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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren und Systeme,
die Medien reproduzieren, und betrifft insbesondere Verfahren und Systeme,
die darauf ausgerichtet sind, die Verwendung von Medienreproduktionssystemen
zu optimieren.
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Medienreproduktionssysteme
reproduzieren in der Regel Medien oder erstellen Kopien derselben. Ein
Typ eines Medienreproduktionssystems ist ein Fotokopierer oder Kopierer.
Um einen Fotokopierer zu betreiben, wird in der Regel ein Dokument,
das mehrere Seiten aufweisen kann, in ein Aufnahmefach oben auf
dem Fotokopierer plaziert. Das Dokument wird Seiten um Seite in
den Fotokopierer eingeführt,
wo es auf einem Abtastglas positioniert wird, abgetastet, reproduziert
und dann in ein weiteres Aufnahmefach ausgeworfen wird.
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1 zeigt einen exemplarischen
Kopierer allgemein bei 100, wobei zu Erläuterungszwecken
einige typische Elemente dargestellt sind. Der Kopierer 100 weist
ein Zufuhrfach 102, das dazu dient, Dokumente, die kopiert
werden sollten, zu empfangen, und ein Aufnahmefach 104,
das dazu dient, einzelne Seiten zu sammeln, nachdem sie kopiert
wurden, auf. Eine Riemenanordnung umfaßt einen Riemen 106,
der einzelne Seiten physisch in Eingriff nimmt und sie somit zwischen
dem Zufuhrfach 102 und dem Aufnahmefach 104 und
durch eine Abbildungsfläche bewegt,
die ein Abtastglas 108 umfaßt. Ein Scanner 110 ist
vorgesehen, der einzelne Seiten auf dem Abtastglas abtastet. Es
können
ein oder mehrere Auftragssammelfächer 112 bereitgestellt
sein, um fotokopierte Seiten von dem Kopierer 100 zu empfangen.
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Ein
typischer Vorgang, durch den ein mehrseitiges Dokument fotokopiert
wird, geht wie folgt vonstatten. Als erstes wird eine einzelne Seite
von dem Zufuhrfach 102 zu einer Position bewegt, wo es durch
den Riemen 106 in Eingriff genommen werden kann. Der Riemen 106 bewegt
daraufhin die einzelne Seite zu einer vorbestimmten Position auf
dem Abtastglas 108. Bei diesem Beispiel bewegt sich der Riemen
im Uhrzeigersinn. Wenn er sich in der vorbestimmten Position auf
dem Abtastglas 108 befindet, bewegt sich der Scanner 110 entlang
einem vorbestimmten Abtastweg (in Richtung der Pfeile), wobei er
die einzelne Seite abtastet. Wenn der Scanner 110 das Ende
seines Abtastwegs erreicht, kehrt er in der Regel zu einer Anfangsposition
zurück,
um auf die nächste
Seite zu warten. In der Darstellung ist der Scanner 110 in
der Anfangsposition gezeigt. Das abgetastete Bild wird daraufhin
durch eine Bildmaschine bearbeitet, die eine oder mehr Kopien der
Seite erstellt. Die Seitenkopien werden daraufhin in die Auftragssammelfächer ausgeworfen.
Nachdem die einzelne Seite abgetastet wurde, bewegt der Riemen 106 die
Seite zu einer Position, wo es in das Aufnahmefach 104 ausgeworfen
werden kann, und bewegt eine nächste
Seite auf das Abtastglas 108. Dieser Vorgang dauert an,
bis alle Seiten in dem Zufuhrfach 102 kopiert wurden.
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Zum
Zwecke zusätzlicher
Hintergrundinformationen über
Fotokopierer und sogenannte Multifunktionsdrucker wird der Leser
auf die folgenden US-Patente verwiesen, deren Offenbarungen durch Bezugnahme
hierin aufgenommen sind:
US 76,085,052
A ,
US 6,021,294
A ,
US 5,960,109
A ,
US 5,734,809
A ,
US 5,534,973
A ,
US 5,523,819
A ,
US 6,163,668
A ,
US 6,134,021
A , und
US 6,122,462
A .
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Eines
der Probleme, die mit dem oben beschriebenen Vorgang und in der
Tat mit anderen Kopiervorgängen
im allgemeinen zusammenhängen, besteht
darin, daß sie
dazu tendieren können,
vom Gesichtspunkt der Zeitplanung her betrachtet ineffizient zu
sein. Im einzelnen muß jede
Seite eines Dokuments in der Regel einzeln von einem Zufuhrfach
auf das Abtastglas geführt,
abgetastet und anschließend ausgeworfen werden,
bevor die nächste
Seite auf dem Abtastglas positioniert wird.
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Dementsprechend
entsprang diese Erfindung aus Belangen heraus, die mit einem Bereitstellen
verbesserter Systeme und Verfahren zum Betreiben von Reproduktionsvorrichtungen
wie zum Beispiel Kopierern, Multifunktionsdruckern und dergleichen
zusammenhängen.
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Die
US 5,930,571 A beschreibt
eine Bilderzeugungsvorrichtung, bei der eine automatische Dokumentenzuführungsvorrichtung
vorgesehen ist, um zunächst
ein erstes Dokument zuzuführen,
welches abgetastet und anschließend
gespeichert wird. Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Abtasten des ersten
Dokuments beendet wird, wird dieses erste Dokument zu einer zweiten
Position innerhalb der Abtastvorrichtung bewegt, und ein zweites
Manuskript wird der ersten Abtastposition in der Abtastvorrichtung
zugeführt,
und in einem weiteren Abtastvorgang abgetastet. Die von den zwei
Dokumenten abgetasteten Bilder werden dann gleichzeitig auf einen
Zwischenübertragungsriemen
in der Bilderzeugungsvorrichtung übertragen.
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Die
US 4,696,563 beschreibt
einen Kopierer, der eine gesplittete Abtastung eines auf einer Abtastvorrichtung
angeordneten Dokuments ermöglicht. Ein
Größendetektor
ist vorgesehen, um die Länge des
zur Verfügung
stehenden Kopierpapiers zu erfassen, wobei ein Steuerungssystem
die Originalauflagefläche
für die
zu kopierenden Originale in zwei Auflageabschnitte unterteilt, basierend
auf den Längeninformationen,
die von dem Größendetektor
erhalten werden. Die Originale werden in getrennten Abtastzyklen
abgeastet und Kopien werden erzeugt.
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Die
US 4,711,554 beschreibt
eine Kopiervorrichtung, die das Kopieren von Dokumenten, auf unterschiedlichen
Regionen einer Auflageplatte vorgesehen sind, ermöglicht,
z. B. Bücher.
Die verschiedenen zum Kopieren vorgesehen Dokumente werden durch
aufeinanderfolgende Abtastvorgänge
erfasst und anschließend
werden die so erzeugten Daten zum Kopieren verwendet.
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Die
US 4,783,679 beschreibt
eine Kopiervorrichtung, bei der auf einer Originalauflageplatte
mehrere Schablonen zur Aufnahme von zu kopierenden Dokumenten vorgesehen
sind. Basierend auf Zeitsignalen, die in Übereinstimmung mit Positionen
der verschiedenen Original erzeugt werden, wird der Kopierer angesteuert,
um für
die verschiedenen Originale jeweils Ausdrucke zu erzeugen.
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Die
US 5,596,400 A beschreibt
eine Vorrichtung zum Kopieren von Dokumenten, wobei basierend auf
der Größe einer
Dokumentenauflagefläche und
basierend auf der Größe der zu
kopierenden Dokumente die Anzahl der maximal auf der Dokumentenauflageplatte
anzuordnenden Dokumente erfasst wird, wobei anschließend eine
einzelne Abtastoperation für
alle Dokumentregionen durchgeführt
wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben
einer Reproduktionsvorrichtung und eines Kopierers, eine Reproduktionsvorrichtung
sowie einen Kopierer zu schaffen, die ein Reproduzieren von Dokumenten
mit weniger Aufwand ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und 9, eine Reproduktionsvorrichtung
gemäß Anspruch
14 und einen Kopierer gemäß Anspruch
21 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein computerlesbares Medium
mit computerlesbaren Anweisungen zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Es
werden Reproduktionssysteme und Verfahren zum Betreiben von Reproduktionsvorrichtungen
beschrieben. Bei einem Ausführungsbeispiel weist
ein Reproduktionsverfahren ein Empfangen mehrerer Seiten in einer
Reproduktionsvorrichtung zum Reproduzieren und Positionieren der
mehreren Seiten in eine Fläche
in der Reproduktionsvorrichtung auf, so daß sie reproduziert werden können. Die mehreren
Seiten werden unter Verwendung eines einzigen Abtastzyklus abgetastet,
und für
jede der mehreren Seiten, die abgetastet wurde, wird eine einzelne
reproduzierte Seite ausgegeben.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weist
ein Reproduktionsverfahren ein Bereitstellen einer Fläche auf
einem Abtastglas eines Kopierers auf, die dazu bestimmt ist, eine
einzelne Seite zu empfangen, das eine erste Längen- und ei ne erste Breitenabmessung
aufweist. Mindestens zwei Seiten werden automatisch auf der Fläche empfangen,
wobei jede Seite eine zweite Längen-
bzw. eine zweite Breitenabmessung aufweist, die geringer sind als
die erste Längen-
bzw. die erste Breitenabmessung. Die Seiten werden kopiert, um einzelne
kopierte Seiten, und zwar eine kopierte Seite für jede Seite, die auf der Fläche empfangen
ist, zu liefern.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel weist
eine Reproduktionsvorrichtung einen oder mehrere Prozessoren, eine
Bildmaschine zum Abtasten von Dokumentenseiten und Erstellen von
Kopien der abgetasteten Seiten unter dem Einfluß des einen oder der mehreren
Prozessoren, und einen Seitenzufuhrverwalter auf, der konfiguriert
ist, um zu bewirken, daß Seiten
in die Reproduktionsvorrichtung eingeführt und durch die Bildmaschine
bearbeitet werden. Der Seitenzufuhrverwalter ist konfiguriert, um
mehrere Seiten zu empfangen und die mehreren Seiten auf einer Fläche in der
Reproduktionsvorrichtung zu positionieren, so daß die mehreren Seiten unter
Verwendung eines einzigen Abtastzyklus zu getrennten einzelnen Kopien
reproduziert werden können.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist
ein Kopierer einen oder mehrere Prozessoren und eine Bildmaschine
auf, die ein Abtastglas zum Empfangen von Dokumentenseiten aufweist
und konfiguriert ist, um Dokumentenseiten abzutasten und Kopien
der Seiten zu erstellen. Eine Seitenzufuhrverwalter ist dem einen
oder den mehreren Prozessoren zugeordnet und ist konfiguriert, um
zu bewirken, daß Seiten
in den Kopierer eingeführt
und durch die Bildmaschine bearbeitet werden. Der Seitenzufuhrverwalter
ist konfiguriert, um auf einer Fläche des Abtastglases, die dazu
ausgelegt ist, eine einzelne Seite zu empfangen, das eine erste
Längen- und
eine erste Breitenabmessung aufweist, mindestens zwei Seiten bereitzustellen,
die eine Längen- und
eine Breitenabmessung aufweisen, die geringer ist als die erste
Längen-
und die erste Breitenabmessung. Der Kopierer ist dazu konfiguriert,
entsprechende einzelne kopierte Seiten auszugeben, eine für jede der
Seiten, die auf dem Abtastglas bereitgestellt wurden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, das eine beispielhafte Reproduktionsvorrichtung veranschaulicht;
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Fig.
eine Blockdiagramm, das beispielhafte Komponenten einer Reproduktionsvorrichtung
veranschaulicht;
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3 eine
Draufsicht eines beispielhaften Abtastglases, das eine Fläche aufweist,
die für
ein Empfangen einer Seite bestimmt ist;
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4 eine
Draufsicht eines beispielhaften Abtastglases, das eine Fläche aufweist,
die zum Empfangen mehrerer Seiten bestimmt ist;
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5 eine
Draufsicht eines beispielhaften Abtastglases, das eine Fläche aufweist,
die zum Empfangen mehrerer Seiten bestimmt ist;
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6 – 10 einen
beispielhaften Kopierer, der mehrere Seiten gemäß einem Ausführungsbeispiel
bearbeitet;
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11 – 12 einen
beispielhaften Kopierer, der mehrere Seiten gemäß einem Ausführungsbeispiel
bearbeitet;
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13 einen
beispielhaften Kopierer, der mehrere Seiten gemäß einem Ausführungsbeispiel bearbeitet;
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14 eine
beispielhafte Benutzerschnittstelle, die gemäß einem Ausführungsbeispiel
bereitgestellt werden kann;
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15 ein
Flußdiagramm,
das Schritte bei einem Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel beschreibt.
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Übersicht
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Es
werden Verfahren und Systeme zum Reproduzieren mehrerer Seiten beschrieben.
Eine Sparwirkung wird erzielt, indem mehrere Seiten auf einmal bearbeitet
werden, um mehrere kopierte Seiten bereitzustellen. Bei manchen
Ausführungsbeispielen
werden die mehreren Seiten in einer Reproduktionsvorrichtung und
auf einer Fläche
in der Vorrichtung bearbeitet, die für Seiten mit größeren Abmessungen
bestimmt ist.
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Beispielhafte
Reproduktionsvorrichtung
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2 zeigt
eine beispielhafte Reproduktionsvorrichtung in Form eines Kopierers
oder eines Multifunktions-Druckersystems
allgemein bei einer Vorrichtung 200. Man wird anerkennen,
daß die
beschriebenen Komponenten lediglich exemplarische Komponenten darstellen
und eine Anwendung des beanspruchten Gegenstands nicht auf Reproduktionsvorrichtungen
beschränken
sollen, die lediglich diese Komponenten umfassen. Dementsprechend können bei
einem Implementieren der beschriebenen Techniken und Systeme andere
Reproduktionsvorrichtungen verwendet werden, die Komponenten aufweisen,
die von denjenigen, die unmittelbar unten beschrieben werden, verschieden
sind, oder die zusätzlich
zu denselben vorliegen.
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Die
Vorrichtung 200 umfaßt
einen oder mehrere Prozessoren 202, der bzw. die ein jeglicher
geeigneter Prozessor sein kann bzw. können, der üblicherweise bei Reproduktionsvorrichtungsanwendungen
verwendet wird. Ein ROM 204 und ein RAM 206 sind
bereitgestellt und werden für
diese Funktionen, die für
Reproduktionsvorrichtungen typisch sind, ver wendet. Eine Festplatte 208 kann
für eine
Speicherung bereitgestellt sein und kann Softwareanweisungen umfassen,
die zum Zwecke einer Ausführung, wenn
der Drucker betriebsbereit ist, in den Hauptspeicher der Vorrichtung
geladen werden. Eine Bildmaschine 210 ist bereitgestellt
und dafür
verantwortlich, Dokumentenseiten abzubilden und Kopien der Seiten
zu erstellen. Beispielhafte Bildmaschinen sind in manchen der Patentschriften,
die oben durch Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben.
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Eine
Seitenzufuhrverwalter Blattzuführverwalter 212 ist
gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ebenfalls bereitgestellt und kann in jeglicher geeigneten Hardware,
Software, Firmware oder Kombination aus denselben implementiert
sein. Der Seitenzufuhrverwalter kann viele Funktionen aufweisen,
unter anderem die, zu bewirken, daß Seiten gemäß den unten
beschriebenen Prinzipien in die Reproduktionsvorrichtung eingeführt werden.
Bestimmte Steueraspekte des Seitenzufuhrverwalters können in
Software-Anweisungen implementiert sein. Diese Anweisungen, oder
die Prozesse, die die Anweisungen ihrer Auslegung nach implementieren sollen,
sind in diesem Dokument in Form eines Flußdiagramms beschrieben. Die
Erfindung umfaßt
alle Formen von computerlesbaren Medien, wenn die Medien solche
Software-Anweisungen enthalten.
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Beispielhaftes
Ausführungsbeispiel
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3 zeigt
eine Draufsicht eines beispielhaften Abtastglases 108,
das ein Teil eines Kopierers ist. In der Regel sind Reproduktionsvorrichtungen konfiguriert,
um Dokumente, die unterschiedliche Abmessungen bzw. Größen aufweisen,
zu empfangen und automatisch zu kopieren. Ein solches Dokument ist
bei 300 auf das Abtastglas 108 gelegt gezeigt.
Das Dokument 300 weist eine Längen- bzw. eine Breitenabmessung
l1 bzw. w1 auf.
Die Längen-
und die Breitenabmessung sind derart, daß die Gesamtfläche des
Dokuments 300 geringer ist als die Gesamtfläche des
Abtastglases 108, wie gezeigt ist.
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Wenn
das Dokument 300 durch eine Reproduktionsvorrichtung kopiert
wird, tastet der Scanner der Vorrichtung üblicherweise das Dokument der Länge nach
ab – in
diesem Fall entlang w1.
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Der
Erfinder erkannte, daß mehrere
Seiten von anderen Dokumenten, deren Abmessungen sich von denen
des Dokuments 300 unterscheiden, in die Fläche, die
durch die jeweilige Längen-
und Breitenabmessung l1 und w1 des
Dokuments 300 definiert wird, passen können oder, in manchen Fällen, nicht über dieselbe
nicht hinausgehen (oder nicht deutlich über dieselbe hinausgehen).
Wenn man dies anerkennt, können
mehrere Seiten von diesen anderen Dokumenten gleichzeitig reproduziert
werden, wenn die Reproduktionsvorrichtung „glaubt", daß sie ein einzelnes Dokument
abtastet, das die größeren Abmessungen
aufweist. Alternativ dazu können
diese mehreren Seiten von diesen anderen Dokumenten gleichzeitig
reproduziert werden, wenn sie derart in die Reproduktionsvorrichtung
eingeführt
werden, daß sie
zusammen die Fläche
einnehmen, die dem einzelnen Dokument, das die größere Abmessung aufweist,
zugeordnet ist.
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Man
betrachte beispielsweise 4. Dort sind zwei separate Dokumente 400, 402 in
kreuzschraffierter Form gezeigt. Jedes Dokument weist eine Längenabmessung
l2 und eine Breitenabmessung w2 auf.
Die Dokumente 400, 402 sind auf die Fläche eines
Abtastglases 108 gelegt gezeigt, die für ein Dokument 300 (das
die größeren Abmessungen aufweist)
bestimmt ist. Bei diesem Beispiel gilt: l1 =
w2 und l2 = ½ w1. Das heißt, daß jedes der Dokumente 400, 402 die
Hälfte
der Fläche
auf dem Abtastglas 108 des größeren Dokuments 300 einnimmt.
Durch ein Bereitstellen mehrerer Seiten eines Dokuments auf einer
Fläche 300 des
Abtastglases 108, die für ein
Dokument mit größeren Abmessungen
bestimmt ist, können
dementsprechend einzelne Kopien jeder der mehreren Seiten in kürzerer Zeit
erstellt werden, als es dauern würde,
jede einzelne Seite an sich zu kopieren. Dies ist aus folgendem
Grund der Fall. Man erinnere sich, daß in der Vergangenheit jede
einzelne Seite eines Kopierauftrags von einem Zufuhrfach zu einer
Position auf dem Abtastglas 108 bewegt, abgetastet und
anschließend
ausgeworfen werden mußte, bevor
eine nächste
Seite bearbeitet wurde. Um beispielsweise zwei Seiten zu bearbeiten,
waren zwei Abtastzyklen erforderlich. Im vorliegenden Fall ist lediglich
ein Abtastzyklus erforderlich, um mehrere Seiten eines Dokuments
mit kleineren Abmessungen zu kopieren. Bei diesem Beispiel und aufgrund
der bestimmten Abmessungen der Seiten mit größeren und kleineren Abmessungen
werden die Seiten mit kleineren Abmessungen derart auf das Abtastglas
geführt,
daß sich
ihre Breitenabmessungen entlang der Längenabmessung der Fläche einer
Seite mit größeren Abmessungen
erstrecken. Desgleichen erstreckt sich die Längenabmessung der Seite mit
kleineren Abmessungen entlang der Breitenabmessung der Fläche für eine Seite
mit größeren Abmessungen.
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Man
betrachte die Sparwirkung, die aus dieser Verbesserung gewonnen
werden kann, durch Betrachten der 5. Dort
sind vier verschiedene Dokumente 500, 502, 504 und 506 auf
einer Fläche,
die für
ein Dokument 300 bestimmt ist, auf einem Abtastglas 108 vorgesehen.
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Beispielhaftes
Bearbeitungsbeispiel
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6 – 10 veranschaulichen
ein Beispiel dafür,
wie ein bestimmter Kopierauftrag gemäß einem Ausführungsbeispiel
an einem Kopierer 600 bearbeitet werden kann. Bei diesem
bestimmten Kopierauftrag liegen sechs Seiten vor, die mit"1"-"6" numeriert sind. Die einzelnen Seiten
weisen alle dieselbe Abmessung auf, wobei diese Abmessung geringer
ist als eine Abmessung eines Dokuments mit größeren Abmessungen, das auf
einer dafür
bestimmten Abtastglasfläche
des Kopierers 600 bearbeitet werden kann. Als Beispiel
erwäge
man, daß jede
der einzelnen Seiten eine Abmessung von 216 mm × 279 mm (8 ½ × 11 Zoll)
aufweist und daß das
Dokument mit einer größeren Abmessung,
das auf dem Kopierer 600 bearbei tet werden kann, ein Dokument
von 279 mm × 432
mm (11 × 17
Zoll) ist. In diesem Fall passen zwei einzelne Dokumente von 216
mm × 279 mm
Zoll perfekt auf die Abtastglasfläche, die für ein Dokument von 279 mm × 432 mm
bestimmt ist. Dies trifft beispielsweise mit der Ansicht der 4 zusammen.
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6 zeigt
alle sechs Seiten, die auf eine Bearbeitung warten, in einem Zufuhrfach
an dem Kopierer 600. Zwei Seiten des Kopierauftrags werden als
erstes in den Kopierer eingeführt
und zum Kopieren auf dem Abtastglas positioniert. Jede der einzelnen
Seiten wird auf einer Abtastglasfläche, die für ein Dokument mit einer größeren Abmessung
bestimmt ist, positioniert. Bei dem vorliegenden Beispiel sind Seiten
6 und 5 die ersten Seiten, die zum Zweck des Kopierens bearbeitet
werden. 7 zeigt die Seiten 6 und 5 in
den relativen Positionen, die sie auf dem Abtastglas des Kopierers 600 einnehmen.
Wenn die Seiten 6 und 5 abgetastet und kopiert wurden, werden sie
in ein Aufnahmefach ausgeworfen, und als nächstes werden die Seiten 4
und 3 auf das Abtastglas geführt
und auf ähnliche
Weise wie die Seiten 6 und 5 positioniert. 8 zeigt
den Zustand des Kopierers 600 nach einem solchen Vorgang.
Nachdem die Seiten 4 und 3 abgetastet und kopiert wurden, werden
sie ebenfalls ausgeworfen, und als nächstes werden die Seiten 2
und 1 auf das Abtastglas geführt und
zum Kopieren positioniert. 9 zeigt
den Zustand des Kopierers 600 nach einem solchen Vorgang.
Nach einem Kopieren der Seiten 2 und 1 werden dieselben schließlich in
das Aufnahmefach ausgeworfen. 10 zeigt
den Zustand des Kopierers 600 nach einem solchen Vorgang.
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Seitenzufuhrmechanismus
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Bei
den veranschaulichten Beispielen können die Kopierer Seitenzufuhrmechanismen,
die sich von denjenigen, die heut zutage herkömmlicherweise verwendet werden,
unterscheiden, aufweisen oder auch nicht. Bei den vorliegenden Beispielen
kann der Seitenzufuhrmechanismus durch den Seitenzufuhrverwalter 212 verwaltet
werden und ein Teil desselben sein (2). Ob unterschiedliche
Seitenzufuhrmechanismen verwendet werden, hängt teilweise von dem Typ des
Papierzufuhrvorgangs, der stattfindet, ab. Als Beispiel betrachte
man folgendes.
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4 zeigt
ein Beispiel, bei dem zwei Seiten mit kleineren Abmessungen auf
einer Fläche,
die für eine
Seite mit größeren Abmessungen
bestimmt ist, auf dem Abtastglas 108 positioniert sind.
Bei diesem Beispiel kann der Seitenzufuhrmechanismus einfach kontinuierlich
zwei Seiten auf serielle Weise zu der in der Figur gezeigten Position
zuführen.
In diesem Fall würden
die beiden getrennten Seiten effektiv als eine zusammenhängende Seite
behandelt. Bei manchen Konstruktionen ist es jedoch möglich, zwei
Seiten in einer nichtzusammenhängenden
Weise auf das Abtastglas 108 zu führen. In diesem Fall kann der
Seitenzufuhrmechanismus ein erstes der Seiten auf das Abtastglas 108 führen, so
daß es
eine erste Position einnimmt, und daraufhin ein zweites der Seiten
auf das Abtastglas 108 führen, so daß es eine zweite Position einnimmt,
die zu der ersten Seite benachbart ist. Als Beispiel betrachte man 11.
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Dort
nimmt der Riemen 106 die Seite 6 auf und schiebt die Seite über das
Abtastglas vor, bis es die oben erwähnte erste Position erreicht.
Der Riemen 106 oder die Riemenanordnung kann sich daraufhin
neu positionieren, so daß er
bzw. sie die nächste
Seite in Eingriff nehmen und vorschieben kann, ohne die erste Seite
zu verrücken. 12 zeigt ein
Beispiel, bei dem die linke Seite der Riemenanordnung nach oben
geneigt ist, so daß lediglich
der rechte Abschnitt des Riemens 106 die nächste Seite – bei diesem
Beispiel Seite 5 – in
Eingriff nimmt. Der rechte Abschnitt des Riemens 106 schiebt
daraufhin die Seite 5 zu der zweiten Position, die zu der ersten Position
benachbart ist, vor. Wenn das Abta sten abgeschlossen ist, kann die
Riemenanordnung sich neu positionieren, wie in 11 gezeigt
ist, so daß beide
Seiten ausgeworfen werden können.
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Man
wird anerkennen und verstehen, daß andere Riemen- oder Riemenanordnungsmanipulationen
stattfinden können,
um das Positionieren der zu kopierenden Seiten zu bewirken. Beispielsweise kann
die Riemenanordnung in einer im wesentlichen horizontalen Position
verbleiben, wobei lediglich der Riemen selbst verformt oder bewegt
wird, um den Transfer mehrerer Seiten zu bewirken.
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13 zeigt
einen weiteren beispielhaften Kopierer 600, der eine Riemenanordnung
umfaßt, die
mehrere unterschiedliche Riemen aufweist. Bei diesem Beispiel sind
zwei solcher Riemen 106a und 106b gezeigt. Man
sollte jedoch erkennen, daß eine beliebige
geeignete Anzahl von Riemen bereitgestellt werden kann. Bei diesem
Beispiel wird ein erstes der zu kopierenden Seiten zunächst durch
den Riemen 106b in Eingriff genommen und entlang des Abtastglases
vorgeschoben, bis es den Riemen 106a erreicht und durch
denselben in Eingriff genommen wird. Der Riemen 106a schiebt
daraufhin die erste Seite zu der ersten Position vor. Bei diesem
Beispiel ist die erste Position die durch die Seite 6 eingenommene
Position. Nachdem sich die erste Seite sicher in der ersten Position
befindet, wird der erste Riemen deaktiviert. Als nächstes nimmt
der zweite Riemen 106b die zweite Seite – hier Seite
5 – in
Eingriff und schiebt es zu der zweiten Position vor, wie gezeigt. Nachdem
beide Seiten nun in der richtigen Position sind, kann ein Kopieren
stattfinden. Wenn die Seiten ausgeworfen werden sollen, können beide
Riemen verwendet werden.
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Ein
Punkt, den man sich hier vor Augen halten muß, ist der, daß eine jegliche
praktikable Konfiguration eines Seitenzufuhrmechanismus ausgelegt sein
kann, um Seiten in den und aus dem Kopierer zu führen, je nach der Abmessung
der potentiellen Seiten, die kopiert werden wollen, der gewünsch ten
Ausrichtung der Seiten, während
sie auf ein Vorschieben auf das Abtastglas warten, und der gewünschten Ausrichtung
und Sortierung von Seiten, wenn sie das Abtastglas verlassen.
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Benutzerschnittstelle
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Eine
Benutzerschnittstelle kann vorgesehen und konfiguriert sein, um
einen Benutzer in die Lage zu versetzen, eine oder mehrere Optionen
auszuwählen,
die einem Kopieren von mehreren Seiten mit kleineren Abmessungen
auf einer Abtastglasfläche, die
für eine
Seite mit größeren Abmessungen
bestimmt ist, zugeordnet sind. Als Beispiel betrachte man 14,
die lediglich eine beispielhafte Benutzerschnittstelle 1400 zeigt.
Die Benutzerschnittstelle 1400 umfaßt zwei mögliche Auswahlen 1401, 1402. Die
Auswahl 1401 ermöglicht
es einem Benutzer, Seiten der Abmessung X auf eine Fläche der
Abmessung Y auf dem Abtastglas zu kopieren, wobei X kleiner ist
als Y. Für
X und Y können
jegliche beliebigen Werte bereitgestellt werden. Die Auswahl 1402 ermöglicht es
einem Benutzer, Seiten von 216 mm × 279 mm auf eine Abtastglasfläche von
279 mm × 432 mm
zu kopieren. Wenn ein Benutzer eine der beiden Auswahlen wählt, stellt
eine in dem Kopierer vorhandene Software sicher, daß die Seiten
ordnungsgemäß zugeführt und
daß die
richtige Anzahl von Kopien erstellt werden.
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Feststellen
von Dokumentgrenzen
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Wenn
mehrere Seiten mit kleineren Abmessungen auf einer Fläche des
Abtastglases, die für Seiten
mit größeren Abmessungen
bestimmt ist, kopiert werden, können
einige Einstellungen vorgenommen werden, um sicherzustellen, daß tatsächlich die
richtige Anzahl von Seiten aus dem Kopierer ausgegeben wird. Man
betrachte insbesondere 4, bei der zwei Seiten 400, 402 mit
kleineren Abmessungen auf einem Abtast glas 108 auf einer
Fläche positioniert
sind, die für
ein Dokument 300 mit größeren Abmessungen
bestimmt ist. Zu Abtastzwecken kann der Scanner die beiden Seiten
behandeln, als ob es sich um eine einzelne Seite mit großen Abmessungen
handelte. Das heißt,
daß der
Scanner die beiden Seiten abtastet, als ob es sich um eine Seite
mit größeren Abmessungen
handelte. Der Kopierer weiß jedoch,
daß zwei
Seiten mit kleineren Abmessungen eine Fläche einnehmen, die normalerweise
für eine einzelne
Seite mit größeren Abmessungen
bestimmt ist. Der Kopierer weiß dies,
weil er entweder weiß, daß er zwei
solche Seiten automatisch auf das Abtastglas führte oder daß ein Benutzer
den Kopierer über
eine Benutzerschnittstelle, wie beispielsweise die in 14 beschriebene,
anwies, dies zu tun.
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Wenn
ein Abtastbild durch die Software des Kopierers bearbeitet wird,
kann die Software nach Dokumentgrenzen, beispielsweise den benachbarten
Rändern
der getrennten Seiten, suchen und das Abtastbild dementsprechend
unterteilen, so daß zwei (oder
mehr) getrennte Seiten ausgegeben werden. Wie Fachleuten in der
Grenzsuchtechnik einleuchten wird, können bekannte Grenzsuchverfahren
und -algorithmen verwendet werden. Alternativ dazu kann die Software
des Kopierers das Abtastbild einfach in Abschnitte unterteilen,
die den einzelnen getrennten Seiten, die kopiert werden sollen,
entsprechen, und somit separate kopierte Seiten erstellen. Beispielsweise
kann die Software konfiguriert sein, 4, einfach
w1 in zwei zu teilen und daraufhin das Abtastbild als
zwei getrennte Abtastbilder, die eine Abmessung w2 × w1/2 aufweisen, zu bearbeiten.
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Es
können
selbstverständlich
andere Techniken verwendet werden, um Dokumentgrenzen festzustellen,
wobei die obigen Beispiele lediglich zwei exemplarische, nicht einschränkende Lösungsansätze darstellen.
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Beispielhafte Verfahren
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15 ist
ein Flußdiagramm,
das Schritte bei einem Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel
beschreibt. Diverse Schritte in dem Verfahren können in Software implementiert
sein.
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Schritt 1500 liefert
eine Reproduktionsvorrichtung, die eine Fläche aufweist, die einer Seite
mit einer ersten Abmessung, das reproduziert werden kann, zugeordnet
ist. Es kann eine beliebige geeignete Reproduktionsvorrichtung bereitgestellt
werden. Beispielhafte, nicht beschränkende Beispiele solcher Vorrichtungen
umfassen Fotokopierer (einschließlich Farbkopierer) und Multifunktionsdrucker.
Der Schritt 1502 führt
automatisch mehrere Seiten mit kleineren Abmessungen auf die Fläche. Es
kann eine beliebige geeignete oder praktikable Anzahl von Seiten
mit kleineren Abmessungen verwendet werden. Bei den obigen Beispielen
weisen die mehreren Seiten dieselbe Abmessung auf. Dies muß jedoch
nicht der Fall sein. Ferner war bei den veranschaulichten Beispielen
eine ausreichende Anzahl an den mehreren Seiten mit kleineren Abmessungen
vorhanden, um die Fläche,
die der Seite mit der ersten Abmessung zugeordnet ist, ganz auszufüllen. Dies
muß jedoch
nicht der Fall sein. Im einzelnen ist es möglich, daß die Seiten mit kleineren
Abmessungen die Fläche
nicht ganz ausfüllen
und in manchen Fällen
Teilflächen
offen lassen. Der Schritt 1504 kopiert die mehreren Seiten
mit kleineren Abmessungen, um für
jede Seite mit einer kleineren Abmessung eine einzelne Kopie zu
liefern.
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Vorteile
der vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiele umfassen Zeitersparnisse
beim Kopieren mehrerer Seiten. In manchen Fällen können Kopierzeiten um die Hälfte oder
sogar mehr reduziert werden. Dies kann eine Verwendung von Kopierern
in stark frequentierten Bereichen wie zum Beispiel geschäftigen Büros und
dergleichen erleichtern.