DE10210853C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen Förderung von Schüttgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen Förderung von SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Förderflüssig
keit zur hydraulischen Förderung von Schüttgut und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE 197 55 732 A1 bekannt.
Mittels eines Unterwasser-Granulierwerkzeugs wird der von einem Extru
der bereitgestellte Kunststoff-Schmelzestrom in einem Kühlwasserstrom zu
Granulaten geschnitten. Die auf diese Weise hergestellte Dispersion aus
Flüssigkeit und Schüttgut wird durch Abziehen eines Aufbereitungsflüs
sigkeitsstroms an Flüssigkeit aufkonzentriert und nachfolgend durch eine
Förderleitung zu einem weit entfernten Zielort transportiert. Dort wird die
Flüssigkeit in einer Abscheideeinrichtung, beispielsweise einem Trockner
vom Schüttgut getrennt und einem Tank zugeführt, aus dem sie erneut ent
nommen und in den Kreislauf eingespeist wird. Das trockene Schüttgut
kann nachfolgend gelagert und verpackt werden. Die Flüssigkeit kann in
dem Tank gekühlt werden, wodurch ein erheblicher Teil der zuvor aus der
Kunststoffschmelze aufgenommene Wärmemenge abgeführt wird. Eine
Reinigung des Flüssigkeitsstroms ist im Ausführungsbeispiel nicht vorge
sehen.
Aus der Praxis ist ferner bekannt, die Flüssigkeit vor dem Eintritt in den
Tank zuerst durch einen Filter und nachfolgend durch einen Kühler zu lei
ten. Dieses Vorgehen kann zu Problemen führen, wenn der Filter und/oder
der Kühler verstopfen, da in diesem Fall der Flüssigkeitskreislauf vollstän
dig unterbrochen ist. Da die aufzubereitende Flüssigkeitsmenge stark
schwanken kann, werden Filter und Kühler darüber hinaus selten unter optimalen
Bedingungen betrieben. Ferner müssen beide Bauteile auf den
größtmöglichen Flüssigkeitsstrom ausgelegt werden und sind daher im
Hinblick auf den mittleren Flüssigkeitsstrom überdimensioniert. Außerdem
erzeugen die Einrichtungen einen erheblichen Druckverlust in der Wasser
rückführung, der über entsprechend dimensionierte Pumpen ausgeglichen
werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Betriebssi
cherheit der hydraulischen Förderanlage zu erhöhen und gleichzeitig die
notwendigen Investitionen für die Aufbereitungseinrichtungen zu senken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkma
len des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An
spruchs 6 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Aufbereitungs-Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 2 eine zweite Aufbereitungs-Vorrichtung nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 abgebildete Vorrichtung besteht aus einem Behälter 1, der
mittels einer sich vom Behältergrund vertikal bis über die Behältermitte
erstreckenden, platten- oder siebartigen Trennwand 2 horizontal in zwei
Segmente 3, 4 unterteilt ist. Der Behälter 1 wird über einen in das erste
Segment 3 bodennah einmündenden ersten Eintrittsanschluss 5 unter
Schwerkraftwirkung mit der aufzubereitenden Flüssigkeit befüllt.
Aus dem zweiten Segment 4 mündet bodenseitig ein erster Austrittsan
schluss 6 aus, mittels dessen die Flüssigkeit dem Behälter 1 zur weiteren
Verwendung entnommen werden kann.
Die Segmente 3, 4 kommunizieren miteinander über einen Überströmkanal
7, der sich zwischen der Trennwand 2 und dem oberen Teil des Behälters 1
ausbildet. Bei einer siebartigen Ausbildung der Trennwand 2 kann der
Füllstandsausgleich auch ausschließlich über deren Porosität herbeigeführt
werden. Schmutzpartikel, die im aufzubereitenden Flüssigkeitsstrom mit
geführt werden und deren Dichte diejenige der Flüssigkeit übersteigen, se
dimentieren im ersten Segment 3 im Wesentlichen aus, werden über einen
aus dem Boden des ersten Segments 3 ausmündenden zweiten Austrittsan
schluss 8 in einem Aufbereitungsflüssigkeitsstrom entnommen und in eine
Ringleitung 9 eingespeist. Der Aufbereitungsflüssigkeitsstrom wird einem
Bandfilter 10 zugeführt, gereinigt und mittels einer Pumpe 11 zu einem
Kühler 12 gepumpt. Dort wird der Aufbereitungsflüssigkeitsstrom tempe
riert und nachfolgend über den Eintrittsanschluss 13 in das zweite Segment
4 des Behälters 1 zurückgeführt. Eine Bypassleitung 22, die nach dem Öff
nen eines Ventils 21 die Pumpe 11 saugseitig unmittelbar mit dem Segment
4 des Behälters 1 verbindet, füllt die Pumpe 11 vor dem Anfahren mit
Flüssigkeit. Das Ventil 21 wird geschlossen, sobald in der Pumpe 11 eine
stabile Flüssigkeitsströmung herrscht.
Schwankungen im Eintrittsflüssigkeitsstrom, der dem Behälter 1 über den
ersten Eintrittsanschluss 5 zugeführt wird, werden durch das freie Behäl
tervolumen ausgeglichen, sodass über den zweiten Austrittsanschluss 8
stets ein dem mittleren Eintrittsflüssigkeitsstrom entsprechender Aufberei
tungsflüssigkeitsstrom in den Ringkanal 9 und damit in Filter 10 und Küh
ler 11 eingespeist werden kann. Der Behälter 1 ist mit einer nicht darge
stellten Füllstandsregelung zu versehen, die diesen Schwankungen Rech
nung trägt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 wurden die Segmente 3, 4 des Behälters 1
räumlich voneinander getrennt, sind aber ebenfalls durch den rohrförmigen
Überströmkanal 7 miteinander verbunden. Im Segment 3 werden erneut die
über den ersten Eintrittsanschluss 5 mit dem Eintrittsflüssigkeitsstrom zu
geführten Schmutzpartikel sedimentiert, über den zweiten Austrittsan
schluss 8 mit dem Aufbereitungsflüssigkeitsstrom abgezogen und nachfol
gend in einer Reinigungseinrichtung in Form eines Rückspülfilters 14 ab
geschieden. Da der Rückspülfilter 14 unter Überdruck betrieben wird, ist
die Pumpe 11 stromauf des Rückspülfilters 14 angeordnet, während sie
sich bei dem drucklos betriebenen, unter Schwerkraftwirkung beschickten
Bandfilter 10 aus Fig. 1 stromab desselben befindet. Nach Durchströmen
des Kühlers 12 wird der Aufbereitungsflüssigkeitsstrom über die Ringlei
tung 9 und den zweiten Eintrittsanschluss 13 in das Segment 4 des Behäl
ters 1 zurückgeleitet.
Da in diesem Ausführungsbeispiel die über den ersten Austrittsanschluss 6
zur weiteren Verwendung entnommene Flüssigkeitsmenge größer ist als
die über den ersten Eintrittsanschluss 5 zugeführte Flüssigkeitsmenge, wird
die fehlende Flüssigkeitsmenge über einen Frischwasseranschluss 15 er
gänzt. Derartige Flüssigkeitsverluste können beispielsweise durch einen im
Anschluss an eine hydraulische Förderung durchgeführten Schüttgut-
Trocknungsprozess hervorgerufen werden. Ein Füllstandssensor 16 misst
fortlaufend den Füllstand im Behälter 1 und übermittelt das Messergebnis
an einen Regler 17, der den zugeführten Frischwasserstrom durch Verstel
len des Ventils 18 reguliert, bis der Füllstand einem vorgegebenen Sollwert
entspricht.
Die Aufbereitungsanlage ist ferner mit einer Reservepumpe 19 versehen,
die bei Ausfall der Pumpe 11 nach Verstellen der Absperrorgane 20.1 bis
20.4 den Flüssigkeitsstrom durch die Ringleitung 9 fördert.
1
Behälter
2
Trennwand
3
,
4
Segment
5
erster Eintrittsanschluss
6
erster Austrittsanschluss
7
Überströmkanal
8
zweiter Austrittsanschluss
9
Ringleitung
10
Bandfilter
11
Pumpe
12
Kühler
13
Eintrittsanschluss
14
Rückspülfilter
15
Frischwasseranschluss
16
Füllstandssensor
17
Regler
18
Ventil
19
Reservepumpe
20
,
21
Absperrorgan
22
Bypassleitung
Claims (12)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen
Förderung von Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, dass
- - der aufzubereitende Eintrittsflüssigkeitsstrom in einem Behälter (1) gesammelt wird,
- - ein Aufbereitungsflüssigkeitsstrom aus dem Behälter (1) entnommen, der Aufbereitung unterzogen und nachfolgend in den Behälter (1) zurückgeführt wird,
- - ein Austrittsflüssigkeitsstrom aus dem Behälter (1) entnommen und der weiteren Verwendung zugeführt wird und
- - die Flüssigkeit bei der Aufbereitung gefiltert und/oder temperiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeit bei der Aufbereitung gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem Behälter (1) ein konstanter Aufbereitungsflüssigkeits
strom entnommen wird
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net,
dass der Aufbereitungsflüssigkeitsstrom gepumpt wird.
5. Verfahren nach einem der 1 bis 4 Ansprüche, dadurch gekennzeich
net,
dass der Aufbereitungsflüssigkeitsstrom nahe des Eintrittsorts des Ein
trittsflüssigkeitsstroms aus dem Behälter (1) entnommen und nahe des
Austrittsorts des Austrittsflüssigkeitsstroms in den Behälter (1) einge
speist wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, gekennzeichnet durch
- - einen Behälter (1) zum Sammeln der Flüssigkeit mit
- - einem ersten Eingangsanschluss (5) für den aufzubereitenden Eintrittsflüssigkeitsstrom,
- - einem ersten Austrittsanschluss (6) für den einer weiteren Verwendung zuführbaren Austrittsflüssigkeitsstrom,
- - einem zweiten Austrittsanschluss (8), der über eine Ringlei tung (9) mit einem zweiten Eintrittsanschluss (13) verbindbar ist, sowie
- - in der Ringleitung (9) angeordnete Aufbereitungseinrichtungen,
- - die einen Filter und/oder eine Temperiereinrichtung umfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Filter ein Bandfilter (10) oder ein Rückspülfilter (14) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperiereinrichtung ein Kühler (12) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet,
dass in der Ringleitung (9) eine Pumpe (11) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet,
dass der Behälter (1) horizontal in Segmente (3), (4) unterteilt ist, die
durch einen Überströmkanal (7) miteinander verbindbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Eintrittanschluss (5) und der zweite Austrittsanschluss
(8) in ein Segment (3) des Behälters (1) und der erste Austrittsan
schluss (6) und der zweite Eintrittsanschluss (13) in das andere Seg
ment (4) münden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Segmente (3), (4) des Behälters (1) räumlich voneinander ge
trennt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10210853A DE10210853C2 (de) | 2001-03-27 | 2002-03-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen Förderung von Schüttgut |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE10115184 | 2001-03-27 | ||
DE10210853A DE10210853C2 (de) | 2001-03-27 | 2002-03-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen Förderung von Schüttgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10210853A1 DE10210853A1 (de) | 2002-10-17 |
DE10210853C2 true DE10210853C2 (de) | 2003-12-24 |
Family
ID=7679318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10210853A Expired - Fee Related DE10210853C2 (de) | 2001-03-27 | 2002-03-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Förderflüssigkeit zur hydraulischen Förderung von Schüttgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10210853C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19755732A1 (de) * | 1997-12-15 | 1999-06-24 | Waeschle Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Granulaten aus polymeren Werkstoffen |
-
2002
- 2002-03-12 DE DE10210853A patent/DE10210853C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19755732A1 (de) * | 1997-12-15 | 1999-06-24 | Waeschle Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Granulaten aus polymeren Werkstoffen |
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DE10210853A1 (de) | 2002-10-17 |
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