DE10211955B4 - Festlager zur Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils - Google Patents
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Abstract
Festlager zur Aufhängung eines in einer ersten Hauptrichtung dynamisch beanspruchten Funktionsteils, dessen statische Nulllage in einer quer zu der ersten Hauptrichtung verlaufenden zweiten Hauptrichtung variabel ist, mit einer eine Lagerbuchse für das Funktionsteil über Federarme abstützenden Federanordnung aus Elastomerwerkstoff und mit einem die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff in einer die beiden Hauptrichtungen umfassenden Arbeitsebene des Festlagers umschließenden Rahmen, wobei der Rahmen ein ortsfest an ein abstützendes Bauteil anzubringendes Rahmenteil aufweist und wobei sich die Federarme in zwei Bereichen an dem Rahmen abstützen, die sich über die Mitte des Rahmens in der zweiten Hauptrichtung gegenüberliegen, wobei die Lagerbuchse im unbelasteten Zustand des Festlagers in der zweiten Hauptrichtung aus der Mitte des Rahmens heraus versetzt angeordnet ist, wobei der Rahmen zwei miteinander verbundene Rahmenteile aufweist, wobei die beiden Bereiche, in denen sich die Federarme an dem Rahmen abstützen, an jeweils einem der Rahmenteile vorgesehen sind, wobei die Rahmenteile zusammenzufügen sind, um die Federanordnung...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Festlager zur Aufhängung eines in einer ersten Hauptrichtung dynamisch beanspruchten Funktionsteils mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff mit den Federarmen dient zur Schwingungsentkopplung zwischen dem dynamisch beanspruchten Funktionsteil und dem abstützenden Bauteil. Der Rahmen hat neben der Funktion der Abstützung der Federanordnung aus Elastomerwerkstoff auch die Aufgabe einer Verliersicherung für das dynamisch beanspruchte Funktionsteil. Die Bedeutung des Begriffs Festlager erschöpft sich in diesem Zusammenhang darauf, dass der Rahmen das ortsfest an dem abstützenden Bauteil anzubringende Rahmenteil aufweist und nicht etwa gelenkig an dem abstützenden Bauteil zu lagern ist.
- Ein Festlager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs ist aus der
DE 198 05 401 A1 bekannt. Das Festlager dient zur Aufhängung eines endseitigen Teils einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden. Aufgrund von Längentoleranzen und thermischen Ausdehnungen der Abgasanlage kommt es zu einer erheblichen Varianz in der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils in der Längsrichtung der Abgasanlage parallel und relativ zu dem Fahrzeugboden. Diese Varianz wird bei dem bekannten Festlager dadurch kompensiert, dass zwar das Rahmenteil, das an dem Fahrzeugboden als abstützendes Bauteil befestigt wird, formsteif ist, dass aber ein an dieses Rahmenteil angesetztes weiteres Rahmenteil in der Arbeitsebene des Festlagers elastisch verformbar ist. Dadurch kann der Rahmen in gewissem Umfang einer Verschiebung der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils in der zweiten Hauptrichtung durch elastische Deformation dieses Rahmenteils folgen. Zusätzlich ist es bei der Montage des bekannten Festlagers üblich, die Lagerbuchse für das dynamisch beanspruchte Funktionsteil bei kalter, d.h. thermisch nicht gelängter Abgasanlage aus der Mitte des Rahmens auszurücken, wobei das genaue Maß des Ausrückens von der Länge der jeweiligen Abgasanlage im Rahmen ihrer Längentoleranz abhängt. Durch die thermische Ausdehnung der Abgasanlage verschiebt sich die statische Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils, d.h. die Lagerbuchse in die Mitte des Rahmens und auch darüber hinaus. Um bei der parallel hierzu erfolgenden elastischen Verformung des elastischen Rahmenteils Spannungspitzen an den Verbindungspunkten zu dem formsteifen Rahmenteil zu vermeiden, das an dem . Fahrzeugboden befestigt ist, sind diese beiden Rahmenteile bei dem bekannten Festlager gelenkig miteinander verbunden. Die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff ist an den aus den Rahmenteilen zusammengesetzten Rahmen anvulkanisiert, wobei der Elastomerwerkstoft auch einen Korrosionsschutzüberzug für den Rahmen ausbildet, der über die Verbindungspunkte der einzelnen Rahmenteile hinweggeht. Die Lagerbuchse für das dynamisch beanspruchte Funktionsteil weist eine durchbrochene Hülse und eine Auskleidung der Hülse aus Elastomerwerkstoff mit unrundem freien Querschnitt auf. So kann sich der freie Querschnitt der Lagerbuchse elastisch an alle Befestigungsbolzen innerhalb eines Toleranzbereichs spielfrei anpassen. Zudem kann die Lagerbuchse in demselben Vulkanisierschritt hergestellt werden, in dem die gesamte Federanordnung aus dem Elastomerwerkstoff ausgebildet wird. Nachteilig bei dem bekannten Festlager ist, dass die die Lagerbuchse abstützenden Federarme in bestimmten statischen Nulllagen des dynamisch beanspruchten Funktionsteils auf Zug belastet werden. Zugbelastungen ihres Elastomerwerkstofts sind der Lebensdauer einer Federanordnung bekanntermaßen stark abträglich. Besonders groß sind die Zugbelastungen auf die Federarme bei einer im Toleranzbereich besonders kurzen oder besonders langen Abgasanlage, wobei im ersten Fall die Federarm bei noch kalter Abgasanlage, d.h. auch bei abgestelltem Fahrzeug, besonders stark auf Zug belastet sind, während im zweiten Fall die besonders hohe Zugbelastung bei heißer Abgasanlage auftritt, d.h. in Verbindung mit einer regelmäßig hohen dynamischen Beanspruchung der Federarme. Beides ist für die Lebensdauer des Festlagers sehr ungünstig. - Aus der
DE 34 45 491 C1 ist ein Festlager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs mit einem am Fahrzeugboden zu befestigenden Metallbügel und mit einer innerhalb des Metallbügels angeordneten und eine Lagerbuchse ausbildenden Federanordnung aus Elastomerwerkstoft bekannt, bei dem die Federanordnung in dem Metallbügel in zumindest einer Richtung unter Vorspannung erhalten wird. Hiermit wird dafür gesorgt, dass der Elastomerwerkstoff der Federanordnung im wesentlichen nur auf Druck belastet wird, weil eine Druckbelastung im Gegensatz zu einer Zugbelastung bei Elastomerwerkstoffen von Vorteil für eine lange Lebensdauer ist. Die Wärmedehnung der mit dem bekannten Festlager am Fahrzeugboden aufzuhängenden Abgasanlage soll in einer Richtung senkrecht zu der Haupterstreckungsebene des Festlagers erfolgen, wobei ein Lagerbolzen der Abgasanlage in der Lagerbuchse hin- und her gleitet. Es gibt damit nicht das Problem der Verschiebung der Lagerbuchse innerhalb des Metallbügels durch Längentoleranzen oder thermischer Ausdehnungen der Abgasanlage. So ist es bei dem bekannten Festlager auch unkritisch, dass die Federarme eine horizontale Hauptorientierung quer zu der Hauptrichtung der dynamischen Beanspruchung der Abgasanlage haben. - Ein Festlager, das die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, ist aus der
DE 43 12 504 C1 bekannt. Hier wird eine Federanordnung, die an ein formsteifes Rahmenteil zur Befestigung am Fahrzeugboden und einen ebenfalls formsteifen Haltebügel anvulkanisiert ist, bei der Montage an den Fahrzeugboden zwischen dem Haltebügel und dem formsteifen Rahmenteil unter Vorspannung gesetzt. Vorher sind die beiden Rahmenteile nur über die Federanordnung miteinander verbunden. Weiterhin ist die Anordnung der Lagerbuchse im unbelasteten Zustand außermittig. Dies bedeutet, dass zumindest der einen Lagerbolzen des dynamisch beanspruchten Funktionsteils aufnehmende freie Querschnitt der Lagerbuchse und häufig auch die gesamte Lagerbuchse in der zweiten Hauptrichtung neben der geometrischen Mitte des Rahmens liegt. Die außermittige Anordnung der Lagerbuchse führt dazu, dass die auftretende Varianz in der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils die Lagerbuchse zunächst in die Mitte des Rahmens und dann über die Mitte des Rahmens hinausschieben kann, ohne dass es zu einer Zugbelastung der Federarme aus Elastomerwerkstoff kommt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Federarme relativ lang sind, um in dem unbelasteten Zustand des Festlagers die außermittige Anordnung der Lagerbuchse ohne Lageveränderung der Bereiche, in denen sie sich an dem Rahmen abstützen, zu ermöglichen. Diese langen Federarme werden bei einer Verschiebung der Lagerbuchse des neuen Festlagers in die Mitte des Rahmens und auch über die Mitte des Rahmens hinaus auf Druck und Schub beansprucht, aber nicht auf Zug. Zudem vermeidet die Druck-/Schubvorspannung eine Zugbelastung der Federarme auch unter dynamischer Belastung der Lagerbuchse in der ersten Hauptrichtung. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Festlager der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei dem über einen möglichst großen Bereich der Varianz der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils in der zweiten Hauptrichtung eine Zugbelastung der Federarme vermieden wird und das dabei ohne nennenswerte Verformung, d.h. ohne das Aufbringen von Vorspannkräften bei der Montage zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden verwendet werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einem Festlager der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Durch die gelenkige Verbindung der beiden Rahmenteile kommt es zu keinen Spannungsspitzen, wenn das elastisch verformbare Raumteil in der Arbeitsebene des Festlagers verformt wird, um an der Aufnahme von Relativverschiebungen der Lagerbuchse in der zweiten Hauptrichtung mitzuwirken. Diese Mitwirkung fällt auch tatsächlich größer als bei den bekannten Festlagern aus dem Stand der Technik aus, weil die Federarme bei dem neuen Festlager bei seiner statischen Belastung in der zweiten Hauptrichtung auf Druck und Schub beansprucht werden, die maximale Verformungskräfte auf das elastische Rahmenteil ausüben.
- Es kann angesichts dieser Verformungskräfte sogar sinnvoll sein, das elastische Rahmenteil dadurch auszusteifen, dass es unter Vorspannung zwischen seinen Verbindungspunkten zu dem formsteifen Rahmenteil steht.
- Als günstig erweist es sich, die Lagerbuchse im unbelasteten Zustand des Festlagers in der zweiten Hauptrichtung so weit aus der Mitte des Rahmens heraus versetzt anzuordnen, dass sich dieser Versatz durch die Varianz der statischen Nulllage des Funktionsteils in der zweiten Hauptrichtung nicht vergrößert. D.h. im Beispiel eines Festlagers für eine Abgaslage an einem Fahrzeugboden ist der Versatz so groß zu wählen, dass bei der im Toleranzbereich auftretenden kürzesten Abgasanlage ohne thermische Ausdehnung der Versatz der Lagerbuchse gerade voll ausgenutzt wird. In allen anderen Fällen kommt es dann dazu, dass die Lagerbuchse zur und über die Mitte des Rahmens hinausgeschoben wird. Der Versatz kann aber auch von vornherein so groß gewählt werden, dass er sich über dem gesamten Bereich der statischen Nulllage des Funktionsteils in der ersten Hauptrichtung verkleinert. D.h. im Fall der Abgasanlage auch bei der im Toleranzbereich kürzesten Abgasanlage ohne thermische Ausdehnung.
- Die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff, die die Federarme ausbildet, ist vorzugsweise an dem Rahmen anvulkanisiert und kann dabei einen Korrosionsschutzüberzug für den Rahmen bzw. die einzelnen Rahmenteile ausbilden.
- Auch die Lagerbuchse für das dynamisch beanspruchte Funktionsteil kann durch Vulkanisieren von Elastomerwerkstoff ausgebildet werden. Um dennoch eine Lagerbuchse auszubilden, bei der trotz geringer Wandstärke keine Gefahr eines Aufreißen besteht, kann eine durchbrochene Hülse in den Elastomerwerkstoff eingebettet sein, wobei der innere Teil des Elastomerwerkstoffs eine Auskleidung der Hülse mit unrundem freien Querschnitt ausbildet. Dieser unrunde freie Querschnitt kann sich an Lagerbolzen des dynamisch beanspruchten Funktionsteils mit unterschiedlichem Durchmesser elastisch anpassen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben, dabei zeigt
-
1 einen Querschnitt durch das neue Festlager, -
2 eine perspektivische Seitenansicht des neuen Festlagers und -
3 eine perspektivische Seitenansicht einer Vorform des neuen Festlagers, bei der Rahmenteile noch nicht zu einem geschlossenen Rahmen zusammengefügt sind. - Das in den
1 und2 dargestellte Festlager1 weist eine Federanordnung2 aus Elastomerwerkstoff3 auf, die in einer Arbeitsebene, welche mit der Zeichenebene gemäß1 zusammenfällt, von einem Rahmen4 eingeschlossen ist. Der Rahmen4 besteht aus einem formsteifen Rahmenteil5 und einem elastisch verformbaren Rahmenteil6 . Die beiden Rahmenteile5 und6 sind in Verbindungspunkten7 gelenkig miteinander verbunden, d.h. das elastisch verformbare Rahmenteil6 ist um Schwenkachsen8 gegenüber dem Rahmenteil5 verschwenkbar. Jede dieser Schwenkbewegungen setzt dabei eine Verformung des Rahmenteils6 voraus. Das formsteife Rahmenteil5 ist zur Befestigung an einem Fahrzeugboden vorgesehen. Hierzu sind Befestigungslöcher9 in über die Verbindungspunkte7 hinausgehenden Fortsätzen10 des Rahmenteils5 vorgesehen. Die Federanordnung2 in dem Rahmen4 bildet Federarme11 bis14 aus. Die Federarme11 bis14 stützen eine Lagerbuchse15 gegenüber dem Rahmen4 elastisch ab. Die Lagerbuchse15 weist eine durchbrochene Hülse16 und eine Auskleidung17 der Hülse16 aus Elastomerwerkstoff3 auf. Die Auskleidung17 hat einen unrunden freien Querschnitt18 , so dass sich die Lagerbuchse15 an Lagerbolzen mit unterschiedlichen Durchmessern spielfrei anpassen kann. Über einen solchen Lagerbolzen dient die Lagerbuchse15 zur elastischen Abstützung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, beispielsweise einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden. Dabei ist das elastische Lager1 dazu vorgesehen, einerseits dynamische Beanspruchungen des Funktionsteils in einer ersten Hauptrichtung19 und andererseits Verschiebungen der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils in einer zweiten Hauptrichtung20 aufzunehmen. Die erste Hauptrichtung19 verläuft in der vertikalen Richtung gemäß1 , d.h. senkrecht zu dem Rahmenteil5 bzw. einem Fahrzeugboden, an dem das Rahmenteil5 befestigt ist. Die zweite Hauptrichtung20 verläuft parallel zu dem Fahrzeugboden bzw. dem Rahmenteil5 in der horizontalen Richtung gemäß1 . Die sich in dieser Richtung abspielenden Änderungen der statischen Nulllage des dynamisch beanspruchten Funktionsteils beruhen bei einer Abgasanlage beispielsweise auf Längentoleranzen, welche allerdings nur über mehrere Abgasanlagen und damit auch mehrere Festlager1 hinweg auftreten, und auf thermischen Längenänderungen. Um trotz dieser Verschiebungen der Lagerbuchsen in der zweiten Hauptrichtung20 eine Zugbelastung des Elastomerwerkstoffs3 im Bereich der Federarme11 bis14 zu vermeiden, ist die Lagerbuchse15 des neuen Festlagers1 aus der Mitte des Rahmens4 heraus seitlich versetzt angeordnet. Die Mitte des Rahmens4 ist in1 durch eine Mittellinie21 markiert, die in der ersten Hauptrichtung19 verläuft. Die gesamte Lagerbuchse15 befindet sich in1 rechts von dieser Mittellinie21 . Dabei ist der Federarm11 von der Lagerbuchse15 aus gesehen jenseits der Mittellinie21 an das formsteife Rahmenteil5 angebunden. Der Federarm12 ist auf derselben Seite der Mittellinie21 wie die Lagerbuchse15 an das Rahmenteil5 angebunden. In einem in der ersten Richtung19 gegenüberliegenden Bereich sind die Federarme13 und14 an das elastisch verformbare Rahmenteil6 angebunden und zwar der Federarm13 jenseits der Mittellinie21 und der Federarme14 auf derselben Seite der Mittellinie21 , auf der die Lagerbuchse15 angeordnet ist. Die Federarme12 und14 weisen dabei ausgeprägtere Krümmungen als die Federarme11 und13 auf, weil die Federarme12 und14 allenfalls unwesentlich kürzer als die Federarme11 und13 sind und sich die Lagerbuchse15 näher an ihren Anbindungspunkten an den Rahmen4 befindet. Die in den1 und2 gezeigte Anordnung der Lagerbuchse15 entspricht dem unbelasteten Zustand des Festlagers1 . In diesem Zustand steht die Federanordnung2 unter Druckvorspannung zwischen den Rahmenteilen und6 , wie im Zusammenhang mit3 noch näher erläutert werden wird. Eine Zugspannung auf die Federarme11 bis14 tritt so weder in dem statischen Zustand gemäß den1 und2 auf, noch bei dynamischer Belastung der Lagerbuchse15 in der ersten Hauptrichtung19 unter Beibehaltung ihrer momentanen Lage in der zweiten Hauptrichtung20 . Dies gilt selbst dann, wenn die Lagerbuchse15 noch etwas weiter von der Mitte des Rahmens4 weg ausgerückt würde. Das Festlager1 kann so ohne nennenswerte Verformung seiner in den1 und2 dargestellten Gestalt, d.h. ohne Vorspannkräfte. zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden verwendet werden. Jede thermische Ausdehnung der Abgasanlage bewirkt dann ein Verschieben der Lagerbuchse15 nach links gemäß den1 und2 , d.h. zunächst zu der Mittellinie21 gemäß1 hin und evtl. darüber hinaus. Dabei geht die Druckvorspannung auf die relativ langen Federarme11 bis14 nicht verloren. Sie wird teilweise sogar vergrößert. In jedem Fall bleibt sie so groß, dass auch im dynamischen Belastungsfall der Lagerbuchse15 keine nennenswerten Zugbelastungen der Federarme11 bis14 auftreten. Anschlagpuffer22 und23 , die in der ersten Hauptrichtung19 oberhalb und unterhalb der Lagerbuchse15 im Bereich der Mittellinie21 vorgesehen sind, sind zur elastischen Begrenzung der Bewegung der Lagerbuchse15 in der ersten Hauptrichtung19 vorgesehen, soweit diese nicht durch die in der Hauptrichtung19 verlaufenden Anteile der Federarme11 bis14 selbst begrenzt wird, wie dies beispielsweise in der Stellung der Lagerbuchse15 gemäß1 durch die Federarme12 und14 der Fall ist. -
3 zeigt in einer2 entsprechenden Ansicht eine Vorform24 des Festlagers1 gemäß den1 und2 . Bei dieser Vorform sind die beiden Rahmenteile5 und6 noch nicht miteinander verbunden. D.h. Gelenkbolzen25 zur Ausbildung der Schwenkachsen8 reichen noch nicht durch Lagerohren26 an dem Rahmenteil5 und Endhülsen27 an dem Rahmenteil6 hindurch. Dabei ist der Abstand der beiden Rahmenteile5 und6 in der ersten Hauptrichtung19 , was an dem Abstand der Anschlagpuffer22 und23 besonders gut zu erkennen ist, noch größer als bei dem fertigen Festlager1 . Mit anderen Worten muss die Federanordnung2 zur Verbindung der beiden Rahmenteile5 und6 zur Fertigstellung des Festlagers1 zwischen den Rahmenteilen5 und6 zusammengedrückt, d.h. unter Druckvorspannung gesetzt werden. Zudem muss auch das Rahmenteil6 an den Endhülsen27 zusammengedrückt werden, woraus ebenfalls eine Vorspannung in dem fertigen Festlager1 resultiert. Die Vorform1 kann in einem Arbeitsschritt innerhalb eines Vulkanisierwerkzeugs durch Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs3 an die Rahmenteile5 und6 und die durchbrochene Hülse16 der Lagerbuchse15 hergestellt werden. Anschließend ist nur noch die Verbindung der beiden Rahmenteile5 und6 in den Verbindungspunkten7 erforderlich. Die Vorspannung der Federanordnung2 zwischen den Rahmenteilen5 und6 kann so groß sein, dass hierdurch bereits wesentliche Teile einer Gewichtskraft, beispielsweise einer Abgasanlage, abgestützt werden, ohne dass es durch die Gewichtskraft noch zu einer nennenswerten elastischen Verformung des Festlagers1 kommt. -
- 1
- Festlager
- 2
- Federanordnung
- 3
- Elastomerwerkstoff
- 4
- Rahmen
- 5
- Rahmenteil
- 6
- Rahmenteil
- 7
- Verbindungspunkt
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Befestigungsloch
- 10
- Fortsatz
- 11
- Federarm
- 12
- Federarm
- 13
- Federarm
- 14
- Federarm
- 15
- Lagerbuchse
- 16
- Hülse
- 17
- Auskleidung
- 18
- freier Querschnitt
- 19
- erste Hauptrichtung
- 20
- zweite Hauptrichtung
- 21
- Mittellinie
- 22
- Anschlagpuffer
- 23
- Anschlagpuffer
- 24
- Vorform
- 25
- Gelenkbolzen
- 26
- Lagerohr
- 27
- Endhülse
Claims (6)
- Festlager zur Aufhängung eines in einer ersten Hauptrichtung dynamisch beanspruchten Funktionsteils, dessen statische Nulllage in einer quer zu der ersten Hauptrichtung verlaufenden zweiten Hauptrichtung variabel ist, mit einer eine Lagerbuchse für das Funktionsteil über Federarme abstützenden Federanordnung aus Elastomerwerkstoff und mit einem die Federanordnung aus Elastomerwerkstoff in einer die beiden Hauptrichtungen umfassenden Arbeitsebene des Festlagers umschließenden Rahmen, wobei der Rahmen ein ortsfest an ein abstützendes Bauteil anzubringendes Rahmenteil aufweist und wobei sich die Federarme in zwei Bereichen an dem Rahmen abstützen, die sich über die Mitte des Rahmens in der zweiten Hauptrichtung gegenüberliegen, wobei die Lagerbuchse im unbelasteten Zustand des Festlagers in der zweiten Hauptrichtung aus der Mitte des Rahmens heraus versetzt angeordnet ist, wobei der Rahmen zwei miteinander verbundene Rahmenteile aufweist, wobei die beiden Bereiche, in denen sich die Federarme an dem Rahmen abstützen, an jeweils einem der Rahmenteile vorgesehen sind, wobei die Rahmenteile zusammenzufügen sind, um die Federanordnung im unbelasteten Zustand des Festlagers unter Druckvorspannung zu setzen, wobei die beiden Rahmenteile ein formsteifes Rahmenteil mit Befestigungslöchern zum ortsfesten Anbringen an das abstützende Bauteil umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rahmenteile (
5 ,6 ) weiterhin ein in der Arbeitsebene des Festlagers (1 ) elastisch verformbares Rahmenteil (6 ) umfassen, das unter der Druckvorspannung der Federanordnung (2 ) in zwischen den Befestigungslöchern (9 ) liegenden Verbindungspunkten (7 ) gelenkig mit dem formsteifen Rahmenteil (5 ) verbunden ist, so dass das elastisch verformbare Rahmenteil (6 ) unter Verformung gegenüber dem Rahmenteil (5 ) verschwenkbar ist, um an der Aufnahme von Relativverschiebungen der Lagerbuchse (15 ) gegenüber dem formsteifen Rahmenteil (5 ) in der zweiten Hauptrichtung (20 ) mitzuwirken, wobei die Federarme (11-14 ) auf Druck und Schub beansprucht werden. - Festlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (
15 ) im unbelasteten Zustand des Festlagers (1 ) in der zweiten Hauptrichtung (20 ) soweit aus der Mitte des Rahmens (4 ) heraus versetzt angeordnet ist, dass sich dieser Versatz durch die Varianz der statischen Nulllage des Funktionsteils in der zweiten Hauptrichtung (20 ) nicht vergrößert. - Festlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (
15 ) im unbelasteten Zustand des Festlagers (1 ) in der ersten Hauptrichtung (20 ) soweit aus der Mitte des Rahmens (4 ) heraus versetzt angeordnet ist, dass sich der Versatz über den gesamten Bereich der statischen Nulllage des Funktionsteils in der zweiten Hauptrichtung (20 ) verkleinert. - Festlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch verformbare Rahmenteil (
6 ) unter Vorspannung zwischen seinen Verbindungspunkten (7 ) zu dem formsteifen Rahmenteil (5 ) steht. - Festlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (
2 ) aus Elastomerwerkstoff (3 ) an den Rahmen (4 ) anvulkanisiert ist. - Festlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (
15 ) für das Funktionsteil eine durchbrochene Hülse (16 ) und eine Auskleidung (17 ) der Hülse (16 ) aus Elastomerwerkstoff (3 ) mit unrundem freiem Querschnitt (18 ) aufweist.
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