DE1020604B - UEberdruckventil an einem Fluessigkeitsfilter mit herausnehmbarem Filtereinsatz - Google Patents

Description

• Uberdruckventil an einem Flüssigkeitsfilter mit herausnehmbarem Filtereinsatz Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsfilter mit herausnehmbarem Filtereinsatz. der um ein die gereinigte Flüssigkeit ableitendes Rohr aus festem, papierartigem Werkstoff aufgebaut, insbesondere gewickelt, und mittels dieses Rohres auf ein Abflußrohr kleineren. Durchmessers aufgeschoben ist, wobei ein tÇberdruckventil den Zwischenraum zwischen den beiden Rohren von dem die ungereinigte Flüssigkeit enthaltenden Raum trennt. Ein Filtereinsatz für ein solches Filter ist in. der Regel ein billiger Verbrauchsteil, der nach einer gewissen Verwendungszeit gegen einen neuen Einsatz ausgewechselt wird. In dem Fall, daß dies nicht rechtzeitig geschieht und dann der stark verschmutzte Einsatz die zu filternde Flüssigkeit nicht mehr in ausreichendem Maße durchläßt, muß dafür gesorgt sein, daß sich der zugeführten Flüssigkeit selbsttätig ein Weg am Filtereinsatz vorbei unmittelbar zum Filterauslaß offnet.
• Es sind verschiedene dahin zielende Bauarten hekannt, die aber nicht betriebssicher genug sind und insbesondere verhältnismäßig viel zusätzliche Mittel oder zusätzlichen Raum erfordern. Das letztere trifft z. B. zu bei der bekannten Anordnung des Überdruckventils innerhalb des den Filtereinsatz tragenden Abflußrohres. Die beiden zuletzt erwähnten Nachteile zeigt eine andere bekannte Bauart. Bei dieser ist der Zwischenraum zwischen den eingangs erwähnten Rohren durch ein auf die eine Endscheibe des Filtereinsatzes von außen aufgesetztes, ringartiges, einen Gummiventilkörper enthaltendes Gehäuse abgeschlossen, wobei der Ventilkörper geeignete, die Verbindung zu den beiderseits liegenden Räumen herstellende Öffnungen im Ventilgehäuse überwacht. Überdies sind in anderem Zusammenhang, bei Steuerventilen für hydraulische Bremsen, stulpartige Kolbendichtungen bekannt, deren nachgiebige Dichtlippe durch den Flüssigkeitsdruck von ihrer Dichtungsfläche abgehoben werden kann und dabei einen Durchfluß weg freigibt.
• Gegenüber dem Bekannten ergibt die Erfindung einen Aufbau von kaum mehr zu übertreffender Einfachheit und Betriebssicherheit dadurch, daß die Funktion des Überdruckventils einem ohnedies notwendigen und vorhandenen Bauteil übertragen ist.
• Nach der Erfindung dient nämlich als Uberdruckventil in an sich bekannter Weise einet zwischen jenen Rohren angeordnete Dichtung, die - nach Art eines Stulpringes ausgebildet - das Abflußrohr mit einer den Durchfluß hei einem bestimmten Druckunterschied freigebenden Lippe dichtend umfaßt.
• Als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung ein Schmierölfilter im Längsschnitt dargestellt.
• Ein das Filtergehäuse 1 bildender Elechtopf mit einem Einlaßstutzen 2 hat im Boden eine Buchse 7 mit einem eingeschraubten Standrohr 8, das an seinem oberen Ende 9 kegelig zuläuft und Querbohrungen 10 hat. Oben auf dem Topf sitzt ein Deckel 11, der mit Hilfe einer in das Ende 9 des Standrohres 8 gedrehten Schraube 12 dichtend gegen den Topfrand gepreßt ist.
• Auf das Standrohr 8 ist ein Filtereinsatz 14, hier ein sogenannter Wickelfiltereinsatz, geschoben. Dieser besteht aus einem Rohr 15 und aus um dieses Rohr gewiclçelten Filterstreifen 16, zwischen denen wechselweise Abstandshalter 17 und Dichtstreifen 18 liegen.
• Die äußerste Windung bildet ein Pappestreifen 19.
• Das Rohr 15 ist ebenfalls aus Pappe.
• Von seinem unteren Ende her ist eine Hülse 20 eingeschoben. Sie ist an ihrem äußeren Ende nach außen umgebördelt und greift über das Ende des Rohres 15: ihr inneres Ende ist nach innen umgebogen und greift in eine Nut 21 eines Dichtungsringes 22, der auf diese Weise in dem Papperohr 15 festgehalten ist. Mit seinem äußeren Teil liegt der als Stulpring ausgebildete Dichtring 22 dichtend am Rohr 15 an, seine innen liegende Lippe 23 legt sich ebenso dichtend um das Standrohr8.
• Die obere Stirnseite des Filtereinsatzes 14 ist abgeschlossen durch einen Deckel 24 mit eingeprägten Nuten 25 und einem umgebördelten, das obere Ende des Pappestreifens 19 dicht umfassenden Rand. In einer mittleren Offnung des Deckels. 24 ist eine Hülse 28 durch Einbördeln befestigt. Diese Hülse hält mit einem nach innen umgebogenen Rand einen Dichtring 31, der seinerseits das Standrohr 8 umfaßt. Eine in bekannter Weise angeordnete Druckfeder 33 hält den Filtereinsatz 14 auf dem Rohr 8 fest und drückt ihn nach unten. Die untere Stirnseite des Dichtringes 22 kommt so gegen das scheibenförmige deren Ende 34 einer auf das Standrohr 8 aufgeschobenen Hülse 35 zu liegen, deren unteres Ende 35 auf der oberen Stirnfläche der Buchse 7 aufsitzt. In seiner unteren Stirnfläche hat der Dichtring 22 Radialnuten 36. Der Außendurchmesser des scheibenförmigen oberen Endes 34 der Hülse 35 ist kleiner als der Innendurchmesser der Hülse 20.
• Das zu filternde Öl wird durch den Einlaßstutzen 2 in das Gehäuse 1 gefördert, fließt von unten her in die offenen Zwischenräume zwischen den Filterstreifen 16, durchdringt diese Streifen und steigt in den oben offenen Zwischenräumen zwischen den Filterstreifen nach oben. Von dort gelangt das gereinigte Öl über die Nuten 25 in das Rohr 15 und fließt dann durch die ouerbohrungcn 10 und das Standrohr 8 nach unten ab.
• Wenn der Filtereinsatz so weit zugesetzt ist, daß er die geförderte Ölmenge nicht mehr genügend durchläßt, so steigt der Druck in dem das unfiltrierte Öl enthaltenden Raum des Filtertopfes so weit an, daß die Lippe 23 des Dichtringes 22 vom Steigrohr 8 abgehoben und so dem unfiltrierten Öl der Zutritt zum Innenraum des Papperohres 15 und damit unmittelbar zum Filterauslaß freigegeben wird.
• Die Erfindung ist selbstverständlich nicht an den beschriebenen Aufbau des Filterkörpers als Wickelfilter gebunden, sondern kann für jeden Filtereinsatz verwendet werden, der in analoger Weise um ein Rohr herum aufgebaut ist.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE.

1. Flüssigkeitsfilter mit heransnehmbarem Filtereinsatz, der um ein die gereinigte Flüssigkeit ableitendes Rohr aus festem, papierartigem Werkstoff aufgebaut, insbesondere gewickelt, und mittels dieses Rohres auf ein Abflußrohr kleineren Durchmessers aufgeschoben ist, wobei ein Überdruckventil den Zwischenraum zwischen den beiden Rohren von dem die ungereinigte Flüssigkeit enthaltenden Raum trennt, dadurch gekennzeichnet, daß als solches Überdruckventil in an sich bekannter Weise eine zwischen jenen Rohren angeordnete Dichtung dient, die nach Art eines Stulpringes ausget>ildet - das Abflußrohr mit einer den Durchfluß bei einem bestimmten Druckunterschied freigebenden Lippe dichtend umfaßt.

2. Filter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in das Rohr eingepaßten hülsenförmigen Blechteil, der mit einer an seinem inneren Ende liegenden. einwärts gerichteten Umbördelung die Dichtung festhält, mit seinem auswärtigen Ende aber den Rand des Rohres übergreift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 711753; deutsche Patentanmeldung F 11 493 IV c/ 12 d (belianntgemacht am 28. 10. 1954); hritisclle Patentschrift Nr. 697 816; USA.-Patentschrift Nr. 2 439 936.