DE10210847A1

DE10210847A1 - Verteilerplatten zum Verteilen von Schmelzen vom Zentrum auf die Einzelschichten bei Coextrusionsblasköpfen

Info

Publication number: DE10210847A1
Application number: DE10210847A
Authority: DE
Inventors: Rolf Hessenbruch
Original assignee: Individual
Current assignee: Kiefel Extrusion GmbH
Priority date: 2002-03-12
Filing date: 2002-03-12
Publication date: 2003-09-25
Anticipated expiration: 2022-03-13
Also published as: DE10210847B4

Abstract

Vorrichtung für das Verteilen von mehreren Kunststoffschmelzeströmen bei Mehrschichtblasköpfen über Verteilerplatten, bei denen die Schmelze vom Zentrum aus verteilt wird und pro Verteilerplatte zwei Schmelzeströme zu den Schmelzeschichten geleitet werden. Dadurch kann die Anordnung kompakt und platzsparend durchgeführt werden. Die Verweilzeiten für die einzelnen Schmelzeströme sind dabei relativ kurz.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verteilung der einzelnen Schmelzeströme in Coextrusionsblasköpfen, wobei die Schmelze vom Zentrum des Blaskopfes auf die einzelnen Schichten dergestalt verteilt wird, dass über Bohrungen und Kanäle die Schmelze den Zulieferbohrungen der Wendelverteiler zugeführt wird und jeweils 2 Schmelzeströme in einer Ebene verteilt werden.

Es ist bekannt, Schmelze vom Zentrum aus über Sternkanäle zu den einzelnen Bohrungen der Wendelverteiler zu führen. Dabei werden entweder durch schräg angeordnete Bohrungen oder durch doppelseitige Kanalhälften zwischen 2 Platten vom Zentrum aus die Schmelzen separat voneinander den Wendelsystemen zugeführt. Auch wenn das Verfahren wegen der Symmetrie Vorteile bietet, ist nachteilig, dass für jeden Schmelzestrom eine eigene Platte oder eigene Ebene benötigt wird. Das benötigt viel Platz und erhöht die Kosten und auch die Verweilzeiten, ein Kriterium, das gerade bei empfindlichen Materialien von großer Bedeutung ist.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorteile des Verteilens vom Zentrum aus zu nutzen und trotzdem die Schmelzeverteilung auf kleinerem Raum durchzuführen. Hierzu musste eine Lösung gefunden werden, die es erlaubt, zwei Schmelzen in einer Ebene zu verteilen. Dies wird dadurch möglich, dass innerhalb einer Verteilplatte 2 Zulaufbohrungen bis zum Zentrum vorgesehen sind, die höhenversetzt angeordnet sind. Von diesen Zulaufbohrungen werden ebenfalls höhenversetzt sternförmige Verteilbohrungen auf die Oberfläche der Verteilplatten geleitet, die pro Schmelze drehversetzt angeordnet sind und deshalb ohne sich gegenseitig zu berühren, die Schmelze verteilen.

Anhand des in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung erklärt.
Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht eines Siebenschichtblaskopfes mit der Schmelzevorverteilung der sieben Schmelzen
Fig. 2 den Schnitt durch eine Verteilerplatte
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Verteilerplatte
Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht eines kompletten
Siebenschichtblaskopfes 20 mit der Schmelzevorverteilung in Platte 1.1, in der nur 1 Schmelze verteilt wird sowie die anderen Platten 1.2-1.4, in denen jeweils 2 Schmelzen verteilt werden, wie anhand von Fig. 2 näher erläutert wird. Die unteren Zulaufbohrungen 3 und 4 sind ebenfalls dargestellt sowie der gemeinsame Austrittsspalt 21.
Fig. 2 zeigt eine Verteilerplatte 1 mit den beiden Zulaufbohrungen 3 und 4. Die Schmelze gelangt über die Zulaufbohrung 3 ins Zentrum der Platte und wird im Zentrum nach unten geführt. Im unteren Bereich wird die Schmelze über die schräg nach oben angebrachten Bohrungen 5.2 auf die Oberfläche der Verteilerplatte 1 geführt und dann über waagerechte Kanäle 5.3 zu den senkrecht nach oben führenden Bohrungen 7.1, 7.2 und 12.1, die die Verbindung zu den Wendelverteilern im eigentlichen Blaskopf herstellen. Die waagerechten Kanäle 5.3 sind zur Hälfte in der Platte 1 angebracht, die andere Hälfte befindet sich in der darüber liegenden Platte. Die Bohrungen 5.1 und 5.2 sind gegenüber den Bohrungen 8.1 und 8.2 drehversetzt, d. h. sie berühren sich nicht, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Die Stopfen 9 und 10 dienen dazu, die nach der Fertigung offene Bohrung zu schließen. Die Adapter 2 und 8 stellen die Verbindungen zu den Extrudern dar.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die Verteilerplatte 1 aus Fig. 2. Die Kanäle für beide Schmelzen sind vom Prinzip her gleich aufgebaut: Die Schmelze wird vom Zentrum bis zur Ellipse 8.3 durch die Bohrung 8.1 innerhalb der Verteilerplatte 1 geführt und dann weiter über die Kanäle 8.4 zu der Y-förmigen Verteilung 8.5. Am Ende der Y-förmigen Verteilung wird die Schmelze in die als Kreis dargestellte senkrechte Bohrung 12.1 geleitet. Beide Verteilsysteme sind um eine halbe Teilung zueinander drehversetzt. Die senkrechten Bohrungen 11.1 und 12.1 sowie 11.4 und 12.5 liegen alle auf der gleichen Winkelgeraden, dies ermöglicht, dass die Bohrungen vom Zentrum aus über die Y-Verteilung die gleichen Bohrungsreihen erreichen, da beide pro Platte vorgesehenen Schmelzeverteilungssysteme um eine halbe Teilung versetzt angeordnet sind. Dadurch ist die Unterbringung von 2 Verteilsystemen pro Verteilerplatte 1 möglich. Die offen liegenden Kanalhälften sind deckungsgleich in der darüber liegen Verteilerplatte von unten angebracht und stellen zusammen montiert den Schmelzekanal dar. Die senkrechten Bohrungen 11.1 und 12.1 sind ebenfalls immer in der darüber liegenden Verteilerplatte vorgesehen. Vorteilhaft bei dieser Anordnung ist auch, dass unterschiedliche Anzahlen von senkrechten Bohrungen gespeist werden können, d. h fast alle geraden Zahlen ab 4 sind realisierbar. Im vorliegenden Fall sind 12 Bohrungen - d. h. auch 12 Wendelverteiler - pro Schicht vorgesehen. Im vorliegenden Fall beträgt die Teilung 30°, die halbe Teilung demzufolge 15°.
Die eingesetzten Verteilerplatten sind vom Aufbau her gleich, die Anpassung an die senkrechten Bohrungen zu den Wendelverteilern erfolgt über die Anpassung der Länge der Kanäle 8.4.

Claims

1. Vorrichtung zum Vorverteilen von mehreren Schmelzeströmen bei Coextrusionsblasfolienwerkzeugen, bei denen die Verteilung durch unterhalb des Blasfolienwerkzeuges angebrachte Verteilerplatten 1.1, 1.2, 1.3 usw. durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass pro Verteilerplatte zwei Schmelzeströme von außen in unterschiedlichen Höhen über Bohrungen bis zum Zentrum geführt werden, dort in jeweils eine senkrechte Bohrung umgeleitet werden und anschließend über mehrere radiale Bohrungen pro Schmelzestrom in Schmelzekanäle an die Oberflächen der Verteilplatte geführt werden und die Kanäle an der Oberfläche die Schmelze über Y-förmig angeordnete Kanäle 8.5 zu den senkrechten Bohrungen 12.1 leiten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sternförmig angeordneten Kanalsysteme für jeden Schmelzestrom zueinander um eine halbe Teilung drehversetzt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der vom Zentrum ausgehenden Bohrungen immer halb so groß ist wie die Anzahl der senkrechten, zu den Wendelverteilern führenden Bohrungen 12.1 usw.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle an der Oberfläche der Verteilerplatten vorzugsweise gerade verlaufen und im Bereich von einer auf zwei Bohrungen strömungsgünstig angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufbohrungen 3 und 4 vorzugsweise aus verschiedenen Richtungen ins Zentrum gelangen und die obere nach oben, die untere nach unten umgeleitet wird.