DE10204181C1 - Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Um eine Kolbenbrennkraftmaschine mit mindestens einem Turbolader und einem nachgeschalteten Ladeluftkühler sowie mit einer Einrichtung zur Zufuhr von Wasser zur NOx-Reduzierung zu schaffen, bei der große Wassermengen mit geringem Bauaufwand und Platzbedarf eingebracht werden können, ist zwischen dem Turbolader und dem Ladeluftkühler (1) eine Einrichtung zur Einspritzung von Wasser (6, 7, 8) in Form von feinverstäubten Tröpfchen in die Ladeluft angeordnet und ein zumindest die Werte des Drucks und der Temperatur der Ladeluft erfassendes, die eingespritzte Wassermenge derart regelndes Steuergerät (10) vorgesehen, so dass die Taupunkttemperatur des Wassers in der Ladeluft nicht unterschritten wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenbrennkraftmaschine mit mindestens einem
Turbolader und einem nachgeschalteten Ladeluftkühler sowie mit einer Einrichtung
zur Zufuhr von Wasser zur Nox-Reduzierung.
Derartige Kolbenbrennkraftmaschinen sind beispielsweise aus der US 6 145 498 A
oder der EP 1 076 169 A2 bekannt.
Weiterhin ist aus der DE 197 50 181 A1 eine Vorrichtung bekannt, bei welcher
Dampf zur von einem Turbolader kommenden Einlassluft, die einer
Kolbenbrennkraftmaschine zugeführt wird, über eine Befeuchtungseinrichtung, die
als liegender Behälter ausgebildet ist, zugemischt wird.
Darüber hinaus zeigt und beschreibt die DE 693 08 163 T2 die Ausbildung eines
Tropfensammelabschnitts nach dem letzten Zerstäuberabschnitt zur Verhinderung
eines Niederschlags von Wasser im Einlasssystem.
Bei den voran beschriebenen Kolbenbrennkraftmaschinen treten entweder
Korrosionsprobleme schon bei geringen Wassermengen auf oder der Bauaufwand
bei niedrig zu haltenden Platzbedarf ist zu gross.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs beschriebene
Kolbenbrennkraftmaschine zu schaffen, bei der große Wassermengen mit geringem
Bauaufwand und Platzbedarf eingebracht werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass zwischen dem Turbolader und
dem Ladeluftkühler eine Einrichtung zur Einspritzung von Wasser in Form von fein
verstäubten Tröpfchen in die Ladeluft angeordnet ist und ein zumindest die Werte
des Drucks und der Temperatur der Ladeluft erfassendes, die eingespritzte
Wassermenge derart regelndes Steuergerät vorgesehen ist, dass die Taupunkt-
Temperatur des Wassers in der Ladeluft nicht unterschritten wird.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass kein Wasser in Tropfenform zur
Brennkraftmaschine gelangen kann. Korrosionsprobleme sind daher vermieden.
Vorzugsweise ist die Einrichtung zur Einspritzung von Wasser in dem Oberteil des
Ladeluftkühlers angeordnet. Dies ermöglicht die Verdampfung des Wassers im
Ladeluftkühler.
Vorteilhaft ist in der Wasserzuleitung der Einrichtung zur Einspritzung von Wasser
eine Vorrichtung zum Einstellen der Menge des
durchtretenden Wassers angeordnet. Damit kann die eingespritzte
Wassermenge in einfacher Weise eingestellt werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zur
Einstellung der Menge des durchtretenden Wassers vom Steuergerät
angesteuert. Bei dieser Ausgestaltung kann eine der jeweiligen
Betriebssituation der Brennkraftmaschine angepasste maximale
Wassermenge eingespritzt werden.
Um eine möglichst große Wassermenge einspritzen zu können, ist gemäß
einer Ausgestaltung der Erfindung eine Anordnung zur Erhöhung der
Temperatur der der Brennkraftmaschine zugeführten Ladeluft vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den restlichen
Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung. Diese zeigt eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen wesentlichen Teile.
In der Zeichnung ist ein Ladeluftkühler insgesamt mit 1 bezeichnet. Die
vom Turbolader kommende Ladeluft wird durch eine Leitung 2 einem
Oberteil 3 des Ladeluftkühlers 1 zugeführt. Die Ladeluft tritt anschließend
durch ein Kühllamellen aufweisendes Unterteil 4 des Ladeluftkühlers zur
einer zu den Zylindern der Kolben-Brennkraftmaschine führenden Leitung
5 durch.
Im Oberteil 3 des Ladeluftkühlers 1 ist eine Einrichtung zur Einspritzung
von Wasser angeordnet, die zumindest eine oberhalb der Mündung der
Leitung 2 angeordnete Sprühdüse aufweist. Beim Ausführungsbeispiel
sind zwei Verteilleitungen 6 oberhalb des Eintritts der Leitung 2 in dem
Oberteil 3 und parallel zur Richtung der Achse der Leitung 2 angeordnet.
Es können jedoch auch mehrere Verteilleitungen 6 mit Düsen 7
angeordnet sein, die das Wasser gleichmäßig in den gesamten Oberteil 3
einspritzen. Alternativ können auch eine oder mehrere Sprühdüsen in der
Leitung 2 zwischen dem Turbolader und dem Ladeluftkühler vorgesehen
sein. Den Verteilleitungen 6 wird das Wasser über eine Wasserzuleitung 8
zugeführt.
In der Wasserzuleitung 8 ist eine Vorrichtung zur Einstellung der Menge
des durchtretenden Wassers angeordnet. Hier ist diese Vorrichtung als
Förderpumpe 9 mit variabler Fördermenge ausgebildet. Alternativ könnte
ein die Fördermenge variierendes Ventil angeordnet sein.
Zur Einstellung der durch die Wasserzuleitung 8 durchtretenden
Wassermenge ist ein Steuergerät 10 vorgesehen in dass im einfachsten
Fall die Werte der Temperatur und des Drucks der Ladeluft eingegeben
werden. Hieraus ergibt sich die maximale, ohne Überschreitung der
Taupunkttemperatur verdampfbare Wassermenge. Für eine sehr genaue
Steuerung der zuzusetzenden Wassermenge können auch zusätzliche
Werte, wie Temperatur, Druck und relative Feuchtigkeit der vom
Turbolader angesaugten Umgebungsluft sowie momentane Drehzahl und
Leistung der Kolben-Brennkraftmaschine in das Steuergerät 10
eingegeben werden.
Um eine möglichst große Wassermenge einspritzen zu können, ist es
vorteilhaft, mit einer erhöhten Temperatur der aus dem Ladeluftkühler 1
durch die Leitung S austretenden Ladeluft zu arbeiten. Dies wird dadurch
erreicht dass eine Anordnung zur Erhöhung der Temperatur der der
Brennkraftmaschine zugeführten Ladeluft vorgesehen ist. Beim
Ausführungsbeispiel ist hierzu zwischen einer eine Förderpumpe 11
aufnehmenden Kühlwasserzuleitung 12 zum Unterteil 4 des
Ladeluftkühlers 1 und einer Kühlwasserableitung 13 eine
Verbindungsleitung 14 vorgesehen. Die Verbindungsleitung 14, die
zweckmäßig in Strömungsrichtung vor der Förderpumpe 11 in die
Kühlwasserzuleitung 12 mündet, nimmt ein Regelventil 15 auf. Mit dieser
Anordnung kann also ein einstellbarer Teil des heißen Kühlwassers dem
kalten Kühlwasser zugemischt und damit dessen Temperatur erhöht
werden. Infolge dessen wird die durch den Ladeluftkühler 1 tretende
Ladeluft weniger gekühlt und ist daher in der Lage mehr Wasser
aufzunehmen, ohne die Taupunkttemperatur zu überschreiten. Das
Regelventil 15 kann ebenfalls mittels des Steuergerätes 10 angesteuert
werden. Insbesondere kann hier mit auch eine Maximaltemperatur der
Ladeluft eingestellt werden, um eine thermische Überlastung der
Kolbenbrennkraftmaschine zu vermeiden.
Die kontinuierlich aus den Sprühdüsen 7 austretenden Wassertröpfchen
verdampfen zum großen Teil unmittelbar in der heißen Ladeluft. Der Rest
verdampft beim Durchtritt durch die Kühllamellen im Unterteil 4. Dies
geschieht zum einen aufgrund der hohen Turbulenz, die durch die
Prägung der Lamellen erzeugt wird. Zum anderen schlagen sich
Wassertröpfchen auf den Lamellen nieder, bilden dort einen Film und
verdampfen auf diese Weise.
Zur Kühlung des durch die Kühlwasserableitung 13 tretenden
Kühlwassers ist ein Wärmetauscher 16 vorgesehen, in dessen Lamellen
kaltes Wasser, beispielsweise Seewasser, gepumpt wird.
Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, ist die Erfindung nicht auf
das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Claims (9)
1. Kolbenbrennkraftmaschine mit mindestens einem Turbolader und
einem nachgeschalteten Ladeluftkühler sowie mit einer Einrichtung
zur Zufuhr von Wasser zur NOx-Reduzierung, dadurch gekenn
zeichnet, dass zwischen dem Turbolader und dem Ladeluftkühler
(1) eine Einrichtung zur Einspritzung von Wasser (6, 7, 8) in Form
von fein verstäubten Tröpfchen in die Ladeluft angeordnet ist und
ein zumindest die Werte des Drucks und der Temperatur der
Ladeluft erfassendes, die eingespritzte Wassermenge derart
regelndes Steuergerät (10) vorgesehen ist, dass die
Taupunkttemperatur des Wassers in der Ladeluft nicht
unterschritten wird.
2. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Einrichtung zur Einspritzung von Wasser (6, 7,
8) in einem Oberteil (32) des Ladeluftkühlers angeordnet ist.
3. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einspritzung von Wasser
(6, 7, 8) Verteilleitungen (6) mit Sprühdüsen (7) aufweist.
4. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Wasserzuleitung
(8) der Einrichtung zur Einspritzung von Wasser (6, 7, 8) eine
Vorrichtung zum Einstellen der Menge des durchtretenden Wassers
angeordnet ist.
5. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Einstellung der
Menge des durchtretenden Wassers vom Steuergerät (10) angesteuert ist.
6. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Einstellung der Menge
des durchtretenden Wassers eine Förderpumpe (9) mit variabler
Fördermenge ist.
7. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur
Einstellung der Menge des durchtretenden Wassers ein Regelventil
zur Änderung des Durchtrittsquerschnittes aufweist.
8. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anordnung zur Er
höhung der Temperatur (11-15) der der Kolbenbrennkraftmaschine
zugeführten Ladeluft vorgesehen ist.
9. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anordnung zur Erhöhung der Temperatur (11-15) eine Verbindungsleitung
(14) zwischen einer Kühlwasserzuleitung (12) und dir einer Kühlwasser
ableitung (13) des Ladeluftkühlers aufweist, in der ein Regelventil
(15) zur Änderung des Durchtrittsquerschnittes angeordnet ist.
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