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Funktionssymboldarstellungseinrichtung
zur Darstellung eines einem Schaltmittel zugeordneten Funktionssymbols,
wobei das Funktionssymbol benachbart zu dem Schaltmittel angeordnet
ist.
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Funktionssymboldarstellungseinrichtungen dienen
zum Darstellen eines Funktionssymbols, das einem Schaltmittel, beispielsweise
einem elektrischen Schalter zugeordnet ist und Aufschluss darüber geben
soll, was mit einem solchen Schaltmittel betätigt werden kann. Derartige
Funktionssymboldarstellungseinrichtungen werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen
eingesetzt. Herkömmliche Funktionssymboldarstellungseinrichtungen
sind Teil des elektrischen Schalters und zumeist in den Schalter
integriert. Das Funktionssymbol ist als lichtdurchlässiger Bereich
beispielsweise in der oberen Abdeckung des Schalters integriert.
Die übrigen
Bereiche des Schalters sind dunkel. Diese lichtdurchlässigen Bereiche
treten bei einem solchen Schalter hell in Erscheinung, insbesondere
wenn die darunter befindliche Beleuchtung eingeschaltet ist. Ferner
sind Schalter in Kraftfahrzeugen bekannt geworden, bei denen das
Funktionssymbol neben dem Schaltmittel angeordnet ist. Diese können ausgestaltet
sein durch Masken wie die zuvor beschriebenen Einrichtungen, bei
denen die Funktionssymbolik Teil des Schaltmittels ist. Bei neueren
Fahrzeugen besteht jedoch der Wunsch, die Funktionssymbolik nur
dann in Erscheinung treten zu lassen, wenn der elektrische Schalter oder
das Schaltmittel tatsächlich
aktiviert ist und somit durch diesen Schalter oder das Schaltmittel
eine bestimmte Funktion ausgeübt
werden kann. Bei nicht aktiviertem Schalter, beispielsweise wenn
beim Kraftfahrzeug die Zündung
ausgeschaltet ist, soll die Funktionssymbolik nicht erkennbar sein.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden geschwärzte Folien eingesetzt, die
betrachterseitig oberhalb der Funktionssymbolik angeordnet sind
und durch die ohne eine Beleuchtung die Funktionssymbolik nicht
zu erkennen ist. Bei eingeschalteter Funktionssymbolbeleuchtung
ist die Funktionssymbolik dann durch die geschwärzte Folie hindurch erkennbar.
Damit diese Funktionssymbolik jedoch auch bei Tageslicht erkennbar
ist, werden sehr helle Lichtquellen benötigt. Eine solche Helligkeit
lässt sich
durch einen Einsatz von LED's
nicht realisieren. Ein Einsatz anderer Lichtquellen ist unerwünscht, insbe sondere
auch wegen der bei Einsatz solcher Lichtquellen entstehenden Temperaturen.
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In
DE 196 22 900 A1 ist
eine beleuchtbare Anzeigevorrichtung beschrieben. Die in diesem
Dokument beschriebene Anzeigevorrichtung verfügt über ein hintergrundbeleuchtetes
LCD-Anzeige zum Anzeigen beispielsweise der aktuellen Geschwindigkeit
eines Fahrzeuges. Als LCD-Anzeige verfügt diese vorbekannte Einrichtung über eine
elektrisch ansteuerbare Verschlusseinheit unter Ausnutzung eines
elektrooptischen Effektes.
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DE 27 22 018 C2 beschreibt
eine Flüssigkristallblende
mit mehreren matrixförmig
angeordneten Rasterelementen, von denen zumindest eines lichtdurchlässig oder
lichtundurchlässig
geschaltet ist. Diese Flüssigkristallblende
ist zur Verwendung in einer Beobachtungsvorrichtung und/oder einem
automatischen Lenkvisier für
Geschosse vorgesehen.
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Keines
der beiden vorgenannten Dokumente betrifft eine Funktionssymboldarstellungseinrichtung.
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Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Funktionssymboldarstellungseinrichtung
zur Darstellung eines einem Schaltmittel zugeordneten Funktionssymbols
dergestalt weiterzubilden, dass bei nicht aktiviertem Schaltmittel
die Funktionssymbolik nicht erkennbar ist und dass bei aktiviertem
Schaltmittel die Funktionssymbolik auch bei Tageslicht ohne weiteres
erkennbar ist, ohne dass zu diesem Zweck besonders starke Lichtquellen
eingesetzt werden müssten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
und dass die Einrichtung eine unter Ausnutzung eines elektrooptischen
Effekts elektrisch ansteuerbare Verschlusseinheit umfasst, die entweder
aus Blickrichtung eines Benutzers oberhalb einer beleuchteten Funktionssymbolik
angeordnet ist oder mit der in einer seiner Ansteuereinstellungen
ein oder mehrere Funktionssymbole darstellbar sind.
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Bei
der beanspruchten Funktionssymboldarstellungseinrichtung ist eine
Verschlusseinheit als zentrales Element vorgesehen, die unter Ausnutzung eines
elektrooptischen Effektes in eine lichtdurchlassende Ansteuerstellung
und in eine lichtnichtdurchlassende Ansteuerstellung schaltbar ist.
Eine solche Verschlusseinheit ist beispielsweise eine Flüssigkristallblende,
die grundsätzlich
aufgebaut sein kann wie ein Flüssigkristalldisplay,
bei dem die Rückseitenfolie entfernt
sein kann für
den Fall, daß die
tatsächli che Funktionssymbolik
hinter dem Flüssigkristalldisplay angeordnet
ist. Durch Einsatz einer beispielsweise als Flüssigkristallblende ausgestalteten
Verschlusseinheit ist es nunmehr möglich, diese Verschlusseinheit
beispielsweise aus Blickrichtung eines Benutzers oberhalb einer
beleuchteten Funktionssymbolik anzuordnen. Bei aktiviertem Schaltmittel
ist die Verschlusseinheit in ihre lichtdurchlassende Ansteuerstellung
geschaltet, so dass dann die darunter dargestellte Funktionssymbolik
ohne weiteres erkennbar ist, so wie dies der Fall bei solchen Funktionssymboldarstellungseinrichtungen
ist, die herkömmlich
ohne eine oberseitige Abdeckung beispielsweise im Kraftfahrzeug
eingesetzt werden. Die Funktionssymbolik selbst kann beispielsweise
dadurch dargestellt werden, dass eine Maske unterhalb der Verschlusseinheit
angeordnet ist, in der lediglich die die Funktionssymbolik darstellenden
Bereiche lichtdurchlässig sind
und dass unterhalb dieser Maske eine oder mehrere Lichtquellen angeordnet
sind. Als Lichtquellen können
LED's oder auch
eine Elektrolumineszenzfolie eingesetzt sein. Selbstverständlich ist
auch der Einsatz anderer Lichtquellen möglich. Zur Reduzierung der
benötigten
Einbauhöhe
kann die Funktionssymbolik auch dadurch bereitgestellt werden, dass
diese durch in eine transluzente Scheibe eingebrachte lichtauskoppelnde
Strukturen gebildet ist und die Lichtquelle oder die Lichtquellen
seitlich die emittierten Lichtstrahlen in die Scheibe einkoppeln.
Die Lichtauskoppelungsstrukturen können ausgebildet sein etwa
als mattierte Bereiche, als einen durch Sacklöcher gekennzeichneten Bereich
des Funktionssymbols oder auch als Reflexionsflächen, an denen die in die Scheibe
eingekoppelten Lichtstrahlen zum Betrachter hin reflektiert und
ausgekoppelt werden. Reflexionsflächen können auch durch eine Laserinnengravur
in die Scheibe eingebracht werden.
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Gemäß einer
weiteren Alternative der beanspruchten Funktionssymboldarstellungseinrichtung ist
die Verschlusseinheit so ausgestaltet, dass diese in einer ihrer
Ansteuerstellungen kein Licht durchlässt und in der anderen Ansteuerstellung
bei aktiviertem Schaltmittel das oder die gewünschten Funktionssymbole als
durchlässige
Bereiche darstellt. Eine unterhalb der Verschlusseinheit angeordnete Beleuchtungseinrichtung,
beispielsweise eine Elektrolumineszenzfolie dienen dann zum Hintergrundbeleuchten
der das oder die Funktionssymbole wiedergebenden freigeschalteten
Bereiche der Verschlusseinheit.
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Anstelle
der Verwendung eines Flüssigkristalldisplays
als Verschlusseinrichtung unter Ausnutzung eines elektrooptischen
Effektes kann als Verschlusseinheit auch eine solche dienen, die
einen elektrochromen Effekt ausnutzt.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 Eine
schematisierte Darstellung eines Ausschnittes einer Mittelkonsole
für ein
Kraftfahrzeug mit mehreren Schaltern bei ausgeschalteter Zündung,
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2 die
Konsole der 1 mit eingeschalteter Zündung,
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3 den
Aufbau der Funktionssymboldarstellungseinrichtung der Konsole der 1 und 2 in
einer Seitenansicht und
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4 eine
Ansicht einer weiteren Funktionssymboldarstellungseinrichtung.
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In
einer Mittelkonsole 1 eines Kraftfahrzeuges sind mehrere
Schalter S1, S2 und
S3 angeordnet. Die Schalter S1 bis
S3 dienen zum Betätigen bestimmter Aktoren. Bei
dem in den Figuren nicht dargestellten Kraftfahrzeug ist die Zündung ausgeschaltet
und somit sind die Schalter S1 bis S3 nicht aktiviert, so dass eine Betätigung dieser
Schalter keine aktorseitige Reaktion zur Folge hat. Benachbart zu
den Schaltern S1 bis S3 ist
eine in die Konsole 1 integrierte Funktionssymboldarstellungseinrichtung
angeordnet, die in 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet
ist. Diese ist bei nicht aktivierten Schaltern S1 bis
S3 grundsätzlich betrachterseitig nicht
sichtbar. Aus diesem Grunde ist die Lage der Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2 in 1 nur
gestrichelt wiedergegeben.
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Bei
eingeschalteter Zündung
des Kraftfahrzeuges sind die Schalter S1 bis
S3 aktiviert, so dass in diesem Zustand
des Kraftfahrzeuges eine Betätigung
der Schalter S1 bis S3 zu
einer aktorseitigen Reaktion führt.
Zur Kenntlichmachung, dass eine Schalterbetätigung nunmehr aktiv durchgeführt werden kann,
ist die Funktionssymbolbeleuchtung eingeschaltet, so dass neben
jedem Schalter S1 bis S3 nunmehr
eine eigene Funktionssym bolik F1 bis F3 erkennbar ist, die darstellt, was mit jedem
einzelnen Schalter S1 bis S3 betätigt werden
kann. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
dienen die Schalter S1 und S3 zum
Betätigen
der beiden Seitenscheiben; der Schalter S3 dient
zum Öffnen
und Schließen
eines Schiebedaches.
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Die
Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2 ist bezüglich ihres
Aufbaus schematisiert in der Seitenansicht der 3 wiedergegeben.
Die Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2 besteht aus
einer Flüssigkristallblende 3,
die unterteilt ist in drei einzelne Sektoren 4, 5, 6,
wobei der Sektor 4 dem Schalter S1,
der Sektor 5 dem Schalter S2 und der
Sektor 6 dem Schalter S3 zugeordnet
ist. Die Sektoren 4, 5, 6 sind unabhängig voneinander
ansteuerbar, so dass grundsätzlich
auch vorgesehen sein kann, einzelne Schalter S1,
S2 oder S3 zu aktivieren bzw.
zu deaktivieren und entsprechend die Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2 zu
aktivieren oder zu deaktivieren, im letzteren Falle, damit keine
Funktionssymbolik dargestellt wird. Die Flüssigkristallblende 3 dient
als elektrisch ansteuerbare Verschlusseinheit, die sektorenweise
insgesamt lichtdurchlässig
oder nicht lichtdurchlässig
angesteuert werden kann. Unterseitig grenzt an die Flüssigkristallblende 3 eine
lichtdurchlässige
Scheibe 7, an deren Unterseite durch einen Gravurvorgang
Reflexionsflächen
R eingebracht sind, durch die in die Scheibe 7 eingekoppelte
Lichtstrahlen zu einem Betrachter hin reflektiert werden. Seitlich
zu der Scheibe 7 angeordnet sind mehrere LED's L, deren emittierte Lichtstrahlen
in die Scheiben 7 seitlich eingekoppelt werden. Die in
die Scheibe eingekoppelten Lichtstrahlen werden an den in die untere
Oberfläche
der Scheibe 7 eingebrachten Reflexionsflächen R zu
der Flüssigkristallblende 3 hin
umgelenkt und können durch
die Flüssigkristallblende 3 hindurchtreten, wenn
diese lichtdurchlässig
geschaltet ist. Die Reflexionsflächen
R sind in denjenigen Bereichen der Scheibe 7 angeordnet,
in denen eine Lichtauskoppelung erfolgen soll. Eine Lichtauskoppelung
erfolgt entsprechend der Kontur oder der flächigen Darstellung des gewünschten
Funktionssymbols. Die Unterseite der Scheibe 7 ist mit
einem Abdecklack beschichtet, so dass bei lichtdurchlässig geschalteter Flüssigkristallblende
betrachterseitig das durch die Reflexionsflächen R bereitgestellte Funktionssymbol in
Erscheinung tritt, wie dies beispielsweise in der Darstellung der 2 erkennbar
ist.
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Steht
ein tieferer Bauraum zur Verfügung, kann
beispielsweise eine Funk tionssymboldarstellungseinrichtung 9 eingesetzt
werden, wie sie in einer Seitenansicht in 4 gezeigt
ist. Die Funktionssymboldarstellungseinrichtung 9 ist prinzipiell
aufgebaut wie die Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2, weist
jedoch im Unterschied zu der Funktionssymboldarstellungseinrichtung 2 eine
andere Anordnung des Leuchtmittels – einer LED L – auf. Unterhalb
der Flüssigkristallblende 10 der
Funktionssymboldarstellungseinrichtung 9 ist eine Abdecklackschicht
aufgetragen unter Freilassung der das Funktionssymbol darstellenden
Bereiche. Bei eingeschalteter LED L und auf transparent angesteuerter
Flüssigkeitsblende 10 ist
somit die Funktionssymbolik betrachterseitig erkennbar. Zum Erzielen
einer gleichmäßigen Ausleuchtung
der Funktionssymbolik in der opaken Abdecklackschicht 11 dient
eine unterhalb der Abdecklackschicht 11 angeordnete Streuscheibe 12.
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Aus
der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, dass die beschriebene
Funktionssymboldarstellungseinrichtung sich mit einfachen Mitteln realisieren
lässt,
dessen Funktionssymbolik bei nicht aktiviertem Schaltmittel nicht
erkennbar ist Überdies gestattet
diese Funktionssymboldarstellungseinrichtung auch bei Vorsehen von
mehreren innerhalb eines Feldes eine individuelle Ansteuerung und
Freischaltung derselben.
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- 1
- Mittelkonsole
- 2
- Funktionssymboldarstellungseinrichtung
- 3
- Flüssigkristallblende
- 4
- Sektor
- 5
- Sektor
- 6
- Sektor
- 7
- Scheibe
- 8
- Abdecklack
- 9
- Funktionssymboldarstellungseinrichtung
- 10
- Flüssigkristallblende
- 11
- Abdecklackschicht
- 12
- Streuscheibe
- F1–F3
- Funktionssymbolik
- L
- LED
- S1–S3
- Schalter