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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zerstäuberdüse, insbesondere für ein
Fahrzeugheizgerät, für Abgasreinigungssysteme oder zur
Prozessgaserzeugung beispielsweise in einer Brennstoffzelle.
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Aus der EP 0 910 776 B1 ist eine Zerstäuberdüse bekannt, welche zum
Einsatz in einem Brenner einer Gasturbine vorgesehen ist. Die bekannte
Zerstäuberdüse umfasst in einem zentralen Bereich ein
Strömungsführungselement, das axial in einer Zerstäuberlippe endet. Mit einem ersten
seitlichen Strömungsführungselement bildet dieses zentrale
Strömungsführungselement einen ersten Strömungsraumbereich, welcher die in einem
näherungsweise zylindrischen Endabschnitt ausgebildete Zerstäuberlippe
von radial außen erreicht. Mit einem zweiten seitlichen
Strömungsführungselement begrenzt das zentrale Strömungsführungselement einen weiteren
Strömungsraumbereich, welcher dann von der radialen Innenseite her zur
Zerstäuberlippe führt. In beiden Strömungsraumbereichen sind zur
Erzeugung der Drallströmungen Ablenkelemente vorgesehen, die beispielsweise
durch bezüglich der Strömungsrichtung schräggestellte Ablenkschaufeln
gebildet sein können.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach und
kastengünstig zu fertigende Zerstäuberdüse bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Zerstäuberdüse,
insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät, für Abgasreinigungssysteme oder
zur Prozessgaserzeugung beispielsweise in einer Brennstoffzelle, umfassend
ein zentrales Strömungsführungselement, welches in einem radial inneren
Bereich - bezogen auf eine Düsenachse - eine Zerstäuberlippe aufweist,
wobei das zentrale Strömungsführungselement zusammen mit einem ersten
seitlichen Strömungsführungselement einen ersten Strömungsraumbereich
begrenzt und zusammen mit einem zweiten seitlichen
Strömungsführungselement einen zweiten Strömungsraumbereich begrenzt, wobei der erste
Strömungsraumbereich und der zweite Strömungsraumbereich zu der
Zerstäuberlippe führen und wobei in dem ersten Strömungsraumbereich
und in dem zweiten Strömungsraumbereich Ablenkelemente zur Erzeugung
von Drallströmungen vorgesehen sind, wobei die Ablenkelemente des
ersten Strömungsraumbereichs und die Ablenkelemente des zweiten
Strömungsraumbereichs an dem zentralen Strömungsführungselement
vorgesehen sind.
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Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse ist, dass für beide
Strömungsraumbereiche die jeweils zugeordneten Ablenkelemente am
zentralen Strömungsführungselement vorgesehen sind. Dies bedeutet, dass
die beiden seitlichen Strömungsführungselemente vergleichsweise einfach
aufgebaut sein können; die zur Erlangung eines stärker strukturierten
Bauteils, nämlich des zentralen Strömungsführungselements, erforderlichen
Arbeitsschritte sind auf ein einziges Bauteil beschränkt.
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Bei einer erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse kann der Vorgang des
Zusammensetzens derselben vor allem auch dadurch vereinfacht werden,
dass die Ablenkelemente des ersten Strömungsraumbereichs und die
Ablenkelemente des zweiten Strömungsraumbereichs mit dem zentralen
Strömungsführungselement integral ausgebildet sind.
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Um die erforderliche Strukturierung des zentralen
Strömungsführungselementes erhalten zu können, wird vorgeschlagen, dass das zentrale
Strömungsführungselement in einem Gussverfahren aus Metallmaterial
hergestellt ist. Alternativ ist es auch möglich, dass das zentrale
Strömungsführungselement in einem Metallpulverspritzgussverfahren hergestellt ist. Vor
allem bei Einsatz eines durch Metallpulverspritzgießen (metal-injection-
molding) hergestellten zentralen Strömungsführungselementes kann auf die
Vornahme weiterer Bearbeitungsvorgänge, insbesondere im Bereich der an
diesem Bauteil vorgesehenen Zerstäuberlippe, aufgrund der hohen
Fertigungspräzision verzichtet werden. Selbstverständlich ist es möglich,
beispielsweise zum Nachschärfen im Bereich der Zerstäuberlippe zum Erhöhen
der Sprayqualität noch mechanische Bearbeitungsvorgänge durchzuführen.
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Die angesprochene einfache und kostengünstige Herstellbarkeit einer
erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse kann dadurch unterstützt werden, dass
das erste seitliche Strömungsführungselement oder/und das zweite
seitliche Strömungsführungselement aus Blechmaterial geformt ist.
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Der Vorgang des Zusammenfügens der verschiedenen
Strömungsführungselemente kann dadurch noch erleichtert werden, dass an dem zentralen
Strömungsführungselement Verbindungsorgane zur festen Verbindung
desselben mit wenigstens einem der seitlichen Strömungsführungselemente
ausgebildet sind. Beispielsweise können die Verbindungsorgane im Bereich
von Ablenkelementen ausgebildete Nietvorsprünge sein.
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Weiter kann die Anzahl der zum Aufbau einer erfindungsgemäßen
Zerstäuberdüse erforderlichen Bauteile reduziert werden, wenn wenigstens
eines der seitlichen Strömungsführungselemente wenigstens einen Teil
eines Außengehäuses der Zerstäuberdüse bildet.
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Die erfindungsgemäße Zerstäuberdüse kann ferner derart ausgebildet sein,
dass der erste Strömungsraumbereich und der zweite
Strömungsraumbereich von radial außen nach radial innen führen und vor Erreichen der
Zerstäuberlippe in axialer Richtung abgebogen sind.
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Nachfolgend wird die Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es
zeigt:
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Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen
Zerstäuberdüse;
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Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht der
erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse;
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Fig. 3 eine weitere Explosionsansicht der erfindungsgemäßen
Zerstäuberdüse;
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Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform.
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In den Fig. 1-3 ist eine erste Ausgestaltungsform einer
erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse 10 dargestellt.
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Die Zerstäuberdüse 10 umfasst ein ringscheibenartig ausgebildetes
zentrales Strömungsführungselement 12. Ein äußerer ringscheibenartiger
Abschnitt 14 des zentralen Strömungsführungselements 12 geht radial
innen in einen näherungsweise axial sich erstreckenden, zylinderartigen
Abschnitt 16 über, der in einer näherungsweise kreisförmigen und zu einer
Düsenachse A konzentrisch liegenden Zerstäuberlippe 18 endet. An einer
axialen Seite liegt dem zentralen Strömungsführungselement 14 ein erstes
seitliches Strömungsführungselement 20 gegenüber. Zwischen einer
Strömungsführungsfläche 22 des zentralen Strömungsführungselements 12
und einer dieser gegenüber liegenden Strömungsführungsfläche 24 des
ersten seitlichen Strömungsführungselements 20 ist ein erster
Strömungsraum 26 begrenzt. Dieser führt von einem radial außerhalb des zentralen
Strömungsführungselements 12 gebildeten Ringraumbereich 28 nach radial
innen und wird bei Erreichen des sich näherungsweise axial erstreckenden
Abschnitts 16 des zentralen Strömungsführungselements 12 axial
umgelenkt, so dass er die Zerstäuberlippe 18 von radial außen erreicht und somit
die durch den ersten Strömungsraum 26 hindurchströmende Luft die
Zerstäuberlippe 18 von ihrer Außenseite anströmt. Man erkennt in Fig. 1, dass
in demjenigen Bereich, in welchem der im Wesentlichen zylindrische
Abschnitt 16 des zentralen Strömungsführungselements 12 ausgebildet ist,
das erste seitliche Strömungsführungselement 20 einen den Bereich 16 des
zentralen Strömungsführungselements 12 umgebenden, sich erweiternden
Diffusorbereich 28 aufweist.
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An der anderen axialen Seite liegt dem zentralen
Strömungsführungselement 12 ein zweites seitliches Strömungsführungselement 30 gegenüber.
Zwischen einer Strömungsführungsfläche 32 des zentralen
Strömungsführungselements 12 und einer dieser gegenüber liegenden
Strömungsführungsfläche 34 des zweiten seitlichen Strömungsführungselements 30
ist ein zweiter Strömungsraum 36 begrenzt, welcher ebenfalls von dem
radial äußeren Ringraumbereich 28 nach radial innen führt und in dem im
Wesentlichen von dem zylinderartigen Abschnitt 16 des zentralen
Strömungsführungselements 12 umgebenen Bereich die Zerstäuberlippe 18 von
der Innenseite her erreicht, was wiederum bedeutet, dass die durch den
Strömungsraum 36 hindurchgetretene Luft die Zerstäuberlippe 18 von der
Innenseite her anströmt. Dabei strömt dieser sich entlang der
Strömungsführungsfläche 32 des zentralen Strömungsführungselements 12
bewegende Luftstrom auch über eine ringartig um die Düsenachse A
ausgebildete Brennstoffverteilungsnut 38 des zentralen
Strömungsführungselements 12. In diese mündet an wenigstens einem Einmündungsbereich
40 ein im zentralen Strömungsführungselement 12 ausgebildeter
Brennstoffkanal ein, an welchen ein in Fig. 1 auch erkennbarer
Brennstoffzuführleitungsabschnitt 42 angeschlossen ist. Der über den Mündungsbereich
oder die Mündungsbereiche 40 zugeführte Brennstoff wird sich in
Umfangsrichtung in der Nut 38 verteilen und dann über eine als Wehr
wirksame Kante 44 auf den stromabwärtigen Bereich der
Strömungsführungsfläche 32 aufgetragen, um einen dann an der Zerstäuberlippe 18 zu
zerstäubenden Brennstofffilm zu bilden. Es sei darauf hingewiesen, dass in der
Nut 38 ein beispielsweise aus porösem Material oder einem
Lochleitungsmaterial gebildetes Brennstoffverteilungselement vorgesehen sein kann, das
eine in Umfangsrichtung sehr gleichmäßige Verteilung des Brennstoffs in
der Nut 38 vorsieht.
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Man erkennt in Fig. 1 weiter, dass zum Bilden des zweiten
Strömungsraums 36 in Anpassung an die axial abgekrümmte Kontur des zentralen
Strömungsführungselements 12 das seitliche Strömungsführungselement
30 eine an die Formgebung der Strömungsführungsfläche 32 des zentralen
Strömungsführungselements 12 angepasste Formgebung bzw. Einsenkung
aufweist. In seinem radial äußeren Bereich weist das zweite seitliche
Strömungsführungselement 30 einen näherungsweise zylindrischen und im
Wesentlichen die Zerstäuberdüse 10 nach radial außen auch
abschließenden Gehäuseabschnitt 46 auf. Dieser ist in seinem axial freien Endbereich
mit einem ringscheibenartigen Abschnitt 48 des ersten seitlichen
Strömungsführungselements 20 fest verbunden. In dem zur Zuführung des
Leitungsabschnitts 42 vorgesehenen Abschnitt weist dieser zylindrische
Gehäuseabschnitt 46 eine Durchtrittsöffnung 51 auf, welche gleichzeitig
auch als Eintrittsöffnung für die über den Ringraumbereich 28 und die
beiden Strömungsräume 26, 36 zu verteilenden Luftströme dient.
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In den Fig. 2 und 3 erkennt man, dass an dem zentralen
Strömungsführungselement 12 im Bereich der beiden Strömungsführungsflächen 22, 32
beispielsweise nach Art von Turbinenschaufeln gekrümmt gestaltete
Ablenkelemente 50, 52 ausgebildet sind. Durch diese Ablenkelemente 50, 52
werden die beiden Strömungsräume 26, 36 in entsprechend gekrümmte
Strömungsraumsegmente unterteilt, über welche die von radial außen
zugeführte Luft dann nach radial innen und zum Bereich der Zerstäuberlippe
18 strömt. Durch diese Ablenkelemente 50, 52 werden Drallströmungen
erzeugt, die aufgrund der im Bereich der Zerstäuberlippe 18 durch
Zusammentreffen der beiden Drallströmungen vorhandenen Scherwirkung dann
für eine sehr feine Zerstäubung des zur Zerstäuberlippe 18 geführten
Brennstofffilms sorgen.
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Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Zerstäuberdüse 10 ist das zentrale
Strömungsführungselement 12 mit den Ablenkelementen 50, 52 integral
ausgebildet, d. h. beim Herstellungsvorgang des zentralen
Strömungsführungselements 12 werden diese Abfenkelemente 50, 52 mit vorgesehen.
Dies kann beispielsweise bei Herstellung durch einen Gießvorgang durch
entsprechende Formgebung der Gießformen geschehen, ebenso wie dann,
wenn das zentrale Strömungsführungselement in einem
Metallpulverspritzgießverfahren hergestellt wird. Bei Herstellung als Feinguß- oder
Metallpulverspritzgießverfahren kann das zentrale Strömungsführungselement 12 mit
sehr hoher Fertigungspräzision bereitgestellt werden, so dass nachfolgende
Bearbeitungsvorgänge entfallen können. Auch bei Herstellung des zentralen
Strömungsführungselements 12 durch spanabhebende Bearbeitung können
die Ablenkelemente 50, 52 als integraler Bestandteil des zentralen
Strömungsführungselements 12 bereitgestellt werden.
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Da bei der erfindungsgemäßen Zerstäuberdüse die Ablenkelemente 50, 52
der beiden Strömungsräume 26, 36 am zentralen
Strömungsführungselement 12 vorgesehen sind, können die beiden seitlichen
Strömungsführungselemente 20, 30 mit sehr einfacher, im Wesentlichen glatter
Oberflächenstruktur bereitgestellt werden. Beispielsweise können diese durch
Ausstanzen und Umformen von Blechrohlingen gebildet werden. Die feste
Anbindung an das zentrale Strömungsführungselement 12 kann dadurch
erlangt werden, dass an diesem im Bereich einiger Ablenkelemente axial
vorstehende Nietvorsprünge 54, 56 ausgebildet sind, welche durch
zugeordnete Öffnungen 58, 60 der seitlichen Strömungsführungselemente
20, 30 hindurchgeführt werden und dann zum festen Zusammenhalt
verformt werden.
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Beim Zusammenbau der in den Fig. 1-3 dargestellten Zerstäuberdüse 10
kann so vorgegangen werden, dass zunächst der Leitungsabschnitt 42 an
die Außenumfangsfläche des zentralen Strömungsführungselements 12
angebunden, beispielsweise angelötet wird. Darauf folgend werden die
beiden seitlichen Strömungsführungselemente 20, 30 an das zentrale
Strömungsführungselement 12 herangeführt, so dass die Vorsprünge 54,
56 durch die zugeordneten Öffnungen 58, 60 hindurchgeführt werden.
Daraufhin können dann die Vorsprünge 58, 60 verformt werden, so dass
im Bereich der Ablenkelemente 50, 52 die beiden seitlichen
Strömungsführungselemente 20, 30 fest am zentralen Strömungsführungselement 12
verankert sind. Daraufhin können die beiden seitlichen
Strömungsführungselemente 20, 30 in ihren aneinander zur Anlage kommenden Abschnitten
48, 46 noch verbunden werden, beispielsweise wiederum durch Verlöten.
Die Zerstäuberdüse 10, welche nicht nur einen sehr einfachen Aufbau hat,
sondern welche aufgrund der Tatsache, dass alle fertigungstechnisch
aufwändigeren Vorgänge nur zur Fertigung eines einzigen Bauteils, nämlich
des zentralen Strömungsführungselements 12, erforderlich sind, während
die anderen beiden Strömungsführungselemente 20, 30 sehr einfach
herzustellen sind, kostengünstig zu fertigen ist.
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In Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Zerstäuberdüse 10 in Explosionsansicht gezeigt. Das zentrale
Strömungsführungselement 12 und das erste seitliche Strömungsführungselement 20
entsprechen in ihrem Aufbau im Wesentlichen dem mit Bezug auf die Fig.
1-3 beschriebenen Aufbau. Das zweite seitliche
Strömungsführungselement 30 ist nunmehr ohne dem radial äußeren im Wesentlichen
zylindrischen Gehäuseabschnitt 46 ausgebildet und weist vor allem im radial
äußeren Bereich ebenfalls eine im Wesentlichen scheibenartige Struktur
auf. Hier ist zum Abschluss der Zerstäuberdüse 10 nach radial außen hin
dann ein zusätzliches in den Figuren nicht dargestelltes Gehäusebauteil
vorzusehen, das beispielsweise aus zwei in axialer Richtung aneinander
anzufügenden Gehäuseschalen bestehen kann.