-
Die Erfindung betrifft ein mobiles Kommunikationsendgerät
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.
-
Ein solches mobiles Kommunikationsendgerät kann
beispielsweise ein Schnurlostelefon, beispielsweise nach dem DECT-
Standard, oder ein Mobiltelefon für ein zellulares Netz,
beispielsweise nach dem GSM-Standard, sein.
-
Bei zukünftigen mobilen Kommunikationsendgeräten wird aus
Platz- und Kostengründen die Freisprechfunktion und/oder die
Rufsignalisierung über die eingebaute Hörkapsel bzw. den
vorhandenen Lautsprecher realisiert. Bei einer Fehlbedienung
eines solchen mobilen Kommunikationsendgerätes oder auch bei
einer Fehlfunktion können sehr hohe Lautsprecherpegel am
menschlichen Ohr auftreten. Dies kann beim Benutzer zu
Gehörschäden und nachfolgend zu Schadensersatzforderungen beim
Hersteller führen.
-
Versuche mit Näherungsschaltern und optischen Einrichtungen
zur Entfernungsmessung sind nicht immer zuverlässig und
außerdem teuer.
-
Methoden zur Erfassung von Entfernungen zwischen einem
mobilen Endgerät und einem Hindernis sind beispielsweise aus den
Dokumenten US-A 5 224 151 und EP-A2 0 564 160 bekannt.
-
Aus den beiden genannten Dokumenten ist insbesondere bekannt,
die Entfernungsmessung mit Hilfe eines Infrarot-Sensors
durchzuführen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das mobile
Kommunikationsendgerät auf der Basis von Tonsignalen für
erweiterte Funktionen zugänglich zu machen, ohne dass hierdurch
eine Gefahr für das Gehör eines Benutzers damit verbunden
ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Danach sind Mittel zur Entfernungsmessung der Entfernung
zwischen den Mitteln zum Abgeben von akustischen Signalen
seitens des mobilen Kommunikationsendgerätes und einem
Hindernis, das beispielsweise ein Anwender des mobilen
Kommunikationsendgerätes sein kann, vorgesehen. Weiter sind Mittel
vorgesehen, durch die höherfrequente akustische Signale
abgebbar sind. Dabei sind die Mittel zur Entfernungsmessung in
der Weise sensibel, dass die Entfernungsmessung auf der Basis
aller abgegebenen akustischen Signale durchführbar sind. Die
Entfernungsmessung selbst kann dabei auf der Grundlage von
Laufzeitmessungen reflektierter Signale oder auf Messungen
der akustischen Kopplung zwischen den Mittel zum Abgeben und
Aufnehmen akustischer Signale durch Schalldruck-Messungen bei
reflektierten akustischen Signalen durchgeführt sein.
-
Die Entfernungsmessung bietet die Möglichkeit, bei einer zu
gering gemessenen Entfernung zwischen dem akustischen
Signalgeber und einem Hindernis den Intensitätspegel der
abgegebenen akustischen Signale beispielsweise kontinuierlich zu
verringern. In umgekehrter Richtung kann der Intensitätspegel
der abgegebenen akustischen Signale auch beispielsweise
kontinuierlich erhöht werden, wenn gemessen wird, dass ein
Hindernis weit genug entfernt ist bzw. ein Hindernis überhaupt
nicht vorhanden ist. Durch die Möglichkeit der Abgabe von
höherfrequenten akustischen Signalen ist außerdem das mobile
Kommunikationsendgerät erweiterten Funktionen, die auf
Tonsignalen basieren, zugänglich gemacht.
-
Trotzdem ist bei der Verwendung des erfindungsgemäßen mobilen
Kommunikationsendgerätes beispielsweise bei einer
Rufsignalisierung bzw. einer Freisprechfunktion des mobilen
Kommunikationsendgerätes oder aber auch bei der Nutzung von
erweiterten Funktionen, die auf Tonsignalen basieren, keinerlei
Gefahr einer Gehörschädigung für den Anwender gegeben.
-
In einem ersten Fall sind die Mittel zum Abgeben und
Aufnehmen von akustischen Signalen in einer solchen Weise
ausgestaltet, dass durch sie Entfernungsmessungen auf der Basis
von Laufzeitenmessungen an Hindernissen reflektierter
akustischer Signale durchführbar sind.
-
In einem zweiten Fall sind die Mittel zum Abgeben und
Aufnehmen von akustischen Signalen in einer solchen Weise
ausgestaltet, dass durch sie Entfernungsmessungen möglich sind auf
der Basis einer Auswertung von zwischen den Mitteln zum
Abgeben und Aufnehmen von akustischen Signalen auftretenden
Kopplungssignalen. Die Auswertung der akustischen
Kopplungssignale zwischen den Mitteln zum Abgaben akustischer Signale
und den Mitteln zum Aufnehmen akustischer Signale ermöglicht
eine sehr kostengünstige Steuerung der Lautstärke der
Schallabgabe bei einer Rufsignalisierung bzw. einem
Freisprechbetrieb, sowie bei der erweiterten Nutzung des mobilen
Kommunikationsendgerätes auf der Basis von Tonsignalen.
-
Unter höherfrequenten akustischen Signalen sind solche
akustischen Signale zu verstehen, die im Bereich von 10 kHz und
höher liegen.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
-
Danach ist der erfindungsgemäße Gegenstand in der Weise
ausgestaltet, dass eine Grenzentfernung festgelegt ist, ab der
das mobile Kommunikationsendgerät bezüglich seines
abgegebenen Intensitätspegels beginnt, steuernd einzugreifen. Dabei
wird in vorteilhafter Weise der Intensitätspegel gesenkt,
wenn eine geringere Entfernung als die Grenzentfernung
ermittelt wird und es wird, wenigstens im Prinzip, der
Intensitätspegel erhöht, wenn eine größere Entfernung als die
Grenzentfernung ermittelt wird.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das mobile Kommunikationsendgerät für die Abgabe spezieller
vordefinierter akustischer Signale wenigstens einen einzigen
dafür geeigneten Tongenerator auf. Die Mittel zur
Entfernungsmessung sind hierbei vorteilhafterweise in der Weise
ausgestaltet, dass sie bei der Entfernungsmessung auch
bezüglich dieser Signale empfindlich sind.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind solche akustischen Signale als spezielle
vorgegebene akustische Signale verwendet, die beispielsweise einem
Metronom-Signal, einem Ultraschall-Signal, einem Grundton-
Signal, einem Sirenenton-Signal usw. entsprechen.
-
Der Vorteil solcher spezieller akustischer Signale ist, dass
ausgewählte Kundenkreise mit diesen entsprechenden mobilen
Kommunikationsendgeräten verstärkt angesprochen werden
können. Der Hard- bzw. Softwareaufwand zur Realisierung solcher
spezieller akustischer Signale ist ausgehend von der
ansonsten schon vorhandenen Hard- bzw. Software gering. Die
wesentlichen teuren und aufwendigen Komponenten, beispielsweise die
Mittel zum Abgeben und Aufnehmen akustischer Signale, sind
beispielsweise schon vorhanden, bzw. können durch ein
zusätzliches Detektionsmikrofon leicht ergänzt werden. Die
Steuerung der speziellen akustischen Signale kann weiter
beispielsweise in die ohnehin schon vorhandene Softwaresteuerung
für das mobile Kommunikationsendgerät, beispielsweise in das
Service-Menü des mobilen Kommunikationsendgerätes, ohne
nennenswerten Aufwand integriert werden. Möglich wäre aber auch
wenigstens teilweise die Bedienung mit Hilfe von Sondertasten
zu realisieren.
-
Mit dem Vorsehen spezieller akustischer Signale kann
beispielsweise Musik interessierten Personen mit dem mobilen
Kommunikationsendgerät eine Metronom-Funktion zur Verfügung
gestellt werden. Weiter können entsprechend interessierten
Personen beispielsweise Funktionen zur Verfügung gestellt
werden, bei denen beispielsweise die Grundtöne A, B, C, Es
usw. erzeugt werden. Kinder und Frauen können beispielsweise
Sirenentöne nutzen, um Gefahrensituationen abzuwehren. Mit
speziellen akustischen Ultraschall-Signalen können
beispielsweise Hunde oder Marder abgeschreckt werden.
-
Der Einsatz solcher spezieller akustischer Signale kann
vorgesehen sein, weil das mobile Kommunikationsendgerät den
Intensitätspegel in Abhängigkeit von einem erfassten Hindernis
innerhalb einer vorgegebenen Entfernung entsprechend anpasst.
Damit ist ausgeschlossen, dass ein Benutzer das mobile
Kommunikationsendgerät beispielsweise in seinem Ohr-Bereich hat,
während ein akustisches Signal mit zu lautem Signalpegel
abgestrahlt wird.
-
Zur Erhöhung der Detektionssicherheit reflektierter oder
gekoppelter akustischer Signale bei der Entfernungsmessung kann
bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
wenigstens ein einziges separates Detektionsmikrofon mit
entsprechender Empfindlichkeit vorgesehen sein.
-
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltungsform der
Erfindung ist wenigstens ein einziges solches separates
Detektionsmikrofon in der unmittelbaren Nähe der Mittel zum Abgeben
der akustischen Signale angeordnet. Dadurch wird verhindert,
dass eine akustische Sperre beispielsweise durch Tasten
betätigende Finger zwischen die Mittel zum Abgeben und Aufnehmen
der akustischen Signale eingebracht wird, durch die dann
möglicherweise eine richtige Entfernungsmessung verhindert ist.
-
Im übrigen ist die Detektionsschaltung und die
Entfernungsmessschaltung technisch in der Weise ausgeführt, dass bei
einem Ausfall wenigstens eines Teiles der Detektionsschaltung
bzw. Entfernungsmessschaltung der Intensitätspegel wenigstens
der abgegebenen speziellen akustischen Signale soweit gesenkt
ist, dass eine Gehörschädigung mit Sicherheit ausgeschlossen
ist.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
Fig. 1 eine schematische Darstellung bezüglich der
Interaktion zwischen einem mobilen
Kommunikationsendgerät gemäß der Erfindung und einem Benutzer,
-
Fig. 2 ein Blockschaltbild mit den wesentlichen
Komponenten eines mobilen Kommunikationsendgerätes gemäß
der Fig. 1,
-
Fig. 3 eine Prinzipschaltung einer Verstärkerschaltung als
Vorstufe für eine in einem mobilen
Kommunikationsendgerät gemäß der Fig. 1 eingesetzten
Detektionsschaltung,
-
Fig. 4 eine Prinzipschaltung einer Verstärkerschaltung
gemäß der Fig. 3 nachgeschalteten
Detektionsschaltung, und
-
Fig. 5 eine Gegenüberstellung von durch die
Detektionsschaltung gemäß der Fig. 4 in verschiedenen
vorkommenden Situationen erzeugten Signalen in
schematischer Darstellung.
-
In der Fig. 1 ist ein Mobilfunkgerät MF als ein Beispiel für
ein mobiles Kommunikationsendgerät gezeigt. Das
Mobilfunkgerät MF weist einen Lautsprecher LP, bzw. eine Hörkapsel, und
ein Mikrofon MK auf. Wie eingangs schon ausgeführt, wird
dieser Lautsprecher LP sowohl zur Sprachwiedergabe am Ohr eines
Benutzers als auch im Rahmen einer Freisprechfunktion
und/oder zur Signalisierung eines Rufes verwendet.
-
Erfindungsgemäß weist das Mobilfunkgerät MF Mittel zur
akustischen Entfernungsmessung bzw. zur Erfassung von
Hindernissen (H) wie beispielsweise einem menschlichen Kopf auf.
Hierbei wird vorzugsweise, wie in der Fig. 1 dargestellt, der
Abstand zwischen dem Mobilfunkgerät MF und dem Ohr
beziehungsweise letztlich dem Kopf eines Benutzers gemessen. Die
Entfernungsmessung kann dabei z. B. auf dem Erfassen und
Auswerten von Schalllaufzeiten oder auf dem Erfassen und
Auswerten einer akustischen Kopplung zwischen dem akustische
Signale abgebenden Teil und dem akustische Signale
aufnehmenden Teil des Mobilfunkgerätes MF basieren.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden vom
Lautsprecher LP höherfrequente Schallsignale HS abgegeben,
die von einem Hindernis, beispielsweise eben dem Benutzer,
reflektiert werden und als reflektiertes Signal RS vom
Mikrofon MK aufgenommen werden. Diese Schallimpulse weisen
beispielsweise eine Frequenz von 10 kHz oder höher auf. Unter
höherfrequenten Schallsignalen HS bzw. Schallimpulsen sind
mit anderen Worten Signale mit einer Frequenz im oberen oder
sogar darüberliegenden Bereich des Sprach- und
Tonrufbereiches zu verstehen.
-
Bei der Entfernungsmessung basierenden auf dem Ermitteln und
Auswerten von Schalllaufzeiten wird das von dem Mikrofon MK
aufgenommene Echo analysiert, das heißt das von einem
Hindernis reflektierte Signal RS auf seine Laufzeit hin untersucht.
Wird dabei beispielsweise eine Schalllaufzeit von 1 ms
ermittelt, bedeutet dies einen Abstand des Hindernisses vom
Mobilfunkgerät MF von ca. 15 cm.
-
Bei der Entfernungsmessung unter dem Gesichtspunkt einer
akustischen Kopplung wird mit dem Mikrofon MK das
Reflexionssignal RS aufgenommen und die akustische Kopplung anhand
des Schalldruckes des Reflexionssignales RS ermittelt.
-
Bei der erstgenannten Art der Entfernungsmessung wird mit
abnehmendem Abstand zwischen dem Mobilfunkgerät MF und einem
Hindernis die Schalllaufzeit kleiner. Bei Erreichen eines
vorgegebenen Schwellwertes für die Schalllaufzeit,
beispielsweise einem solchen, der 0,15 Meter Abstand zum Hindernis
entspricht, wird beispielsweise die Freisprechfunktion
und/oder die Rufsignalisierung abgeschaltet oder es wird
zumindest die abgegebene Signallautstärke reduziert.
-
Bei der zweitgenannten Art der Entfernungsmessung erhöht sich
mit abnehmendem Abstand des Hindernisses zum Mobilfunkgerät
MF der Schalldruck des reflektierten Signales RS aufgrund
einer akustischen Stauwirkung und damit die akustische Kopplung
zwischen dem akustische Signale abgebenden Teil und dem
akustische Signale aufnehmenden Teil des Mobilfunkgerätes MF. Der
hierbei insgesamt am Mikrofon MK des Mobilfunkgerätes MF
resultierende Pegelanstieg wird beispielsweise über eine
nachgeschaltete Verstärkerschaltung mit Hochpassfunktion und
Komparatoren ausgewertet. Bei Erreichen eines vorgegebenen
Schwellwertes für den ermittelten Schalldruck wird
beispielsweise die Freisprechfunktion und/oder die Rufsignalisierung
des Mobilfunkgerätes MF abgeschaltet oder zumindest soweit
die abgegebene Signallautstärke reduziert, dass eine
Gehörschädigung ausgeschlossen ist. Als Schwellwert für den
Schalldruck bzw. die akustische Kopplung kann beispielsweise
ein solcher Wert vorgegeben sein, der einer Entfernung des
Hindernisses vom Mobilfunkgerät MF von 0,15 Meter entspricht.
-
Bei einer konkreten Bezugnahme auf einen Benutzer des
Mobilfunkgerätes MF wird beispielsweise bei einer Annäherung des
Kopfes des Benutzers an den Lautsprecher LP des
Mobilfunkgerätes MF die Lautstärke der Tonabgabe beispielsweise im
Freisprechbetrieb oder bei einer Rufsignalisierung reduziert. Bei
einem wachsendem Abstand kann die Lautstärke umgekehrt dann
wieder erhöht werden.
-
Gemäß der Fig. 2 weist das Mobilfunkgerät MF der Fig. 1 als
wesentliche Komponenten einen Lautsprecher LP und ein
Mikrofon MK auf. Dem Mikrofon MK ist eine Verstärkerschaltung VS
nachgeschaltet, die gegebenenfalls mit einem Hochpass- oder
Bandpassfilter HP in Verbindung steht. Dem Hochpass- bzw.
Bandpassfilter HP sind Komparatoren K1 bzw. K2
nachgeschaltet, deren Ausgänge durch eine Auswerte-Logikschaltung LS
verknüpft sind. Das Ergebnis der Verknüpfung wird einem
digitalen Signalprozessor DSP zugeführt, durch den das
Gesamtsystem des Mobilfunkgerätes MF gesteuert ist. Die Komparatoren
K1 und K2 bilden eine Art Detektionsschaltung DS, die im
Zusammenhang mit der Fig. 4 näher beschrieben ist.
-
Der Lautsprecher LP ist mit einer Regelschaltung R verbunden,
durch die eine Steuerung der Lautstärke durchführbar ist. Der
Lautsprecher LP bzw. die davor geschaltete Regelschaltung R
ist gemäß dem Ausführungsbeispiel mit Signalen eines
separaten Tongenerators TG, einer Erzeugerschaltung für große
Ultraschall-Signale GUS, einer Erzeugerschaltung für kleine
Ultraschall-Signale KUS und eines an sich in bekannter Weise
verwendeten Audiopfades AP versorgt. Der Tongenerator TG kann
auch die beiden Komponenten GUS und KUS beinhalten.
-
Der separate Tongenerator TG erzeugt beispielsweise solche
Signale, dass über den Lautsprecher LP Töne abgebbar sind,
die Hunde oder Marder abschrecken, die den Tönen eines
Metronoms entsprechen, die einem Grundton A, B, C, Es usw.
entsprechen oder die einen Sirenenton bilden.
-
Die Bedienung bzw. Aktivierung dieses Tongenerators TG kann
über das Service-Menü des digitalen Signalprozessors DSP
realisiert sein. Möglich wäre auch, dass hierfür Sondertasten
vorgesehen sind.
-
Durch das Vorsehen einer Erzeugerschaltung für große
Ultraschall-Signale GUS ist die Möglichkeit gegeben, Ultraschall-
Signale mit großer Leistung zu erzeugen. Ähnliches gilt für
die Erzeugerschaltung für kleine Ultraschall-Signale KUS,
durch die Signale mit kleiner Leistung erzeugbar sind, welche
für die Überlagerung der Tonruf-Signale und für das
Freisprechen bzw. Freihören verwendet werden.
-
Der gesamte Audiopfad AP symbolisiert denjenigen
Audio-Schaltungsteil, der nicht in einen separaten Tongenerator TG, eine
Erzeugerschaltung für große und eine Erzeugerschaltung für
kleine Ultraschall-Signale GUS bzw. KUS separiert ist.
Denkbar wäre aber auch, dass der separate Tongenerator TG,
und/oder die Erzeugerschaltung für große Ultraschall-Signale
GUS und/oder die Erzeugerschaltung für kleine Ultraschall-
Signale KUS in dem gesamten Audiopfad AP integriert sind, so
dass dort bisher verwendete Komponenten auch für die neuen
Funktionen mitverwendet sind.
-
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine Verstärkerschaltung VS,
wobei ein Hochpass- bzw. Bandpassfilter HP bereits an einer
jeweils betreffenden Stelle innerhalb der Schaltung
integriert ist. Die vorliegende Verstärkerschaltung VS weist
weiter zwei Ausgänge Out1 und Out2 auf, von denen der eine, im
vorliegenden Fall Out1, empfangenen Ultraschall-Signalen
hoher Leistung und der andere, im vorliegenden Fall Out2,
empfangenen Ultraschall-Signalen niedriger Leistung zugeordnet
ist. Den jeweiligen Ausgängen Out1 bzw. Out2 könnte jeweilig
noch ein Emitterfolger zur Vermeidung von Rückkopplungen
zwischen der Verstärkerschaltung VS und einer nachfolgenden
Detektionsschaltung DS gebildet im wesentlichen jeweils aus
einem Komparator K1 und K2 nachgeschaltet sein.
-
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für eine Detektionsschaltung DS
mit jeweiligem Detektionsausgang DK1 bzw. DK2. Der
Schaltungsteil für den Detektionsausgang DK1 ist dabei in der
Weise eingestellt, dass bei Ankommen eines Signals S am
zugehörigen Eingang In, das einem sogenannten Normal-Signal
entspricht wie es auftritt, wenn sich das zu Grunde liegende
Mobilfunkgerät MF in einer ungestörten Arbeitssituation
befindet, am Detektionsausgang DK1 gerade kein Signal S1
entsteht. Dagegen ist der Schaltungsteil für den
Detektionsausgang DK2 in der Weise eingestellt, dass in diesem Fall am
Detektionsausgang DK2 gerade ein Signal S2 entsteht.
-
Ist das Signal S das Ergebnis eines Schalldruckstaus durch
das Vorhandensein eines Hindernisses in der Nähe des
Mobilfunkgerätes MF, weist das Signal S eine höhere Amplituden auf
und es entsteht sowohl ein Signale S1 als auch ein Signal S2.
-
Treten bei einer Hindernisannäherung phasenbedingte
Auslöschungen der Ultraschall-Signale auf, was sich durch eine
Verringerung der Amplitude des Signals S am Eingang In
gegenüber einem ungestörten Fall bemerkbar macht, so tritt weder
am Detektionsausgang DK1 noch am Detektionsausgang DK2 ein
Signal S1 bzw. S2 auf. Vorrausgesetzt ist hier, dass der
Schaltungsteil für die Erzeugung des Signals DK2 in der Weise
eingestellt ist, dass in einem solchen Fall am Ausgang DK2
ein Signal S2 gerade nicht auftritt. Der gleiche Sachverhalt
bezüglich des nicht Auftretens der Detektionssignale DK1 und
DK2 ergibt sich, wenn Signale S auf Grund von Defekten im
Detektionsmikrofon, in der Elektronik für die Erzeugung der
Ultraschall-Signale oder wegen einer unterbrochenen
Luftstrecke zwischen dem Lautsprecher LP und dem Detektionsmikrofon
nicht an die Detektionsschaltung DS gelangen.
-
An dieser Stelle sei nachgetragen, dass das Mikrofon MK
gleichzeitig das Detektionsmikrofon sein kann, aber nicht
zwangsläufig sein muss. Gegebenenfalls ist für das
Detektionsmikrofon ein separates Mikrofon vorgesehen.
-
Über das Detektionsmikrofon werden auch akustische
Störsignal, welche in der Regel sehr breitbandig sind, erfasst.
Diese können, ohne Maßnahmen, gegebenenfalls zu einer
Signalverfälschung und schlimmstenfalls zu einer Fehldetektion
führen.
-
In der Fig. 5 sind hierzu von der Hörkapsel bzw. vom
Lautsprecher LP abgestrahlte Signale AS gezeigt, die bei korrekt
empfangenen Signalen bei Vorliegen eines Schalldruckstaus mit
einer Laufzeit LZ von beispielsweise ca. 670 Mikrosekunden
bis ca. 1000 Mikrosekunden am Detektionsausgang DK1 ein
Signal S1 erzeugen, wie es in der Fig. 5 näher dargestellt ist.
Der beispielhaft angenommenen Laufzeit liegt ein
entsprechender Detektionsabstand zum Hindernis von ca. 10 bis 15 cm zu
Grunde. Weist das Detektionssignal S1 am Detektionsausgang
DK1 breitere (S1a in der Fig. 5) oder schmälere (S1b in der
Fig. 5) Ultraschall-Signale auf, so handelt es sich hierbei
mit Sicherheit um Störsignal, welche ignoriert werden können.
Desweiteren kann das Mobilfunkgerät MF beispielsweise bei
beginnender Tonrufsignalisierung sowohl in einer Tasche stecken
als auch mit seinen Wandlerflächen auf einer Tischplatte
aufliegen, so dass sofort mit der Tonrufsignalisierung am
Ausgang DK1 entsprechende Schalldruckstau-Impulse erzeugt
werden. Diese Signale sind ebenfalls zu ignorieren. In der Regel
kommen vor Schalldruckstau-Signalen immer erst
Schallauslöschungs-Signale. Das heißt, Signale am Ausgang DK1
müssen nur bei Hindernisannäherung bewertet werden.
Gegebenenfalls könnte man die Ultraschall-Impulse z. B. 500 ms vor
Tonrufsignalisierung abstrahlen und hat dann sofort
eindeutige Komparatorsignale am Ausgang DK1. Somit lässt sich
wiederum eine fehlerfreie Ansprechsicherheit erreichen.