Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Rundfunkempfänger nach der
Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
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Aus der vorveröffentlichten Anmeldung der Anmelderin DE 199 56 933
ist bereits ein Rundfunkempfänger bekannt, der in der
Lage ist, sowohl ein analoges als auch ein digitales
Rundfunksignal zu empfangen.
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Vorteile der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger mit den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
dass bei einem dauerhaften Eintritt in ein Versorgungsgebiet
für das digitale Rundfunksignal dieses dem Nutzer über eine
Anzeige und/oder einen Lautsprecher mitgeteilt wird. Damit
ist es einem Nutzer dann leicht möglich, wenn er ein
analoges Rundfunksignal wiedergibt oder Daten von einem
Datenträger wiedergibt, das er in einem solchen Fall bei
Empfang des digitalen Rundfunksignals auf dieses umschaltet,
um die verbesserte Qualität des digitalen Rundfunksignals im
Vergleich zum analogen Rundfunksignal zu nutzen. Diese
Vorteile sind nicht nur bei der Signalqualität, sondern auch
bei den zusätzlichen Diensten, die ein digitales
Rundfunksignal aufweist, zu sehen. Dabei können zusätzliche Daten über
Verkehr oder Wetter oder aktuelle Nachrichten mit dem
digitalen Rundfunksignal übertragen werden. Als ein solches
digitales Rundfunksignal ist DAB (Digital Audio
Broadcasting) DVB (Digital Video Broadcasting) oder DRM
(Digital Radio Mondial) zu verstehen. Insbesondere dieses
digital Rundfunksignal ist derart ausgebildet, dass es für
die Übertragung von nahezu beliebigen Multimediadaten
geeignet ist.
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Der erfindungsgemäße Rundfunkempfänger ist insbesondere dann
von Nutzen, wenn das Sendernetz für das digitale
Rundfunksignal nicht flächendeckend ausgebaut ist, wie es
zur Zeit der Fall ist. In einem solchen Fall befreit der
erfindungsgemäße Rundfunkempfänger den Nutzer vom manuellen
Testen, ob ein digitales Rundfunksignal an seinem Standort
im Moment empfangbar ist. Eine Alternativumschaltung von
einem analogen auf ein digitales Rundfunksignal, wie es aus
dem Stand der Technik bekannt ist, hilft nicht, wenn das
digitale Rundfunksignal, das am Standort empfangen wird,
nicht als Alternativsignal zum aktuell gehörten analogen
Rundfunksignal passt.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des
im unabhängigen Patentanspruch angegebenen
Rundfunkempfängers möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass der Rundfunkempfänger als
Autoradio ausgebildet ist, da der erfindungsgemäße
Rundfunkempfänger seinen Vorteil erst als mobiler Rundfunkempfänger
gewinnt, da damit ein Wechsel zwischen verschiedenen
Sendegebieten möglich ist.
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Weiterhin ist es von Vorteil, dass der Rundfunkempfänger nur
dann den Empfang des digitalen Rundfunksignals anzeigt, wenn
der Empfang für eine bestimmte Zeit ununterbrochen
festgestellt wurde. Dies vermeidet ein Hin- und Herspringen der
Anzeige oder einer akustischen Wiedergabe, die einen Nutzer
nur verwirrt und ärgert. Dieser Fall kann insbesondere am
Rand von Versorgungsgebieten auftreten. Durch dieses
erfindungsgemäße Merkmal wird erreicht, dass dann ein Nutzer
eine Umschaltung auf ein digitales Rundfunksignal nur dann
vornimmt, wenn ein dauerhaft guter Empfang des digitalen
Rundfunksignals ermöglicht wird.
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Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass der
Rundfunkempfänger in vorgegebenen Zeitabständen diese Überprüfung des
Empfangsfrequenzbereichs für das digitale Rundfunksignal
durchführt, beispielsweise alle 5 Minuten. Damit wird
erreicht, dass der Rundfunkempfänger nicht dauernd
Ressourcen für die Überwachung des Empfangsfrequenzbereichs
einsetzt.
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Schließlich ist es auch von Vorteil, dass die Anzeige
entweder als Lampe oder als Display ausgebildet ist. Beim
Empfang des digitalen Rundfunksignals kann dann die Lampe
blinken und/oder ein Display einen Schriftzug für dem
Empfang des digitalen Rundfunksignals, beispielsweise DAB
und/oder DRM und/oder DVB, anzeigen.
Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Rundfunkempfängers und
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Fig. 2 ein Flussdiagramm, der den Ablauf im
erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger darstellt.
Beschreibung
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Die Anzahl an verschiedenen Rundfunksystemen wird in Zukunft
weiter zunehmen. Zwei für den Rundfunkbereich typische
Systeme sind UKW und EUREKA 147 DAB (Digital Audio
Broadcasting). Für den Nutzer gibt es im allgemeinen zwei
Methoden, ein Programm auszuwählen. Die erste Methode ist,
dass der Nutzer ein Programm auswählt, unabhängig über
welches Übertragungssystem es zu empfangen ist. Die zweite
Methode ist, dass der Nutzer ein Übertragungssystem gezielt
auswählt und sich für ein Programm entscheidet, welches über
dieses Übertragungssystem zu empfangen ist. Beim stationären
Empfang sind beide Methoden für den Nutzer möglich, da
dieser aus Erfahrung weiß, welche Übertragungssysteme für
ihn zu empfangen sind. Beim mobilen Empfang wie beim
Autoradio ist dies erheblich schwieriger, da der Nutzer
immer wieder testen muß, welche Übertragungssystem gerade am
Ort empfangbar sind.
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Das manuelle Umschalten und Testen, welches
Übertragungssystem gerade am Ort empfangbar ist, soll durch eine Anzeige
dem Nutzer abgenommen werden. Der Nutzer wird folglich per
Anzeige beziehungsweise Lautsprecher darauf hingewiesen,
welche Übertragungssystem gerade am Ort empfangbar sind.
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Fig. 1 zeigt als Blockschaltbild den erfindungsgemäßen
Rundfunkempfänger. Eine Antenne 1 ist an einen
Hochfrequenzempfänger 2 angeschlossen. Über einen Daten-
Ein/Ausgang ist der Hochfrequenzempfänger 2 mit einem
Digitalteil 3 verbunden. Das Digitalteil 3 ist über einen
zweiten Daten-Ein/Ausgang mit einem Prozessor 4 verbunden,
der über einen ersten Datenausgang an einer Ansteuerung 5
angeschlossen ist. Die Ansteuerung 5 ist über einen Ausgang
mit einem Lautsprecher 6 verbunden. Über einen zweiten
Datenausgang ist der Prozessor 4 mit einer Ansteuerung 7
verbunden, an die sowohl eine Anzeige 8 als auch eine Lampe
9 angeschlossen sind. Es ist alternativ möglich, anstatt
einer Antenne 1 und eines Hochfrequenzempfangsteils 2 auch
einen Doppelempfänger zu verwenden, wobei eine Antenne dann
für den Empfang des analogen Rundfunksignals und die andere
Antenne für den Empfang des digitalen Rundfunksignals
vorgesehen sind.
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Mit der Antenne 1 werden die Rundfunksignale analog und
digital empfangen. Der Hochfrequenzempfänger 2 filtert,
verstärkt und setzt die empfangenen Rundfunksignale in eine
Zwischenfrequenz um, die dann im Hochfrequenzempfänger 2
auch noch digitalisiert werden. Dieser Datenstrom wird dann
vom Hochfrequenzempfänger 2 an das Digitalteil 3 übertragen,
das die Kanaldekodierung durchführt. Der kanaldekodierte
Datenstrom wird dann an den Prozessor 4 übertragen, der die
Quellendekodierung übernimmt. In Abhängigkeit davon, ob es
sich um Audio- und/oder Videodaten handelt, steuert der
Prozessor 4 die Ansteuerung 5 oder die Ansteuerung 7
entsprechend an, um entweder Audiodaten mit dem Lautsprecher 6
wiederzugeben oder Videodaten mit der Anzeige 8. Die
Ansteuerung 5 weist dazu zusätzlich einen Audioverstärker
auf.
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Empfängt nun der Prozessor 4 ein analoges Rundfunksignal,
oder es wird von einem Datenträger eines hier nicht
dargestellten Laufwerks abgespeicherte Daten wiedergegeben, dann
überprüft in Intervallen der erfindungsgemäße
Rundfunkempfänger den Empfangsfrequenzbereich für das digitale
Rundfunksignal, ob sich in diesem Empfangsfrequenzbereich
ein empfangbares Rundfunksignal im Moment befindet. Dazu
steuert der Prozessor 4 über das Digitalteil 3 den
Hochfrequenzempfänger 2 an, indem hier ein Durchstimmen der
Frequenz erreicht wird. Ob das digitale Rundfunksignal
empfangbar ist, wird anhand der Bit-Fehlerrate entschieden.
Es ist auch möglich, anhand der empfangenen elektrischen
Feldstärke dies festzulegen. Auch andere Fehlermaße sind
hier möglich.
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Dies kann für verschiedene digitale Übertragungsverfahren
durchgeführt werden. D. h., wird an einem Standort neben DAB
auch DVB und DRM empfangen, dann kann in Abhängigkeit davon
der Prozessor 4 die Anzeige 8 beziehungsweise den
Lautsprecher 6 ansteuern. Wird an einem Standort DAB und DRM
empfangen, dann gibt der Rundfunkempfänger über die Anzeige
8 und/oder den Lautsprecher 6 dies auch an. Alternativ ist
es möglich, dass auch analoge Rundfunksignale in anderen
Übertragungsfrequenzbereichen wie FM oder AN derart
angezeigt werden.
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In Fig. 2 ist als Flussdiagramm der Ablauf im
Rundfunkempfänger dargestellt. In Verfahrensschritt 10
veranlaßt der Prozessor 4 über sein Digitalteil 3 den
Hochfrequenzempfänger 2, den Empfangsfrequenzbereich für DAB
durchzustimmen. In Verfahrensschritt 11 wird nachgeprüft, ob
bei der im Moment untersuchten Frequenz ein digitales
Rundfunksignal empfangen wird. Ist das nicht der Fall, dann wird
im Verfahrensschritt 12 überprüft, ob der gesamte
Empfangsfrequenzbereich bereits untersucht wurde. Ist das nicht der
Fall, dann wird zu Verfahrensschritt 10 zurückgesprungen.
Ist das der Fall, dann wird in Verfahrensschritt 14 für eine
vorgegebene Zeit gewartet, bis das Verfahren erneut
durchlaufen wird.
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Wurde in Verfahrensschritt 11 festgestellt, dass ein
digitales Rundfunksignal bei der untersuchten Frequenz
empfangen wird, dann wird zu Verfahrensschritt 13
gesprungen, bei dem für die vorgegebene Zeit T gewartet
wird, ob in diesem Zeitintervall das digitale Rundfunksignal
ununterbrochen empfangen werden kann. In Verfahrensschritt
15 wird nun überprüft, ob das digitale Rundfunksignal nach
T noch empfangbar ist. Ist das nicht der Fall, wird zu
Verfahrensschritt 12 gesprungen. Wurde jedoch festgestellt,
dass das digitale Rundfunksignal noch empfangen wird, dass
man sich also nach wie vor im Versorgungsgebiet des
digitalen Rundfunksignals befindet, dann wird zu Verfahrensschritt
16 gesprungen und mit der Anzeige 8 beziehungsweise Lampe 9
beziehungsweise Lautsprecher 6 wird dies entsprechend
ausgegeben.