspiels der Getrieberäder sehr groß oder der
Fertigungsaufwand für
ein hochgenaues Verzahnen der Getrieberäder enorm.
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Aus der
US 50 90 267 A ist ein Doppelschneckengetriebe
bekannt, bei dem die Schnecken mittels einer Buchsen- oder Rollenkette
gekoppelt sind. Auch hier ist ein Umkehrspiel unvermeidlich. Da
der Lehr- und der Lasttrumm parallel verlaufen, werden eine links-
und eine rechtssteigende Schnecke benötigt.
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Des Weiteren ist aus der
JP 60-37457 A ein Doppelschneckengetriebe
bekannt, bei dem die Schnecken mittel eines Zugmittels gekoppelt
sind. Zur Getriebespielvermeidung wird eine Schnecke in Radialrichtung
mittels einer mechanischen Feder vorgespannt. Der Lehr- und der
Lasttrumm des Zugmittels verlaufen parallel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Problemstellung zugrunde, einen Schwenkantrieb zu entwickeln,
der zwischen einem rotierenden Flansch und dem Gehäuse spielfrei
und wiederholgenau jeden beliebigen Schwenk- oder Drehwinkel bei
großer Drehmomentabstützung ermöglicht.
Zudem sollen kleine Außenabmessungen
und eine geringe Eigenmasse möglich
sein.
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Diese Problemstellung wird mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Dazu sind zwischen einem Antriebsmotor und einer Abtriebswelle getriebetechnisch
hintereinander mindestens ein Zugmittelgetriebe und mindestens ein
Schneckenradgetriebe angeordnet. Das Zugmittelgetriebe hat als Zugmittel
einen innen und außen
verzahnten Riemen. Das Schneckenrad des Schneckenradgetriebes ist Teil
der Abtriebswelle und kämmt
spielfrei mit zwei antreibenden, parallel im Gehäuse angeordneten Schnecken.
Die eine Schnecke wälzt
und gleitet mit den linken Zahnflanken des Schneckenrades, während die
andere Schnecke mit den rechten Zahnflanken des Schneckenrades wälzt und
gleitet. Jede Schnecke ist mit einem antreibenden Stirnrad kombiniert.
Das vom Motor angetriebene Zugmittel umschlingt kämmend bereichsweise
das eine Stirnrad mit der Außenverzahnung
und das andere mit der Innenverzahnung.
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Der Schwenkantrieb ist ein Maschinenelement,
mit dessen Hilfe ein beliebiges Bauteil, z.B. ein Schwenkarm eines
Handhabungsgerätes
in eine beliebige Winkellage gegenüber dem Schwenkantriebsgehäuse wiederholgenau
verschwenkt oder gedreht werden kann. Dabei ist der Schwenkantrieb nicht
auf die Ausgangslage beschränkt,
die in den Figuren dargestellt wird. Die Mittellinie des Rotorflansches
kann genauso gut auch horizontal ausgerichtet sein. Da die dargestellten
Schneckengetriebe wegen ihrer niedrigen Schneckensteigung selbsthemmend sind,
müssen
Motor und Steuerung das aufgetretene Drehmoment nicht ständig nachregeln.
Dadurch benötigt
der Schwenkantrieb wenig Strom und produziert zudem wenig Abwärme.
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Zwischen dem Motor und dem Schneckengetriebe
kann ein Zugmittelgetriebe mit einem doppelt verzahnten Riemen verwendet
werden. In diesem Fall ist dieses Getriebe durch seine Vorspannung
spielfrei. Es arbeitet mit minimalen Laufgeräuschen und hat kein Umkehrspiel,
wodurch sich eine gute Regeldynamik einstellt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
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1:
Dimetrische Ansicht des Schwenkantriebs mit transparent dargestelltem
Gehäuse;
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2:
horizontaler Längsschnitt
zu 1;
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3:
Frontansicht zu 1 mit
transparentem Frontdeckel;
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4:
Querschnitt zu 1, Längsschnitt durch
die Abtriebswelle.
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Die 1 zeigt
einen kompakt gebauten Schwenkantrieb in einem quaderförmigen,
transparent dargestellten Gehäuse
(10). Im Gehäuse
(10) ist ein Motor (100) zu erkennen, der über ein
Zugmittel (1) zwei größere Stirnräder (82, 92)
antreibt. Jedes dieser Stirnräder
(82, 92) ist koaxial zu einer Schnecke (80, 90)
angeordnet und mit dieser drehstarr gekoppelt. Beide Schnecken (80,
90)
kämmen
spielfrei mit einem Schneckenrad (70), wobei letzteres
mit einer im Gehäuse
(10) drehbar gelagerten Abtriebswelle (60) verbunden
ist. Im Betrieb rotieren die Schnecken (80, 90)
im gegenläufigem
Drehsinn. Im Folgenden wird die Abtriebswelle (60) auch
mit Rotorflansch bezeichnet.
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Nach den 1 bis 4 besteht
das Gehäuse (10)
primär
aus einem Grundträger
(11) und zwei diesen an der Vorder- und Rückseite
verschließenden Deckeln
(51, 55). Der Grundträger (11) ist ein Quader mit
drei nach 2 großen horizontalen
(21, 23, 24) und einer großen vertikalen Bohrung (31),
vgl. 4. Die vertikale,
mehrfach gestufte Rotorbohrung (31), die sich beispielsweise
von der Gehäuseoberseite (12)
bis zur Gehäuseunterseite
(13j erstreckt, dient der Lagerung des Rotorflansches (60).
Dazu hat die Bohrung (31) vier abgestufte Abschnitte (32–35).
Der oberste Bohrungsabschnitt (32), sein Durchmesser beträgt z.B.
58% der Gehäusebreite,
bildet den Lagersitz für
ein den Rotorflansch (60) lagerndes oberes Wälzlager
(72). Der zweite Abschnitt (33), dessen Durchmesser
z.B. 53% der Gehäusebreite
entspricht, begrenzt u.a. den Schneckengetrieberaum (15).
An diesen Abschnitt (33) schließt sich der Sensorabschnitt
(34) an. Sein Durchmesser beträgt z.B. 27% der Gehäusebreite.
Nach 4 weitet sich der anschließende unterste
Bohrungsabschnitt (35) auf. Sein Durchmesser entspricht
z.B. 35% der Gehäusebreite.
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Der Rotorflansch (60), der
z.B. eine zentrale Durchgangsbohrung (65) und eine Tischfläche (61) hat,
besteht aus einem Flansch- (62) und einem Wellenbereich
(63). Der Durchmesser des Wellenbereichs (63)
beträgt
z.B. 17% der Gehäusebreite.
Auf dem Wellenbereich (63) sitzt das Schneckenrad (70). Letzteres
ist an dem zwischen dem Wellen- (63) und Flanschabschnitt
(62) gelegenen Wellenbund axial mittels der Schrauben (71)
fixiert. Ggf. sind der Rotorflansch (60) und das Schneckenrad
(70) aus einem Teil gefertigt. Axial zwischen dem Schneckenrad
(70) und der Tischfläche
(61) sitzt auf dem Flanschbereich (62) das sich
im Bohrungsabschnitt (32) abstützende obere Wälzlager
(72). Ein unteres Wälzlager (73)
ist im Bereich des freien Endes des Wellenbereiches (63)
angeordnet. Es sitzt im Bohrungsbereich (35) der Rotorbohrung
(31). Die beiden Wälzlager (72, 73),
die nur beispielsweise als Rillenkugellager dargestellt sind, lagern
in einer O-Anordnung mit z.B. negativer Lagerluft. Dazu sind sie
auf dem freien Ende des Wellenbereiches (63) mit einer
Flanschmutter (74) fixiert und verspannt. Die Flanschmutter
(74) hat zumindest annähernd
den Außendurchmesser
des unteren Wälzlagers
(73). Ihre zylindrische, feinbearbeitete Außenfläche dient
als Dichtfläche
gegenüber
einem im Grundträger
(11) in einer Ringnut eingesetzten Dichtring. Der Flanschbereich (62),
dessen Tischfläche
(61) nur geringfügig,
z.B. 0,5 mm über
die Gehäuseoberseite
(12) übersteht, dichtet
in vergleichbarer Weise den Innenraum (15) gegenüber der
Umgebung ab.
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Zwischen dem Schneckenrad (70)
und dem unteren Wälzlager
(73) befindet sich im Wellenbereich (63) eine
Querbohrung, in der ein Magnet (107) angeordnet ist. Er
ist dort z.B. eingeklebt, verstemmt oder eingeschraubt.
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Beiderseits neben der Rotorbohrung
(31) sind die beiden Schneckenbohrungen (23, 24)
angeordnet. Ihre Mittellinien liegen quer zur Mittellinie der Rotorbohrung
(31). Die einzelne Schneckenbohrung (23; 24)
verjüngt
sich in z.B. vier gestuften Abschnitten (25, 26, 28, 29)
von einer in der Vorderseite eingearbeiteten Ausnehmung (25)
aus zur Rückseite. Der
vorderste Abschnitt (25) ist mit einem Gewinde zur Aufnahme
einer – einen
Wellendichtring tragenden Gehäusemutter
(85) ausgestattet. Der nächste Abschnitt (26)
mit kleinerem Durchmesser ist die Lagerstelle ein erstes Wälzlagers
(83). Er geht mittels einer, das Wälzlager (83) abstützenden
Gehäuseschulter
(27) in den Kämmabschnitt
(28) über.
Dieser Abschnitt (28) hat einen Durchmesser, der z.B. 19% der
Gehäusebreite
ausmacht. Er endet in einem Lagersitz mit Gehäusebund für ein zweites Wälzlager (84).
Der vierte Abschnitt (29) ist eine Bohrung, die zumindest
in der näheren
Umgebung der Rückseite des
Grundträgers
(11) ein Innengewinde zur Aufnahme eines abdichtenden Gewindestopfens
(89) dient.
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Die Ausnehmung (16) in der
Vorderseite des Grundträgers
(11) hat die Funktion einer Zugmittelgetriebewanne. Sie
erstreckt sich über
nahezu die gesamte Vorderseite und hat z.B. eine mittlere Tiefe
von ca. 7% der Gehäusebreite.
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Die einzelne Schnecke (80, 90)
sitzt über
einen Querstift (86) auf einer Schneckenwelle (81, 91). Die
Schneckenwelle (81, 91) hat an ihrem vorderen freien
Ende einen Konus (96), der in einen Dichtabsatz (98)
größeren Durchmessers übergeht.
Hinter dem Dichtabsatz (98) sitzen das erste Wälzlager (83),
die Schnecke (80, 90) und z.B. ein Distanzring auf
einem Hauptabschnitt (99) mit kleinerem Durchmesser. Nach
dem Ende dieses Abschnittes (99) befindet sich am Schneckenwellenende
ein zweites Wälzlager
(84). Das Schneckenwellenende hat dort eine Innensechskantausnehmung
(88).
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Beide Wälzlager (83, 84)
sind beispielsweise Rillenkugellager. Das erste, auf dem Hauptabschnitt (99)
angeordnete Wälzlager
(83) bildet ein Festlager. Sein Außenring wird zwischen der Gehäusemutter (85)
und der Gehäuseschulter
(27) im Abschnitt (26) axial fixiert. Die Fixierung
des Innenringes erfolgt zwischen dem Wellenabsatz (98)
und der mittels Quer- bzw. Kerbstift (86) gesicherten Schnecke
(80, 90). Das Wälzlager (84) sitzt
als Loslager zumindest im Gehäuse
(10) mit axialem Spiel.
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Auf dem Konus (96) sitzt
das Stirnrad (82, 92) über einen Kegelpresssitz. Die
Sitzflächen
bilden die Trennfuge (97). Das Stirn rad (82, 92)
hat mindestens zwei, z.B. vier zur Mittellinie parallele Zapfenbohrungen
für den
Eingriff eines Zapfenschlüssels. Das
Stirnrad (82, 92) hat auf seiner schneckenfernen Seite
eine zentrale Ausnehmung (93), in der eine Unterlagscheibe
(94) mit angefaster Mittelbohrung liegt. In einer stirnseitigen
zentralen Sacklochbohrung des Konus (96) ist z.B. eine
Senkschraube (95) eingeschraubt, die die kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem jeweiligen Stirnrad (82, 92) und
der dazugehörigen
Schneckenwelle (80, 90) sichert.
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Ggf. kann die Schneckenwelle (81, 91)
und die Schnecke (80, 90) aus einem Teil gefertigt
sein. Die zur Ebene der Tischfläche
(61) parallelen Mittellinien der Schnecken (80, 90)
sind von dieser Ebene z.B. 21% der Gehäusebreite entfernt.
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Parallel neben der ersten Schneckenbohrung
(23) befindet sich die von der Rückseite des Grundträgers (11)
eingearbeitete Motorbohrung (21). Sie endet mit einer planen
Flanschfläche
wenige Millimeter vor dem Grund der Zugmittelgetriebewanne (16).
Die Motorbohrung (21) geht dort in eine engere Zentrierbohrung
(22) über,
die die Verbindung zur Zugmittelgetriebewanne (16) bildet.
Der Motor (100), an dessen Rückseite ein Tachogenerator
(102) angeflanscht ist, sitzt mit einem mehrere Zehntel
Millimeter betragenden Spiel in der Bohrung (22). Er ist
stirnseitig mit z.B. sechs Senkschrauben (105) im Grundträger (11)
befestigt.
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Der Grundträger (11) hat in seiner
Rückseite im
Bereich zwischen den Schneckenbohrungen (23, 24)
eine Kabelaussparung (17), die über eine Gewindebohrung mit
der Rotorbohrung (31) verbunden ist. In dieser Gewindebohrung
ist ein magnetfeldempfindlicher Sensor (108) eingeschraubt.
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Die Vorderseite des Grundträgers (11)
ist vollflächig
mit einem Frontdeckel (51) verschlossen. Letzterer ist
z.B. mit zwei In nensechskantschrauben (53) am Grundträger (11)
befestigt. Der Frontdeckel (51) hat eine der Zugmittelgetriebewanne
(16) gegenüberlegende
Deckelgetriebewanne (52). Der von beiden Wannen (16, 52)
umgebene Raum, der vom Schneckengetrieberaum (15) dicht
abgetrennt ist, nimmt das Zugmittelgetriebe mit dem Riemen (1)
und allen Rädern
(41, 45, 82, 92, 103)
auf.
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Als Antrieb für das Zugmittelgetriebe wird eine
auf der Motorwelle (101) – beispielsweise mittels Querpresssitz – angeordnete
Antriebshülse
(103) verwendet. Die bereichsweise außenverzahnte Antriebshülse (103)
hat an ihrem freien Ende einen Lagersitz mit einem Wellenbund. Auf
dem Lagersitz ist ein in einer Sacklochbohrung sitzendes Wälzlager (104)
zur Entlastung der regulären
Motorwellenlagerung eingebaut. Nach 3 befindet
sich unterhalb der Antriebshülse
(103) ein Spannschlitten (42), der eine Spannrolle
(41) lagert. Die Spannrolle (41) sitzt dazu auf
einen am Spannschlitten (42) befestigten Zapfen (44).
Am freien Ende des Zapfens (44) ist die Spanrolle (41)
z.B. mittels eines Sprengringes axial fixiert. Der Spannschlitten
(42) ist mit einem Langloch (43) ausgestattet.
Im Langloch (43) sitzen zwei im Grundträger (11) eingeschraubte
Schrauben, deren Abstand zueinander kleiner als die Länge des
Langloches (43) ist. Ggf. lagert der Spannschlitten (42)
zur besseren Führung
und einer Schraubenentlastung in einer in den Grund der Wanne (16, 52)
eingearbeiteten Passnut. Zum Spannen des Zugmittels (1)
wird der Spannschlitten (42) nach rechts verschoben. Selbstverständlich kann
der Spannschlitten (42) auch unter permanenter Federwirkung
das Zugmittel (1) spannen.
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Unterhalb des zweiten Stirnrades
(92) ist eine Umlenkrolle (45) auf einem im Grundträger (11) z.B.
eingeschraubten Bolzen (46) gelagert. Auch die Rolle (45)
wird hier über
einen Sprengring axial gesichert. Der Bolzen (46) und der
Zapfen (44) haben stirnseitig jeweils eine Innensechskantausnehmung.
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Der Riemen (1) umschlingt
nach 3 unter Vorspannung
mit seiner Innenverzahnung (3) die Antriebshülse (103),
das zweite Stirnrad (92), die Umlenkrolle (45)
und die Spannrolle (41). Das erste Stirnrad (82)
umschlingt der Riemen (1) mit seiner Außenverzahnung (2).
Der wartungsfreie Riemen (1) ist beispielsweise aus Polyuhrethan,
Polyamid oder vergleichbaren Werkstoffen hergestellt. Als Seele des
Riemens (1) wird ein Festigkeitsträger aus Stahlseilen, Kohle-,
Glas oder Kunststofffasern verwendet. Ggf. wird die Oberfläche des
Riemens (1) mit einem Nylongewebe überzogen. Dieser Überzug erhöht die Verschleißfestigkeit
und die Flankenbelastbarkeit des Riemens. Die Riemeninnen- und -außenseiten
können
z.B. mit einer Trapezverzahnung, Kerbverzahnung oder Halbrundverzahnung
ausgestattet sein. Auch eine Verwendung von selbstführenden
Riemen ist möglich.
Letztere haben z.B. eine echte oder unechte Pfeilverzahnung oder
mittig geteilte Zähne,
wobei jeweils die rechten Zähne
gegenüber
den linken Zähnen
um ein halbe Teilung versetzt sind. Alternativ kann als Zugmittel
auch eine Bolzenkette oder eine doppeltverzahnte Gliederkette sein.
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Die Rückseite des Grundträgers (11)
ist mit einem ebenfalls die Rückseite
vollflächig
bedeckenden Rückseitendeckel
(55) verschlossen. In den Rückseitendeckel (55)
ist zum Grundträger
(11) hin eine Kabelwanne (56) eingearbeitet. In
dieser Wanne (56) liegen u.a. die Motor- Tachogenerator-
und Sensorkabel. Die werden über
eine abdichtende Tülle (57)
aus der Kabelwanne (56) in die Umgebung geführt.
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Fertig montiert ist das beispielsweise
aus Aluminium gefertigte Gehäuse
(10) z.B. 100 mm breit, 55 mm hoch und 141 mm lang. Zur
Befestigung des Gehäuses
(10) an einer den Schwenkantrieb tragenden Vorrichtung
hat das Gehäuse
(10) u.a. zwei dieses durchdringende Montagebohrungen (18),
vgl. 1. Die Gesamtüber setzung
der Kombination aus Zugmittel- und Schneckengetriebe ins Langsame
beträgt
z.B. 1:190. Das übertragbare
Moment des Schwenkantriebes misst beispielsweise 6,5 Nm. Die wiederholbare
Positioniergenauigkeit liegt bei z.B. bei drei Winkelminuten.
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Zum Einstellen der Spielfreiheit
des Schneckengetriebes werden die Deckel (51, 55)
und die Gewindestopfen (89) vom Grundträger (11) entfernt. Die
in die Schneckenwellen (81, 91) eingeschraubten Senkschrauben
(95) werden gelockert, so dass die Trennfugen (97)
zwischen den Stirnrädern
(82, 92) und den Konen (96) belüftet werden.
Mindestens eine Schneckenwelle (81, 91) wird nun
gegenüber dem
mit dem Zugmittel (1) kämmenden
entsprechenden Stirnrad (82, 92) solange verdreht,
bis sich die gewünschte
Flankenanlage zwischen den Schnecken (80, 90)
und dem Schneckenrad (70) eingestellt hat. Zum gegenseitigen
Verdrehen wird die jeweilige Schneckenwelle (81, 91)
mit einem in die Innensechskantausnehmung (88) eingreifenden Schraubendreher
verdreht, während
das jeweilige Stirnrad (82, 92) mit einem Zapfenschlüssel gehalten wird.
Nach dem Positionieren der Teile (81, 91; 82, 92)
werden die Senkschrauben (95) zur Wiederherstellung der
Wellen-Nabenverbindung festgezogen.
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Prinzipiell benötigt nur eine der Schneckenwellen
(81, 91) eine Trennfuge (97) zum Verstellen. Die
Trennfuge (97) kann anstelle der kraftschlüssigen Konusverbindung
auch eine formschlüssige Hirthverzahnung
oder dergleichen sein.
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Nach dem Justieren des Schneckengetriebes
wird dessen dicht verschlossener Innenraum (15) mit Fließfett oder
einem anderen flüssigen Schmiermittel
zumindest teilweise befüllt.
Die Befüllung
und Entlüftung
erfolgt z.B. über
die mit den Gewindestopfen (89) verschließbaren Stopfenabschnitte
(29) der Schneckenbohrungen (23, 24).
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- 1
- Zugmittel,
Riemen, doppeltverzahnt
- 2
- Außenverzahnung
- 3
- Innenverzahnung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Grundträger
- 12
- Gehäuseoberseite
- 13
- Gehäuseunterseite
- 15
- Innenraum,
Schneckengetrieberaum
- 16
- Zugmittelgetriebewanne,
Ausnehmung
- 17
- Kabelaussparung
- 18
- Montagebohrungen
- 21
- Motorbohrung
- 22
- Zentrierbohrung
- 23
- Schneckenbohrung,
erste
- 24
- Schneckenbohrung,
zweite
- 25
- Abschnitt,
vorderer
- 26
- Lagerstellenabschnitt
- 27
- Gehäuseschulter
- 28
- Kämmabschnitt
- 29
- Stopfenabschnitt
- 31
- Rotorbohrung
- 32
- oberster
Abschnitt
- 33
- Schneckenradraumabschnitt
- 34
- Sensorabschnitt
- 35
- unterster
Abschnitt
- 41
- Spannrolle
- 42
- Spannschlitten
- 43
- Langloch
- 44
- Zapfen
- 45
- Umlenkrolle
- 46
- Bolzen
- 51
- Frontdeckel
- 52
- Deckelgetriebewanne
- 53
- Deckelschrauben
- 55
- Rückseitendeckel
- 56
- Kabelwanne
- 57
- Tülle
- 58
- Deckelschrauben
- 60
- Abtriebswelle,
Rotorflansch
- 61
- Tischfläche
- 62
- Flanschbereich
- 63
- Wellenbereich
- 65
- Zentralbohrung,
Durchgangsbohrung
- 66
- Adapterbohrungen
- 70
- Schneckenrad
- 71
- Schrauben
- 72
- Wälzlager,
oben
- 73
- Wälzlager,
unten
- 74
- Flanschmutter
- 80
- Schnecke,
links, erste
- 81
- Schneckenwelle,
links
- 82
- Stirnrad,
links
- 83
- Wälzlager,
stirnradseitig, erstes
- 84
- Wälzlager,
zweites
- 85
- Gehäusemutter
- 86
- Querstift,
Kerbstift
- 87
- Distanzring
- 88
- Innensechskantausnehmung
- 89
- Gewindestopfen
- 90
- Schnecke,
rechts
- 91
- Schneckenwelle,
rechts
- 92
- Stirnrad,
rechts
- 93
- Ausnehmung
- 94
- Unterlagsscheibe
- 95
- Spannschraube
- 96
- Konus
- 97
- Trennfuge
- 98
- Wellenabsatz,
Dichtabsatz
- 99
- Hauptabschnitt
- 100
- Motor
- 101
- Motorwelle
- 102
- Tachogenrator
- 103
- Antriebshülse, Stirnrad
- 104
- Stützlager,
Rillenkugellager
- 105
- Senkschrauben
- 107
- Magnet
- 108
- Sensor