DE10211425C1 - Punktschweißvorrichtung insbesondere für den Karosseriebau - Google Patents
Punktschweißvorrichtung insbesondere für den KarosseriebauInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Punktschweißvorrichtung, insbesondere für den Karosseriebau. Eine Schweißzangeneinheit (1, 15), die mit einem Industrieroboter mit einem Roboterarm mittels einer Bewegungssteuerung verfahrbar ist, weist ein feststehendes Zangenteil (3, 17) und ein zustellbar steuerbares Zangenteil (6, 18) auf. An den beiden Zangenteilen (3, 6, 17, 18) ist jeweils eine Elektrode (4, 7, 21, 23) angeordnet, die für einen Punktschweißvorgang an einem Schweißpunkt eines Bauteils zur Anlage und damit zur Durchführung einer elektrischen Punktschweißung bringbar sind. Erfindungsgemäß ist das feststehende Zangenteil (3, 17) am Roboterarmkopf (10, 19) über eine Lagerung (9, 16) etwa achsparallel zur Elektrodenrichtung verlagerbar gehalten. Zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Roboter ist unmittelbar oder mittelbar ein betätigbares Feststellelement (11, 20) angebracht, das in einer geöffneten Los-Stellung eine Relativverlagerung zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Roboter freigibt und in einer geschlossenen Fixier-Stellung die aktuelle Relativlage festlegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Punktschweißvorrichtung, insbesondere für den Ka
rosseriebau, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine allgemein bekannte Punktschweißvorrichtung für den Karosseriebau
weist einen Industrieroboter mit einem Roboterarm auf. Der Roboterarmkopf
des Roboterarms ist mittels einer Bewegungssteuerung an unterschiedliche
vorgegebene Raumpunkte verfahrbar. Eine an dem Roboterarmkopf ange
ordnete Schweißzangeneinheit weist zwei relativ zueinander verlagerbare
Zangenteile auf. Ein Zangenteil an der Schweißzangeneinheit ist feststehend
angebracht und trägt eine Schweißelektrode als Festelektrode mit endseitiger
Schweißkappe. Ein weiteres Zangenteil ist an der Schweißzangeneinheit
zustellbar steuerbar angebracht und trägt eine Schweißelektrode als Zustell
elektrode mit endseitiger Schweißkappe. Die Festelektrode und die Zustell
elektrode sind länglich ausgebildet und mit einer etwa koaxialen Elektro
denrichtung mit den jeweiligen Schweißkappen aufeinander zugerichtet.
Für einen Punktschweißvorgang fährt der Roboterarmkopf einen bestimmten
vorgebbaren Raumpunkt an, wodurch die Festelektroden-Schweißkappe un
mittelbar an einen Schweißpunkt eines Bauteils herangeführt wird. Dann wird
die Zustellelektrode mit ihrer Zustellelektroden-Schweißkappe von der anderen
Seite an den Schweißpunkt des Bauteils zugestellt, mit einer Zustellkraft zur
Anlage gebracht und die elektrische Punktschweißung ausgeführt.
Die beiden Schweißkappen werden im Laufe des Betriebs durch Abbrand kür
zer, wodurch der Abstand der Festelektroden-Schweißkappe zum Schweiß
punkt des Bauteils größer wird. Übersteigt der Abstand zwischen der Fest
elektroden-Schweißkappe und dem Schweißpunkt des Bauteils ein bestimmtes
Maß, ruft dies beim Punktschweißvorgang einen Lichtbogen hervor, durch den
die Qualität der Punktschweißung nachteilig verringert wird.
Beim Abbrennen der Schweißkappen während des Punktschweißvorgangs
werden diese abgeplättet, was ebenfalls zu einer schlechten Schweißqualität
führt. Um diesen Nachteil zu vermeiden werden die Schweißkappen nach einer
bestimmten Anzahl an Schweißvorgängen nachgefräst, um die Form der
Schweißkappe wieder herzustellen.
Sowohl durch das abbrandverkürzte Kürzerwerden der Schweißkappen als
auch nach einem Kappenfräs-Vorgang oder bei einem Elektrodenaustausch ist
eine Nachjustierung der beiden Zangenteile mit den daran befindlichen
Schweißkappen notwendig, um für die folgenden Schweißvorgänge optimale
Abstandsverhältnisse zum Schweißpunkt des Bauteils herzustellen.
Für die Nachjustierung der Schweißkappen, insbesondere der Festelektroden-
Schweißkappe, sind verschiedene Lösungen bekannt. Zudem ist eine
Schweißvorrichtung bekannt (DE 199 55 017 A1), bei der beide Elektroden mit
den Schweißkappen bei jedem Schweißvorgang an das Blechteil herangefah
ren und dort zur Anlage gebracht werden, wobei die Andrückkraft der beiden
Elektroden gemessen und geregelt wird. Örtliche Nachjustierungen der
Schweißkappen sind hier nicht erforderlich, da beide Schweißkappen kraftge
steuert zur Anlage am Bauteil gebracht werden, jedoch ist die Vorrichtung und
Steuerung dazu komplex und aufwendig.
Weiter ist eine gattungsgemäße Punktschweißvorrichtung bekannt, mit der
eine Nachjustierung von abgenutzten Elektrodenkappen durchführbar ist
(US 5 628 923 A). Dazu wird nach einer bestimmten Anzahl von Schweiß
operationen die Schweißzange zu einem Referenz-Anlagenteil bewegt und
festgestellt, ob in Folge von Schweißkappenabnutzung ein Spalt zwischen der
Festelektroden-Schweißkappe und dem Referenz-Anlagenteil besteht. Ge
gebenenfalls erfolgt dann eine Verstellung der Festelektrode durch einen Mo
tor mittels einer Kugelumlaufspindel bis die Festelektrodenschweißkappe mit
dem Referenz-Anlagenteil in Anlage kommt. Dies stellt eine relativ aufwendige
Maßnahme dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Punktschweißvorrichtung
so weiterzubilden, dass mit einfachen Mitteln eine Schweißkappen-Nachjustie
rung möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das feststehende Zangenteil mit der Festelektrode am
Roboterarmkopf über eine Lagerung etwa achsparallel zur Elektrodenrichtung
verlagerbar gehalten. Zwischen dem feststehenden Zangenteil und dem Ro
boterarmkopf ist unmittelbar oder mittelbar ein betätigbares Feststellelement
angebracht, das in einer Los-Stellung eine Relativbewegung zwischen dem
feststehenden Zangenteil und dem Roboterarmkopf freigibt und in einer Fixier-
Stellung die aktuelle Relativlage festlegt.
Im Punktschweißbetrieb ist das Feststellelement in die Fixier-Stellung betätigt
und die Relativlage zwischen dem feststehenden Zangenteil und dem Robo
terarmkopf ist festgehalten.
Für einen Schweißkappenausgleich als Nachjustierung, insbesondere nach
einem Elektrodenwechsel oder nach einem Schweißkappenverschleiß, wird
mittels des Roboterarmkopfs ein Referenz-Raumpunkt angefahren, dem ein
Referenz-Schweißpunkt an einem Referenz-Anlagenteil örtlich zugeordnet ist.
Bei geöffnetem Feststellelement wird die Zustellelektrode mit ihrer Zustell
elektroden-Schweißkappe am Referenz-Anlagenteil gesteuert zur Anlage
gebracht und die anstehende Zustellkraft zieht die Festelektrode mit ihrer
Festelektroden-Schweißkappe unter Veränderung der Relativlage zwischen
dem feststehenden Zangenteil und dem Roboterarmkopf an das Referenz-
Anlagenteil bis zur Anlage heran. Dadurch ist nach Schließen des Feststell
elements in die Fixier-Stellung ein Schweißkappenausgleich mit passender
Nachjustierung der Festelektroden-Schweißkappe bezüglich des Roboter
armkopfes ausgeführt.
Vorteilhaft bei dieser Punktschweißvorrichtung ist, dass mit einfachen Mitteln
zu jedem gewünschten Zeitpunkt eine schnelle und funktionssichere Nachjus
tierung der Punktschweißvorrichtung möglich ist. Während der Nachjustierung
der Punktschweißvorrichtung wird selbstverständlich keine elektrische Punkt
schweißung aktiviert. Das Referenz-Anlagenteil ist im Arbeitsbereich des
Industrieroboters angeordnet, so dass nach einer vorgebbaren Anzahl von
Schweißpunkten und dem damit verbundenen Abbrennen der Schweißkappen
sofort eine Nachjustierung der Punktschweißvorrichtung erfolgen kann. Die
Anzahl an durchgeführten Schweißpunkten zwischen jeder Nachjustierung ist
je nach zu schweißendem Bauteil individuell einstellbar.
In einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 2 erfolgt eine Betätigung
des Feststellelements zwischen der Fixier-Stellung und der Los-Stellung koor
diniert mit dem Anfahren des Referenz-Raumpunktes durch die Roboter
steuerung. Dadurch ist sowohl der Punktschweißvorgang als auch der Vor
gang der Nachjustierung vollautomatisiert. Grundsätzlich ist eine Betätigung
des Feststellelements aber auch durch eine von der Robotersteuerung ge
trennte Steuerung oder durch einfache manuelle Umschaltung möglich.
Da eine genaue Festlegung der Relativlage zwischen dem Roboterarmkopf
und dem feststehenden Zangenteil, die sich im 1/10 mm-Bereich bewegt, er
forderlich ist, ist gemäß Anspruch 3 das Feststellelement als genau einstell
bare Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet. Die Zylinder-Kolben-Einheit umfasst
ein geschlossenes, flüssigkeitsgefülltes Zylindervolumen mit einem darin ver
schiebbar geführten Kolben, der das Zylindervolumen dicht in zwei Teilvolu
men trennt, wobei eine Kolbenstange dicht aus dem Zylinder herausgeführt ist.
Die beiden Teilvolumen sind durch eine Überströmleitung über ein steuerbares
Ventil verbunden, so dass bei geöffnetem Ventil in der Los-Stellung der Kolben
durch Überströmen von Flüssigkeit von einem Teilvolumen in das andere Teil
volumen verschiebbar ist, und bei geschlossenem Ventil der Kolben mit ange
schlossener Kolbenstange in der Fixier-Stellung in seiner Lage im Zylinder
festgehalten ist. Der Zylinder ist mit dem Roboterarmkopf unmittelbar oder
mittelbar und die Kolbenstange ist mit dem feststehenden Zangenteil unmittel
bar oder mittelbar verbunden. Die Anordnung von Zylinder und Kolbenstange
an den jeweils zugeordneten Bauteilen der Punktschweißvorrichtung ist in
äquivalenter Weise auch umgekehrt möglich. Aufgrund der Dekompressibilität
von Flüssigkeiten ist eine sehr exakte und im 1/10 mm-Bereich durchführbare
Einstellmöglichkeit gegeben. Die Steuerung und die Ausführung des Feststell
elements ist mit üblichen Bauteilen problemlos herstellbar. Grundsätzlich sind
auch andere an sich bekannte Feststellelemente einsetzbar, wenn die gefor
derten Parameter bezüglich der Einstellmöglichkeiten der Punktschweißvor
richtung erfüllt sind. Z. B. kann als Feststellelement eine Federklammer mit
Totpunkt und Reibschluss oder ähnliches eingesetzt werden.
Eine gängig verwendete Schweißzangeneinheit ist gemäß Anspruch 4 als C-
Schweißzange ausgeführt. Dabei ist das steuerbare Zangenteil mit der Zustell
elektrode mittelbar oder unmittelbar in einer Elektroden-Aufnahme aufgenom
men und ist in der Art einer Linearbewegung auf den Schweißpunkt des Bau
teils zustellbar. Der Roboterarmkopf greift mittelbar oder unmittelbar an der
Elektroden-Aufnahme an dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellelement eine
Relativverschiebung zwischen dem Roboterarmkopf und der Elektroden-Auf
nahme entlang einer Linearführung als Lagerung durchführbar ist. Das festste
hende Zangenteil mit der Festelektrode ist an der Elektroden-Aufnahme orts
fest angeordnet und bei geschlossenem Feststellelement in seiner Relativlage
zum Roboterarmkopf gehalten. Bei geöffnetem Feststellelement ist das fest
stehende Zangenteil mit der Elektroden-Aufnahme relativ zum Roboterarmkopf
verschiebbar. Damit ist eine industriell einsetzbare Punktschweißvorrichtung
geschaffen, mit der die erfindungsgemäße Nachjustierung möglich ist. Das
Feststellelement ist so an der Schweißzangeneinheit anbringbar, dass keine
Einschränkungen bezüglich der Roboterführung bzw. bezüglich üblicher
Schweißvorgänge zu beachten sind.
In einer alternativen Ausführung ist die Schweißzangeneinheit gemäß An
spruch 5 als X-Schweißzange ausgeführt. Das steuerbare Zangenteil mit der
Zustellelektrode ist mittelbar oder unmittelbar in einem zentralen Drehlager
gelagert und in der Art einer Drehbewegung auf den Schweißpunkt des Bau
teils zustellbar. Der Roboterarmkopf greift mittelbar oder unmittelbar am zent
ralen Drehlager an dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellelement eine Re
lativverdrehung zwischen dem Roboterarmkopf und der Feststellelektrode um
das zentrale Drehlager als Lagerung durchführbar ist. Das feststehende Zan
genteil mit der Festelektrode ist ebenfalls im zentralen Drehlager gelagert und
bei geschlossenem Feststellelement in seiner Relativlage zum Roboterarmkopf
gehalten. Bei geöffnetem Feststellelement ist das feststehende Zangenteil re
lativ zum Roboterarmkopf im zentralen Drehlager drehbar.
Damit ist die zweite Ausführungsform der Punktschweißvorrichtung in Form
der X-Schweißzange mit der Möglichkeit zur erfindungsgemäßen Nachjustie
rung der Schweißkappen geschaffen. Grundsätzlich ist bei jeder Art von
Schweißzange, die ein feststehendes Zangenteil und ein zustellsteuerbares
Zangenteil aufweist, die Möglichkeit einer erfindungsgemäßen Nachjustierung
mittels einer Relativbewegung zwischen dem Roboterarmkopf und dem fest
stehenden Zangenteil gegeben.
Gemäß Anspruch 6 ist das Referenz-Anlagenteil als Referenzplatte mit einem
Referenzpunkt ausgeführt ist, an den das feststehende Zangenteil in der Los-
Stellung des Feststellelements zur Anlage bringbar ist. Damit ist der relative
Schweißkappenabstand nach der Nachjustierung genau auf das theoretische
Maß eingestellt. Der Referenzpunkt kann z. B. im Kappenfräser mit integriert
sein, so dass der Kappenfräsvorgang und die daran anschließend notwendige
Nachjustierung der Punktschweißvorrichtung quasi in einem Arbeitsgang ohne
Lageveränderung der Punktschweißvorrichtung durchführbar ist.
Da die zu verschweißenden Bauteile ggf. mit relativ großen Toleranzen be
haftet sind, kann gemäß Anspruch 7 dem Feststellelement, vorzugsweise als
Zylinder-Kolben-Einheit, ein Toleranzausgleichselement vor- oder nachge
schaltet werden. Dabei ist ein zweiter Kolben in koaxialer Ausrichtung zum
Kolben des Feststellelements in einem flüssigkeitsgefüllten zweiten Zylinder
volumen verschiebbar geführt und eine zweite Kolbenstange, die mittelbar
oder unmittelbar mit dem feststehenden Zangenteil verbunden ist, ist dicht aus
einem zweiten Zylinder herausgeführt ist. Das Zylindervolumen ist durch eine
zweite Überströmleitung über ein zweites steuerbares Ventil mit einer Kammer
verbunden, die durch eine flexible Dichtwand von einer gasgefüllten Kammer
getrennt ist, wobei der Druck in der gasgefüllten Kammer mittels einer Druck
regeleinrichtung veränderbar ist. Damit ist nach dem Heranführen des festste
henden Zangenteils mit der Festelektrode an den Schweißpunkt des Bauteils
ein Toleranzausgleich bezogen auf den Abstand zwischen der Festelektrode
und dem Bauteil durchführbar. Je nach zu schweißendem Bauteil kann mit der
Druckregeleinrichtung ein vorgebbarer Druck eingestellt werden, der über die
flexible Dichtwand auf die flüssigkeitsgefüllte Kammer übertragen ist und so
mit, bei geöffnetem zweiten Ventil, durch die zweite Überströmleitung auf den
zweiten Kolben wirkt. Trifft die Festelektrode beim Heranfahren an das Bauteil
auf dasselbe, da dieses toleranzbedingt neben dem theoretisch angefahrenen
Punkt liegt, wird dies durch eine Verschiebung des zweiten Kolbens ausgegli
chen. Je nach eingestelltem Druck in der gasgefüllten Kammer ist die Nach
giebigkeit des zweiten Kolbens und damit der Festelektrode variabel. Eine
Kombination des Feststellelements mit dem Toleranzausgleichselement ge
währleistet somit auch bei großen Toleranzen eine gute Qualität an Punkt
schweißungen.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer C-Schweißzange,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der C-Schweißzange an einer
Referenzplatte,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer X-Schweißzange, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Feststellelements in Kombination
mit einem Toleranzausgleichselement.
In Fig. 1 ist schematisch eine C-Schweißzange 1 dargestellt. An einer Elektro
den-Aufnahme 2 ist ein Zangenteil 3 feststehend angebracht, an dem eine
Schweißelektrode als Festelektrode 4 mit endseitiger Schweißkappe 5 ange
ordnet ist. Ein zweites Zangenteil 6 ist zustellsteuerbar an der Elektroden-Auf
nahme 2 angeordnet, wobei am Zangenteil 6 eine Schweißelektrode als Zu
stellelektrode 7 mit endseitiger Schweißkappe 8 angebracht ist. Die Festelek
trode 4 und die Zustellelektrode 7 sind länglich ausgebildet und mit einer etwa
koaxialen Elektrodenrichtung mit den jeweiligen Schweißkappen 5 und 8 auf
einander zugerichtet. Die Elektroden-Aufnahme 2 ist mit einer Linearführung 9
mit dem Roboterarmkopf 10 verbunden. Der zum Roboterarmkopf 10 gehörige
Roboterarm ist aus Übersichtlichkeitsgründen nicht mit dargestellt. Zwischen
dem Roboterarmkopf 10 und der Elektroden-Aufnahme 2 ist ein Feststellele
ment 11 angeordnet, das betätigbar von einer Fixier-Stellung in eine Los-Stel
lung umschaltbar ist. Der konkrete Aufbau des Feststellelements 11 ist in Fig.
4 näher beschrieben. In der Los-Stellung des Feststellelements 11 ist die
Elektroden-Aufnahme 2 und damit das Zangenteil 3 mit der Festelektrode 4
entlang der Linearführung 9 relativ zum Roboterarmkopf 10 verschiebbar.
Im Punktschweißbetrieb ist das Feststellelement 11 in der Fixier-Stellung ge
schlossen und die C-Schweißzange 1 wird mittels dem Roboterarm an den
Schweißpunkt eines Bauteiles herangeführt, so dass die Schweißkappe 5 der
Festelektrode 4 am Schweißpunkt zur Anlage kommt. Mittels einer nicht dar
gestellten Zustelleinrichtung wird die Zustellelektrode 7 linear in Richtung
Schweißkappe 5 der Festelektrode 4 bewegt bis die Schweißkappe 8 an der
der Schweißkappe 5 gegenüberliegenden Seite des Bauteiles zur Anlage
kommt. In dieser Stellung kann die elektrische Punktschweißung ausgeführt
werden. Nach mehrmaligem Punktschweißen ist ein Abbrand an den Schweiß
kappen 5 und 8 zu beobachten, was zu einer Qualitätsminderung der Schwei
ßung führt. Um wieder eine einwandfreie Schweißqualität herzustellen, müs
sen die Schweißkappen 5 und 8 nachgefräst werden und die Position der
Festelektrode 4 zum Roboterarmkopf 10 nachjustiert werden.
In Fig. 2 ist schematisch die C-Schweißzange 1 an einer Referenzplatte 12 zur
Nachjustierung dargestellt. Dazu wird die C-Schweißzange 1 definiert an die
Referenzplatte 12 herangeführt und das Feststellelement 11 in die Los-Stel
lung geöffnet. Mit der Zustelleinrichtung wird die Zustellelektrode 7 gegen die
Referenzplatte 12 gefahren, was mit dem Richtungspfeil 13 eingezeichnet ist.
Aufgrund der an der Referenzplatte 12 anstehenden Zustellkraft der Zustellein
richtung der Zustellelektrode 7 und der Los-Stellung des Feststellelements 11
wird die Elektroden-Aufnahme 2 und damit die Festelektrode 4 relativ gegen
über dem Roboterarmkopf 10 linear entlang der Linearführung 9 verschoben
bis die Schweißkappe 5 der Festelektrode 4 an der Referenzplatte 12 zur An
lage kommt. Dies ist mit einem Richtungspfeil 14 eingezeichnet. Strichliert ist
die ursprüngliche Relativlage der Elektroden-Aufnahme 2 und der Festelek
trode 5 an dem entsprechenden Zangenteil 3 in Fig. 2 eingezeichnet. Nach
Beendigung des Nachjustiervorganges wird das Feststellelement 11 in die
Fixier-Stellung umgeschalten und damit die Relativlage der Elektroden-Auf
nahme 2 zum Roboterarmkopf 10 festgehalten. Anschließend kann ein Punkt
schweißvorgang in üblicher Weise durchgeführt werden.
In Fig. 3 ist schematisch eine X-Schweißzange 15 dargestellt. Bei der X-
Schweißzange 15 sind an einem zentralen Drehlager 16 zwei Zangenteile 17
und 18 drehbar gelagert. Ein Roboterarmkopf 19, mit dem die X-Schweiß
zange 15 mittels eines nicht dargestellten Roboters im Raum bewegt werden
kann, ist ebenfalls am zentralen Drehlager 16 angeordnet. Zwischen dem Zan
genteil 17 und dem Roboterarmkopf 19 ist ein Feststellelement 20 angeordnet.
Der konkrete Aufbau des Feststellelements 20 ist in Fig. 4 näher beschrieben.
In der Fixier-Stellung des Feststellelements 20 ist das Zangenteil 17 in seiner
Lage fixiert und somit das feststehende Zangenteil 17, an dem eine Festelek
trode 21 mit zugehöriger Schweißkappe 22 angeordnet ist. Das zweite Zan
genteil 18 ist das zustellsteuerbare Zangenteil 18, an dem eine Zustellelek
trode 23 mit zugehöriger Schweißkappe 24 angeordnet ist. Die beiden
Schweißkappen 22 und 24 sind koaxial aufeinander zugerichtet.
Bei einem Punktschweißvorgang wird die X-Schweißzange 15 so an den
Schweißpunkt des Bauteils herangeführt, dass die Schweißkappe 22 der Fest
elektrode 21 in etwa zur Anlage am Bauteil gebracht ist. Mittels einer Zustell
einrichtung 25 wird das zustellsteuerbare Zangenteil 18 in Richtung des Bau
teils verschwenkt bis die Schweißkappe 24 der Zustellelektrode 23 auf der ge
genüberliegenden Seite des Bauteils zur Anlage gebracht ist. Jetzt kann der
elektrische Punktschweißvorgang erfolgen.
Zum Nachjustieren bei z. B. abgebrannten Schweißkappen 22 und 24 der X-
Schweißzange 15 wird diese an eine Referenzplatte, die hier nicht mit darge
stellt ist, mittels des Roboters gefahren und das Feststellelement 20 in seine
Los-Stellung geschalten. Bei Betätigung der Zustelleinrichtung 25 gelangt die
Zustellelektrode 22 bzw. deren Schweißkappe 24 zur Anlage an der Referenz
platte und aufgrund der noch anstehenden Zustellkraft der Zustelleinrichtung
25 wird die Relativlage der Schweißkappe 22 der Festelektrode 21 zum Ro
boterarmkopf 19 verändert, bis die Schweißkappe 22 ebenfalls zur Anlage an
der Referenzplatte gelangt. Das Prinzip der Nachjustierung ist bei der X-
Schweißzange 15 identisch mit dem Prinzip der Nachjustierung wie oben bei
Fig. 2 für die C-Schweißzange 1 beschrieben.
Damit ist für die gängigen Schweißzangentypen wie die C-Schweißzange 1
und die X-Schweißzange 15 mit einfachen Mitteln eine funktionssichere und
einfach handhabbare Vorrichtung zur Nachjustierung der Schweißzangen ge
schaffen.
In Fig. 4 ist schematisch das Feststellelement 11, 20 dargestellt. In einer linken
Umrandung 26 ist die Funktion des Feststellelements 11, 20 für eine Um
schaltung zwischen der Fixier-Stellung und der Los-Stellung dargestellt. In
einer rechten Umrandung 27 ist zusätzlich ein Toleranzausgleichselement 37
dargestellt, das aber für die Funktion der Nachjustierung keine Wirkung hat.
Dies dient nur für einen zusätzlichen Toleranzausgleich während des Punkt
schweißvorganges.
In der linken Umrandung 26 ist als Feststellelement 11, 20 eine Zylinder-Kol
ben-Einheit ausgebildet mit einem geschlossenen, flüssigkeitsgefüllten Zylin
dervolumen 28 und mit einem darin verschiebbar geführten Kolben 29, der das
Zylindervolumen 28 dicht in zwei Teilvolumen 30 und 31 trennt und eine Kol
benstange 32 dicht aus dem Zylindervolumen 28 herausgeführt ist. Die Teil
volumen 30 und 31 sind durch eine Überströmleitung 33 über ein steuerbares
Ventil 34 verbunden, so dass bei geöffnetem Ventil 34 in der Los-Stellung der
Kolben 29 durch Überströmen von Flüssigkeit von einem Teilvolumen 30 in
das andere Teilvolumen 31 verschiebbar ist und bei geschlossenem Ventil 34
in der Fixier-Stellung in seiner Lage im Zylinder 28 festgehalten ist. Die Ver
schiebung bei geöffnetem Ventil 34 des Kolbens 29 ist in beide Richtungen
möglich. Mittels einer Belüftung 36 ist das Verschieben des Kolbens 29 bei ge
öffnetem Ventil 34 nicht eingeschränkt. Der Zylinder 35 ist mit dem Roboter
armkopf 10, 19 unmittelbar oder mittelbar verbunden und die Kolbenstange 32
ist mit dem feststehenden Zangenteil 3, 17 unmittelbar oder mittelbar verbun
den. Die Anbindung von Zylinder 35 und Kolbenstange 32 an das jeweils zu
geordnete Bauteil ist grundsätzlich auch umgekehrt möglich. Ist das Ventil 34
über die Robotersteuerung, die auch die restlichen Bewegungen der Schweiß
zangen 1, 15 steuert, gesteuert, so ist ein vollautomatischer Betrieb der Punkt
schweißvorrichtung möglich.
Mit dem in der rechten Umrandung 27 dargestellten Toleranzausgleichsele
ment 37 ist zusätzlich ein Toleranzausgleich bedingt durch die zu schweißen
den Bauteile möglich. Das Toleranzausgleichselement 37 ist dem Feststell
element 11, 20 vor- oder nachgeschalten. Somit ist ein Toleranzausgleich da
hingehend möglich, dass das feststehende Zangenteil 3, 17 innerhalb der
möglichen Toleranzen für den Punktschweißvorgang angepasst wird. Dazu
kann in einer gasgefüllten Kammer 38 mittels einer Pumpe 39 ein Druck auf-
oder abgebaut werden, so dass eine Membran 40 auf eine flüssigkeitsgefüllte
Kammer 41 Druck ausübt. Bei geöffnetem zweiten Ventil 42 wird dieser unter
schiedliche Druck auf ein zweites Zylindervolumen 43 übertragen indem dicht
ein zweiter Kolben 44 angeordnet ist. Eine dicht aus dem zweiten Zylindervo
lumen 43 herausgeführte zweite Kolbenstange 45 ist mit dem feststehenden
Zangenteil 3, 17 verbunden, so dass dieses je nach eingestelltem Druck in der
gasgefüllten Kammer 38 aus dem Zylindervolumen 43 toleranzausgegleicht
wird. Nach beendetem Toleranzausgleich wird das Ventil 42 vor dem Punkt
schweißvorgang geschlossen, so dass die Position des feststehenden Zan
genteiles 3, 17 festgehalten ist. Mittels einer Belüftung 46 ist eine Verschie
bung des Kolbens 44 bei geöffnetem Ventil 42 uneingeschränkt möglich.
Mit der Kombination des Feststellelements 11, 20 mit dem Toleranzaus
gleichselement 37 ist die Punktschweißvorrichtung, die vorzugsweise als C-
Schweißzange 1 oder als X-Schweißzange 15 ausgeführt ist, sowohl für einen
Toleranzausgleich als auch für eine Nachjustierung mit einfachen Mitteln funk
tionssicher aufgebaut. Sämtliche benötigten Steuerungen sind problemlos in
die Robotersteuerung integrierbar, was für einen vollautomatisierten Betrieb
der Punktschweißvorrichtung vorteilhaft ist.
Claims (7)
1. Punktschweißvorrichtung, insbesondere für den Karosseriebau,
mit einem Industrieroboter mit einem Roboterarm, dessen Roboterarm kopf mittels einer Bewegungssteuerung an unterschiedliche vorgegebene Raumpunkte verfahrbar ist,
mit einer Schweißzangeneinheit mit zwei relativ zueinander verlagerbaren Zangenteilen dergestalt, dass
ein Zangenteil an der Schweißzangeneinheit feststehend angebracht ist und eine Schweißelektrode als Festelektrode mit endseitiger Schweiß kappe trägt,
ein Zangenteil an der Schweißzangeneinheit zustellsteuerbar angebracht ist und eine Schweißelektrode als Zustellelektrode mit endseitiger Schweißkappe trägt, und
die Festelektrode und die Zustellelektrode länglich ausgebildet sind und mit einer etwa koaxialen Elektrodenrichtung mit den jeweiligen Schweiß kappen aufeinander zugerichtet sind und für einen Punktschweißvorgang der Roboterarmkopf einen bestimmten vorgebbaren Raumpunkt anfährt, wodurch die Festelektroden-Schweißkappe unmittelbar an einen Schweißpunkt eines Bauteils herangeführt wird und dann die Zustellelek trode mit ihrer Zustellelektroden-Schweißkappe von der anderen Seite an den Schweißpunkt des Bauteils zugestellt, mit einer Zustellkraft zur An lage gebracht und die elektrische Punktschweißung ausgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das feststehende Zangenteil (3, 17) mit der Festelektrode (4, 21) am Roboterarmkopf (10, 19) über eine Lagerung (9, 16) etwa achsparallel zur Elektrodenrichtung verlagerbar gehalten ist,
dass zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Roboter armkopf (10, 19) unmittelbar oder mittelbar ein betätigbares Feststellele ment (11, 20) angebracht ist, das in einer Los-Stellung eine Relativverla gerung zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Robo terarmkopf (10, 19) freigibt und in einer Fixier-Stellung die aktuelle Rela tivlage festlegt, wobei im Punktschweißbetrieb das Feststellelement (11, 20) in die Fixier-Stellung betätigt ist und die Relativlage festgehalten ist und für einen Schweißkappen-Ausgleich als Nachjustierung, insbeson dere nach einem Elektrodenwechsel oder nach einem Schweißkappen verschleiß, mittels des Roboterarmkopfes (10, 19) ein Referenz-Raum punkt angefahren wird, dem ein Referenz-Schweißpunkt an einem Re ferenz-Anlagenteil (12) örtlich zugeordnet ist, wonach bei geöffnetem Feststellelement (11, 20) die Zustellelektrode (7, 23) mit ihrer Zustell elektroden-Schweißkappe (8, 24) am Referenz-Anlagenteil (12) gesteuert zur Anlage gebracht wird und die anstehende Zustellkraft die Festelek trode (4, 21) mit ihrer Festelektroden-Schweißkappe (5, 22) unter Verän derung der Relativlage zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und denn Roboterarmkopf (10, 19) an das Referenz-Anlagenteil (12) bis zur Anlage heranzieht, wodurch nach Schließen des Feststellelements (11, 20) in die Fixier-Stellung ein Schweißkappenausgleich mit passender Nachjustierung der Festelektroden-Schweißkappe (5, 22) bezüglich des Roboterarmkopfes (10, 19) ausgeführt ist.
mit einem Industrieroboter mit einem Roboterarm, dessen Roboterarm kopf mittels einer Bewegungssteuerung an unterschiedliche vorgegebene Raumpunkte verfahrbar ist,
mit einer Schweißzangeneinheit mit zwei relativ zueinander verlagerbaren Zangenteilen dergestalt, dass
ein Zangenteil an der Schweißzangeneinheit feststehend angebracht ist und eine Schweißelektrode als Festelektrode mit endseitiger Schweiß kappe trägt,
ein Zangenteil an der Schweißzangeneinheit zustellsteuerbar angebracht ist und eine Schweißelektrode als Zustellelektrode mit endseitiger Schweißkappe trägt, und
die Festelektrode und die Zustellelektrode länglich ausgebildet sind und mit einer etwa koaxialen Elektrodenrichtung mit den jeweiligen Schweiß kappen aufeinander zugerichtet sind und für einen Punktschweißvorgang der Roboterarmkopf einen bestimmten vorgebbaren Raumpunkt anfährt, wodurch die Festelektroden-Schweißkappe unmittelbar an einen Schweißpunkt eines Bauteils herangeführt wird und dann die Zustellelek trode mit ihrer Zustellelektroden-Schweißkappe von der anderen Seite an den Schweißpunkt des Bauteils zugestellt, mit einer Zustellkraft zur An lage gebracht und die elektrische Punktschweißung ausgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das feststehende Zangenteil (3, 17) mit der Festelektrode (4, 21) am Roboterarmkopf (10, 19) über eine Lagerung (9, 16) etwa achsparallel zur Elektrodenrichtung verlagerbar gehalten ist,
dass zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Roboter armkopf (10, 19) unmittelbar oder mittelbar ein betätigbares Feststellele ment (11, 20) angebracht ist, das in einer Los-Stellung eine Relativverla gerung zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und dem Robo terarmkopf (10, 19) freigibt und in einer Fixier-Stellung die aktuelle Rela tivlage festlegt, wobei im Punktschweißbetrieb das Feststellelement (11, 20) in die Fixier-Stellung betätigt ist und die Relativlage festgehalten ist und für einen Schweißkappen-Ausgleich als Nachjustierung, insbeson dere nach einem Elektrodenwechsel oder nach einem Schweißkappen verschleiß, mittels des Roboterarmkopfes (10, 19) ein Referenz-Raum punkt angefahren wird, dem ein Referenz-Schweißpunkt an einem Re ferenz-Anlagenteil (12) örtlich zugeordnet ist, wonach bei geöffnetem Feststellelement (11, 20) die Zustellelektrode (7, 23) mit ihrer Zustell elektroden-Schweißkappe (8, 24) am Referenz-Anlagenteil (12) gesteuert zur Anlage gebracht wird und die anstehende Zustellkraft die Festelek trode (4, 21) mit ihrer Festelektroden-Schweißkappe (5, 22) unter Verän derung der Relativlage zwischen dem feststehenden Zangenteil (3, 17) und denn Roboterarmkopf (10, 19) an das Referenz-Anlagenteil (12) bis zur Anlage heranzieht, wodurch nach Schließen des Feststellelements (11, 20) in die Fixier-Stellung ein Schweißkappenausgleich mit passender Nachjustierung der Festelektroden-Schweißkappe (5, 22) bezüglich des Roboterarmkopfes (10, 19) ausgeführt ist.
2. Punktschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Betätigung des Feststellelements (11, 20) zwischen der Fixier-
Stellung und der Los-Stellung koordiniert mit dem Anfahren des Referenz-
Raumpunktes durch die Robotersteuerung erfolgt.
3. Punktschweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
dass das Feststellelement (11, 20) als Zylinder-Kolben-Einheit ausgebil det ist mit einem geschlossenen, flüssigkeitsgefüllten Zylindervolumen (28) und mit einem darin verschiebbar geführten Kolben (29), der das Zy lindervolumen (28) dicht in zwei Teilvolumen (30, 31) trennt und eine Kol benstange (32) dicht aus dem Zylinder (35) herausgeführt ist,
dass die Teilvolumen (30, 31) durch eine Überströmleitung (33) über ein steuerbares Ventil (34) verbunden sind, so dass bei geöffnetem Ventil (34) in der Los-Stellung der Kolben (29) durch Überströmen von Flüssig keit von einem Teilvolumen (30) in das andere Teilvolumen (31) ver schiebbar ist und bei geschlossenem Ventil (34) in der Fixier-Stellung in seiner Lage im Zylinder (35) festgehalten ist, und
dass der Zylinder (35) mit dem Roboterarmkopf (10, 19) unmittelbar oder mittelbar und die Kolbenstange (32) mit dem feststehenden Zangenteil (3, 17) unmittelbar oder mittelbar verbunden sind oder umgekehrt.
dass das Feststellelement (11, 20) als Zylinder-Kolben-Einheit ausgebil det ist mit einem geschlossenen, flüssigkeitsgefüllten Zylindervolumen (28) und mit einem darin verschiebbar geführten Kolben (29), der das Zy lindervolumen (28) dicht in zwei Teilvolumen (30, 31) trennt und eine Kol benstange (32) dicht aus dem Zylinder (35) herausgeführt ist,
dass die Teilvolumen (30, 31) durch eine Überströmleitung (33) über ein steuerbares Ventil (34) verbunden sind, so dass bei geöffnetem Ventil (34) in der Los-Stellung der Kolben (29) durch Überströmen von Flüssig keit von einem Teilvolumen (30) in das andere Teilvolumen (31) ver schiebbar ist und bei geschlossenem Ventil (34) in der Fixier-Stellung in seiner Lage im Zylinder (35) festgehalten ist, und
dass der Zylinder (35) mit dem Roboterarmkopf (10, 19) unmittelbar oder mittelbar und die Kolbenstange (32) mit dem feststehenden Zangenteil (3, 17) unmittelbar oder mittelbar verbunden sind oder umgekehrt.
4. Punktschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet,
dass die Schweißzangeneinheit als C-Schweißzange (1) ausgeführt ist dergestalt, dass das steuerbare Zangenteil (6) mit der Zustellelektrode (7) mittelbar oder unmittelbar in einer Elektroden-Aufnahme (2) aufgenom men ist und in der Art einer Linearbewegung auf den Schweißpunkt des Bauteils zustellbar ist,
dass der Roboterarmkopf (10) mittelbar oder unmittelbar an der Elektro den-Aufnahme (2) angreift dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellele ment (11) eine Relativverschiebung zwischen dem Roboterarmkopf (10) und der Elektroden-Aufnahme (2) entlang einer Linearführung (9) als La gerung durchführbar ist, und
dass das feststehende Zangenteil (3) mit der Festelektrode (4) an der Elektroden-Aufnahme (2) ortsfest angeordnet ist und bei geschlossenem Feststellelement (11) in seiner Relativlage zum Roboterarmkopf (10) gehalten ist und bei geöffnetem Feststellelement (11) relativ zum Robo terarmkopf (10) mit der Elektroden-Aufnahme (2) verschiebbar ist.
dass die Schweißzangeneinheit als C-Schweißzange (1) ausgeführt ist dergestalt, dass das steuerbare Zangenteil (6) mit der Zustellelektrode (7) mittelbar oder unmittelbar in einer Elektroden-Aufnahme (2) aufgenom men ist und in der Art einer Linearbewegung auf den Schweißpunkt des Bauteils zustellbar ist,
dass der Roboterarmkopf (10) mittelbar oder unmittelbar an der Elektro den-Aufnahme (2) angreift dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellele ment (11) eine Relativverschiebung zwischen dem Roboterarmkopf (10) und der Elektroden-Aufnahme (2) entlang einer Linearführung (9) als La gerung durchführbar ist, und
dass das feststehende Zangenteil (3) mit der Festelektrode (4) an der Elektroden-Aufnahme (2) ortsfest angeordnet ist und bei geschlossenem Feststellelement (11) in seiner Relativlage zum Roboterarmkopf (10) gehalten ist und bei geöffnetem Feststellelement (11) relativ zum Robo terarmkopf (10) mit der Elektroden-Aufnahme (2) verschiebbar ist.
5. Punktschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet,
dass die Schweißzangeneinheit als X-Schweißzange (15) ausgeführt ist dergestalt, dass das steuerbare Zangenteil (18) mit der Zustellelektrode (23) mittelbar oder unmittelbar in einem zentralen Drehlager (16) gelagert ist und in der Art einer Drehbewegung auf den Schweißpunkt des Bauteils zustellbar ist,
dass der Roboterarmkopf (19) mittelbar oder unmittelbar am zentralen Drehlager (16) angreift dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellelement (20) eine Relativverdrehung zwischen dem Roboterarmkopf (19) und der Festelektrode (21) um das zentrale Drehlager (16) als Lagerung durch führbar ist, und
dass das feststehende Zangenteil (17) mit der Festelektrode (21) im zent ralen Drehlager (16) gelagert ist und bei geschlossenem Feststellelement (20) in seiner Relativlage zum Roboterarmkopf (19) gehalten ist und bei geöffnetem Feststellelement (20) im zentralen Drehlager (16) relativ zum Roboterarmkopf (19) drehbar ist.
dass die Schweißzangeneinheit als X-Schweißzange (15) ausgeführt ist dergestalt, dass das steuerbare Zangenteil (18) mit der Zustellelektrode (23) mittelbar oder unmittelbar in einem zentralen Drehlager (16) gelagert ist und in der Art einer Drehbewegung auf den Schweißpunkt des Bauteils zustellbar ist,
dass der Roboterarmkopf (19) mittelbar oder unmittelbar am zentralen Drehlager (16) angreift dergestalt, dass bei geöffnetem Feststellelement (20) eine Relativverdrehung zwischen dem Roboterarmkopf (19) und der Festelektrode (21) um das zentrale Drehlager (16) als Lagerung durch führbar ist, und
dass das feststehende Zangenteil (17) mit der Festelektrode (21) im zent ralen Drehlager (16) gelagert ist und bei geschlossenem Feststellelement (20) in seiner Relativlage zum Roboterarmkopf (19) gehalten ist und bei geöffnetem Feststellelement (20) im zentralen Drehlager (16) relativ zum Roboterarmkopf (19) drehbar ist.
6. Punktschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Referenz-Anlagenteil als Referenzplatte (12) mit
einem Referenzpunkt ausgeführt ist, an den das feststehende Zangenteil
(3, 17) in der Los-Stellung des Feststellelements (11, 20) zur Anlage
bringbar ist.
7. Punktschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Feststellelement (11, 20), vorzugsweise als
Zylinder-Kolben-Einheit, ein Toleranzausgleichselement (37) vor- oder
nachgeschaltet ist dergestalt, dass ein zweiter Kolben (44) in koaxialer
Ausrichtung zum Kolben (32) des Feststellelements (11, 20) in einem
flüssigkeitsgefüllten zweiten Zylindervolumen (43) verschiebbar geführt ist
und eine zweite Kolbenstange (45), die mittelbar oder unmittelbar mit dem
feststehenden Zangenteil (3, 17) verbunden ist, dicht aus einem zweiten
Zylinder herausgeführt ist und dass das Zylindervolumen (43) durch eine
zweite Überströmleitung über ein zweites steuerbares Ventil (42) mit einer
Kammer (41) verbunden ist, die durch eine flexible Dichtwand (40) von
einer gasgefüllten Kammer (38) getrennt ist, wobei der Druck in der gas
gefüllten Kammer (38) mittels einer Druckregeleinrichtung (39) veränder
bar ist, so dass nach dem Heranführen des feststehenden Zangenteils (3,
17) mit der Festelektrode (4, 21) an den Schweißpunkt des Bauteils ein
Toleranzausgleich bezogen auf den Abstand zwischen der Festelektrode
(4, 21) und dem Bauteil durchführbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002111425 DE10211425C1 (de) | 2002-03-15 | 2002-03-15 | Punktschweißvorrichtung insbesondere für den Karosseriebau |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2002111425 DE10211425C1 (de) | 2002-03-15 | 2002-03-15 | Punktschweißvorrichtung insbesondere für den Karosseriebau |
Publications (1)
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ID=27815655
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DE2002111425 Expired - Fee Related DE10211425C1 (de) | 2002-03-15 | 2002-03-15 | Punktschweißvorrichtung insbesondere für den Karosseriebau |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10211425C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108637444A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-10-12 | 义乌中科机电设备有限公司 | 一种助力机械手c型伺服焊钳总成 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9214517U1 (de) * | 1992-10-27 | 1993-02-04 | Ebert, Tatjana, 75245 Neulingen | Schweißvorrichtung |
US5628923A (en) * | 1993-10-20 | 1997-05-13 | Obara Corporation | Robot welding gun unit |
DE19955017A1 (de) * | 1999-11-16 | 2001-05-17 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zum Verschweißen von dünnwandigen Teilen |
-
2002
- 2002-03-15 DE DE2002111425 patent/DE10211425C1/de not_active Expired - Fee Related
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