DE10212438C1 - Zwangsgekühlte Hochstromzuführung - Google Patents
Zwangsgekühlte HochstromzuführungInfo
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Abstract
Die Stromzuführung als Bindeglied zwischen supraleitender Baugruppe und stromversorgendem Netz besteht aus dem zentralen elektrischen Leiter, im Verlaufe dessen Länge der Übergang vom elektrisch normalleitenden auf das supraleitende Material eintritt und umgekehrt. Um dies in betrieblich erträglichen Grenzen einzurichten, ist zwischen warmem und kaltem Ende um den zentralen Leiter ein forciert betriebener Wärmetauscher eingebaut. Der Wärmetauscher besteht aus Kammern, die durch Trennwände voneinander getrennt sind. In jeder Kammer sind perforierte Ronden aus die Wärme gut leitendem Material um den zentralen Leiter gestapelt und gut wärmeleitend mit diesem verbunden. Die Trennwände haben je einen Durchtrittsbereich, durch den das Kühlmittel strömen muss. Auch folgen die Kammertrennwände so aufeinander, dass diese aufeinander folgenden Durchtrittsbereiche um 100 DEG gegeneinander verdreht sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine zwangsgekühlte Hochstromzuführung
als Zwischenstück zwischen einer supraleitenden Apparatur und
einer normalleitenden Zuleitung vom elektrischen Netz.
Supraleitende Apparaturen, in der Hochstromtechnik Spulen mit
Supraleiterwicklung, Magnete, müssen bei tiefen Betriebstempe
raturen betrieben werden, um den Supraleitereffekt wirksam
werden zu lassen können. Hierbei besteht die generelle Proble
matik, dass ein elektrisch leitender Übergangsbereich von Zim
mertemperatur zum Volumen mit der Betriebstemperatur unterhalb
der Sprungtemperatur Tc des Supraleiters befindlichen Spule
geschaffen werden muss. Ein solcher Übergangsbereich besteht
aus einem Leiterstück aus normalleitendem Material, an dem
entlang ein Wärmetauscher angebracht ist. Entlang diesem fällt
die Temperatur vom warmen Ende, wo die Netzzuleitung ankop
pelt, bis hin zum kalten Ende, wo der Supraleiter, das Kabel
aus supraleitenden Drähten, der Wicklung ankoppelt, von Zim
mertemperatur bis auf Betriebstemperatur ab. Es muss entlang
des Übergangsbereichs Joule'sche Wärme und der Wärmestrom vom
Raumtemperaturreservoir der Umgebung des warmen Endes vom Lei
terstück derart abgeführt werden, dass kein Wärmestrom in das
Supraleiterkabel hinein stattfindet.
Der Wärmetauscher der Hochstromzuführung besteht in häufig be
nutzten Bauprinzipien aus einem Stapel gut wärmeleitender,
perforierter Scheiben um einen zylindrischen Leiter. Die
Scheiben des Stapels haben einen gut die Wärme leitenden Kon
takt mit dem Leiter. Durch die Perforationen hindurch wird
Kühlmittel, in der supraleitenden Hochstromtechnik meist He
lium vom kalten zum warmen Ende geströmt (siehe beispielsweise
die DE 41 27 711 A1).
Natürlicherweise erfolgt die Montage der Hochstromzuführung
bzw. des Übergangsstücks aufrecht, d. h. das warme Ende steht
oben und das kalte unten. Das lässt sich aber bei einem Anla
genaufbau mit vielen supraleitenden Spulen zur Magnetfelder
zeugung für Fusionsexperimente wie ITER z. B. konstruktiv und
aus Gründen der notwendigen Zugänglichkeit nicht immer durch
halten. Aus räumlichen Gründen besteht der Zwang solche Über
gangsbereiche auch geneigt bis horizontal zu legen.
Eine elektrische Übertragungsleitung zum Führen und Begrenzen
des Stromes durch Verwendung mehrerer röhrenförmiger Baukompo
nenten aus supraleitendem Material wird in der US 5,859,386
vorgestellt. Die röhrenförmigen Baukomponenten haben eine hohe
kritische Temperatur und sind stirnseitig an flexible, elek
trisch leitfähige Metall- oder Legierungsverbindungen ange
schlossen. Ein kryogenes Fluid fließt durch die erste Röhre
innerhalb des Röhrenbereichs. Eine äußere Ringvakuumkammer be
steht zwischen einer zweiten, koaxial umgebenden Röhre und dem
supraleitenden Röhrenbereich.
Ist der Übergangsbereich aus der vertikalen Lage in eine stark
geneigte oder gar horizontale Lage gebracht, verändert sich
das Kühlverhalten unerwartet nachteilig, insbesondere bei Be
trieb mit keinem oder sehr wenig Strom im Vergleich zum maxi
malen Betriebsstrom wird das Kühlverhalten aufgrund der
Joule'schen Wärme im Leiter sogar instabil. Bei einem Über
gangsstück, das bis 20 kA betrieben werden kann, war der Kühl
gasmassenstrom in der horizontalen Lage um 20% höher als in
der vertikalen.
Theoretisch gilt unter anderem:
je höher der Druckabfall im Wärmetauscher bei turbulenter Strömung, desto effizienter ist der Wärmeübergang. Eine wich tige Einflussgröße ist die Schichtung der Heliumströmung im Wärmetauscher, da der Unterschied in der Dichte vom kalten He lium am kalten Ende zum warmen Helium am warmen Ende bis zu einem Faktor 13 betragen kann. Es wäre plausibel, dass kaltes Helium vom Eintritt in den Wärmetauscher in den unteren Kreis ausschnitten, bezogen auf den Querschnitt der kreisförmigen Wärmetauscherfläche, ähnlich einer meteorologischen Kaltfront, weit in Richtung warmes Ende vordringt und gleichzeitig be reits erwärmtes Helium in den größeren oberen Kreisausschnit ten bis in die Gegend des kalten Endflansches zurückströmt. Diese Rückströmung transportiert Wärme zum kalten Ende und vermindert damit die Kühlwirkung des kalten Heliums, ja hebt sie vermutlich auf. Diese Annahme wird durch das o. e. stromab hängige Kühlverhalten unterstützt.
je höher der Druckabfall im Wärmetauscher bei turbulenter Strömung, desto effizienter ist der Wärmeübergang. Eine wich tige Einflussgröße ist die Schichtung der Heliumströmung im Wärmetauscher, da der Unterschied in der Dichte vom kalten He lium am kalten Ende zum warmen Helium am warmen Ende bis zu einem Faktor 13 betragen kann. Es wäre plausibel, dass kaltes Helium vom Eintritt in den Wärmetauscher in den unteren Kreis ausschnitten, bezogen auf den Querschnitt der kreisförmigen Wärmetauscherfläche, ähnlich einer meteorologischen Kaltfront, weit in Richtung warmes Ende vordringt und gleichzeitig be reits erwärmtes Helium in den größeren oberen Kreisausschnit ten bis in die Gegend des kalten Endflansches zurückströmt. Diese Rückströmung transportiert Wärme zum kalten Ende und vermindert damit die Kühlwirkung des kalten Heliums, ja hebt sie vermutlich auf. Diese Annahme wird durch das o. e. stromab hängige Kühlverhalten unterstützt.
Eine solche Schichtenströmung wird durch den geringen Druckab
fall - Hinweis für eine laminare Strömung - und durch die of
fene Trennwand im Wärmetauscher ermöglicht. Die Trennwände
sind aus Festigkeits- und Fertigungsgründen der Hochstromzu
führung erforderlich. Sie haben Konturdimensionen wie die
Kühlronden und durch die Ringfläche hindurch gleichverteilt
auf einem zur Achse konzentrischen Kreis große Löcher. Zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Kammerwandronden befindet sich
eine solche Anzahl an Kühlronden, die noch stabil gepackt wer
den können.
Daraus ergab sich die Aufgabe die der Erfindung zugrunde
liegt, nämlich den Wärmetauscher aus kammerartig geschichteten
Kühlronden in einem Hochstromübergangsstück vom normalleiten
den Bereich zum supraleitenden Bereich derart aufzubauen, dass
sich eine Schichtenströmung des Kühlmittels darin nicht aus
bilden kann und das Übergangsstück im horizontalen oder wenig
davon abweichenden Einbau bei allen Betriebsströmen zwischen
null und maximalem Betriebstrom stabiles und wirksames Kühl
verhalten zeigt.
Die Aufgabe wird durch den Aufbau der zwangsgekühlten Hoch
stromzuführung gemäß dem Oberbegriff und den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die zwangsgekühlte Hochstromzuführung besteht in ihrem grund
sätzlichen Aufbau aus dem netzseitig anzuschließenden warmen
Ende, dem kalten Ende, an dem die zu betreibende supraleitende
Baugruppe/Apparatur angeschlossen wird/ist, und dem Über
gang/Zwischenbereich, über dessen Länge der Temperaturabfall
von der Umgebung bis unterhalb der notwendigen Sprungtempera
tur TC stetig, im allgemeinen jedoch nichtlinear erfolgt.
Das warme Ende besteht völlig aus einem elektrisch sehr gut
leitenden Material, wie Silber, Kupfer, auch Messing, ersteres
ist teuer, letzteres in der elektrischen Leitfähigkeit eventu
ell schon problematisch. Das kalte Ende besteht üblicherweise
aus dem am warmen Ende benutzten normalleitenden Material und
dient dort als Matrix für eingepresste Supraleiterfäden in
Bündeln oder faserweise. Dieser Aufbau: Supraleiter in Normal
leitermatrix ragt in den Zwischenbereich, so dass dort eine
Übergangszone vorgegebener Länge besteht, an die sich nahtlos
vollends die reine normalleitende Zone anschließt. Die Länge
dieser Matrixzone im Zwischenbereich ist Auslegungssache. Der
Stromübergang muss im Zwischenbereich stattfindet und nicht
erst am kalten Ende, um die Entwicklung Joule'scher Wärme von
dort fernzuhalten. Betriebsgrenzfälle, die in die Ausle
gung/Dimensionierung einzubeziehen sind, sind der Leerlauf, I
= 0 A und I = Imax. Im Leerlauf wird in der Hochstromdurchfüh
rung zwar keine Joule'sche Wärme mehr erzeugt, es gibt nur
noch Wärmeleitung von der Umgebung Richtung kaltes Ende hin.
Der Kühlgasgegenstrom ist dann zwar reduziert, muss aber noch
so stark sein, dass der Wärmefinger höchstens tolerabel weit
Richtung kaltes Ende hin besteht.
Der Bereich zwischen kaltem und warmem Ende ist kühltechnisch
als Wärmetauscher ausgebaut. In seinem Bereich soll aber auch
die Leitung des elektrischen Stromes von normalleitend auf
supraleitend in der Zuleitung übergehen, bzw. umgekehrt in der
Rückleitung. Der Wärmetauscher besteht aus dem zentrischen
elektrischen Leiter und den an ihm entlang stapelartig ange
ordneten, oberflächenvergrößernden Mitteln, die einzeln perfo
rierte Kühlronden aus gut wärmeleitendem Material sind, die
den elektrischen Leiter an seiner Mantelfläche sehr gut wärme
leitend berühren, so dass durch die Perforationen (Oberflä
chenvergrößerung) strömende Kühlmittel die Wärme gut aufnehmen
kann.
Die perforierten Kühlronden sind nicht über die gesamte Länge
des Wärmetauscherbereichs unmittelbar aufeinander gestapelt.
Vielmehr sind Kammern aus solchen Stapeln gebildet, die bei
zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kammern durch eine
Trennwand von einander separiert sind. Die perforierten Kühl
ronden in den jeweiligen Kammern der Hochstromzuführung sind
nicht aneinander gepresst, sondern liegen, durch Stapelung und
gut wärmeleitende Verbindung mit dem zentralen Leiter bedingt,
durchaus berührend im Berührbereich am zentralen Leiter, nahe,
durch eingeprägte Sicken allenfalls stellenweise aneinander.
Die Kühlronden haben nur Kühlfunktion und sind funktionell nur
Wärmetauscherbestandteil, sie dürfen und sollen auch nicht an
der Leitung des elektrischen Stromes beteiligte sein.
Die Trennwände haben in ihrer Ringfläche einen Sektor < 180°
mit mindestens einem Durchbruch, durch den und nur durch den
das Kühlmittel hindurchströmt. Die lichte Fläche dieses Durch
bruchsektors ist sehr viel größer als der gesamte lichte Quer
schnitt der Perforationen einer Kühlronde. Der Strömungswider
stand des Durchbruchsektors soll sehr viel kleiner sein als
der durch die Ronden einer Kammer hindurch, d. h. der Strö
mungswiderstand der Trennwände in der Hochstromdurchführung
soll gegenüber dem Strömungswiderstand der aufeinanderfolgen
den Kammern unerheblich sein. Weiter sitzen die Trennwände so,
dass sie entlang der Hochstromzuführung ihre aufeinanderfol
gende Lage zueinander um 180° ändern. Damit wird im Strömungs
verlauf des Kühlmittels ein Strömungsmäander erzwungen. Der
Winkel des Durchbruchsektors, von der Längsachse der Hoch
stromdurchführung aus gesehen, ist sicher kleiner, um diesen
Strömungsmäander zu erzwingen, und wird auch so klein als mög
lich gemacht.
Die Mäanderform der Strömung gewinnt ihre maximale Kühlwir
kung, wenn die Hochstromzuführung so horizontal oder nahezu
horizontal eingebaut wird, dass die Strömung vertikal mäan
dert, also der jeweilige Durchbruchsektor, von einem außenste
henden Betrachter her gesehen, entweder oben oder unten sitzt.
In den Unteransprüchen 2 bis 3 werden vorteilhafte Ausgestal
tungen der zwangsgekühlten Hochstromzuführung beschrieben.
Die Anzahl der Kühlronden in einer Kammer des Wärmetauscher um
den Leiter der Hochstromzuführung ist maximal so groß, dass
der zunächst lose gestapelte Kühlrondensatz der Kammer bei der
Herstellung der gut wärmeleitenden Verbindung mit dem zentra
len Leiter nicht durch das Eigengewicht gequetscht wird. Die
Anzahl wird durch diese Forderung unter Berücksichtigung des
rechnerisch ermittelten Kühlleistungsbereichs gewonnen.
Zumindest die Trennwände sind aufgrund ihrer Konstruktion für
ein umgebendes Außenrohr einer Isolationsvakuumeinrichtung für
die Hochstromzuführung gleichzeitig eine mechanische Abstüt
zung, sie ragen radial über die Kühlronden und ein sie umge
bendes und abdichtendes Kammerrohr hinaus, d. h. in der Dimen
sionierung der Kammerlänge wird auch die Außenrohrlänge mit
berücksichtigt, und zwar insofern als das Außenrohr kammerab
schnittsartig soviel Eigenstabilität aufbringen muss, dass
durch den Umgebungsdruck keine Einbeulung auftreten kann (An
sprüche 2 und 3).
An den beiden Enden des Hochstromdurchführung/des Wärmetau
schers ist diese Isolationsvakuumeinrichtung dann eine Vakuum
anlage angeschlossen, um den vorgegebenen Vakuumzustand auf
recht zu erhalten. Die beiden Enden des Wärmetauschers dagegen
sind an den Kühlmittelkreislauf angeschlossen
Der Vorteil der so gebauten Stromzuführung zeigt sich im plan
mäßigen, stationären Betrieb. Sie kann von der vertikalen Po
sition, warmes Ende oben, kaltes unten, bis in die horizontale
Lage, beide Enden auf gleicher Höhe, montiert werden und zeigt
bei allen Betriebströmen von null bis maximal vorgesehen steu
erbares und stabiles Kühlverhalten.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung eines Ausführungsbei
spiels zur Kopplung einer supraleitenden Demonstrationsspule
näher erläutert. Die Zeichnung besteht aus den Fig. 1 bis 2
und zeigt:
Fig. 1 die Hochstromzuführung im Schnitt,
Fig. 2 die Trennwand,
Die im folgenden beschriebene typische Hochstromzuführung ist
für den Anschluss und Test einer supraleitenden Toroidalfeld
spule gebaut. Sie wurde für 30 kA und 80 kA Maximalstrom kon
zipiert. In der Zeichnung wird nur die 30 kA-Version vorge
stellt. Wegen der großen Länge der Stromzuführung wird in
Fig. 1 nur der kalte (links im Bild) und warme (rechts im Bild)
Endbereich dargestellt. Die Struktur des Wärmetauschers wird
stellvertretend durch eine vollständige Kammer X hervorgeho
ben.
Das zwangsgekühlte Hochstromübergangsstück gemäß Fig. 1 be
steht aus dem Zwischenstück 1, dem zentralen Leiter, aus nor
malleitendem Material hier Kupfer. Konzentrisch dazu sind die
Kühlronden 2 kammerweise entlang des Mantels 3 des Leiters 1
gestapelt und dort verankernd verlötet, dabei sind sie kammer
weise um maximal 10 mm zusammengesessen. Die Berührfläche der
Kühlronden 2 mit dem Mantel 3 des Leiters 1 ist unmittelbar
und für den guten Wärmeübergang hartgelötet.
Dieser Wärmetauscheraufbau ist mit ebenfalls gutem Wärmeüber
gang kammerbildend in Innenrohre 6 gehüllt, an dessen beiden
freien Stirnseiten einmal der Flansch 9 vom kalten Ende 4
(links in Fig. 1) und an der andern Stirn der Flansch 9 vom
warmen Ende 5 (rechts in Fig. 1) anpresst. Über diese hinter
einander liegenden Innenrohre 6 mit jeweils einer zentrieren
den und nach außen abdichtenden Trennwand 7 (Fig. 2) dazwi
schen ist konzentrisch das Außenrohr 8 geschoben, an dessen
beiden Stirnseiten die beiden Endflansche 9 unter Bildung des
ringzylinderförmigen Hohlraums 10, der im Betrieb als Isola
tionsvakuum genutzt wird, anpressen. Die aufeinanderfolgenden
Trennwände 7 (Fig. 2) sitzen von ihrem Sektorendurchbruch 11
her gesehen, der hier einfach eine Bohrung von 8 mm Durchmes
ser ist, gegeneinander um 180° verdreht, so dass bei Kühlmit
telströmung ein Strömungsmäander erzwungen wird. Bei horizon
taler Lage der Stromzuführung wird dieselbe so gelegt, dass
die Mäanderebene vertikal steht. Dadurch wird das Kühlmittel
zwangsweise verwirbelt, und es können keine Kühlmittelschich
ten mit Eigentemperatur entstehen. Die Konturenmaße der Trenn
wand 7 sind in der Fig. 2 eingetragen.
Durch diesen Aufbau bestehen zwei konzentrische, ringförmige,
durchgängige Hohlräume 10, 12, der innere 12 für die Kühlung
des zentralen Leiters 1, der äußere 10 als Einrichtung eines
Isolationsvakuums für die Hochstromzuführung.
An den beiden stirnseitigen Endflanschen 9 sind die Anschluss
stutzen 13 für die Einleitung und Ausleitung des durchzuströ
menden Kühlmittels, hier Helium. Ebenso ist an jedem der bei
den Flansche der Stutzen 14 zum evakuieren des ringzylindri
schen Hohlraums 10 vorhanden, um das Isolationsvakuum einzu
richten. Die Klemmfläche am warmen Ende 5 für die Netzzulei
tung und am kalten Ende 4 für den Supraleiter wird hier nicht
weiter erläutert, da das bekannte, je nach Einsatz eventuell
konstruktiv angepaßte, lösbare Verbindungstechniken sind.
Bei der Herstellung des Wärmetauschers wird die Hochstromzu
führung aufgestellt, die Kammern 12 von unten nach oben mit
Kühlronden 2 geschichtet und dann dieselben mit dem zentralen
Leiter 1 verlötet. Beim Verlöten werden die Kühlronden 2 durch
ein außen angelegtes Hilfskorsett in Position gehalten, so
dass die vorgesehene Kammerlänge sicher eingestellt werden
kann.
In der 30 kA-Hochstromzuführung haben beispielsweise die Kühl
ronden 2 Perforationen des jeweiligen Durchmessers von 1 mm.
Die Kühlronden 2 selbst haben bei einem Außendurchmesser von
Daußen = 135,7 mm und einem Innendurchmesser von Dinnen = 70 mm
eine Kreisringfläche von 10614 mm2. Bei herstellungsbedingt
gegebener Anzahl von 1 mm Löchern ergibt sich eine freie
Fläche für den Durchgang des Helium Kühlgases von 1911 mm2. Bei
der 30 kA Stromzuführung haben die Trennwände 7 ein
Durchtrittsloch 11 für den Kühlmassenstrom aus Helium mit der
lichten Weite von D = 8 mm und damit eine Durchtrittsfläche
von A = 50 mm2. Das Verhältnis der lichten Fläche einer
Kühlronde 2 mit der Bohrung 11 in der Trennwand 7 ergibt ein
Verhältnis von 1911/50 = 38/1 für die 30-kA-
Hochstromzuführung.
Frühere, nicht in Kammern unterteilte Hochstromzuführungen für
diese Stromstärke, die horizontal betrieben wurden und nur in
stabil betrieben werden konnten, hatten zum Vergleich eine
freie Kühlrondenfläche von 2664 mm2 (1325 Löcher mit D = 1,6 mm)
und eine freie Durchtrittsfläche der Zwischenböden von
3770 mm2 und somit ein Verhältnis freie Fläche der Kühlronden
zu freie Fläche der Trennwände/Zwischenböden von 0,71/1.
Die 30 kA-Hochstromzuführung ist beim Test insgesamt 50 Stun
den störungsfrei in horizontaler Einbaulage störungsfrei mit
dem vorausberechneten Helium-Kühlgas-Massenstrom betrieben
worden.
1
zentraler Leiter, Zwischenstück
2
Kühlronde
3
Mantel
4
kaltes Ende, kalter Endbereich
5
warmes Ende, warmer Endbereich
6
Innenrohr/-e
7
Trennwand
8
Außenrohr
9
Endflansch, Flansch
10
Hohlraum, Vakuumkammer
11
Sektorendurchbruch
12
Hohlraum, Kammer
13
Anschlussstutzen
14
Stutzen
15
Durchbruch
Claims (3)
1. Zwangsgekühlte Hochstromzuführung für den elektrischen An
schluss einer supraleitenden Apparatur an eine normallei
tende Zuleitung vom/zum Netz, bestehend aus:
einem warmen Endbereich (5) aus elektrisch normal leitendem Material für den netzseitigen, normalleitenden Anschluss,
einem kalten Endbereich (4) aus supraleitendem Material in einer Matrix aus normalleitendem Material für den Anschluss an der supraleitenden Apparatur,
einem den Strom führenden Zwischenstück (1), das vom kalten Ende (4) her einen Übergangsbereich im Leiteraufbau hat, der dem des kalten Endes (4) entspricht, und dann zum warmen Ende (5) hin vollends normalleitend ist, wobei dieses Zwischenstück (1) von einem Wärmetauscher in Form von axial hintereinander geschichteten, gelochten Kühlronden (2) umgeben ist, durch den Kühlmittel geströmt wird,
einer kammerartigen Schichtung der Ronden (2), wobei eine solche Kammer durch eine Trennwand (7) von der anliegenden Kammer getrennt ist und in jeder Trennwand (7) ein Sektor < 180° mit mindestens einem Durchbruch (11) besteht, durch den das Kühlmittel hindurchtreten muss,
einem Abstand zweier axial aufeinanderfolgender Trennwände (7), der höchstens so groß ist, dass die dazwischen liegenden Kühlronden (2) gerade noch eigenstabil gestapelt sind, einer Aufeinanderfolge der Trennwände (7) derart, dass die aufeinanderfolgenden Durchbruchsektoren (11) um 180° zueinander verdreht sitzen.
einem warmen Endbereich (5) aus elektrisch normal leitendem Material für den netzseitigen, normalleitenden Anschluss,
einem kalten Endbereich (4) aus supraleitendem Material in einer Matrix aus normalleitendem Material für den Anschluss an der supraleitenden Apparatur,
einem den Strom führenden Zwischenstück (1), das vom kalten Ende (4) her einen Übergangsbereich im Leiteraufbau hat, der dem des kalten Endes (4) entspricht, und dann zum warmen Ende (5) hin vollends normalleitend ist, wobei dieses Zwischenstück (1) von einem Wärmetauscher in Form von axial hintereinander geschichteten, gelochten Kühlronden (2) umgeben ist, durch den Kühlmittel geströmt wird,
einer kammerartigen Schichtung der Ronden (2), wobei eine solche Kammer durch eine Trennwand (7) von der anliegenden Kammer getrennt ist und in jeder Trennwand (7) ein Sektor < 180° mit mindestens einem Durchbruch (11) besteht, durch den das Kühlmittel hindurchtreten muss,
einem Abstand zweier axial aufeinanderfolgender Trennwände (7), der höchstens so groß ist, dass die dazwischen liegenden Kühlronden (2) gerade noch eigenstabil gestapelt sind, einer Aufeinanderfolge der Trennwände (7) derart, dass die aufeinanderfolgenden Durchbruchsektoren (11) um 180° zueinander verdreht sitzen.
2. Hochstromzuführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwände (7) die
Kühlronden (2) im Durchmesser soweit überragen, dass sie
einerseits die die Kammern (12) umgebenden Innenrohre (6)
zentrieren und nach außen hermetisch abdichten und ein das
gesamte Zwischenstück (1) umgebendes Außenrohr (8) ebenfalls
zentrieren und zur Umgebung hin abstützen sowie für das
umgebende Außenrohr (8) einer Isolationsvakuumeinrichtung
gleichzeitig eine mechanische Abstützung sind.
3. Hochstromzuführung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Trennwand (7) gleich
verteilt um den Umfang Durchbrüche (15) im Bereich zwischen
Innen- und Außenrohrradius sitzen, die entlang des gesamten
Zwischenbereichs der Hochstromzuführung einen durchgängigen,
ringförmigen Hohlraum (10) zulassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10212438A DE10212438C1 (de) | 2002-03-21 | 2002-03-21 | Zwangsgekühlte Hochstromzuführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10212438A DE10212438C1 (de) | 2002-03-21 | 2002-03-21 | Zwangsgekühlte Hochstromzuführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10212438C1 true DE10212438C1 (de) | 2003-07-17 |
Family
ID=7714159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10212438A Expired - Fee Related DE10212438C1 (de) | 2002-03-21 | 2002-03-21 | Zwangsgekühlte Hochstromzuführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10212438C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006084679A1 (de) * | 2005-02-08 | 2006-08-17 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Stromzuführungseinrichtung für einen tieftemperaturleiter und verfahren zur kühlung einer stromzuführungseinrichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4127711A1 (de) * | 1991-08-22 | 1993-02-25 | Kernforschungsz Karlsruhe | Tieftemperatur-stromzufuehrung mit waermetauscher |
US5859386A (en) * | 1994-08-04 | 1999-01-12 | Alcatel Alsthom Compagnie Generale D'electricite | Superconductive electrical transmission line |
-
2002
- 2002-03-21 DE DE10212438A patent/DE10212438C1/de not_active Expired - Fee Related
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WO2006084679A1 (de) * | 2005-02-08 | 2006-08-17 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Stromzuführungseinrichtung für einen tieftemperaturleiter und verfahren zur kühlung einer stromzuführungseinrichtung |
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