-
Die Erfindung betrifft ein Scherengestell für einen Sitz, mit einem Grundelement, mit
einem Sitzelement, und mit einem ersten und einem zweiten Scherenelement, die
zwischen dem Grundelement und dem Sitzelement vorgesehen und die miteinander
mittels einer Scherenachse schwenkbeweglich verbunden sind.
-
Bei solchen bekannten Scherengestellen sind das erste und das zweite Scherenelement
mit ihrem jeweiligen ersten Ende mit dem Grund- und dem Sitzelement üblicherweise
direkt und unmittelbar schwenkbeweglich verbunden. Die davon entfernten zweiten
Enden des ersten und des zweiten Scherenelementes sind üblicherweise entlang
Führungen linear beweglich geführt, die am Grund- und Sitzelement angebracht sind.
Bei solchen bekannten Scherengestellen ergibt sich zwischen ihrer
zusammengeschwenkten Position und ihrer höchsten Sitzposition ein entsprechend
großer horizontaler Hub der zweiten Endabschnitte des ersten und des zweiten
Scherenelementes. Das wirkt sich auf das Führungsverhalten aus, weil der Verschleiß
infolge der relativ großen Wegstrecken groß ist.
-
Die DE 32 27 858 C2 offenbart einen abgefederten Fahrzeugsitz mit einem
Scherengestell, das ein Grundelement, ein Sitzelement und zwischen diesen ein erstes
und ein zweites Scherenelement aufweist. Das erste und das zweite Scherenelement
sind jeweils als Kniehebel ausgebildet und miteinander mittels einer Scherenachse
schwenkbeweglich verbunden. Bei diesem bekannten Scherengestell sind das erste und
das zweite Scherenelement mit ihrem jeweiligen ersten Endabschnitt am Grund- und
Sitzelement direkt und unmittelbar schwenkbeweglich angebracht und derartig
ausgebildet, daß die Schwenkachse sich im zusammengeschwenkten Zustand des
Scherengestelles wie bei den bekannten Scherengestellen der eingangs genannten Art
über der das erste Scherenelement mit dem Grundelement verbindenden
Verbindungsachse und unter der das zweite Scherenelement mit dem Sitzelement
verbindenden zweiten Verbindungsachse befindet. Die Scherenachse taucht bei diesem
bekannten Scherengestell also nicht nach unten durch. Die als Kniehebel
ausgebildeten Scherenelemente sind bei diesem bekannten Scherengestell derartig
dimensioniert, daß das Sitzelement zum Grundelement in jeder Höhenposition
mindestens annähernd parallel orientiert ist. Die Verstellung des Sitzelementes in
bezug auf das Grundelement erfolgt in einer zum Grund- und Sitzelement senkrechten
Richtung. Eine federnde horizontale Bewegung des Sitzelementes in bezug auf das
Grundelement ist bei diesem Scherengestell nicht möglich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scherengestell der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der horizontale Hub bei einer Verstellung des Sitzelementes
in bezug auf das Grundelement entlang seiner gesamten Hubhöhe, d. h. entlang seines
gesamten Höhenverstellbereiches, relativ klein ist, wobei das Sitzelement außerdem in
bezug auf das Grundelement federnd horizontal beweglich ist.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Scherengestell der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das erste Scherenelement einen ersten und einen
zweiten Endabschnitt aufweist und mit seinem ersten Endabschnitt mittels einer ersten
Verbindungsachse mit dem Grundelement schwenkbeweglich verbunden ist, wobei
die erste Verbindungsachse an einem vom Grundelement starr nach oben stehenden
ersten Element vorgesehen ist, daß der zweite Endabschnitt des ersten
Scherenelementes mit dem Sitzelement mittels eines zweiten Elementes beweglich
verbunden ist, das vom Sitzelement nach unten steht, daß das zweite Scherenelement
einen ersten und einen zweiten Endabschnitt aufweist und mit seinem ersten
Endabschnitt mit dem Sitzelement mittels eines dritten Elementes beweglich
verbunden ist, das vom Sitzelement nach unten steht, daß der zweite Endabschnitt des
zweiten Scherenelementes mit dem Grundelement mittels eines vierten Elementes
beweglich verbunden ist, das vom Grundelement nach oben steht, wobei das erste, das
zweite, das dritte und das vierte Element derartig vorgesehen sind, daß im
zusammengeschwenkten Zustand des Scherengestelles der erste Endabschnitt des
zweiten Scherenelementes sich unter der ersten Verbindungsachse, der zweite
Endabschnitt des ersten Scherenelementes sich unter dem zweiten Endabschnitt des
zweiten Scherenelementes und die Scherenachse sich unter der ersten
Verbindungsachse und unter dem zweiten Endabschnitt des zweiten Scherenelementes
und über dem ersten Endabschnitt des zweiten Scherenelementes und über dem
zweiten Endabschnitt des ersten Scherenelementes befindet, und daß das Sitzelement
mittels einer Federeinrichtung in bezug auf das Grundelement horizontal federnd
beweglich ist.
-
Durch die Ausbildung des erfindungsgemäßen Scherengestelles mit einem ersten
Element und einem vierten Element, die vom Grundelement nach oben stehen und
mit einem zweiten Element und einem dritten Element, die vom Sitzelement nach
unten ragen, wird erreicht, daß die Scherenachse bei einer Verstellung des
Sitzelementes zum Grundelement hin in der zusammengeschwenkten Stellung unter
den ersten Endabschnitt des ersten Scherenelementes und unter den zweiten
Endabschnitt des zweiten Scherenelementes nach unten durchtaucht. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, daß der horizontale Hub der zweiten Endabschnitte der
Scherenelemente über den gesamten Höhenverstellbereich des Sitzelementes
vergleichsweise klein ist. Beispielsweise beträgt der horizontale Hub bei einem
bekannten Scherengestell 90 mm und der horizontale Hub eines erfindungsgemäßen
Scherengestelles - bei gleichem Höhenverstellbereich - nur 30 mm. Infolge dieser
reduzierten Verstell- bzw. Bewegungslänge ist der Verschleiß der sich gegeneinander
bewegenden Teile entsprechend reduziert. Auch das Kippmoment des belasteten
Sitzes, d. h. das auf das Sitzelement wirkende Kippmoment, ist bei dem
erfindungsgemäßen Scherengestell infolge des reduzierten horizontalen Hubes
entsprechend reduziert. Außerdem ist bei dem erfindungsgemäßen Sitzgestell das
Sitzelement horizontal federnd beweglich, d. h. der ein erfindungsgemäßes
Scherengestell aufweisende Sitz weist in horizontaler Richtung
Federungseigenschaften auf. Das wirkt sich auf den Sitzkomfort positiv aus. Bei einem
solchen Sitz handelt es sich beispielsweise um einen Fahrzeugsitz. Selbstverständlich
kann das erfindungsgemäße Scherengestell auch bei anderen Sitzen, d. h. bei Sitzen für
andere Anwendungen, verwendet werden.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Scherengestell kann das zweite Element von einem ersten
Verbindungshebel gebildet sein, der mit dem zweiten Endabschnitt des ersten
Scherenelementes mittels einer zweiten Verbindungsachse und der mit dem
Sitzelement mittels einer dritten Verbindungsachse schwenkbeweglich verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das zweite Element von einem ersten
Abstandselement gebildet ist, das vom Sitzelement starr nach unten ragt und das an
seinem vom Sitzelement entfernten Endabschnitt eine erste Führung aufweist, entlang
der ein am zweiten Endabschnitt des ersten Scherenelementes vorgesehenes
Führungsorgan beweglich geführt ist.
-
Das dritte Element des erfindungsgemäßen Scherengestelles kann von einem zweiten
Verbindungshebel gebildet sein, der mit dem ersten Endabschnitt des zweiten
Scherenelementes mittels einer vierten Verbindungsachse und der mit dem
Sitzelement mittels einer fünften Verbindungsachse schwenkbeweglich verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das dritte Element von einem zweiten
Abstandselement gebildet ist, das vom Sitzelement starr nach unten ragt und das an
seinem vom Sitzelement entfernten Endabschnitt eine zweite Führung aufweist,
entlang der ein am ersten Endabschnitt des zweiten Scherenelementes vorgesehenes
Führungsorgan beweglich geführt ist. Bei den Führungsorganen handelt es sich
beispielsweise um Rollen, Walzen, Hülsen o. dgl.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Scherengestell kann das vierte Element von einem dritten
Verbindungshebel gebildet sein, der mit dem zweiten Endabschnitt des zweiten
Scherenelementes mittels einer sechsten Verbindungsachse und der mit dem
Grundelement mittels einer siebten Verbindungsachse schwenkbeweglich verbunden
ist. Desgleichen ist es möglich, daß das vierte Element von einem dritten
Abstandselement gebildet ist, das vom Grundelement starr nach oben steht und das an
seinem vom Grundelement entfernten Endabschnitt eine dritte Führung aufweist,
entlang der ein am zweiten Endabschnitt des zweiten Scherenelementes vorgesehenes
Führungsorgan beweglich geführt ist. Auch dieses Führungsorgan kann beispielsweise
von einer Rolle, einer Walze, einer Hülse o. dgl. gebildet sein.
-
Die Federeinrichtung des erfindungsgemäßen Scherengestelles kann wenigstens ein
erstes und wenigstens ein zweites Federelement aufweisen, wobei bei einer
horizontalen Vorwärtsbewegung des Sitzelementes das/jedes erste Federelement auf
Druck und das/jedes zweite Federelement gleichzeitig auf Zug und wobei bei einer
horizontalen Rückwärtsbewegung des Sitzelementes das/jedes zweite Federelement
auf Druck und gleichzeitig das/jedes erste Federelement auf Zug beansprucht wird.
Die Federelemente können hierbei beispielsweise zwischen dem Sitzelement und dem
ersten und zweiten Verbindungshebel vorgesehen sein. Selbstverständlich können die
Federelemente auch zwischen anderen, sich bei einer Horizontalverstellung des
Sitzelementes gegeneinander bewegenden Komponenten des erfindungsgemäßen
Scherengestelles vorgesehen sein.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des
erfindungsgemäßen Scherengestelles sowie einer schematischen Darstellung eines
erfindungsgemäßen Scherengestelles im Vergleich mit einem bekannten Scherengestell
zur Verdeutlichung des erfindungsgemäß reduzierten horizontalen Hubes bei gleichem
Höhenverstellbereich des Sitzelementes in bezug auf das Grundelement.
-
Es zeigen:
-
Fig. 1A eine erste Ausbildung des Scherengestelles in einer Seitenansicht, wobei
das Sitzelement vom Grundelement maximal beabstandet ist,
-
Fig. 1B das Scherengestell gemäß Fig. 1A in einer Zwischenstellung des
Sitzelementes in bezug auf das Grundelement,
-
Fig. 1C das Scherengestell gemäß den Fig. 1A und 1B in der
zusammengeschwenkten, durchgetauchten Stellung, in der das
Sitzelement vom Grundelement einen minimalen Abstand aufweist,
-
Fig. 2A eine zweite Ausbildung des Scherengestelles in der der Fig. 1A
entsprechenden maximalen Höhenstellung des Sitzelementes,
-
Fig. 2B eine der Fig. 1B entsprechende Zwischenstellung des Scherengestelles
gemäß Fig. 2A,
-
Fig. 2C das Scherengestell gemäß den Fig. 2A und 2B in der
zusammengeschwenkten, durchgetauchten Position - ähnlich dem
Scherengestell gemäß Fig. 1C,
-
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Scherengestelles gemäß Fig. 2A bis
2C in der zusammengeschwenkten und in der maximal hochgestellten
Position zur Verdeutlichung des Höhenverstellbereiches des
Sitzelementes und des horizontalen Hubes der zweiten Endabschnitte
der Scherenelemente des Scherengestelles, und
-
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Prinzipdarstellung eines bekannten
Scherengestelles zur Verdeutlichung des vergleichsweise großen
horizontalen Hubes bei gleichem Höhenverstellbereich des
Scherengestelles.
-
Fig. 1A zeigt in einer Seitenansicht eine Ausbildung des Scherengestelles 10 mit
einem Grundelement 12, einem Sitzelement 14 und einem ersten Scherenelement 16
und einem zweiten Scherenelement 18, die zwischen dem Grund- und dem
Sitzelement 12 und 14 vorgesehen sind. Die beiden Scherenelemente 16 und 18 sind
miteinander mittels einer Scherenachse 20 schwenkbeweglich verbunden. Das erste
Scherenelement 16 weist einen ersten Endabschnitt 22 und einen davon entfernten
zweiten Endabschnitt 24 auf. Das zweite Scherenelement 18 weist einen ersten
Endabschnitt 26 und einen davon entfernten zweiten Endabschnitt 28 auf. Die
Scherenelemente 16 und 18 weisen zweckmäßigerweise zwei voneinander seitlich
beabstandete Elemente auf, die sich bei ihrer Verschwenkung um die Scherenachse 20
gegenseitig nicht beeinträchtigen bzw. behindern.
-
Das erste Scherenelement 16 ist mit seinem ersten Endabschnitt 22 mittels einer ersten
Verbindungsachse 30 mit einem ersten Element 32 schwenkbeweglich verbunden, das
vom Grundelement 12 starr nach oben steht. Der zweite Endabschnitt 24 des ersten
Scherenelementes 16 ist mittels eines zweiten Elementes 34 mit dem Sitzelement 14
beweglich verbunden. Das zweite Element 34 ist von einem ersten Verbindungshebel
36 gebildet, der mit dem zweiten Endabschnitt 24 des ersten Scherenelementes 16
mittels einer zweiten Verbindungsachse 38 schwenkbeweglich verbunden ist. Der erste
Verlängerungshebel 36 ist mit dem Sitzelement 14 mittels einer dritten
Verbindungsachse 40 schwenkbeweglich verbunden. Das erste Scherenelement 16 und
der erste Verbindungshebel 36 bilden also einen Kniehebel.
-
Das zweite Scherenelement 18 ist mit seinem ersten Endabschnitt 26 mittels eines
dritten Elementes 42 verbunden, das vom Sitzelement 14 nach unten ragt.
-
Das dritte Element 42 ist von einem zweiten Verbindungshebel 44 gebildet. Der erste
Endabschnitt 26 des zweiten Scherenelementes 18 ist mit dem zweiten
Verbindungshebel 44 mittels einer vierten Verbindungsachse 46 schwenkbeweglich
verbunden. Der zweite Verbindungshebel 44 ist mit dem Sitzelement 14 mittels einer
fünften Verbindungsachse 48 schwenkbeweglich verbunden.
-
Der zweite Endabschnitt 28 des zweiten Scherenelementes 18 ist mit dem
Grundelement 12 mittels eines vierten Elementes 50 beweglich verbunden, das - wie
das erste Element 32 - vom Grundelement 12 nach oben steht. Das vierte Element 50
ist von einem dritten Verbindungshebel 52 gebildet, der mit dem zweiten Endabschnitt
28 des zweiten Scherenhebels 18 mittels einer sechsten Verbindungsachse 54
schwenkbeweglich verbunden ist. Der dritte Verbindungshebel 52 ist mit dem
Grundelement 12 mittels einer siebenten Verbindungsachse 56 schwenkbeweglich
verbunden.
-
Das erste Element 32, das zweite Element 34, das dritte Element 42 und das vierte
Element 50 sind derartig dimensioniert und vorgesehen, daß im
zusammengeschwenkten Zustand des Scherengestelles 10 - wie es in Fig. 1C
dargestellt ist - der erste Endabschnitt 26 des zweiten Scherenelementes 18 und somit
die vierte Verbindungsachse 46 unter der ersten Verbindungsachse 30, der zweite
Endabschnitt 24 des ersten Scherenelementes 16 und somit die zweite
Verbindungsachse 38 unter dem zweiten Endabschnitt 28 des zweiten
Scherenelementes 18, d. h. unter der sechsten Verbindungsachse 54 und die
Scherenachse 20 sich unter der ersten Verbindungsachse 30 und unter der siebenten
Verbindungsachse 54 und über der vierten Verbindungsachse 46 und über der zweiten
Verbindungsachse 38 befindet. Im zusammengeschwenkten Zustand taucht die
Scherenachse 20 also unter die erste Verbindungsachse 30 und unter die sechste
Verbindungsachse 54 nach unten durch.
-
Das zweite Scherenelement 18 ist in Kombination mit dem zweiten Verbindungshebel
44 und dem dritten Verbindungshebel 52 also als Doppelkniehebel ausgebildet, so daß
das Sitzelement 14 in jeder Höhenposition des Sitzelementes 14 begrenzt horizontal
beweglich ist. Diese Beweglichkeit ist in den Fig. 1A bis 1C, in welcher gleich
Einzelheiten jeweils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind, durch den
Doppelpfeil 58 angedeutet.
-
Das Sitzelement 14 ist mittels einer Federeinrichtung 60 in bezug auf das
Grundelement 12 horizontal federnd beweglich. Die Federeinrichtung 60 weist ein
erstes Federelement 62 und ein zweites Federelement 64 auf. Das erste und das zweite
Federelement 62 und 64 der Federeinrichtung 60 sind derartig angeordnet, daß bei
einer horizontalen Vorwärtsbewegung des Sitzelementes 14 das erste Federelement 62
auf Druck und das zweite Federelement 64 simultan auf Zug und bei einer
horizontalen Rückwärtsbewegung des Sitzelementes 14 das zweite Federelement 64
auf Druck und das erste Federelement 62 gleichzeitig auf Zug beansprucht wird. Die
Federeinrichtung 60 ist nur in Fig. 1A schematisch verdeutlicht.
-
Die Fig. 2A, 2B und 2C verdeutlichen eine andere Ausbildung des
Scherengestelles 10, die sich von der Ausbildung des Scherengestelles 10 gemäß den
Fig. 1A bis 1C dadurch unterscheidet, daß das zweite Element 34 ein erstes
Abstandselement 66 aufweist, das vom Sitzelement 14 starr nach unten ragt und das
an seinem vom Sitzelement 14 entfernten Endabschnitt eine erste Führung 68
aufweist. Entlang der ersten Führung 68 ist ein erstes Führungsorgan 70 beweglich
geführt, das am zweiten Endabschnitt 24 des ersten Scherenelementes 16 vorgesehen
ist.
-
Das vom Grundelement 12 nach oben stehende vierte Element 50 ist von einem
Abstandselement 72 gebildet, das vom Grundelement 12 starr nach oben steht und das
an seinem vom Grundelement 12 entfernten Endabschnitt eine Führung 74 aufweist.
Entlang der Führung 74 ist ein Führungsorgan 76 beweglich geführt, das am zweiten
Endabschnitt 28 des zweiten Scherenelementes 18 vorgesehen ist. Im übrigen ist das
Scherengestell 10 gemäß den Fig. 2A bis 2C ähnlich ausgebildet wie das
Scherengestell 10 gemäß den Fig. 1A bis 1C, so daß es sich erübrigt, in
Verbindung mit den Fig. 2A bis 2C alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert
zu beschreiben.
-
Die Federeinrichtung 60 des Scherengestelles 10 gemäß den Fig. 2A bis 2C weist
ein erstes Federelement 62 und ein zweites Federelement 64 auf. Das erste und das
zweite Federelement 62 und 64 sind auch bei dieser Ausbildung des Scherengestelles
10 derartig vorgesehen, daß bei einer horizontalen Vorwärtsbewegung des
Sitzelementes 14 das erste Federelement 62 auf Druck und gleichzeitig das zweite
Federelement 64 auf Zug und bei einer horizontalen Rückwärtsbewegung des
Sitzelementes 14 das zweite Federelement 64 auf Druck und simultan das erste
Federelement 62 der Federeinrichtung 60 auf Zug beansprucht wird.
-
Fig. 3 zeigt schematisch das Scherengestell 10 gemäß den Fig. 2A bis 2C mit
durchgezogenen Linien in der maximal vom Grundelement 12 beabstandeten
Höhenposition des Sitzelementes 14 und mit strichlierten Linien die
zusammengeschwenkte, durchgetauchte Position des Scherengestelles 10 - wie es
auch in Fig. 2C dargestellt ist. Der vertikale Doppelpfeil 78 verdeutlicht den
Höhenverstellbereich des Sitzelementes 14 relativ zum Grundelement 12. Entlang
dieses Höhenverstellbereiches 78 führen die gegeneinander beweglichen
Komponenten, d. h. die zweiten Endabschnitte 24 und 28 der Scherenelemente 16
und 18 des Scherengestelles 10 einen horizontalen Hub aus, der durch den Doppelpfeil
80 verdeutlicht ist.
-
Im Vergleich zur Fig. 3 verdeutlicht die Fig. 4 ein an sich bekanntes Scherengestell
82 mit einem ersten Scherenelement 16 und mit einem zweiten Scherenelement 18, die
miteinander mittels einer Scherenachse 20 schwenkbeweglich verbunden sind. Der
erste Endabschnitt 22 des ersten Scherenelementes 16 ist mit dem Grundelement 12
des Scherengestelles 82 unmittelbar schwenkbeweglich verbunden. Der zweite
Endabschnitt 24 des ersten Scherenelementes 16 ist mittels eines Führungsorganes 70
entlang einer Führung 68 beweglich geführt, die unmittelbar an der Unterseite des
Sitzelementes 14 angebracht ist. Entsprechend ist der erste Endabschnitt 26 des
zweiten Scherenelementes 18 mit dem Sitzelement 14 unmittelbar schwenkbeweglich
verbunden. Am zweiten Endabschnitt 28 des zweiten Scherenelementes 18 ist ein
Führungsorgan 76 vorgesehen, das entlang einer zugehörigen Führung 74 beweglich
geführt ist, die unmittelbar an der Oberseite des Grundelementes 12 angebracht ist.
-
Mit der Bezugsziffer 78 ist auch in Fig. 4 der gleiche Höhenverstellbereich dargestellt
wie in Fig. 3, wobei aus Fig. 4 deutlich ersichtlich ist, daß der dem
Höhenverstellbereich 78 entsprechende horizontale Hub 80 bei dem in Fig. 4
schematisch gezeichneten, bekannten Scherengestell 82 wesentlich größer ist als bei
einem erfindungsgemäßen Scherengestell. So beträgt beispielsweise der horizontale
Hub 80 eines bekannten Scherengestelles 90 mm. Im Vergleich hierzu beträgt der
horizontale Hub 80 - bei gleichem Höhenverstellbereich 78 - bei einem
erfindungsgemäßen Scherengestell beispielsweise nur 30 mm.
-
Auf die zeichnerische Darstellung einer Federeinrichtung 60 ist sowohl in Fig. 3 als
auch in Fig. 4 verzichtet worden.
-
Zwischen dem Grundelement 12 und dem Sitzelement 14 des Scherengestelles 10 ist
- wie bei einem bekannten Scherengestell 82 - üblicherweise noch eine vertikal
wirkende Federung bzw. Dämpfungseinrichtung vorgesehen, auf deren Darstellung
verzichtet worden ist.
Bezugsziffernliste
10 Scherengestell
12 Grundelement (von 10)
14 Sitzelement (von 10)
16 erstes Scherenelement (zwischen 12 und 14)
18 zweites Scherenelement (zwischen 12 und 14)
20 Scherenachse (zwischen 16 und 18)
22 erster Endabschnitt (von 16)
24 zweiter Endabschnitt (von 16)
26 erster Endabschnitt (von 18)
28 zweiter Endabschnitt (von 18)
30 erste Verbindungsachse (an 22)
32 erstes Element (an 12)
34 zweites Element (an 24)
36 erster Verbindungshebel (von 34)
38 zweite Verbindungsachse (an 24)
40 dritte Verbindungsachse (zwischen 36 und 14)
42 drittes Element (an 26)
44 zweiter Verbindungshebel (von 42)
46 vierte Verbindungsachse (an 26)
48 fünfte Verbindungsachse (zwischen 44 und 14)
50 viertes Element (an 28)
52 dritter Verbindungshebel (von 50)
54 sechse Verbindungsachse (an 28)
56 siebente Verbindungsachse (zwischen 52 und 12)
58 Doppelpfeil (bei 14)
60 Federeinrichtung (an 14)
62 erstes Federelement (von 60)
64 zweites Federelement (von 60)
66 Abstandselement (von 34)
68 erste Führung (an 66)
70 Führungsorgan (für 68 an 24)
72 Abstandselement (von 50)
74 Führung (an 72)
76 Führungsorgan (für 74 an 28)
78 Höhenverstellbereich (von 14)
80 horizontaler Hub (von 10)
82 bekanntes Scherengestell