DE10213127C1 - Parallelgreifvorrichtung mit paarweise beweglichen Schlitten - Google Patents
Parallelgreifvorrichtung mit paarweise beweglichen SchlittenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Parallelgreifvorrichtung mit paarweise bewegliche Greifelemente tragenden Schlitten, wobei die Schlitten über mindestens eine in einem Gehäuse parallel zur Greifrichtung angeordnete Kolben-Zylindereinheit verschiebbar sind. Die u. a. in Greifrichtung beweglichen Schlitten sind im Gehäuse z. B. gleitgelagert geführt. Die Doppelkolben-Zylindereinheit wirkt über je zwei hintereinander angeordnete Kurvengetriebe auf die Schlitten. DOLLAR A Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Parallelgreifvorrichtung entwickelt, die bei großer Klemmkraft einen geringen Bauraumbedarf und eine geringe Eigenmasse hat. Zudem soll sie aus möglichst wenigen, unkomplizierten Einzelteilen gefertigt sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Parallelgreifvorrichtung mit paar
weise bewegliche Greifelemente tragenden Schlitten, wobei die
Schlitten über mindestens eine in einem Gehäuse parallel zur
Greifrichtung angeordneten Kolben-Zylindereinheit verschiebbar
sind.
Aus dem Katalog "SOMMER automatic" der Sommer-automatic GmbH &
Co. KG, Straubenhardt vom September 2000 ist eine derartige Pa
rallelgreifvorrichtung bekannt, vgl. Katalogseite 87. Bei dieser
Vorrichtung sitzen zwei Kolben-Zylindereinheiten parallel zur
Greifrichtung nebeneinander. Jeder Kolben wirkt auf einen
Schlitten. Zur Zwangskoordination der Schlittenbewegung sind an
den beiden Schlitten aufeinander zuweisende Linearverzahnungen
angeordnet. Zwischen den Linearverzahnungen sitzt ein Stirnrad,
das gleichzeitig mit beiden Linearverzahnungen kämmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde,
eine Parallelgreifvorrichtung zu entwickeln, die bei großer
Klemmkraft einen geringen Bauraumbedarf und eine geringe Eigen
masse hat. Zudem soll sie aus möglichst wenigen, unkomplizierten
Einzelteilen gefertigt sein.
Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Dazu sind die Schlitten über jeweils einen Kolben pro
Bewegungsrichtung mit zwei hintereinander angeordneten Kurvenge
trieben angelenkt, wobei beide Kolben in einer Bohrung gelagert
sind. Ein jeweils erstes Kurvengetriebe besteht pro Bewegungs
richtung aus einem vom jeweiligen Kolben bewegten Schiebekeil
element und einem mit einer kolbennahen Anfasung oder Abschrä
gung anliegenden Druckstückes. Ein jeweils zweites Kurvenge
triebe besteht pro Bewegungsrichtung aus demselben Druckstück
mit einer kolbenfernen Anfasung oder Abschrägung und einem am
Schlitten angeordneten Schiebekeilelement. Die Druckstücke sind
quer zur Greifrichtung im Gehäuse geführt. Jeder der beiden
Schlitten weist zwei aktive Schiebekeilelemente auf, wobei der
eine Schlitten zwei aufeinander zuweisende aktive Keilflanken
hat, während die aktiven Keilflanken des anderen Schlittens von
einander wegweisen. Die beiden an den Schiebekeilelementen der
Kolben anliegenden Druckstücke stützen sich zum einen an den
aufeinander zuweisenden Keilflanken des einen Schlittens und
zugleich an den aktiven voneinander wegweisenden Keilflanken des
anderen Schlittens ab.
Bei dieser Parallelgreifvorrichtung sitzen die die Schlitten
über ein System aus vier Teilgetrieben antreibenden pneumatisch
ggf. auch hydraulisch angetriebenen Kolben bauraumsparend hin
tereinander in einer Zylinderbohrung. Das Gehäuse, das u. a. die
Zylinderbohrung und die Führung bzw. Lagerung der Schlitten auf
nimmt, hat dadurch einen nahezu quadratischen Querschnitt. Das
ermöglicht eine kostengünstige Stranggussfertigung. Die Teilge
triebe sind zwei Paare von jeweils zwei hintereinander geschal
teten Schiebekeilgetrieben. Hierbei treibt jeder Kolben mit je
weils einem Schiebekeil ein Druckstück an, das ein entsprechen
des Gegenkeilelement trägt. Das sind die ersten beiden Teilge
triebe. Jedes Druckstück hat zudem an seinem kolbenfernen Ende
zwei weitere Keilelemente, von denen jedes an einem entsprechen
den Schiebekeilelement des angetriebenen Schlittens anliegt. Die
Kombination aus den beiden Druckstücken und den Schiebekeilele
menten der beiden Schlitten stellen die Teilgetriebe drei und
vier dar. Damit werden vier Teilgetriebe aus zwei Druckstücken,
zwei Kolben und zwei Schlitten realisiert, wobei z. B. in den
Kolben und den Schlitten die entsprechenden Schiebekeilelemente
integriert sind. Dadurch ergibt sich eine minimale Teileanzahl.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 Dimetrische Ansicht einer Parallelgreifvorrichtung;
Fig. 2 Längsschnitt zu Fig. 1 ohne Greifbacken mit rechtem
Backenträger;
Fig. 3 Teilquerschnitte zu Fig. 1 ohne Greifbacken;
Fig. 4 Bodenansicht zu Fig. 1;
Fig. 5 Längsschnitt zu Fig. 1 ohne Greifbacken mit linkem
Backenträger;
Fig. 6 Teilquerschnitte zu Fig. 1 ohne Greifbacken.
Die Fig. 1 zeigt eine Parallelgreifvorrichtung mit zwei jeweils
auf Schlitten bzw. Backenträgern (80, 90) sitzenden Greifba
cken (1, 2). Die u. a. in Greifrichtung (9) beweglichen Schlitten
bzw. Backenträger (80, 90) sind in einem Gehäuse (10) z. B.
gleitgelagert geführt. Das Gehäuse (10) umgibt ferner eine Dop
pelkolben-Zylindereinheit. Die Doppelkolben-Zylindereinheit
wirkt über je zwei hintereinander angeordnete Kurvengetriebe auf
die Backenträger (80, 90), vgl. Fig. 2 und 5.
Das Gehäuse (10) besteht aus einem im Wesentlichen quaderförmi
gen Körper mit einer rechteckigen Bodenfläche (11) und einem
rechteckigen Längsschnitt bzw. Seitenansicht. Das Gehäuse (10)
ist z. B. doppelt so lang wie breit. Die Höhe des Gehäuses (10)
ist geringfügig größer als die Gehäusebreite. Letzterte beträgt
z. B. 20 mm. Im Querschnitt hat das Gehäuse (10) eine achteckige
Querschnittskontur, vgl. Fig. 3 und 6, die sich dadurch er
gibt, dass jeweils die oberen Bereiche (14) der Quaderlängssei
tenflächen, vgl. Fig. 3, gegenüber den jeweils unteren Berei
chen (13) parallel um z. B. ca. 17-18% der Gehäusebreite zurück
gesetzt sind. Pro Seite ist jeweils zwischen dem oberen (14) und
dem unteren Seitenwandbereich (13) eine Schrägfläche (15, 16)
angeordnet. Sie schließt mit den Bereichen jeweils einen 45°-
Winkel ein.
Parallel zu seiner Längsausdehnung und Greifrichtung (9) hat das
Gehäuse (10) eine Zylinderbohrung (20), die beidseits mittels
z. B. baugleicher Schraubdeckel (31, 32) verschließbar ist. Der
Durchmesser der Zylinderbohrung (20) beträgt z. B. 40% der Gehäu
sebreite. Nach den Fig. 3 und 6 befindet sich oberhalb der
Zylinderbohrung (20) eine Führungsnut (21), deren maximale
Breite z. B. 29% der Gehäusebreite beträgt. Die Nuttiefe ent
spricht z. B. 42,5% der Gehäusebreite. Die Führungsnut (21) hat
im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt, in den zwei ein
ander gegenüberliegende Führungsstege (22, 23) hineinragen. Die
Führungsstege (22, 23) haben z. B. jeweils einen kreisabschnitt
förmigen Querschnitt. Der Kreisdurchmesser zu diesen einzelnen
Querschnitten beträgt z. B. ein Fünftel der Gehäusebreite, wäh
rend die Höhe des Kreisabschnitts ca. ein Drittel des Kreis
durchmessers entspricht. Die Mitte der Führungsstege (22, 23)
liegt ca. bei einem Drittel der Nuttiefe.
Zwischen der Zylinderbohrung (20) und dem Nutgrund der Führungs
nut (21) sind zwei Ausnehmungen (26, 27) eingearbeitet. Die Aus
nehmungen (26, 27), die der Führung von je einem Druckstück (60,
70) dienen, haben Mittellinien (69, 79), die quer zur Mittel
linie (49) der Zylinderbohrung (20) angeordnet sind. Die Mittel
linie (49) der Zylinderbohrung (20) und die Mittellinien (69,
79) der Ausnehmungen (26, 27) sowie die Mitte der Führungs
nut (21) liegen z. B. in der Gehäusemittelebene, die zudem normal
zur Bodenfläche (11) orientiert ist.
In jede der beiden Schrägflächen (15, 16) des Gehäuses (10) ist
eine im Wesentlichen u-förmige, z. B. durchgehende Sensornut (24,
25) eingearbeitet, die sich in Richtung auf die Mittellinie (49)
der Zylinderbohrung (20) zu erstreckt. Der Nutgrund der Sensor
nut (24, 25) ist breiter als der Abstand der oberen Nutränder.
Er ist nur ca. 16% der Gehäusebreite von der Zylinderboh
rung (20) entfernt.
In der Zylinderbohrung (20) ist ein beispielsweise zweiteiliger,
mittig geteilter Doppelschwimmkolben (40) angeordnet. Die ein
zelne Kolbenhälfte (41, 42) umfasst einen regulären Kolben (43,
53), eine aufgebohrte Kolbenstange (44, 54) und einen dazwischen
als Schiebekeilelement liegenden Konusabschnitt (45, 55). Der
einzelne Kolben (43, 53), der in einer Ringnut einen Dichtring
lagert, hat z. B. den doppelten Durchmesser der Kolbenstange (44,
54). Die freien Enden der Kolbenstangen (44, 54) kontaktieren
sich im Einbauzustand an ihren Stirnseiten. In den Sacklochboh
rungen der Kolbenstangen (44, 54) steckt ein Kerbstift (46), der
beide Kolbenhälften (41, 42) zusammenhält. Die Kolbenstan
gen (44, 54) haben im Bereich ihrer freien Enden jeweils eine
Eindrehung. Beide Eindrehungen bilden zusammen einen Sitz mit
Axialsicherung für einen Ringmagneten (47). Der Außendurchmesser
des Ringmagneten (47) ist geringfügig kleiner als der Durchmes
ser der Zylinderbohrung (20). Der Einzelquerschnitt des Ringma
gneten (47) ist quadratisch. Ggf. können die Konusabschnit
te (45, 55) auch an den hier planen Stirnseiten des Doppel
schwimmkolbens (40) angeordnet sein.
Jeder Konusabschnitt (45, 55) hat einen Kegelwinkel von 45°. Die
theoretischen Spitzen der einzelnen Konuskegelmäntel liegen auf
der Mittellinie (49) des Doppelschwimmkolbens (40) im Bereich
der zwischen den Kolbenhälften (41, 42) gelegenen Trennfuge.
Ggf. kann der Doppelschwimmkolben (40) auch ein Zylinderbolzen
sein, dessen mittlerer Bereich, nach den Fig. 2 und 5, ober
halb der Mittellinie (49) so geformt ist, dass sich im Längs
schnitt eine Kerbe mit ebenen Flanken ergibt, an denen sich die
Druckstücke (60, 70) durch flächenhafte Anlage abstützen.
Die die Zylinderbohrung (20) verschließenden Schraubdeckel (31,
32) sitzen in Feingewinden der abgestuften Enden der Zylinder
bohrung (20). Die Abstufungen, in deren Auskerbungen Dichtringe
eingelegt sind, dienen als axiale Montageanschläge. Die Schraub
deckel (31, 32) haben zur Aufnahme von Pneumatikanschlüssen
zentrale Gewindebohrungen (33, 34).
Vergleichbare Gewindebohrungen (12) befinden sich in der Boden
fläche (11), vgl. Fig. 4. Nach Fig. 3 geht die einzelne Gewin
debohrung (11) in eine Versorgungsbohrung (18) über, die sich
mit der Zylinderbohrung (20) schneidet. Über die bodenseitigen
Gewindebohrungen (12) kann direkt über im Greiferträger angeord
nete Kanäle der Parallelgreifvorrichtung die Druckluft zu- und
die Brauchluft abgeführt werden.
In der Führungsnut (21) sind zwei einander über ihre Seitenflä
chen (81, 91) direkt kontaktierende Backenträger (80, 90) ange
ordnet. Jeder Backenträger (80, 90), vgl. Fig. 2 und 5, ist
beispielsweise eine L-förmige, weitgehend ebene Platte. Die
Platten haben an den voneinander abgewandten Außenseiten jeweils
eine Nut (38, 39), die mit den Führungsstegen (22, 23) der Füh
rungsnut (21) korrespondieren. Auf der Höhe dieser Nuten (38,
39) weist jeder Backenträger (80, 90) z. B. drei Langlöcher (89)
auf, die den Durchgang für drei Stellschrauben (8) darstellen.
Über diese Stellschrauben (8) kann das Führungsspiel der Backen
träger (80, 90) beeinflusst werden.
Im oberen, halbseitig über das Gehäuse (10) überstehenden Be
reich des jeweiligen Backenträgers (80, 90) befinden sich drei
Bohrungen (98, 99). In der mittleren Gewindebohrung (99) ist ein
Indexstift (7) eingeschraubt. In die anderen beiden Bohrun
gen (98) werden bei der Montage der jeweiligen Greifbacke (1, 2)
die Schrauben (6) durchgesteckt, vgl. Fig. 1. Die Schrauben (6)
greifen in die - in den Greifbacken (1, 2) vorhandenen - Gewin
debohrungen ein.
Unterhalb der Nut (38) sind in den rechten Backenträger (80),
vgl. Fig. 2, zwei Kerben (84, 85) eingearbeitet. Die Ker
ben (84, 85) haben jeweils einen trapezförmigen Längsschnitt mit
je zwei Kerbenflanken (86-88). Die in der Regel flächigen, z. B.
ebenen - einander zugewandten - Kerbenflanken (86-88) schließen
mit dem ebenen Nutgrund der Führungsnut (21) je einen Flanken
winkel von 45° ein. Die Backenträgerbereiche mit den wirksamen
Kerbenflanken (86) und (87) der Kerben (84) und (85) stellen die
Schiebekeilelemente (82, 83) des jeweils nachgeschalteten linken
und rechten Schiebekeilgetriebes dar.
Die für die Funktion der Schiebekeilgetriebe nicht benötigten
passiven Kerbenflanken (88) sind von den aktiven Kerbenflan
ken (86, 87) so weit entfernt, dass sie mit den Druckstü
cken (60, 70) über den gesamten Greifhub hinweg nicht in Kontakt
kommen.
Der linke Backenträger (90), vgl. Fig. 5, hat nur eine
Kerbe (94). Die beiden einander zugewandten Kerbenflanken (96,
97), die die gleiche Neigung wie die wirksamen Kerbenflan
ken (86, 87) der Kerben (84, 85) haben, stehen über die
Druckstücke (60) und (70) mit den Konusabschnitten (45, 55) des
Doppelschwimmkolbens (40) in Wirkverbindung.
Die Druckstücke (60, 70) sind Bauteile mit einem beispielsweise
rechteckigen Querschnitt. An ihrem unteren Ende haben sie je
weils zumindest eine zum entsprechenden Konusabschnitt (45, 55)
des Doppelschwimmkolbens (40) orientierte Abschrägung (61, 71).
Die einzelne Abschrägung (61, 71) hat gegenüber der Mittelli
nie (49) des Doppelschwimmkolbens (40) eine Neigung, die der Ke
gelschräge der Konusabschnitte (45, 55) entspricht. Die
Druckstücke (60, 70) kontaktieren die Konusabschnitte (45, 55)
in einer Linienberührung.
Die im Bereich der Führungsnut (21) liegenden Enden der
Druckstücke (60, 70,) haben jeweils mindestens zwei Abschrägun
gen (62, 63; 72, 73). Die einander zugewandten Abschrägun
gen (62) und (72) der Druckstücke (60, 70) kontaktieren flächen
haft die voneinander abgewandten Kerbenflanken (86, 87) der Ker
ben (84, 85) des Schlittens (80), vgl. Fig. 2. Dagegen berühren
die einander abgewandten Abschrägungen (63) und (73) der
Druckstücke (60, 70) ebenfalls flächenhaft die aktiven einander
zugewandten Kerbenflanken (96) und (97) des Schlittens (90),
vgl. Fig. 5.
Die Schlitten (80, 90) folgen der Bewegung des Doppelschwimmkol
bens (40) mit einem Übersetzungsverhältnis von Tan
gens(alpha)/Tangens(beta). Der Winkel (alpha) stellt den halben
Öffnungskegelwinkel der Konusabschnitte (45, 55) dar, während
der Winkel (beta) dem oben genannten Flankenwinkel entspricht.
Wenn der Winkel (alpha) dem Winkel (beta) gleicht, haben der
Doppelschwimmkolben (40) und der einzelne Schlitten (80, 90) ei
nen identischen Hub. Im Ausführungsbeispiel entspricht das Über
setzungsverhältnis dem Faktor 0,414. Ein Doppelschwimmkolbenhub
von 8 mm erzeugt somit einen einzelnen Schlittenhub von 3,31 mm.
Die Druckstücke (60, 70) können auch als zylindrische Bolzen mit
stirnseitigen Anfasungen ausgebildet sein. Hierbei ersetzen die
Anfasungen die Abschrägung der Druckstücke mit quaderförmigem
Querschnitt. Als weitere Alternative ist die Kugelform denkbar.
In beiden Fällen kann der Verschleiß der Druckstücke vermindert
werden, indem sich die Mittellinien (69, 79) der Druckstücke
nicht mit der Mittellinie (49) des Doppelkolbenzylinders (40)
schneiden, sondern in geringem Abstand von z. B. 0,2 bis 2 mm
kreuzen.
Die Fig. 2 und 5 zeigen die Schlitten bzw. die Backenträ
ger (80, 90) in der Schließposition. Um nun die Greifbacken (1,
2) zu öffnen, wird über die Gewindebohrung (34) der Doppel
schwimmkolben (40) mit dem entsprechenden Druckmedium beauf
schlagt. Der in Fig. 2 sich nach rechts bewegende Doppel
schwimmkolben (40) schiebt mit seinem Konusabschnitt (55) das
Druckstück (70) über die untere Abschrägung (71) in seiner füh
renden Ausnehmung (27) vertikal nach oben. Die obere Abschrä
gung (72) des Drückstückes (70) gleitet entlang der Kerben
flanke (87) des Backenträgers (80) und schiebt diesen hierbei
nach rechts. Die auf der anderen Seite des Druckstückes (70)
liegende obere Abschrägung (73) wird entlang der Kerben
flanke (97) des anderen Backenträgers (90) verschoben, so dass
dieser in Fig. 5 nach rechts wandert. Da sich die in den
Fig. 2 und 5 jeweils in der Zeichnungsebene liegenden planen Sei
tenflächen (81) und (91) in der montierten Parallelgreifvorrich
tung kontaktieren, bewegen sich die Backenträger (80) und (90)
auseinander. Das Ende der Öffnungsbewegung ist z. B. erreicht,
wenn der Doppelschwimmkolben (40) am Schraubdeckel (31) anstößt.
Während sich das Druckstück (70) aufwärts bewegt, wird das an
dere Druckstück (60) durch die Bewegung der Backenträger (80,
90) in seiner führenden Ausnehmung (26) abwärts geschoben. Hier
bei drückt die Kerbenflanke (86) des Backenträgers (80) von
rechts gegen die obere Abschrägung (62), während die Kerben
flanke (96) des Backenträgers (90) dies von der linken Seite her
tut. Da zudem der nach Fig. 2 rechte Konusabschnitt (45) des
Doppelschwimmkolbens (40) nach rechts wandert, wird die Abwärts
bewegung des Druckstückes (60) nicht behindert.
Für die Schließbewegung - die Greifbacken (1, 2) legen sich an
einem zu manipulierenden Objekt an - wird der Doppelschwimmkol
ben (40) in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Das Druckme
dium gelangt hierbei über einen in der Gewindebohrung (33) sit
zenden Anschluss in die Zylinderbohrung (20).
Die Endlagen oder bestimmte Positionen des Doppelschwimmkol
bens (40) können beispielsweise mit Hilfe von magnetfeldempfind
lichen Sensoren erfasst werden. Dazu werden - wie in Fig. 1
dargestellt - stabförmige Sensoren (3, 4) z. B. mittels Klemm
schrauben in den Sensornuten (24, 25) befestigt.
Alternativ zum bisher beschriebenen Doppelschwimmkolben (40)
kann, sofern die Ausnehmungen (26, 27) abgedichtet sind, einer
der Kolben (43, 53) ohne Abdichtung als reines Führungselement
ausgestattet sein.
1
,
2
Greifelemente, Greifbacken
3
,
4
Sensoren
5
Sensorkabel
6
Schrauben
7
Indexstift
8
Stellschrauben
9
Greifrichtung
10
Gehäuse
11
Bodenfläche
12
Gewindebohrungen
13
unterer Seitenwandbereich
14
oberer Seitenwandbereich
15
,
16
Schrägflächen
18
Versorgungsbohrung
20
Zylinderbohrung, Bohrung
21
Führungsnut
22
,
23
Führungsstege
24
,
25
Sensornuten
26
,
27
Ausnehmungen für (
60
,
70
)
31
,
32
Schraubdeckel, rechts, links
33
,
34
Anschlussgewinde, Gewindebohrungen
38
,
39
Nuten in (
80
,
90
)
40
Doppelschwimmkolben
41
,
42
Kolbenhälften
43
Kolben, links; erster
44
Kolbenstange
45
Schiebekeilelement, Konusabschnitt
46
Kerbstift
47
Ringmagnet
49
Mittellinie
53
Kolben, rechts; zweiter
54
Kolbenstange
55
Schiebekeilelement, Konusabschnitt
60
Druckstück, links; erstes
61
Anfasung, Abschrägung; kolbennah
62
Anfasung, Abschrägung kolbenfern an (
80
)
63
Anfasung, Abschrägung; kolbenfern an (
90
)
69
Mittellinie
70
Druckstück, rechts; zweites
71
Anfasung, Abschrägung; kolbennah
72
Anfasung, Abschrägung; kolbenfern an (
80
)
73
Anfasung, Abschrägung; kolbenfern an (
90
)
79
Mittellinie
80
Backenträger, rechts; Schlitten
81
Seitenfläche
82
,
83
Schiebekeilelemente, Schiebekeilzonen
84
,
85
Kerben
86
Keilflanke, Kerbenflanke, aktiv an (
60
)
87
Keilflanke, Kerbenflanke, aktiv an (
70
)
88
Keilflanken, Kerbenflanken, passiv
89
Langlöcher
90
Backenträger, links; Schlitten
91
Seitenfläche
92
,
93
Schiebekeilelemente, Schiebekeilzonen
94
Kerbe
96
Keilflanke, Kerbenflanke, aktiv an (
60
)
97
Keilflanke, Kerbenflanke, aktiv an (
70
)
98
Bohrungen, außen
99
Bohrung, Gewindebohrung, Mitte
Claims (8)
1. Parallelgreifvorrichtung mit paarweise bewegliche Greifele
mente tragenden Schlitten, wobei die Schlitten über mindestens
eine in einem Gehäuse parallel zur Greifrichtung angeordneten
Kolben-Zylindereinheit verschiebbar sind, dadurch gekennzeich
net,
dass die Schlitten (80, 90) über jeweils einen Kolben (43, 53) pro Bewegungsrichtung mit zwei hintereinander angeordneten Kurvengetrieben angelenkt sind, wobei beide Kolben (43, 53) in einer Bohrung (20) gelagert sind,
dass ein jeweils erstes Kurvengetriebe pro Bewegungsrichtung aus einem vom jeweiligen Kolben (43, 53) bewegten Schiebekeil element (45, 55) und einem mit einer kolbennahen Anfasung oder Abschrägung (61, 71) anliegenden Druckstück (60, 70) besteht,
dass ein jeweils zweites Kurvengetriebe pro Bewegungsrichtung aus demselben Druckstück (60, 70) mit einer kolbenfernen Anfa sung oder Abschrägung (62, 72) und einem am Schlitten (80, 90) angeordneten Schiebekeilelement (82, 83; 92, 93) besteht,
dass die Druckstücke (60, 70) quer zur Greifrichtung (9) im Gehäuse (10) geführt sind,
dass jeder der beiden Schlitten (80, 90) zwei aktive Schiebe keilelemente (82, 83; 92, 93) aufweist, wobei der eine Schlit ten (90) zwei aufeinander zuweisende aktive Keilflanken (96, 97) hat, während die aktiven Keilflanken (86, 87) des anderen Schlittens (80) voneinander wegweisen und
dass die beiden an den Schiebkeilelementen (45, 55) der Kol ben (43, 53) anliegenden Druckstücke (60, 70) sich zum einen an den aufeinander zuweisenden Keilflanken (96, 97) des einen Schlittens (90) und zugleich an den aktiven voneinander weg weisenden Keilflanken (86, 87) des anderen Schlittens (80) ab stützen.
dass die Schlitten (80, 90) über jeweils einen Kolben (43, 53) pro Bewegungsrichtung mit zwei hintereinander angeordneten Kurvengetrieben angelenkt sind, wobei beide Kolben (43, 53) in einer Bohrung (20) gelagert sind,
dass ein jeweils erstes Kurvengetriebe pro Bewegungsrichtung aus einem vom jeweiligen Kolben (43, 53) bewegten Schiebekeil element (45, 55) und einem mit einer kolbennahen Anfasung oder Abschrägung (61, 71) anliegenden Druckstück (60, 70) besteht,
dass ein jeweils zweites Kurvengetriebe pro Bewegungsrichtung aus demselben Druckstück (60, 70) mit einer kolbenfernen Anfa sung oder Abschrägung (62, 72) und einem am Schlitten (80, 90) angeordneten Schiebekeilelement (82, 83; 92, 93) besteht,
dass die Druckstücke (60, 70) quer zur Greifrichtung (9) im Gehäuse (10) geführt sind,
dass jeder der beiden Schlitten (80, 90) zwei aktive Schiebe keilelemente (82, 83; 92, 93) aufweist, wobei der eine Schlit ten (90) zwei aufeinander zuweisende aktive Keilflanken (96, 97) hat, während die aktiven Keilflanken (86, 87) des anderen Schlittens (80) voneinander wegweisen und
dass die beiden an den Schiebkeilelementen (45, 55) der Kol ben (43, 53) anliegenden Druckstücke (60, 70) sich zum einen an den aufeinander zuweisenden Keilflanken (96, 97) des einen Schlittens (90) und zugleich an den aktiven voneinander weg weisenden Keilflanken (86, 87) des anderen Schlittens (80) ab stützen.
2. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass beide Kolben (43, 53) zu einem Doppelschwimmkol
ben (40) zusammengesetzt sind.
3. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass jeder Schlitten (80, 90) als Backenträger mindes
tens ein Greifelement (1, 2) als Greifbacken trägt.
4. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schlitten (80, 90) mit Bereichen ihrer einan
der zugewandten Seitenflächen (81, 91) aneinander entlangglei
ten.
5. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die über die Seitenflächen (81, 91) aneinander
liegenden Schlitten (80, 90) im Gehäuse in einer im Wesentlichen
rechteckigen Führungsnut (21) geführt sind, wobei in die Füh
rungsnut (21) zwei einander gegenüberliegende Führungsstege (22,
23) hineinragen.
6. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Führungsstege (22, 23) jeweils einen kreis
abschnittförmigen Querschnitt haben, wobei die Höhe dieses
Kreisabschnittes 1/4 bis 1/3 des Kreisdurchmessers beträgt.
7. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schlitten (80, 90) Kerben (84, 85; 94) haben,
deren Keilflanken (86, 87; 96, 97) eben sind.
8. Parallelgreifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass mittig auf dem Doppelschwimmkolben (40) ein Ring
magnet (47) angeordnet ist, dessen Magnetfeld mindestens von ei
nem außen am Gehäuse (10) sitzenden Sensor (3, 4) erfasst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002113127 DE10213127C1 (de) | 2002-03-23 | 2002-03-23 | Parallelgreifvorrichtung mit paarweise beweglichen Schlitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002113127 DE10213127C1 (de) | 2002-03-23 | 2002-03-23 | Parallelgreifvorrichtung mit paarweise beweglichen Schlitten |
Publications (1)
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DE10213127C1 true DE10213127C1 (de) | 2003-06-05 |
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ID=7714191
Family Applications (1)
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DE102016005002A1 (de) | 2016-04-25 | 2017-10-26 | Günther Zimmer | Greifvorrichtung mit Winkeladaptern |
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2002
- 2002-03-23 DE DE2002113127 patent/DE10213127C1/de not_active Expired - Lifetime
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